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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an einem Verfahren
zum Erzeugen oder Herstellen eines eisenhaltigen Schmiedeteils,
das für
mechanische Teile geeignet ist, und insbesondere ein Verfahren, mit
dem eine Reduktion der Schmiedelast erreicht wird, um die Dichte
und die dimensionale Präzision
des Schmiedeteils zu verbessern. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
nach Anspruch 1. Ein solches Verfahren ist aus der
US 4,393,563 bekannt.
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Die
Technologie der Pulvermetallurgie erlaubt das Erzeugen oder Herstellen
eines komplex geformten Teils in annährend der endgültigen Form
und mit hoher dimensionaler Präzision,
wodurch eine wesentliche Reduktion des Schneideaufwands erreicht
wird. Die Anforderungen an eisenhaltige Pulvermetallurgieprodukte (eisenhaltige
Pulverprodukte oder eisenhaltige gesinterte Produkte) haben in letzter
Zeit in Bezug auf die mechanische Festigkeit zugenommen, um eine
kleinere Größe und ein
geringeres Gewicht zu erreichen.
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Die
eisenhaltigen gesinterten Teile (nachfolgend als eisenhaltige gesinterte
Körper
oder einfach als gesinterte Körper
bezeichnet) werden allgemein in Übereinstimmung
mit den folgenden Prozessen erzeugt bzw. hergestellt. Ein eisenhaltiges
Metallpulver wird mit einem Legierungspulver wie etwa einem Graphitpulver, einem
Kupferpulver und einem Schmierstoff wie etwa Zinkstearat oder Lithiumstearat
gemischt, um eine eisenhaltige Pulvermischung vorzubereiten.
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Im
nächsten
Schritt wird die eisenhaltige Pulvermischung in eine Metallform
gefüllt
und anschließend komprimiert,
um einen Presskörper
zu bilden. Dann wird der Presskörper
gesintert, um einen gesinterten Körper zu erzeugen. Der derart
erhaltene gesinterte Körper
wird bei Bedarf einer Formung oder Zuschneidung unterworfen, um
ein Produkt zu erzeugen. Weiterhin wird, wenn eine hohe mechanische
Festigkeit benötigt wird,
der gesinterte Körper
in einigen Fällen
weiterhin einer Aufkohlungshitzebehandlung oder einer Glühhitzebehandlung
unterworfen. Die Dichte des geformten Körpers, die bei einem derartigen
Prozess erhalten wird, liegt höchstens
im Bereich von im wesentlichen 6,6 bis 7,1 Mg/m3.
Dementsprechend liegt die Dichte eines aus dem geformten Körper erhaltenen
gesinterten Körpers
in diesem Bereich.
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Um
dem eisenhaltigen Pulverprodukt (eisenhaltigen gesinterten Teil)
eine höhere
mechanische Festigkeit zu verleihen, muss der geformte Körper eine
höhere
Dichte aufweisen, sodass ein dichteres gesintertes Teil (einen dichteren
gesinterten Körper)
erhalten wird. Je dichter das gesinterte Teil (der gesinterte Körper) ist, desto
weniger Poren sind im Teil vorhanden, wodurch die mechanischen Eigenschaften
wie etwa die Zugfestigkeit, die Schlagbiegefestigkeit und die Dauerfestigkeit
verbessert werden.
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Als
Formungsverfahren zum Erhöhen
der Dichte des eisenhaltigen Pulverprodukts (eisenhaltigen gesinterten
Teils) wurde in JP-A-1-123005 ein Sinter-Kaltschmiede-Verfahren
vorgeschlagen, in dem beispielsweise ein Pulvermetallurgieverfahren
und ein Kaltschmiedeverfahren kombiniert sind, wobei ein Produkt
mit einer Dichte nahe derjenigen eines kompakten Körpers erhalten
werden kann. Das Sinter-Kaltschmiede-Verfahren ist ein Formungs-
und Verarbeitungsverfahren, in dem eine Vorform (ein vorläufig geformter
Körper), der
durch das Sintern von Metallpulver erhalten wird, einem Kaltschmieden
und einem erneuten Sintern unterworfen wird, um ein Endprodukt mit
einer höheren
Dichte zu erhalten. Die in JP-A-1-123005 angegebene Technologie
ist ein Sinter-Kaltschmiede-Verfahren, in dem eine gesinterte Vorform
(für das
Kaltschmieden) mit einem auf der Oberfläche aufgetragenen flüssigen Schmierstoff
vorläufig
in einer Form komprimiert wird, worauf ein Unterdruck an der Vorform
angelegt wird, um den flüssigen
Schmierstoff anzusaugen und zu entfernen. Danach folgen eine Hauptkompression
in der Form und eine weitere Sinterung. Gemäß diesem Verfahren wird der
auf der Vorform aufgetragene und in das Innere der Vorform eindringende
flüssige
Schmierstoff vor der Hauptkompression angesaugt, sodass während der
Hauptkompression entsprechend feine Poren im Inneren flach gedrückt und
entfernt werden, um ein dichteres Endprodukt zu erzeugen. Weil jedoch
die Dichte eines gemäß diesem
Verfahren gesinterten Endprodukts bei höchstens 7,5 Mg/m3 liegt,
ist die mechanische Festigkeit begrenzt.
