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DE1029110B - Verfahren zur Regeneration von auf einem Traeger befindlichen Platinkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Regeneration von auf einem Traeger befindlichen Platinkatalysatoren

Info

Publication number
DE1029110B
DE1029110B DEE12644A DEE0012644A DE1029110B DE 1029110 B DE1029110 B DE 1029110B DE E12644 A DEE12644 A DE E12644A DE E0012644 A DEE0012644 A DE E0012644A DE 1029110 B DE1029110 B DE 1029110B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
hydrogen
combustion
pressure
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE12644A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE1029110B publication Critical patent/DE1029110B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/90Regeneration or reactivation
    • B01J23/96Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the noble metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regeneration von auf einem Träger befindlichen Platinkatalysatoren Die Erfindung betrifft allgemein die Regeneration von auf einem Träger befindlichen Platinkatalysatoren, vorzugsweise solchen, die auf y-Tonerde als Träger etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent Platin enthalten und insbesondere zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserstoff dienen. Insbesondere betrifft die Erfindung die periodische Regeneration der Platinkatalysatoren, um ihre Aktivität aufrechtzuerhalten.
  • Bei der Reformierung von Kohlenwasserstoffen läßt man die verdampfte Beschickung zusammen mit Wasserstoff durch eine Reaktionszone hindurchströmen, die einen Platinkatalysator enthält. Nachdem der Platinkatalysator eine Zeit lang benutzt worden ist, scheiden sich so viel Kohlenstoff und andere kohlenstoffhaltige Verunreinigungen darauf ab, daß er für die weitere Benutzung bei dem Reformierungsverfahren unwirksam wird und eine Regeneration notwendig ist.
  • Dies ist aus dem Grund der Fall, weil bei der Reformierung die Wirksamkeit des Katalysators ein äußerst wichtiger Faktor ist. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man bei der erwähnten Regeneration eine gleichzeitige Berührung des Katalysators mit Wasserstoff und Oxyden des Kohlenstoffs, insbesondere von Kohlendioxyd, verhüten muß, da es sich gezeigt hat, daß die gleichzeitige Gegenwart dieser Gase schädlich ist und die Wirksamkeit des Platinkatalysators nach seiner Regeneration beeinträchtigt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration von auf einem Träger befindlichen Platinkatalysatoren, vorzugsweise solchen, die auf y-Tonerde als Träger etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent Platin enthalten, durch Wegbrennen von kohlenstoffhaltigen Abscheidungen, die sich auf den Katalysatoren bei der Reformierung von Kohlenwasserstoffen gebildet haben, durch genau geregelte Verbrennung bei Temperaturen zwischen 400 und 600ob unter Bildung von Kohlenoxyden. Das Besondere liegt hierbei darin, daß man den Katalysator sowohl vor wie auch nach der Verbrennungsstufe jeweils 10 Minuten bis zu 2 Stunden lang einem Unterdruck von etwa 250 bis 38 mm Mg-Säule absolut und der Einwirkung eines inerten Spülgases jeweils zwischen Verbrennungs und Unterdruckstufe aussetzt, um eine gleichzeitige Berührung des Platinkatalysators mit Wasserstoff und Kohlenoxyden zu verhindern. Das inerte Spülgas besteht vorzugsweise ans wasserstoff- und sauerstofffreien Gasen, z. B. Abgasen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Katalysatoren, die zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen verwendet werden, nacheinander mit sauerstoffhaltigen Gasen zu behandeln, mit inerten Gasen zu spülen und mit wasserstoffhaltigen Gasen zu regenerieren, wobei man bestrebt war, eine gleichzeitige Berührung des Katalysators mit Wasserstoff und Sauerstoff zu vermeiden. Hierbei hat man jedoch unter gewöhnlichem Druck gearbeitet, im Gegen- satz zu dem bedeutend höheren Druck, der für die Reformierung erforderlich ist. Im Gegensatz dazu wird durch die Evakuierung nach der Erfindung eine gleichzeitige Einwirkung von Kohlendioxyd und Wasserstoff auf die Platinkatalysatoren bei erhöhten Temperaturen verhindert. