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Die Erfindung betrifft einen elektrochromischen
Spiegel und insbesondere einen elektrochromischen Spiegel mit einer
alternativen Farbe und gewünschten
elektrochromischer Eigenschaft durch Einbau einer spezifischen Reflexionsschicht.
Die Erfindung betrifft ferner eine Reflexionsschicht, die einem
elektrochromischen Spiegel eine alternative Farbe und gewünschte elektrochromische
Eigenschaft verleiht.
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Blendlicht ist einer der problematischen
Faktoren beim Autofahren. Es wurden viele Versuche unternommen,
das Blendproblem zu lösen.
Eine der effektivsten Wege liegt darin, eine elektrochromische Einheit
für den
Rückspiegel
des Kraftfahrzeuges zur Verfügung
zu stellen. Die elektrochromische Einheit verdunkelt die Farbe und
reduziert die Reflektivität des
Spiegels gemäß dem Grad
der Blendung, wodurch ein Blendeffekt minimiert wird. 1 zeigt ein schematisches
Diagramm einer herkömmlichen
elektrochromischen Einheit zur Verwendung in einer Rückspiegelanordnung
eines Kraftfahrzeuges, um die Reflexionseinstellung durch Ändern der
Farbe des Rückspiegels
zu erreichen.
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Die elektrochromische Einheit umfaßt zwei Glassubstrate 11 und 12,
die parallel zueinander und um einen Abstand in der Größenordnung
Mikrometer bis Millime ter voneinander beabstandet sind. Auf jeder
der Innenflächen
der Glassubstrate ist eine transparente Indium-Zinn-Oxid (ITO – Indium-Tin-Oxide) Beschichtung 13, 14 als
Elektrode für
elektrische Leitung ausgebildet. Der Raum 15 zwischen den
beiden Glassubstraten 11 und 12 ist mit einer
elektrochromischen Lösung
gefüllt
und mit einem Werkstoff 16, welcher bzgl. der elektrochromischen
Lösung
inert ist, wie beispielsweise Epoxy, abgedichtet. Zusätzlich ist
auf der anderen Seite des Glassubstrates 14 gegenüber dem
Glassubstrat 12 eine Reflexionsschicht 17 aufgetragen,
um eine geeignete Spiegelreflexion zur Verfügung zu stellen. Durch Anlegen
einer Spannung über
die ITO-Kathode und -Anode 13 und 14 ändert sich
die Farbe der elektrochromischen Lösung entsprechend. Mit Erhöhung der
Intensität
des Blendlichtes steigt die an der elektrochromischen Einheit angelegte
Spannung, so daß die
Farbe des Spiegels dunkler wird.
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Eine elektrochromische Lösung umfaßt im allgemeinen
eine Anodenverbindung, die einer reversiblen Farbänderung
unterliegt, wenn sich deren Valenzzustand aufgrund Oxidation ändert, eine
Kathodenkomponente, die einer reversiblen Farbänderung unterliegt, wenn sich
deren Valenzzustand aufgrund Reduktion ändert, und ein Lösungsmittel,
welches die Anoden- und Kathodenkomponente löslich macht, jedoch dabei chemisch
inert bzgl. der anderen Bestandteile der elektrochromischen Lösung bleibt. Die
elektrochromische Lösung
kann optional zusätzlich
einen Elektrolytwerkstoff zum Verbessern der Leitfähigkeit
der elektrochromischen Lösung
enthalten. Beispiele für
in herkömmlichen,
elektrochromischen Lösungen
enthaltene Anodenverbindungen, Kathodenverbindungen, Lösungsmittel
und Elektrolytwerkstoffe sind aus den US-Patenten 4 902 108, 5 679
283, 5 611 966, 5 239 405, 5 500 760 und 6 211 994 B1 bekannt.