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Um
weiterhin die mechanische Festigkeit des gesinterten Produkts (gesinterten
Körpers)
zu erhöhen, ist
es effektiv, die Kohlenstoffkonzentration (C) im Produkt zu erhöhen. In
der Pulvermetallurgie ist es allgemein bekannt, Graphitpulver als Kohlenstoffquelle
mit dem Rohmaterial des Metallpulvers zu mischen. Dazu kann das
folgende Verfahren verwendet werden: mit Graphitpulver gemischtes
Metallpulver wird vorläufig
komprimiert, worauf eine vorläufige
Sinterung folgt, um ein Formmaterial (ein zu formendes Material)
vorzubereiten. Daraufhin wird das Formmaterial nochmals komprimiert
und nochmals gesintert, sodass ein gesinterter Körper mit einer höheren mechanischen
Festigkeit erhalten wird. Wenn jedoch das vorläufige Sintern gemäß dem herkömmlichen
Verfahren angewendet wird, diffundiert der Kohlenstoff bei der vorläufigen Sinterung
in das gesamte Formmaterial, was eine Erhöhung der Härte des Formmaterials zur Folge
hat. Daraus resultiert das Problem, dass die Formlast bei der erneuten
Kompression sehr groß wird
und die Formungseigenschaften verschlechtert werden, wodurch die
Verarbeitung zu einer gewünschten
Form behindert wird. Dementsprechend kann kein Produkt mit höherer Festigkeit
und höherer
Dichte erhalten werden.
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Um
diese Probleme zu beseitigen gibt zum Beispiel
US 4,393,563 A ein Erzeugungsverfahren
an, in dem ein Lagerteil hergestellt wird, ohne dass bei der Formung
eine hohe Temperatur verwendet wird. In diesem Verfahren sind die
folgenden Schritte vorgesehen: Mischen von Eisenpulver und Eisenlegierungspulver mit
Graphitpulver und einem Schmierstoff; Formen einer Pulvermischung
zu einem vorläufig
geformten Produkt und anschließendes
vorläufiges
Sintern; Anwenden eines Kaltschmiedens, das wenigstens 50% der Formgebung
vorsieht, worauf ein Sintern, Glühen
und Walzen folgt, um ein Endprodukt (gesintertes Glied) zu erhalten.
Wenn gemäß der in
US 4,393,563 A angegebenen
Technologie das vorläufige
Sintern unter Bedingungen durchgeführt wird, die eine Diffusion
des Graphits unterdrücken
können,
kann eine höhere
Formbarkeit in dem zweiten Kaltschmieden erreicht werden, wodurch
die Formlast vermindert wird. Obwohl
US 4,393,563 A als vorläufige Sinterbedingungen eine
Temperatur von 1100°C
und eine Zeitdauer von 15 bis 20 Minuten empfiehlt, ergeben durch
die Erfinder durchgeführte
Versuche, dass das Graphit unter den genannten Bedingungen vollständig in
dem vorläufig
geformten Körper
diffundiert, sodass die Härte
des Rohmaterials für
die Verwendung in dem Sinterglied (vorläufig geformten Produkt) sehr
hoch wird, was zu Schwierigkeiten beim folgenden Kaltschmieden führt.
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Um
derartige Probleme zu beseitigen, gibt zum Beispiel JP-A-11-117002 ein Metallpulver-Formungsmaterial
an. Das Metallpulver-Formungsmaterial wird durch das vorläufige Sinterns
eines vorläufig
geformten Körpers
erhalten, der durch das Komprimieren von Metallpulver, das Eisen
als Hauptkomponente enthält,
mit 0,3 oder mehr Gewichtsprozent Graphit gemischt ist und eine
Dichte von 7,3 Mg/m3 oder mehr aufweist,
bei vorzugsweise einer Temperatur im Bereich von 700 bis 1000°C erhalten
wird. Das Metallpulver-Formmaterial weist eine Struktur auf, in
der das Graphit an Korngrenzen des Metallpulvers bleibt. Es wird
gemäß dieser Technologie
angegeben, dass nur eine Menge von Kohlenstoff, die zum Verbessern
der mechanischen Festigkeit erforderlich ist, aufgelöst wird
und dass freies Graphit bleiben darf, sodass verhindert wird, dass
das Eisenpulver übermäßig hart
wird, wodurch ein Formmaterial mit einer geringen Formlast und einer
hohen Formbarkeit bei der erneuten Kompressionsformung erhalten
wird. Es bleibt jedoch das Problem, dass obwohl das gemäß diesem
Verfahren erhaltene Metallpulver-Formmaterial bei der erneuten Kompressionsformung
stark verformbar ist, in einem folgenden Hauptsinterprozess restliches
freies Graphit auftritt, das unter Umständen lange und schmale Poren
hinterlassen kann.
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Weiterhin
wird in JP-A-2000-303106 ein Verfahren zum Erzeugen eines gesinterten
Körpers
angegeben. Das Verfahren umfasst einen Schritt zum vorläufigen Sintern
bei einer bestimmten Temperatur eines vorläufig geformten Körpers, der
durch das Komprimieren von Metallpulver erhalten wurde, in dem eisenhaltiges Metallpulver
als Hauptkomponente mit 0,3 oder mehr Gewichtsprozent Graphit gemischt
ist und das eine Dichte von 7,3 Mg/m3 oder
mehr aufweist, sodass ein Metallpulver-Formmaterial mit einer Struktur erhalten
wird, in der das Graphit an Korngrenzen des Metallpulvers bleibt;
einen Schritt zum erneuten Komprimieren, in dem das durch das vorläufige Sintern
erhaltene Metallpulver-Formmaterial komprimiert wird; und einen
Schritt zum erneuten Sintern, in dem ein durch das erneute Komprimieren
erhaltener erneut komprimierter Körper erneut gesintert wird.
