DE1027650B - Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methanInfo
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- DE1027650B DE1027650B DED23238A DED0023238A DE1027650B DE 1027650 B DE1027650 B DE 1027650B DE D23238 A DED23238 A DE D23238A DE D0023238 A DED0023238 A DE D0023238A DE 1027650 B DE1027650 B DE 1027650B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/18—Polyhydroxylic acyclic alcohols
- C07C31/22—Trihydroxylic alcohols, e.g. glycerol
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Methyl-trimethylol-methan von hohem Reinheitsgrad
ist als Polyesterkomponente in der Kunststoffindustrie von großer Bedeutung.
Wie bekannt ist, verläuft die alkalische Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd in Gegenwart
von Calciumhydroxyd in zwei Stufen nach der Reaktionsgleichung:
CH2OH
CH3-CH2-CHO + 2HCH0
CH2OH
OH
CH, -C-CHO
CH2OH
(1)
CH3-C-CHO + HCHO + -Ca(OH)
CHpOH
CH2OH
CH3-C-CH3OH
CH2OH
CH2OH
-Ca(HCOO)2 (2)
auch unter den günstigsten Bedingungen stets unter Bildung zahlreicher thermisch instabiler, sirupartiger
Nebenprodukte, welche eine Reingewinnung von Methyl-trimethylol-methan außerordentlich erschweren.
Der Versuch, reines Methyl-trimethylol-methan durch Destillation der bei der Kondensation anfallenden
Rohlösung zu erhalten, führt bei schlechten Ausbeuten zu großen Mengen verkohlter Rückstände, ein
Umstand, welcher eine technische Durchführung einer solchen Reinigungsmethode unmöglich macht.
Versuche, Roh-Methyl-trimethylol-methan durch
mehrmaliges Umkristallisieren aus Wasser zu reinigen, ergaben bei starken Substanzverlusten nur kristallwasserhaltige
Produkte (USA.-Patent 2 671 118).
Es ist weiter bekannt, Methyl-trimethylol-methanrohlösungen weitgehend einzudampfen und den Rückstand
mit Alkohol zu extrahieren (USA.-Patent W 2 420 496). Durch den Alkohol werden aber gleichzeitig
die sirupartigen Nebenprodukte mitgelöst, und das erhaltene Methyl-trimethylol-methan ist stark verunreinigt.
Es ist ferner bekannt, bei der Herstellung von Methyl-trimethylol-methan durch alkalische Kondensation
von Propionaldehyd und Formaldehyd in der zweiten Reaktionsstufe zur Einsparung von Formaldehvd
als Reduktionsmittel die alkalische Reaktions-Verfahren zur Herstellung
von Methyl-trimethylol-methan
von Methyl-trimethylol-methan
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr. Karl Wüst, Hanau/M.,
und Dr. Heinrich Brendlein, Hanau/M.-Hohe Tanne,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
lösung katalytisch zu hydrieren (USA.-Patent 2 400 724).
Es ist ebenfalls bekannt, zur Herstellung von Methyl - trimethylol - methan 1 - Methyl-2-äthylacrolein
mit der entsprechenden Menge Formaldehyd zu kondensieren, die Reaktionsflüssigkeit einzuengen und das
Endprodukt durch Kristallisation und Entwässerung zu gewinnen (deutsches Patent 938 614).
Schließlich ist es bekannt, Methylolalkane, z. B. Methyl-trimethylol-methan, durch Umsetzen von Formaldehyd
mit einem höheren Aldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd zu erhalten, wobei aus dem eingedampften
Umsetzungsgemisch das Endprodukt durch Ausziehen mit z. B. Aceton gewonnen wird (USA.-Patent 2 468 718).
Es wurde nun gefunden, daß man Methyl-trimethylol-methan in sehr reiner, praktisch aschefreier
Form und in guten Ausbeuten erhalten kanu, wenn man die bei der Kondensation von Propionaldehyd
und Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd entstehende, neutralisierte oder schwach angesäuerte
Rohlösung zunächst teilweise eindampft, von ausgeschiedenem Calciumformiat abfiltriert, das Filtrat
weiter bis fast zur Trockene eindampft, den Calciumformiat und andere Verunreinigungen enthaltenden
Rückstand in einem Alkohol, zweckmäßig in Methanol, löst und diese Lösung bei erhöhter Temperatur und
gewöhnlichem oder vorzugsweise erhöhtem Druck einer katalytischen Hydrierung in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators unterwirft und die hydrierte Lösung nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum
destilliert.
Die bei der Kondensation von Propionaldehyd und Formaldehyd erhaltene Rohlösung kann mit einer
709 959/414
organischen Carbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure, neutralisiert oder schwach angesäuert, vorzugsweise
auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt werden.
Als Katalysator für die Hydrierung kann ein beliebiger Hydrierungskatalysator verwendet werden,
vorzugsweise ein Raney-Nickel-Kobalt-Katalysator.
Die Hydrierung wird bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und 150° C,
und bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, vorzugsweise bei einem Druck von 100 bis 150 atm, durchgeführt.
