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Die Erfindung betrifft einen Klingenspender zum
Beladen von Messern mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines Klingenstapels,
welches aus zwei parallelen breiten Seitenwänden, zwei parallelen schmalen
Seitenwänden,
einem Boden und einem Deckel gebildet ist und in einem oberen Seitenbereich
eine seitliche Entnahmeöffnung
zum einzelnen Herausschieben der Klingen mittels eines Daumens einer
Bedienungsperson aufweist sowie eine Druckfeder enthält, die
sich einerseits an dem Behälterboden
und andererseits an der Unterseite der untersten Klinge abstützt, wodurch
der Klingenstapel in Richtung zum Gehäusedeckel gedrückt wird.
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Derartige Klingenspender werden u.a.
im Arbeitsablauf beim Entgraten von spritzgegossenen Gummi- und
Kunststoffprodukten eingesetzt, in dem ein häufiger Klingenwechsel notwendig
ist, um kontinuierlich über
eine Klinge mit optimaler Klingenschärfe zu verfügen. Die Klingen, bestehend
jeweils aus einem Befestigungsteil und einem Klingenteil mit scharfer
Schneide, werden hierzu in dem Klingenspender bereitgehalten und
manuell entnommen, wodurch erhebliche Verletzungsgefahren auftreten können, wenn
die Klingen beispielsweise unzureichend geführt oder gangbar sind, sowie
deren Befestigungsteil jeweils schwer zugänglich ist. Um die Klingen
gefahrloser entnehmen zu können,
gibt es beispielsweise einen in
DE 299 13 045 U1 offenbarten Klingenspender
mit einem Speichergehäuse
zur Aufnahme eines Klin genstapels. Die zu entnehmende oberste Klinge
des Klingenstapels wird hierbei manuell so seitlich herausgedreht,
dass das Befestigungsteil seitlich frei herausragt, während der
Endbereich des Klingenteils noch im Gehäuse verbleibt. Zur Unterstützung der
dann gefährlich
herausragenden Klinge wird in einer Weiterbildung eine entsprechend angeordnete
Unterstützungsebene
vorgeschlagen. In beiden Fällen
wird jedoch durch das Herausdrehen der Klinge zumindest ein Teil
der Schneide freigelegt. Eine solche Vorrichtung ist zudem konstruktiv
aufwendig und weist wegen der seitlich abstehenden Unterstützungsebene
eine sperrige Form auf. Um ferner eine einigermaßen gefahrlose Entnahme der Klinge
zu bewerkstelligen, muss ein Benutzer sehr geschickt und umsichtig
vorgehen.
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Ferner wird in
DE 299 13 045 U1 vorgeschlagen,
den Klingenstapel im Speicher durch eine Druckblattfeder aus einem
hin und her gebogenem Federbandstahl gegen den Behälterdeckel
zu drücken,
um hierdurch einen großen
Federweg für
einen entsprechend großen
Klingenstapel zur Verfügung zu
haben. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Klingen
im Speichergehäuse
verkanten bzw. einzelne Klingen sich aus dem Stapel heraus verschieben,
so dass die Klingen nicht ordnungsgemäß gegen den Gehäusedeckel
geführt
werden können, wodurch
eine reibungslose und gefahrlose Entnahme einzelner Klingen erschwert
ist.
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In
US
2592138 wird ein Klingenspender mit einer Schraubenfeder
als Druckfeder vorgeschlagen, die unterhalb des Klingenstapels angreift,
wobei jedoch dadurch das Problem, dass einzelne oder mehrere Klingen
sich im Klingenstapel verkanten und/oder verschieben können, ungelöst bleibt.
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In
US
2148989 wird ein Gehäuse
zur Aufnahme gebrauchter Rasierklingen mit einer an einem Träger oder
Schubkolben angreifenden, spiralförmig und konisch gewickelten
Blattfeder beschrieben, wobei der Träger zur Führung des Klingenstapels gegen den
Deckel dient. Hierdurch wird jedoch die maximal erreichbare Klingenstapelhöhe entsprechend
der Höhe
des Trägers
vermindert.
