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DE1026753B - Verfahren zum Reinigen von Phenolen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Phenolen

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Publication number
DE1026753B
DE1026753B DEM15143A DEM0015143A DE1026753B DE 1026753 B DE1026753 B DE 1026753B DE M15143 A DEM15143 A DE M15143A DE M0015143 A DEM0015143 A DE M0015143A DE 1026753 B DE1026753 B DE 1026753B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenols
phenol
acids
acid
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM15143A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Eisenlohr
Dr Karl Grob
Dr Willibald John
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM15143A priority Critical patent/DE1026753B/de
Publication of DE1026753B publication Critical patent/DE1026753B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/685Processes comprising at least two steps in series
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/74Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Phenolen Alle lAekannten Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Olen oder Wässern, die z. B. bei der trockenen Destillation, Vergasung oder lSxdrierung von Brennstoffen in Phenole herstellenden und verarl) eitenden Betrieben anfallen, führen zu Erzeugnisslen, die noch wesentliche Mengen unerwünschter Stoffe enthalten.
  • So kann man in Phenolen, die aus z. B. zwischen etwa 150 und 210 oder 150 und 2300 C siedenden Ölfraktionen oder auch aus Fraktionen mit einem noch größeren Siedebereich mit selektiven Lösungsmitteln oder durch azeotrope Destillation unter Verwendung eines Schleppmittels abgetrennt worden sind, in Lauge nicht lösliche Stoffe in Mengen von mindestens etwa 0.5 Gewichtsprozent feststellen. Diese Stoffe, die man auch mit dem Sammelnamen Neutralöle bezeichnet, sind in der Hauptsache organische Stickstoffverbindungen, höhere Alkohole. I<etone oder ungesättigte oder andere Kohlenwasserstoffe. Ferner enithalteni die Phenole Schwefelverbindungen . in denen der Schwefel kernsubstituiert oder in der Seitenkette gebunden sein kann, sowie auch laugelösliche stickstoff- und bzw. oder schwefelhaltige Verbindungen. Des weiteren sind. die Phenole sehr oft mit aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren vergesellschaftet.
  • Wählt man für die Isolierung der Phenole aus Ölen den Weg über Lauge, bei dem die Phenole an Natronlauge als Phenolate gebunden werden, die Phenolatlösung klargedampft und darauf durch Ein.leiten von Kohlendioxyd in. Phenole und Soda zerlegt wird, so entsteht ein Rohphenol, das zwar in den meisten Fällen frei oder nahezu. frei von nicht laugelöslichen Stoffen und Säuren ist, das aber noch Schwefelverbin dungen und 5 tickstoffverbindungen enthalten kann.
  • Extrahiert man aus phenolhaltigen Wässern. die Phenole mit Lösungsmitteln, die niedriger sieden als die Phenole, und destilliert aus der Phenollösung das Lösungsmittel wieder ab. so erhält man in der Regel einen Extrakt, der in der Hauptsache aus Phenolen und kleinen Mengen von Kohlenwasserstoffen, Stickstoffverbindungen. S Schwefelverbindungen, Fettsäuren, Alkoholen und Ketonen besteht.
  • Werden zur Extraktion der Phenole aus Wässern nicht verseifbare Lösungsmittel verwendet und aus der Lösung die Phenole mit Lauge als Phenolatlauge abgetrennt, die nach erfolgter Klardampfung in bekannter Weise durch. Einleiten von Kohlensäure wieder zersetzt wird, so ergibt sich ein. Phenolöl, das zwar in der Regel praktisch neutralölfrei ist, das aber Stickstoff- und Schwefelverbindungen enthalten kann.
  • Die Destillate, z. B. Phenol, o-, m-, p-Kresol oder andere Homologe, die aus nach diesen oder anderen bekannten Verfahren gewonnenen Phenolen hergestellt werden. sind mit Stoffen verunreinigt, dieschon nach kurzer Zeit zur Verfärbung der. Destillate führen, wenn diese der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt sind.
