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DE1027190B - Verfahren zur Gewinnung schwefelwasserstoff- und/oder blausaeurereicher Fraktionen aus Gasen, die daneben Kohlendioxyd und gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung schwefelwasserstoff- und/oder blausaeurereicher Fraktionen aus Gasen, die daneben Kohlendioxyd und gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten

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Publication number
DE1027190B
DE1027190B DEL11836A DEL0011836A DE1027190B DE 1027190 B DE1027190 B DE 1027190B DE L11836 A DEL11836 A DE L11836A DE L0011836 A DEL0011836 A DE L0011836A DE 1027190 B DE1027190 B DE 1027190B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
washing
hydrogen sulfide
hydrocarbons
detergent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL11836A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Bratzler
Dr-Ing Karl-Heinz Eisenlohr
Dr-Ing Wilhelm Herbert
Dr Hans-Ulrich Kohrt
Dipl-Ing Dr Kurt Thormann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH
Original Assignee
Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH filed Critical Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH
Priority to DEL11836A priority Critical patent/DE1027190B/de
Publication of DE1027190B publication Critical patent/DE1027190B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/16Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
    • C10K1/165Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids at temperatures below zero degrees Celsius
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/16Hydrogen sulfides
    • C01B17/167Separation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/04Separation from gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung schwefelwasserstoff- und/oder blausäurereicher Fraktionen aus Gasen, die daneben Kohlendioxyd und gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten Zur Anreicherung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen, die außerdem über 5 % C 02 enthalten, sind die üblichen Trocken- und Naßreinigungsverfahren wenig geeignet, da in jedem Fall durch das Reinigungsmittel eine Aufnahme auch der Kohlensäure eintritt. So läßt sich beispielsweise bei der Entfernung des Schwefelwasserstoffes mit Trockenreinigungsmassen eine Bildung von basischen Eisenkarbonaten nicht vermeiden, wodurch die Absorptionsfähigkeit für Schwefelwasserstoff stark herabgesetzt wird. Auch Aktivkohle ist in diesem Fall nur beschränkt einsetzbar, da in den Gasen zumeist harzbildende Bestandteile enthalten sind, die nach kurzer Zeit ein"-Verminderung der Absorptionsleistung der Kohle herbeiführen. Die bekannten Naßreinigungsverfahren mit Ammoniak, alkalischen Arsenatlösungen, Lösungen von Salzen organischer Säuren oder Aminosäuren, Phenolatlaugen, organischen Basen u. dgl. als Waschlösungen führen nicht zu einer bevorzugten H2 SAuswaschung, weil ihre Wirkung auf einer chemischen Bindung der sauren Gaskomponenten beruht und deshalb auch das Kohlendioxyd mit erfaßt. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von CO, erfordert die Auswaschung von H2 S verhältnismäßig große Waschmittelmengen, deren Regeneration, insbesondere bei chemischerBindung der ausgewaschenenBestandteile, große Energiemengen verbraucht. Deshalb sind diese Verfahren zu einer Anreicherung von H. S gegenüber C02 bei der Auswaschung saurer Komponenten wenig geeignet.
  • Organische Schwefelverbindungen, H2 S, C02 und niedere Kohlenwasserstoffe können aus beliebigen Gasen, z. B. Brennstoffdestillationsgasen od. dgl., durch Tiefkühlung und Waschung mit organischen, gegebenenfalls polaren und/oder unpolaren Waschmitteln gemeinsam absorbiert werden. Diese Verfahren dienen in erster Linie zur Erzeugung eines Endgases sehr hoher Reinheit.
