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Die Erfindung betrifft ein Fertigungssystem zum Zusammenbau von aus mehreren
Einzelteilen zusammengesetzten Vorrichtungen, insbesondere von Temperaturfühlern, die im
Verlauf mehrerer Prozeßschritte zusammengebaut und gegebenenfalls geprüft werden.
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Bei der Fertigung von Vorrichtungen in mehreren Prozeßschritten bestehen die einzelnen
Fertigungsabschnitte aus eigens für diesen Zweck konstruierten Maschinen oder
Anlagenteilen, welche eine Fertigungskette bilden, die von jeder zu produzierenden
Vorrichtung durchlaufen wird. Jedes Glied dieser Fertigungskette wird dabei von einer in der
Fertigungskette vorhergehenden Maschine mit Vorrichtungsteilen beliefert, die in dem
jeweiligen Prozeßschritt weiterbearbeitet werden bzw. werden neue Teile zu den angelieferten
Vorrichtungsteilen hinzugefügt, wodurch sich der Fertigstellungsgrad der Vorrichtung von
Prozeßschritt zu Prozeßschritt laufend erhöht. Der jeweils bei einem Prozeßschritt
entstehende Vorrichtungsteil wird an die in der Fertigungskette nachfolgende Maschine
weitergereicht. Damit ist jede Produktionseinheit der Fertigungskette unmittelbar an die
vorhergehende Produktionseinheit gekoppelt, sodaß die von dieser ausgegebene Menge an
Vorrichtungsteilen fortlaufend von der nachfolgenden Produktionseinheit verarbeitet werden
muß.
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Bei komplizierten herzustellenden Vorrichtungen ist eine große Anzahl von einzelnen
Prozeßschritten erforderlich, für die jeweils eine eigene Maschine oder Anlage konstruiert
werden muß, welche die durchzuführenden Manipulationen an den Vorrichtungsteilen
übernimmt. Solche Schritte bestehen insbesondere im Hinzufügen von Einzelteilen zu dem
jeweiligen Vorrichtungsteil, wobei Vorgänge wie Schweißen, Schrauben, Löten, Nieten,
Prägen od. dgl. zur Anwendung gelangen. Es finden sich aber gegebenenfalls auch Prüf- und
Justierschritte zwischen diesen Vorgängen, um die Einhaltung von Fertigungstoleranzen und
die fehlerfreie Funktion der hergestellten Vorrichtungen gewährleisten zu können.
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Infolge der seriellen Arbeitsweise, ist bei einem Ausfall eines Glieds der Fertigungskette die
gesamte Fertigungskette betroffen und die Produktion kommt zu einem Stillstand, weil die
vom Ausfall betroffene Anlage die an sie gelieferten Vorrichtungsteile nicht weiterverarbeiten
kann und daher jene Vorrichtungsteile, die in den in der Fertigungskette vorhergehenden
Anlagen produziert werden, in einer Überzahl anfallen, für die in der auf fortlaufende
Produktion ausgelegten Produktionskette kein Stauraum vorhanden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fertigungssystem der eingangs genannten Art anzugeben,
mit dem eine Vereinheitlichung der für die einzelnen Prozeßschritte vorgesehenen Anlagen
erzielt werden kann und das die Einhaltung niedriger Systemstandzeiten ermöglicht bzw. das
Weiterführen der Produktion bei Ausfällen von einzelnen, für die Prozeßschritte
verantwortlichen Anlagenteilen erlaubt.
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Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fertigungssystem anzugeben, welches auf einfache
Weise die Erweiterung der Produktionskapazität ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine Vielzahl von separaten Prozeßmodulen
zur Ausführung von Prozeßschritten und eine Vielzahl von an diese koppelbaren Magazin-
Einheiten zur Speicherung und zum Transport der in den Prozeßschritten gebildeten
Vorrichtungsteile vorgesehen sind, wobei die Prozeßmodule konstruktiven und/oder
gerätemäßigen Aufbau aufweisen, der an die jeweiligen Prozeßschritte anpaßbar ist.