  • Ein weiterer Nachteil dieser Produkte liegt darin daß sie in 7,5 Gewichtsprozentiger Natronlauge nicht klar löslich sind. Ferner verhindern die Gehlate an Stickstoff- und Schwefelverbindungen die Verwendung dieser Phenole in der pharmazeutischen Industrie wie auch ihre Weiterverarbeitung zu Kunstfa.sern., z. B. Nylon oder Perlon. Um den Schwefelgehalt der Phenole zu verringern, hat man Phenollösungen, die durch Extraktion von Wässern mit Lösungsmitteln gewonnen wurden, schon mit Gasreinigungsmasse, Zementkupfer, Raseneisenerz, Wasser oder Gasen behandelt. Dadurch wurden Schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd aus dem Extrakt entfernt und es geland, den Schwefelgehalt der Phenole, die anschließend mit Alkalilauge aus ihrer Lösung herausgenommen wurden, wesentlich zu erniedrigen.
  • Indessen konnten hierbei die Schwefelgehalte der Phenole nur auf Restgehalte von etwa 2O0/o, bezogen auf den Ausgangsschwefelgehalt, herabgesetzt werden.
  • Außerdem konnten mit diesem Verfahren die Phenole nicht von anderen Verunreinigungen, insbesondere Stickstoffverbindungen, befreit werden.
  • Ferner ist es bekannt, Phenole in der flüssigen Phase mit Hilfe von Schwermetallen oder Schwermetallverbindungen,, gegebenenfalls unter Druck, bei Temperaturen zwischen etwa 50 und 2500 C von Schwefelverbindungen zu befreien. Unter anderem wurden auch Eisenoxyde für diesen Zweck, verwendet.
  • Indessen ist es auch bei diesem Verfahren nicht möglich, sämtliche Schwefelverbindungen aus den Phenolen herauszunehmen. Triophenartige Verbindungen werden z. B. nicht angegriffen und müssen nachträglich mit Oxydationsmitteln zerstört werden.
  • Durch die Erfindung gelingt es, nicht nur sämtliche Schwefelverbindungen, sondern auch Stickstoffverbindungen und organische Säuren, die in Phenolen enthalten sind, in einem Arbeitsgang zu entfernen.
  • Dies geschieht dadurch, daß die Phenole, insbesondere solche, die aus Wässern nach bekannten Verfahren gewonnen worden sind, in der Dampfphase oder in der Flüssigphase bei Temperaturen von 100 bis 2500 C mit solchen festen oxydischen Eisenverbindungen in Berührung gebracht werden. die Alkalien, Erdalkalien, Magnesium, insbesondere in Form von Carbonaten, basischen Carbonaten, Oxyden oder Hydroxyden, oder Thallium oder Zink, einzeln oder in den verschiedensten Mischungen enthalten. Zweckmäßig werden für die Phenolreinigung alkalisierte Eisenoxydmassen angewendet. wie sie aus den bei der aluminiumoxydgewinnung anfallenden Rückständen durch Zusatz von Soda hergestellt werden können und wie sie z. B. auch zur Entfernung der organischen Schwefelverbindungen bei der Heißfeinreinigung von Synthesegasen benutzt werden. Ähnliche Erfolge lassen sich mit natürlichen Eisenerzen, insbesondere Braun- oder Roteisenerzen, erzielen, denen ebenfalls die obengenannten Stoffe zugesetzt worden sind.
  • Die Behandlung der unreinen Phenole mit den erfindungsgemäßen Kontaktmassen erfolgt bei Temperaturen von etwa 100 bis 2500 C, z. B. bei 180 bis 250' C, vorzugsweise bei 180 bis 21010 C. Dabei kami unter Druch oder bei Atmosphärendruck oder bei geringerem Druck gearbeitet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich in vielen Fällen die Gegenwart von Wasserdampf erwiesen, da durch Wasserdampf sowohl die Abspaltung des Schwefels als auch des Stickstoffes gefördert wird. An Stelle oder zusammen mit Wasserdampf können auch andere Gase oder Dämpfe insbesondere Wasserstoff oder wasserstoffhaltige Gase, wie Koksofengas, Wassergas oder Generatorgas. zur anwendung gelangen.
