DE1032385B - Laeufergespeister Drehstrom-Nebenschluss-Kommutatormotor - Google Patents

Description

• Läufergespeister Drehstrom-Nebenschluß-Kommutatormotor Bei den bekannten läufergespeisten Drehstrom-Nebensch:luß-Kommutatormotoren wird die zum Zwecke der Drehzahlsteuerung erforderliche veränderbare Spannung, die der Ständerwicklung zugeführt werden muß, dadurch erzeugt, daß die beiden zu einem Ständerwicklungsstrang gehörenden .Bürstensätze gegensinnig bewegt werden, daß also ihr gegenseitiger Abstand verändert wird. Gleichzeitig kann eine zum Zwecke der Phasenkompensation erforderliche Spannung, die bekanntlich gegenüber der drehzahlsteuernden Spannung um eine Viertelperiode verschoben sein muß, dadurch erzeugt werden, daß die Bürstensätze gleichsinnig bewegt werden, daß also die Richtung der Achse des von ihnen begrenzten Wicklungsabschnittes verdreht wird,. Beim Durchgang durch die synchrone Drehzahl gehen die beiden Bürstensätze aneinander vorbei. Dies ist mit zwei Nachteilen verbunden: Erstens muß der Kommutator so lang sein., daß zwei Bürstenreihen nebeneinander auf derselben Kommutatorwelle stehen können, zweitens gibt es dabei keine Möglichkeit der Phasenkompensation im synchronen Lauf. Denn wenn die beiden Bürstenreihen, die zu einem Ständerwicklungsstrang gehören, auf der gleichen Lamelle stehen, dann ist die der Ständerwicklung aufgedrückte Spannung gleich Null. Es verschwindet also gleichzeitig mit der drehzahlsteuernden Komponente der Spannung auch die phasenschiebende Komponente. Es ist also im synchronen Lauf bzw. in der Nähe diesselben keine Verbesserung des natürlichen Leistungsfaktors möglich.
• Nach der Erfindung können diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß die beiden Bürstensätze A und B (Bild 1) nicht gegensinnig, sondern im wesentlichen. gleichsinnig verschoben werden, so daß ihr gegenseitiger Abstand niemals Null wird:, und daß die Achsenrichtung kontinuierlich aus der Lage, die der niedrigsten untersynchronen Drehzahl entspricht, bis in die Lage, die der höchsten übersynchronen Drehzahl entspricht, verdreht wird. Bei dieser Verschiebung der Bürsten sollen kleinere rückläufige Bewegungen in einem Teil des Drehzahlbereiches nicht ausgeschlossen sein. Die ganze Verschiebung der Bürstensätze von der tiefsten untersynchronen bis zur höchsten übersynchronen Drehzahl verläuft aber im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen für beide Bürstensätze in gleicher Richtung. Die Bürsten können dann bei synchronem Lauf des Motors so stehen, daß zwar keine mit der Schlupfspannung phasengleiche Spannung (drehzahlsteuernde Spannung), wohl aber eine auf der Schlupfspannung im Zeigerdiagramm senkrecht stehende (phasenschiebende) Spannung zwischen ihnen induziert wird. In diesem Fall muß die Verbindungslinie der beiden zu einem Ständerwicklungsstrang gehörenden Bürstenreihen (d. h. die magnetische Achse dies zwischen diesen Bürstenreihen liegenden Wicklungsabschnittes) auf der Achse des Ständerwicklungsstranges S senkrecht stehen (Bild 3). Um eine untersynchrone Drehzahl einzustellen., müssen diese beiden Bürstenreihen gleichsinnig im Sinne der Drehrichtung des Motors verschoben werden (Bild 1 und 2), für übersynchronen Betrieb gegen die Drehrichtung des Motors, aber ebenfalls beide im gleichen Sinne (Bild 4 und 5). Währende also bei den bekannten Motoren die beiden Bürstenreihen beim Übergang von untersynchronem zu übersynchronem Betrieb ihre Lage vertauschen, werden sie hier beide im gleichen Sinn verschoben. Diese Verschiebung kann bis zu einer Polteilung betragen, so daß die Richtung der induzierten Spannung um einen Betrag bis zu 180° verändert werden kann, ebenso wie wenn die Bürstenreihen ihre gegenseitige Lage vertauschen.
• Es ist nicht erwünscht, daß die beiden zu einem Ständerwicklungsstrang gehörenden Bürstenreihen dabei immer den gleichen Abstand voneinander behalten. Bild 1 bis 5 zeigt die Bürstenstellungen, die sich ergeben, wenn man bei konstanter phasenschiebender Spannung eine veränderbare drehzahlsteuernde Spannung erhalten will. In diesen Bildern sind die Strecken zwischen den Bürstenreihen proportional den induziertten Spannungen. E. Die senkrechte (in die Achse der Ständerwicklung fallende) Komponente dieser Spannung stellt die drehzahlsteuernde Spannung E,. dar, die waagerechte Komponente die phasenschiebende Spannung Ek. Man sieht, daß beim Übergang von Bild 1 über 2, 3, 4 bis Bild' 5 die drehzahlsteuernde Komponente stufenlos von einem positiven Höchstwert bis zu einem negativen Höchstwert verändert wird, während die phasenschiebende Komponente immer in gleicher Höhe erhalten bleiben kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Läufergespeister Drehstrom-Nebenschluß-Kommutatormotor, bei welchem die beiden zu einem Ständerwicklungsstrang geohörenden Bürstensätze zum Zwecke der Drehzahlsteuerung und Phasenkompensation so verschiebbar sind, daß sowohl ihr gegenseitiger Abstand wie auch die Richtung der Achse des von ihnen begrenzten Wicklungsabschnittes verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bürstensätze im wesentlichen, gleichsinnig verschoben werden, so daß ihr gegenseitiger Abstand niemals Null wird, und daß die Achsenrichtung kontinuierlich aus der der niedrigsten untersynchronen Drehzahl entsprechenden Lage bis in die der höchsten übersynchronen Drehzahl entsprechenden Lage verdreht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 933 940.