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Es kann auf diese Weise die gesamte Fertigungskette auf Basis einzelner Prozeßmodule
zusammengesetzt und bei Bedarf erweitert werden. Eine weitere Ausgestaltung des
Fertigungssystems kann darin bestehen, daß die Prozeßmodule einen im wesentlichen
identischen Grundaufbau aufweisen.
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Da für die einzelnen Prozeßschritte z. B. immer die gleichen Prozeßmodule verwendet werden
können, oder Prozeßmodule konstruktiv und/oder gerätemäßig nur an den jeweiligen
Prozeßschritt angepaßt werden müssen, ist im wesentlichen nur die Konstruktion eines
einzigen Prozeßmoduls erforderlich, wodurch der Austausch der für die einzelnen
Prozeßschritte vorgesehenen Prozeßmodule gegenüber den bekannten Systemen erheblich
erleichtert wird. Die kostenintensive Entwicklung und Konstruktion von Sondermaschinen für
die einzelnen Prozeßschritte kann dadurch entfallen. Die Anzahl und die Art der
Prozeßschritte kann durch den modularen Aufbau des erfindungsgemäßen Systems
kostengünstig verändert werden.
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Die an die Prozeßmodule koppelbaren Magazin-Einheiten ermöglichen es jedem einzelnen
Prozeßmodul solange auf Vorrat zu produzieren, bis der Ausfall eines anderen Prozeßmoduls
in der Fertigungskette behoben worden ist. Durch die frei wählbare Größe oder Anzahl der
Magazin-Einheiten können Auslastungsschwankungen des erfindungsgemäßen Systems
ausgeglichen werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jedes Prozeßmodul für die
Durchführung jeweils eines Prozeßschrittes vorgesehen ist.
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Dadurch kann das gesamte Fertigungssystem in jedem einzelnen Prozeßschritt jederzeit an die
aktuellen Erfordernisse der Produktion angepaßt werden. Der Austausch eines Prozeßmoduls
vereinfacht sich dadurch ebenfalls.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Magazin-Einheiten
zwischen den separaten Prozeßmodulen verfahrbar sein.
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Somit können die von den Prozeßmodulen verarbeiteten Vorrichtungsteile in die Magazin-
Einheiten abgelegt und zu dem in der Fertigungskette nachfolgenden Prozeßmodul
weitergeleitet werden. Es können die Magazin-Einheiten im Rahmen der Erfindung aber auch
auf andere Weise befördert werden. Kommt es zu einem Ausfall von einem der
Prozeßmodule, so können die von den anderen Prozeßmodulen produzierten Vorrichtungsteile
bis zur Wiederaufnahme der Produktion durch das ausgefallene Prozeßmodul in die
vorhandenen Magazin-Einheiten abgelegt werden, wobei die Anzahl der verfügbaren
Magazin-Einheiten für solche Ausfälle entsprechend angepaßt werden muß.
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Eine hohe Variabilität des Fassungsvermögens der Magazin-Einheiten läßt sich gemäße einer
anderen Variante der Erfindung dadurch erzielen, daß diese durch Paletten-Magazine mit lose
aufeinandergestapelten Paletten gebildet sind.
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Die Erfindung betrifft weiters ein Prozeßmodul für ein Fertigungssystem zum Zusammenbau
von aus mehreren Teilen zusammengesetzten Vorrichtungen, insbesondere von
Temperaturfühlern, die im Verlauf mehrerer Prozeßschritte zusammengebaut und
gegebenenfalls geprüft werden.
