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Die
Erfindung betrifft ein Diagnosemodul zur Anreihung an mindestens
ein Ventilmodul einer fluidtechnischen Ventilbatterie mit mehreren
Arbeitsanschlüssen
zum Anschluss und Ansteuern einer Maschine, einer Anlage oder einzelner
Arbeitsgeräte, wobei
die anzusteuernden Einrichtungen durch Fluidkraft betrieben werden,
wobei die Ventilbatterie in einer Reihenrichtung angeordnete Montageplätze für Ventilmodule
aufweist, die jeweils mindestens ein mit einem beweglichen Ventilglied
ausgestattetes Ventil enthalten, wobei an den Montageplätzen Ventilbatterie-Kontaktmittel
zur Herstellung von Bus-Kommunikationsverbindungen mit den Ventilmodulen
vorhanden sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Steuergerät für eine derartige
fluidtechnische Ventilbatterie sowie eine Ventilbatterie.
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Eine
Druckluftwartungseinheit mit einem derartigen Diagnosemodul und
einem einzigen zentral über
ein Bussystem schaltbaren Hauptventil geht aus deutschen Patentschrift
DE 197 46 179 C2 hervor.
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Eine
Ventilbatterie mit batterieartig gruppierten Ventilen, die zur individuellen
Ansteuerung angeschlossener Arbeitsgeräte, insbesondere pneumatischer
Zylinder dienen, geht bei spielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 42 30 414 A1 hervor.
Die Ventilmodule kommunizieren auf dem beispielsweise als seriellen
Bus ausgestalteten Bus. Externe Arbeitsgeräte sind an Arbeitsanschlüsse angeschlossenen.
Eine Diagnose ist bei der Ventilbatterie gemäß
DE 42 30 414 A1 nicht vorgesehen.
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Bei
einer Ventilbatterie gemäß der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 202 19 497, die einen Aufbau der eingangs
genannten Art hat, sind Diagnosemodule zwischen den Ventilmodulen
angeordnet, wobei jeweils ein Diagnosemodul einem Ventilmodul zugeordnet
ist. Somit entsteht eine regelmäßige Folge
Ventilmodul-Diagnosemodul-Ventilmodul-Diagnosemodul. Zur Einsparung
von Bauraum sind die Diagnosemodule im Vergleich zu den Ventilmodulen
verhältnismäßig schmal.
Bei einer Ausführungsform,
bei der die Ventilmodule und die Diagnosemodule auf einem gemeinsamen
Trägerelement
angeordnet sind, in dem elektrische Leitungen und Fluidkanäle verlaufen,
schränkt
dies die Flexibilität
beim Aufbau der Ventilbatterie erheblich ein. Es ist zwingend notwendig,
für jedes
Diagnosemodul einen dedizierten Montageplatz vorzusehen.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Flexibilität beim Aufbau
einer fluidtechnischen Ventilbatterie zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Diagnosemodul der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass es anstelle eines Ventilmoduls an einem der Montageplätze der
Ventilbatterie montierbar ist, und dass es mit den Ventilbatterie-Kontaktmitteln
kommunizierende Modul-Kontaktmittel aufweist, die zu einer Identifizierung
des Diagnosemoduls in der Ventilbatterie als Diagnosemodul über die
Bus-Kommunikationsverbindungen ausgestaltet sind. Ferner sind eine
Ventilbatterie sowie ein Steuergerät für eine Ventilbatterie gemäß einem
weiteren unabhängigen
Anspruch zur Lösung
der Aufgabe vorgesehen.
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Anstelle
eines Ventilmoduls kann demnach jederzeit ein Diagnosemodul in die
Ventilbatterie eingebaut werden oder umgekehrt. Man erzielt dadurch eine
große
Flexibilität
bei Aufbau der Ventilbatterie. Das Diagnosemodul ist leicht identifizierbar.
Es meldet sich beispielsweise an einem Kommunikationsbus der Ventilbatterie
an. Das Steuergerät
ermittelt mit seinen Prüfmitteln,
ob an einem Montageplatz ein Ventilmodul oder ein Diagnosemodul
vorhanden ist. Bei dem erfindungsgemäßen Diagnosemodul ist dieselbe
oder eine im wesentlichen gleiche Anschlußtechnik vorgesehen, wie bei
den Ventilmodulen. Beispielsweise werden bauartgleiche oder bauartähnliche
Steckkontakte verwendet. Die Ventilbatteriekontaktmittel sind sowohl
für die
Kontaktierung von Ventilmodulen als auch für die Kontaktierung erfindungsgemäßer Diagnosemodule
ausgestaltet.
