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Die
Erfindung betrifft ein Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem
zur Überwachung
und Steuerung eines Verbundes von Industrienähmaschinen sowie ein Verfahren
zur Überwachung
und Steuerung eines solchen Verbundes mit einem Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem.
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Aus
der
US 5 970 894 A ist
ein Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem zur Überwachung und
Steuerung eines Verbundes von Industrienähmaschinen bekannt, bei dem
eine Mehrzahl von Industrienähmaschinen
jeweils gesondert mit einem zentralen Überwachungs- und Steuerrechner
verbunden ist, der für
die Nähmaschinen
Nähprozessdaten
vorgibt und reparaturrelevante Daten, die in jeder Industrienähmaschine
individuell abgelegt sind, abfragt. Zur Anbindung einer einzelnen
Industrienähmaschine
am Steuer- und Überwachungsrechner
ist eine Mehrzahl spezieller Lösungen
vorgeschlagen, insbesondere die Anbindung über ein lokales Netzwerk. Die
Abspeicherung reparaturrelevanter Daten in Speichermedien der einzelnen
Nähmaschinen stellt
dann ein Problem dar, wenn die Nähmaschine derart
ausfällt,
dass über
den zentralen Steuerungs- und Überwachungsrechner
ein Zugriff auf den internen Speicher der Nähmaschine nicht mehr möglich ist. Ältere Nähmaschinentypen
weisen zudem keine Schnittstellen zur Anbindung an die derzeit gebräuchlichen
lokalen Netzwerke auf. Die Adaption jeder einzelnen Nähmaschine
an ein derzeit gebräuchliches
lokales Netzwerk ist wiederum zu aufwendig.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass es flexibel und betriebssicher auch für einen Nähmaschinenverbund einsetzbar
ist, welcher ältere
Nähmaschinen
beinhaltet.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass es anstelle der aufwendigen Anbindung jeder einzelnen älteren Nähmaschine
an ein lokales Netzwerk über zum
Beispiel eine RS232-Schnittstelle und ein sogenanntes Gateway möglich ist,
zur Anbindung einer Mehrzahl von Nähmaschinen des Verbundes ein
einzelnes Datenkommunikationsgerät
einzusetzen. Dies verringert den Geräteaufwand bei der Anbindung
der Nähmaschinen
an das lokale Netzwerk beträchtlich.
Durch eine derartige Anbindung an das lokale Netzwerk ist zudem
die Möglichkeit
geschaffen, für
alle Nähmaschinen
des Verbundes, also auch für ältere Nähmaschinentypen,
eine von der jeweiligen Nähmaschine
getrennte Abspeicherung der Arbeitsdaten der Nähmaschine vorzunehmen. Arbeitsdaten können hierbei
Nähprozessdaten,
also Daten zu den Nähaufgaben
der einzelnen Nähmaschine,
und Betriebsdaten der Nähmaschine
sein. Über
das lokale Netzwerk ist insbesondere eine Übertragung qualifizierter Fehlermeldungen
von der jeweiligen Nähmaschine
an den zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner möglich,
was einen effizienten Service der Nähmaschinen gewährleistet.
Auch ist eine Dokumentation des gesamten Betriebsablaufs des Nähmaschinenverbundes
möglich.
Die von der jeweiligen Nähmaschine
entfernte Speicherung der Arbeitsdaten kann im Datenkommunikationsgerät, in einem Server
des lokalen Netzwerks oder im zentralen Datenspeicher des zentralen Überwachungs- und Steuerrechners
erfolgen. Die Schnittstellen, über
die eine Anbindung der Nähmaschinen
an das Datenkommunikationsgerät
erfolgt, hängen
vom jeweiligen Nähmaschinentyp
ab. Ältere
Nähmaschinen
haben in der Regel eine RS232-Schnittstelle oder auch eine RS485-Schnittstelle.
