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DE10311444A1 - Verfahren zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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DE10311444A1
DE10311444A1 DE2003111444 DE10311444A DE10311444A1 DE 10311444 A1 DE10311444 A1 DE 10311444A1 DE 2003111444 DE2003111444 DE 2003111444 DE 10311444 A DE10311444 A DE 10311444A DE 10311444 A1 DE10311444 A1 DE 10311444A1
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DE
Germany
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steering
hydraulic medium
pressure
valve
control
Prior art date
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DE2003111444
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English (en)
Inventor
Bernd Dipl.-Ing. Knoff
Dieter Dipl.-Ing. Neugebauer
Petr Dipl.-Ing. Vrána
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Mercedes Benz Group AG
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DaimlerChrysler AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung für ein Fahrzeug mit einer Lenkhelfpumpe (11), welche ein Hydraulikmedium in einem Hydraulikkreislauf (2) umwälzt, sowie einem Regelelement (12), welches einen Förderstrom (F) des Hydraulikmediums zur Einstellung einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen Lenkkraftunterstützung verändert. Eine Änderung der Lenkkraftunterstützung erfolgt, indem abhängig von Betriebsparametern des Fahrzeugs je ein Wert der Lenkkraftunterstützung aus fahrgeschwindigkeitsabhängigen Kennfeldern einer Lenkwinkelgeschwindigkeit und eines Lenkwinkels entnommen wird. Das Regelelement (12) stellt den Förderstrom (F) entsprechend dem größeren der beiden Werte ein. Die Erfindung betrifft ebenso eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung sowie eine Vorrichtung dafür gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Es ist bekannt, Lenkkräfte geschwindigkeitsabhängig zu verändern. Eine Möglichkeit dazu besteht in der Verwendung von Proportionalventilen und komplizierter Rückwirktechnik. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Regelung des Förderstromes der Lenkhelfpumpe als Funktion der Fahrgeschwindigkeit. Ein solches System ist im Buch von Helmut Stoll „Fahrwerktechnik: Lenkanlagen und Hilfskraftlenkungen", Herausgeber Prof. Jörnsen Reimpell, Vogel Verlag, Würzburg, 1992, auf den Seiten 238 bis 242 beschrieben. Dort wird zur Veränderung des Förderstroms des Hydraulikmediums eine Lenkhelfpumpe mit einem elektrischen Regelventil als Stellglied und ein elektronisches Steuergerät eingesetzt, in dem die Verarbeitung eines Geschwindigkeitssignals erfolgt. Optional wird vorgeschlagen, zusätzlich den Lenkradwinkel und die Lenkwinkelgeschwindigkeit zu berücksichtigen, um auf einen abrupten Anstieg des Lenkradmoments beim „Anreißen" des Lenkrads mit einem Anheben des Förderstroms reagieren zu können. Die am Lenkrad aufzubringenden Kräfte nehmen mit größer werdendem Förderstrom der Lenkhelfpumpe ab und nehmen umgekehrt mit abnehmendem Förderstrom zu. Die elektronische Steuerung ermöglicht es dabei, den Verlauf des Lenkradmoments innerhalb der minimalen und maximalen Grenzen vorzugeben. Die Regelung des Förderstroms des Hydraulikmediums erfolgt über das Regelventil. In dem Regelventil wird fahrgeschwindigkeitsabhängig der Strömungsquerschnitt verengt, so dass nur ein Teil des Förderstroms des Hydraulikmediums in den eigentlichen Hydraulikkreislauf und damit zum Lenkventil gelangt, während der andere Teil über eine Bypass-Leitung direkt zur Niederdruckseite der Hydraulikpumpe gelangt.