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Die
Ventilbatterie-Kontaktmittel sind beispielsweise an einem Trägerelement
der Ventilbatterie vorgesehen. Prinzipiell möglich ist aber auch eine freitragende
Konstruktion der Ventilbatterie, bei der die Ventilmodule und die
Diagnosemodule beispielsweise mittels eines Zugankers miteinander
verbunden werden. Beim Austausch eines Ventilmoduls gegen ein Diagnosemodul
und umgekehrt kann derselbe Zuganker verwendet werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus
der Beschreibung.
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Zweckmäßigerweise
ist bei den Montagplätzen
ein Rastermaß vorgesehen,
dem auch das erfindungsgemäße Diagnosemodul
entspricht. Auch die Ventilmodule folgen diesem Rastermaß. Entsprechend
wird die Tauschbarkeit von Diagnose- und Ventilmodulen ermöglicht.
Dabei können
unterschiedlich breite Module vorgesehen sein, die jedoch jeweils
dem Rastermaß entsprechen.
Somit kann beispielsweise ein Ventilmodul gegen zwei Diagnosemodule
aufgetauscht werden und umgekehrt.
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Das
Diagnosemodul weist vorteilhaft ein Gehäuse mit einer im wesentlichen
gleichen Außengestaltung
wie ein Gehäuse
eines Ventilmoduls auf. Die Ventilmodule haben zweckmäßigerweise
eine im wesentlichen gleiche Außengestaltung.
Die Maße
der Module gleichen sich im wesentlichen, was die Tauschbarkeit
erhöht.
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Zweckmäßigerweise
enthalten die Modul-Kontaktmittel Steckkontakte, z.B. elektrische Kontakte
oder Kontakte für
Lichtwellenleiter.
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Zur
Identifizierung eines Moduls in der Ventilbatterie als Diagnosemodul,
gegebenenfalls als Ventilmodul, sind verschiedene Maßnahmen
zweckmäßig:
Vorteilhafterweise
enthalten die Modul-Kontaktmittel mindestens einen Kodier-Steckkontakt.
Der Kodier-Steckkontakt kann beispielsweise eine Bus-Kommunikationsverbindung
herstellen oder trennen.
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Bei
einer anderen Variante ist vorgesehen, dass die Ventilbatterie-Kontaktmittel
beim Anlegen eines elektrischen Prüfatromes und/oder einer elektrischen
Prüfspannung
eine vorbestimmte elektrische Antwort geben. Die ventilbatterieseitigen
Prüfmittel, beispielsweise
die Prüfmittel
des erfindungsgemäßen Steuergeräts, werten
die Antwort des Diagnosemoduls aus.
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Vorteilhafterweise
ist dem Diagnosemodul ein über
die Modul-Kontaktmittel
auf einer Buskommunikationsverbindung versendbare Identifizierungsinformation
zugeordnet. Beispielsweise können für Diagnosemodule
und Ventilmodule unterschiedliche Bus-Adressbereiche reserviert
sein. Zweckmäßigerweise
geht die Identifizierungsinformation noch einen Schritt weiter:
sie eignet sich dann zur Identifizierung mindestens einer Diagnosefunktion.
Beispielsweise kann die Identifizierungsinformation anzeigen, ob
ein Diagnosemodul zur Positionserfassung eines Ventilglieds und/oder
zur Temperaturerfassung und/oder zur Zählung von Schaltzyklen eines
zugeordneten Ventilmoduls ausgestaltet ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Bauform der Ventilbatterie, bei der
diese ein Trägerelement mit
einem oder mehreren Fluidkanälen
enthält,
ist es bevorzugt, dass das Diagnosemodul im montierten Zustand ein
zur Fluidversorgung oder Fluident sorgung eines Ventilmoduls vorgesehenen
Durchbruch an dem Trägerelement
verschließt.
