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Die Erfindung betrifft einen Abgaspartikelfilter
aus Sintermetall zur Beseitigung von in dem Abgasstrom einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Dieselbrennkraftmaschine enthaltenen Partikeln,
aufgebaut aus einem Filtermaterial mit wenigstens einem Öffnungen
aufweisenden Träger
aus Metall, dessen Öffnungen
mit einem porösen,
durch einen Sinterprozess verfestigten Sintermetall gefüllt sind.
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Sintermetallfilter werden eingesetzt
als Abgaspartikelfilter für
Brennkraftmaschinen, etwa für Dieselbrennkraftmaschinen,
zum Beseitigen von in dem Abgasstrom enthaltenen Partikeln, beispielsweise
Russpartikeln. Die in den Abgasstrang einer solchen Brennkraftmaschine
eingeschalteten Abgaspartikelfilter müssen nicht nur den Temperaturen
des den Abgaspartikelfilter durchströmenden Abgases sondern auch
den bei einem Russabbrand zur Regeneration eines solchen Abgasfilters
entstehenden Temperaturen standhalten. Diesen Anforderungen genügen Sintermetallfilter.
Hergestellt werden derartige Sintermetallfilter durch Umformen von
Filtermaterialstreifen zum Ausbilden von Filterplatten oder Filtertaschen,
aus denen der Filterkörper
hergestellt wird. Die Filterstreifen selbst bestehen üblicherweise aus
einem Öffnungen
aufweisenden Träger,
etwa einem Drahtgewebe, das mit einem Sintermetallpulver zum Füllen der Öffnungen
beschichtet und anschließend
einem Sinterprozess unterworfen worden ist. Mit diesem Verfahren
lassen sich Sintermetallplatten mit einer Porosität von etwa
50%–80%
herstellen.
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In
EP 0 505 832 B1 ist ein solcher Sintermetallfilter
beschrieben, bei dem ein Drahtgewebe als Träger eingesetzt ist. Zur Verbesserung
einer Wärmeverteilung
und auch einer Wärmeabfuhr
beim Schweißen
des Sintermetallmateriales dient als Träger ein Köperdrahtgewebe. Gegenüber ansonsten üblichen
Drahtgeweben zeichnet sich ein Köperdrahtgewebe
dadurch aus, dass zur Erhöhung
der Kontaktpunkte der einzelnen Drähte untereinander zusätzliche
Drähte
mit in das Gewebe eingewoben werden, die als Schussdraht mehrere
Kettdrähte
jeweils überbrücken. Mit
einem solchen Trägermaterial ist
durch die erhöhte
Anzahl von Kontaktpunkten zwischen den einzelnen Drähten eine
Wärmeübertragung
von einzelnen Drähten
auf andere Drähte
durch Erhöhen
der Wärmeübergangsstellen
gegenüber
anderen Drahtgeweben verbessert. Jedoch erhöht sich durch die Implementierung
zusätzlicher
Drähte
zur Ausbildung des Gewebes auch seine Steifigkeit und sein Gewicht.
Dieses wirkt sich wiederum nachteilig auf den zum Erstellen von
Filterplatten oder Filtertaschen notwendigen Umformprozess aus.
Zur Umformung werden daher im Vergleich zu solchen Filtermaterialabschnitten
mit anderen Geweben als Trägermaterial
höhere
Umformkräfte
benötigt.
Es kann daher vorkommen, dass das auf das Köperdrahtgewebe aufgebrachte
Sintermaterial aufgrund seiner gegenüber dem Trägermaterial durch die Porösität reduzierten
Festigkeitseigenschaften und den notwendigen zum Durchführen des
Umformvorganges bereitzustellenden Kräften beschädigt wird oder sogar abplatzt.