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige gleichzeitige Einwirkung die Wirksamkeit der Katalysatoren beeinträchtigt. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Regeneration der Platinkatalysatoren durch Aneinanderschaltung einer Reihe von Arbeitsgängen umfaßt also folgende Stufen: die Verdrängung der Beschickung von dem Katalysator, indem man ein wasserstoffreiches Gas in ihn hineinbläst, um die 6 C-Atome enthaltenden sowie noch schwerere Kohlenwasserstoffe daraus zu entfernen; die Evakuierung der Katalysatorkammer unter genügend niedrigem Druck in möglichst kurzer Zeit, z. B. im Laufe von 10 Minuten bis zu 2 Stunden; die Beseitigung des Kohlenstoffs und der kohlenstoff haltigen Verbindungen aus dem Platinkatalysator durch genau geregelte Verbrennung, bei der die Temperatur der Flammenfront 600°C nicht überschreitet, indem man ein sauerstoffhaltiges Gas in diese einleitet; eine nochmalige Evakuierung der Katalysatorkammer bis zu einem Unterdruck (z. B. bis zu einem Vakuum von ungefähr 500 bis 725 mm Hg-Säule, entsprechend ungefähr 255 bis 38 mm Hg-Säule absolut), im Laufe von 10 Minuten bis 2 Stunden; die Aktivierung des Katalysators durch Inberührungbringen mit wasserstoffreichem Gas bei Temperaturen oberhalb des Taupunktes der Beschickung, aber nicht über 600°C, und schließlich die Wiederherstellung der Reaktionsbedingungen über dem Katalysator, indem man ein Gemisch aus der verdampften Kohlenwasserstoffbeschickung und Wasserstoff in die Reaktionszone einleitet und mit dem Katalysator in Berührung bringt. Auf diese Weise verhütet man den gleichzeitigen Zutritt von Kohlendioxyd und Wasserstoff zu dem Katalysator bei höheren Temperaturen.
  • Bei einer bevorzugten Durchführungsart des Verfahrens nach der Erfindung vermeidet man die gleichzeitige Gegenwart von Wasserstoff, Kohlendioxyd und Sauerstoff dadurch, daß man die Evakuierung mit dem Ausblasen des Katalysators mit einem inerten Spülgas, wie Stickstoff, das frei von H2, C O2 und O2 ist, verbindet, wobei diese Evakuierung und das Ausblasen mit dem Spülgas bei der bevorzugten Form des Verfahrens sowohl vor wie auch nach der Regeneration eingeschaltet wird; aber auch eine bloße Evakuierung undloder das Ausblasen mit Gas entweder vor der Regeneration oder hinterher oder beide Male fällt in den Rahmen der vorliegenden Erfindung.
  • Wie bereits erwähnt, wurde gefunden, daß das gleichzeitige Vorhandensein von Wasserstoff und Kohlendioxyd in Berührung mit dem Katalysator bei erhöhten Temperaturen besonders schädlich für seine Wirksamkeit ist.
  • Kohlenmonoxyd kann auch schädlich sein, doch ist es weniger unerwünscht als die anderen Stoffe.
  • Der Platinkatalysator kann wie üblich unter Verwendung von Verbrennungsabgasen regeneriert werden, die im Gemisch mit Sauerstoff unter solchen Bedingungen mit ihm in Berührung gebracht werden, daß eine geregelte Oxydation der auf dem Katalysator sitzenden XTerunreinigungen bei Temperaturen bis höchstens 600° C möglich ist. Der Sauerstoff kann auch mit irgendeinem anderen, die Verbrennung nicht unterhaltenden Gas, wie Stickstoff, vermischt sein.