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In den Druckschriften
US 61 58 616 A und
FR 27 23 725 A1 ist
vorgesehen, dass die Druckfeder aufwendig mittelbar über einen
zusätzlichen
Schubkolben an dem Klingenstapel angreift, wobei der Schubkolben
ebenfalls in dem Klingenspender Raum einnimmt, der damit nicht für den Klingenstapel
genutzt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen
Klingenspender der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass er unter Beibehaltung einer großen Speicherkapazität an Klingen
eine bis zur letzten Klinge störungsfreie
Einzelentnahme ermöglicht,
einfach aufgebaut und sicherer handhabbar ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
ein Klingenspender der eingangs genannten Art bereitgestellt wird,
dessen Druckfeder als Schraubenfeder mit im wesentlichen rundem
Querschnitt ausgebildet ist, dass die breiten Gehäusewände einander
gegenüberliegende
seitliche Ausbauchungen aufweisen, die sich über die gesamte Wandhöhe erstrecken
und einen Aufnahmeraum für
die Schraubenfeder bilden, der gleichzeitig die Schraubenfeder führt, und
dass der Aufnahmeraum auf der Deckelseite durch eine Angriffsöffnung nach
oben hin teilweise offen ist, die einen Angriffsbereich für den Daumen
der Bedienungsperson bildet, damit die oberste Klinge in eine Entnahmerichtung
zu der an einer Entnahmeseite in der schmalen Seitenwand oder in
einem schmalen Seitenbereich des Gehäusedeckels angeordneten Entnahmeöffnung herausgeschoben
werden kann.
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Durch die Verwendung einer Schraubenfeder
mit im wesentlich runden Querschnitt wird ein gleichmäßiger Kraftverlauf über den
Federweg und ein im wesentlichen kontinuierlicher Federanpressdruck
auf die unterste Klinge im Klingenstapel erzielt. Die Ausbauchung
der breiten Gehäusewände dient hierbei
als Führung
für die
Schraubenfeder, sodass die Federkraft stets in denselben Abschnitt
der unterste Klinge eingeleitet wird und ein Aus knicken der Feder
in den übrigen
Innenraum des Gehäuses
nicht stattfinden kann, wodurch ein gleichmäßiges, störungsfreies Andrücken des
Klingenstapels gegen den Deckel gewährleistet ist. Ferner wird
durch die seitliche Ausbauchung, deren Abstand zueinander ansonsten
zweckmäßigerweise
durch die Klingenbreite bestimmt wird, der Raum zur Aufnahme einer Feder
erweitert, so dass entsprechend größere Schraubenfedern mit entsprechend
größerem Federweg
und/oder Federkraft eingesetzt werden können. Hierdurch ist beispielsweise
der Einsatz eines größeren Klingenstapels
möglich.
Der Angriffsbereich für den
Daumen der Bedienungsperson liegt zumindest teilweise über den
Aufnahmeraum der Feder, der auf der Deckelseite nach außen hin
zumindest teilweise offen ist. Somit liegt der Angriffsbereich zum
Zusammendrücken
der Feder und damit zum Niederdrücken
des Klingenstapels entsprechend über
der Feder, so dass die Feder direkt in Richtung ihrer Längsachse
und somit unter Vermeidung eines zusätzlichen Hebelmomentes zusammendrückbar ist,
wodurch ein mögliches
Verkanten oder Kippen des Klingenstapels im Gehäuse vermieden wird. Um einen möglichst
großen
Klingenstapel in dem Klingenspender bereithalten zu können, ist
die Entnahmeöffnung im
oberen schmalen Seitenbereich des Gehäusedeckels oder der schmalen
Seitenwand vorgesehen. Hierbei ist die Anordnung im Gehäusedeckel
z.B. bei Gehäusedeckeln
sinnvoll, die einen seitlichen umlaufenden Rand aufweisen.
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In einer Weiterbildung ist der Aufnahmeraum für die Druckfeder über seine
gesamte Höhe
rund ausgebildet. Hierdurch wird eine optimale Führung der Druckfeder in dem
Aufnahmeraum erzielt, wobei insbesondere zu bevorzugen ist, dass
die Ausbildung des Aufnahmeraumes der Querschnittsform der Druckfeder
angepasst ist.