Bei dem Diagnosemodul kann beispielsweise eine Dichtungsanordnung,
z.B. in Form einer elastischen Dichtungs-Scheibe oder dergleichen,
vorgesehen sein.
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Insbesondere
im Zusammenhang mit einer selbsttragenden Konstruktion der Ventilbatterie
ist es bevorzugt, dass das Diagnosemodul einen Kanalabschnitt zur
Bildung eines Fluidkanals in Kombination mit den Ventilmodulen der
Ventilbatterie aufweist. Der oder die Fluidkanäle verlaufen in diesem Fall durch
die Diagnose- und Ventilmodule hindurch. Zweckmäßigerweise ist bei einem derartigen
Diagnosemodul eine seitlich angeordnete Dichtungsanordnung vorgesehen,
die im montierten Zustand die Fluidkanäle druckdicht umschließt.
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Das
Diagnosemodul ist vorteilhafterweise in der Ventilbatterie zwischen
zwei Ventilmodulen anordenbar, wobei es zur Diagnose der beiden
benachbarten Ventilmodule ausgestaltet ist. Beispielsweise kann
das Diagnosemodul die Stellung der Ventilglieder der beiden benachbarten
Ventilmodule ermitteln.
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Bei
dem Diagnosemodul kann eine oder können mehrere der nachfolgend
genannten Diagnosefunktionen vorteilhaft vorhanden sein:
Beispielsweise
ist das Diagnosemodul zur Erfassung einer Position eines Ventilglieds
des zugeordneten Ventilmoduls aus gestaltet. Es kann auch die Geschwindigkeit
des Ventilglieds oder die Schaltzeit des Ventilglieds ermitteln.
Weiterhin erfasst das Diagnosemodul zweckmäßigerweise die Temperatur des Ventilmoduls
und/oder dessen Schaltzyklen. Eine weitere Variante sieht vor, dass
das Diagnosemodul die Abluft und/oder ein Versorgungs-Druckmedium für das Ventilmodul
analysiert.
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Bei
dem Diagnosemodul sind zweckmäßigerweise
Speichermittel zur Speicherung von ermittelten Diagnoseparametern,
beispielsweise der Anzahl von Schaltzyklen, vorhanden.
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Das
Diagnosemodul kann an dem Montageplatz in vielfältiger Weise montiert werden.
Vorzugsweise ist es an dem Montageplatz steckbar. Eine zusätzliche
und/oder alternative Verschraubung ist ebenfalls möglich.
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Das
erfindungsgemäße Steuergerät weist vorteilhafterweise
ein Trägerelement
auf, an dem die Ventilbatterie-Kontaktmittel angeordnet sind. In
dem Trägerelement
verlaufen zweckmäßigerweise
Fluid-Kanäle,
z.B. Druckluftversorgungskanäle
und/oder Abluftkanäle.
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Bei
dem Steuergerät
ist vorteilhaft ein Anschluss zum Anschließen eines Bediengerätes vorhanden.
Mit dem Bediengerät
kann ein erfindungsgemäßes Diagnosemodul
zweckmäßigerweise
parametriert werden. Beispielsweise können Schwellwerte eingegeben
werden. In umgekehrter Richtung sind an dem Bedienge rät vorzugsweise
von dem Diagnosemodul ermittelte Parameter ausgebbar, beispielsweise
die Stellung eines Ventilgliedes. Es versteht sich, dass das Bediengerät einem
oder mehreren Diagnosemodulen zugeordnet sein kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ventilbatterie schräg von oben
mit einem Steuergerät,
einem Trägerelement,
Ventilmodulen und Diagnosemodulen, und
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2 eine
seitliche Teil-Ansicht der Ventilbatterie gemäß 1 mit dem
Trägerelement
und je einem Ventilmodul und einem Diagnosemodul,
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3 das
Trägerelement
und die Module gemäß 2 in
einer perspektivischen Ansicht schräg von hinten, und
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4 das
Diagnosemodul und das Ventilmodul gemäß 2 in einer
Ansicht von oben.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ventilbatterie 10 sitzen
oben auf einem Trägerelement 12 eines Steuergerätes 11 Ventilmodule 13, 14,
Diagnosemodule 15, 16 und Abluftmodule 17, 18.