Bei älteren
Nähmaschinentypen
kann es zusätzlich
erforderlich sein, zur Realisierung des Datenaustausches mit dem
Datenkommunikationsgerät
Prozessor-Bauteile
der jeweiligen Maschinensteuerung auszutauschen. Dies ist mit geringem
Aufwand möglich.
Je nach der Ausgestaltung der Überwachungs-
und Steuerungssoftware des zentralen Überwachungs- und Steuerrechners
ist ein auf die jeweilige Nähanwendung
zugeschnittener Betrieb des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems
möglich.
Der zentrale Datenspeicher gewährleistet
einen schnellen Zugriff auf alle im Rahmen der Überwachung und Steuerung erhobenen
Daten.
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Datenpakete
nach Anspruch 2 können
sowohl Nähprozess-
als auch Betriebsdatenpakete sein. Derartige Datenpakete lassen
sich über
Standard-Schnittstellen
einfach übertragen.
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Codierte
Einträge
nach Anspruch 3 verringern den Umfang der im Betrieb des Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystems zwischen den Nähmaschinen und dem zentralen Überwachungs- und
Steuerrechner auszutauschenden Daten. Eine Aufteilung der Datenpakete
in eine Funktionsadresse und eine Funktionsnummer ist dabei besonders übersichtlich.
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Die
lokalen Netzwerke nach Anspruch 4 sind betriebssicher und gewährleisten
eine zum Betrieb des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems ausreichende
Datenübertragungsrate.
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Ein
Datenkommunikationsgerät
nach Anspruch 5 lässt
sich an unterschiedliche Typen von Industrienähmaschinenverbunden anpassen.
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Eine
Eingabe-Schnittstelle nach Anspruch 6 vergrößert die Flexibilität des Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystems. Die bei den meisten Nähmaschinen schon vorhandene
Dateneingabeeinrichtung kann auf diese Weise in das System zum Beispiel
zur Anmeldung von Bedienpersonen, zur Anpassung von Nähprozessdaten
oder zur Reparaturinformation oder zur Serviceanfrage genutzt werden.
Alternativ ist es möglich,
eine spezielle, auf das Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem
zugeschnittene Dateneingabeeinrichtung bei jeder Nähmaschine
des Verbundes vorzusehen.
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Ein
Zwischenspeicher des Datenkommunikationsgeräts gemäß Anspruch 7 ermöglicht einen Abruf
der dort zwischengespeicherten Daten in größeren Zeitabständen, zum
Beispiel täglich.
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Eine
interne Uhr des Datenkommunikationsgeräts gemäß Anspruch 8 erlaubt eine Datenspeicherung
mit zugeordneter Echtzeitinformation. Es ist dann möglich, den
genauen Zeitpunkt des Erstellens des jeweiligen abgespeicherten
Arbeitsdatums automatisch mit abzulegen, was insbesondere für die Überwachung
und für
eine statistische Auswertung der Arbeitsdaten vorteilhaft ist.
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Ein
Auswertemodul nach Anspruch 9 schafft die Möglichkeit, gezielt bestimmte
Fehlertypen oder -häufigkeiten
oder andere signifikante Informationen während des Betriebs des Industrienähmaschinenverbundes
zu erfassen. Dies schafft die Möglichkeit, über die
Reparatur auftretender Fehler hinaus Korrekturen am Konzept des
Industrienähmaschinenverbundes
vorzunehmen, um besonders häufig
auftretende Fehler zu vermeiden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Überwachung
und Steuerung eines Industrienähmaschinenverbundes
mit dem erfindungsgemäßen Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem anzugeben.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren nach Anspruch 10.
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Mit
einem derartigen Verfahren ist insbesondere eine Betriebsüberwachung
aller Industrienähmaschinen
möglich,
ohne dass die einzelnen Industrienähmaschinen aufwendig umgerüstet werden müssen.
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Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus der obigen Diskussion des erfindungsgemäßen Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystems.