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Für den Aufbau eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems bedarf es eines in den
wesentlichen Komponenten vereinheitlichten Prozeßmoduls, das auf einfache Weise an den
jeweils erforderlichen Prozeßschritt, für den es vorgesehen ist, angepaßt werden kann. Bisher
bekannte Prozeßmodule konnten nur für eine sehr beschränke Anzahl an verschiedenen
Produktionsvorgängen eingesetzt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Prozeßmodul anzugeben, welches einen möglichst
hohen Grad an Vereinheitlichung ermöglicht und das einem breiten Spektrum von
Anwendungen zugänglich ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß es zumindest eine Einrichtung zum
Zusammenfügen und/oder zur Halterung von Vorrichtungsteilen und zumindest eine Roboter-
Einheit umfaßt.
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Das erfindungsgemäße Prozeßmodul weist somit jeweils eine Einrichtung, die ein
Zusammenfügen und/oder die Halterung von Vorrichtungsteilen ermöglicht, und eine
Roboter-Einheit auf. Damit wird jeder Prozeßschritt, ob er nun die Montage oder die Prüfung
von Vorrichtungsteilen betrifft, auf die Vorgänge des Zusammenfügens und/oder der
Halterung von Vorrichtungsteilen sowie auf die Manipulation von Vorrichtungsteilen oder
zugeführten Einzelteilen zurückgeführt. Die Einrichtung zum Zusammenfügen und/oder zur
Halterung wird dem jeweiligen Prozeßschritt angepaßt und die Roboter-Einheit durch
Programmierung auf die durchzuführenden Bewegungen eingestellt. Es können die
Herstellungskosten für den Aufbau einer Produktionslinie stark gesenkt werden, weil nur für
die spezifischen Kernelemente des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls eine
Sonderkonstruktion notwendig ist. Auch die Bedienung und Instandhaltung der Prozeßmodule
kann durch den weitestgehend einheitlichen Aufbau des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls
verbessert werden. Eine Vervielfachung der Produktionskapazität für einzelne Prozeßschritte
aufgrund von Taktzeiterfordernissen kann auf einfache Weise realisiert werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann eine Grundplatte vorgesehen sein, auf der die
zumindest eine Einrichtung zum Zusammenfügen und/oder zur Halterung von
Vorrichtungsteilen und die zumindest eine Roboter-Einheit angeordnet sind.
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Auf diese Weise ist eine stabile Festlegung der Einrichtung zum Zusammenfügung und/oder
zur Halterung bzw. Roboter-Einheit auf dem erfindungsgemäßen Prozeßmodul möglich.
Zur Überprüfung und Justierung von Vorrichtungsteilen kann gemäß einer weiteren
Ausbildung der Erfindung das Prozeßmodul weiters eine Meß- und Prüf-Einheit umfassen.
Um eine möglichst vielseitige Anwendung des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls zu
ermöglichen, kann eine weitere Ausführungsform der Erfindung darin bestehen, daß eine
Aufnahme zum Einbau eines Versorgungsmoduls, z. B. eines Elektrik-, Pneumatik-, Vakuum-,
oder Kühl-Versorgungsmoduls od. dgl. ausgebildet ist.
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Die Steuerung und Überwachung der erfindungsgemäßen Prozeßmodule geschieht durch
unabhängige elektronische Systeme, die für Prozeßdatenauswertungen vernetzt werden
können. Eine Weiterbildung der Erfindung kann daher darin bestehen, daß das
erfindungsgemäße Prozeßmodul eine Einheit zur autonomen Steuerung und Überwachung
umfaßt, die für Prozeßdatenauswertungen mit anderen Prozeßmodulen vernetzbar ist.
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Um den Zusammenschluß von mehreren Prozeßmodulen zu einer Modulgruppe zu
ermöglichen, kann eine weitere Maßnahme der Erfindung darin bestehen, daß das
erfindungsgemäße Prozeßmodul Verbindungselemente zur Verbindung mit anderen
Prozeßmodulen aufweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß für das erfindungsgemäße
Prozeßmodul eine Schutzverkleidung vorgesehen ist, welche dieses gegen äußere Einflüsse
abschirmt bzw. absichert und gegebenenfalls als Schallschutzmaßnahme wirken kann.