  • Die Bezeichnung Abgase« wird bier in ihrer üblichen Bedeutung gebraucht und betrifft solche Gase, die bei der Verbrennung üblicher Brennstoffe anfallen. Die Abgase für das vorliegende Verfahren kann man am einfachsten durch absichtliche, nahezu vollständige Verbrennung eines Brennstoffes, wie Methan oder Erdgas, in einem sogenannten Generator zur Erzeugung inerter Gase erhalten, oder es kann das Gas sein, das in der Regenerationsstufe selbst beim Wegbrennen der kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen von der Katalysatorschicht anfällt, oder auch Gemische von Gasen aus diesen beiden Quellen.
  • Der höchste C O2-Gehalt, der normalen«reise in einem durch vollständige Verbrennung von Erdgas erzeugten Abgas gefunden werden kann, beträgt 12,1°jo. Andere bekannte gasförmige Brennstoffe können Abgase mit C O2-Gehalten von 10,7 ovo bis 23,8°lo ergeben.
  • Typische Analysen von Abgasen aus den beiden obenerwähnten Quellen können folgende Werte ergeben:
    1 2
    Aus Erdgas erzeugt Son der RegeuenLuen des
    Katalysators selbst
    CO2 10 7
    cHToO 15 . . 16
    N2 75 77
    CO Spur Spur
    Der besseren Übersicht halber wird die allgemeine Reihenfolge der Vorgänge und die Zusammensetzung der verschiedenen Gasströme bei einem typischen Reaktions-Regenerations-Kreislauf nach der Erfindung unter Ver- wendung von Evakuierungsstufen allein in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Tabelle 1 1. Man leitet Benzindämpfe zusammen mit Wasserstoff ein.
  • 2. Man leitet ein wasserstoffreiches Gas ein.
  • 3. Man evakuiert 10 Minuten bis zu 2 Stunden lang bei etwa 250 bis 38 mm Hg-Säule absolut.
  • 4. Man leitet ein die Verbrennung unterhaltendes, von H2 freies Gasgemisch über den Katalysator.
  • 5. Man evakuiert wieder 10 Minuten bis 2 Stunden lang bei etwa 250 bis 38 mm Hg-Säule absolut.
  • 6. Einleitung eines wasserstoffreichen Gases.
  • 7. Zuführung von Benzindampf plus Wasserstoff.
  • Ein typisches Beispiel für einen solchen Reaktions-Regenerations-Kreislauf nach Tabelle 1 wird nachstehend wieder unter alleiniger Benutzung einer Evakuierung zur Beseitigung störender Gase zur Veranschaulichung in der Tabelle II wie folgt angegeben: Tabelle H Regeneration eines Platin-auf-Tonerde-Katalysators
    Dauer
    Stufe stiunn-
    Nr. Stun- Arbeitsgang
    den)
    1- Bei der Umsetzung von Benzindampf und
    wasserstoffhaltigem Gas arbeitet man z. B.
    unter folgenden Bedingungen:
    Einleitungsgeschwindigkeit der Be-
    schickung: 6 Rtl./Rtl. Std.;
    Menge der VÇasserstoffzufuhr: 45 m3 H2
    je hl flüssige Beschickung;
    Druck 16 atü;
    Eintrittstemperatur der Beschickung in
    den Reaktor: 500°C.
    2 112 Man stellt die Zuleitung des Benzin-
    dampfes ab und behält die sonstigen
    Reaktionsbedingungen unter Beschickung
    des Reaktors nur mit dem wasserstoff-
    haltigen Gas bei.
    3 1/4 Man vermindert den Druck bis zum
    Normaldruck und schaltet dann das
    wasserstoffreiche Gas ab.
    4 1/4 Man evakuiert bis zu einem Druck von
    127 mm Hg-Säule absolut.
    5 1/4 Man steigert den Druck wieder bis auf
    Normaldruck unter gleichzeitiger Ein-
    leitung von Abgas.
    6 l.l2 Man steigert den Druck unter fort-
    gesetztem Einleiten des Abgases bis auf
    16 atü.