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Im Stand der Technik ist die Reflexionsschicht 17 im
wesentlichen aus Aluminium hergestellt. Aufgrund schlechter Haftung
zwischen Glas und Aluminium kann sich die Reflexionsschicht 17 vom
Glassubstrat abziehen, was die Lebensdauer des Rückspiegels vermindert.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer anderen, herkömmlichen
elektrochromischen Einheit zur Verwendung in einer Rückspiegelanordnung
eines Kraftfahrzeugs zum Erzielen des Farbänderungseffektes. Die elektrochromische
Ein heit gemäß 2 umfaßt zwei Glassubstrate 21 und 22,
die parallel zueinander angeordnet sind und um einen Abstand in
der Größenordnung
Mikrometer bis Millimeter voneinander beabstandet sind. Auf jeder
Innenfläche
der Glassubstrate 21, 22 ist eine elektrisch leitende
Elektrode 23, 24 angeordnet. Der Raum 25 zwischen
den beiden Glassubstraten 21 und 22 ist mit einer
elektrochromischen Lösung
gefüllt
und mit einem Werkstoff 26, wie beispielsweise Epoxy, abgedichtet,
der bzgl. der elektrochromischen Lösung inert ist. Abhängig vom
gewünschten
Grad der elektrischen Leitfähigkeit
ist die Elektrode 23 aus einem transparenten Werkstoff,
wie beispielsweise Indium-Zinn-Oxid (ITO – Indium-Tin-Oxide), oder einem transparenten
Werkstoffverbund, wie beispielsweise ITO/Metall/ITO hergestellt.
Die Elektrode 24 kann durch Verwendung eines Metallwerkstoffes
mit sowohl hoher Reflektivität
als auch hoher elektrischer Leitfähigkeit zusätzlich als Reflexionsschicht
wirken. Dadurch kann das Herstellungsverfahren für die elektrochromische Einheit
von der separaten Herstellung der Reflexionsschicht 17 gemäß 1 befreit werden. Der in
der Elektrode 24 verwendete Metallwerkstoff ist üblicherweise
Silber (Ag) oder eine Silberlegierung, wie beispielsweise eine Silber-Gold-Legierung
(Ag/Au), eine Silber-Platin-Legierung (Ag/Pt), eine Silber-Palladium-Legierung (Ag/Pd)
oder ähnliches.
Da die Elektrode 24 zwischen dem Glassubstrat 22 und
der elektrochromischen Lösung 25 und
in Kontakt mit der Dichtung 26 angeordnet ist, ist die
Herstellung der Elektrode 24 hinsichtlich Problemen bzgl.
Korrosion und der Änderung
von elektrischen Eigenschaften kritisch. Beispielsweise ist zwischen
der Elektrode 24 und dem Glassubstrat 22 eine
Basisschicht 27 erforderlich, um die Elektrode 24 auf
dem Glassubstrat 22 zu befestigen. Um zusätzlich eine
Korrosion der Elektrode 24 durch die elektrochromische
Lösung 25 zu
verhindern, ist ferner eine Schutzschicht 28 zwischen der Elektrode 24 und
der elektrochromischen Lösung 25 vorgesehen,
mit der Vorgabe, daß die
elektrischen Eigenschaften der Elektrode 24 nicht beeinträchtigt sind.
Obwohl die Elektrode 24 sowohl die hohe Reflektivität als auch
die hohe elektrische Leitfähigkeit zur
Verfügung
stellt, ist das Herstellungsverfahren für eine elektrochromische Einheit
gemäß 2 mit komplizierten Schritten
und hohen Produktionskosten verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Reflexionsschicht zur Verfügung
zu stellen, welche ausreichende Reflektivität für den Spiegel und hervorragende Anhaftung
an dem Glassubstrat einer elektrochromischen Spiegelanordnung hat.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen elektrochromischen
Spiegel zur Verfügung
zu stellen, welcher einfach in der Herstellung ist und eine alternative
Farbe in Abhängigkeit
von Blendung im Vergleich mit herkömmlichen Spiegeln aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
elektrochromischen Spiegel der o.g. Art mit den in Anspruch 1, 8
und 14 angegebenen Merkmalen und durch eine Reflexionsschicht der
o.g. Art mit den in Anspruch 17 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei einem elektrochromischen Spiegel
der o.g. Art zum Erzielen einer Farbänderung in Abhängigkeit
von einer angelegten Spannung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß dieser
folgendes umfaßt:
ein erstes Substrat, ein zweites Substrat, eine erste und eine zweite
Elektrode, eine elektrochromische Verbindung und eine Reflexionsschicht.