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Die
Anbindung einer Muster-Nähmaschine gemäß Anspruch
12 erlaubt eine auf die jeweilige Nähsituation exakt abgestimmte
Vorgabe von Nähprozessdaten
durch den zentralen Überwachungs- und
Steuerrechner.
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Beim
Eingeben von Arbeitsdaten über
eine Dateneingabeeinrichtung gemäß Anspruch
14 ist, falls ein bidirektionaler Datentransfer über die Dateneingabeeinrichtung
gegeben ist, auch eine Quittierung zum Beispiel einer Serviceanforderung
möglich. Die
Dateneingabeeinrichtung kann insbesondere auch derart ausgeführt sein,
dass eine Sprachmeldung möglich
ist.
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Ein
Zwischenspeichern gemäß Anspruch
15 reduziert die Anforderungen an das lokale Netzwerk. Alternativ
zu einer derartigen Zwischenspeicherung ist auch eine Online-Überwachung
möglich.
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Das
Darstellen der Daten gemäß Anspruch 18
kann auch die Möglichkeit
eines Sortierens der Daten nach bestimmten Sortieralgorhythmen beziehungsweise
eine Suchfunktion nach bestimmten übertragenen Arbeitsdaten umfassen.
Falls Datenpakete mit Funktionsadressen und Funktionsnummern gemäß Anspruch
3 übertragen
werden, kann zum Beispiel nach bestimmten Funktionsadressen oder Funktionsnummern
gesucht werden, um das Auftreten bestimmter Einzelvorgänge zu erfassen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 schematisch die Datenkommunikation innerhalb
eines Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems zur Überwachung
und Steuerung eines Verbundes von Industrienähmaschinen;
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2 schematisch den internen
Aufbau eines Datenkommunikationsgeräts des Datenerfassungs- und
-verarbeitungssystems von 1;
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3 ein Ablaufdiagramm eines
Verfahrens zur Überwachung
und Steuerung eines Verbundes von Industrienähmaschinen mit dem Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystems der 1 und 2; und
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4 ein Datenpaket, mit dem
Daten innerhalb des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems der 1 transferiert werden.
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Ein
in 1 insgesamt mit dem
Bezugszeichen 1 bezeichnetes Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem
dient zur Überwachung
und Steuerung eines Verbundes 2 von Industrienähmaschinen 3.
Jede Industrienähmaschine 3 hat
eine eigene Maschinensteuerung 4 sowie eine als Terminal 5 aus geführte Dateneingabeeinrichtung.
Jedes Terminal 5 hat ein Bedienfeld sowie ein Display.
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Über einen
ersten bidirektionalen Signalweg 6 steht jede Maschinensteuerung 4 mit
einem Datenkommunikationsgerät 7 in
Verbindung. Der Signalweg 6 kann zum Beispiel eine Signalleitung
sein, die mit der Maschinensteuerung 4 über eine RS232-Schnittstelle
kommuniziert. Auch andere Typen von Signalverbindungen und von Schnittstellen können – je nach
Typ der anzubindenden Nähmaschine 3 – beim Signalweg 6 zum
Einsatz kommen. Hierzu kann auch eine drahtlose Signalverbindung gehören.
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Beim
in 1 dargestellten Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem 1 ist ein einziges Datenkommunikationsgerät 7 zur
Datenkommunikation mit allen Industrienähmaschinen 3 des Verbunds 2 vorgesehen.
Bei einem alternativen Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem 1 können auch mehrere
Datenkommunikationsgeräte 7 vorgesehen sein.
Die Anzahl der Datenkommunikationsgeräte 7 ist jedoch geringer
oder gleich derjenigen der Industrienähmaschinen 3.
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Über eine
bidirektionale Signalverbindung 8 steht das Datenkommunikationsgerät 7 mit
einem lokalen Netzwerk 9 in Verbindung. Letzteres steht über eine
weitere bidirektionale Signalverbindung 10 mit einem zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems 1 in
Verbindung.