    7 5 Man erwärmt bis auf 400C C, um den
    Katalysator zu regenerieren, und beginnt
    mit der Zuleitung eines Gemisches von
    Abgas, mit anfänglich ungefähr 1,0 Volum-
    prozent Sauerstoffgehalt und erhöht den
    Sauerstoffgehalt bis auf ungefähr 5 Volum-
    prozent.
    8 1!4 Man stellt die Sauerstoffzufuhr ab und
    bringt den Reaktor wieder auf Normal-
    druck.
    Dauer
    Stufe (in
    Nr. Stun- Arbeitsgang
    den>
    9 1'4 Man evakuiert bis zu einem Druck von
    127 mm Hg-Säule absolut.
    10 1/4 Man erhöht den Druck wieder bis auf
    Normaldruck und beginnt mit der Ein-
    leitung des wasserstoffhaltigen Gases.
    11 l12 Man erhöht die Eintrittstemperatur der
    Beschickung in den Reaktor auf 500° C
    und den Druck auf 16 atü.
    12 ~ Man wiederholt die Stufe Nr. 1.
  • Das katalytische Reformieren einer Kohlenwasserstoffbeschickung, insbesondere einer aus Naphthenkohlen wasserstoffen, ist in der Technik wohlbekannt. Solche Naphthenkohlenwasserstoffe sieden gewöhnlich zwischen etwa 65 und 260° C und sind durch katalytische Umwandlungsvorgänge erhältlich. Sie werden entweder für sich allein oder im Gemisch mit Rohölfraktionen als Beschickung für Reformierungsverfahren benutzt.
  • Beim Reformieren von Kohlenwasserstoffbeschickungen leitet man die verdampfte Beschickung durch die Reaktionszone, meist mit einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von stündlich ungefähr 1 bis 4 Raumteilen der flüssigen Beschickung auf 1 Raumteil des Katalysators. Eine Raumgeschwindigkeit von 2 Rtl. /Rtl. tStd. ergibt z. B. sehr gute Ergebnisse, wenn man als Beschickung eine Küsten-Rohölfraktion (Coastal crude fraktion) verwendet.
  • Die Temperatur der in den Reaktor eintretenden Beschickung kann zwischen 450 und 540 C liegen, vorzugsweise bei ungefähr 500°C. Da die Reformierungsreaktion endothermisch ist und technische Reaktoren gewöhnlich adiabatisch arbeiten, liegt die Temperatur der den Reaktor verlassenden Gase gewöhnlich zwischen 370 und 5100 C.
  • Bei einen Platinkatalysator von genügender Wirksamkeit beträgt das Temperaturgefälle zwischen der Eintrittstemperatur der Beschickung in den Reaktor und dem Abfluß im allgemeinen ungefähr 65 bis 852C.
  • Der in der Reaktionszone herrschende Druck kann von 3,5 bis 50 atü liegen, vorzugsweise bei ungefähr 14 bis 28 atü.
  • Die -Menge des für die Reaktion verwendeten Wasserstoffs kann von ungefähr 18 m3 bis ungefähr 180 m3 je M flüssiger Beschickung schwanken. Meist nimmt man ungefähr 90 m3 Wasserstoff je hl der flüssigen Kohlenwasserstoffe.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung benutzt man meist einen Platin-auf-Tonerde-Katalysator, der ungefähr 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, vorteilhaft 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent, Platin enthält. Es ist wünschenswert, daß die Tonerde, auf der das Platin niedergeschlagen ist, eine gereinigte Tonerde ist, etwa aus Boehmit erhaltene y-Tonerde. Es gibt zahlreiche Tonerdesorten im Handel, die als Träger für Katalysatoren zur Verfügung stehen, und man kann Katalysatoren benutzen, bei denen das Platin auf Tonerde von irgendeiner der im Handel erhältlichen Art niedergeschlagen ist. Auch Platinkatalysatoren, bei denen das Platin auf anderen Trägern niedergeschlagen ist, wie Platin auf Zirkonerde, Magnesia oder Magnesia-Tonerde-Gemischen, sind verwendbar.