Das erste Substrat ist lichtdurchlässig. Das zweite Substrat ist
im wesentlichen parallel zum ersten Substrat angeordnet und von
dem ersten Substrat um einen vorbestimmten Abstand zum Ausbilden
eines Zwischenraumes beabstandet. Die erste und zweite Elektrode
sind jeweils an gegenüberliegenden
Flächen
des ersten und zweiten Substrates, welche dem Zwischenraum zugewandt
sind, angeordnet, um eine Spannung zur Verfügung zu stellen, wobei die
erste Elektrode lichtdurchlässig
ist. Die elektrochromische Verbindung ist in dem Zwischenraum zwischen
dem ersten und zweiten Substrat angeordnet, um in Abhängigkeit
von einer angelegten Spannung eine Farbänderung auszuführen. Die
Reflexionsschicht ist aus einer Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti)
hergestellt und auf dem zweiten Substrat angeordnet, um das über das
erste Substrat eintretende Licht teilweise zum ersten Substrat zurück zu reflektieren.
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Dies hat den Vorteil, daß eine Reflexionsschicht
zur Verfügung
steht, welche ausreichende Reflektivität für den Spiegel und eine hervorragende Anhaftung
an dem Glassubstrat einer elektrochromischen Spiegelanordnung aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind das erste und zweite Substrat aus Glas hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erste und zweite Elektrode aus Indium-Zinn-Oxid (ITO – Indium-Tin-Oxide)
hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Reflexionsschicht auf dem zweiten Substrat gegenüber der
ersten Elektrode angeordnet. Ferner umfaßt der elektrochromische Spiegel
eine Zwischenschicht zwischen dem zweiten Substrat und der Reflexionsschicht,
um mit der Reflexionsschicht zusammenwirkend eine andere Farbe zur
Verfügung
zu stellen, im Vergleich zu derjenigen Farbe, die sich nur von der Reflexionsschicht
ergibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zwischenschicht aus Indium-Zinn-Oxid (ITO – Indium-Tin-Oxide)
hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Reflexionsschicht zwischen dem zweiten Substrat und der
zweiten Elektrode angeordnet.
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Bei einem alternativen, elektrochromischen Spiegel
der o.g. Art zum Erzielen einer Farbänderung in Abhängigkeit
von einer angelegten Spannung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß dieser
folgendes umfaßt:
ein erstes Substrat, ein zweites Substrat, eine erste und eine zweite
Elektrode, eine elektrochromische Verbindung und eine Reflexionsverbundschicht.
Das erste Substrat ist lichtdurchlässig. Das zweite Substrat ist
im wesentlichen parallel zum ersten Substrat angeordnet und von
dem ersten Substrat um einen vorbestimmten Abstand zum Ausbilden eines
Zwischenraumes beabstandet. Die erste und zweite Elektrode sind
jeweils an gegenüberliegenden Flächen des
ersten und zweiten Substrates, welche dem Zwischenraum zugewandt
sind, angeordnet, um eine Spannung zur Verfügung zu stellen, wobei die erste
Elektrode lichtdurchlässig
ist. Die elektrochromische Verbindung ist in dem Zwischenraum zwischen
dem ersten und zweiten Substrat angeordnet, um in Abhängigkeit
von einer angelegten Spannung eine Farbänderung auszuführen. Die
Reflexionsverbundschicht ist auf dem zweiten Substrat angeordnet,
um das über
das erste Substrat eintretende Licht teilweise zum ersten Sub strat
zurück
zu reflektieren. Vorzugsweise umfaßt die Reflexionsverbundschicht eine
Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide)
und eine hochreflektive Schicht.