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Aus
EP 0 166 606 B1 ist ein poröser Metallgegenstand,
einsetzbar als Filter beschrieben. Bei diesem porösem Gegenstand
dient ein Metallträger mit Öffnungen
als Träger
für in
die Öffnungen
eingebrachtes Sintermetallpulver, welches während des Prozesses des Sinterns
untereinander und mit dem Träger
verbacken wird. Als Träger
zum Ausbilden dieses Filtermaterials sind Träger aus Metall mit Öffnungen
gleich welcher Natur beschrieben worden, wobei in diesem Dokument
auch Streckmetall als gleichwertiger Träger zu einem Träger aus
einem ansonsten üblicherweise
eingesetzten Drahtgewebe erwähnt
ist. Gegenstand dieses Dokumentes ist das Füllen der Öffnungen des Trägers mit
einem geeigneten Metallpulver, um auf diese Weise einen Metallfilter
bereitzustellen, mit dem auch feinkörnige Partikel aus einem Massenstrom
entfernt werden können.
Allerdings ist in diesen Dokumenten nicht offenbart, dass es zweckmäßig sein
könne,
einen nach dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren hergestellten
Filterkörper
als Sintermetallfilter zur Beseitigung von in dem Abgasstrom einer
Brennkraftmaschine enthaltenen Partikeln einzusetzen. Somit offenbart
dieses Dokument auch keinerlei Hinweise darauf, wie ein solcher
Sintermetallfilter zweckmäßig auszubilden
wäre.
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Zum Verbinden einzelner umgeformter
Filterplatten oder Filtertaschen zum Ausbilden des eigentlichen
Filterkörpers
ist es notwendig, die Einzelelemente durch Fügen, beispielsweise Schweißen miteinander
zu verbinden. Bei einer Ausbildung von Filterkörpern, aufgebaut aus einer
Vielzahl einzelner, miteinander verbundener Filtertaschen werden
in einem ersten Schritt die Filtertaschen hergestellt, wobei die
Filterwände
nach einem Kantvorgang üblicherweise
durch Rollennahtschweißen
zum Ausbilden einer solchen Tasche miteinander verbunden werden.
Dieses ist auch ohne weiteres möglich,
da die aufeinander liegenden Filterwandabschnitte problemlos durch
den Rollenspalt einer Rollennahtschweißanlage hindurch geführt werden
können.
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Zur Ausbildung des eigentlichen Filterkörpers werden
um ein Stützrohr
radial eine Vielzahl derartiger, zuvor erstellter Filtertaschen
angeordnet. Zum Verschließen
des Filterkörpers
ist es anschießend
notwendig, die aneinander grenzenden Wandabschnitte der einseitig
offenen Filtertaschen miteinander zu fügen. Da die Öffnungsweite
der Taschen nur wenige Millimeter betragen kann und sich diese mitunter
radial von außen
nach innen zudem verjüngen
können,
kann diese benötigte
stoffliche Verbindung nicht durch eine Rollennahtschweißung erstellt
werden. Man hat daher versucht, diese aneinander grenzenden Wände aus
porösem
Sintermetall miteinander durch Schmelzschweißen zu verbinden. Befriedigende
Schweißergebnisse
konnten jedoch nicht erzielt werden; es war nicht möglich, gleichmäßige Schweißnahtverläufe zu erzeugen.
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Ausgehend von dem zuvor diskutierten Stand
der Technik liegt der Erfindung daher vor allem die Aufgabe zugrunde,
einen Sintermetallfilter der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art
dergestalt weiterzubilden, dass das zum Aufbau des Sintermetallfilters
eingesetzte Filtermaterial, ohne die zum Stand der Technik aufgezeigten
Nachteile hinnehmen zu müssen,
leichter verschweißt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Träger
ein Streckmetall ist und somit die die Öffnungen des Trägers begrenzenden Abschnitte
in einem stofflichen Verbund miteinander stehen und dass der Abschluß des Trägers zumindest
entlang einer seiner Seiten durch einen ungestreckten Vollmaterialstreifen
gebildet ist.