  • Das Verfahren zur Regeneration von Platinkatalysatoren, die durch Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltige Abscheidungen verunreinigt sind, umfaßt die Durchführung der folgenden Arbeitsstufen der Reihe nach: Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schaltet man die Schicht mit dem Platinkatalysator aus, indem man die Zufuhr der Beschickungsdämpfe abstellt und die des wasserstoffhaltigen Gases fortsetzt, bis alle Kohlenwasserstoffe mit 6 oder mehr C-Atomen im Molekül aus der Reaktionszone durch den Gasstrom verdrängt sind.
  • Dann evakuiert man die Reaktionskammer mit der Platinkatalysatorschicht im Laufe von 10 Minuten bis zu 2 Stunden bis auf einen Druck von ungefähr 500 bis zu 725 mm Hg-Säule, leitet ein praktisch von Wasserstoff und C O2 freies inertes Spülgas in die Kammer ein und brennt anschließend die Kohlenstoffabscheidungen von dem Katalysator unter genau geregelten Oxydationsbedingungen weg, indem man in die Reaktionszone ein Regenerationsgas einleitet, das aus einem nicht brennbaren und die Verbrennung nicht unterhaltenden Bestandteil, etwa Verbrennungsgasen oder Stickstoff im Gemisch mit einer genau bemessenen, derart hohen Menge Sauerstoff besteht, daß die Flammenfront der durch das Katalysatorbett fortschreitenden Flamme niemals 600°C überschreitet.
  • Nachdem man durch diese geregelte Verbrennung die Abscheidungen von Kohle und anderen kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen von dem Katalysator entfernt hat, spült man die gesamte Reaktionszone mitsamt dem Platinkatalysator abermals mit einem von Wasserstoff und Kohlendioxyd möglichst freien Gas durch und evakuiert im Laufe von ungefähr 10 Minuten bis zu 2 Stunden durch Anlegen eines Unterdruckes von ungefähr 500 bis 725 mm Hg-Säule (d. h. etwa 250 bis 38 mm Hg-Säule absolut). Nach dieser Evakuierung kann man den Platinkatalysator aktivieren, indem man zuerst wasserstoffhaltiges Gas in die Reaktionszone einleitet, um den Katalysator allmählich bis auf eine Temperatur zu erwärmen, die der gewünschten Temperatur der in den Reaktor eingeführten Beschickung nahekommt und zwischen 450 und 540° C liegt, worauf man die Reaktionskammer durch Einführen eines Gemisches aus verdampfter Beschickung und Wasserstoff wieder in Betrieb setzt, um das Reformieren der Beschickung wieder einzuleiten. Auf diese Art kann der Kreislauf dann laufend wiederholt werden.
  • Es versteht sich, daß das Verfahren der Erfindung auch dann anwendbar ist, wenn man den Platinkatalysator einer Reaktivierung unterwirft, nachdem er seine Aktivität zum Teil verloren hat, so daß eine übliche Regeneration die gewünschte Aktivität nicht wiederherstellen kann. In einem solchen Falle kann auf die geregelte Verbrennungsstufe, wie sie hier beschrieben worden ist, noch eine Behandlung folgen, bei der man den Katalysator in der Wärme mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung bringt, das einen Sauerstoffteildruck von mindestens 1 atü hat. Nach vorliegender Erfindung entfernt man dann wieder das sauerstoffhaltige Gas von dem Katalysator nach Beendigung der Reaktivierung durch Anlegen eines Unterdruckes von ungefähr 500 bis 725 mm Hg-Säule für 10 Minuten bis zu 2 Stunden, worauf wieder eine Umsetzung der Kohlenwasserstoffbeschickung mit Wasserstoff unter den vorherigen Reaktionsbedingungen in Berührung mit dem Katalysator folgt.