  • Die erfindungsgemäße Behandlung der Phenoldämpfe mit Kontaktmassen kann z. B. in den Gang einer Destillation eingeschaltet werden, bei der aus Ausgangsstoffen mit größerem Siedebereich Fraltionen gewoonen werden, die für das Verfahren gemäß der erfindung zur Verfügung gestellt werden sollen. Diese Destillation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich vor sich gehen. Zum Beispiel wird so gearbeitet. daß die abdestillierten Fraktionen oder ein Teil dersellwen dampfförmig oder flüssig sofort mit den erfindungsgemäßen Kontalitmassen behandelt werden.
  • Man kann auch die zu reinigenden Phenole bei geeigneten Temperaturen längere Zeit flüssig mit der Kontaktmasse in Berührung halten, z. B. in der Weise, daß in einem Gefäß, in dem sich die Kontaktmasse befindet, die Phenole bis zum Sieden erhitzt werden und die verdampften Anteile mittels Riickfluß kühlung in das Gefäß zurückgeführt werden.
  • Die Menge der eingesetzten Kontaktmasse richtet sich nach der Beschaffenheit der zu reinigenden Ausgangsstoffe. In der Regel beträgt sie 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu reinigende Phenolmenge; vorzugsweise werden 0.5 bis 5 Gewichtsprozent Ecntaktmasse angewendet.
  • Beim Arbeiten in der Dampfphase wird die Temperatur der Kontaktmasse, mit der die Phenoldämpfe in Berührung gebracht werden, zweckmäßig etwa um cinige Grade über der Temperatur der Dämpfe ge- ha1ten, um Kondensationen innerhalb der Kontaktmasse zu vermeiden. Die von den Kontaktmassen abströmenden Phenoldämpfe werden. in bekannter Weise kondensiert.
  • Nach der Behandlung mit der Kontaktmasse können die Phenole noch neutrale Bestandteile, z. B. Kohlenwasserstoffe, Alkohole oder Ketone, enthalten, die zum Telil auch bei der Behandlung der Phenoldämpfe mit der Kontaktmasse gebildet sein können. Ferner können in den Phenolen noch Stickstoffverbindungen anwesend sein, die an der Kontaktmasse nicht umgesetzt wurden. Zur Entfernung dieser Stoffe kann man nun die Phenole nach der Behandlung mit der Kontaktmasse in flüssigem Zustand einer azeotropen Destillation, z. B. mit Wasser, unterwerfen. Beispielsweise wird aus den erfindungsgemäß mit der Kontaktmasse behandelten Phenolen bei normalem oder vermindertem Druck in Gegenwart von Wasser oder von Mischungen vcn Wasser mit wasserlöslichen Alkoholen, insbesondere Methylalkohol, ein Vorlauf in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent abgetrieben. Dieser Vorlauf besteht aus den neutralen Bestandteilen und aus Phenolen. die mit den neutralen Bestandteilen übergegangen sind. Der Vorlauf kann zur Vermeidung von. Verlusten dem Ausgangsöl, aus dem die Phenole gewonnen werden, wieder zugesetzt werden.
  • An Stelle der azeotropen Destillation oder an-@chließend an diese können die Phenole mit einer insliesoiidere anorganischen Säure, z. B Salzsäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure, oder einer Sulfollsäure bei normaler oder erhöhter Temperatur, z. B. iiei 50 bis 1500 C, innig gemischt werden. Zweckmäljie werden die Säuren in verdünntem Zustand angewendet. Vorteilhaft ist eine 60%ige Schwefel säure in einer Menge bis zu 15 Gewichtsprozent. bezogen auf die Phenole. Das Gemisch von Säuren. Wasser und Phenolen, das bei dieser Behandlung entsteht. wird danll einer Destillation unterworfen. Vorteilhaft wird unter Vakuum destilliert, wobei Temperaturen iiher 1500 C. zweckmäßig über 1200 C, vermieden werden. Zu Beginn der Destillation fällt ein Phenole enthaltendes Wasser an. Darauf geht ein wasserklares, neutralölfreies Phenol über. Als Rückstand verbleiben Säure, Säureharze und Salze von Stickstoffverbindungen mit den verwendeten anorganischen oder auch organischen Säuren.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Phenole sind in Lauge klar löslich. farblos und lichtbeständig.