Die Module 13–18 weisen
z.B. eine plattenartige Gestalt auf. Das Trägerelement 12 ist
seitlich an ein Steuermodul 19 des Steuergerätes 11 angefügt. Die
Ventilbatterie 10 dient beispielsweise zur Ansteuerung
einer Maschine, einer Anlage oder einzelner Arbeitsgeräte, wobei die
anzusteuernden Einrichtungen durch Fluidkraft, insbesondere pneumatisch,
betrieben werden.
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Das
Trägerelement 12 enthält einen
Verteilerblock 40, in dessen Innern sich ein Kanalsystem zur
Versorgung der Ventilmodule 14 mit Fluid, insbesondere
Druckluft, befindet. An der Vorderseite des Trägerelements 12 ist über Speiseanschlüsse 20 ein Druckmedium,
z.B. Druckluft, einspeisbar, das über einen Speisekanal 21 zu
den oben auf dem Trägerelement 12 sitzenden
Ventilmodulen 14 gelangt. In Abhängigkeit von Ventilgliedern 22 der
Ventilmodule 13 steht das Druckmedium in Arbeitskanälen 23 bzw. vorn
am Trägerelement 12 angeordneten
Arbeitsanschlüssen 24 zur
Betätigung
der an die Ventilbatterie 12 angeschlossenen Einrichtungen
an. Von diesen Einrichtungen zurückströmendes Druckmedium
gelangt über
Abluft- bzw. Entlastungskanäle 25 zu
den Abluftmodulen 17, 18, wo das Druckmedium bzw.
die Abluft über
Auslässe 26 entweichen
kann. Die Abluftmodule 17, 18 können Schalldämpfer enthalten.
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Zur
Steuerung und Überwachung
der Ventilbatterie 10 dient das Steuermodul 19.
Das Steuermodul 19 kann von einer übergeordneten Steuerung 27 an
einer Schnittstelle 28, z.B. einer CAN- Bus-Schittstelle (CAN = Controller Area
Network), Steuerbefehle erhalten. In der umgekehrten Richtung sendet
das Steuermodul 19 Meldungen an die Steuerung 27,
die in der Figur schematisiert dargestellt ist.
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Das
Steuermodul 19 kommuniziert mit den Ventilmodulen 13, 14 und
den Diagnosemodulen 15, 16 über einen internen Bus 29 der
Ventilbatterie 10. Bei dem Bus 29 kann es sich
beispielsweise um ein CAN-Bus oder einen Profibus handeln. Bevorzugt
ist jedoch ein proprietärer
Bus, der auf die Kommunikationsbedürfnisse der Ventilbatterie 10 speziell
abgestimmt ist. Das Steuermodul 19 leistet in diesem Fall eine Übersetzungsfunktion
zwischen der externen Busschnittstelle 28 und dem internen
Bus 29.
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Auf
dem internen Bus 29 sind Bus-Kommunikationsverbindungen 30 zwischen
dem Steuermodul 19 und den Modulen 13 bis 16 aufbaubar.
Ferner können
die Module 13 bis 16 auf dem Bus 29 unmittelbar
miteinander kommunizieren.
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Das
Trägerelement 12 ist
in einer Reihenrichtung 31 an das Steuermodul 19 angefügt. Dabei werden
elektrische Verbindungen zwischen nicht dargestellten steuermodulseitigen
Kontakten und Kontakten 32 am Trägerelement 12 hergestellt.
Die Kontakte 32 dienen zur Herstellung elektrischer Verbindungen
zu Busleitungen 33, die in der Reihenrichtung 31,
also in Längsrichtung,
im wesentlichen parallel zu den Kanälen 21, 25 verlaufen.
Bei dem Trägerelement 12 verlaufen
die Busleitungen 33 im von den Anschlüssen 20, 24 entfernten
Bereich 34, den man auch als einen Kommunikationsbereich 34 bezeichnen
bezeichnen kann. In Analogie dazu kann man den Bereich, in dem die
Fluidkanäle 21, 23, 25 verlaufen,
auch als Fluidbereich 35 des Trägerelements 12 bezeichnen.
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Bei
der Ventilbatterie 10 sind in der Reihenrichtung 31 das
Abluftmodul 17, das Ventilmodul 13, das Diagnosemodul 15,
das Ventilmodul 14, das Diagnosemodul 16 und das
Abluftmodul 18 auf dem Trägerelement 12 montiert.