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In einer Weiterbildung ist der Aufnahmeraum in
Richtung zu der Entnahmeseite des Deckels außermittig versetzt. Hierdurch
erfolgt die Krafteinleitung durch die Druckfeder in die unterste
Klinge entsprechend außermittig
versetzt, wobei dieser Versatz bevorzugt so groß ist, dass die Feder an dem
Befestigungsteil der untersten Klinge angreift. Hierdurch befindet
sich der Angriffsbereich für
den Daumen ebenfalls entsprechend über dem Befestigungsteil der
Klinge im Klingenstapel, so dass der Daumen nicht mit dem Klingenteil
in Berührung
kommen kann. Ferner wird vermieden, dass die Feder die Schneide der
Klinge beschädigen
kann. Noch bevorzugter ist ein so großer außermittiger Versatz zur Entnahmeseite
hin, dass die Feder unterhalb des Befestigungsteiles einer in eine
weiter unten beschriebene Beladeposition gebrachten Klinge angreift,
so dass auch in dieser vorgeschobenen Klingenposition gewährleistet
ist, dass der Daumen nur an dem Befestigungsteil angreift und nicht
mit dem Klingenteil in Berührung
kommen kann. Vorteilhaft ist zudem, dass die oberste, in die Beladeposition
gebrachte und, wie noch zu beschreiben ist, mit ihrem Befestigungsteil über das
Gehäuse
hinausragende Klinge im wesentlichen mittig und damit gleichmäßig gegen
den Deckel angedrückt
wird, wodurch die Klinge fester im Deckel positionierbar ist.
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Weiterhin wird eine Weiterbildung
des Klingenspenders vorgeschlagen, in der an der Deckelunterseite
des Gehäusedeckels
ein Beladeanschlag mit einer vorgesehenen Beladeposition der Klinge
angeordnet ist, der beim Beladen der Messer mit der Klinge ein Zurückrutschen
der per Daumendruck in die Beladeposition vorgeschobenen Klinge
verhindert. Wie oben erwähnt,
bestehen Klingen üblicherweise aus
einem Klingenteil und einem Befestigungsteil zum Befestigen der
Klinge an einem Messer. Dadurch, dass die Klinge per Daumendruck
in eine Entnahmerichtung herausschiebbar ist, kann sie in eine gewünschte Beladeposition
zum Beladen eines von außen
herangeführten
Messers gebracht werden, wobei sich das Befestigungsteil zumindest
teilweise über
den äußeren seitlichen
Rand des Gehäuses
hinaus erstreckt und durch die Druckfeder weiterhin gegen den Gehäusedeckel
gedrückt
wird. In dieser Beladeposition ist die Klinge horizontal nur in
Entnahmerichtung bewegbar, so dass die Klinge von dem in Gegenrichtung
zur Entnahmerichtung herangeführten
Messer ergriffen werden kann, indem das Messer über das Befestigungsteil der
Klinge schiebbar ist oder auf andere Weise hieran befestigbar ist.
Somit ist eine Klinge aus dem Klingenspender entnehmbar, ohne dass
eine weitere zeitraubende manuelle Fixierung der Klinge notwendig
wird, wodurch mögliche Entnahmestörungen und
Verletzungsgefahren vermieden werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, eine
in die Beladeposition gebrachte Klinge wieder in das Gehäuse in die
Aufnahmeposition zurückzuverschieben,
indem die Klinge durch Drücken
des Daumens im Angriffsbereich gegen den Federdruck und damit senkrecht
zur Entnahmerichtung aus dem Beladeanschlag lösbar und durch Schieben entgegen der
Entnahmerichtung in das Gehäuse
zurückführbar ist.
