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Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus der
US 3,708,183 ist eine Anhängerkupplung
für ein
Fahrzeug bekannt. Diese Anhängerkupplung
weist vertikale Führungsschienen
auf, die am Fahrzeugheck festgelegt sind. Entlang dieser Führungsschienen
ist ein Schiebeschlitten vertikal verschiebbar abgestützt, der
eine nach hinten auskragende Platte trägt. Diese Platte weist an ihrem hinteren
Ende eine Bohrung auf, die von einem Gewindeschaft eines Kugelkopfs
durchsetzt ist. Dieser Kugelkopf wird mit einer mit dem Gewindeschaft
zusammenwirkenden Mutter an der Platte festgelegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anhängerkupplung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe Belastbarkeit
aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Anhängerkupplung gemäß Anspruch
1 weist eine am Fahrzeug gehaltene Platte auf, die ein Kupplungsglied
trägt.
Dieses Kupplungsglied dient zur Verbindung mit einem Anhänger, insbesondere einer
Anhängerdeichsel.
Zur Erzielung einer hohen Belastbarkeit der Anhängerkupplung ist die Platte
zusammen mit dem Kupplungsglied einstückig erstellt. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß die
Verbindungsstelle zwischen dem Kupplungsglied und der Platte hohen
Stütz-
bzw. Zugbelastungen standhält. Ein
Ausreißen
eines Gewindes bzw. Brechen einer Schweißnaht ist durch die einstückige Herstellung des
Kupplungsglieds mit der Platte zuverlässig unterbunden. Zugunsten
der hohen Belastbarkeit der Anhängerkupplung
wird dabei eine aufwendigere Herstellung der Anhängerkupplung in Kauf genommen.
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Zur Erzielung einer maximalen Belastbarkeit der
Anhängerkupplung
ist es gemäß Anspruch
2 vorteilhaft, wenn die Platte zusammen mit dem Kupplungsglied als
ein einstückiges
Schmiedeteil erstellt ist. Ein Schmiedeteil zeichnet sich durch
eine hohe Festigkeit aus, da die Kristallite durch den Schmiedevorgang
unterbrechungsfrei von der Platte in das Kupplungsglied übergehen.
Im Gegensatz zu einem Gußteil
weist das Schmiedeteil den weiteren Vorteil auf, daß es eine
geringe Sprödigkeit
besitzt und folglich auch gegen Stoßbelastungen, wie sie während der
Fahrt auftreten können,
resistent ist.
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Gemäß Anspruch 3 ist es vorteilhaft,
wenn das Kupplungsglied mit einem gerundeten Übergang an der Platte angeformt
ist. Dadurch werden Spannungen des Kupplungsglieds aufgrund von
Stütz- und
Zuglasten optimal in die Platte eingeleitet, ohne daß im Übergangsbereich
zwischen beiden zum Bruch führende
Spannungsüberhöhungen auftreten.
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Um die Platte und damit das einstückig mit ihr
verbundene Kupplungsglied leicht austauschen zu können, ist
es gemäß Anspruch
4 günstig,
wenn die Platte mit ihren Randbereichen am Fahrzeug gehalten ist.
Vorzugsweise greifen die einander gegenüberliegenden seitlichen Randbereiche
der Platte in eine Nut zweier vertikal ausgerichteter Wangen ein, so
daß die
Platte leicht in diese Nut einschiebbar ist. Um der Platte eine
ausreichende Festigkeit zu verleihen, ist sie in einem Bereich außerhalb
dieser Randbereiche wenigstens teilweise verstärkt ausgebildet. Diese Verstärkung beeinträchtigt daher
nicht die Festlegung der Platte am Fahrzeug.
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Um die Platte am Fahrzeug zu fixieren,
weist diese gemäß Anspruch
5 mindestens eine Bohrung auf, die von einem Stift durchsetzt ist.