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Dies hat den Vorteil, daß eine Reflexionsschicht
zur Verfügung
steht, welche ausreichende Reflektivität für den Spiegel und eine hervorragende Anhaftung
an dem Glassubstrat einer elektrochromischen Spiegelanordnung aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind das erste und zweite Substrat aus Glas hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erste und zweite Elektrode aus Indium-Zinn-Oxid (ITO – Indium-Tin-Oxide)
hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die hochreflektive Schicht aus einem Werkstoff der folgenden
Gruppe hergestellt: Chrom (Cr), Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti)
und Silber (Ag).
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Reflexionsverbundschicht auf dem zweiten Substrat gegenüber der
zweiten Elektrode angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide) der Reflexionsverbundschicht
zwischen dem zweiten Substrat und der hochreflektiven Schicht angeordnet.
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Bei einem alternativen, elektrochromischen Spiegel
der o.g. Art zum Erzielen einer Farbänderung in Abhängigkeit
von einer angelegten Spannung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß dieser
folgendes umfaßt:
ein erstes Substrat, ein zweites Substrat, eine lichtdurchlässige Elektrode,
eine Verbundelektrode und eine elektrochromische Verbindung. Das erste
Substrat ist lichtdurchlässig.
Das zweite Substrat ist im wesentlichen parallel zum ersten Substrat angeordnet
und von dem ersten Substrat um einen vorbestimmten Abstand zum Ausbilden
eines Zwischenraumes beabstandet. Die lichtdurchlässige Elektrode
ist auf dem ersten Substrat an der dem Zwischenraum zugewandten
Seite angeordnet. Die Verbundelektrode ist aus einer Indium-Zinn-Oxid-Schicht
(ITO – Indium-Tin-Oxide)
und einer hochreflektiven Schicht hergestellt und auf dem zweiten
Substrat dem Zwischenraum zugewandt angeordnet, um mit der lichtdurchlässigen Elektrode
zusammenwirkend eine Spannung zur Verfügung zu stellen. Die elektrochromische
Verbindung ist in dem Zwischenraum zwischen der lichtdurchlässigen Elektrode
und der Verbundelektrode angeordnet, um in Abhängigkeit von einer angelegten
Spannung eine Farbänderung
auszuführen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die hochreflektive Schicht aus einem Werkstoff der folgenden
Gruppe hergestellt: Chrom (Cr), Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti)
und Silber (Ag).
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die hochreflektive Schicht zwischen dem zweiten Substrat und
der Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide) der Reflexionsverbundschicht
angeordnet.
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Bei einer Reflexionsschicht der o.g.
Art für
einen elektrochromischen Spiegel zum teilweise Reflektieren von
eintreffendem Licht eines Bildes ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß diese
Reflexionsschicht eine Aluminium-Titan-Legierung-Schicht (Al/Ti)
umfaßt.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Reflexionsschicht
ferner eine Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide), welche
an der Aluminium-Titan-Legierung-Schicht (Al/Ti) befestigt ist.
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Bei einer alternativen Reflexionsschicht
für einen
elektrochromischen Spiegel zum teilweise Reflektieren von eintreffendem
Licht eines Bildes ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Reflexionsschicht
unmittelbar benachbart zueinander eine Indium-Zinn-Oxid-Schicht
(ITO – Indium-Tin-Oxide)
und eine hochreflektive Schicht umfaßt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die hochreflektive Schicht aus einem Werkstoff der folgenden
Gruppe hergestellt: Chrom (Cr), Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti)
und Silber (Ag).
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Diese zeigt in:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer herkömmlichen, elektrochromischen
Einheit zur Verwendung in einer Rückspiegelanordnung;
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2 eine
schematische Schnittansicht einer alternativen herkömmlichen,
elektrochromischen Einheit zur Verwendung in einer Rückspiegelanordnung;
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3 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen, elektrochromischen Einheit zur
Verwendung in einer Rückspiegelanordnung
und
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4 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen, elektrochromischen Einheit zur
Verwendung in einer Rückspiegelanordnung
gemäß einer
alternativen Ausführungsform.
