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Die Erfindung betrifft ein Paneel,
insbesondere Fußbodenpaneel,
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, das mechanisch
mit weiteren Paneelen mechanisch verbunden werden kann. Derartige
Paneelen werden in typischer Weise für einen Bodenbelag, beispielsweise
Parkett oder Laminatfußboden,
oder für
Decken- und Wandverkleidungen verwendet.
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In allen Fällen lassen sich die einzelnen
Paneelen durch eine mechanische Verbindung zu einer flächigen Gesamtheit
vereinen, so daß ein
Verlegen der Paneelen ohne Klebstoffe oder zusätzliche mechanische Befestigungselemente,
z. B. Schrauben oder Nägel,
möglich
ist. Insbesondere ergibt sich daraus der Vorteil, daß die Paneelen
sich ohne ein Verleimen verlegen und somit wieder entfernen lassen können.
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Das Paneel wird in bevorzugter Weise
als Fußbodenpaneel
eingesetzt und vorzugsweise aus Laminatfußbodenpaneelen aus einem Holzwerkstoff hergestellt.
Als Holzwerkstoff kommen unter anderen mitteldichte Faserplatte
(MDF), hochdichte Faserplatte (HDF), Spanplatte oder Oriented Strand Boards
(OSB) in Frage. Die Paneelen können
auch aus Holz in Form von Parkettstäben oder -paneelen oder aus
einem Kunststoff bestehen. Die Paneelen können auch für andere Verwendungen, beispielsweise
als Wand- oder Deckenpaneelen eingesetzt werden.
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Aus dem Stand der Technik der WO 94/26999
und WO 97/47834 sind Profilgeometrien bekannt, die jeweils eine
Nut-Feder-Verbindung
zum vertikalen Verriegeln aufweisen. Daneben weisen die Profile
eine horizontale Verriegelung auf, bei der ein Paar von in der Regel
schräg
zur Oberseite der Paneelen ausgerichtete Verriegelungsflächen vorgesehen
ist. Die Verriegelungsflächen
für die
horizontale Verriegelung kommen während des Verbindens durch
einen Rastvorgang in Eingriff miteinander.
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Rastvorgang bedeutet dabei, dass
die Verriegelungselemente für
die horizontale Verriegelung der ersten Seitenkante eines ersten
Paneels mit den Verriegelungsflächen
der horizontalen Verriegelung der zweiten Seitenkante eines zweiten
Paneels in Berührung
kommen. Durch die Berührung
wird während
des Vorgangs des Verbindens mindestens ein Element der Verbindung
verbogen, so dass es zum Einrasten, also zum Zurückbiegen des Elementes kommt.
Daher ist bei den Verbindungen jeweils ein mechanischer Widerstand
zu überwinden,
unabhängig
davon, ob die Paneelen horizontal aufeinander zugeschoben werden
oder ob sie durch eine Schwenkbewegung miteinander in Eingriff gebracht werden.
Die Verbindungen werden daher auch Rast- oder Schnappverbindungen
genannt.
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Insbesondere aus der WO 97/47834
ist darüber
hinaus bekannt, eine derartige Verbindung von Paneelen kraftschlüssig aus
zu bilden. Das bedeutet, dass die Verriegelungselemente im verbundenen
Zustand zumindest teilweise durchgebogen sind und eine zusammenziehende
Kraft ausüben.
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Aus der
US 4,426,820 ist des weiteren eine Verbindung
bekannt, die eine rein formschlüssige Profilgeometrie
aufweist. Hier kommt es während des
Zusammenfügens
der Bauteile nicht zu einem Verbiegen der Verbindungselemente, jedoch
kann auch hier nicht verhindert werden, dass die Elemente der horizontalen
Verbindung während
des Zusammensetzens der Paneelen aneinander anliegen.
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Letztlich kommt es auf eine sehr
genauen Passung zwischen den Elementen an, sowohl für die vertikale
Verriegelung durch Nut und Feder als auch für die horizontale Verbindung.
Diese Passung wird allerdings dadurch beeinträchtigt, dass während des Zusammenfügens der
Paneelen Kräfte
aufgebaut werden, die insbesondere die Verbindungselemente der horizontalen
Verbindung verformen können.
Eine schlechte Passung ist dann die Folge.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher das technische Problem zugrunde, ein Paneel anzugeben, bei
dem die Passgenauigkeit sowohl der vertikalen Verriegelung als auch
der horizontalen Verbindung verbessert wird.
