DE103053C

DE103053C -

Info

Publication number: DE103053C
Application number: DENDAT103053D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 57: Photographie.CLASS 57: Photography.

in LONDON.in London.

ObjektivverschluTs.Lens shutters.

Zusatz zum Patente Λί 99618 vom 6. November 1896.Addendum to patent Λί 99618 from November 6, 1896.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. März 1898 ab. Längste Dauer: 5. November 1911.Patented in the German Empire on March 27, 1898. Longest duration: November 5, 1911.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung des unter Patent Nr. 99618 geschützten Objektivverschlusses in der Weise, dafs zur Bewerkstelligung einer Zeitaufnahme nicht mehr, wie im Haupt-Patent, zwei Handgriffe, nämlich die Einstellung des Anschlages und die Bewegung des Verschlufshebels, erforderlich sind, sondern dafs eine einzige Bewegung eines zu diesem Zwecke angeordneten Hebels oder Drückers genügt. Es wird dies dadurch erreicht, dafs der zum Einstellen des Zeitanschlags dienende Hebel zugleich mit der Spann- und Auslösevorrichtung für Momentbelichtung in Eingriff steht. Das Wesen des Haupt-Patentes ist im Uebrigen unverändert beibehalten, da ein federnder Stellhebel mit Anschlägen der Verschlufsscheibe derart zusammenwirkt, dafs bei der Bethätigung des Hebels in ein und derselben Richtung zunächst die Verschlufsscheibe festgehalten und dadurch die Feder gespannt wird, worauf die Nase des federnden Hebels von dem Anschlage der Verschlufsscheibe abgleitet, und die letztere von der Feder herumgeworfen wird.The present invention relates to a modification of that protected by patent no. 99618 Lens shutter in such a way that, in order to record a time, as in the main patent, two steps, namely the adjustment of the stop and the movement of the locking lever, but that a single movement of one of them is necessary This purpose arranged lever or pusher is sufficient. This is achieved by that the lever used to set the time stop at the same time as the clamping and Trigger device for moment exposure is engaged. The essence of the main patent is otherwise retained unchanged, as a resilient control lever with stops on the locking disc cooperates in such a way that when the lever is actuated in one and the same direction, the locking disc first of all held and thereby the spring is tensioned, whereupon the nose of the resilient lever slides off the stop of the locking disc, and the latter is thrown around by the spring will.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in mehreren unwesentlich von einander abweichenden Ausführungsformen dargestellt. The subject matter of the invention is immaterial in several ways in the accompanying drawings shown differing embodiments.

Fig. ι und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel in Ansicht in verschiedener Stellung der Theile. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie x-x von Fig. ι.Fig. 1 and 2 show an embodiment in view in different positions of the parts. Fig. 3 is a section along the line xx of Fig. Ι.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie y-y von Fig. i.Fig. 4 is a section along the line yy of Fig. I.

Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie ^-% von Fig. i.Fig. 5 is a section along the line ^ -% of Fig. I.

Fig. 6 zeigt eine Modification des Verschlusses.Fig. 6 shows a modification of the closure.

Die Verschlufsscheibe α ist in gewöhnlicher Weise um den Bolzen b drehbar und besitzt eine Oese c, durch welche der federnde Stellhebel d hindurchgeht. Die Feder d ist an dem Bolzen e befestigt und geht durch ein um diesen Bolzen drehbares Stück _/, welches nach oben mit einem spitzen Ansatz f versehen ist. Der Bolzen e geht durch einen Ausschnitt eines geeignet geführten Gleitstückes oder Schiebersg, dessen Drücker aus dem Gehäuse herausragt. An diesem Drücker sitzt eine federnde Klinke g', welche je nach der Stellung des drehbaren Gliedes f entweder rechts oder links von der dreieckigen Spitze f steht. An dem Schieber g sitzt gegenüber der Verschlufsscheibe α eine Zunge g² mit einem nach der Verschlufsscheibe zu einwärts gebogenen Ansatz g·³. Eine Feder h strebt den Schieber g nach oben zu drücken.The locking disk α can be rotated in the usual way about the bolt b and has an eyelet c through which the resilient adjusting lever d passes. The spring d is attached to the bolt e and goes through a piece which is rotatable about this bolt and which is provided with a pointed shoulder f at the top. The bolt e goes through a section of a suitably guided slide or slide g, the lever of which protrudes from the housing. On this pusher sits a resilient pawl g ' which, depending on the position of the rotatable member f, is either to the right or to the left of the triangular tip f . On the slide g , opposite the locking disk α, sits a tongue g ² ^{with a projection g · 3 which is} bent inward towards the locking disk. A spring h tends to push the slide g upwards.