Die Montage der vorgenannten Module gestaltet sich aufgrund der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Diagnosemodule 15, 16 einfach. Die Ventil-
und Diagnosemodule 13 bis 16 sind an Montageplätzen 36 bis 39 des
Trägerelementes 12 montiert.
Die dazu erforderliche Vorgehensweise wird im folgenden anhand der 2 und 3 näher erläutert, wobei
dort lediglich das Ventilmodul 14 und das Diagnosemodul 16 gezeigt
sind.
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Die
Diagnose- und Ventilmodule 13 bis 16 weisen vorliegend
im wesentlichen gleiche Gehäuse 42 auf.
Insbesondere sind deren Außenmaße nahezu
identisch. Unterschiede ergeben sich im wesentlichen dadurch, dass
an den Gehäusen 42 Funktionselemente
angeordnet sind, die jedoch auf die Montierbarkeit am Trägerelement 12 keinen
Einfluss haben. Die Module 13 bis 16 werden von
oben her auf das Trägermodul 12 aufgesetzt
bzw. in Bezug auf die Herstellung von elektrischen Kontakten aufgesteckt.
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Sodann
werden sie mit Schrauben 41, die die Gehäuse 42 der
Module 13 bis 16 von oben her an den Gehäuseseiten
durchdringen, in das Trägerelement 12 eingeschraubt.
Die Ventilmodule 13, 14 stehen dann in Fluid-Verbindung
mit den Kanälen 21, 23, 25,
so dass Fluid aus diesen Kanälen
durch an der Oberseite 43 des Verteilerblocks 40 angeordnete Durchbrüche 44 in
die Ventilmodule 13, 14 bzw. aus diesen herausströmen kann.
An der Unterseite der Ventilmodule 13, 14 und/oder
an der Oberseite 43 sind vorzugsweise Dichtungsanordnungen
vorgesehen, die eine druckdichte Verbindung zwischen den Ventilmodulen 13, 14 und
dem Trägerelement 12 ermöglichen.
Die Dichtungsanordnungen enthalten beispielsweise Dichtmatten oder – folien,
die mit den Durchbrüchen 44 korrespondierende
Durchbrüche aufweisen.
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Bei
den Diagnosemodulen 15, 16 ist es ebenfalls bevorzugt,
dass sie die Durchbrüche 44 druckdicht
verschließen.
Beispielsweise sind jeweils flächige,
insbesondere elastische Dichtungselemente unterseitig an den Gehäusen der
Diagnosemodule 15, 16 angeordnet, die im montierten
Zustand zwischen den Diagnosemodulen 15, 16 und
dem Trägerelement 12 zu
liegen kommen und die Durchbrüche 44 verschließen.
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Die
Montageplätze 36 bis 39 sind
bei dem Trägerelement 12 in
der Reihenrichtung 31 alle gleich breit. In Reihenrichtung 31 ist
ein Rastermaß vorhanden.
Die Module 13 bis 16 folgen diesem Rastermaß; sie haben
dieselbe Breite wie die Montageplät ze 36 bis 39.
Die Module 13 bis 16 sind im montierten Zustand
unmittelbar aneinanderliegend. Die Seitenflächen der Module 13 bis 16 liegen
aneinander. Zur Aufnahme der Schrauben 41 vorgesehene Vorsprünge 45 eines
Moduls 13 bis 16 greifen in entsprechende Rücksprünge oder
Aussparungen 46 eines jeweils benachbarten Moduls 13 bis 16 ein.
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Wie
die oben beschriebene fluidtechische Seite der Montage ist auch
die kommunikationstechnische Seite der Montage der Module 13 bis 16 an dem
Trägerelement 12 sehr
einfach.
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Beim
Einstecken greifen Führungsvorsprünge 47 der
Module 13 bis 16 in Führungsaufnahmen 48 am
Trägerelement 12 ein.
Die Führungsvorsprünge 47 stehen
vor eine Stirnseite 49 der Module 13 bis 16 vor.