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Das zuvor aufgezeigte technische
Problem wird bei dem gattungsgemäßen Paneel
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Das erfindungsgemäße Paneel weist gemäß Anspruch
1 die folgenden Merkmale auf.
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Eine erste Seitenkante und eine gegenüberliegende
zweite Seitenkante sind wie bei allen rechteckigen Paneelen vorgesehen.
Die Erfindung betrifft zwar hauptsächlich ein Paar von Seitenkanten,
die nachfolgend beschriebenen Profilgeometrien können jedoch an beiden Paaren
von Seitenkanten angeordnet sein. Die Profile der ersten und zweiten
Seitenkante sind dabei komplementär ausgebildet und können miteinander
zum Erzeugen der vertikalen Verriegelung und horizontalen Verbindung
miteinander in Verbindung gebracht werden.
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Im folgenden wird zunächst die
erste Seitenkante und im Anschluss daran die zweite Seitenkante beschrieben.
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Die erste Seitenkante weist die folgenden Merkmale
auf:
- – eine
erste Anlagefläche,
die am oberen Ende der ersten Seitenkante angeordnet ist,
- – eine
Nut, die an der ersten Seitenkante ausgebildet ist,
- – eine
obere Lippe, die die Nut nach oben begrenzt,
- – eine
untere Lippe, die die Nut nach unten begrenzt, wobei das distale
Ende der unteren Lippe über
das distale Ende der oberen Lippe hinausragt,
- – eine
erste Passfläche,
die an der oberen Lippe angeordnet ist,
- – eine
zweite Passfläche,
die an der unteren Lippe im Bereich des Nutgrundes angeordnet ist
und
- – eine
zweite Anlagefläche,
die an der unteren Lippe im Bereich des distalen Endes angeordnet ist.
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Die erste Passfläche und die zweite Passfläche bilden
an der ersten Seitenkante die Passflächen für die vertikale Verriegelung.
Die erste Anlagefläche und
die zweite Anlagefläche
bilden an der ersten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen Verbindung.
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Die zweite Seitenkante weist die
folgenden Merkmale auf:
- – eine dritte Anlagefläche, die
am oberen Ende der zweiten Seitenkante angeordnet ist,
- – eine
Feder, die an der zweiten Seitenkante ausgebildet ist,
- – eine
dritte Passfläche,
die an der Oberseite der Feder angeordnet ist,
- – eine
vierte Passfläche,
die an der Unterseite der Feder im Bereich des distalen Endes angeordnet ist,
und
- – eine
vierte Anlagefläche,
die beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der Feder angeordnet
ist.
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Die dritte Passfläche und die vierte Passfläche bilden
an der zweiten Seitenkante die Passflächen für die vertikale Verriegelung.
Die dritte Anlagefläche
und die vierte Anlagefläche
bilden an der zweiten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen
Verbindung.
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Im verbundenen Zustand zweier Paneelen entlang
zweier komplementärer
Seitenkanten liegen die erste und dritte Anlageflächen, die
zweite und vierte Anlageflächen,
die erste und dritte Passflächen und
die zweiten und vierten Passflächen
paarweise aneinander an.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden,
- – dass
die zweite und vierte Passflächen
im Querschnitt eine kreissgmentförmige
Kontur aufweisen, wobei der Mittelpunkt des Kreises im Bereich der
oberen Abschnitte der Seitenkanten liegt und der Kreis einen vorgegebenen
Radius zum Mittelpunkt aufweist,
- – dass
die zweite Anlagefläche
und die vierte Anlagefläche
einen Abstand zum Mittelpunkt aufweisen, der größer als der Radius ist und
- – dass
der Abstand der zweiten Anlagefläche
und der vierten Anlagefläche
zum Mittelpunkt in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe
größer wird.