  • Das Lenkventil, das einen üblichen, nicht-parametrierbaren Lenkventil entspricht, erhält eine spezielle Abstimmung, so dass bei einer Variation des Fördervolumens zwischen etwa 2 l/min und 14 l/min eine Kennlinienschar des Lenkradmoments als Funktion des Öldrucks zur Verfügung steht, die annähernd parallel verlaufen und mit zunehmendem Förderstrom dichter zusammenrücken. Dies resultiert in einer leider nur geringen Beeinflussung des Lenkradmoments im Parkierbereich. Verglichen mit einer üblichen Standardkennlinie eines Lenkventils mit einem typischen Fördervolumen von beispielsweise 7,6 l/min und einem Öldruck von 60 bar lässt sich das Lenkradmoment im Parkierbereich allerdings nur um 10% reduzieren. Eine Anhebung des Förderstromes würde nur wenig verbessern, sondern im wesentlichen eine Parallelverschiebung der Kennlinien bewirken.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der eine größere Reduktion des Lenkradmoments im Parkierbereich möglich ist.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung lässt sich eine Spreizung des Lenkradmoments zwischen Fahrbereich und Parkierbereich von mindestens 1,4 erreichen, was eine deutliche Komfortsteigerung bedeutet. Das Lenkradmoment im Parkierbereich ist deutlich verringert.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung und den weiteren Ansprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine bevorzugte Anordnung zur Durchführung des Verfahrens,
  • 2 eine Kennlinie entsprechend einer konventionellen Parameterlenkung und eine Kennlinie aus einer Kennlinienschar gemäß der Erfindung,
  • 3 schematisch ein Reibelement im Ölstrom zwischen Steuerbuchse und Drehschieber,
  • 4 schematisch mögliche Positionen eines Reibelements in Bezug auf Steuernuten des Lenkventils, und
  • 5 Beispiele einer Lenkunterstützungskennlinie im Fahrbereich D und im Parkierbereich S mit und ohne Reibelement.
  • 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Eine Fördereinrichtung 10 ist in einem Hydraulikkreislauf 2 angeordnet und führt ein Hydraulikmedium über eine Zuleitung 3 zu einem Lenkventil 20 und von dort über eine Rückleitung 4 in einem Tank 6 zurück. Das Lenkventil 20 beaufschlagt einen Servomotor 12 in an sich bekannter Weise mit dem Hydraulikmedium, um eine Lenkunterstützung zu bewirken, etwa beim Drehen eines mit dem Lenkventil 20 verbundenen Lenkrads 25. Eine Fahrgeschwindigkeit eines mit der Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs wird mit einem Geschwindigkeitsmesser 18 erfasst.
  • Die Fördervorrichtung 10 umfasst eine Lenkhelfpumpe 11, insbesondere eine Flügelzellenpumpe, ein übliches Überdruckventil 15 in der Zuleitung 3 auf der Hochdruckseite der Lenkhelfpumpe 11, welches über eine Rückströmleitung 14 mit dem Tank 6 verbunden ist, sowie ein Regelelement 12, welches durch eine Verbindungsleitung 13 mit der Rückströmleitung 14 verbunden ist. Das Regelelement 12 ist durch ein Steuergerät 7 so ansteuerbar, dass immer ein Förderstrom des Hydraulikmediums umgewälzt wird, jedoch abhängig von einer Fahrgeschwindigkeit, einem Lenkradwinkel und einer Lenkwinkelgeschwindigkeit ein Strömungsquerschnitt der Lenkhelfpumpe 11 verändert wird. Vorzugsweise wird dabei der Förderstrom F der Lenkhelfpumpe 11 zwischen etwa 1,0 l/min und 15 l/min, bevorzugt zwischen 1,5 l/min und 10 l/min, besonders bevorzugt zwischen 2 l/min und 9 l/min, variiert. Die Fördermengen sind relativ gering, was nur eine relativ kleine Pumpe erfordert und daher eine sehr platzsparende Einbauweise ermöglicht. Das nicht in den Hydraulikkreislauf 2 geförderte Hydraulikmedium gelangt über die Verbindungsleitung 13 auf die Niederdruckseite der Lenkhelfpumpe 11. Zur Erfassung der Fahrgeschwindigkeit und des Lenkradwinkels bzw. der Lenkwinkelgeschwindigkeit ist ein Fahrgeschwindigkeitsmesser 19 und ein Lenkradwinkelsensor 17 vorgesehen, die über einen CAN-Datenbus 8 mit dem Steuergerät 7 verbunden sind. In dem Steuergerät 7, das auch in einem üblichen Motorsteuergerät integriert sein kann, ist vorzugsweise ein Kennfeld der Lenkwinkelgeschwindigkeit als Funktion der Fahrgeschwindigkeit und ein Kennfeld des Lenkradwinkels als Funktion der Fahrgeschwindigkeit abgelegt oder zumindest zugänglich. In den Kennfeldern sind vorgegebenen Wertepaaren von Fahrgeschwindigkeit und Lenkwinkelgeschwindigkeit bzw. Fahrgeschwindigkeit und Lenkradwinkel bestimmte Werte der Lenkkraftunterstützung zugeordnet.