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Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung, in
der der Beladeanschlag als eine Ausnehmung in dem Gehäusedeckel
ausgeführt
ist. Bevorzugt wird hierbei eine Ausbildung, in der die den Bedienungsanschlag
bildende Ausnehmung im Deckel des Klingenspenders der Kontur der
Klinge angepasst ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Klinge,
die sich in der Beladungsposition befindet, nur in Entnahmerichtung
bewegbar ist. In einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist die Ausnehmung in dem Gehäusedeckel
von der Entnahmeseite her keilförmig
ansteigend in den Gehäusedeckel
eingebracht. Hierdurch ist eine in die Beladeposition gebrachte
Klinge durch den durch die Druckfeder aufgebrachten Druck flächig an
den Gehäusedeckel
anlegbar. Besonders bevorzugt ist die den Beladeanschlag bildende
Ausnehmung zumindest teilweise über
dem Aufnahmeraum der Druckfeder angeordnet. Hierdurch greift die Druckfeder über die
in dem Gehäuse
gestapelten Klingen zumindest teilweise unterhalb der Ausnehmung
an, sodass hierdurch selbst die unterste, als letzte zu entnehmende Klinge
des Klingenstapels problemlos in die den Beladeanschlag bildende
Ausnehmung hineindrückbar
ist.
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Zweckmäßigerweise grenzt die den Beladeanschlag
bildende Ausnehmung entgegen der Entnahmerichtung an dem Angriffsbereich
des Daumens an. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Bedienungsperson
zum leichteren und damit gefahrloseren Herausschieben der Klinge
in Entnahmerichtung in die Beladeposition hinein die Klinge am Befestigungsteil
möglichst
weit in Klingenmitte angreifen kann, ohne dass der Daumen jedoch
mit dem Klingenteil der Klinge in Berührung kommt, bzw. dass der Daumens
selbst in der vorgeschobenen Beladeposition der Klinge nur an dem
Befestigungsteil der Klinge angreifen kann und somit vollständig gegenüber dem
Klingenteil geschützt
ist.
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Denkbar ist zudem, dass ein zusätzlicher
Beladeanschlag vorgesehen ist, der verhindert, dass die Klinge bei
ihrer Verschiebung in die Beladeposition und somit in die Ausnehmung
hinein vorzeitig über
diese Position hinaus bewegbar ist.
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Zur ergonomischen Anpassung an den
Daumen kann der Angriffsbereich mit der Angriffsöffnung für den Daumen im Deckel bevorzugt
muldenförmig ausgebildet.
Ferner kann sich der Angriffsbereich in Entnahmerichtung bis zur
schmalen Seitenwand des Gehäuses
erstrecken, um über
eine möglichst
große Angriffsfläche an dem
Griffteil der Klinge zu verfügen, um
dadurch die Klinge leichter herausschieben zu können.
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Ferner wird eine Ausbildung bevorzugt,
in der der Klingenspender einen Aufnahmeanschlag zur Positionierung
der Klingen in einer Aufnahmeposition aufweist, wodurch die Klingen
innerhalb des Klingenspenders in einer gleichen Position gehalten werden. Übliche Klingen
weisen in der Regel einen Klingenteil auf, dessen Breite sich zum
freien Ende des Klingenteiles verjüngt. Daher wird vorgeschlagen,
den Aufnahmeanschlag zweckmäßigerweise
so an einer der beiden parallelen breiten Seitenwände anzuordnen,
dass die Klingen in der Aufnahmeposition mit einem definierten Abschnitt
ihres sich verjüngenden
Klingenteiles an dem Aufnahmeanschlag anliegen. Zweckmäßigerweise
sollte sich dieser Abschnitt in einem Bereich nahe am Befestigungsteil befinden.
Hierdurch ist es auf einfacher Weise möglich, Klingen mit unterschiedlicher
Klingenteillänge, aber
gleicher Befestigungsteilbreite so in dem Gehäuse zu positionieren, dass
der Übergang
zwischen Klingenteil und Befestigungsteil der jeweiligen Klingen
in gleicher Lage übereinander
angeordnet ist, so dass, bei gleicher Befestigungsteillänge, der
Daumens stets an demselben Befestigungsteilabschnitt angreift. In
der Praxis kann der Aufnahmeanschlag als eine Rippe ausgebildet
sein, die senkrecht an der Innenseite einer der breiten Gehäusewänden verläuft und
dort angeformt ist, wobei die Rippe an der der Entnahmeseite abgewandten
Seite des Aufnahmeraumes angrenzt.