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Das bedeutet, dass während des
Verbindens zweier Paneelen entlang einer ersten Seitenkante und
einer zweiten Seitenkante ein neues Paneel mit einer zweiten Seitenkante
zunächst
in einem Winkel an die erste Seitenkante eines bereits am Boden
liegenden Paneels herangeführt
wird. Dann liegen das erste Paneel und das zweite Paneel im Bereich
der oberen Ecke der Seitenkanten und gleichzeitig das vordere Ende
der vierte Passfläche
der Feder an der unteren Lippe an. Während des nachfolgenden Herabschwenkens
des zweiten Paneels relativ zum ersten Paneel gleitet die vierte
Passfläche
entlang der zweiten Passfläche,
da diese ein Kreissegment bilden und die Paneelen im Bereich des
Mittelpunktes aneinander anliegen und um diesen Mittelpunkt verschwenkt
werden. Das bedeutet, dass während
der Bewegung keine besondere Kraftanstrengung notwendig ist und
die zweite und vierte Passflächen nicht übermäßig aneinander
gedrückt
werden.
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Während
der zuvor beschriebenen Schwenkbewegung sind die zweite Anlagefläche und vierte
Anlagefläche
beabstandet voneinander angeordnet, was durch die erfindungsgemäße Geometrie sicher
gestellt wird. Denn dadurch, dass die zweite Anlagefläche und
die vierte Anlagefläche
eine Kontur aufweisen, deren Abstand zum Mittelpunkt der Drehbewegung
in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe immer größer wird,
gibt es keine Flächen, die
vor dem Ende der Schwenkbewegung aneinander anliegen können. Die
Geometrie ist so gewählt, dass
erst nach Abschluss bzw. aufgrund von Herstellungstoleranzen erst
kurz vor dem Abschluss der Schwenkbewegung die zweite Anlagefläche und
die vierte Anlagefläche
miteinander in Berührung
kommen.
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Bei der Beschreibung der Profilgeometrie wird
zwischen vertikaler Verriegelung und horizontaler Verbindung unterschieden.
Dieses geschieht zur Verdeutlichung, dass es sich bei der Nut-Feder-Verbindung
neben einem Formschluss auch um eine Presspassung handeln kann,
dass also ein sehr fester vertikaler Sitz, also eine Verriegelung,
erzeugt werden kann. Dagegen stellen die horizontalen Verbindungsmittel
bewusst nur Mittel für
eine formschlüssige
Verbindung dar, die innerhalb der Herstellungstoleranzen also nicht
zu einer Presspassung führen.
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, wozu
auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
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1–4 ein erstes Ausführungsbeispiel
im Querschnitt,
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5–8 ein zweites Ausführungsbeispiel
im Querschnitt,
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9–11 ein drittes Ausführungsbeispiel
im Querschnitt,
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12 ein
viertes Ausführungsbeispiel
im Querschnitt,
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13 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
im Querschnitt und
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14 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
im Querschnitt,
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Die 1 bis 4 zeigen eine erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. 1 zeigt
die genaue Profilgeometrie der miteinander verbundenen Paneelen, 2 und 3 zeigen separat die erste und die zweite
Seitenkante und 4a bis 4c zeigen die Schwenkbewegung
während
des Ineinanderfügens
der beiden Seitenkanten.
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In 1 sind
zwei Paneelen dargestellt, die mit zueinander korrespondierenden
Seitenkanten versehen sind, die miteinander mechanisch verbunden
werden können.
Die Erfindung betrifft allerdings hauptsächlich ein einzelnes Paneel
an sich, so dass im folgenden die Beschreibung des einen Paneels mit
zwei verschiedenen Seitenkanten anhand von zwei in 1 nebeneinander abgebildeten Paneelen beschrieben
wird, deren Seitenkanten separat in den 2 und 3 dargestellt
sind.
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Das Paneel 2 weist gemäß 2 eine erste Seitenkante 4 und
gemäß 3 eine gegenüberliegende
zweite Seitenkante 6 auf.
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Die erste Seitenkante 4 weist
eine erste Anlagefläche 8 auf,
die am oberen Ende der ersten Seitenkante 4 angeordnet
ist.
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Weiterhin ist eine Nut 10 vorgesehen,
die eine obere Lippe 12, die die Nut 10 nach oben
begrenzt, und eine untere Lippe 14 aufweist, die die Nut 10 nach
unten begrenzt. Das distale Ende der unteren Lippe 14 ragt über das
distale Ende der oberen Lippe 12 hinaus.
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Eine erste Passfläche 16 ist an der
oberen Lippe 12 angeordnet und eine zweite Passfläche 18 ist
an der unteren Lippe 14 im Bereich des Nutgrundes 20 angeordnet.
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Eine zweite Anlagefläche 22 ist
an der unteren Lippe 14 im Bereich deren distalen Endes
angeordnet.