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
umfaßt
ein erfindungsgemäßer, elektrochromischer
Spiegel zwei Trägersubstrate,
die parallel zueinander angeordnet und um einen Abstand in der Größenordnung
von Mikrometer bis Millimeter voneinander beabstandet sind. Auf
jeder Innenfläche der
Substrate ist eine Elektrode zur elektrischen Leitung angeordnet.
Der Raum zwischen den beiden Glassubstraten ist mit einer elektrochromischen
Lösung
gefüllt
und mit einem bzgl. der elektrochromischen Lösung inerten Werkstoff abgedichtet.
Ferner ist eine Reflexionsschicht hinter dem hinteren Substrat als
geeigneter Reflexionsspiegel vorgesehen. Durch Anlegen einer Spannung über die
Elektroden ändert
sich die Farbe der elektrochromischen Lösung entsprechend. Mit zunehmendem
Blendlicht wird die an die elektrochromische Einheit angelegte Spannung
erhöht,
und die Farbe des Spiegels wird dunkler. Jedes der Trägersubstrate
ist ein Kalknatronglas mit einer SiO2-Tauchbeschichtung
oder einer SiO2-H-Beschichtung und weist
eine Dicke von etwa 0,9 bis 2,3 mm auf. Jede Elektrode ist als Indium-Zinn-Oxid-Elektrode
(ITO – Indium-Tin-Oxide)
mit einer Dicke von etwa 1.000 bis 3.000 Å und einem elektrischen Widerstand
von 3 bis 35 Ohm ausgebildet. Die Dichtung ist aus Epoxy hergestellt
und weist eine Dicke von etwa 80 bis 150 mm auf. Die Reflexionsschicht
ist aus einer Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti) hergestellt und
weist eine Dicke von etwa 100 bis 250 nm auf. Die den Raum füllende, elektrochromische
Lösung
enthält
Propylenkarbonat (70% v/v), Ethylmethylkarbonat (30% v/v), 0,02M
1,1'-bis(2-Nitrophenyl)-4,4'-Dipyridinium bis(Tetrafluorborat), 0,02M
Ferrocenemethylketon-N,N-Diphenylhydrazon und (2% w/v) Polymethylmethacrylat
(PMMA). Im Folgenden wird ein Beispiel gegeben:
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Beispiel 1
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 11, 12 hat eine Dicke von 2,0 mm;
jede ITO-Elektrode 13, 14 hat eine Dicke von 1.500 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm, und die Epoxydichtung 16 hat
eine Dicke von 100 mm. Die Reflexionsschicht 17 umfaßt 70 Gew.-% Aluminium
und 30 Gew.-% Titan und hat eine Dicke von etwa 150 nm. Optional
ist eine Schutzschicht (nicht dargestellt) aus Silizium-, Titan-
oder Indiumoxid mit einer Dicke von 200 Å auf der Rückseite der Reflexionsschicht 17 vorgesehen.
Wenn keine Spannung angelegt ist, dann beträgt die Reflektivität des elektrochromischen
Spiegels etwa 70%. Bei Anlegen einer Spannung von 1,5 V ändert die
Spiegeloberfläche
innerhalb 1 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels ist auf annähernd 9% reduziert, wodurch
ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische Spiegel
kann diesen Zyklus über 200.000
mal durchlaufen.
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Gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
ein elektrochromischer Spiegel zwei Trägersubstrate, die parallel
zueinander angeordnet und um einen Abstand in der Größenordnung
Mikrometer bis Millimeter voneinander beabstandet sind. Auf jeder
Innenfläche
der Substrate ist eine Elektrode zur elektrischen Leitung vorgesehen.
Der Raum zwischen den beiden Glassubstraten ist mit einer elektrochromischen
Lösung
gefüllt und
mit einem bzgl. der elektrochromischen Lösung inerten Werkstoff abgedichtet.