  • Durch Waschen mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder aromatischen Mittelölen, wie Xylolen, Schwerbenzol, die saure und bzw. oder ungesättigte Komponenten enthalten, oder mit teilweise oder ganz hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Tetra- oder Dekahydronaphthalin, sind aus Gasen unter erhöhtem Druck Schwefelwasserstoff und zugleich auch etwa vorhandenes Kohlendioxyd ausgewaschen worden. Auch dabei erfolgt eine Trennung von H. S und C02 einerseits von den anderen Gaskomponenten, z. B. CO, H2, CH4, andererseits.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von schwefelwasserstoff- und/oder blausäurereichen Fraktionen aus Gasen, die neben diesen Komponenten noch Kohlendioxyd und gegebenenfalls auch andere Bestandteile, wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxyd, Wasserstoff, enthalten. Dabei soll eine möglichst weitgehende Konzentrierung des Schwefelwasserstoffes und/oder der Blausäure erzielt werden, indem diese beiden Komponenten bevorzugt aus dem Gasgemisch ausgewaschen werden, während die anderen Bestandteile, insbesondere C02, ganz oder zum größten Teil darin verbleiben. Eine solche Trennung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man das Gas unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen unter 0° C mit einem für die H2 S- und/oder H C N-Absorption spezifischen Waschmittel, welches organische Verbindungen von geeigneten physikalischen Eigenschaften enthält, behandelt.
  • Als Waschmittel können alle organischen Flüssiglceiten verwendet werden, die unter den gewählten Arbeitsbedingungen flüssig sind und deren Absorptionsvermögen für H2 S, ausgedrückt in Nm3 absorbiertes Gas/m3 Waschmittel, erheblich höher als für C02 ist.
  • Es soll zweckmäßig mit der für die nachfolgende CO.-Auswaschung dienenden Flüssigkeit kein Azeotrop bilden und höher sieden als die von ihm absorbierten Stoffe. Diese Bedingungen werden z. B. erfüllt vom Benzol und seinen Homologen, insbesondere den Xylolen, ihren Gemischen und xylolreichen Fraktionen, wie sie beispielsweise bei der Entgasung von bituminösen Brennstoffen anfallen. Außerdem eignen sich auch andere Kohlenwasserstoffe, insbesondere solche mit verzweigten Ketten und mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül.
  • Die Waschung des Gases wird bei Temperaturen unter 0° C, insbesondere bei -10 bis -60° C, und unter Druck ausgeführt, weil bei den genannten Waschflüssigkeiten das Absorptionsvermögen für H2 S mit fallenden Temperaturen stärker zunimmt als für C02. Die Waschung kann ein- oder mehrstufig erfolgen. Das Waschmittel wird zweckmäßig in einem oder mehreren Kreisläufen durch den Waschprozeß und eine Regeneration geführt. Die Regeneration kann durch stufenweise Entspannung, gegebenenfalls auf unteratmosphärischen Druck, durch Ausblasen, Destillation, Extraktion, Behandlung mit Chemikalien oder Adsorbentien oder mehrere dieser Maßnahmen erfolgen. Bei mehrstufiger Waschung wird, in der Strömungsrichtung des Gases gesehen, mit ansteigend stärker regeneriertem Waschmittel in zwei oder mehreren Stufen gearbeitet, wodurch einerseits der Schwefelwasserstoff praktisch vollständig aus dem Gas ausgewaschen wird, andererseits die Regeneration vereinfacht wird, da mit fallenden Mengen herauszunehmenden Schwefelwasserstoffes die Regenerierungseinrichtungen einfacher und das Gesamtverfahren hierdurch wirtschaftlicher wird. Nach Auswaschung des Schwefelwassserstoffes werden aus dem Gas das Kohlendioxyd und andere noch vorhandene Verunreinigungen in an sich bekannten Gasreinigungsverfahren abgeschieden.
  • Da das erfindungsgemäße Verfahren bei unter 0° C liegenden Temperaturen betrieben wird, ist es vorteilhaft, als anschließendes Nachreinigungsverfahren ein Tieftemperaturgaswaschverfahren und/oder eine Tieftemperaturzerlegung anzuwenden. Es sind jedoch auch andere Verfahren anwendbar. So kann beispielsweise das Kohlendioxyd durch eine Druckwasserwäsche abgetrennt wenden, während im Gas noch enthaltene Schwefelverbindungen mit Trockenreinigungsmassen oder alkalysierten Eisenoxyden bei erhöhter Temperatur entfernt werden können.
  • Das Verfahren ist anwendbar für Gase aller Art, die Schwefelwasserstoff und bzw. oder Cyanwasserstoff neben Kohlendioxyd enthalten, beispielsweise Druckvergasungsgase, Wassergase, Generatorgas od. dgl. Ferner kommen Abgase von katalytischen oder chemischen Prozessen, Gaswaschprozessen od. dgl. in Betracht, z. B. Abgase von Druckwasserwäschen, von Tieftemperaturgaswaschprozessen oder der Tieftemperaturzerlegung, die im Fall der Durchführung der Prozesse unter Druck als Entspannungsgase anfallen können, USW.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung, in der eine Ausführungsform schemastisch dargestellt ist.