  • Die Ansteuerung der Lenkhelfpumpe 11 und damit die Änderung der Lenkkraftunterstützung erfolgt je nach Fahrzustand und Lenkanforderung durch einen Fahrer aus den genannten Kennfeldern. Eine Änderung der Lenkkraftunterstützung erfolgt, indem abhängig von Betriebsparametern des Fahrzeugs je ein Wert der Lenkkraftunterstützung aus fahrgeschwindigkeitsabhängigen Kennfeldern der Lenkwinkelgeschwindigkeit und des Lenkradwinkels entnommen wird und das Regelelement 12 den Förderstrom entsprechend dem größeren der beiden Werte einstellt. Damit ist sichergestellt, dass jeweils das richtige Kennfeld zum Einsatz kommt. Der Förderstrom des Hydraulikmediums in den Hydraulikkreis 2 wird durch Eingriff des Regelelements 12 entsprechend angehoben oder abgesenkt.
  • Das Lenkventil 20 weist Steuerkanten auf, welche durch ihre Geometrie den Verlauf einer Ventilkennlinie wesentlich prägen. Die Geometrie der Steuerkanten ist so angepasst, dass sich ein im wesentlichen V-förmiger Verlauf des Lenkradmoments M über dem Druck p ergibt. Abhängig von einem jeweils eingestellten Förderstrom F der Lenkhelfpumpe 11 ergibt sich ein Verlauf des Lenkradmoments M als Funktion des Drucks p des Hydraulikmediums in der Zuleitung 3, so dass sich insgesamt eine Kennlinienschar M(p, F) statt einer einzigen Ventilkennlinie ergibt, die für verschiedene Förderströme F im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
  • 2 zeigt einen Vergleich einer üblichen einzigen Ventilkennlinie VA (gestrichelt) eines üblichen nichtparametrierbaren Lenkventils 20 und einer einzelnen Kennlinie M(p, F1) aus einer Kennlinienschar M(p, F) der bevorzugten Vorrichtung, wobei F1 für einen gegebenen Wert des Förderstroms F steht. Die Vorrichtung umfasst ein Lenkventil 20, welches so modifiziert wurde, dass eine vorgegebener Verlauf der Kennlinienschar M(p, F) erreicht wird.
  • Auf der y-Achse ist das Lenkradmoment M aufgetragen, auf der x-Achse der Druck p des Hydraulikmediums. Bei der Modifikation werden die Steuerkanten des Lenkventils 20 und/oder der Durchmesser eines Drehstabs, welcher üblicherweise Steuerbuchse 21 und Drehschieber 22 des Lenkventils 20 miteinander verbindet, so verändert, dass sich eine im wesentlichen V-förmige Kennlinie M(p, F1) bzw. Kennlinienschar M(p, F) ergibt, während die sich die Standardkennlinie VA durch einen im wesentlichen U-förmigen Verlauf auszeichnet.
  • Die Einstellung eines fahrgeschwindigkeitsabhängigen Förderstroms F durch das Regelelement 12 bei einer nichtparametrierbaren Lenkhelfpumpe 11 und einem an sich üblichen, nichtparametrierbaren Lenkventil 20 ermöglicht die Darstellung einer vereinfachten Parameterlenkung, ohne eine Verstellpumpe einzusetzen und ohne ein spezielles Parameterlenkventil einzusetzen, welches aufwändig und teuer ist.
  • Besonders bevorzugt weist die Ventilkennlinie bzw. Kennlinienschar M(p, F) oberhalb eines niedrigen Drucks p1 von höchstens 20 bar, insbesondere oberhalb von etwa 8 bar, einen im wesentlichen linearen, bevorzugt möglichst linearen Verlauf auf.