Die Führungsaufnahmen 48 verlaufen
in senkrechter Richtung an einer Begrenzungswand 50 des
Trägerelements 12,
die den Kommunikationsbereich 34 begrenzt. In diesem Kommunikationsbereich 34 verläuft auch
eine Längsvertiefung 51 in
der Längs-
bzw. Reihenrichtung 31. Nach unten greifen vorstehende
Abschnitte 52 der Gehäuse 42 in
die Längsvertiefung 51 ein.
Nach unten vorstehende Steckkontakte 53 bis 55 an
den Abschnitten 52 dringen beim Einstecken der Module 13 bis 16 in
Steckaufnahmen 56 im Bodenbereich der Längsvertiefung 51 ein,
wobei sie mit den Busleitungen 33 in Verbindung treten.
Die Module 13 bis 16 können dann Bus-Kommunikationsverbindungen
auf dem Bus 29 aufbauen.
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Bei
den Ventilmodulen 13, 14 dienen die Steckkontakte 53 zur
Ansteuerung eines oder mehrerer Ventilantriebe 57 durch
das Steuermodul 19. Bei den Ventilantrieben 57,
mit denen die Ventilglieder 22 unmittelbar und/oder mittels
einer Vorsteuerventilanordnung betätigbar sind, handelt es sich
beispielsweise um Spulenantriebe oder elektrostatische Antriebe.
Die Steckkontakte 53 sind vorliegend beide gleichartig
aufgebaut, wobei jeweils zwei gleiche Kontaktfahnen vorhanden sind.
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Über die
Steckkontakte 53 an den Ventilmodulen 13, 14 steuert
das Steuermodul 19 einen oder mehrere Ventilantriebe 57 zum
Betätigen
der Ventilglieder 22 an. Bei den Ventilantrieben 57 handelt
es sich beispielsweise um Spulenantriebe oder elektrostatische Antriebe.
Die Steckkontakte 53 sind vorliegend beide gleichartig
aufgebaut, wobei jeweils zwei Kontaktfahnen vorhanden sind.
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Die
Steckkontakte 54, 55, die einen Bestandteil von
Modul-Kontaktmitteln
der Diagnosemodule 15, 16 bilden, sind im wesentlichen
gleich aufgebaut wie die Steckkontakte 53 der Ventilmodule 13, 14. Somit
gleichen sich die Bus-Kommunikationsmittel der Module 13 bis 16 im
wesentlichen, was die Verbindungstechnik sehr einfach macht.
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Im
Unterschied zu den Bus-Kommunikationsmitteln bei den Ventilmodulen 13 bis 14 ermöglichen
die Bus-Kommunikationsmittel der Diagnosemodulen 15, 16 eine
Identifizierung der Module 15, 16 als Diagnosemodule.
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Bei
dem Diagnosemodul 16 sind zur Identifizierung am Bus 29 mehrere
Varianten vorgesehen, die einzeln oder in Kombination miteinander
bei einem erfindungsgemäßen Diagnosemodul
verwirklicht sein können.
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Der
Steckkontakt 55 ist als ein Kodier-Steckkontakt ausgestaltet.
Er weist eine kürzere
Kontaktfahne 58 sowie eine längere Kontaktfahne 59 auf,
die der Kontaktfahne 58 beim Einstecken des Diagnosemoduls 16 vorauseilt.
Die Kontaktfahne 58 weist dieselbe Länge auf wie die Kontaktfahnen
der ventilmodulseitigen Steckkontakte 54. Die Kontaktfahne 59 schließt oder öffnet eine
Bus-Kommunikationsverbindung 30 auf dem Bus 29,
so dass das Steuermodul 19 anhand des geänderten
Zustandes der Bus-Kommunikationsverbindung 30 ermitteln
kann, dass das Diagnosemodul 16 in den Bus 29 eingesteckt
ist. Auch das Diagnosemodul 15 könnte einen Kodierstecker aufweisen,
wobei dann beispielsweise der andere Steckkontakt 54 als
Kodierstecker mit einer vorauseilenden Kontaktfahne ausgestaltet
sein könnte.