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Die
beiden Signalverbindungen 8, 10, die entsprechend
dem ersten Signalweg 6 ausgebildet sein können, stellen
gemeinsam mit dem lokalen Netzwerk 9 einen zweiten Signalweg 12 zur
Verbindung des Datenkommunikationsgeräts 7 mit dein zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 dar.
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Über eine
weitere bidirektionale Signalverbindung 13 ist der zentrale Überwachungs-
und Steuerrechner 11 ebenfalls über das Netzwerk 9 mit
einer Muster-Nähmaschine 14 mit
Maschinensteuerung 15 und Terminal 16 verbunden.
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Eine
weitere bidirektionale Signalverbindung 17 stellt eine
Datenverbindung zwischen dem zentralen Überwachungs- und Steuerrechner 11 und
einem zentralen Datenspeicher 18 dar. Letzterer umfasst mehrere,
in 1 insgesamt sechs,
Datenspeicher-Module 19.
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Den
internen Aufbau des Datenkommunikationsgeräts 7 zeigt schematisch 2. Ein Mikroprozessor 20 des
Datenkommunikationsgeräts 7 steht über einen
ersten Abschnitt 21 eines internen Bus-Systems 22 mit
einem RAM 23 als Speichereinheit, einem Flash ROM 24 und
einer internen Echtzeituhr 25 in Verbindung. Über einen
zweiten Abschnitt 26 des internen Bus-Systems 22 steht der Mikroprozessor 20 mit
einem Flash Card Interface 27, einem Universal Asynchronous
Receiver/Transmitter (UART) 28, einem Ethernet Interface 29,
einem Profibus/CAN Bus Interface 30, einem Universal Serial Bus
(USB) Interface 31, einer Mehrfachanschluss-Ein/Ausgabeeinrichtung
(Multiport I/O) 32 und einer Terminal-Schnittstelle 33 in Verbindung. Der
UART 28 seinerseits steht über Datenleitungen 34 mit
insgesamt sechzehn RS232-Schnitttstellen 35 und über eine
Datenleitung 36 mit einer RS485-Schnittstelle 37 in
Verbindung. Zur elektrischen Versorgung des Datenkommunikationsgerätes 7 dient
ein Netzteil 38.
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Die
verschiedenen Schnittstellen-Varianten 27 bis 37 des
Datenkommunikationsgeräts 7 können jeweils
zur Verbindung des Datenkommunikations geräts 7 mit den Industrienähmaschinen 3 und
dem lokalen Netzwerk 9 eingesetzt werden. Beim Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem 1 des Ausführungsbeispiels nach den 1 bis 3 erfolgt die Verbindung des Datenkommunikationsgeräts 7 mit
den Industrienähmaschinen 3 über die
RS232-Schnittstellen 35. Bei diesem Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung des Datenkommunikationsgeräts 7 mit
dem lokalen Netzwerk 9 über
das Ethernet Interface 29.
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In 4 dargestellt ist ein Datenpaket 39.
In Form derartiger Datenpakete 39 werden Arbeitsdaten innerhalb
des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems 1 transferiert.
Bei den Arbeitsdaten kann es sich um Nähprozessdaten beziehungsweise um
Betriebsdaten oder um Serviceanforderungen der Industrienähmaschinen 3 handeln.
Jedes Datenpaket 39 ist einer bestimmten Prozess- oder
Betriebssituation der Industrienähmaschinen 3 zugeordnet
und umfasst eine Funktionsadresse 40 und eine Funktionsnummer 41.
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Die
Funktionsadresse 40 verweist auf eine im zentralen Überwachungs- und Steuerrechner 11 abgelegte
allgemeine Funktion und kann beispielsweise eine vierstellige Dezimalzahl
sein. Die Funktionsnummer 41 dient zur Individualisierung
der Funktion, auf welche die Funktionsadresse verweist, und kann
beispielsweise eine achtstellige Dezimalzahl sein. Den Datenpaketen 39 wird
im Datenkommunikationsgerät 7 noch
eine Echtzeit-Information
zugeordnet. Hierzu fragt der Mikroprozessor 20 die interne Echtzeituhr 25 ab.