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Selbstverständlich ist es denkbar, dass
der Aufnahmeanschlag auch bei anderer Ausbildung des Klingenteiles
so in dem Gehäuse
positioniert wird, dass die Klingen auch bei unterschiedlicher Länge des
Klingenteiles jeweils in der gleichen Aufnahmeposition gehalten
werden können.
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In einer anderen Ausbildungsform
kann der Aufnahmeanschlag als eine parallel zu den schmalen Seitenwänden verlaufende
Innenwand ausgebildet sein, gegen die die Klingenspitze führbar ist.
Diese kann bei Klingen mit gleicher Länge wie die Innenbreite des
Gehäuses
die schmale Gehäusewand
an sich oder bei Klingen, die eine geringere Klingenteillänge aber
gleiche Befestigungsteillänge
aufweisen, eine zusätzliche,
entsprechend der Verkürzung der
Klingenteillänge
zu dem Aufnahmeraum hin versetzt angeordnete Innenwand sein. Somit
ist wiederum gewährleistet, dass
sich das Befestigungsteil auch bei Klingen mit geringerer Klingenteillänge in der
Aufnahmeposition stets in gleicher Lage zu dem Angriffsbereich des
Daumens befindet und der Daumen somit nicht mit dem Klingenbereich
in Berührung kommen
kann. Diese Innenwand kann bereits bei der Herstellung des Klingenspenders
einstückig
angespritzt oder bei Bedarf in das Gehäuse beispielsweise steckbar
sein.
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Bevorzugt wird weiterhin eine Ausbildung,
in der der Boden als gesondertes Bodenteil mit seitlich angeordneten
Rastnasen ausgebildet ist, die in korrespondierende Öffnungen
im Bodenbereich der Seitenwände
des Behälters
einrastbar sind. Hierdurch wird auf einfache Weise ermöglicht,
dass der Klingenspender nach Befüllung
mit dem Klingenstapel vom Boden her verschlossen wird. In erster
Linie ist daran gedacht, den Klingenspender als Einwegbehälter auszuführen, der
nach Verschließen
des Klingenspenders mit dem Boden nur durch äußere Gewalteinwirkung wieder
geöffnet
werden kann. Selbstverständlich
sind auch andere Ausbildungen der Erfindung denkbar, die ein einfaches
Lösen des
Bodens vorsehen und somit eine Wiederverwendbarkeit des Behälters ermöglichen.
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In einer weiteren Ausbildung weist
der Boden innerhalb des Aufnahmeraums der Druckfeder eine Durchgangsöffnung auf,
sodass der innere Bereich der Druckfeder bis zur Unterseite der
untersten Klinge hin zugänglich
ist. Hierdurch ist es möglich,
beispielsweise durch visuelle Kontrolle oder durch Abmessen der
Strecke zwischen Boden und Unterseite der untersten Klinge auf die
Restmenge an Klingen in dem Klingenspender zu schließen.
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Weiterhin wird beansprucht, dass
ein Klingenspender gemäß einer
der vorhergehenden Ausbildungen in eine Workstation einsetzbar ist,
wobei die Workstation eine Messvorrichtung zum Erfassen der Restmenge
der in dem Behälter
aufgenommenen Klingen aufweist. Bevorzugt wirkt die Messeinrichtung
durch eine Durchgangsöffnung
im Boden des Gehäuses,
wobei die Durchgangsöffnung besonders bevorzugt
gleich der Durchgangsöffnung
ist, die innerhalb des Aufnahmeraumes der Druckfeder angeordnet
ist.
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In einer Ausbildung weist die Messvorrichtung
einen axial verschiebbaren Taststift auf, wobei der Taststift durch
die Durchgangsöffnung
im Boden des Gehäuses
in den Innenbereich der Schraubenfeder hineingreift und an der untersten
Klinge anliegt. Hierbei kann über
eine entsprechende Übersetzungsvorrichtung
die erfasste axiale Verschiebung des Taststiftes in eine Anzeige
mit der Anzahl der restlichen Klingen umgewandelt werden.