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Eine
weitere Identifizierungsmöglichkeit
der Diagnosemodule 15, 16 ist durch deren Antwortverhalten
beim Anlegen eines elektrischen Prüfstroms oder einer elektrischen
Prüfspannung
gegeben. Hierfür
ist beispielsweise bei dem Diagnosemodul 16 ein Widerstand 60 vorhanden,
der zwischen die Steckkontakte 54, 55 geschaltet
ist. Der Widerstand 60 bildet einen Bestandteil der Modul-Kontaktmittel
des Diagnosemoduls 16. Ein Prüfmittel 61 des Steuermoduls 19 legt
beispielsweise an die mit den Steckkontakten 54, 55 verbundenen
Busleitungen 33 eine Prüfspannung
oder einen Prüfstrom
an. Am Widerstand 60 fällt
dann eine vorbestimmte Spannung ab, die von dem Prüfmittel 61 gemessen
wird. Den Diagnosemodulen 15, 16 können beispielsweise
unterschiedliche Widerstände 60 zugeordnet
sein. Es können
auch bei den Ventilmodulen 14, 15 entsprechende
Widerstände
vorgesehen sein, wobei der jeweilige Widerstandswert Aufschluss über die
Funktion des Moduls als Ventilmodul oder Diagnosemodul gibt.
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Eine
weitere Variante zur Identifizierung der Funktion der Module 13 bis 16 bei
der Kommunikation mit dem Steuermodul 19 sowie bei der
Kommunikation untereinander ist in den jeweiligen Bus-Nachrichten
enthalten. Für
die Diagnosemodule 15, 16 ist dabei ein erster
Adressbereich, für
die Ventilmodule 13, 14 ein zweiter Adressbereich
vorgesehen. Anhand des benutzten Adressbereiches ermittelt das Steuermodul 19 die
jeweilige Funktion eines Moduls 13 bis 16.
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Darüber hinaus
sind die Diagnosemodule 15, 16 zu einer weitergehenden
Identifizierung am internen Bus 29 ausgestaltet. Die Diagnosemodule 15, 16 senden
Identifizierungsinformationen ihrer jeweiligen Diagnosefunktionen.
Die Identifizie rungsinformationen können beispielsweise in der
vorgenannten Adressangabe oder einem sonstigen Bestandteil einer
Busnachricht enthalten sein. Nachfolgend werden die unterschiedlichen
Diagnosefunktionen der Diagnosemodule 15, 16 erläutert.
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Das
Diagnosemodul 15 ist zwischen den Ventilmodulen 13, 14 angeordnet.
Es ist zur Diagnose beider Ventilmodule 13, 14 ausgestaltet.
Das Diagnosemodul 15 erfasst die Position, die Geschwindigkeit
und die Schaltzeit der Ventilglieder 22 der Ventilmodule 13, 14.
Hierfür
sind beispielsweise magnetisch wirkende Sensoren, Zeitmessglieder
und dergleichen beim Diagnosemodul 15 vorhanden. Derartige
Sensoren sind auch durch die geschlossenen Gehäuse 42 der Module 13 bis 16 hindurch
wirksam.
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4 zeigt
ein Detail des Ventilmoduls 13 und des Diagnosemoduls 15 in
einer Ansicht nach oben. An einer Platine 70 des Ventilmoduls 15 sind Positionssensoren 71, 72 angeordnet.
Die Sensoren 71, 72 ermitteln, beispielsweise
auf magnetischem Wege, in welchem Abstand sich das Ventilglied von Endanschlägen 73, 74 befindet.
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Das
Diagnosemodul 16 dient zur Analyse von Druckmedium in den
Kanälen 21, 25.
Beispielsweise erfasst es einen Abluftparameter und/oder einen Druckmediumparameter
von den Speisekanal 21 durchströmendem Druckmedium. Anhand
eines Abluftparameters ist beispielsweise ermittelbar, ob das benachbarte
Ventilmo dul 15 korrekt arbeitet oder ob beispielsweise
eine Störung
vorliegt. Zur Ermittlung derartiger Abluft- bzw. Druckmedium-Parameter stehen
unten Drucksensoren 64 vor das Diagnosemodul 16 vor,
die im montierten Zustand des Moduls in die Entlastungskanäle 25 hineinragen
können,
um dort z.B. das Abluft-Verhalten
des benachbarten Ventilmoduls 15 zu erfassen. In einem
Speichermittel 63, z.B. einem Flash-Baustein, das auf einer
Platine 62 angeordnet ist, speichert das Diagnosemodul 16 ermittelte
Mess-Parameter.
