DE1029239B

DE1029239B - Kolbenbremse, insbesondere fuer Flugzeugraeder

Info

Publication number: DE1029239B
Application number: DEG19371A
Authority: DE
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 1955-08-01
Filing date: 1956-04-12
Publication date: 1958-04-30

Description

Kolbenbremse, insbesondere für Flugzeugräder Die Erfindung bezieht sich auf Bremsen und insbesondere auf ein Klemmittel zur Benutzung an selbsttätigen Einstellstiften, wie sie in gewissen Bremsenarten bei Flugzeugen vorgesehen sind.
Bisher sind zahlreiche Patente auf selbsttätige Einstellstifte oder Ausgleichmittel in Bremsen erteilt worden, um ein Nachstellen der Bremsbacken zu vermeiden, wenn an dem Bremsbelag einer Bremse eine Abnutzung eingetreten ist. Eine derartige Konstruktion ist z. B. in dem USA.-Patent 2392970 beschrieben. Wie bekannt ist, sind die bei diesen Bremsarten an dem selbsttätigen Einstellteil der Bremsorgane vorgesehenen Klemmittel verhältnismäßig kompliziert. Solche Klemmittel, die eine genau vorherbestimmbare Klemmwirkung in verschiedenen Bremsenkonstruktionen haben müssen, sind in großen Mengen schwierig herzustellen. Solche Klemmittel haben verschiedene Arten von Reibgliedern, die in Umschließungshülsen gehalten werden, oder sie haben einen anderen speziellen Aufbau.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, neue und verbesserte Klemmittel für die Benutzung in Konstruktionen mit selbsttätigem Einstellstift bei Bremsen zu schaffen, wobei das Klemmittel nach der Erfindung den Vorteil haben soll, daß es aus herkömmlichen Handelsteilen hergestellt ist, die in Menge mit wesentlicher Gleichheit der Eigenschaften und Merkmale verfügbar sind.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Vielzahl von Standardspalteinspannringen auf einer gemeinsamen in Längsrichtung gespaltenen Traghülse angeordnet sind, die dadurch mit dem selbsttätigen Einstellstift in Reibverbindung gedrückt wird.
Die Ausbildung nach der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß die geschaffene Gesamtklemmwirkung leicht durch Hinzufügung oder Wegnahme von Einspannringen geändert werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung hervor, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt und in welcher Fig.1 ein bruchstückweiser senkrechter Schnitt einer Rad- und Bremsverbindung nach der Erfindung ist, Fig.2 eine vergrößerte Endansicht einer gespaltenen Traghülse mit aufgesetzten Spaltringen, Fig. 3 ein Längsschnitt auf Linie 3-3 nach Fig. 2. In der Zeichnung und in der Beschreibung sind entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Bremse 1 ist an einem herkömmlichen Bremsengehäuse 2 angeordnet, an dem in wirksamer Verbindung damit ein Rad 3 vorhanden ist. Das Rad 3 steht mit einer Bremsscheibe 4 durch eine Vielzahl von Keilen 5 im Eingriff, die an dem Rad 3 befestigt sind und in entsprechende Keilschlitze 6 am Umfang der Bremsscheibe 4 eingreifen. Die üblichen Bremsbelagscheiben 7 und 8 liegen auf gegenüberliegenden Flächen der Bremsscheibe 4. Die Bremsbelagscheibe 7 ist an einem Bremskolben 9 befestigt, der in einen Bremszylinder 10 gleitet, welcher in dem Bremsengehäuse 2 vorgesehen und an seinem Außenende durch ein Kappenglied 11 geschlossen ist.
Die Bremse 1 enthält auch als ein wichtiges Element derselben einen automatischen Einstellstift 12, welcher einen vergrößerten Kopf 13 besitzt, der mit seinem inneren Ende unmittelbar an das innere Ende des Bremskolbens 9 angrenzt. Der Bremskolben 9 ist wirksam mit dem selbsttätigen Einstellstift 12 durch herkömmliche Mittel verbunden, welche eine Abstandshülse 14 einschließen, die sich gegen einen Einstellring 15 stützt. Der Einstellring 15 ist an dem Bremskolben 9 befestigt. Eine Schraubenfeder 16 ruht auf einem Flanschrand 17 der Abstandshülse 14 und auf dem Kopf 13 des selbsttätigen Einstellstiftes 12, um einen wirksamen Spielraum in der Bremse 1 durch Zurückziehen des Kolbens 9 zu schaffen, wenn der darauf ausgeübte Bremsdruck gelöst wird und eine begrenzte Bewegung des Bremskolbens 9 mit Bezug auf den selbsttätigen Einstellstift ermöglicht ist.