Zusätzlich
ist eine Reflexionsschicht zwischen der hinteren Elektrode und dem
hinteren Substrat als geeigneter Reflexionsspiegel vorgesehen. Durch
Anlegen einer Spannung über die
Elektroden ändert
sich die Farbe der elektrochromischen Lösung entsprechend. Mit Zunahme
der Intensität
des Blendlichtes wird die an die elektrochromische Einheit angelegte
Spannung erhöht,
und die Farbe des Spiegels wird dunkler.
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Jedes der beiden Glassubstrate ist
ein Kalknatronglas mit einer SiO2-Tauchbeschichtung
oder einer SiO2-H-Beschichtung und weist
eine Dicke von etwa 0,9 bis 2,3 mm auf. Die erste Elektrode ist
als Indium-Zinn-Oxid-Elektrode (ITO – Indium-Tin-Oxide) mit einer
Dicke von etwa 1.000 bis 3.000 Å und
einem elektrischen Widerstand von 3 bis 35 Ohm ausgebildet. Die
zweite Elektrode ist eine Verbundelektrode mit einer Indium-Zinn-Oxid-Schicht
(ITO – Indium-Tin-Oxide)
und einer hochreflektiven Schicht und ist auf dem Glassubstrat dem
Raum zugewandt angeordnet, um mit der lichtdurchlässigen Elektrode eine
Spannung zur Verfügung
zu stellen. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide) hat eine
Dicke von etwa 1.000 bis 3.000 Å und
einen elektrischen Widerstand von 3 bis 35 Ohm. Die hochreflektive
Schicht ist aus einem Metallwerkstoff, wie beispielsweise Chrom
(Cr), einer Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti), Silber (Ag) oder
einer Kombination dieser hergestellt und weist eine Dicke von etwa
100 bis 250 nm und einen elektrischen Widerstand von 1 bis 8 Ohm
auf. Die Dichtung ist aus Epoxy hergestellt und weist eine Dicke
von etwa 80 bis 150 mm auf. Die den Raum füllende, elektrochromische Lösung enthält Propylenkarbonat
(70% v/v), Ethylmethylkarbonat (30% v/v), 0,02M 1,1'-bis(2-Nitrophenyl)-4,4'-Dipyridinium bis(Tetrafluorborat), 0,02M
Ferrocenemethylketon-N,N-Diphenylhydrazon und (2% w/v) Polymethylmethacrylat
(PMMA). Im Folgenden werden Beispiele gegeben:
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Beispiel 2
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 31, 32 hat eine Dicke von 1,3 mm;
jede ITO-Elektrode 33 hat eine Dicke von 1.500 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht 34 (ITO – Indium-Tin-Oxide)
der Verbundelektrode hat eine Dicke von 1.500 Å und einen elektrischen Widerstand
von 6 Ohm, und die hochreflektive Schicht 37 enthält 70 Gew.-%
Aluminium und 30 Gew.-% Titan und hat eine Dicke von etwa 150 nm.
Die Epoxydichtung 36 hat eine Dicke von etwa 150 mm. Wenn
keine Spannung angelegt ist, dann beträgt die Reflektivität des elektrochromischen
Spiegels etwa 79% und erscheint blaßgold. Bei Anlegen einer Spannung
von 1,5 V über
die Elektroden 33 und 34 ändert die Spiegeloberfläche innerhalb
1 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und die Reflektivität des elektrochromischen Spiegels
ist auf annähernd
12% reduziert, wodurch ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische
Spiegel kann diesen Zyklus über
2.000 mal durchlaufen.
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Beispiel 3
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 31, 32 hat eine Dicke von 1,3 mm;
die ITO-Elektrode 33 hat eine Dicke von 1.500 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht 34 (ITO – Indium-Tin-Oxide)
der Verbundelektrode hat eine Dicke von 1.500 Å und einen elektrischen Widerstand
von 6 Ohm, und die hochreflektive Schicht 37 ist aus Silber
hergestellt und hat eine Dicke von etwa 150 nm. Die Epoxydichtung 36 hat
eine Dicke von etwa 150 mm. Wenn keine Spannung angelegt ist, dann
beträgt
die Reflektivität des
elektrochromischen Spiegels etwa 82% und erscheint hellsilber. Bei
Anlegen einer Spannung von 1,5 V über die Elektroden 33 und 34 ändert die
Spiegeloberfläche
innerhalb 1 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels ist auf annähernd 12% reduziert, wodurch
ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische Spiegel
kann diesen Zyklus über
2.000 mal durchlaufen.