An der mit einem Ausschnitt a' für die Belichtung versehenen Verschlufsscheibe sitzt ein kurzer Flantsch z, welcher in Anschläge V und i² endigt. In gleicher Entfernung zu beidenA short flange z, which ends in stops V and i ^2, sits on the shutter disk, which is provided with a cutout a 'for exposure. Equal distance to both

Seiten des Flantsches sitzen an der Verschlufsscheibe zwei weitere Anschläge k und k'. Aufserdem hat die Verschlufsscheibe noch die Anschläge / und /', welche mit dem festen Anschlag P zusammenwirken.On the sides of the flange, two further stops k and k 'sit on the locking disk. In addition, the locking disk also has the stops / and / ', which interact with the fixed stop P.

Für eine Momentaufnahme wird der beschriebene Mechanismus in der Weise gehandhabt, dafs man auf den nach aufsen ragenden Drücker des Schiebers g drückt. Angenommen, die Theile befinden sich in der in Fig. ι in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung; dann wirkt beim Herabdrücken des Schiebers g die federnde Klinke g' links von der Spitze /' des Gliedes/ und gleitet infolge ihrer Federung wirkungslos an der schrägen Fläche von /' ab, bis sie im Winkel gegen die Kante/² stöfst. Nunmehr drückt sie auf/², dreht dadurch das Stück / und spannt so die Feder d in dem Sinne, dafs diese die Verschlufsscheibe in der Richtung des Pfeiles in Fig. ι zu drehen strebt. Inzwischen ist aber bei der Abwärtsbewegung des Schiebers g die Nase g³ der Zunge g² vor den Anschlag k der Verschlufsscheibe getreten. Die Scheibe ist daher an der Drehung verhindert. Erst wenn beim weiteren Niederdrücken des Schiebers g die Nase g³ unter den Anschlag k tritt, kann dieser oberhalb von g³ vorbeigleiten. Die Verschlufsscheibe ist dann freigegeben und wird nun durch die gespannte Feder d in die in Fig. ι punktirt gezeichnete Stellung herumgeworfen, wobei die Oeffnung a' die Objektivöffnung a¹ passirt. Die Drehung wird begrenzt durch den festen Anschlag /², welcher in dem Weg des Anschlages ι der Verschlufsscheibe liegt. Läfst man nunmehr den Schieber g los, so wird derselbe durch die Feder h in die Höhe gedrückt, wobei die Nase g³ rechts vor den Anschlag k' der Verschlufsscheibe und die Nase /' links vor die Feder g' tritt. Beim nächsten Niederdrücken des Schiebers g gleitet g' an der rechten Kante - von /' herab und wirkt gegen die Kante von f³. Die Feder wird nun in dem anderen Sinne gespiannt und die Verschlufsscheibe nach rechts herumgeworfen, sobald der sich von links gegen die Nase g³ stützende Anschlag /;' durch weiteres Niederdrücken des Schiebers g freigegeben wird. Ia der Schlufsstellung ist wieder die in Fig. ι in ausgezogenen Linien dargestellte Lage erreicht.For a snapshot, the mechanism described is handled in such a way that one presses on the outwardly protruding pusher of the slide g . Assume that the parts are in the position shown in solid lines in FIG. then, when the slide g is pressed down, the resilient pawl g ' acts to the left of the tip /' of the link / and, due to its springiness, slides ineffectively on the inclined surface of / 'until it ^{hits the edge / 2 at an} angle. Now it presses on / ² , thereby rotating the piece / and thus tensioning the spring d in such a way that it tends to rotate the locking disc in the direction of the arrow in FIG. In the meantime, however, during the downward movement of the slide g, the nose g ^{3 of} the tongue g ² has stepped in front of the stop k of the locking disk. The disk is therefore prevented from rotating. Only when, when the slide g is pressed down further, the nose g ³ comes under the stop k , can the latter slide past above g ^3. The Verschlufsscheibe is then released and will be thrown around in the d ι dotted lined in Fig. Position by the compressed spring, wherein the opening a 'passed the lens opening a ^1. The rotation is limited by the fixed stop / ² , which lies in the path of the stop ι of the locking disk. If the slide g is now released, it is pushed upwards by the spring h , the nose g ³ stepping on the right in front of the stop k 'of the locking disk and the nose /' on the left in front of the spring g ' . The next time the slider is depressed , g ' slides on the right edge - down from /' and acts against the edge of f ³ . The spring will now gespiannt in the other sense, and thrown around the Verschlufsscheibe to the right as soon as extending from the left against the nose g ³ supporting stop /; ' is released by further depressing the slide g . In the final position, the position shown in solid lines in FIG. 1 is reached again.