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Die zweite Seitenkante 6 weist
am oberen Ende eine dritte Anlagefläche 24 auf.
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Des weiteren ist an der zweiten Seitenkante 6 eine
Feder 26 vorgesehen, die eine dritte Passfläche 28 an
der Oberseite und an der Unterseite eine vierte Passfläche 30 aufweist.
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Eine vierte Anlagefläche 32 ist
beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der Feder 26 angeordnet.
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Im in 1 dargestellten
verbundenen Zustand zweier komplementärer Seitenkanten 4 und 6 liegen
die erste Anlagefläche 8 und
die dritte Anlagefläche 24,
die zweite Anlagefläche 22 und
die vierte Anlagefläche 32,
die erste Passfläche 16 und
die dritte Passfläche 28 sowie
die zweite Passfläche 18 und die
vierte Passfläche 30 paarweise
aneinander an.
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Erfindungsgemäß weisen die zweite Passfläche 18 und
vierte Passfläche 30 im
Querschnitt eine kreissgmentförmige
Kontur auf. Der Mittelpunkt M1 des Kreises
liegt im Bereich der oberen Abschnitte der Seitenkanten 4 und 6 und
der Kreis weist einen Radius r1 zum Mittelpunkt
M1 auf. In dreidimensionaler Betrachtung
weisen die zweite Passfläche 18 und die
vierte Passfläche 30 also
eine teilzylindrische Form auf.
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Weiterhin weisen die zweite Anlagefläche 22 und
die vierte Anlagefläche 32 einen
Abstand a zum Mittelpunkt M1 auf, der größer als
der Radius r1 ist. Des weiteren wird der
Abstand a zum Mittelpunkt M1 in Richtung
des distalen Endes der unteren Lippe 14 größer. Dieses
wird durch die Abstandspfeile a1, a und
a2 verdeutlicht. Der zum Nutgrund nächste Abstand
a1 ist kürzer
als jeder weitere Abstand a, die jeweils wiederum all kleiner als
der am weitesten außen
liegende Abstand a2 sind. Mit anderen Worten nimmt
der Abstand a von innen in Richtung zum distalen Ende der unteren
Lippe nach außen
hin stetig zu.
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Zur Verdeutlichung ist in 1 eine gestrichelte Hilfslinie
H eingezeichnet, die ein Kreissegment kennzeichnet, das am am weitesten
innen liegenden Punkt der Anlageflächen 22 und 32 beginnt und
einen Radius der Länge
b1 aufweist. Aus dem zunehmenden Abstand
zwischen der Hilfslinie H und den Anlageflächen 22 und 32 wird
die zuvor beschriebene Geometrie deutlich.
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Die Schwenkbewegung beim Verbinden
von zwei Seitenkanten wird anhand der 4a bis 4c näher erläutert.
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Ausgehend von 4a liegt ein erstes Paneel 2 am
Boden in einer horizontalen Position und von rechts kommend wird
ein weiteres Paneel 2 in Anlage mit dem ersten Paneel 2 gebracht.
Die beiden oberen Ecken der Seitenkanten 4 und 6 berühren sich
und der vordere Bereich der Passfläche 30 liegt an der
Passfläche 18 an.
In dieser Position sind die Anlageflächen 22 und 32 beabstandet
voneinander angeordnet, wie in 4a am
entsprechenden Spalt zu erkennen ist. Dasselbe gilt für die Passflächen 16 und 28 sowie
für die
Anlageflächen 8 und 24.
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In 4b sind
die Paneelen 2 bereits ein Stück zueinander verschwenkt worden,
jedoch ist die Schwenkbewegung noch nicht beendet. Die Passflächen 18 und 22 liegen
entlang eines längeren
Abschnittes verglichen mit 4a aneinander
an, während
die Anlageflächen 22 und 32 weiterhin
beabstandet voneinander angeordnet sind, auch wenn der Abstand sich
gegenüber
der in 4a gezeigten
Position verringert hat. Dasselbe gilt wiederum für die Passflächen 16 und 28 sowie
für die
Anlageflächen 8 und 24.
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Bei der in 4c gezeigten Position ist die Schwenkbewegung
beendet und die beschriebenen Passflächenpaare und Anlageflächenpaare
liegen aneinander an.