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Besonders bevorzugt weist die Messvorrichtung
in einer andern Ausbildung einen fest mit der Workstation verbunden
Haltestift auf, der durch eine Durchgangsöffnung im Boden, bevorzugt
durch die Durchgangsöffnung
in den Aufnahmeraum der Druckfeder führbar ist und an der untersten
Klinge des Klingenstapels anliegt. Durch diesen Haltestift wird
der Klingenspender auf eine bestimmte Höhe gehalten, die mit der Füllhöhe des im
Klingenspender angeordneten Klingenstapels korrespondiert, so dass
anhand der Höhe,
in der sich der Klingenspender in der Workstation befindet, unmittelbar
auf die Restmenge an Klingen im Klingenspender geschlossen werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand
eines Ausführungsbeispieles
mit einer zugehörigen
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
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1 eine
Seitenansicht eines Klingenspenders,
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2 eine
Vorderansicht des Klingenspenders mit Blick auf seine schmale Seitenwand
als Entnahmeseite,
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3 eine
Aufsicht des Klingenspenders,
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4 eine
Seitenansicht des Klingenspenders ohne Boden,
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5 einen
Ausschnitt A aus 4,
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6 eine
Unteransicht des Klingenspenders ohne Boden,
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7 einen
Ausschnitt D aus 6 und
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8 eine
Unteransicht des Klingenspenders wie in 6, jedoch mit einer in zwei Positionen eingezeichneten
Klinge.
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In den 1 bis 3 ist ein Klingenspender 1 mit
einem Gehäuse 2 zur
Aufnahme eines hier nicht gezeigten Klingenstapels dargestellt,
welches aus zwei parallelen breiten Seitenwänden 3, zwei parallelen
schmalen Seitenwänden 4,
einen Boden 5 und einem Deckel 6 gebildet ist.
In dem Gehäusedeckel 6 ist
eine seitliche Entnahmeöffnung 7 zum
einzelnen Herausschieben der Klingen mittels eines Daumens einer
Bedienungsperson vorgesehen. Die breiten Seitenwände 4 weisen einander
gegenüberliegende seitliche
Ausbauchungen 8 auf, die sich über die gesamte Wandhöhe erstrecken
und einen Aufnahmeraum 9 für eine hier nicht dargestellte
Schraubenfeder mit im wesentlichen rundem Querschnitt bilden, der
gleichzeitig die Schraubenfeder führt. Die Schraubenfeder ist
so in dem Aufnahmeraum 9 angeordnet, dass sie sich einerseits
an dem Behälterboden 5 und
andererseits an der Unterseite der untersten Klinge des Klingenstapels
abstützt,
wodurch der Klingenstapel gegen den Gehäusedeckel 6 gedrückt wird.
Der Aufnahmeraum 9 ist auf der Deckelseite durch eine Angriffsöffnung 18 nach
oben hin teilweise offen und bildet einen Angriffsbereich 10 für den Daumen
der Bedienungsperson, damit die oberste Klinge in eine Entnahmerichtung
X herausgeschoben werden kann. Der Angriffsbereich 10 selbst
erstreckt sich weiter in Entnahmerichtung X bis zur Seitenwand 4 hin,
so dass hierdurch genügend Angriffsfläche für den Daumen
vorhanden ist.
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Wie insbesondere in 3 gezeigt, ist der Aufnahmeraum 9 für die Druckfeder über seine
gesamte Höhe
rund ausgebildet und ist in Entnahmerichtung X zu der Entnahmeseite
des Deckels 6 außermittig
versetzt.
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An der Unterseite des Gehäusedeckels 6 ist ein
Beladeanschlag 11 vorgesehen. Der Beladeanschlag 11 verhindert,
dass eine durch Daumendruck in eine Beladeposition vorgeschobene
Klinge beim Beladen der Messer mit dieser Klinge entgegen der Entnahmerichtung
X in das Gehäuse 2 zurückrutscht.
Um eine in die Beladeposition gebrachte Klinge dennoch in die Aufnahmeposition
bringen zu können,
muss die Klinge erst durch Druck gegen die Federkraft und damit
senkrecht zur Entnahmerichtung aus dem Beladeanschlag 11 heruntergedrückt werden.