  • Dadurch kann eine relativ große Spreizung des Lenkradmoments zwischen einer Kennlinie M(p, F) mit niedrigem Förderstrom F und einer Kennlinie M(p, F) mit hohem Förderstrom F erreicht werden. Eine Kennlinie M(p, F) mit niedrigem Förderstrom F entspricht einer Lenkhilfe im Fahrbetrieb, eine Kennlinie M(p, F) mit hohem Förderstrom F entspricht einer Lenkhilfe bei Parkierbetrieb, wenn eine möglichst hohe Lenkunterstützung gefordert ist. Die Steigung der Geraden wird durch die Geometrie der Steuerkanten, insbesondere der Steuerfasen, und dem Durchmesser des Drehstabes bestimmt und kann für verschiedene Fahrzeuge und einer dort verwendeten Achse entsprechend ausgelegt werden. Vorzugsweise wird die Geometrie so ausgelegt, dass eine Steigung der Kennlinie M(p, F) im linearen oder annähernd linearen Bereich von mindestens 15 bar/Nm, vorzugsweise mindestens 20 bar/Nm, erreicht wird. Vorzugsweise ist der Bereich zwischen den Werten, die bei einem Fahrbetrieb und den Werten, die bei einem Parkierbetrieb eingestellt werden, im wesentlichen linear.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird ein zusätzlicher mechanischer Widerstand, etwa eine Reibungskraft, zwischen einem Drehschieber 22 und einer Steuerbuchse 21 des Lenkventils 20 abhängig vom Druck p des Hydraulikmediums eingestellt. Dazu wird vorzugsweise ein Reibelement 30 zwischen der Steuerbuchse 21 und dem Drehschieber 22 des Lenkventils 20 angeordnet. Dies ist in 3 gezeigt. Das Reibelement 30 ist vorzugsweise axial zu den Steuerkanten versetzt angeordnet und kann vor diesen oder hinter diesen angeordnet sein, wobei die Anströmseite des Reibelements 30 der Hochdruckseite des Lenkventils 20 bzw. der Zuleitung 3 des Hydraulikkreislaufs 2 zugewandt ist und die Rückseite der Niederdruckseite, bzw. der Rückleitung 4 des Hydraulikkreislaufs 2. Im Ruhezustand ist das Reibelement 30 mit seiner Anströmseite in Kontakt mit je einer Kontaktfläche von Steuerbuchse 21 und Drehschieber 22. Drehschieber 22 und Steuerbuchse 21 sind gegeneinander um eine Drehachse A verdrehbar, so dass das Reibelement 30 eine Drehung der beiden gegeneinander behindert. Das Reibelement 30 kann eine Ringscheibe sein, die elastisch mit Rückstellelementen 31 gegen das anströmende Hydraulikmedium gedrückt wird oder ein Ringsegment, das an der betreffenden Stelle des Lenkventils 20 eingelegt ist, oder dergleichen. Die Rückstellelemente 31 können z.B. ein Elastomerkörper und/oder eine Feder sein.
  • Das Reibelement 30 weist eine druckabhängige Reibungskraft auf. Bei kleinen Drücken p ist das Reibelement 30 mit seiner Anströmseite im wesentlichen in Kontakt mit Steuerbuchse 21 und Drehschieber 22 und setzt einer Bewegung der beiden gegeneinander einen Widerstand entgegen. Dadurch wird das Lenkradmoment M erhöht, was im Fahrbetrieb wünschenswert ist.
  • Steigt der Druck p, so wird die Reibung, d.h. der mechanische Widerstand, des Reibelements 30 geringer, da es sich in Strömungsrichtung (durch einen Pfeil gekennzeichnet) abheben kann. Ab einem gegebenen Druck p2 wird die Reibung reduziert, vorzugsweise kontinuierlich reduziert. Vorzugsweise entspricht der zweite Druck P2 dem 1,5-fachen des ersten Werts P1.
  • Der Ausschnitt in 4 zeigt ein Detail eines nicht näher beschriebenen Lenkventils 20. Die Steuerbuchse 21 umgibt den Drehschieber 22 und ist um diesen und um die Achse A drehbar. Das Hydraulikmedium gelangt über die Zuleitung 3 in das Lenkventil 20, von dort in die Steuernut 23 und von dort in die Rückleitung 4. Das Reibelement 30 ist axial versetzt zur Steuernut 23 angeordnet und kann oberhalb oder unterhalb der Steuernut 23 angeordnet sein. Eine geeignete Positionen des Reibelements 30 ist in der Figur beispielhaft durch einen Kreis angedeutet. Eine Seite des Reibelements 30 ist mit der Hochdruckseite des Hydraulikkreislaufs 2, die andere Seite mit der Niederdruckseite des Hydraulikkreislaufs 2 verbunden.
  • 5 zeigt die Wirkung des Reibelements 30. Das Schaubild zeigt den Vergleich von Ventilkennlinien W ohne Reibelement 30 mit Ventilkennlinien R mit Reibelement 30. Statt der Kennlinienscharen ist jeweils nur eine Kennlinie M(p, F) für hohen und niedrigen Förderstrom F für den Fahrbereich D und den Parkierbereich S angegeben. Es ist jeweils ein Kennlinienpaar für den Fahrbereich D mit und ohne Reibelement 30 (oberes Kurvenpaar) und ein Kennlinienpaar für den Parkierbereich mit und ohne Reibelement 30 (unteres Kennlinienpaar) angegeben. Die beim Parkieren und im Fahrbetrieb verfügbaren Druck/Momentwerte sind durch Ellipsen gekennzeichnet.
