DE1030907B - Mehrphasige Stromverteilungsanlage - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei mehrphasigen Stromverteilungsanlagen ist es üblich, die zu einem Stromkreis gehörenden Schaltgeräte, wie Trennschalter oder Sicherungsschalter, mit Schmelzeinsätzen, übereinander anzuordnen. Hierbei werden die Sammelschienen im allgemeinen horizontal und die Verteilerschienen vertikal verlegt. Die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände zwischen den spannungführenden Leitungen erfordert bei nebeneinander angeordneten Verteilerschienen einen großen Raum auf der Frontfläche der Schaltanlage.

Es ist bereits eine Anordnung für ein Dreiphasensystem bekanntgeworden, bei der die Verteilerschienen der beiden oberen Schaltgeräte rechts und links von diesen bis zum Rand der Schalttafel herabgeführt und das unterste Schaltgerät mit seiner in der Mitte zwischen den seitlichen Verteilerschienen liegenden Anschlußstelle direkt angeschlossen ist.

Andere bekannte Anordnungen verlegen die Sammelschienen oder die Verteilerschienen oder beide in den Raum hinter den Schaltgeräten. Hierbei wird zwar eine kleinere Schalttafelfläche benötigt, dafür aber eine größere Tiefenausdehnung der Anlage beansprucht.

Ein weiterer bekannter Vorschlag geht darauf hinaus, die Verteilerschienen über der Schalttafel, aber unter den Schaltgeräten hindurchzuführen. Bei dieser Anordnung ergibt sich die Notwendigkeit, die Schaltgeräte in verschiedenem Abstand vor der Schalttafel anzubringen.

Der hierdurch bedingte stufenförmige Aufbau der Schaltgeräte ergibt ein ungleichmäßiges Bild und erschwert die Bedienung der Schaltgeräte.

Zweck und Aufgabe der Erfindung ist es, eine noch bessere Ausnutzung der Frontfläche der Schalttafel zu erzielen. Diese Aufgabe wird für eine mehrphasige Stromverteilungsanlage, insbesondere für ein Dreip'hasensystem mit je Stromkreis übereinander angeordneten Schaltgeräten für Schmelzeinsätze mit Kontaktmessern oder Schraubfahnen und von diesen getragenen Sammelschienen, dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Sammelschienen jeweils zwischen den Kontaktpaaren der zugehörigen Schaltgeräte angeordnet sind und daß von den zu einem Stromkreis gehörenden Verteilerschienen die eine Schiene in bekannter Weise an das jeweils unterste Schaltgerät angeschlossen ist, während die übrigen Schienen übereinanderliegend, an einer Seite der Schaltgeräte vorbei laufend, an die darüberliegenden Schaltgeräte angeschlossen sind.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jeweils eine Sammelschiene mit dem Anschlußstück des Kontaktes verbunden, das in den Raum zwischen den Kontakten eines zu einem Schaltgerät gehörigen Kontaktpaäres hineinragt. Hierdurch sind die An-Mehrphasige Stromverteilungsanlage

Anmelder:

Albrecht Jung G.m.b.H.,
Ostrach (Hohenz.)

Leopold Neu, Ostrach (Hohenz,),
ist als Erfinder genannt worden

schlußstücke der Sammelschienen an den Schaltgeräten nur bei abgenommenen Sicherungseinsätzen bzw. bei abgenommenen Trennmessern zugänglich.

Die seitlich übereinanderliegenden Verteilerschknen besitzen verschieden lange Anschlußenden. Diese Anordnung ergibt eine leichte Zugänglichkeit der Anschlußschrauben für die anzuschließenden Kabel. Um einen genauen Abstand zwischen den übereinander-

a5 liegenden Verteilerschienen einzuhalten, sind zwischen ihnen Distanzstücke aus Isoliermaterial vorgesehen. Die Befestigung dieser Distanzstücke erfolgt in der Weise, daß nur das untere Distanzstück mit dem Tragrahmen verbunden ist, während das darüberliegende Distanzstück seinen Halt in dem darunterliegenden Distanzstück findet. Zweckmäßig werden die zu verschiedenen aufeinanderfolgenden Schaltgeräten einer Systemgruppe gehörigen Kontaktsockel auf einer gemeinsamen Verbindungsbrück-e und die an den Enden der Gruppe liegenden Kontaktsockel einzeln ebenfalls auf Verbindungsbrücken des Tragrahmens befestigt. Ferner sind die Bezeichnungsschilder für die einzelnen Stromkreise auf den zugehörigen Verbindungsbrücken angebracht. Als Berührungsschutz sind die obenliegenden Verteilerschienen zwischen ihren Anschlußenden mit einer Isolierverkleidung versehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Stromverteilungsanlage für ein Dreiphasensystem,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht, welche die Lage der Sammelschienen und der übereinanderliegenden Verteilerschienen zeigt,

Fig. 4 eine Seitenansicht einer Systemgruppe,

Fig. 5 einen Schnitt durch die Distanzstücke der übereinanderliegenden Verteilerschienen.

Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Stromverteilungsanlage für ein

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Dreiphasensystem. Innerhalb des Tragrahmens 1 befinden sich die horizontal ausgerichteten Sammelschienen R₃ S, T, die unter den Sicherungseinsätzen 2 hindurchgeführt sind. Der Anschluß dieser Sammelschienen über die Anschlußstücke 3 der Kontakte 4 befindet sich jeweils unter einem Sicherungseinsatz 2. Diese Sicherungseinsätze2 besitzen Kontaktfahnen5,6, deren eine, 5, mit dem Kontakt 4 und deren andere, 6, mit dem Kontakt 7 in Verbindung steht. Die Kontakte 4 und 7 bilden jeweils ein zusammengehöriges Kontaktpaar eines Schaltgerätes.

Die seitlich übereinanderliegenden Verteilerschienen 8, 9 sind über Anschlußstücke 10 bzw. 11 der Kontakte 7 angeschlossen.

Je drei übereinander angeordnete Schaltgeräte bilden mit den zugehörigen Verteilerschietnen 8, 9, 12 eine gemeinsame Systemgruppe. Die seitlichen Verteilerschienen 8, 9 tragen verschieden lange Anschlußenden, wobei die untere Schiene 9 um das Anschlußende über die Begrenzung der darüberliegenden Schiene 8 hinausragt (vgl. Fig. 1 und 4).

Da die übereinanderliegenden Verteilerschienen 8,9 nur an einem Ende, nämlich an den Anschlußstücken 10, llj gehalten werden, ist eine weitere Halterung notwendig. Diese besteht gemäß Fig. 5 aus zwischengeschalteten Distanzstücken 14, 13, die in der Weise befestigt sind, daß das untere Distanzstück 13 direkt mit der Verbindungsbrücke 15 des Tragrahmens 1 verbunden ist, während das Distanzstück 14 seinen Halt in dem darunterliegenden Distanzstück 13 findet.

Zum Schütze der Bedienungsperson vor den spannungführenden Verteilerschienen 8 sind diese im frei liegenden Bereich mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Isolierverkleidung versehen.

Die Befestigung der Kontaktsockel erfolgt über Verbindungsbrücken 15,, 16, die sich quer über den Tragrahmen erstrecken. Dabei ist für die am Ende einer Gruppe von Schaltgeräten befindlichen Sockel 17j 18 jeweils eine schmale Verbindungsbrücke 15 vorgesehen, während an den in der Mitte des Rahmens liegenden breiten Verbindungsbrücken 16 zwei zu verschiedenen Kontaktpaaren einer Gruppe von Schaltgeräten gehörende Sockel 19, 20 angeordnet sind. Die Verbindungsbrücke 15 bietet außerdem noch Platz für die Anbringung von Bezeichnungsschildern zur Kennzeichnung der zu den Schaltgeräten gehörigen Stromkreise.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, bleibt bei der erfindungsgemäßen Anordnung auf der Frontplatte ein in der Zeichnung punktiert angedeuteter freier Raum 22 übrig, der zur Unterbringung eines abnehmbaren

Sicherungshandgriffes
dienen kann.

gg
oder zu anderen Zwecken

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Mehrphasige Stromverteilungsanlage, insbesondere für ein Dreiphasensystem mit je Stromkreis übereinander angeordneten Schaltgeräten für Schmelzeinsätze mit Kontaktmessern oder Schraubfahnen und von diesen getragenen Sammelschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen (R, S₁ T) jeweils zwischen den Kontaktpaaren (4, 7) der zugehörigen Schaltgeräte angeordnet sind und daß von den zu einem Stromkreis gehörenden Verteilerschienen die eine Schiene in bekannter Weise an das jeweils unterste Schaltgerät angeschlossen ist, während die übrigen Schienen (8, 9) übereinanderliegend, an einer Seite der Schaltgeräte vorbeilaufend an die darüberliegenden Schaltgeräte angeschlossen sind.

2. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Sammelschiene (R, S, T) mit dem Anschlußstück (3) des Kontaktes (4) verbunden ist, das in den Raum zwischen den Kontakten eines einem Schaltgerät zugehörigen Kontaktpaares hineinragt.

3. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke (3) der Sammelschienen (R, S, T) an den Schaltgeräten nur bei abgenommenen Sicherungseinsätzen (2) bzw. bei abgenommenen Trennmessern zugänglich sind.

4. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich angeordneten, übereinanderliegenden Verteilerschienen (8, 9) verschieden lange Anschlußenden besitzen.

5. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Verteil erschienen (8, 9) durch Distanzstücke (13, 14) aus Isoliermaterial voneinander getrennt und in der Weise befestigt sind, daß nur das untere Distanzstück (13) mit dem Tragrahmen (1) verbunden ist, während das darüberliegende Distanzstück (14) seinen Halt in dem darunter befindlichen Distanzstück (13) findet.

6. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die zu verschiedenen aufeinanderfolgenden Schaltgeräten einer Systemgruppe gehörigen Kontaktsockel (19, 20) auf einer gemeinsamen Verbindungsbrücke (16) und die an den Enden der Gruppe liegenden Kontaktsockel (17, 18) einzeln auf Verbindungsbrücken (15) des Tragrahmens (1) befestigt sind.

7. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Verbindungsbrücke (15) des Tragrahmens (1) für die Befestigung der Kontakte (17) Bezeichnungsschilder (21) angebracht sind.

8. Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die A^erteilerschienen (8) zwischen ihren Anschlußenden mit einer Isolierverkleidung versehen sind.

55 In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 657 079; schweizerische Patentschrift Nr. 159 770; AEG-Hilfsbuch, 5. Auflage, S. 248 und 249.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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