  • Die Phenole können auch mit Säuren in einer Kolonne in Berührung gebracht werden. in der den Phenoldämpfen Säuren, wie Phosphorsäure, Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure, oder ihre Mi schuiigen mit Wasser entgegengeschickt werden. etwa in der Weise, daß die in der Destillierblase erzeugten Phenoldämpfe in der Kolonne mit den Säuren bei Temperaturen von vorzugsweise unter 150°C gewaschen werden. Hierbei können der Destillationsrückstand und das verbrauchte Waschmittel zusammen oder getrentlt aus der Destill. iereinrichtung abgeführt werden. Die Destillation kann sowohl kontinuierlich wie diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Auch die Trennung des Wassers von den erfindungsgemäß gereinigten Phenolen durch Destillation und gegebenenfalls der Phenole von den Säuren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen. Bei kontinuierlicher Arlleitsweise werden zweckmäßig mehrere hintereinandergeschaltete Kolonnen verwendet. In diesen Fällen kann die azeotrope Neutralölabtennung mit der Trocknung, d. h. der Abdestillation des zur Verdünnung der Säure verwendeten Wassers. verbunden werden.
  • Als Kontaktmassen haben sich. insbesondere Lautamasse oder Hei ßfeinreinigungsmasse etwa folgender Zusammensetzung bewährt: Lautamasse Na2CO3......................30% Fe2O3 420/o Aluminiumoxvd .................... 2 bis 3 °/o Rest SiO2 und CaO sowie geringe Mengen von Titan.
  • Feinreinigungsmasse Fe2O3 etwa 70 bis 75% Rest Natriumcarbonat.
  • Das Verfahren sei an Hand der schematischen Abbildung beispielswiese erläutert.
  • Das zu behandelnde Phenolgemisch wird durch die Leitung 1 in die Anlage eingeführt, im Erhitzer 2 vorgewärmt und gelangt mittels Leitung 3 in die Destillationseinrichtung 4. diese wird mittels Einrichtung 5 beheizt. Bei 6 wird der Destillationsrückstand abgezogen. Durch die Leitung 7 kann Wasserdampf oder bzw. und Inertgas zugeführt werden. Die im Destilliergefäß 4 entstehenden Phenoldämpfe gelangen zusmmen mit Wasserdampf oder bzw. und Intertgas durch die Leitungen 8 und 9 bzw. 8 und 10 in die Kontaktmassebehälter 11 und 12. Diese Behälter, in denen die erfindungsgemäße Kontaktmasse. die zweckmäßig in körniger Form angewendet wird. z.B. auf Siebböden aufgeschüttet liegt, können durch eine (nicht gezeichalete) Zusatzbeheizung auf einer Tempcratur bis etwa 250°C gehalten werden.
  • De beiden Behälter werden abwechselnd für die Phenolreinigung benutzt und sind mit bekannten Umschaltorganen ausgestattet. Beispielsweise wird der i3chälter 12 mit neuer Masse gefüllt. während sich der Behälter 11 in Betrieb befindet. In der Regel wird die Reinigungsmasse in den Behältern 11 und 12 bis zu einem Schwefelgehalt von 6 bis 80/o beladen, bevor sie gegen neue Masse ausgetauscht wird. Es empfiehlt sich, mit zunehmender Schwefelbeladung der Masse die Arbeitstemperatur um einige Grade zu steigern. Die erschöpfte Masse kann., bevor sie ausgebaut wird, mit organischen Lösungsmitteln zur Gewi unung der darin adsorbierten Phenole extrahiert werden. Die Phenoldämpfe verlassen durch die Leitung 13 bzw. 14 die Kontaktmassebehälter und werden mittels Leitung 15 dem Kühler 16 zugeführt. in dem Phenole und Wasserdampf niedergeschlagen werden. Die Kondensate gelangen durch die Leitung 17 in den Behälter 18, in dem sie sich in Phenole und Wasser trennen. Die gesamte Destillationsanlage kann bei 19 evakuiert werden. Das Wasser wird durch die Leitung 52 aus dem Behälter 18 abgeführt.