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Weiterhin
wird in JP-A-2000-355726 ein durch eine erneute Sinterung verarbeiteter
Legierungsstahlpulverkörper
angegeben. Der erneut gesinterte Legierungsstahlpulverkörper wird
durch die folgenden Schritte hergestellt: vorläufiges Sintern bei einer bestimmten
Temperatur eines vorläufig
geformten Körpers,
der durch das Komprimieren von Metallpulver erhalten wird, in dem
Legierungsstahlpulver mit 0,1 oder mehr Gewichtsprozent Graphit
gemischt ist und das eine Dichte von 7,3 Mg/m3 oder
mehr aufweist, sodass ein Metallpulver-Formmaterial mit einer Struktur
erhalten wird, in der das Graphit an Korngrenzen des Metallpulvers
bleibt; Formen durch erneutes Komprimieren des Metallpulver-Formmaterials,
um einen geformten Legierungsstahlpulverkörper mit einer verdichteten
Struktur zu formen, der im wesentlichen keine Hohlräume umfasst;
und erneutes Sintern des geformten Legierungsstahlkörpers bei
einer bestimmten Temperatur, um den erneut gesinterten Legierungsstahlpulverkörper, der
eine Struktur aufweist, zu der Graphit ausdiffundiert, und eine
Struktur, in der Graphit mit einem bestimmten Verhältnis bleibt,
in Übereinstimmung
mit der Neusintertemperatur zu erhalten.
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Gemäß der in
JP-A-2000-303106 und JP-A-2000-355726 angegeben Technologie kann
ein gesinterter Körper
mit höherer
Dichte und größerer Festigkeit
erhalten werden. Wenn jedoch gemäß der Technologie von
JP-A-2000-303106 und JP-A-2000-355726
die Dichte des Materials vor der Neukompressionsformung je nach
dem Neukompressionsformungsverfahren niedriger als 7,3 Mg/m3 ist, besteht das Problem, dass ein Teil mit
hoher Dichte und hoher dimensionaler Präzision schwer zu erhalten ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Erzeugungsverfahren
für ein
eisenhaltiges Schmiedeteil mit hoher Dichte anzugeben, durch das
die bei den herkömmlichen
Techniken angetroffenen Nachteile effektiv beseitigt werden können.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Erzeugungsverfahren für
ein eisenhaltiges Schmiedeteil mit hoher Dichte anzugeben, mit dem
ein eisenhaltiges Schmiedeteil mit hoher Dichte und einer hohen
Präzision
bei einer geringeren Formlast erzeugt werden kann.
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Die
vorliegenden Erfinder haben, um die weiter oben genannten Probleme
zu beseitigen, intensiv die Sinterbedingungen und Formbedingungen
untersucht, um ein eisenhaltiges Schmiedeteil mit hoher Dichte zu erhalten.
Dabei hat es sich als effektiv herausgestellt, eine Pulvermischung
vorläufig
zu formen bzw. zu komprimieren und anschließend bei einer Temperatur,
bei der hinzugefügtes
Graphit in eine Matrix diffundieren kann, und in einer Atmosphäre mit wenig
Stickstoff zu sintern, wobei weiterhin ein Kaltschmieden in geschlossenem
Gesenk oder ein Kaltschmieden in eingeschlossenem Gesenk nach einem
Glühen
angewendet werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass auch bei
einer niedrigen Dichte nach dem vorläufigen Formen ein Schmiedeteil
mit einer hohen Dichte und einer wesentlich verbesserten dimensionalen
Präzision
erhalten werden kann. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass das
Formen (Schmieden) nach dem Sintern unter einer niedrigen Formlast
(Schmiedelast) durchgeführt
werden kann.
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Ein
Verfahren zum Erzeugen eines eisenhaltigen Schmiedeteils mit hoher
Dichte gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst also die folgenden Schritte in der genannten Reihenfolge:
(a) Vorbereiten einer eisenhaltigen Pulvermischung, die eisenhaltiges
Metallpulver und Graphitpulver umfasst; (b) vorläufiges Komprimieren der eisenhaltigen
Pulvermischung, um einen vorläufigen
Presskörper
zu formen; (c) Sintern des vorläufigen
Presskörpers
in einer nicht oxidierenden Atmosphäre, deren Stickstoffteildruck 30
kPa oder weniger beträgt,
und bei einer Temperatur von 950°C
oder mehr und von 1300°C
oder weniger, um ein Formmaterial zu formen; und (d) Schmieden des
Formmaterials durch ein Schmieden in geschlossenem Gesenk oder ein Schmieden
in eingeschlossenem Gesenk, um ein Schmiedeteil mit hoher Dichte
zu erzeugen.
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Die
anderen Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
durch die folgende Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
verdeutlicht.
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1 ist
ein Blockdiagramm, das ein typisches Beispiel für ein Verfahren zum Erzeugen
eines eisenhaltigen Schmiedeteils mit hoher Dichte gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verfahren zum Erzeugen oder Herstellen eines
eisenhaltigen Schmiedeteils mit hoher Dichte die folgenden Schritte
in der genannten Reihenfolge: (a) Vorbereiten einer eisenhaltigen
Pulvermischung, die eisenhaltiges Metallpulver und Graphitpulver
umfasst; (b) vorläufiges Komprimieren
der eisenhaltigen Pulvermischung, um einen vorläufigen Presskörper zu
formen; (c) Sintern des vorläufigen
Presskörpers
in einer nicht oxidierenden Atmosphäre, deren Stickstoffteildruck
30 kPa oder weniger beträgt,
und bei einer Temperatur von 950°C
oder mehr und von 1300°C
oder weniger, um ein Formmaterial zu formen; und (d) Schmieden des
Formmaterials durch ein Schmieden in geschlossenem Gesenk oder ein
Schmieden in eingeschlossenem Gesenk, um ein Schmiedeteil mit hoher
Dichte zu erzeugen.
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Der
Erzeugungsprozess für
das eisenhaltige Schmiedeteil mit hoher Dichte gemäß der vorliegenden Erfindung
wird im Folgenden mit Bezug auf 1 erläutert.