Vorzugsweise ist wenigstens einer der Stifte als Exzenterstift ausgebildet,
um eine spielfreie Festlegung der Platte zu gewährleisten. In einem Bereich
um diese Bohrung ist die Verstärkung
der Platte ausgespart, um die Festlegung der Platte durch den Stift
in keiner Weise zu behindern.
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Schließlich ist es gemäß Anspruch
6 günstig, wenn
das Kupplungsglied ein Kugelkopf oder ein Piton ist. Diese Kupplungsgliedformen
gewährleisten ein
sehr einfaches Ankuppeln eines Anhängers, wobei das Kupplungsglied
selbst unbeweglich ist. Insbesondere ein Kugelkopf gewährleistet
außerdem eine
spielfreie Ankupplung, so daß vom
Anhänger keinerlei
Schläge
auf das Fahrzeug übertragen
werden.
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Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand
der Zeichnung erläutert,
ohne den Schutzumfang zu beschränken.
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Es zeigt:
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1 eine
räumliche
Darstellung einer Anhängerkupplung,
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2 eine
Schnittdarstellung durch die Anhängerkupplung
gemäß 1 entlang der Schnittlinie
II-II,
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3 eine
zugeordnete Schnittdarstellung durch die Anhängerkupplung entlang der Schnittlinie III-III,
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4 eine
Ansicht einer Platte mit einem Kugelkopf von hinten,
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5 eine
zugeordnete Darstellung gemäß 4 von unten
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6 eine
Ansicht einer Platte mit einem Piton von hinten und
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7 eine
zugeordnete Darstellung gemäß 6 von oben.
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1 zeigt
eine räumliche
Darstellung einer Anhängerkupplung 1,
die heckseitig an einem nicht dargestellten Fahrzeug, insbesondere
an einem Ackerschlepper angebracht ist. Diese Anhängerkupplung 1 besteht
aus zwei Wangen 2, die vertikal und zueinander parallel
ausgerichtet sind. Diese Wangen 2 weisen jeweils drei Befestigungslaschen 3 auf,
die von Durchgangsbohrungen 4 durchsetzt sind. Diese Durchgangsbohrungen 4 dienen
zur Aufnahme von nicht dargestellten Haltemitteln, die die Wangen
2 am Fahrzeugheck festlegen.
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Die beiden Wangen 2 werden
innenseitig von einer Schutzabdeckung 5 übergriffen,
die eine Zapfwelle 6 des Fahrzeugs oberseitig überdeckt. Diese
Schutzabdeckung 5 ist über
ein Rastgelenk 7 an den Wangen 2 abgestützt, um
den Schwenkwinkel der Schutzabdeckung 5 den jeweiligen
Bedürfnissen
anpassen zu können.
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In die Wangen 2 ist jeweils
eine vertikale Führungsnut 8 eingeformt,
die zur Aufnahme einer nicht dargestellten, höhenverstellbaren Kupplungsvorrichtung
dient. Zur Arretierung dieser Kupplungsvorrichtung weisen die Wangen 2 im
Bereich der vertikalen Führungsnut 8 Bohrungen 9 auf,
in die Rastbolzen der Kupplungsvorrichtung zu deren Arretierung
in unterschiedlichen Höhenlagen
eingreifen können.
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Im Bereich des unteren Endes 10 der
Wangen 2 sind an diesen horizontale Führungsnuten 11 angeformt,
die zur Aufnahme einer horizontalen Platte 12 dienen. Auf
dieser Platte 12 ist ein Kupplungsglied 13 in
Form einer Kugel kopfkupplung gehalten. Alternativ könnte als
Kupplungsglied 13 auch ein Piton angebracht sein. Dieser
besitzt im Gegensatz zur Kugelkopfkupplung eine zylindrische Form.
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Auf der Platte 12 ist außerdem ein
Sperrhebel 14 um eine Achse 15 verschwenkbar abgestützt. Dieser
Sperrhebel 14 drückt
eine nicht dargestellte Kuppelöse
von oben gegen das Kupplungsglied 13, um ein Lösen der
Verbindung zum Anhänger
während
der Fahrt zu verhindern. Um den Sperrhebel 14 in der dargestellten
Sperrlage zu halten, ist dieser mittels eines Sperrbolzens 16 arretierbar.