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Bei dem beanspruchten Sintermetallfilter
besteht der Träger
aus einem eine stoffliche Einheit bildenden Material – einem
Streckmetall. Das Vorsehen eines Streckmetalls als Träger hat
durch seine stoffliche Einheit zum einen den Vorteil, dass eine
Wärmeverteilung
innerhalb des daraus gebildeten Filters und somit eine Wärmeabfuhr
beim Schweißen
und auch bei einer Regeneration des Sintermetallfilters verbessert
ist, da im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik für den notwendigen
Wärmetransport
Wärmeübergänge innerhalb
des Trägers
infolge der stofflichen Einheit vermieden sind. Die Ausbildung des
Trägers
durch Streckmetall hat ferner Vorteile beim Umformen, insbesondere
wenn Prägungen,
wie beispielsweise Sicken oder dergleichen erstellt werden sollen.
Infolge der stofflichen Einheit besteht bei einem solchen Sintermetallelement
im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik nicht die Gefahr,
dass infolge des Umformvorganges einzelne Drähte eines Gewebes sich gegeneinander verschieben,
was Ab- oder Ausplatzungen von Sintermetall zur Folge haben könnte. Somit
ist dieses Trägermaterial
sehr formstabil, insbesondere auch während des Umformprozesses.
Ohne Einbußen hinsichtlich
der Wärmeverteilung
bzw. Wärmeabfuhr hinnehmen
zu müssen,
kann der Träger
für das
Sintermaterial eine relativ große Öffnungsweite
aufweisen, was sich günstig
auf den Abgasgegendruck auswirkt, da der Oberflächenanteil des Trägermaterials an
der Filterfläche
reduziert werden kann.
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Der Einsatz eine Streckmetalls als
Träger
für den
Abgaspartikelfilter hat ferner zum Vorteil, dass ein Randbereich
des Trägers
durch einen ungestreckten Vollmaterialstreifen ohne weiteres ausgebildet
werden, letztendlich dadurch, dass in dem vorgesehenen Randbereich
keine die Öffnungen
bildenden Einschnitte vorgenommen werden. Das Vollmaterial im Randbereich,
das sich zumindest entlang einer der Seiten des Trägers erstreckt,
hat zum Vorteil, dass dieser Vollmaterialstreifen als Schweiß grundlage
zum Fügen
des Trägers
bzw. des daraus gebildeten Sintermetallfilterstreifens verwendet
werden kann. Die beim Schweißen
von porösem
Filtermaterials eintretenden Nachteile brauchen somit nicht in Kauf
genommen zu werden. Der randliche Vollmaterialstreifen trägt gleichfalls
zur Erhöhung
der Stabilität
des Filterstreifens bei.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen,
dass zwischen dem aus dem Vollmaterial bestehenden Randbereich eines
solchen Trägers und
dem gestreckten Bereich des Trägers
ein Übergangsbereich
angeordnet ist. Dieser ist gekennzeichnet durch einen geringeren
Streckgrad als die angrenzenden gestreckten Bereiche des Trägers. Durch
einen solchen Übergangsbereich,
der sich auf eine einzige Öffnungsreihe
beschränken
sich jedoch auch über
mehrere Öffnungsreihen
hinweg erstrecken kann, ist ein sanfter Übergang zwischen dem steiferen
Vollmaterial im Randbereich des Trägers und dem weniger steifen
gestreckten Bereich geschaffen. Gegenüber den angrenzenden gestreckten Bereichen
des Trägers
ist im Bereich des Überganges
das Verhältnis
von Trägergewicht
zu Sintermetallgewicht zugunsten des Trägergewichtes erhöht. Dieser
allmählicher Übergang
bezogen auf die Steifigkeit zwischen den gestreckten Bereichen und
dem Vollmaterialrand wirkt sich lebensdauererhöhend aus.