  • Die Phenole gelangen aus dem Behälter 18 durch die Leitung 20 nach der aus Vorwärmer 21, Destillationskolonne 22. Kühler 23 und Abscheider 24 bestehenden destillationseinrichtung. Das im Vorwärmer 21 vorgewärmte Phenol, das Wasser gelöst Enthält, wird über die Leitung 25 in die Kolonne 22 eingeführt. Die Kolonne kann in bekannter Weise. z. 13>. mittels der Einrichtung 26, beheizt werden. Bei 27 wird Wasserdampf als Schleppmittel für die Neutralöle eingeleitet. Am Kopf der Kolonne 22 entweicht über die Leitung 28 ein Gemisch von Phenol-, Neutralöl- und Wasserdampf. Das Dämpfegemisch wird im Kühler 23 niedergeschlagen. Das Kondensat gelangt durch die Leitung 29 in den Abscheider 24.
  • Aus diesem wird bei 30 phenolhaltiges Wasser und bei 31 ein wasserhaltiges Phenol-Neutralöl-Gemisch abgezogen. Beide können an geeigneten Stellen des Verfahrens wieder eingeführt werden.
  • Aus dem Sumpf der Kolonne 22 wird über die leitung 32 der von neutralen Ölen ganz oder teilweise befreite Destillationsrückstand entnommen und über die Leitung 33 dem Reaktionsgefäß 34 zugeführt.
  • Das mit der Kontaktmasse behandelte Phenolöl kann auch aus dem Behälter 18 über die Leitungen 20, 35 und 33 direkt dein Reaktionsgefäß 34 zugeleitet werden.
  • In das Reaktionsgefäß 34 kann z. 13. bei 36 Säure gegeben werden. Die Mischung von Säure und Phenol kann z. B. mittels Rührer 37 erfolgen. An Stelle des gezeichneten Reaktionsgefäßes 34 kann auch jede andere beliebige Mischeinrichtung verwendet werden.
  • Das Gemisch vou verdünnter Säure und Phenolen gelangt dann über die Leitung 38, den Vorwänner 39, die Leitung 40 nach der Destillationseinrichtung 41, die mittels der Einrichtung 42 beheizt wird, Das aus der Destillierblase 41, den Leitungen 43 und 44, dem Kühler 45 und der Vorlage 46, die gleichzeitig als Abscheider ausgebildet sein kann. bestehende System kann bei 47 evakuiert werden. Bei 48 kann in die Destillierblase 41 Inertgas oder Wasserdampf zur Verringerung des Phenolpartialdruckes und zur Erleichterung der Destillation eingeblasen werden.
  • Der Destillationsrückstand. bestehend aus unverbrauchter Säure, Säureharzen und Phenolen sowie eventuell Salzen von Stickstoffbasen, wird bei 49 aus der Blase 41 abgezogen. Das Destillat. bestehend aus Wasser und Phenolen, trennt sich in 46 in zwei Schichten. Die wäßrige Schicht. die auch noch Phenole enthält. wird bei 50 abgezogen. Dieses Wasser wird zweckmäßig zur Verdünnung der Säure. die dem Phenol im Reaktionsgefäß zugesetzt wird, wieder verwendet. Bei 51 werden die gereinigten Phenole, die mit Wasser gesättigt sind. abgezogen und können anschließend in bekannter Weise getrocknet oder fraktioniert werden. Diese Fraktionieruhig kann zur weiteren Erhöhung der Lichtlieständigkeit der Destillate in Gegenwart von Oxalsäure, Formaldehyd, Paraformaldehyd oder ähnliche stoffen erfolgen.