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Beispiel 4
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 31, 32 hat eine Dicke von 1,3 mm;
die ITO-Elektrode 33 hat eine Dicke von 1.500 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht 34 (ITO – Indium-Tin-Oxide)
der Verbundelektrode hat eine Dicke von 1.500 Å und einen elektrischen Widerstand
von 6 Ohm, und die hochreflektive Schicht 37 ist aus Chrom
hergestellt und hat eine Dicke von etwa 150 nm. Die Epoxydichtung 36 hat
eine Dicke von etwa 150 mm. Wenn keine Spannung angelegt ist, dann
beträgt
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels etwa 45% und erscheint blaßsilberblau.
Bei Anlegen einer Spannung von 1,5 V über die Elektroden 33 und 34 ändert die
Spiegeloberfläche
innerhalb 1 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels ist auf annähernd 9% reduziert, wodurch
ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische Spiegel
kann diesen Zyklus über
100.000 mal durchlaufen.
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Beispiel 5
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 31, 32 hat eine Dicke von 1,3 mm;
die ITO-Elektrode 33 hat eine Dicke von 1.500 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht 34 (ITO – Indium-Tin-Oxide)
der Verbundelektrode hat eine Dicke von 1.500 Å und einen elektrischen Widerstand
von 15 Ohm, und die hochreflektive Schicht 37 ist aus Chrom
hergestellt und hat eine Dicke von etwa 150 nm. Die Epoxydichtung 36 hat
eine Dicke von etwa 150 mm. Wenn keine Spannung angelegt ist, dann
beträgt
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels etwa 41% und erscheint blaßblau. Bei
Anlegen einer Spannung von 1,5 V über die Elektroden 33 und 34 ändert die
Spiegeloberfläche
innerhalb 2 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und
die Reflektivität
des elektrochromischen Spiegels ist auf annähernd 6% reduziert, wodurch
ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische Spiegel
kann diesen Zyklus über
20.000 mal durchlaufen.
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Gemäß einer dritten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
ein elektrochromischer Spiegel zwei Trägersubstrate, die parallel
zueinander angeordnet und um einen Abstand in der Größenordnung
Mikrometer bis Millimeter voneinander beabstandet sind. Auf jeder
Innenfläche
der Substrate ist eine Elektrode zur elektrischen Leitung vorgesehen.
Der Raum zwischen den beiden Glassubstraten ist mit einer elektrochromischen
Lösung
gefüllt und
mit einem bzgl. der elektrochromischen Lösung inerten Werkstoff abgedichtet.
Zusätzlich
ist eine Reflexionsschicht hinter dem hinteren Substrat als geeigneter
Reflexionsspiegel vorgesehen. Durch Anlegen einer Spannung über die
Elektroden ändert
sich die Farbe der elektrochromischen Lösung entsprechend. Mit Zunahme
der Intensität
des Blend lichtes wird die an die elektrochromische Einheit angelegte Spannung
erhöht,
und die Farbe des Spiegels wird dunkler. Jedes der beiden Glassubstrate
ist ein Kalknatronglas mit einer SiO2-Tauchbeschichtung
oder einer SiO2-N-Beschichtung und weist
eine Dicke von etwa 0,9 bis 2,3 mm auf. Jede der Indium-Zinn-Oxid-Elektroden
(ITO – Indium-Tin-Oxide) hat
eine Dicke von etwa 1.000 bis 3.000 Å und einen elektrischen Widerstand
von 3 bis 35 Ohm. Die Reflexionsschicht ist als Reflexionsverbundschicht
ausgebildet und auf dem hinteren Glassubstrat angeordnet, um das über das