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Von Vorteil ist bei der Verwendung
von Streckmetall als Träger
ferner, dass dieser eine besonders gute gleichmäßige Formstabilität in unterschiedlichen
Richtungen aufweist sowie einfach und kostengünstig in seiner Herstellung
ist. Von besonderem Vorteil bei Einsatz eines Streckmetalls als
Träger ist
auch, dass durch den einheitlich oberen und unteren Abschluss der
einzelnen, eine Öffnung
definierenden Bereiche das Sintermetall keine durchgehend statisch
wirksame Schicht auf dem Träger
ausgebildet werden muß,
sondern dieses lediglich in die Öffnungen
des Trägers
einzubringen ist. Dies senkt nicht nur die Menge des benötigten Sintermetalls, sondern
hat zum Vorteil, dass im Wesentlichen beim Umformen die sich zwischen
den Öffnungen
befindlichen Stege des Streckmetalls umgeformt werden und nicht
oder nur sehr untergeordnet das in die Öffnungen eingebrachte Sintermetall.
Daher können Umformschritte,
wie beispielsweise ein Kanten um 90° oder auch um 180° durchgeführt werden,
ohne dass die Gefahr besteht, dass in die Öffnungen eingebrachtes Sintermetall
herausbricht. Ein solches Kanten kann beispielswei se erforderlich
sein, um den Randbereich einer Filterplatte zu verstärken.
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Zweckmäßigerweise ist das Streckmetall nach
seinem Streckvorgang kalandriert worden und zwar um nicht mehr als
70%. Dadurch ist sichergestellt, dass auch nach dem Kalandriervorgang
die durch die Stege des Streckmetalls eingefassten Öffnungen
eine ausreichende Widerlagerfläche
bereitstellen, damit in den Öffnungen
aufgenommenes Sintermetall formschlüssig darin gehalten ist, insbesondere
um den Anforderungen beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Sintermetallfilters
zu genügen.
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Das Gewichtsverhältnis der am Aufbau des Filtermateriales
mitwirkenden Komponenten – Träger und
Sintermetall – ist
zweckmäßigerweise
kleiner als 3 : 7 (Träger
: Sintermetall), bevorzugt liegt dieses Verhältnis zwischen 2 : 8 und 1
: 9, wobei bei diesen Verhältnisangaben
davon ausgegangen ist, dass sich allein in den Öffnungen des Trägers Sintermetallpulver
befindet. Sind jedoch sehr hohe Stailitätsanforderungen an den Abgaspartikelfilter
gestellt, dann können
durchaus auch Verhältnisse
von ca. 1 : 1 zum Einsatz kommen. Die Ausbildung eines Filtermateriales
mit einem derart geringen Trägermaterialanteil
ist mit herkömmlichen
Trägern
aus Geweben nicht realisierbar, zumindest nicht mit den bei dem Filtermaterial
gemäß der Erfindung
sich einstellenden Festigkeitswerten.
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Bei Vorsehen eines Trägers aus
Streckmetall ist zudem von Vorteil, dass durch den Streckprozess die
zur Ausbildung der gitterförmigen
Struktur notwendigen Öffnungen
unterschiedliche Dimensionierungen aufweisen können. Erreicht werden kann
dies durch den Grad des Streckens und/oder durch Einbringen unterschiedlicher
Einschnitte vor dem eigentlichen Streckvorgang. Auf diese Weise
können
Elemente für
einen Sintermetallfilter bereitgestellt werden, die eine unterschiedliche Öffnungsgeometrie
in Abhängigkeit
von ihrer Anordnung innerhalb des Sintermetallfilterkörpers aufweisen.
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Bei Vorsehen eines Streckmetalls
als Träger ist
durch den Grad des Streckens neben der Öffnungsweite der Öffnungen
des Trägers
auch die Neigung der Stege zum Halten der Sintermetallfüllungen vorgebbar. Über den
Schritt des Kalandrierens ist die Dicke einstellbar. Somit kann
ein und dasselbe Ausgangsmaterial eingesetzt werden, um daraus Filtermaterialstreifen
unterschiedlicher Ausbildung herzustellen zu können. Die Dicke eines solchen
Filtermaterialstreifens ist bestimmt durch den Aufrichtegrad der
die Öffnungen
begrenzenden Stege des Trägers, so
dass gegenüber
Geweben, bei denen die Dicke durch die Dicke des eingesetzten Drahtes
bestimmt ist, auch bezüglich
ihrer Stärke
dickere Filtermaterialstreifen hergestellt werden können, ohne
dass der Anteil des Trägermateriales
am Gesamtgewicht des Filtermaterialstreifens über Maßen zunimmt.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
Eine schematisierte Darstellung eines Ausschnittes eines Trägers eines
Filtermaterials zum Ausbilden eines Sintermetallfilters,
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2:
einen schematisierten Schnitt entlang der Linie A – B durch
einen vergrößerten Ausschnitt des
Trägers
der 1, dessen Öffnungen
mit Sintermetallpulver gefüllt
sind,
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3:
einen schematisierten Schnitt entsprechend 2 durch einen Randbereich des Trägers und
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4:
zwei miteinander durch Fügen
verbundene Sintermetallfilterstreifen zum Ausbilden einer Filtertasche.