  • Durch die Leitung 1 wird ein unter 24 Atm. stehendes Gas, das durch Sauerstoffdruckvergasung von Steinkohle erzeugt wurde, in die Anlage eingeführt. Das Gas hatte folgende Zusammensetzung:
    CO2 . . . . . . . . . . . . . 30 Volumprozent
    H2S ............. 0,5 "
    C O .............. 21 "
    H2 .............. 40 "
    CH 4 .. .. .. ....... 8 "
    N2 ............... 0,5
    Das Gas enthielt ferner 5 g Benzinkohlenwasserstoffe mit einem Siedeendpunkt von etwa 160 bis 170° C. Das Gas wird nun in dem Kühler 2, der zweckmäßig in zwei Teile unterteilt ist, derart abgekühlt, daß die sich zunächst bis zu einer Temperatur von -I-3° C abscheidenden Kohlenwasserstoffezusammen mit dem Wasser bei 3 entfernt werden, worauf das Gas in dem zweiten Teil des Kühlers 2 unter Zusatz eines durch die Leitung 35 eingeführten wasserlösenden organischen Stoffes oder Stoffgemisches, z. B. von Methanol oder Methanolwassermischungen auf eine Temperatur von -40° C abgekühlt wird. Bei 4 wird das Kühlmittel in den Kühler 2 eingeleitet und bei 5 abgezogen. Die Trocknung des Gases kann auch in an sich bekannter Weise z. B. durch Kieselgel od. dgl. erfolgen. Die Kühlung des Gases wird dann in bekannter Weise durch Wärmeaustausch im Gegenstrom mit dem gewaschenen Gas bzw. mit kaltem Waschmittel vorgenommen.
  • Aus dem Kühler 2 gelangt das auf -40° C abgekühlte Gas durch die Leitung 6 nach dem Abscheider 7, in dem der zugefügte wasserlösende Stoff sich vom Gas trennt. Durch die Leitung 8 gelangt das kalte Gas in die Wascheinrichtung 9, die z. B. aus zwei Waschstufen 10 und 11 besteht. In der ersten Waschstufe 10 werden außer H2 S auch die Benzinkohlenwasserstoffe ausgewaschen, welche bei der Abkühlung des Gases nicht auskondensiert wurden.
  • Am unteren Ende der Waschstufe wird durch Leitung 12 das beladene Waschmittel abgezogen, das nun in der Entspannungsvorrichtung 13 in bekannter Weise, z. B. durch mehrstufige Entspannung, regeneriert wird. Hierbei fällt in der ersten Entspannungsstufe eine an Kohlenoxyd, Wasserstoff und Methan angereicherte Fraktion an, die zweckmäßig nach Kompression in das Rohgas bzw. vor die Wascheinrichtung 10 zurückgeführt wird. Durch die Leitung 14 werden die bei der Regeneration des Waschmittels, z. B. beim Entspannen, anfallenden Gasfraktionen gesammelt abgeführt. Das regenerierte Waschmittel, das je nach der Art der vorgenommenen Regeneration noch eine Restbeladung an C 02 und H2 S enthalten kann, kehrt durch die Leitungen 15 und 16 in die Waschvorrichtung 10 zurück. In der Waschstufe 11 wird das Gas mit intensiver, z. B. durch zusätzliche Destillation, regeneriertem Waschmittel gewaschen, dessen Restbeladung geringer ist als die Restbeladung des in der Waschvorrichtung 10 verwendeten Waschmittels. Das beladene Waschmittel dieser Stufe wird am Boden der Wascheinrichtung 11, die z. B. aus einer Füllkörper-oder Glockenbodenkolonne bestehen kann, mittels der Vorrichtung 17 gesammelt und über die Leitungen 18, 19 der Destillationseinrichtung 20, zweckmäßig nach Entspannung und/oder Erwärmung zugeführt, während das gewaschene Gas bei 33 abgezogen wird. Die Beheizung der Destilliereinrichtung 20 kann z. B. durch das System 21 erfolgen. Die aus dem Waschmittel abgetriebenen Dämpfe, die z. B. aus Benzindampf, Schwefelwasserstoff und Kohlensäure bestehen, werden durch die Leitung 22 nach dem Kondensator 23 geleitet, in dem die Benzindämpfe durch Kondensation verflüssigt werden. Kondensat und Gas gelangen aus dem Kühler 23 durch die Leitung 24 in die Vorlage 25, in der sich Gas und Flüssigkeit trennen. Die Flüssigkeit, das Benzin, wird bei 26 abgezogen, während die Abgase durch die Leitungen 27, 28 zusammen mit den anderen Abgasen das System verlassen. Falls erforderlich, kann aus ihnen das darin enthaltene Waschmittel in bekannter Weise wiedergewonnen werden.