  • Ein Beispiel für die Reihenfolge der Arbeitsgänge und die Zusammensetzung der verschiedenen Gasströme während eines typischen Regenerationskreislaufs nach dem Verfahren dieser Erfindung unter Anwendung sowohl eines inerten Spülgases wie auch einer Evakuierungsbehandlung wird in der nachstehenden Tabelle III erläutert: Tabelle III Regeneration eines Platin-auf-Tonerde-Katalysators
    Dauer
    Stufe (in
    Nr. Stun- Arbeitsgang
    den)
    1- Die Reaktionsbedingungen für das Refor-
    mieren von Benzindampf in Gegenwart von
    wasserstoffhaltigem Gas sind z. B. folgende:
    Zuführungsgeschwindigkeit der Be-
    schickung: 6 Rtl./Rtl./Std.;
    Menge der Wasserstoffzuleitung: 45 m3
    H2 je hl flüssige Beschickung;
    Druck: 16 atü,
    Eintrittstemperatur der Beschickung in
    den Reaktor: 500° C.
    2 1/2 Man stellt die Zufuhr des Benzin-
    dampfes ab und behält die Reaktionsbe-
    dingungen unter Beschickung des Reaktors
    nur mit dem wasserstoffhaltigen Gas bei.
    3 1/4 Man vermindert den Druck bis auf
    Normaldruck und schaltet dann die Zu-
    fuhr des wasserstoffreichen Gases ab.
    4 1/4 Man evakuiert bis zu einem Druck von
    127 mm Hg-Säule absolut.
    5 174 Man erhöht den Druck auf Atmosphären-
    druck und beginnt mit einer Geschwindig-
    keit von 280 1 in der Stunde mit dem Ein-
    leiten eines Abgases, das 10 Volumprozent
    CO2, 0,3 Volumprozent H20und 90Volum-
    prozent N2 enthält.
    6 1/2 Man bringt den Druck unter fortgesetz-
    tem Einleiten des Abgases bis auf 16 atü.
    7 5 Man erwärmt auf 400°C, um den Kata-
    lysator zu regenerieren, und beginnt mit
    der Zuleitung eines Abgases, das ungefähr
    10 Volumprozent CO2, 0,3 Volumprozent
    H2 0, 89 Volumprozent N2 und l,OVolum-
    prozent O2 enthält.
    8 1 Man erhöht allmählich die Einlaß-
    bis 4 temperatur des Gases in den Reaktor auf
    510° C unter Beibehaltung des Druckes
    von 16 atü.
    9 1 Man steigert allmählich den Sauerstoff-
    bis 4 gehalt des Abgases bis ungefähr 5 bis
    10 Volumprozent.
    tOa*) 4 Man regeneriert den Katalysator mit
    einem Abgas, das 5 Volumprozent CO2,
    0,3 Volumprozent H2 O, 85 Volumprozent
    N2 und 5 Volumprozent O2 enthält.
    lOb*) 30 Man regeneriert den Katalysator mit
    einem Abgas, das 7 Volumprozent CO2,
    0,3 Vohimprnzent H2O, 88 Volumprozent
    N2 und 5 Volumprozent O2 enthält.
    11 1 Man läßt die Temperatur bis unter
    bis 4 ungefähr 425°C zurückgehen.
    12 1/4 Man stellt den Sauerstoff ab und bringt
    den Reaktor auf Normaldruck.
    13 1/4 Man stellt die Gaszufuhr um und führt
    inertes Spülgas aus N2 plus 10°/o C O2 mit
    einer Geschwindigkeit von 280 1 in der
    Stunde zu.
  • *) Die Stufen iOn und lOb steilen aufeinanderfolgende und nicht gleichzeitig durchgeführte Stufen dar, die mit Sauerstoffgebalten von 5 und 10 Volumprozent durchzuführen sind.
    Dauer
    Stufe (in
    Nr. Stun- Arbeitsgang
    den)
    14 1/4 Man evakuiert bis auf einen Unterdruck
    von 127 mm Hg-Säule absolut.