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Der Beladeanschlag 11 ist
deutlicher sichtbar in den 4 bis 6 dargestellt, wobei die 4 bzw. die 6 den Klingenspender 1 ohne
Boden in einer Seitenansicht bzw. in einer Unteransicht zeigt. In 5 ist ein Ausschnitt A aus 4 dargestellt. Der Beladeanschlag 11 weist
in diesem Ausführungsbeispiel
eine Trapezform auf, die einer bestimmten Klingenform angepasst
ist. Selbstverständlich
kann der Beladeanschlag bei Einsatz einer anderen Klingenform eine
entsprechend anders angepasste Form aufweisen. Wie besonders in
der Ausschnittsvergrößerung A
in 5 ersichtlich, ist
der Beladeanschlag 11 als eine Ausnehmung 12 in
dem Gehäusedeckel 6 ausgeführt, wobei
die Ausnehmung 12 gegen Entnahmerichtung X keilförmig ansteigend
in den Gehäusedeckel 6 eingebracht
ist. Ferner ist die Ausnehmung 12 teilweise über dem Aufnahmeraum 9 der
hier nicht dargestellten Druckfeder angeordnet und grenzt entgegen
der Entnahmerichtung X an dem Angriffsbereich 10 an. An
dieser Stelle der Angriffsbereich 10 halbkreisförmig ausgeführt, damit
der Daumen in sicherer Entfernung von der seitlichen Schneide der
Klinge an dem Griffteil der Klinge angreift. Der Angriffsbereich 10 ist
zur ergonomischen Anpassung an den Daumen zur Klingenoberfläche hin
muldenförmig
ausgeführt.
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8 zeigt
die vergrößerte Unteransicht
des Klingenspenders 1 ohne zugehörigen Boden gemäß 6, wobei hier zusätzlich eine
Klinge K, K' in
verschiedenen Positionen dargestellt sind. Hierbei befindet sich
die punktiert gezeichnete Klinge K' in der Beladeposition, während die
mit durchgezogenen Linien dargestellte Klinge K in einer Aufnahmeposition gezeigt
ist, wobei die Klinge zur Positionierung in der Aufnahmeposition
an einem als Rippe 17 ausgebildeten Aufnahmeanschlag 13 anliegt.
Der Aufnahmeanschlag 13 ist hierbei einstückig mit
der Seitenwand 3 verbunden und verläuft fast über die gesamte Gehäusehöhe. Die
Klinge K, K' weist
ein Klingenteil KT, KT' und
ein Befestigungsteil BT, BT' auf,
wobei das Klingenteil KT, KT' hier
eine trapezförmige
Form und das Befestigungsteil BT, BT' eine rechteckige Form eine Befestigungsvorrichtung
in Form zweier Befestigungslöchern
BL, BL' aufweist.
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Die Klinge K' geht in ihrer Beladeposition mit ihrem
Befestigungsteil BT' an
der Entnahmeseite in Entnahmerichtung X durch die Entnahmeöffnung 7 über den
seitlichen Rand des Klingenspenders 1 hinaus, während das
Klingenteil KT' an
dem Beladeanschlag 11 anliegt. Das Klingenteil KT' grenzt in Entnahmerichtung
X gerade an den Angriffsbereich 10 des Daumens, so dass
der Daumen selbst in dieser vorgeschobenen Position der Klinge K' nicht mit dem Klingenteil
KT' in Berührung kommen
kann. Da die Klinge KT' durch
den Federdruck der Druckfeder an dem Beladeanschlag 11 anliegt
und daher auch unter Krafteinwirkung entgegen der Entnahmerichtung
X nicht in das Gehäuse 2 zurückrutschen
kann, ist die Klinge K' durch
ein vom Benutzer herangeführtes, hier
nicht dargestelltes Messer, das über
das Befestigungsteil BT' der
Klinge K' führbar ist,
aus dem Klingenspender entnehmbar, ohne dass die Klinge K' weiter manuell berührt werden
muss.
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Denkbar, aber hier nicht dargestellt,
ist ein weiterer Beladeanschlag, der verhindern soll, dass die Klinge
bei ihrer Po sitionierung von der Aufnahmeposition in die Beladeposition
in Entnahmerichtung per Daumendruck über die Beladungsposition hinaus bewegt
wird.