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Im Betrieb kommt es vor, daß die Kugelkopfkupplung 13 beispielsweise
durch einen Piton ersetzt werden muß. In diesem Fall würde es nicht
ausreichen, lediglich das Kupplungsglied 13 zu ersetzen, da
auch der Sperrhebel 14 an das neue Kupplungsglied 13 angepaßt werden
muß. Es
ist daher vorgesehen, die Platte 12 in die horizontalen
Führungsnuten 11 der
Wangen 2 einschiebbar auszubilden. Damit kann der Kupplungsaufbau,
bestehend aus der Platte 12, dem Kupplungsglied 13 und
dem Sperrhebel 14, einfach ausgewechselt werden, ohne die schweren
Wangen 2 vom Fahrzeugheck demontieren zu müssen.
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Um bei der Übertragung der Zugkräfte ein Herausziehen
der Platte 2 aus den horizontalen Führungsnuten 11 zu
verhindern, weisen die Wangen 2 beidseits der Führungsnuten 11 Laschen 17 auf,
die von Steckbolzen 18 durchdrungen sind. Jeder Steckbolzen 18 besitzt
eine horizontale Bohrung 19, in die ein Sicherungsstift 20 einsteckbar
ist. Dieser Si cherungsstift 20 durchdringt eine horizontale
Bohrung 21 der Wange 2, so daß der Sicherungsstift 20 den Steckbolzen 18 in
einer die Platte 12 festlegenden Lage arretiert. Der Sicherungsstift 20 weist
außerdem
einen federnden Bügel 22 auf,
der den Steckbolzen 18 umgreift und damit ein versehentliches
Herausziehen des Sicherungsstiftes 20 aus den Bohrungen 19, 21 verhindert.
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Die Steckbolzen 18 sind
in entsprechenden Bohrungen der Lasche 17 sowie der Platte 12 mit Spiel
einschiebbar, um ein leichtgängiges
Einstecken des Steckbolzens 19 zu ermöglichen. Aufgrund des vorgenannten
Spiels, das der Steckbolzen 18 in den Bohrungen der Lasche 17 bzw.
der Platte 12 besitzt, könnten beim Anfahren bzw. Bremsen
des Fahrzeugs Stöße auf den
Steckbolzen 18 übertragen
werden. Dies würde
zu einem erhöhten
Verschleiß des Steckbolzen 18 sowie
der Lasche 17 führen.
Zur Vermeidung dieses erhöhten
Verschleißes
sind die Wangen 2 im Bereich der horizontalen Führungsnut 11 durchbohrt
und von Schrauben 23 durchdrungen. Diese Schrauben 23 drücken eine
in die Führungsnut 11 eingelegte
Leiste 24 stirnseitig gegen die Platte 12, so
daß diese
gegen die Steckbolzen 18 verspannt wird.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung durch die Anhängerkupplung 1 gemäß 1 entlang der Schnittlinie
II-II. Aus dieser Darstellung ist insbesondere die Bohrung 21 der
Wange 2 zur Aufnahme des Sicherungsstiftes 20 zu
ersehen.
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Der Steckbolzen 18 durchdringt
eine Bohrung 25 der Lasche 17 sowie eine weitere
Bohrung 26 der Platte 12. Ein Spiel 27 des
Steckbolzens 18 in der Bohrung 26 ist in 2 übertrieben dargestellt, um
es besser erkennen zu können.
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Die Schrauben 23 drücken die
Leiste 24 stirnseitig gegen die Platte 12, so
daß eine
einseitige Anlage des Steckbolzens 18 an einer Innenwandung 28 der
Bohrung 26 gegeben ist. Damit wird die Wirkung des Spiels 27 ausgeschaltet,
so daß keine
Stöße zwischen
dem Steckbolzen 18 und der Platte 12 sowie der
Lasche 17 auftreten. Zusätzlich weist die Leiste 24 eine
zur Platte 12 gerichtete Profilierung 29 auf,
die später
näher erläutert wird.