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Ein Träger 1 zur Ausbildung
von Filtermaterial für
einen Sintermetallfilter zur Beseitigung von in dem Abgasstrom einer
Dieselbrennkraftmaschine enthaltenden Partikeln ist aus Streckmetall
hergestellt. Bei dem Träger 1 handelt
es sich um ein Stahlblech als Ausgangsmaterial, in das zum Erstellen
der Öffnungen
im Wege des Streckvorganges Einschnitte eingebracht sind. Im Zuge
eines Streckvorganges ist das Stahlblech in die in 1 gezeigte Form gebracht worden, wobei
sich die ursprünglich
in das Stahlblech eingebrachten Einschnitte zu Öffnungen Ö erweitert haben. Die Öffnungen Ö sind durch
als Stege S bezeichnete Abschnitte des ursprünglichen Stahlbleches begrenzt,
die jeweils in denjenigen Bereichen des Trägers 1 zusammenlaufen,
in denen die Einschnitte enden. Diese Bereiche sind als Knotenpunkte
K bezeichnet. Sämtliche
Stege S des Trägers 1 befinden
sich somit über
die Knotenpunkte K in einem stofflichen Verbund miteinander. Dies
ermöglicht die
Ausbildung eines Trägers, der
nicht nur eine besonders gute Wärmeabfuhr
und Wärmeverteilung gewährleistet,
sondern der auch bei einem sehr geringen Trägermaterialeinsatz eine sehr
hohe und in unterschiedlichen Richtungen gleichmäßige Stabilität aufzuweisen
vermag.
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Der Öffnungswinkel ß zwischen
zwei, durch einen Einschnitt getrennten Stegen S liegt zweckmäßiger Weise
im Bereich zwischen 40° und
80°, bevorzugt
zwischen 50° und
70°. Bei
kleineren Öffnungswinkel
ist die Öffnung
so klein, dass das Filtermaterial grundsätzlich einen zu hohen Abgasgegendruck
bereitstellen würde.
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Der Aufbau des Trägers 1 ist vergrößert in dem
Querschnitt der 2 erkennbar.
Die dargestellte Schnittlinie durchkreuzt mehrere Knotenpunkte K,
von denen sich jeweils Stege S zum nächsten Knotenpunkt K erstrecken.
Die Stege S selbst sind, wie durch die Knotenpunkte K dargestellt,
verkippt und bilden Öffnungen Ö mit geneigten
Seitenflächen. Diese
geneigten Seitenflächen
gestatten eine besonders gute Verklammerung des darin eingebrachten Sintermetalls,
wie dieses angedeutet in 2 dargestellt
ist. Jede Öffnung Ö ist mit
Sintermetall verfüllt, wobei
durch den in 2 gezeigten
Querschnitt erkennbar ist, dass die Sintermetallfüllungen
jeweils formschlüssig
in einer durch den Träger 1 bereitgestellten Öffnung Ö gehalten
sind. Somit bietet der Träger 1 mit
seinen Öffnungen Ö gute mechanische Verklammerungseigenschaften
und ein wirksames Widerlager, so dass das in die Öffnungen
eingebrachte Sintermetall trotz Druckdifferenz zwischen der anströmseitigen
Filterseite und der abströmseitigen
Filterseite nicht die Gefahr besteht, dass das Sintermetall aus
einzelnen Öffnungen
herausgedrückt wird.