Die Einrichtung einer Funktionsadresse 40 und einer Funktionsnummer 41 hat
den Vorteil, dass dadurch ein offenes System bereitgestellt ist,
dessen Funktionalität
von jedem Anwender des Datenerfassungs- und -verarbeitungssystems 1 individuell
festgelegt werden kann.
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Ein
Verfahren zur Überwachung
und Steuerung des Verbundes 2 mit dem Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystem 1 läuft folgendermaßen ab:
Zunächst erfolgt
eine Nähdatenprogrammierung,
die dann entfallen kann, wenn auf den Industrienähmaschinen 3 immer
das gleiche Nähprogramm
abläuft. Bei
der Nähdatenprogrammierung
werden in einem Vorgabeschritt 42 zunächst Nähprozessdaten vorgegeben. Hierzu
werden mit Hilfe der Muster-Mähmaschine 14 Musternähte genäht, bis
alle Parameter und Randbedingungen für die mit den Industrienähmaschinen 3 aufzubringenden
Nähte festgelegt
sind. Die Arbeitsweise der Muster-Nähmaschine 14 kann vom
zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 über
die bidirektionale Signalverbindung 13 beeinflusst werden.
Nach Abschluss des Muster-Nähvorgangs
werden die so bestimmten Nähprozessdaten über die
Signalverbindung 13 von der Muster-Nähmaschine 14 an den
zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 übertragen.
Dieser steuert dann in einem Ablageschritt 43 das Ablegen
und Katalogisieren der Nähprozessdaten
in den Datenspeicher-Modulen 19 des zentralen Datenspeichers 18.
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In
einem ersten Weiterleitungsschritt 44 leitet der zentrale Überwachungs- und Steuerrechner 11 die
Nähprozessdaten über den
zweiten Signalweg 12 an das Datenkommunikationsgerät 7 weiter.
Die Nähprozessdaten
kommen am Ethernet Interface 29 des Datenkommunikationsgeräts 7 an
und werden, gesteuert durch den Mikroprozessor 20, an den UART 28 angeleitet.
Bei Bedarf können
die Nähprozessdaten
auch in der Speichereinheit 23 des Datenkommunikationsgeräts 7 abgelegt
werden. Dieses Zwischenspeichern erfolgt in einem Zwischenspeicherschritt 45.
Die zwischengespeicherten Nähprozessdaten
können
bei Bedarf von den Maschinensteuerungen 4 vom Datenkommunikationsgerät 7 über die
RS232-Schnittstellen 35 abgerufen werden. Der UART 28 verteilt
die Nähprozessdaten über die Datenleitun gen 34 und
die RS232-Schnittstellen 35 und die ersten Signalwege 6 an
die Maschinensteuerungen 4 der Industrienähmaschinen 3.
Dies erfolgt in einem zweiten Weiterleitungs-Schritt 46.
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Damit
ist das Verfahren zur Nähdatenprogrammierung
abgeschlossen. Die Nähprozessdaten, die
als Datensatz oder als Parameter in den Maschinensteuerungen 4 hinterlegt
sein können,
können
alternativ auch über
die Terminals 5 der Industrienähmaschinen 3 programmiert
beziehungsweise abhängig
vom Nähablauf
von der Bedienperson verändert werden.
Sowohl von Hand als auch mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens
zur Nähdatenprogrammierung
können
mehrere Nahtpattern in die Maschinensteuerungen 4 einprogrammiert
werden und abhängig
vom zu nähenden
Artikel abgerufen werden.
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Über die
mit Hilfe der beschriebenen Nähdatenprogrammierung
erfolgende Vorgabe der Nähprozessdaten
durch den zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 ist eine vollständige Nahtdokumentation während des
Betriebs des Verbunds 2 möglich.