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Das
Diagnosemodul 16 zeigt erfasste Messwerte an Anzeigemitteln 65,
beispielsweise Leuchtdioden an. An den Anzeigemitteln 65 ist
ermittelbar, ob bei dem Ventilmodul 15 eine Fehlfunktion
vorliegt, was z.B. durch eine rote Leuchtanzeige signalisiert wird.
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Weiterhin
meldet das Diagnosemodul 16 – wie auch das Diagnosemodul 15 – erfasste
Diagnoseparameter über
den Bus 29 an das Steuermodul 19. Das Steuermodul 19 übermittelt
diese Diagnoseparameter zudem an ein Bediengerät 66, das die Parameter
an einer Anzeigevorrichtung 67, beispielsweise einem LCD-Display anzeigt.
Es ist auch möglich,
dass das Bediengerät 66 unmittelbar,
beispielsweise über
eine Steckvorrichtung 68, mit dem internen Bus 29 verbunden
ist und direkt mit den Modulen 13 bis 16 über diesen
Bus 29 kommuniziert. Das Bediengerät 66 dient im vorliegenden
Fall auch zur Parametrierung der Diagnosemodule 14, 16.
Beispielsweise können über Einga bemittel 69,
z.B. eine Tastatur, Schwellwerte, z.B. Temperaturschwellwerte und/oder
Druckschwellwerte, eingegeben werden, bei deren Überschreitung das Diagnosemodul 16 eine
Fehlermeldung an den Anzeigemitteln 65 ausgibt.
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Vorzugsweise
sind die Diagnosemodule 15, 16 für eine Präventive
Diagnose ausgestaltet. Sie erfassen dazu beispielsweise die Anzahl
von Schaltspielen, die die Ventilmodule 13, 14 durchführen, ermitteln
Temperaturwerte, Druckwerte oder dergleichen. Anhand derartiger
Parameter können
die Diagnosemodule 15, 16 und/oder das Bediengerät 66 und/oder
das Steuermodul 19 einen Verschleißzustand der Ventilmodule 13, 14 ermitteln.
Die Diagnosemodule 15, 16 zeigen dann beispielsweise
an, dass aufgrund eines vorbestimmten Verschleißes eines oder beide Ventilmodule 13 demnächst gewartet werden
müssen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind ohne weiteres mög1ich.
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Beispielsweise
kann an das Trägerelement 12 ein
weiteres Trägerelement
in der Reihenrichtung 31 angereiht werden, auf das in der
erfindungsgemäßen Weise
Diagnose- oder Ventilmodule wahlweise gesteckt werden können.
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Eine
andere Anordnung der Module 13 bis 16 auf dem
Trägerelement 12 ist
ohne weiteres möglich.
Beispielsweise könnten
ohne großen
Montageaufwand die Ventilmodule 13, 14 zwischen
den Diagnosemodulen 15, 16 angeordnet werden,
wobei man beispielsweise die Module 13 und 15 tauscht. Die
Diagnosemodule 15, 16 identifizieren sich dann wieder
bei dem Steuermodul 19, über das dann die Diagnosefunktionen
der Diagnosemodule 15, 16 abgerufen werden können.
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Es
versteht sich, dass alternativ auch eine selbstragende Konstruktion
denkbar ist, wobei die Ventilmodule und Diagnosemodule vorzugsweise scheibenartig
ausgestaltet sind. Beispielsweise könnte der Verteilerblock 40 etwa
entsprechend der Montageplätze 36 bis 39 in
Scheiben aufgeteilt sein, wobei jeweils eine Scheibe einem Ventilmodul
zugeordnet, insbesondere fest mit diesem verbunden ist oder durch
dieses gebildet wird. In diesem Fall spricht man von Ventilscheiben
bzw. Diagnosescheiben, die jeweils Kanalabschnitte zur Bildung der
Kanäle 21, 25 aufweisen.
Die Scheiben können
beispielsweise mittels eines Zugankers miteinander verbunden sein.
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Die übergeordnete
Steuerung 27 kann beispielsweise durch ein Prozessleitsystem
gebildet sein. Die Schnittstelle 28 ist beispielsweise
eine Feldbusschnittstelle.