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Somit kommt es einerseits zwischen
der Nut 10 und der Feder 26 zu einem Formschluss
oder ggf. bei entsprechenden Abmessungen der Elemente zu einer Presspassung.
Andererseits wird im Bereich der Anlageflächenpaare 8, 24 sowie 22, 32 innerhalb der
Herstellungstoleranzen ein reiner Formschluss erreicht.
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Die für die Verbindung wesentlichen
Passflächen
und Anlageflächen
werden also während
des Verbindens nicht zu starken Belastungen ausgesetzt und zwei
Paneelen können
entlang der Seitenkanten ohne Beschädigung der Verriegelungs- und
Verbindungselemente miteinander in Eingriff gebracht werden.
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Wie sich weiterhin aus 1 ergibt, stimmt der Mittelpunkt
M1 mit der oberen Ecke der Seitenkanten 4 und 6 überein.
Dadurch wird sicher gestellt, dass während der Schwenkbewegung die
Passflächen 18 und 30 aufeinander
gleiten können
und sich nicht gegeneinander verkeilen. Die Schwenkbewegung wird
also nicht durch die Passflächen 18 und 30 behindert.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung, die in den 1 bis 4 dargestellt
ist, weisen die zweite Anlagefläche 22 und
vierte Anlagefläche 32 im
Querschnitt eine gekrümmte Kontur
auf. Dadurch wird erreicht, dass im Bereich des distalen Endes der
unteren Lippe 14 die Kontur der Anlageflächen 22 und 32 möglichst
steil verläuft und
eine gute Verbindung in horizontaler Richtung ermöglicht.
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Insbesondere weisen die zweite Anlagefläche 22 und
die vierte Anlagefläche
32 im Querschnitt zumindest abschnittsweise eine kreisegmentförmige Kontur
auf. Der Mittelpunkt M2 des Kreises ist
dabei in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe 14, also
in den Figuren nach rechts, um einen Abstand b (siehe 1) beabstandet vom ersten
Mittelpunkt M1 angeordnet. Der Radius r2 der Kontur der Anlageflächen 22 und 32 ist
dabei größer als
der Radius r1 oder gleich dem Radius r1. Dadurch wird in jedem Fall sich gestellt,
dass der Abstand a der Anlageflächen 22 und 32 in
den Figuren nach rechts hin stetig vergrößert.
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Unter bestimmten Voraussetzungen
ist es sogar möglich,
dass der Radius r2 der Kontur der Anlageflächen 22 und 32 kleiner
als der Radius r1 gewählt werden kann. Dadurch wird
ein steilerer Verlauf der Anlageflächen 22 und 32 im
Bereich des distalen Endes der unteren Lippe 14 erreicht.
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Im folgenden werden weitere Ausgestaltungen
ausgehend vom ersten Ausführungsbeispiel
erläutert.
Dabei bezeichnen in den jeweiligen Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Merkmale, wie sie zuvor anhand des ersten Ausführungsbeispiels
erläutert
worden sind. Die Merkmale mit Abweichungen gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
sind mit Strichen gekennzeichnet. Im folgenden werden jeweils nur
die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel
erläutert.
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In den 5 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Paneels 2 dargestellt.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
weisen die zweite Anlagefläche 22'' und die vierte Anlagefläche 32'' im Querschnitt eine geradlinige
und in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe 14 schräg nach oben
ansteigende Kontur auf. Dieses ist in den 5 bis 7 zu
erkennen.
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Trotz dieses Unterschiedes zum ersten
Ausführungsbeispiel
ist sichergestellt, dass der Abstand der Anlageflächen 22'' und 32'' zum
Mittelpunkt M1 nach außen hin größer wird. Dieses wird in 5 anhand der eingezeichneten
Abstandspfeile b1, b und b2 sowie
der Hilfslinie H deutlich.
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Die in den 8a bis 8c dargestellt Schwenkbewegung
ist im Wesentlichen ebenfalls die gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Auch hier kommen vor allem die Anlageflächen 22'' und 32'' erst zum Ende der Schwenkbewegung
in Anlage aneinander.
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Ansonsten gilt für die 5 bis 8 die
gleichen Ausführungen,
wie sie für
das erste Ausführungsbeispiel
anhand der 1 bis 4 angegeben worden sind.