Als ein wichtiges Merkmal der Erfindung enthält das Reibungseinspannmittel, welches zum Eingriff auf den selbsttätigen Einstellstift 12 vorgesehen ist, eine längs gespaltene Traghülse 18, die eine Vielzahl von Ringscheiben 19 mit Spalt trägt. Die Ringscheiben 19 haben die übliche Konstruktion und eine solche Größe, daß sie eine zusammendrückende Wirkung auf die längs gespaltene Traghülse 18 ausüben, welche auf dem selbsttätigen Einstellstift 12 gleitend gelagert ist. Auf diese Weise kann durch Änderung der Zahl oder der Größe oder der Gestalt (Dicke) oder der physikalischen Charakteristiken der Spaltringe 19, die auf der Traghülse 18 sitzen, das Maß der Reibkraft zwischen dieser Traghülse und dem selbsttätigen Einstellstift leicht geändert werden. Die Traghülse 18 und die Ringe 19 werden in der Bremset in ortsfester Stellung gehalten, und zwar dadurch, daß sie sich in einer Senkbohrung 20 befinden, die in einer Bohrung 21 vorgesehen ist, welche sich durch die Endkappe 11 hindurch erstreckt und in welcher der selbsttätige Einstellstift 12 angeordnet ist. Gewöhnlich wird eine Abstandsunterlegscheibe 22 durch eine Sperrmutter 23, die in die Endkappe 11 eingreift, in Anlage gegen die Traghülse 18 und die Ringe 19 gehalten.
Der selbsttätige Einstellstift 12 ist in dem Bremszylinder 10 mittels einer üblichen Ringdichtung 24 abgedichtet.
Ein hydraulisches Fluidum, welches für den Bremsdruck auf den Bremskolben 9 sorgt, wird durch eine Armatur 25 geliefert, die an dem Bremsengehäuse 2 befestigt ist und mit der eine Leitung 26 verbunden ist, die zu der üblichen Bremsmittelquelle führt, um daraus das Druckfluidum zu erhalten. Die Armatur 25 ist durch einen Kanal 27 mit dem Bremszylinder 10 verbunden, um ihm das Bremsfluidum zuzuführen.
Wenn eine Abnutzung an den Bremsscheiben 7 und 8 eintritt, erlauben die vorgesehenen reibenden Einspannmittel dem selbsttätigen Einstellstift 12, sich durch den Bremsdruck, der auf den Bremskolben 9 angewendet wird, gegen die Bremsscheibe 4 zu bewegen, so daß die Bremstätigkeit bewirkt werden kann. Die Schraubenfeder 16 und die zugeordneten Mittel sorgen für den gewünschten Wirkungsspielraum nach Lösen des hydraulischen, auf den Bremskolben 9 angewendeten Bremsdruckes.
Die Reibkraft, welche auf den selbsttätigen Einstellstift ausgeübt wird, kann leicht für verschiedene Bremsenkonstruktionen geändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Kolbenbremse, insbesondere für Flugzeugräder, mit mindestens einem selbsttätigen Einstellstift, gekennzeichnet durch Spaltringe. (19) und eine durch die Ringe zusammengedrückte Spalttraghülse (18), welche dadurch mit dem selbsttätigen Einstellstift (12) in Reibverbindung gedrückt wird. z. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) wirksam mit dem Bremskolben (9) verbunden ist. 3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Stift (12) und dem Bremskolben (9) derart ist, daß zwischen ihnen eine begrenzte Spielbewegung vorgesehen ist. 4. Bremse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) sich durch ein Glied (11) erstreckt, welches das eine Ende des Bremszylinders (10) abschließt und daran befestigt ist. 5. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Organe (22, 23), um die Spaltringe (19) und die Spalttraghülse (18) ortsfest zu halten, so daß sich der Einstellstift (12) beim Eintritt von Abnutzung an den Bremsbelägen (7,8) der Bremse in der Spalttraghülse (18) bewegt.