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3 zeigt
eine zugeordnete Schnittdarstellung durch die Anhängerkupplung 1 gemäß 2 entlang der Schnittlinie
III-III. Aus dieser Darstellung ist insbesondere zu ersehen, daß die Schrauben 23 stumpf
gegen die Leiste 24 drücken.
Zur Erzielung eines guten Halts der Platte 12 an der Leiste 24 ist
letztere profiliert.
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Die Platte 12 ist zusammen
mit dem als Kugelkopf ausgebildeten Kupplungsglied 13 als
einstückiges
Schmiedeteil 31 erstellt, welches anhand der zugeordneten
Darstellungen gemäß den 4 und 5 beschrieben wird. Das Kupplungsglied 13 ist über einen
gerundeten Übergang 32 an
die Platte 12 angeformt, um die auf das Kupplungsglied 13 wirkenden Kräfte optimal
auf die Platte 12 zu übertragen.
Unterseitig weist die Platte 12 eine Verstärkung 33 auf, durch
die die Festigkeit der Platte 12 erhöht ist.
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An Randbereichen 34 ist
die Platte 12 in die horizontale Führungsnut 11 der Wangen 2 eingeschoben.
In diesen Randbereichen 34 ist die Verstärkung 33 ausgespart,
um die Festlegung der Platte 12 in den Wangen 2 in
keiner Weise zu behindern. Außerdem
ist die Verstärkung 33 in
Bereichen 35 um die Bohrungen 26 ausgespart, um auch die
Festlegung der Platte 12 durch die Steckbolzen 18 nicht
zu behindern. Die Verstärkung 33 ist über einen
gerundeten Übergang 36 an
die Platte 12 angeformt.
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An der dem Kupplungsglied 13 gegenüberliegenden
Seite weist die Platte 12 eine Einbuchtung 37 auf.
Diese Einbuchtung 37 dient der Gewichtseinsparung der Platte 12 und
erleichtert damit deren Handhabung.
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Die 6 und 7 zeigen eine alternative
Ausführungsform
der Platte 12, wobei das Kupplungsglied 13 in
diesem Fall als Piton ausgebildet ist. Außerdem ist die Verstärkung 33 oberseitig
an der Platte 12 angeformt und erheblich schmaler ausgebildet. Diese
geringe Verstärkung 33 der
Platte 12 reicht bei einem Piton völlig aus, da dieser nur verhältnismäßig geringe
Stützlasten
aufzunehmen hat.
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- 1
- Anhängerkupplung
- 2
- Wange
- 3
- Befestigungslasche
- 4
- Durchgangsbohrung
- 5
- Schutzabdeckung
- 6
- Zapfwelle
- 7
- Rastgelenk
- 8
- vertikale
Führungsnut
- 9
- Bohrung
- 10
- unteres
Ende der
-
- Wange
- 11
- horizontale
Führungs
-
- nut
- 12
- Platte
- 13
- Kupplungsglied
- 14
- Sperrhebel
- 15
- Achse
- 16
- Sperrbolzen
- 17
- Lasche
- 18
- Steckbolzen
- 19
- horizontale
Bohrung
-
- des
Steckbolzens
- 20
- Sicherungsstift
- 21
- horizontale
Bohrung
-
- der
Wange
- 22
- federnder
Bügel
- 23
- Schraube
- 24
- Leiste
- 25
- Bohrung
der Lasche
- 26
- Bohrung
der Platte
- 27
- horizontales
Spiel
- 28
- Innenwandung
der Boh
-
- rung
- 29
- Profilierung
- 30
- Oberfläche der
Leiste
- 31
- Schmiedeteil
- 32
- Gerundeter Übergang
- 33
- Verstärkung
- 34
- Randbereich
- 35
- Bereich
um das Kupp
-
- lungsglied
- 36
- Gerundeter Übergang
- 37
- Einbuchtung