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Als
Rohmaterial für
das eisenhaltige Schmiedeteil mit hoher Dichte werden ein eisenhaltiges
Metallpulver und Graphitpulver sowie optional Pulver für eine Legierung
verwendet. Das eisenhaltige Metallpulver kann entsprechend in Übereinstimmung
mit der beabsichtigten Nutzung gewählt werden und ist nicht auf
ein bestimmte Zusammensetzung beschränkt. Hinsichtlich der Komprimierbarkeit
wird in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein eisenhaltiges
Metallpulver mit einer Zusammensetzung verwendet, die in Bezug auf die
Masse 0,05% oder weniger Kohlenstoff, 0,3% oder weniger Sauerstoff,
0,010 oder weniger Stickstoff und eine Balance von Eisen und unvermeidlichen
Unreinheiten umfasst. Außerdem
ist der Sauerstoffgehalt in dem eisenhaltigen Metallpulver vorzugsweise
so niedrig wie möglich,
um die Komprimierbarkeit zu verbessern. Weil Sauerstoff jedoch eine
unvermeidlich enthaltene Unreinheit ist, werden vorzugsweise 0,02
der Masse als Grenze gesetzt, die kostengünstig und industriell realisiert
werden kann. Hinsichtlich der industriellen Wirtschaftlichkeit beträgt der Sauerstoffgehalt
vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,2% der Masse. Weiterhin ist der Stickstoffgehalt
in dem eisenhaltigen Metallpulver vorzugsweise so niedrig wie möglich, um
die Schmiedelast zu verbessern. Hinsichtlich der industriellen Wirtschaftlichkeit
wird der Stickstoffgehalt jedoch vorzugsweise auf 0,010 der Masse
oder weniger gesetzt.
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Weiterhin
ist der Partikeldurchmesser des eisenhaltigen Metallpulvers in der
vorliegenden Erfindung zwar nicht auf einen bestimmten Partikeldurchmesser
beschränkt,
liegt aber vorzugsweise durchschnittlich im Bereich von 30 bis 120 μm, was industriell
kostengünstig
bewerkstelligt werden kann. Der durchschnittliche Partikeldurchmesser
ist ein Mittelwert (d50) einer sogenannten
gewichtskumulativen Partikelgrößenverteilung.
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Weiterhin
können
in der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu der oben genannten
Zusammensetzung bei Bedarf eines oder mehrere der Elemente Mn, Cr,
Ni, Cu und V enthalten sein, wobei vorzugsweise hinsichtlich der
Masse Mn mit 1,2% oder weniger, Mo mit 2,3% oder weniger, Cr mit
3,0% oder weniger, Ni mit 5,0% oder weniger, Cu mit 2,0% oder weniger
und V mit 1,4% oder weniger in dem eisenhaltigen Metallpulver enthalten
sein können.
Noch besser liegen die Anteile von Mn, Mo, Cr, Ni, Cu und V hinsichtlich
der Masse bei 1,0% oder weniger für Mn, 2,0% oder weniger für Mo, 3,0%
oder weniger für
Cr, 5,0% oder weniger für
Ni, 2,0% oder weniger für
Cu und 1,0% oder weniger für
V. Mn, Mo, Cr, Ni, Cu und V können
die mechanische Festigkeit oder die Härtbarkeit des gesinterten Körpers erhöhen, sodass
diese bei Bedarf ausgewählt
und hinzugefügt werden
können.
Diese Legierungselemente können
zuvor mit dem eisenhaltigen Metallpulver legiert werden, oder können teilweise
diffundiert und mit dem eisenhaltigen Metallpulver verbunden (legiert)
werden, um eine Teillegierung zu bilden. Sie können aber auch mit dem Metallpulver
(Legierungspulver) zu einer Legierung gemischt werden. Die Teillegierung
ist in Bezug auf die Komprimierbarkeit bei gleicher Legierungsmenge
am vorteilhaftesten. Wenn jedoch Mn, Mo, Cr, Ni, Cu und V hinsichtlich
der Masse jeweils 1,2 %, 2,3 %, 3,0 % 5,0 %, 2,0 % und 1,4% überschreiten,
wird die Härte
des Formmaterials (des zu formenden Materials) höher, was eine Erhöhung der
Formlast beim Schmieden zur Folge hat.
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Das
Graphitpulver, das als Rohmaterialpulver verwendet wird, um eine
bestimmte mechanische Festigkeit eines Schmiedeteils sicherzustellen
oder die Härtbarkeit
bei der Hitzebehandlung zu erhöhen,
ist vorzugsweise in einer eisenhaltigen Pulvermischung (mit eisenhaltigem
Metallpulver und Graphitpulver) mit 0,03 bis 0,5% der Masse in Bezug
auf die Gesamtmenge des eisenhaltigen Metallpulvers und des Graphitpulvers enthalten.
Wenn der Anteil des Graphitpulvers weniger als 0,03% der Masse beträgt, ist
der Festigkeitsverbesserungseffekt eines gesinterten Körpers nicht
ausreichend, während
andererseits, wenn der Anteil des Graphitpulvers 0,5% überschreitet,
die Kompressionslast beim Schmieden übermäßig wird. Dementsprechend liegt
der Anteil des Graphitpulvers in der eisenhaltigen Pulvermischung
vorzugsweise im Bereich von 0,03 bis 0,5% der Masse in Bezug auf
die Gesamtmenge des eisenhaltigen Metallpulvers und des Graphitpulvers.
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Um
weiterhin den Grad der Haftung des Graphitpulvers an der Oberfläche des
eisenhaltigen Metallpulvers zu verbessern, können Wachs, Spindelöl oder ähnliches
zu der eisenhaltigen Pulvermischung hinzugefügt werden. Indem weiterhin
eine trennungsverhindernde Behandlung, wie z.B. in JP-A-1-165701, JP-A-5-148505
angegeben, angewendet wird, kann der Haftungsgrad des Graphitpulvers
an der Oberfläche des
eisenhaltigen Metallpulvers verbessert werden.