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Das erfindungsgemäße Prozeßmodul kann in weiterer Ausbildung der Erfindung ein Mittel
zum Transport aufweisen, mit dessen Hilfe es in seiner Position ohne die Anwendung von
Lastenkränen verändert werden kann. Eine schnelle Verlagerung des erfindungsgemäßen
Prozeßmoduls nach Herstellabnahme bzw. nach einem Probebetrieb sowie eine einfache
Umstellung bei Prozeßerweiterungen ist auf diese Weise möglich.
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Schließlich kann eine Verbindung mit weiteren für die Produktion von Vorrichtungsteilen
wichtigen erforderlichen Einrichtungen gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
dadurch erleichtert werden, daß Schnittstellen und/oder Anschlüsse für externe Einrichtungen
ausgebildet sind.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß das Prozeßmodul in
Raster-Funktionseinheiten mit einem Rastmaß (R) unterteilt ist, wobei den Raster-
Funktionseinheiten jeweils eine Detailfunktion oder eine Detailfunktionsgruppe, z. B.
Magazin-Lift, Teilezuführung od. dgl. zugeordnet ist, und wobei die Raster-
Funktionseinheiten durch zumindest die eine Roboter-Einheit od. dgl. zusammenwirken.
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Dadurch ergibt sich eine von den jeweils anderen Funktionsgruppen unabhängige
Konstruktion und Entwicklung von Funktionselementen innerhalb einer Raster-
Funktionseinheit ohne Beeinträchtigung anderer Funktionsgruppen bzw. durch andere
Funktionsgruppen des Prozeßmoduls. Die Konzeption eines Prozeßmoduls durch
Kombination der einzelnen Funktions-Rastereinheiten ist damit schnell und einfach möglich.
Durch das Rastmaß entsteht eine übersichtliche Anordnung der Funktionen und es ist eine
einfache Festlegung der Prozeßmodul-Dimensionen möglich. Weiters ist es durch Ermittlung
der spezifischen Kosten der Funktions-Rastereinheiten möglich, eine rasche Investdarstellung
von Prozeßmodulen und Gesamtfertigungseinrichtungen anzugeben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den beigeschlossenen Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei
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Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fertigungssystems;
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Fig. 2 einen Aufriß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls;
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Fig. 3 einen Grundriß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls
und
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Fig. 4 einen Grundriß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prozeßmoduls.
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Fig. 1 zeigt ein Fertigungssystem zum Zusammenbau von aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzten Vorrichtungen, insbesondere von Temperaturfühlern, die im Verlauf
mehrerer Prozeßschritte zusammengebaut und gegebenenfalls geprüft werden.
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Erfindungsgemäß sind eine Vielzahl von separaten Prozeßmodulen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 zur
Ausführung von Prozeßschritten und eine Vielzahl von an diese koppelbaren Magazin-
Einheiten 10 zur Speicherung und zum Transport der in den einzelnen Prozeßschritten
gefertigten Vorrichtungsteile vorgesehen, wobei die Prozeßmodule 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 einen
konstruktiven und/oder gerätemäßigen Grundaufbau aufweisen, der an die jeweiligen
Prozeßschritte anpaßbar ist. Unter Prozeßschritt wird dabei jeder zur Fertigung erforderliche
Schritt verstanden. Insbesondere fallen auch Montage- und Prüfschritte unter diese Definition.
Dieser Grundaufbau kann für jedes Modul derselbe sein, wobei die Ausgestaltung in einer
schlichten Nutzung einzelner Geräte bzw. Geräteaustausch oder Geräteergänzung oder einer
dem Prozeßschritt angepaßten Programmierung (Software) bestehen kann. Alternativ können
auch einzelne Geräte ausgetauscht oder durch weitere ergänzt werden.