    15 1/4 Man erhöht den Druck wieder auf
    Atmosphärendruck und beginnt gleich-
    zeitig mit dem Einleiten des wasserstoff-
    haltigen Gases.
    16 1/2 Man erhöht die Eintrittstemperatur der
    - Beschickung in den Reaktor auf 500° C
    und den Druck auf 16 atü.
    17 - Man wiederholt die Stufe Nr. 1.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch das folgende Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens noch näher erläutert, bei der man sowohl die Reaktionszone evakuiert wie auch störende Gase durch ein inertes Spülgas daraus verdrängt.
  • Beispiel Für das folgende Beispiel wurde ein Platin-auf-Tonerde-Katalysator verwendet, in dessen Gegenwart bei der Behandlung einer leichten katalytischen B enzinfraktion mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 6 Rtl.!Rtl./Std. und 45 m3 Wasserstoff auf 1 hl der flüssigen Beschickung unter etwa 16 atü und bei einer Eintrittstemperatur der Benzindämpfe in den Reaktor von ungefähr 500°C der Temperaturrückgang nur 33°C betrug.
  • Man brachte den Katalysator in einen Reaktionsbehälter und ließ den Wasserstoff unter 16 atü und etwa 425 bis 4800 C warm mit einer Geschwindigkeit von 140 1 in der Stunde strömen. Dann ließ man den Druck in dem Reaktor bis auf den Normaldruck zurückgehen und evakuierte den Reaktor innerhalb von 30 Minuten lang bis auf ein Vakuum von 725 mm Hg-Säule.
  • Dann beschickte man den Reaktionsbehälter 30 Minuten lang bei 3,5 atü und 4500 C mit einem Abgas, dessen Geschwindigkeit 2801 in der Stunde betrug und das ein Gemisch aus Stickstoff mit weniger als 10 Oto Kohlendioxyd war, um die Wirkung möglichst zu verstärken, die man erhalten würde, falls in dem Reaktionsbehälter bei Beginn seine Beschickung mit Kohlendioxyd noch Wasserstoff vorhanden wäre.
  • Nach diese Behandlung stellt man die Zufuhr von Kohlendioxyd ab und führt statt dessen ein Gemisch aus ungefähr 50/0 Luft und Stickstoff ein, um den Katalysator zu regenerieren. Die Regenerationsbedingungen umfaßten einen Druck von 3,5 atü, eine Eintrittstemperatur von 425 C und eine Zuführungsgeschwindigkeit von 300 1 Gas in der Stunde. Während der Regeneration verringerte man allmählich den Anteil des in dem Regeneriergas erhaltenen Stickstoffs, bis die Gaszufuhr zuletzt nur noch aus 140 1 Luft in der Stunde bestand, die unter 3,5 atü und mit einer Eintrittstemperatur von 4800 C zuströmten.
  • Am Ende der Regeneration spülte man den Kata lysator nochmals 30 Minuten lang bei 4500 C mit einem Abgas durch, das aus Stickstoff mit einem Zusatz von weniger als lO0/o Kohlendioxyd bestand, ließ dann den Druck im Reaktionsbehälter bis auf den atmosphärischen sinken und evakuierte den Behälter dann innerhalb von 30 Minuten lang auf ein Vakuum von 775 mm Hg-Säule.
  • Daraufhin leitete man Wasserstoff unter 16 atü in den Reaktor ein, um den Katalysator zu aktivieren, und dann ein Gemisch aus Wasserstoff und leichtem Rohbenzin mit einer Geschwindigkeit von 45 m3 Wasserstoff je hl der flüssigen Beschickung bei einer Durchflußgeschwindigkeit von 6 Rtl./Rtl.JStd., einem Druck von 16 atü und einer Eintrittstemperatur von 500°C. Es zeigte sich, daß der Temperaturrückgang beim Durchgang durch den Reaktor ungefähr 66°C betrug.