Durch die Hydrierung der alkoholischen wasserfreien Methyl-trimethylol-methan-rohlösung werden
die sirupartigen und ungesättigten Nebenprodukte der Kondensation, welche eine direkte Destillation der
Rohlösung technisch unmöglich machen, in gesättigte, thermisch stabile Verbindungen übergeführt, die bei
der Fraktionierung teilweise mit dem Vorlauf übergehen, zum Teil als schwersiedender flüssiger Rückstand
in der Destillationsblase verbleiben und aus dieser leicht abgezogen werden können.
228 ml Propionaldehyd (95- bis 96%ig), 830 ml Formalinlösung (37%ig) und 121,6 g Cailciumhydroxyd,
die in 527 ml Leitungswasser suspendiert sind, läßt man gleichzeitig bei 25° C unter intensivem Rühren
in 510 ml einer sehr verdünnten wäßrigen Calciumhydroxydlösung mit einem pH-Wert von etwa 10,5 einlaufen.
Die Einlaufzeit beträgt etwa 4 Stunden. Anschließend wird eine halbe Stunde weitergerührt. Die
Rohlösung wird mit 50%iger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt, etwas mehr als auf
die Hälfte der Lösung eingedampft, die Lösung von ausgeschiedenem Calciumformiat abfiltriert und das
Filtrat bis fast zur Trockene eingedampft. Es werden 416 g calciumformiathaltiges Rohprodukt erhalten, das
in 670 g Methanol in der Wärme gelöst wird. Nach dem Abfiltrieren von restlichem Calciumformiat wird
die Lösung bei Temperaturen von 105 bis 132° C und Drücken von 130 bis 140 atm in Gegenwart eines
Raney-Nickel-Kobalt-Katalysators hydriert. Nach
1 stündigem Erhitzen ist die Hydrierung beendet. Nach dem Abtreiben des Methanols wird die Restlösung im
Vakuum destilliert, wobei als Hauptfraktion 313 g eines hellgelben Produktes entsprechend einer Ausbeute
von 85%, bezogen auf eingesetzten Propionaldehyd, erhalten werden. Kp.65=165 bis 171° C. Dieses
Produkt kann durch Umkristallisieren aus Methanol weitergereinigt werden. Man erhält so 250 g sehr
reines Methyl-trimethylol-methan mit einem Fp. von 198 bis 199° C (korrigiert), entsprechend einer Ausbeute
von 70%, bezogen auf eingesetzten Propionaldehyd.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan durch alkalische Kondensation
von Propionaldehyd und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Kondensation
von Propionaldehyd und Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd erhaltene Methyl-trimethylol
- methan - rohlösung neutralisiert oder schwach ansäuert, die Lösung teilweise eindampft
und vom ausgeschiedenen Calciumformiat abfiltriert, das Filtrat bis fast zur Trockene weiter eindampft
und den so erhaltenen, Calciumformiat- und andere Verunreinigungen enthaltenden Rückstand
z. B. in einem Alkohol, zweckmäßig Methanol, löst, bei erhöhter Temperatur und gewöhnlichem
oder vorzugsweise erhöhtem Druck in bekannter Weise einer katalytischen Hydrierung
in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren unterwirft und die hydrierte Lösung nach dem Ent^
fernen des Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methan-rohlösung
mit einer aliphatischen Carbonsäure, vorzugsweise mit Ameisensäure, neutralisiert oder
schwach angesäuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylolmethan-rohlösung
auf einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5 eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylolmethan-rohlösung
in Gegenwart von Raney-Nickel-Kobalt als Hydrierungskatalysator hydriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methanrohlösung
bei Temperaturen zwischen 50 und 150° C, zweckmäßig bei Temperaturen von 100
bis 150° C, katalytisch hydriert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Methyl-trimethylol-methanrohlösung
bei Drücken von 50 bis 200 atm und höher, zweckmäßig bei 100 bis 150 atm, katalytisch
hydriert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die katalytisch hydrierte Methyl-trimethylol-methan-rohlösung nach Abzug
des Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 938 614;
USA.-Patentsch.rift Nr. 2 468 718.
Deutsche Patentschrift Nr. 938 614;
USA.-Patentsch.rift Nr. 2 468 718.
© 709 959/414 4.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED23238A DE1027650B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED23238A DE1027650B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1027650B true DE1027650B (de) | 1958-04-10 |
Family
ID=7037753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED23238A Pending DE1027650B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Verfahren zur Herstellung von Methyl-trimethylol-methan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1027650B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2468718A (en) * | 1947-01-10 | 1949-04-26 | Trojan Powder Co | Method of making methylol alkanes |
DE938614C (de) * | 1943-06-17 | 1956-02-02 | Bombrini Parodi Delfino S A | Verfahren zur Herstellung von Methyltrimethylolmethan |
-
1956
- 1956-06-29 DE DED23238A patent/DE1027650B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE938614C (de) * | 1943-06-17 | 1956-02-02 | Bombrini Parodi Delfino S A | Verfahren zur Herstellung von Methyltrimethylolmethan |
US2468718A (en) * | 1947-01-10 | 1949-04-26 | Trojan Powder Co | Method of making methylol alkanes |
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