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DE1027650B - Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan

Info

Publication number
DE1027650B
DE1027650B DED23238A DED0023238A DE1027650B DE 1027650 B DE1027650 B DE 1027650B DE D23238 A DED23238 A DE D23238A DE D0023238 A DED0023238 A DE D0023238A DE 1027650 B DE1027650 B DE 1027650B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methyl
trimethylol
methane
crude solution
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED23238A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Wuest
Dr Heinrich Brendlein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED23238A priority Critical patent/DE1027650B/de
Publication of DE1027650B publication Critical patent/DE1027650B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/22Trihydroxylic alcohols, e.g. glycerol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Methyl-trimethylol-methan von hohem Reinheitsgrad ist als Polyesterkomponente in der Kunststoffindustrie von großer Bedeutung.
Wie bekannt ist, verläuft die alkalische Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd in zwei Stufen nach der Reaktionsgleichung:
CH2OH
CH3-CH2-CHO + 2HCH0
CH2OH
OH
CH, -C-CHO
CH2OH
(1)
CH3-C-CHO + HCHO + -Ca(OH)
CHpOH
CH2OH
CH3-C-CH3OH
CH2OH
-Ca(HCOO)2 (2)
auch unter den günstigsten Bedingungen stets unter Bildung zahlreicher thermisch instabiler, sirupartiger Nebenprodukte, welche eine Reingewinnung von Methyl-trimethylol-methan außerordentlich erschweren.
Der Versuch, reines Methyl-trimethylol-methan durch Destillation der bei der Kondensation anfallenden Rohlösung zu erhalten, führt bei schlechten Ausbeuten zu großen Mengen verkohlter Rückstände, ein Umstand, welcher eine technische Durchführung einer solchen Reinigungsmethode unmöglich macht.
Versuche, Roh-Methyl-trimethylol-methan durch mehrmaliges Umkristallisieren aus Wasser zu reinigen, ergaben bei starken Substanzverlusten nur kristallwasserhaltige Produkte (USA.-Patent 2 671 118).
Es ist weiter bekannt, Methyl-trimethylol-methanrohlösungen weitgehend einzudampfen und den Rückstand mit Alkohol zu extrahieren (USA.-Patent W 2 420 496). Durch den Alkohol werden aber gleichzeitig die sirupartigen Nebenprodukte mitgelöst, und das erhaltene Methyl-trimethylol-methan ist stark verunreinigt.
Es ist ferner bekannt, bei der Herstellung von Methyl-trimethylol-methan durch alkalische Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd in der zweiten Reaktionsstufe zur Einsparung von Formaldehvd als Reduktionsmittel die alkalische Reaktions-Verfahren zur Herstellung
von Methyl-trimethylol-methan
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr. Karl Wüst, Hanau/M.,
und Dr. Heinrich Brendlein, Hanau/M.-Hohe Tanne,
sind als Erfinder genannt worden
lösung katalytisch zu hydrieren (USA.-Patent 2 400 724).
Es ist ebenfalls bekannt, zur Herstellung von Methyl - trimethylol - methan 1 - Methyl-2-äthylacrolein mit der entsprechenden Menge Formaldehyd zu kondensieren, die Reaktionsflüssigkeit einzuengen und das Endprodukt durch Kristallisation und Entwässerung zu gewinnen (deutsches Patent 938 614).
Schließlich ist es bekannt, Methylolalkane, z. B. Methyl-trimethylol-methan, durch Umsetzen von Formaldehyd mit einem höheren Aldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd zu erhalten, wobei aus dem eingedampften Umsetzungsgemisch das Endprodukt durch Ausziehen mit z. B. Aceton gewonnen wird (USA.-Patent 2 468 718).
Es wurde nun gefunden, daß man Methyl-trimethylol-methan in sehr reiner, praktisch aschefreier Form und in guten Ausbeuten erhalten kanu, wenn man die bei der Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd entstehende, neutralisierte oder schwach angesäuerte Rohlösung zunächst teilweise eindampft, von ausgeschiedenem Calciumformiat abfiltriert, das Filtrat weiter bis fast zur Trockene eindampft, den Calciumformiat und andere Verunreinigungen enthaltenden Rückstand in einem Alkohol, zweckmäßig in Methanol, löst und diese Lösung bei erhöhter Temperatur und gewöhnlichem oder vorzugsweise erhöhtem Druck einer katalytischen Hydrierung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators unterwirft und die hydrierte Lösung nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
Die bei der Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd erhaltene Rohlösung kann mit einer
709 959/414
organischen Carbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure, neutralisiert oder schwach angesäuert, vorzugsweise auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt werden.
Als Katalysator für die Hydrierung kann ein beliebiger Hydrierungskatalysator verwendet werden, vorzugsweise ein Raney-Nickel-Kobalt-Katalysator.