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Weiterhin
gehört
zur Überwachung
und Steuerung des Verbunds 2 mit Hilfe des Datenerfassungs-
und -verarbeitungssystems 1 auch eine Verwaltung und Auswertung
der Arbeitsdaten der einzelnen Industrienähmaschinen 3 des Verbunds 2.
Hierzu werden Betriebsdaten der Nähmaschine 3 in einem
Erfassungsschritt 47 mit Hilfe entsprechender Sensoren
und Geber erfasst. Zu diesen Betriebsdaten können folgende Daten gehören: Ist-Drehzahl, Netz-Ein-Zustand,
Antrieb läuft,
Nahtende, freie Naht aktiv, gezählte
Naht aktiv, Nähfußlüftung aktiv,
Verriegelung aktiv, Fadenabschneider aktiv sowie Fehlerstatus. Weitere
Daten, die erfasst werden, sind die in der jeweiligen Maschinensteuerung 4 vorliegenden Nähprozessdaten.
Schließlich können Arbeitsdaten auch
im Zuge eines Eingabeschritts 48 über das Terminal 5 von
Hand in die Maschinensteuerung 4 eingegeben werden. Die
erfassten oder eingegebenen Daten werden anschließend in
einem weiteren Weiterleitungs-Schritt 49 von den Maschinensteuerungen 4 über die
ersten Signalwege 6 an das Datenkommunikationsgerät 7 übertragen
und kommen dort über
die RS232-Schnittstellen 35 an. Die Daten werden dann über den
UART 28 und, gesteuert durch den Mikroprozessor 20,
an das Ethernet Interface 29 weitergeleitet. Alternativ
oder zusätzlich
können
die erfassten Daten, gesteuert vom Mikroprozessor 20, in
der Speichereinheit 23 in einem Zwischenspeicherschritt 50 abgelegt
und bei Bedarf abgerufen werden. Anstelle einer Zwischenspeicherung
der Arbeitsdaten in den Zwischenspeicherschritten 45 und 50 kann
eine Weiterleitung der Arbeitsdaten auch online, zum Beispiel alle
500 ms, erfolgen. Über
das Ethernet Interface 29 gelangen die erfassten Daten anschließend über den
zweiten Signalweg 12 hin zum zentralen Überwachungs- und Steuerrechner 11.
Dies geschieht in einem zweien Weiterleitungs-Schritt 51.
Anschließend
werden die erfassten Arbeitsdaten, gesteuert vom zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11, im zentralen Datenspeicher 18 abgelegt.
Dies erfolgt in einem Speicherschritt 52. Das Abspeichern
der erfassten Arbeitsdaten im zentralen Datenspeicher 18 erfolgt
in einem üblichen
Datenbankformat, zum Beispiel im Format DBASE.
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Die
zum Beispiel während
eines Produktionstages erfassten Arbeitsdaten werden sodann in einem
Auswerteschritt 53 vom zentralen Überwachungs- und Steuerrechner 11 ausgewertet.
Die Auswertung kann zum Beispiel mit Hilfe eines der bekannten Datenbankprogramme
erfolgen. Die Auswertung im Auswerteschritt 53 erfolgt
in einem Auswertemodul 53a des zentralen Überwachungs-
und Steuerrechners 11.
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Im
Rahmen des Eingabeschritts 48 kann der jeweiligen Industrienähmaschine 3 zum
Beispiel eine Seriennummer zugeordnet werden. Hierzu gibt die Bedienperson,
welche die Industrienähmaschine 3 installiert
hat, ein Datenpaket 39 über
das Terminal 5 der Industrienähmaschine 3 ein. Es
erfolgt zunächst die
Eingabe der Funktionsadresse 40, die für die Eingabe der Seriennummer
steht. Anschließend
erfolgt als Funktionsnummer 41 die Eingabe der Seriennummer
der Maschine. Mit dem Eingabeschritt 48 kann auch die Anmeldung
einer Bedienperson zu Beginn einer Inbetriebnahme der Industrienähmaschine 3 erfolgen.