  • Als der Katalysator abermals entaktiviert war, wurde er unter denselben Bedingungen regeneriert, wobei man jedoch eine Stickstoffspülung an Stelle der Behandlung unter vermindertem Druck bei Beginn und am Schluß des Regenerierkreislaufs einschaltete, und zwar jedesmal unter 30 Minuten langer Einleitung eines Stroms von 280 1 Stickstoff in der Stunde, nämlich vor der Regeneration, um Wasserstoff zu entfernen, und hinterher, um Kohlendioxyd zu beseitigen. In diesem Falle wurde gefunden, daß der Temperaturabfall bei der Regeneration nur ungefähr 55°C betrug.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Regeneration von auf einem Träger befindlichen Platinkatalysatoren, vorzugsweise solchen, die auf y-Tonerde als Träger etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent Platin enthalten, durch Wegbrennen von kohlenstoffhaltigen Abscheidungen, die sich auf diesen Katalysatoren bei der Reformierung von Kohlenwasserstoffen gebildet haben, durch genau geregelte Verbrennung bei Temperaturen zwischen 400 und 600° C unter Bildung von Kohlenoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator sowohl vor wie auch nach der Verbrennungsstufe jeweils 10 Minuten bis zu 2 Stunden lang einem Unterdruck von etwa 250 bis 38 mm Hg-Säule absolut und der Einwirkung eines inerten Spülgases, jeweils zwischen Verbrennungs- und Unterdruckstufe, aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte Spülgase wasserstoff- und sauerstofffreie Gase, z. B. Abgase, benutzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, bei denen in der Reaktionszone ein Gemisch aus Wasserstoff- und Kohlenwasserstoffdämpfen mit dem Katalysator in Berührung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Regeneration des Katalysators erst die Zufuhr der Kohlenwasserstoffdämpfe zu dem Katalysator absperrt, aber noch die Wasserstoffzufuhr weitergehen läßt, dann die Wasserstoffzufuhr absperrt, den Katalysator dem genannten unteratmosphärischen Druck aussetzt, die erwähnte geregelte Verbrennung in Gegenwart eines die Verbrennung unterhaltenden sauerstoffhaltigen Gasgemisches durchführt, das praktisch frei von Wasserstoff ist, vorzugsweise mit einem Gemisch aus Abgasen und Luft, und daß man schließlich den Katalysator wieder dem genannten unteratmosphärischen Druck aussetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der zweiten Behandlung des Katalysators bei unteratmosphärischem Druck ein wasserstoffhaltiges Gas in Berührung mit dem Katalysator bringt, bevor man ein frisches Gemisch aus Kohlenwasserstoffdämpfen und Wasserstoff zuleitet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gasgemisch, das frei von Wasserstoff und Sauerstoff ist, vorzugsweise Abgase, zweimal in Berührung mit dem Katalysator bringt, das eine Mal nach der ersten Einwirkung des verminderten Druckes auf den Katalysator und vor der Verbrennungsstufe und das zweite Mal zwischen der Verbrennungsstufe und der zweiten Einwirkung des verminderten Druckes auf den Katalysator.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Sauerstoffes in dem die Verbrennung unterhaltenden Gasgemisch ursprünglich etwa 1 Volumprozent beträgt und daß der Sauerstoffgehalt dieses Gemisches innerhalb von 1 bis 4 Stunden allmählich auf etwa 5 bis 10 Volumprozent erhöht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 600802.
DEE12644A 1955-07-08 1956-07-07 Verfahren zur Regeneration von auf einem Traeger befindlichen Platinkatalysatoren Pending DE1029110B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1029110XA 1955-07-08 1955-07-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1029110B true DE1029110B (de) 1958-04-30

Family

ID=22292353

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE12644A Pending DE1029110B (de) 1955-07-08 1956-07-07 Verfahren zur Regeneration von auf einem Traeger befindlichen Platinkatalysatoren

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DE (1) DE1029110B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB600802A (en) * 1942-09-19 1948-04-20 Standard Oil Dev Co Improved process for the regeneration of catalysts used in reforming hydrocarbons

Patent Citations (1)

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