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Um
weiterhin die Dichte des Presskörpers
bei der Kompression zu erhöhen
und die Auswurfkraft für den
Presskörpers
aus der Form zu reduzieren, kann in der eisenhaltigen Pulvermischung
zusätzlich
zu den oben genannten Rohmaterialpulvern ein Schmierstoff wie beispielsweise
eine Metallseife wie etwa Zinkstearat, Lithiumstearat und Kalziumstearat,
ein höheres
Fettsäureamid
wie etwa Stearinsäureamid,
Oleinsäureamid
und Ethylenbistearamid, eine höhere
Fettsäure
wie etwa Stearinsäure
und Oleinsäure,
Spindelöl,
Turbinenöl
und Wachs hinzugefügt
werden. Der Anteil des Schmierstoffes liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,1 bis 0,6 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile des
Gesamtgewichts des eisenhaltigen Metallpulvers und des Graphitpulvers.
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Wenn
die eisenhaltige Pulvermischung gemischt wird, kann ein bekanntes
Mischverfahren unter Verwendung von etwa einem Henshel-Mischer oder
einem Trichtermischer angewendet werden.
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Die
mit dem oben angegebenen Verhältnis
gemischte eisenhaltige Metallpulvermischung wird vorzugsweise anschließend einer
vorläufigen
(komprimierenden) Formung bzw. Kompression unterworfen. Für die vorläufige Kompression
können
bekannte Kompressionstechniken wie etwa ein Formschmierverfahren,
ein mehrstufiges Formverfahren mit einer geteilten Form, ein CNC-Pressverfahren,
ein hydrostatisches Pressverfahren, ein in JP-A-11-117002 angegebenes
Pressformverfahren, ein Heißformverfahren
oder Kombinationen aus diesen Verfahren angewendet werden. Gemäß dem in
JP-A-11-117002 angegebenen
Pressformverfahren zum Beispiel kann ein komprimierter Körper (Presskörper) mit
einer höheren
Dichte ohne Erhitzen des Rohmaterialpulvers und ohne Form einfach
hergestellt werden.
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Die
Dichte des vorläufig
geformten oder komprimierten Körpers
wird vorzugsweise mit weniger als 7,3 Mg/m3 gewählt. Wenn
die Dichte des vorläufig
komprimierten Körpers
auf weniger als 7,3 Mg/m3 gesetzt ist, können die
Beschränkungen
in Bezug auf die Bedingungen des verwendeten Rohmaterialpulvers
wie etwa des eisenhaltigen Pulvers usw. sowie auf die Bedingungen
des vorläufigen
Formens oder Komprimierees wesentlich reduziert werden. Auch wenn
die Dichte des vorläufig
komprimierten Körpers
niedriger als 7,3 Mg/m3 ist, kann gemäß der Erfindung
ein Schmiedeteil mit einer höheren
Dichte erhalten werden. Gemäß der Erfindung
kann unabhängig
von der Dichte des vorläufig
komprimierten Körpers
aufgrund der Sinter- und Schmiedeprozesse ein Schmiedeteil mit einer
höheren
Dichte erhalten werden. Je niedriger die Dichte des vorläufig komprimierten
Körpers
ist, desto höher
ist gemäß der Erfindung
die zu erwartende Dichteerhöhung
des vorläufig
komprimierten Körpers.
Es ist zu beachten, dass die Dichte des vorläufig komprimierten Körpers bei
7,3 Mg/m3 oder höher liegen kann.
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Darauffolgend
wird der vorläufig
komprimierte Körper
gesintert und als Formmaterial zugeführt.
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Das
Sintern wird in einer nicht oxidierenden Atmosphäre durchgeführt, deren Stickstoffteildruck
30 kPa oder weniger bei einer Temperatur von 905°C oder mehr und 1300°C oder weniger
beträgt.
Wenn die Sintertemperatur niedriger als 950°C ist, ist die Diffusion des
Graphits in die Matrix unzureichend. Dementsprechend diffundiert
restliches Graphit in einem Neukristallisationsprozess in die Matrix,
sodass es verschwindet und Poren hinterlässt, wodurch die Wahrscheinlichkeit
einer Festigkeitsverminderung entsteht. Wenn andererseits die Sintertemperatur
1300°C überschreitet,
wird der Verbesserungseffekt der Formbarkeit gesättigt, während die Herstellungskosten
beträchtlich
erhöht
werden, was unwirtschaftlich ist. Deshalb ist die Sintertemperatur
auf 950°C
oder mehr und 1300°C
oder weniger beschränkt.
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In
der Erfindung wird das Sintern in einem Vakuum, in einem Ar-Gas
oder in einer Atomsphäre
durchgeführt,
die nicht oxidierend ist, wie etwa einem Wasserstoffgas, und deren
Stickstoffteildruck 30 kPA oder weniger beträgt. Je niedriger der Stickstoffteildruck
ist, desto niedriger ist der Stickstoffanteil in dem Formmaterial, was
vorteilhaft ist, weil dadurch die Formlast in einem folgenden Kaltschmieden
herabgesetzt wird. Als bevorzugte Atmosphäre kann eine Wasserstoff/Stickstoff-Gasmischung
verwendet werden, deren Wasserstoffkonzentration zum Beispiel bei
70% des Volumens oder mehr liegt. Wenn dagegen der Stickstoffteildruck
30 kPa überschreitet, überschreitet
der Stickstoffgehalt in dem Formmaterial 0,010 der Masse, sodass
die oben genannten Effekte nicht zu erwarten sind. Die Sinterzeit
muss entsprechend je nach dem Objekt und den Bedingungen bestimmt
werden und liegt vorzugsweise im Bereich von 600 bis 7200 Sekunden.