Für die Zeitaufnahme ist ein mit einem Handgriff nach aufsen ragender Hebel m angeordnet, welcher eine Nase m' besitzt, die bestimmt ist, mit einem Anschlag der Verschlufsscheibe in Eingriff zu kommen. Der Hebel m ist, wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, mittelst einer Oese m² an den Schieber g so angehakt, dafs der letztere für sich allein weiter nach unten bewegt werden kann, ohne den Hebel in mitzunehmen, dafs letzterer aber nicht niedergedrückt werden kann, ohne dafs auch der Schieber g mit nach unten geht.For the time recording, a lever m protruding outward with a handle is arranged, which has a nose m ' which is intended to come into engagement with a stop of the locking disk. M is the lever, as shown in Fig. 2 and 4, by means of an eyelet m ² to the slide g hooked so, that can be moved on its own further down the latter, without the lever to take along the latter but DAF not depressed without the slide g also moving downwards.

Um eine Zeitbelichtung vorzunehmen, drückt man den nach aufsen ragenden Handgriff des Hebels m nach unten. Angenommen, die Theile befinden sich in der in Fig. 1 durch punktirte Linien bezeichneten Stellung; dann nimmt der Hebel m den Schieber g mit nach unten, wodurch mittelst der Federklinke g' in der oben bei der Momentbelichtung beschriebenen Weise die Feder d gespannt, und die Verschlufsscheibe α durch die Nase g³ an dem Anschlag zunächst gesperrt wird. Beim weiteren Niederdrücken des Hebels m wird die Nase g³ so weit nach unten bewegt, dafs dieselbe den Anschlag k' und somit die Verschlufsscheibe freigiebt, welche alsdann von der Feder in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) herumgeworfen wird. Bei der Abwärtsbewegung des Hebels in ist jedoch die Nase m' desselben so weit nach unten gelangt, dafs sie in die Bahn des Anschlages η der Verschlufsscheibe kommt, so dafs die letztere nicht weiter als in die in Fig. 2 in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung herumgeworfen werden kann, in welcher die Belichtungsöffnung vor die Objektivöffnung tritt. Hierbei befindet sich der Flantsch i über der Nase g³ des Schiebers g. Läfst man jetzt den Hebel m los, so wird er durch die Feder ο nach oben geführt, während der Schieber g durch die Feder h ebenfalls nach oben gedrückt wird. Die Aufwärtsbewegung des Schiebers g ist jedoch dadurch begrenzt, dafs die Nase g^s gegen den Flantsch i trifft und dort festgehalten wird. Bei der Aufwärtsbewegung des Hebels in kommt die Nase m' aus dem Bereich des Anschlages n, und die Scheibe a wird durch die erst theilweise entspannte Feder d weiter herumgeworfen, aber nicht bis in die Endstellung. Denn dies verhindert der Anschlag /', der gegen die Nase h³ trifft. Die Theile befinden sich alsdann in der in Fig. 2 punktirt gezeichneten Lage. Da der Schieber g nicht ganz nach oben bewegt ist, so befindet sich die Klinkenfeder g' nach wie vor im Eingriff mit der rechten Seite der dreieckigen Spitze/' des Gliedes/. Drückt man nun den Hebel m behufs Schliefsens des Verschlusses zum zweiten Male herunter, so wird die Feder a! in derselben Richtung gespannt wie beim ersten Niederdrücken, bis die Nase g³ so weit heruntergezogen ist, dafs dieselbe den Anschlag V und somit die Verschlufsscheibe α freigiebt, welche alsdann durch die Feder d in die in Fig. ι in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung herumgeworfen wird, so dafs die Objektivöffnung wieder verschlossen ist.To take a time exposure, press the handle of the lever m, which protrudes outwards, downwards. Assume that the parts are in the position indicated by dotted lines in Fig. 1; then the lever m takes the slide g downwards, whereby the spring d is tensioned by means of the spring pawl g ' in the manner described above for the moment exposure, and the locking disk α is initially blocked by the nose g ³ at the stop. When the lever m is depressed further, the nose g ^{3 is moved} so far down that it releases the stop k ' and thus the locking disk, which is then thrown around by the spring in the direction of the arrow (FIG. 2). On the downward movement of the lever in , however , the lug m 'of the same has come down so far that it comes into the path of the stop η of the locking disc, so that the latter is not thrown further than the position shown in solid lines in FIG can be, in which the exposure opening occurs in front of the lens opening. Here, the flange i is located above the nose g ^{3 of} the slide g. If you now release the lever m , it is guided upwards by the spring ο, while the slide g is also pushed upwards by the spring h. The upward movement of the slide g is limited by the fact that the nose g ^s hits against the flange i and is held there. During the upward movement of the lever in , the nose m ' comes out of the area of the stop n, and the disk a is thrown around by the partially relaxed spring d , but not as far as the end position. Because this is prevented by the stop / 'which hits the nose h ^3. The parts are then in the position shown in dotted lines in FIG. Since the slide g has not moved all the way up, the pawl spring g 'is still in engagement with the right side of the triangular tip /' of the link /. If you now press the lever m down for the second time to close the lock, the spring a! Tensioned in the same direction as when it was first pressed down until the nose g ³ is pulled down so far that it releases the stop V and thus the locking disk α , which is then thrown around by the spring d into the position shown in solid lines in FIG so that the lens opening is closed again.