vordere Substrat eintretende Licht teilweise zurück zum vorderen Substrat zu
reflektieren und umfaßt
eine hochreflektive Schicht sowie eine Zwischenschicht. Die hochreflektive
Schicht ist aus einem Metallwerkstoff, wie beispielsweise Chrom
(Cr), einer Aluminium-Titan-Legierung (Al/Ti), Silber (Ag) oder
einer Kombination dieser hergestellt und weist eine Dicke von etwa
100 bis 250 nm und einen elektrischen Widerstand von 1 bis 8 Ohm
auf. Die Zwischenschicht ist eine Indium-Zinn-Oxid-Schicht (ITO – Indium-Tin-Oxide)
mit einer Dicke von etwa 1.000 bis 3.000 Å und einem elektrischen Widerstand
von 3 bis 35 Ohm. Die Anwesenheit der ITO-Zwischenschicht stellt
eine andere Farbe zur Verfügung,
als sich nur durch die hochreflektive Schicht allein ergibt. Die
Dichtung ist aus Epoxy hergestellt und weist eine Dicke von etwa
80 bis 150 mm auf. Die den Raum füllende, elektrochromische Lösung enthält Propylenkarbonat
(70% v/v), Ethylmethylkarbonat (30% v/v), 0,02M 1,1'-bis(2-Nitrophenyl)-4,4'-Dipyridinium bis(Tetrafluorborat), 0,02M
Ferrocenmethylketon-N,N-Diphenylhydrazon und (2% w/v) Polymethylmethacrylat
(PMMA). Im Folgenden wird ein Beispiel gegeben:
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Beispiel 6
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Der Aufbau eines beispielhaften,
elektrochromischen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Jedes
Glassubstrat 41, 42 hat eine Dicke von 2,0 mm.
Jede ITO-Elektrode 43, 44 hat eine Dicke von 1.300 Å und einen
elektrischen Widerstand von 6 Ohm. Die Indium-Zinn-Oxid-Schicht 48 (ITO – Indium-Tin-Oxide)
der Verbundelektrode hat eine Dicke von 1.300 Å und einen elektrischen Widerstand
von 6 Ohm, und die hochreflektive Schicht 47 ist eine Aluminium-Titan-Legierung
(Al/Ti) mit 70 Gew.-% Aluminium und 30 Gew.-% Titan und hat eine
Dicke von etwa 150 nm. Zusätzlich
ist eine Schutzschicht (nicht dargestellt) aus Silizium-, Titan-
oder Indiumoxid mit einer Dicke von 200 Å auf der Rückseite der hochreflektiven
Schicht 47 vorgesehen. Die Epoxydichtung 46 hat
eine Dicke von 150 mm. Wenn keine Spannung angelegt ist, dann beträgt die Reflektivität des elektrochromischen
Spiegels etwa 68% und erscheint blaßgold. Bei Anlegen einer Spannung
von 1,5 V über
die Elektroden 43, 44 ändert die Spiegeloberfläche innerhalb
1 Sekunde ihre Farbe dagegen zu einem tiefen Blau, und die Reflektivität des elektrochromischen
Spiegels ist auf annähernd
9% reduziert, wodurch ein Blendeffekt minimiert ist. Dieser elektrochromische
Spiegel kann diesen Zyklus über 200.000
mal durchlaufen.
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Aus den obigen Beispielen geht hervor,
daß die
Reflexionsschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung eine ausreichende Reflektivität für den elektrochromischen Spiegel
zur Verfügung
stellen kann, um den Blendeffekt zu minimieren und im Vergleich
mit herkömmlichen,
elektrochromischen Spiegelanordnungen eine hervorragende Haftung
an dem Glassubstrat der elektrochromischen Spiegelanordnung aufweist.
Zusätzlich
kann die Reflexionsschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung eine alternative Farbe und gewünschte, elektrochromische Eigenschaften
des elektrochromischen Spiegels zur Verfügung stellen. Da kein Verfahren
zum Ausbilden der bzgl. 2 beschriebenen
Basisschicht 27 und/oder der Schutzschicht 28 notwendig
ist, ist der erfindungsgemäße, elektrochromische
Spiegel einfach herzustellen.