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So entsteht nach dem Durchlaufen der einzelnen Prozeßmodule 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 aus
verschiedenen Einzelteilen eine Vorrichtung, die schließlich einer Einheit zur Endkontrolle
und Verpackung 19 zugeführt wird, wo die fertigen Vorrichtungen kontrolliert und schließlich
verpackt werden. Der den Kontrollkriterien nicht genügende Anteil der produzierten
Vorrichtungen wird an eine Sammeleinheit 20 ausgeschieden. Solche Sammeleinheiten 20
können auch im Bereich jedes Prozeßmoduls 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 vorgesehen sein, um Ausschuß
aufzunehmen.
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Die Magazin-Einheiten 10 mit den gespeicherten Vorrichtungsteilen sind zwischen den
separaten Prozeßmodulen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, frei bewegbar, z. B. verfahrbar, was auch
automatisch erfolgen kann. Sie können aber auch auf andere Art zwischen den
Prozeßmodulen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 bewegbar sein.
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Um eine Anpassung an die jeweils aktuellen Produktions-Stückzahlen zu ermöglichen, ist es
vorteilhaft, die Magazin-Einheiten 10 mit flexibler Speicher-Kapazität auszurüsten. Dies kann
in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Magazin-Einheiten durch Paletten-Magazine
mit lose aufeinandergestapelten Paletten gebildet sind. Dadurch kann eine beliebig wählbare
Anzahl an Paletten zu einer Magazin-Einheit 10 zusammengestellt werden. Jeder für den
Fachmann bekannte alternative Aufbau von Magazin-Einheiten ist aber genauso denkbar.
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Die einzelnen Prozeßmodule 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, sind derart variabel gestaltet, daß sie einerseits
eine beliebig gestaltbare Fertigungskette bilden können, andererseits können zwei oder
mehrere Prozeßmodule zu einem einzigen verbunden werden. So sind in Fig. 1 die
Prozeßmodule 3, 4 über Verbindungselemente miteinander verbunden und bilden zusammen
ein gemeinsames Prozeßmodul. Die zur Fertigung benötigten Teile werden über
Zuführeinrichtungen 8, 9 dem Prozeßmodul 4 zugeführt.
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Vorzugsweise ist jedes Prozeßmodul 1, 2, 5, 6, 7 sowie die zusammengeschlossenen
Prozeßmodule 3, 4 für die Durchführung jeweils eines Prozeßschrittes vorgesehen.
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Die Prozeßmodule 1, 2, 5, 6, 7 sowie die miteinander verbundenen Prozeßmodule 3, 4 weisen
jeweils einen Magazin-Eingang 14 und einen Magazin-Ausgang 15 auf, an welche die
Magazin-Einheiten 10 angekoppelt werden können. Dies kann über dem Fachmann bekannte
Mechanismen geschehen.
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Über den Magazin-Eingang 14 werden aus den Magazin-Einheiten 10 jedem Prozeßmodul
jene Vorrichtungsteile zugeführt, welche in dem in der Fertigungskette jeweils
vorangehenden Prozeßmodul teilgefertigt wurden. Nach Durchführung des jeweiligen
Prozeßschrittes werden die dabei entstehenden Vorrichtungsteile über den Ausgang 15 an
Magazin-Einheiten 10 abgegeben, welche, sobald diese gefüllt sind, zum Eingang 14 des in
der Fertigungskette nachfolgenden, benachbarten Prozeßmoduls verfahren werden, wo sie die
teilgefertigten Vorrichtungen wieder abgeben.
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Bei Ausfall eines Prozeßmoduls 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 führt dies nicht zu einem Ausfall der
gesamten Fertigungskette, sondern die vom Ausfall nicht betroffenen Prozeßmodule können
solange weiter in ihre an den Ausgängen 15 befindlichen Magazin-Einheiten produzieren, bis
das stillgelegte Prozeßmodul wieder in Betrieb gehen kann.
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Der Aufbau der Prozeßmodule 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ist in den Fig. 2, 3 anhand von zwei
Ausführungsbeispielen gezeigt.