Die Hydrierung wird bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und 150° C, und bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, vorzugsweise bei einem Druck von 100 bis 150 atm, durchgeführt.
Durch die Hydrierung der alkoholischen wasserfreien Methyl-trimethylol-methan-rohlösung werden die sirupartigen und ungesättigten Nebenprodukte der Kondensation, welche eine direkte Destillation der Rohlösung technisch unmöglich machen, in gesättigte, thermisch stabile Verbindungen übergeführt, die bei der Fraktionierung teilweise mit dem Vorlauf übergehen, zum Teil als schwersiedender flüssiger Rückstand in der Destillationsblase verbleiben und aus dieser leicht abgezogen werden können.
Beispiel
228 ml Propionaldehyd (95- bis 96%ig), 830 ml Formalinlösung (37%ig) und 121,6 g Cailciumhydroxyd, die in 527 ml Leitungswasser suspendiert sind, läßt man gleichzeitig bei 25° C unter intensivem Rühren in 510 ml einer sehr verdünnten wäßrigen Calciumhydroxydlösung mit einem pH-Wert von etwa 10,5 einlaufen. Die Einlaufzeit beträgt etwa 4 Stunden. Anschließend wird eine halbe Stunde weitergerührt. Die Rohlösung wird mit 50%iger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt, etwas mehr als auf die Hälfte der Lösung eingedampft, die Lösung von ausgeschiedenem Calciumformiat abfiltriert und das Filtrat bis fast zur Trockene eingedampft. Es werden 416 g calciumformiathaltiges Rohprodukt erhalten, das in 670 g Methanol in der Wärme gelöst wird. Nach dem Abfiltrieren von restlichem Calciumformiat wird die Lösung bei Temperaturen von 105 bis 132° C und Drücken von 130 bis 140 atm in Gegenwart eines Raney-Nickel-Kobalt-Katalysators hydriert. Nach 1 stündigem Erhitzen ist die Hydrierung beendet. Nach dem Abtreiben des Methanols wird die Restlösung im Vakuum destilliert, wobei als Hauptfraktion 313 g eines hellgelben Produktes entsprechend einer Ausbeute von 85%, bezogen auf eingesetzten Propionaldehyd, erhalten werden. Kp.65=165 bis 171° C. Dieses Produkt kann durch Umkristallisieren aus Methanol weitergereinigt werden. Man erhält so 250 g sehr reines Methyl-trimethylol-methan mit einem Fp. von 198 bis 199° C (korrigiert), entsprechend einer Ausbeute von 70%, bezogen auf eingesetzten Propionaldehyd.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan durch alkalische Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd erhaltene Methyl-trimethylol - methan - rohlösung neutralisiert oder schwach ansäuert, die Lösung teilweise eindampft und vom ausgeschiedenen Calciumformiat abfiltriert, das Filtrat bis fast zur Trockene weiter eindampft und den so erhaltenen, Calciumformiat- und andere Verunreinigungen enthaltenden Rückstand z. B. in einem Alkohol, zweckmäßig Methanol, löst, bei erhöhter Temperatur und gewöhnlichem oder vorzugsweise erhöhtem Druck in bekannter Weise einer katalytischen Hydrierung in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren unterwirft und die hydrierte Lösung nach dem Ent^ fernen des Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methan-rohlösung mit einer aliphatischen Carbonsäure, vorzugsweise mit Ameisensäure, neutralisiert oder schwach angesäuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylolmethan-rohlösung auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylolmethan-rohlösung in Gegenwart von Raney-Nickel-Kobalt als Hydrierungskatalysator hydriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methanrohlösung bei Temperaturen zwischen 50 und 150° C, zweckmäßig bei Temperaturen von 100 bis 150° C, katalytisch hydriert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methanrohlösung bei Drücken von 50 bis 200 atm und höher, zweckmäßig bei 100 bis 150 atm, katalytisch hydriert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytisch hydrierte Methyl-trimethylol-methan-rohlösung nach Abzug des Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 938 614;
USA.-Patentsch.rift Nr. 2 468 718.
© 709 959/414 4.58
DED23238A 1956-06-29 1956-06-29 Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan Pending DE1027650B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468718A (en) * 1947-01-10 1949-04-26 Trojan Powder Co Method of making methylol alkanes
DE938614C (de) * 1943-06-17 1956-02-02 Bombrini Parodi Delfino S A Verfahren zur Herstellung von Methyltrimethylolmethan

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938614C (de) * 1943-06-17 1956-02-02 Bombrini Parodi Delfino S A Verfahren zur Herstellung von Methyltrimethylolmethan
US2468718A (en) * 1947-01-10 1949-04-26 Trojan Powder Co Method of making methylol alkanes

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