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Weiterhin
kann in der vorliegenden Erfindung nach dem Sintern der vorläufig komprimierte
Körper
einem Glühen
bei einer Temperatur unterworfen werden, die vorzugsweise niedriger
als die Sintertemperatur ist, um ein Formmaterials vorzubereiten.
Daraus resultiert, dass das Formmaterial hinsichtlich der Kompressionseigenschaften
(Kaltschmiedefähigkeit)
wesentlich verbessert werden kann. Obwohl die Ursachen hierfür derzeit
nicht ganz geklärt
sind, haben die Erfinder Folgendes festgestellt.
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Die
Untersuchung der Erfinder hat ergeben, dass wenn nach dem Sintern
des vorläufig
komprimierten Körpers
zu einem gesinterten Körper
ein Glühen
angewendet wird, der Stickstoffgehalt in dem als Formmaterial zu
verwendenden gesinterten Körper
herabgesetzt wird. Es wird vermutet, dass weil eine Umwandlung zu einer
Alpha-Phase in dem gesinterten Körper
während
des Glühens
fortschreitet und die Lösbarkeit
des Stickstoffs in die Eisenlegierungsmatrix niedriger wird, eine
Verminderung der Stickstoffgehalts in dem gesinterten Körper verursacht
wird. Die Herabsetzung des Stickstoffgehalts in dem gesinterten
Körper
aufgrund des Glühens
wird als Faktor für
die Verbesserung der Komprimierbarkeit des Formmaterials betrachtet.
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Weiterhin
wird das Glühen
nach dem Sintern vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von
400 bis 800°C
durchgeführt.
Wenn die Glühtemperatur
niedriger als 400°C
oder höher
als 800°C
ist, wird der Effekt der Stickstoffverminderung kleiner. Weiterhin
ist die Atmosphäre
während
des Glühens ähnlich wie
die Atmosphäre
während
des Sinterns vorzugsweise eine nicht oxidierende. Um weiterhin die
Effizienz der Stickstoffverminderung zu verbessern, beträgt der Stickstoffteildruck
in der Glühatmosphäre vorzugsweise
95 kPa oder weniger. Der Stickstoffteildruck in der Atmosphäre während des
Glühens
und derjenige in der Atmosphäre
während
des Sinterns müssen
nicht notwendigerweise gleich sein.
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Weiterhin
wird die Sinterdauer vorzugsweise im Bereich von 600 bis 7200 Sekunden
gewählt.
Wenn die Glühperiode
kürzer
als 600 Sekunden ist, ist der Stickstoffverminderungseffekt gering,
und wenn die Glühperiode
länger
als 7200 Sekunden ist, wird der Effekt gesättigt und wird die Produktivität niedriger.
Noch besser ist eine Dauer zwischen 1200 und 3600 Sekunden.
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Weiterhin
besteht kein Problem, wenn das Sintern und das folgende Glühen ohne
Herausnehmen des Materials aus einem Sinterofen, in dem das Sintern
vorgenommen wird, kontinuierlich durchgeführt wird. Es entsteht auch
kein Problem, wenn nach dem Sintern und dem anschließenden Abkühlen auf
400 bis 800°C das
Glühen
so angewendet wird, wie es ist. Weiterhin besteht auch kein Problem,
dass nach dem Sintern und dem folgenden Abkühlen auf weniger als 400°C das Glühen mit
einer Temperatur im Bereich von 400 bis 800°C angewendet wird. Bei dem Glühen muss
die Temperatur nicht notwendigerweise gleichmäßig bei einer bestimmten Temperatur
gehalten werden und kann allmählich
herabgesetzt werden, von 800 auf 400°C. Bei der allmählichen
Abkühlung
kann die Abkühlgeschwindigkeit
herabgesetzt werden, so dass 600 bis 7200 Sekunden und vorzugsweise
auf 3600 bis 7200 Sekunden benötigt
werden, d.h. eine längere
Zeitdauer (ungefähr 2400
Sekunden) als erforderlich ist, um den oben genannten Temperaturbereich
bei einer normalen Abkühlgeschwindigkeit
zu durchlaufen.
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Im
Folgenden wird das Formmaterial kaltgeschmiedet, um ein Schmiedeteil
vorzubereiten.
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In
der Erfindung ist das Schmieden ein Schmieden im geschlossenen Gesenk
oder ein Schmieden im eingeschlossenen Gesenk. Das „Schmieden
im geschlossenen Gesenk" der
Erfindung ist ein Schmieden, in dem die gesamte Oberfläche des
Formmaterials durch eine Oberfläche
einer Form beschränkt
wird, sodass das Material nicht durch einen Zwischenraum der Form
nach außen
gedrückt
werden kann. Weiterhin ist das „Schmieden im eingeschlossenen
Gesenk" der Erfindung
ein Schmieden, in dem das Material auf die Form beschränkt ist,
wobei das Material mittels eines Stempels oder ähnlichem gepresst wird, sodass
das Material einen Raum in der Form ausfüllen kann.
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Wenn
das gemäß dem oben
genannten Verfahren erhaltene Formmaterial dem Kaltschmieden im
eingeschlossenen Gesenk unterworfen wird, kann ein Schmiedeteil
mit einer hohen Dichte und einer hervorragenden dimensionalen Präzision mit
einer relativ niedrigen Schmiedelast ausgebildet werden. Um bei
dem Schmieden im geschlossenen Gesenk oder dem Schmieden im eingeschlossenen
Gesenk der Erfindung die Formbarkeit zu verbessern oder eine höhere Dichte
zu erhalten, kann vorzugsweise eine Formschmierung angewendet werden.
Die Formschmierung kann vorzugsweise in Übereinstimmung mit einem gewöhnlichen
Verfahren angewendet werden, in dem ein Schmierstoff entweder vor
dem Schmieden aufgetragen wird oder ein fester Schmierstoff beim
Schmieden verwendet wird.