  • Das Lenkradmoment M steigt oberhalb eines ersten, niedrigen Druckgrenzwerts p1 im wesentlichen linear mit dem Druck p an. Der Druckgrenzwert p1 liegt vorzugsweise bei höchstens 20 bar, vorzugsweise bei höchstens etwa 8 bar. Bei geringem Förderstrom F ergibt sich die obere Kurve entsprechend dem Fahrbetrieb D. Für den Fahrbetrieb D steht bei geringem Förderstrom F und geringem Druck p ein relativ hohes Lenkradmoment M mit einer geringen Lenkunterstützung an. Mit Reibelement 30 ist das Lenkradmoment M im Fahrbereich D höher als ohne. Im Parkierbereich S ist das Lenkradmoment M geringer, da durch den hohen Förderstrom F eine hohe Lenkunterstützung verfügbar ist. Die beiden Kurven W, R ohne und mit Unterstützung des Reibelements 30 unterscheiden sich im Parkierbereich S kaum. Die Lenkradmomentspreizung ist unter Beibehaltung des bei hohem Druck p gewünschten Parkiermoments vergrößert. Das Lenkradmoment M während der Fahrt ist durch Zunahme der Reibung bei niedrigen Drücken p erweitert. Weiterhin werden Vibrationen und Schwingungen, die vom Antriebsaggregat des Fahrzeugs ausgehen, reduziert.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung für ein Fahrzeug mit einer Lenkhelfpumpe (11), welche ein Hydraulikmedium in einem Hydraulikkreislauf (2) umwälzt, sowie einem Regelelement (12), welches einen Förderstrom (F) des Hydraulikmediums zur Einstellung einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen Lenkkraftunterstützung verändert, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Lenkkraftunterstützung erfolgt, indem abhängig von Betriebsparametern des Fahrzeugs je ein Wert der Lenkkraftunterstützung aus fahrgeschwindigkeitsabhängigen Kennfeldern einer Lenkwinkelgeschwindigkeit und eines Lenkwinkels entnommen wird und das Regelelement (12) den Förderstrom (F) entsprechend dem größeren der beiden Werte einstellt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass fahrgeschwindigkeitsabhängig eine Kennlinie aus einer Kennlinienschar ausgewählt wird, welche eine Mehrzahl von Kennlinien eines Lenkradmoments (M) als Funktion eines Drucks (p) des Hydraulikmediums an einem Lenkventil (20) oder eines Winkels als Funktion des Drucks (p) des Hydraulikmediums enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkradmoment (M) oberhalb eines ersten Druckgrenzwerts (p1) im wesentlichen linear mit dem Druck (p) verändert ansteigt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgrenzwert (p1) bei höchstens 20 bar liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstrom (F) des Hydraulikmediums zwischen 1,0 und 15 Litern pro Minute variiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher mechanischer Widerstand zwischen einem Drehschieber (22) und einer Steuerbuchse (21) des Lenkventils (20) abhängig vom Druck (p) des Hydraulikmediums eingestellt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche mechanische Widerstand bei sinkendem Druck (p) des Hydraulikmediums erhöht wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb eines zweiten Druckgrenzwerts (p2) der mechanische Widerstand mit steigendem Druck (p) kontinuierlich reduziert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckgrenzwert (p2) etwa dem 1,5-fachen Wert des ersten Grenzwerts (p1) entspricht.
  10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben einer Servolenkeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regelelement (12) einer Lenkhelfpumpe (11) zugeordnet ist, welche in einem Hydraulikkreislauf (2) angeordnet ist und ein Hydraulikmedium in dem Hydraulikkreislauf (2) umwälzt, wobei das Regelelement (12) einen Förderstrom (F) des Hydraulikmediums zwischen dem Hydraulikkreislauf (2) und einer Bypassleitung (13) aufteilt, und dass ein Lenkventil (20) mit seinen Steuernuten (23) im Hydraulikkreis (2) so angeordnet ist, dass abhängig von einem Lenkhilfebedarf ein fahrgeschwindigkeitsabhängiger Volumenstrom einstellbar ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Steuerbuchse (21) und einem Drehschieber (22) des Lenkventils (20) ein Reibelement (30) angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (30) axial versetzt zu einer Steuerkante (23) zwischen der Steuerbuchse (21) und dem Drehschieber (22) des Lenkventils (20) angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (30) eine druckabhängige Reibkraft aufweist.
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