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Der kastenförmige Unterbau des Prozeßmoduls gemäß Fig. 2 weist eine Aufnahme 17 zum
Einbau eines Versorgungsmoduls, z. B. eines Elektrik-, Pneumatik-, Vakuum-, oder Kühl-
Versorgungsmoduls od. dgl. auf. Über ein solches Versorgungsmodul können die für die
Fertigung auf dem jeweiligen Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 notwendigen Maschinen oder
Anlagenteile entsprechend versorgt werden. Nach oben hin ist der kastenartige Unterbau des
Prozeßmoduls 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 durch eine Grundplatte 11 abgeschlossen. Bevorzugt weist
jedes Prozeßmodul ein Mittel zum Transport, z. B. Räder an der Unterseite, mit
Feststellelementen für einen stationären Betrieb auf.
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Das ganze Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ist zum Schutz des Betriebspersonals vor
Verletzung durch Bewegungselemente der Einrichtung von einer transparenten
Schutzverkleidung 25 umgeben, welche einerseits schalldämmende Wirkung hat und
andererseits verhindert, daß Partikel wie Staub oder Späne in das Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6,
7 eindringen können. Die Schutzverkleidung 25 verhindert aber auch, daß derartige Partikeln
aus dem Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 in die Umgebung gelangen können.
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Der konstruktive Aufbau der Prozeßmodule kann in Abwandlung bzw. Ergänzung des Obigen
an den von einem Prozeßmodul zu bewältigenden Prozeßschritt angepasst werden.
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Das Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 umfaßt gerätemäßig z. B. eine Einrichtung zum
Zusammenfügen und/oder zur Halterung von Vorrichtungsteilen 18, 22 und eine Roboter-
Einheit 12 zur Manipulation von Vorrichtungsteilen oder anderen Teilen, die auf der
Grundplatte 11 angeordnet sind. Zusätzlich kann noch eine weitere Roboter-Einheit 13
vorgesehen sein. Bei Bedarf können beliebig viele der Roboter-Einheiten auf dem
Prozeßmodul angebracht sein.
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Die Einrichtung zum Zusammenfügen und/oder zur Halterung von Vorrichtungsteilen ist in
Fig. 2 durch einen feststehenden und einen bewegbaren Prägeblock 18 gebildet. Die Halterung
eines Vorrichtungsteils 16 geschieht über Auflageelemente 22. Anstelle des Prägeblocks 18
kann z. B. eine Schweiß-, Löt- oder Schraubvorrichtung od. dgl. aber auch eine Meß- und
Prüf-Einheit vorgesehen sein.
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Je nachdem, wie die Prozeßmodule gerätemäßig bestückt sind, können sie z. B. zur Montage
oder zur Prüfung von Vorrichtungsteilen herangezogen werden.
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Die Roboter-Einheit 13 entnimmt z. B. aus dem Magazin 10 den Vorrichtungsteil 16 und
bewegt diesen zu den Aufnahmeelementen 22. Aus einem Einzelteil-Magazin 39 entnimmt
wiederum die Roboter-Einheit 12 ein Einzelteil und legt es auf den Vorrichtungsteil 16.
Daraufhin findet der Prägevorgang unter Bewegung des bewegbaren Prägeblockes 18 statt.
Nach vollzogenem Prägevorgang wird der Vorrichtungsteil 16 in ein weiteres Magazin 10
abgelegt.
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In Fig. 1 werden die Prozeßmodule 1, 2, 5 sowie 3 und 4 als Montage-Einheiten und die
Prozeßmodule 6, 7 als Prüf-Einheiten verwendet, wobei die Einrichtung zum Zusammenfügen
und/oder zur Halterung entsprechend der jeweiligen Fertigungsstufe modifiziert ist.