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Weiterhin
weist bei dem Schmieden im geschlossenen Gesenk oder dem Schmieden
im eingeschlossenen Gesenk der Erfindung die Form einen geschlossenen
oder eingeschlossenen Aufbau auf, wobei ein bestimmter Zwischenraum
in Bezug auf das vorzugsweise verwendete Formmaterial gewählt werden
kann. Durch das Wählen
des Zwischenraums kann die Dichte weiterhin erhöht werden, weil beim Schmiden
eine bestimmter Plastizitätsfluss
in dem Formmaterial vorgesehen werden kann.
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Das
erhaltene Schmiedeteil wird einer Endverarbeitung unterworfen und
zu einem Produkt fertiggestellt, wobei bei Bedarf ein weiteres Sintern
und/oder Erhitzen angewendet werden kann.
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Als
Erhitzungsprozess kann je nach dem Objekt ein Aufkohlungsprozess,
ein Härtungsprozess,
ein Vergütungsprozess
oder ähnliches
verwendet werden. Zum Beispiel wird bei einem Gasaufkohlungshärten in einer
Atmosphäre,
deren Kohlenstoffpotenzial bei 0,6 bis 1% liegt, das geschmiedete
Teil nach dem Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von ungefähr 800 bis
900°C vorzugsweise
einem Ölhärten unterworfen.
Um weiterhin bei dem Blankhärten
zu verhindern, dass die Oberfläche
des gesinterten Körpers
bei hohen Temperaturen oxidiert und entkohlt wird, wird das Schmiedeteil
in einer schützenden
Atmosphäre
wie beispielsweise einer trägen
Atmosphäre
wie etwa einem Ar-Gas oder einer wasserstoffhaltigen Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur
im Bereich von 800 bis 950°C
erhitzt und danach ölgehärtet. Weiterhin
kann das Schmiedeteil auch bei einer Auskohlungshärtung in
einem Vakuum und bei einem Hochfrequenzhärten nach dem Erhitzen zu einer
Temperatur in dem oben genannten Bereich gehärtet werden. Diese Hitzebehandlungen
können
die mechanische Festigkeit eines Produkts verbessern. Außerdem kann
nach dem Härten
bei Bedarf ein Vergütungsprozess
angewendet werden. Als Vergütungstemperatur
wird vorzugsweise eine Temperatur in einem gewöhnlich bekannten Temperaturbereich
von 130 bis 250°C
verwendet. Vor oder nach der Hitzebehandlung kann eine Maschinenverarbeitung
auf das Schmiedeteil angewendet werden, um die Dimension und Form desselben
anzupassen.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf Beispiele
im Vergleich zu Vergleichsbeispielen verdeutlicht, wobei diese Beispiele
jedoch lediglich beispielhaft sind und den Umfang der Erfindung
keineswegs einschränken.
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Eine
bestimmte Menge MoO3-Pulver wurde mit einem
atomisierten reinen Eisenpulver („KIP301A", hergestellt durch die Kawasaki Steel
Corporation) unter Verwendung eines V-Typ-Mischers 15 Minuten lang gemischt, sodass
eine Pulvermischung erzeugt wurde. Indem die Pulvermischung in einem
Wasserstoffgasstrom bei 900°C
eine Stunde lang verarbeitet wurde, wurde das MoO3-Pulver
reduziert, damit das Mo zu einer Oberfläche eines Eisenpartikels diffundieren
und auf derselbe haften kann, sodass ein dementsprechend teilweise
legiertes eisenhaltiges Metallpulver A gebildet wurde. Eine chemische
Analyse ergab, dass die Menge von Mo 1,0% der Masse ausmachte, wobei
1,0% der Masse des Mo teilweise legiert war. Das eisenhaltige Metallpulver
A enthielt 0,15 der Masse an Mn als zuvor legierte Legierungskomponente.
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Außerdem wurde
in einem Wasseratomisierungsprozess ein eisenhaltiges Metallpulver
B erzeugt, in dem zuvor 1,0% der Masse Mo und 0,13% der Masse Mn
legiert wurden.
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Die
eisenhaltigen Metallpulver A und B enthielten beide 0,01% der Masse
C, 0,15% der Masse oder weniger 0 und 0,01 der Masse oder weniger
N. Die durchschnittlichen Partikeldurchmesser (d50)
der eisenhaltigen Metallpulver A und B lagen im Bereich von 70 bis
80 μm.
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Die
beiden Arten von Metallpulver A und B wurden in einem V-Typ-Mischer
mit Graphitpulver und einem Schmierstoff gemischt, sodass eine eisenhaltige
Pulvermischung vorbereitet wurde. Als Schmierstoff wurde Zinkstearat
verwendet. Die Arten der eisenhaltigen Metallpulver und die Anteile
des Graphits sind in Tabelle 1 angegeben.
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Die
eisenhaltige Pulvermischung wurde in eine Form gefüllt und
durch einen mittels einer hydraulischen Kompressionsmaschine angelegten
Formdruck vorläufig
geformt bzw. komprimiert, sodass ein tablettenartiger vorläufig komprimierter
Körper
mit einem Durchmesser von 30 mm und einer Höhe von 13 mm gebildet wurde.
Die Dichte des vorläufig
komprimierten Körpers
liegt wie in Tabelle 1 angegeben im Bereich von 6,88 bis 7,12 Mg/m3.
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Der
erhaltene vorläufig
komprimierte Körper
wurde unter den in Tabelle 1 angegebenen Sinterbedingungen gesintert,
sodass ein Formmaterial vorbereitet wurde. Die Sinterbedingungen
in Tabelle 1 umfassen die Arten der Atmosphäre, in der das Sintern vorgenommen
wurde, den Stickstoffteildruck in der Atmosphäre, die Temperaturen, bei denen
das Sintern vorgenommen wurde, und die Zeitdauern des Sinterns.