Es erfolgt also bei der beschriebenen Vorrichtung das Spannen der Feder, das Herumwerfen der Verschlufsscheibe und die Sperrung derselben in der Stellung für ZeitbelichtungIn the device described, the spring is tensioned and thrown around the shutter disk and locking it in the time exposure position

durch ein einmaliges Niederdrücken des Hebels in, ohne dafs nach erfolgter Augenblicksbelichtung ein besonderes Einstellen für Zeitbelichtung oder umgekehrt nöthig wäre.by pressing down the lever once in, without a special setting for time exposure or vice versa being necessary after the instantaneous exposure has taken place.

In Fig. 6 ist eine etwas geänderte Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Hebel m oberhalb der Verschlufsscheibe gelagert und der Schieber g ebenfalls als Hebel ausgebildet ist. Entsprechend der veränderten Lage des Hebels m ist der Anschlag η auf die Mitte des Flantsches i verlegt. Im.Uebrigen ist die Einrichtung und die Wirkungsweise dieselbe wie in den Fig. ι bis 5.In Fig. 6 a slightly modified embodiment is shown, in which the lever m mounted above the locking disc and the slide g is also designed as a lever. According to the changed position of the lever m , the stop η is moved to the center of the flange i . In general, the device and the mode of operation are the same as in FIGS. 1 to 5.

Claims

Patent Claims:

1st embodiment of the objective shutter protected by patent no. 99618, characterized in that the device used to set the time stop is interlocked with the mechanism used for tensioning and releasing the shutter in such a way that it can be used on its own the setting of the time stamp is also put into action.

2. Embodiment of the lock protected under 1., characterized in that, in addition to the externally adjustable time stop (m'J , a second time block in the form of two further approaches (V ϊ ¹ ) connected by a flange (i ) of the 'locking disc is provided which, after the first lock has been released, lie against the stop (g ^) regulating the tension of the lock and prevent its complete return to the initial position by means of the flange i , so that the lock disc remains locked in the open position when the handle is released , and turns in the same direction as when opening the lock to the closing position when the handle is depressed the second time.

1 sheet of drawings.