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Schließlich weist jedes Prozeßmodul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 eine Einheit zur autonomen Steuerung
und Überwachung auf, die für Prozeßdatenauswertungen mit anderen Prozeßmodulen
vernetzbar ist.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist eine zentrale Einrichtung zum Zusammenfügen
und/oder zur Halterung von Vorrichtungsteilen 18' vorgesehen, die von einer linearen
Zuführeinrichtung 37 mit zur Produktion benötigten Einzelteilen aus zwei Einzelteil-
Magazinen 38, 39 versorgt wird. Jeweils eine Magazin-Einheit 10 ist in dem Magazin-
Eingang 14 und in dem Magazin-Ausgang 15 vorgesehen. Aus dem im Magazin-Eingang 14
befindlichen Magazin 10 entnimmt die Roboter-Einheit 13 einen aus einem anderen
Prozeßmodul angelieferten Vorrichtungsteil und befördert ihn in die Einrichtung zum
Zusammenfügen und/oder zur Halterung von Vorrichtungsteilen 18' zur Durchführung des
diesem Prozeßmodul zugehörigen Prozeßschritt. Nach Zuführen von Einzelteilen aus den
Einzelteil-Magazinen 38, 39 wird der eigentliche Schritt des Zusammenfügens der Einzelteile
mit dem Vorrichtungsteil ausgeführt. Nach vollzogenem Schritt wird das Vorrichtungsteil in
das Magazin 10 im Magazin-Ausgang 15 bewegt und wartet dort auf seinen Weitertransport
an das in der Fertigungskette nachfolgende Prozeßmodul.
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Zur Erweiterung der Fertigungsmöglichkeiten sind in den Prozeßmodulen 1, 2, noch
Schnittstellen und/oder Anschlüsse für externe Einrichtungen 40 ausgebildet, über welche
diese externen Einrichtungen 40, das können Schaltkästen, Versorgungsnetzanschlüsse,
Sonderaggregate od. dgl. sein, mit dem Prozeßmodul verbunden sind.
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Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, die darin besteht, daß das Prozeßmodul 1, 2, 3,
4, 5, 6, 7 in Raster-Funktionseinheiten 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78 mit dem Rastmaß (R)
unterteilt ist, wobei den Raster-Funktionseinheiten 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78 jeweils
eine Detailfunktion oder eine Detailfunktionsgruppe, z. B. Magazin-Lift, Teilezuführung od. dgl. zugeordnet ist, und wobei die Raster-Funktionseinheiten 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78
durch die Roboter-Einheit 13 zusammenwirken. Die Funktion der Roboter-Einheit 13 kann
auch von anderen Funktions-Einheiten mit vergleichbarer Funktionalität übernommen
werden. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung nur eines oder mehrere Prozeßmodule in
Raster-Funktionseinheiten zu unterteilen.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind insgesamt neun Raster-Funktionseinheiten 70, 71,
72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, welche im Grundriß jeweils aus einem Quadrat mit der Seitenlänge
R gebildet sind, zu einem Prozeßmodul zusammengefügt. Es kann aber auch eine andere
geeignete Anzahl von Raster-Funktionseinheiten zu einem Prozeßmodul vereinigt werden.
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Die Raster-Einheiten 70, 72 bilden jeweils eine Teile-Zuführung 37', 37", die Raster-
Einheiten 76, 78 einen Magazin-Eingang 14 bzw. einen Magazin-Ausgang 15. In der
dazwischenliegenden Raster-Einheit 77 ist die Roboter-Einheit 13 untergebracht, über welche
das Handling über die anderen Raster-Einheiten 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 78 erfolgt. Weiters
ist eine zentrale Einrichtung 18" zum Zusammenfügen in der Raster-Einheit 74 vorgesehen.
Auch eine Meßeinrichtung 80 ist ausgebildet, welche in der Raster-Einheit 71 integriert ist.
Die Höhe der 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78 ist vorzugsweise ebenfalls einheitlich gewählt,
kann aber - wenn erforderlich - auch versetzt angeordnet sein. Die Zusammensetzung eines
Prozeß-Moduls kann auf diese Weise rasch, effizient und in beliebiger Weise geändert
werden.