Für einige Proben
(Proben Nr. 5 bis 9 und Nr. 11 bis 16) wurde auf das Sintern kontinuierlich
folgend ein Glühen
unter den in Tabelle 1 angegebenen Glühbedingungen durchgeführt. Die
Glühbedingungen
in Tabelle 1 umfassen die Arten der Atmosphäre, in der das Glühen vorgenommen
wurde, den Stickstoffteildruck in der Atmosphäre, die Temperaturen, bei denen
das Glühen
vorgenommen wurde, und die Zeitdauern des Glühens.
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Dann
wurde das erhaltene Formmaterial in eine Form mit einem geschlossenen
Aufbau gegeben und einem Kaltschmieden in geschlossenem Gesenk unterworfen,
sodass ein scheibenartiges Schmiedeteil mit einem Durchmesser von
30 mm und einer Dicke von 13 mm als Produkt erzeugt wurde. Die Form
hatte wie in Tabelle 2 gezeigt einen Zwischenraum (= Innendurchmesser
der Form – Außendurchmesser
des Formmaterials) von 0,4 mm. Weiterhin wurde die Schmiedelast
bei dem Schmieden mit geschlossenem Gesenk gemessen. Ein Schmieden
mit Schmiedelasten von 748 MPa und 1177 Mpa wurde für jede Probe
(jedes Formmaterial) wie in Tabelle 2 gezeigt durchgeführt. Die
Dichte und die Härte
des erhaltenen Schmiedeteils wurden in Übereinstimmung mit der Archimedes-Methode
und unter Verwendung eines Härtemessgeräts (B-Skala)
jeweils wie in Tabelle 2 angegeben gemessen.
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Nach
dem Schmieden wurde das Schmiedeteil (Produkt) untersucht, wobei
das Verhältnis
einer Fläche,
wo die äußere periphere
Oberfläche
des Produkts in Kontakt mit der Form kommt, zu der Fläche der äußeren peripheren
Oberfläche
der Form erhalten wurde, sodass die Übertragungseigenschaften wie
in Tabelle 2 gezeigt bewertet wurden. Wenn der Verhältniswert
bei 95% oder mehr liegt, werden die Übertragungseigenschaften mit
A, bei 90% oder mehr und weniger als 95% mit B, bei 80% oder mehr
und weniger als 90% mit C und bei weniger als 80% mit D bewertet.
Je größer der
Wert ist, desto hervorragender ist die dimensionale Präzision.
Das Vorhandensein eines Kontaktes zwischen der äußeren peripheren Oberfläche des
Produkts und der Form wird in Übereinstimmung
mit dem Vorhandensein eines Glanzes auf der äußeren peripheren Oberfläche des
Produkts bestimmt. Wenn das Produkt mit der Form in Kontakt kommt,
kann ein Glanz auf der äußeren peripheren
Oberfläche
des Produkts wahrgenommen werden.
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Die
erhaltenen Bewertungsergebnisse sind zusammen in Tabelle 2 angegeben.
Wie in Tabelle 2 angegeben, entsprechen die Proben Nr. 1, 2, 5,
6 und 10 bis 16 Beispielen im Umfang der vorliegenden Erfindung,
während
die Beispiele 3, 4 und 7 bis 9 Vergleichsbeispielen außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung entsprechen.
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Die
Beispiele (Proben Nr. 1, 2, 5 und 6) weisen eine höhere Dichte
(einer kleinere Schmiedelast) und hervorragende Übertragungseigenschaften (eine
höhere
dimensionale Präzision)
auf als die Vergleichsbeispiele (Proben Nr. 3, 4, 7 und 8), bei
denen das Sintern unter einem höheren
Stickstoffteildruck bei gleicher Schmiedelast vorgenommen wurde.
Weiterhin weisen die Beispiele (Proben Nr. 5 und 6), bei denen das
Glühen
nach dem Sintern angewendet wurde, eine höhere Dichte und hervorragende Übertragungseigenschaften im
Vergleich zu den Beispielen (Proben Nr. 1 und 2) auf, bei denen
kein Glühen
vorgenommen wurde (bei gleichen Schmiedelasten). Weiterhin weisen
die Beispiele (Proben Nr. 13, 14 und 15), bei denen das Glühen bei einer
Temperatur im Bereich von 400 bis 800°C durchgeführt wurde, eine höhere Dichte
und hervorragende Übertragungseigenschaften
im Vergleich zu dem Beispiel (Probe Nr. 12), bei dem das Glühen bei
300°C durchgeführt wurde,
und den Beispielen (Probe Nr. 15 und 16) auf, bei denen das Glühen bei
900°C durchgeführt wurde
(bei gleicher Schmiedelast).
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Weiterhin
weisen die Beispiele (Probe Nr. 1 und 5), bei denen das teilweise
legierte eisenhaltige Metallpulver A verwendet wurde, eine höhere Dichte
und hervorragende Übertragungseigenschaften
im Vergleich zu den Beispielen (Probe Nr. 10 und 11) auf, bei denen
das vorläufig
legierte eisenhaltige Metallpulver B verwendet wurde (bei gleicher
Schmiedelast).
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Aus
dem vorstehenden ergibt sich, dass gemäß der vorliegenden Erfindung
ein eisenhaltiges Schmiedeteil mit höherer Dichte und einer höheren dimensionalen
Präzision
bei einer geringen Schmiedelast erzeugt oder hergestellt werden kann.
Dementsprechend können
industrielle Vorteile durch das Erzeugungsverfahren der vorliegenden
Erfindung erhalten werden.
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Der
gesamte Inhalt der japanischen Patentanmeldung Nr. P2002-054244
vom 28. Februar 2002 ist hier unter Bezugnahme eingeschlossen.