Die Sintermetallfüllungen
sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
inselförmige
Aggregate, aufgenommen jeweils in den Öffnungen Ö des Trägers 1.
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Die Stärke des ursprünglichen
Stahlbleches zur Ausbildung des Trägers 1 entspricht
der Schmalseite eines Knotenpunktes K bzw. der Stegdicke Sd. Das Verhältnis von Stegbreite Sb zu Stegdicke Sd beträgt zweckmäßigerweise
1. Bei einem solchen Verhältnis
sind die Stege im Querschnitt quadratisch, Um einen ausreichenden
Formschluß mit
dem Sintermetall zu erzielen können
die Stege auch Stegbreiten-Stegdicken-Verhältnisse zwischen 0,5 und 2,0
aufweisen.
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Der innige mechanische Verbund der
am Aufbau des Trägers 1 beteiligten
Stege S und Knotenpunkte K macht deutlich, dass der Träger 1 hohen mechanischen
Beanspruchungen standzuhalten vermag. Da der Träger 1 eine stoffliche
Einheit ausbildet und gegenüber
dem Sintermetall leichter verformbar ist, erfolgt ein Umformen maßgeblich
an den Stegen S und Knotenpunkten K für den Fall, dass das Filtermaterial
etwa durch Kanten oder durch Einprägen von Sicken umgeformt wird.
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Zur Verbessung der Bindungseigenschaften zwischen
dem Sintermetallpulver beim Sintern und dem Träger ist es zweckmäßig, die
Oberfläche
des Trägers
mit einer Strukturierung zu versehen, etwa einer Mikrostrukturierung,
erstellt durch eine chemische Behandlung oder einen Strahlprozess
mit Partikeln. Durch einen solchen Strahlprozess (Spannungstrahlen)
läßt sich überdies
eine gewisse Eigenspannung in den Träger einbauen, was sich günstig auf
seine Stabilität
auswirkt. Mit einer solchen Maßnahme
wird die wirksame Oberfläche
des Trägers vergrößert, insbesondere
auch in den zueinander weisenden Seitenflächen der die Öffnungen
einfassenden Stege, so dass auch eine Verklammerung des Sintermetallpulvers
an den Stegen des Trägers verbessert
ist.
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Die Kornfraktion bzw. Partikelgröße des eingesetzten
Sintermetallpulvers ist so bemessen, dass zumindest 10 Pulverlagen
vorliegen sollten, um eine Öffnung Ö des Trägers 1 in
Richtung der Stärke
des Trägers 1 auszufüllen. Es
hat sich jedoch als ausreichend herausgestellt, zur Ausbildung von
Sintermetallfiltern zur Beseitigung von in dem Abgasstrom einer
Brennkraftmaschine enthaltenen Partikeln die Öffnungen Ö des Trägers 1 mit Sintermetallpulver
in einer Korngröße zu füllen, dass
maximal 15 Pulverlagen in Richtung der Dicke des daraus gebildeten
Filtermaterials vorliegen.
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Als Ausgangsmaterial kann beispielsweise ein
Stahlblech mit einer Stärke
von 0,2 mm eingesetzt sein. Nach dem Durchführen des Streckvorganges kann
je nach Konfigurierung und Anordnung der Einschnitte die Dicke des
daraus gebildeten Trägers 3
mm betragen, wobei festzuhalten ist, dass unabhängig von der Dicke beim Streckvorgang
sich das Trägergewicht
nicht erhöht.
Das gestreckte Material wird vor der Füllung seiner Öffnungen Ö kalandriert, beispielsweise
auf eine Stärke
von 0,9 mm, was einer Kalandrierung von 70 % entspricht.
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3 zeigt
einen Randbereich 2 des Träger 1. Dieser besteht
aus einem Vollmaterialstreifen 3 und einem Übergangsbereich 4.
Der Übergangsbereich 4 ist
gekennzeichnet durch einen geringeren Streckgrad SÜ,
verglichen mit dem Streckgrad SF der übrigen Bereiche
des Trägers 1.