  • Verwendet man zur Trocknung des Rohgases z. B. Methanol, so kann das bei 26 abgezogene Benzin geringe Methanolmengen enthalten, die in bekannter Weise durch Waschen mit Wasser oder anderen Maßnahmen zurückgewonnen und an geeigneter Stelle des Systems wieder verwendet werden.
  • Es ist aber auch möglich, das in der Waschvorrichtung 11 verwendete Waschmittel auch in der Waschvorrichtung 10 zu verwenden. Das Waschmittel gelangt dann z. B. durch die Leitungen 18, 29 und 16 in die Waschvorrichtung 10.
  • Aus dem Kreislauf über die Waschvorrichtung 10 wird dann hinter der Regenerationsvorrichtung 13 aus der Leitung 15 ein Teil des Waschmittels durch die Leitungen 30 und 19 der Destillationseinrichtung 20 zugeführt, aus der das regenerierte Waschmittel über die Leitung 31 in die Waschvorrichtung 11 zurückgelangt. Ein Überschuß an Waschmittel wird bei 32 aus dem System abgezogen und kann mit dem bei 26 abgezogenen Benzin gemischt werden. Es ist aber auch möglich, die gesamte Waschmittelmenge nach der Regeneration in der Vorrichtung 13 über die Leitungen 15, 30 und 19 der Destillationseinrichtung 20 zuzuführen, so daß die Wäsche des Gases in den hintereinandergeschalteten Waschstufen 10 und 11 als einstufige Wäsche erfolgt. Aus dem bei 32 abgezogenen Waschmittel wird in einer weiteren Aufarbeitung, z. B. durch Destillation, eine scharf begrenzte Fraktion als Waschflüssigkeit für das erfindungsgemäße Verfahren gewonnen.
  • Die Zusammensetzung des H2 S-Konzentrates, das bei 28 die Anlage verläßt, ist folgende:
    CO, ....... . . .......... 62 Volumprozent
    H, S ................... 23 "
    CH4+CO+H2 ......... 15 "
    Es enthält den gesamten im Rohgas enthaltenen Schwefelwasserstoff und etwa 20% des Kohlendioxydgehaltes des Rohgases.
  • Wird die Abkühlung des Gases von etwa +3° C bis auf die Arbeitstemperatur in Gegenwart von z. B. Methanol vorgenommen, so fällt dieses in der Vorlage 7 als Gemisch mit Wasser und Kohlenwasserstoffen an. Dieses Gemisch kann beispielsweise durch die Leitungen 34 und 35 in die Gaskühlung zurückgeführt oder einer Aufarbeitung zur Trennung von Benzin, Wasser und Methanol unterzogen werden. Beispielsweise wird dieses Gemisch oder ein Teil desselben durch die Leitungen 34, 36 einer Anlage 37 zugeführt, in der z. B. durch Zusatz von Wasser eine Trennung in Kohlenwasserstoffe und ein Methanol-Wasser-Gemisch herbeigeführt und das letztere in einer anschließenden Destillation zu Methanol aufgearbeitet wird. Bei 38 wird das zur Abtrennung der Kohlenwasserstoffe benötigte Wasser zugeführt, und bei 39 als Rückstand der Destillation mit einem Gehalt an H C N, Ammoniak und anderen Verunreinigungen abgezogen. Bei 42 wird das abgeschiedene Benzin aus der Anlage abgezogen. Diese Behandlung kann in alkalischer und/oder saurer Lösung erfolgen. Das regenerierte Methanol wird sodann durch die Leitungen 40 und 35 in den Kühler 2 zurückgeführt. Methanolverluste werden bei 41 ergänzt.