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Wie insbesondere aus 8 deutlich ablesbar, liegt die Klinge
K in der Aufnahmeposition mit dem dem Befestigungsteil BT zugewandten
Ende des Klingenteils KT an den Aufnahmeanschlag 13 an.
Hierdurch wird sichergestellt, dass, bei gleicher Klingenbreite,
das Befestigungsteil BT unabhängig von
der Klingenlänge
sich stets in gleicher Position zum Angriffsbereich 10 des
Daumens befindet, wobei die maximale Klingenlänge letztlich natürlich abhängig von
der Dimensionierung des den Klingenteil KT aufnehmenden Gehäuseteiles
ist. Der Aufnahmeanschlag verläuft
hier über
die Gehäusehöhe von oben nach
unten leicht prismatisch zulaufend, um beim Spritzgießen die
Entformung dieses Gehäuseteiles zu
erleichtern.
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Der Boden ist in diesem Ausführungsbeispiel als
gesondertes Bodenteil mit seitlich angeordneten Rastnasen 14 ausgebildet,
die in korrespondierende Öffnungen 15 im
Bodenbereich der breiten Seitenwände 3 des
Gehäuses 2 eingerastet
sind (1 und 2). Damit ist dieser Klingenspender 1 als
Einwegspender konzipiert, in dem der Boden 5 nach Einfüllen des
Klingenstapels mit der hier nicht dargestellten Druckfeder mit den
Seitenwänden 3 des
Gehäuses 2 verrastbar
ist.
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Der Boden 5 weist innerhalb
des Aufnahmeraums 9 der Druckfeder eine Durchgangsöffnung 16 auf,
so dass der innere Bereich der Druckfeder bis zur Unterseite der
hier nicht dargestellten untersten Klinge des Klingenstapels hin
zugänglich
ist. Hierdurch ist es möglich,
durch die Durchgangsöffnung 16 die
aktuelle Füllhöhe des Klingenstapels
visuell oder über
eine geeignete Messvorrichtung zu erfassen.
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Der Klingenspender 1 ist
so konzipiert, dass er in einer hier nicht dargestellten Workstation
einsetzbar ist. Diese Warksta tion kann hierbei eine ebenfalls hier
nicht dargestellte Messvorrichtung zum Erfassen der Füllhöhe beziehungsweise
der Restmenge der im Behälter
aufgenommenen Klingen aufweisen. Die Messvorrichtung kann hierbei
beispielsweise einen Haltestift aufweisen, der fest mit der Workstation
verbundenen ist und auf dem der Klingenspender so angeordnet werden
kann, dass der Haltestift an der untersten Klinge anliegt, so dass
die Höhenposition
des Klingenspenders in der Workstation abhängig von der aktuellen Klingenstapelhöhe im Spender
ist. Eine andere Messmöglichkeit
eröffnet ein
axial verschiebbaren Taststift, der, durch die Durchgangsöffnung 16 im
Boden des Gehäuses 2 und
in den Innenbereich der Schraubenfeder hineingreifend, an der untersten
Klinge anliegt. Zudem sind andere Messvorrichtungen zur Aufnahme
des Federweges zwischen dem Boden 5 des Gehäuses 2 und der
untersten Klinge denkbar, wie beispielsweise durch Laser oder auf
induktivem Wege.
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Ferner kann die Workstation so konzipiert sein,
dass sie eine Anzahl von Klingenspendern aufnehmen kann, die Klingen
mit unterschiedlichen Ausbildungen und Klingenteilen enthalten können, sodass
eine rasche Entnahme unterschiedlichster Klingen aus den einzelnen
Klingenspendern in der Workstation möglich ist.
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- 1
- Klingenspender
- 2
- Gehäuse
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Boden
- 6
- Deckel
- 7
- Entnahmeöffnung
- 8
- Ausbauchung
- 9
- Aufnahmeraum
- 10
- Angriffsbereich
- 11
- Beladeanschlag
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Aufnahmeanschlag
- 14
- Rastnase
- 15
- Öffnung
- 16
- Durchgangsöffnung
- 17
- Rippe
- 18
- Angriffsöffnung
- X
- Entnahmerichtung
- K,K'
- Klinge
- KT,KT'
- Klingenteil
- BT,BT'
- Befestigungsteil