Der geringere Streckgrad SÜ hat zur Folge, dass
die Öffnungsweite der Öffnungen
im Übergangsbereich 4 kleiner
ist als die Weite der Öffnungen Ö in den
angrenzenden stärker
gestreckten Trägerbereichen.
Der geringere Streckgrad im Übergangsbereich 4 hat
zur Folge, dass das Verhältnis
Trägergewicht
zu Sintermetallgewicht bzw. das Verhältnis Trägeranteile zu Öffnungsanteilen
zugunsten des Trägergewichtes
bzw. der Trägeranteile
gegenüber
den gestreckten, die eigentliche Filterfläche darstellenden Bereichen
erhöht
ist. Somit ist durch den Übergangsbereich 4 ein
allmählicher Übergang
von den gestreckten Bereichen des Trägers 1 mit dem Streckgrad
SF zu dem Vollmaterialstreifen 3 geschaffen.
Der Vollmaterialstreifen 3 des Trägers 1 dient bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
insbesondere zum Bereitstellen eines ausreichenden Schweißuntergrundes.
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Der Übergangsbereich 4 erstreckt
sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Öffnungsreihe.
Der unterschiedliche Streckgrad bzw. die unterschiedliche Öffnungsweite
zwischen den gestreckten Bereichen des Trägers 1 und denjenigen des Übergangsbereiches 4 kann
durch unterschiedlich tiefe Einschnitte erreicht werden, die in
das Vollmaterial eingebracht werden. Aus diesem Grunde sind die
in 1 mit K gekennzeichneten
Knotenpunkte im Übergangsbereich 4 breiter
ausgebildet als in dem mit dem Streckgrad SF gestreckten
Bereichen des Trägers 1.
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Bei der Ausbildung des Trägers 1 ist
bevorzugt, dass dieser an seinen beiden gegenüberliegenden und quer zur Transportrichtung
des Vollmaterials zum Ausbilden des Streckmetalls Vollmaterialstreifen besitzt.
Bei einer solchen Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, einen Sintermetallfilterstreifen
zu kanten und die beiden dann aneinandergrenzenden Vollmaterialstreifen
zur Ausbildung einer Tasche zu fügen (vgl. 4).
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4 zeigt
zwei Sintermetallfilterstreifen 5, 6 mit jeweils
einem Träger 1.
Die Sintermetallstreifen 5, 6 sind mit ihren randlichen
Vollmaterialstreifen
3, 3' aneinandergrenzend angeordnet
und durch Schweißen
miteinander verbunden. Die Schweißschicht ist in 4 mit den Bezugszeichen 7 gekennzeichnet und
lediglich schematisiert dargestellt. Die beiden Sintermetallfilterstreifen 5, 6 stellen
den Rand einer Filtertasche 8 eines ansonsten nicht näher dargestellten
Filterkörpers
dar.
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Die Möglichkeit des Fügens der
beiden Vollmaterialstreifen 3, 3', beispielsweise durch Schweißen ist
gegenüber
den vorbekannten Möglichkeiten insbesondere
auch dadurch verbessert, dass die Gefahr eines Wegbrennens von Material
oder eines Wegfließens
von Lot oder einer Schweißzugabe
vermieden ist. Zusätzlich
stellt diese Kante der Filtertasche 8 eine Verstärkung dar,
so dass die Vollmaterialstreifen 3, 3' insbesondere
nach einer Fügeverbindung
miteinander ebenfalls tragende Funktionen übernehmen können.
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- 1
- Träger
- 2
- Randbereich
- 3,
3'
- Vollmaterialstreifen
- 4
- Übergangsbereich
- 5
- Sintermetallfilterstreifen
- 6
- Sintermetallfilterstreifen
- 7
- Schweißschicht
- 8
- Filtertasche
- K
- Knotenpunkt
- Ö
- Öffnung
- S
- Steg
- Sb
- Stegbreite
- Sd
- Stegdicke
- SÜ
- Streckgrad
- SF
- Streckgrad
- β
- Öffnungswinkel