  • Wird die Abkühlung des Gases in der zweiten Kühlstufe von etwa -I-3° C auf die Temperatur der Waschstufen in Gegenwart einer Methanol-Wasser-Mischung mit 40 bis 60 Volumprozent Wasser vorgenommen, dann trennen sich die bei der Abkühlung auskondensierten Kohlenwasserstoffe von dem Methanol-Wasser-Gemisch vollständig. Eine Rückgewinnung des Methanols aus dem bei 26 anfallenden Benzin erübrigt sich dann. Zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Methanol -Wasser-Konzentration kann das Gemisch bzw. ein Teilstrom davon einer Aufarbeitung in bekannter Weise z. B. Destillation zugeführt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt verschiedene Abwandlungen; so kann z. B. die Wäsche mit Xylol od. dgl. zwischen eine Vorwäsche und eine Hauptwäsche mit Methanol od. dgl. geschaltet werden. Dabei werden höhersiedende Bestandteile und auch andere Gasverunreinigungen, wie z. B. Blausäure od. dgl., vor der Auswaschung des Schwefelwasserstoffes aus dem Gas abgeschieden.
  • Als Waschmittel können in dem erfindungsgemäßen Verfahren auch die bei der Abkühlung des Gases anfallenden Kohlenwasserstoffe oder Fraktionen derselben Anwendung finden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von schwefelwasserstoff- und/oder blausäurereich@en Fraktionen aus Gasen, die neben diesen Kohlendioxyd und gegebenenfalls noch andere Bestandteile, wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxyd, Wasserstoff, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gas in an sich bekannter Weise unter Druck mit einer H2 S und H C N physikalisch lösenden Waschflüssigkeit, deren Absorptionsvermögen für diese beiden Stoffe erheblich höher ist als für die anderen Gasbestandteile, insbesondere mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, hydrierten Kohlenwasserstoffen oder aliphatischen, insbesondere verzweigten Kohlenwasserstoffen mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül, oder diese Stoffe enthaltenden Gemischen gewaschen wird, mit der Maßgabe, daß das Auswaschen bei Temperaturen unter 0° C, vorzugsweise bei -10 bis -60° C, erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschprozeß ein- oder mehrstufig durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise unter Druck gearbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel in einem oder mehreren Kreisläufen zwischen der bzw. den Waschstufen und einer oder mehreren Regenerierungsstufen gehalten wird, in denen eine Regenerierung durch ein- oder mehrstufige Entspannung, gegebenenfalls auf unteratmosphärischen Druck, durch Destillation oder Extraktion erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten in mehreren Stufen, in der Strömungsrichtung des Gases gesehen, mit ansteigend stark regeneriertem Waschmittel gearbeitet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nach Auswaschung des Schwefelwasserstoffes und bzw. oder der Blausäure im Gas verbleibende Kohlendioxyd mit einem organischen polaren Waschmittel, welches eine hohe spezifische Aufnahmefähigkeit für C02 besitzt, z. B. Methanol, abgeschieden wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas vor dem Waschprozeß einer Trocknung durch bekannte Methoden, z. B. mittels Kieselgel od. dgl., unterworfen wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas vor der Auswaschung des Schwefelwasserstoffes und bzw. oder der Blausäure in Gegenwart eines wasserlöslichen polaren organischen Lösungsmittels, z. B. Methanol, gekühlt wird und daß das dabei anfallende flüssige Gemisch von Lösungsmittel, Kohlenwasserstoffen und Wasser in bekannter Weise durch Zusatz von Wasser und/oder Destillation und/oder Extraktion in seine Bestandteile zerlegt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 549 556, 570 448, 620 932, 662 975; britische Patentschrift Nr. 410 848.
DEL11836A 1952-03-14 1952-03-14 Verfahren zur Gewinnung schwefelwasserstoff- und/oder blausaeurereicher Fraktionen aus Gasen, die daneben Kohlendioxyd und gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten Pending DE1027190B (de)

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