Hierzu wird ebenfalls ein Datenpaket 39 eingegeben. Zunächst erfolgt
die Eingabe der für
die Eingabe einer Personalnummer stehenden Funktionsadresse 40.
Anschließend
wird als Funktionsnummer 41 die Personalnummer der Bedienperson eingegeben.
In gleicher Weise kann auch durch Eingabe entsprechender Datenpakete 39 ein
Mechaniker angemeldet werden. Auch zum Beispiel der Abschluss eines
Servicevorgangs kann durch Eingabe eines entsprechenden Datenpakets 39 eingegeben werden.
Hierzu wird neben einer das Serviceende repräsentierenden Funktionsadresse 40 noch
als Funktionsnummer 41 die Art der Service- oder Reparaturarbeit
eingegeben.
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Mit
Hilfe des Eingabeschritts 48 kann auch eine Serviceanfrage
erfolgen. Hierzu gibt die Bedienperson ein Datenpaket 39 mit
einer eine Serviceanfrage repräsentierenden
Funktionsadresse 40 und eine den spezifischen Serviceinhalt
betreffende Funktionsnummer ein. Eine derartige Funktionsnummer 41 kann
zum Beispiel für
den Serviceauftrag „Fadenspule
ersetzen" stehen.
Der Empfang derartiger Serviceanfragen kann über den zentralen Überwachungs-
und Steuerrechner 11 quittiert werden. Die Serviceanfrage
kann dann weiter bearbeitet werden. Hierbei kann es sich zum Beispiel
um eine automatische Informationsanfrage an einen Servicemechaniker
mittels Telefonanruf, Email, SMS handeln.
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Zur
Eingabe längerer
Sequenzen von Datenpaketen 39 zum Beispiel bei der Vorgabe
von Nähprozessdaten
kommen beim Eingabeschritt 48 Software-Eingabemasken zum
Einsatz.
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Im
Rahmen der statistischen Auswertung im Auswerteschritt 53 können zum
Beispiel die Gesamtanzahl der Reparaturen während eines bestimmten Zeitraums
oder die Anzahl der Reparaturen einer Industriemaschine 3 während eines
bestimmten Zeitraums oder die Anzahl aller reparierten Teile während eines
bestimmten Zeitraums zusammengestellt werden. Entsprechende Zusammenstellungen sind
auch bei den übertragenen
Serviceanfragen möglich.
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Die
ausgewerteten Arbeitsdaten werden anschließend in einem Darstellungsschritt 54 auf
einem Bildschirm des zentralen Überwachungs-
und Steuerrechners 11 dargestellt. Je nach Auswahl des
Benutzers erfolgt diese Darstellung zum Beispiel tabellarisch, wobei
eine Spaltenauswahl sowie eine Sortiervorgabe vorgebbar sind. Die
dargestellte Tabelle kann zum Beispiel die in der Produktion eingesetzten Industrienähmaschinen 3 mit
Hersteller- und Typangabe sowie mit Seriennummer sowie dem jeweils
zu fertigenden Nähauftrag
umfassen. Auch können
zum Beispiel die derzeit tätigen
Bedienpersonen beziehungsweise die derzeit tätigen Mechaniker oder die derzeit
durchgeführten
Servicearbeiten oder die derzeit nicht abgearbeiteten Serviceanfragen
dargestellt werden. Die Arbeitsdaten können beim Darstellungsschritt 54 auch
zeitlich anhand der zugeordneten Echtzeitinformation der Datenpakete 39 sortiert
werden. Im Rahmendes Auswerteschritts 53 sind auch Suchfunktionen,
zum Beispiel nach bestimmten Funktionsadressen 40 oder
Funktionsnummern 41 möglich.
Die im Darstel lungsschritt 54 dargestellten Arbeitsdaten
können
auf Wunsch gelöscht,
geändert oder
neu eingegeben werden.
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Auch
die Betriebsdaten können
ausgewertet und entsprechend, insbesondere auch graphisch, dargestellt
werden.