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Die 9 bis 11 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das im Wesentlichen eine Kombination der Merkmale der ersten beiden
Ausführungsbeispiele
darstellt. Denn die Anlagenflächen 22''' und 32''' sind
aus einem gekrümmten,
insbesondere kreissegmentförmigen
Abschnitt 22'''a bzw. 32'''a und einem
geradlinigen Abschnitt 22'''b bzw. 32'''b zusammengesetzt.
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Das in den 12a bis 12c gezeigte
Ausführungsbeispiel
weist identische Passflächen
und Anlageflächen
wie das erste Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 bis 4 auf.
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Zusätzlich ist im Bereich der ersten
Anlagefläche 8 ein
Keder 34 befestigt. Dieser Keder besteht aus einem elastischen
Werkstoff, insbesondere Kunststoff, beispielsweise aus einem PVC-Kunststoff,
und weist die folgende Geometrie auf.
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Der Keder 34 schließt mit der
Oberseite 36 des Paneels 2 bündig ab und weist einen geringen Überstand über die
erste Anlagefläche 8 hinaus
auf. Während
der in den 12a bis 12c dargestellten Schwenkbewegung
wird der Keder 34 durch die zunehmende Anlagekraft, die
durch die Anlagefläche 24 ausgeübt wird,
in Richtung der Oberseite 36 zusammengedrückt. Dadurch
entsteht eine abgedichtete Verbindung der Seitenkanten 4 und 6,
wobei zudem aufgrund der Elastizität des Keders 34 eine
gegen die Anlageflächen 22 und 32 drückende Kraft
erzeugt wird. Der Keder 34 ist nach außen hin sichtbar und kann für optische
Effekte eingesetzt werden.
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Der Keder 34 kann auch im
Bereich der zweiten Anlagefläche 24 befestigt
sein, um während
der Schwenkbewegung durch die Anlagefläche 8 zusammen gedrückt zu werden.
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Das in den 13a bis 13c gezeigte
Ausführungsbeispiel
weist identische Passflächen
und Anlageflächen
wie das erste Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 bis 4 auf.
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Zusätzlich ist im Bereich der zweiten
Anlagefläche 22 ein
elastisches Element 38 angeordnet, das einen geringfügigen Überstand über die
zweite Anlagefläche 22 hinaus
aufweist. Das elastische Element 38 besteht aus einem elastischen
Werkstoff, insbesondere Kunststoff, beispielsweise aus einem PVC-Kunststoff,
und weist die folgende Geometrie auf.
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Das elastische Element 38 ist
in der Anlagefläche 22 eingelassen
und weist einen geringen Überstand über die
Anlagefläche 22 hinaus
auf. Während
der in den 13a bis 13c dargestellten Schwenkbewegung
wird das elastische Element 38 durch die zunehmende Anlagekraft,
die durch die Anlagefläche 32 ausgeübt wird,
in Richtung der Anlagefläche 22 zusammengedrückt. Dadurch
entsteht aufgrund der Elastizität
des Elements 38 eine gegen die Anlageflächen 8 und 24 drückende Kraft.
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Das elastische Element 38 kann
auch im Bereich der vierten Anlagefläche 32 angeordnet
sein, so dass es während
der Schwenkbewegung durch die zunehmende Anlagekraft von der Anlagefläche 22 zusammengedrückt wird.
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Wie sich aus 1, 4c, 5, 8c, 11c, 12c, 13c und 14c ergibt,
ist im verbundenen Zustand zwischen den aneinander anliegenden zweiten
und vierten Passfläche 18 und 30 und
den aneinander anliegenden zweiten und vierten Anlagefläche 22 und 32 ein Hohlraum 40 ausgebildet.
Dieses stellt lediglich eine Option dar, denn es ist auch möglich, die
Profilgeometrie so zu wählen,
dass die Passfläche 18 und
die Anlagefläche 22 sowie
die Passfläche 30 und
die Anlagefläche 32 nahtlos
ineinander übergehen.
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In bevorzugter Weise ist eine Leimschicht 42 im
Hohlraum 40 werkseitig aufgebracht, so dass beim Zusammenfügen der
Seitenkanten 4 und 6 eine klebende Verbindung
entsteht, die zusätzlich
zu den Verriegelungs- und Verbindungselementen einem Auseinandergehen
der Seitenkanten entgegenwirkt.
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Als Leim kommen dabei alle gängigen Klebstoffe
in Frage, die sich für
eine Vorverleimung eignen.