  • Beispiel Bei der Entphenolung eines Abwassers einer Braunkohlen-Schwelanlage mit Butylacetat fällt ein Extrakt folgender Zusammentzung an: Phenol 26 26 Gewichtsprozent Kresole .................. 25 Gewichtsprozent Xylenole ................ 8 Gewichtsprozent Brenzcatechin ........... 6 Gewichtsprozent Höhere Phenole .......... 33 Gewichtsprozent Fettsäuren ................ 1 Gewichtsprozent Neutrale Öle 1 Gewichtsprozent Phenol. Kresole und Xylenole enthalten 0.6 Gewichtsprozent Schwefel. 10 kg des Rohphenols werden über Heißfeinreinigungsmasse, die auf einer Temperatur von 220°C gehalten wird, fraktioniert.
  • Die Klasse kaim. falls sie in groben Körnern oder Stücken zur Anwenduiig gelangt. an Stelle von Fiillkörpern zur Füllung der Destillierkolonnen verwendet werden. die destillation erfolgt in Gegenwart von Wasserdampf. Es werden 6 kg Phenole (wasserfrei gerechnet) überdestilliert, wofür 0,6 bis 1 kg Wasserdampf aufgewendet werden. Als Destillationsrückstand verbleiben die höheren. über 2300 C siedenden Phenole.
  • Das Destillat, bestehend aus einem Gemisch von Phenol, Kresolen und Nylenolen, enthält nur noch 0,5 Gewichtsprozent Schwefel und praktisch keine Fettsäuren mehr. Es wird nun auf einer Destillationskolonne einer azeotropen Destillation mit Wasser als cchleppmittel unterworfen. Bei einer Sumpftemperatur von etwa 150°C werden 0,12 kg Phenol-Neutralöl-Gemisch zusammen mit Wasser abdestilliert.
  • Das Wasser kann zur Vermeidung von Phenolverlusten dauernd im Kreislauf in die Kolonne zurückgeführt werden.
  • Der Destillationsriickstand - 5,88 kg, wasserfrei gerechnet - wird dann mit 470' g 60%iger Schwefelsäure 15 Minuten bei 330 C innig verrührt. Anschließend wird das Gemisch einer Destillation im Vakuum bei 1 mm Hg absolut unterworfen. Die Destillation wird so geführt, daß eine Sumpftemperasur von 130° C nicht überschritten. wird. Es werden erhalten 5.4 kg Phenole, ebenfalls wasserfrei gerechnet. Durch Fraktionierung erhält man daraus 2,35 kg Phenol, Schemelzpunkt 40 °C, farblos, 2,25 kg Kresole, wasserklar, 0,60 kg Xylenole, wasserklar.
  • Sämtliche drei Fraktionen sind in 7,5gewichtsprozentiger Natronlauge (5 cm3 Phenol je 95 cm Lauge) klar löslich.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen von Phenolen mit alkalischen Eisenoxyden oder -hydroxyden, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenole in der Dampf- oder Flüssigphase bei Temperaturen von etwa 100 bis 2500 C mit den festen oxydischen Eisenverbindungen., z. B. Lautamasse, die Alkalien und bzw. oder Erdalkalien oder Magnesium, vorzugsweise in Form von Carbonaten, basischen Carbonaten, Oxyden oder Hydroxyden oder Thallium oder Zink enthalten, behandelt werden.
  2. 2.Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß außer den festen oxydischen Eisenverbindungen Wasserdampf und bzw. oder andere Gase oder Dämpfe, z. B. Wasserstoff oder wasserstoffhaltige Gase, zur Behandlung der flüssigen oder dampfförmigen Phenole angewendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten in der Dampfphase die Temperatur der oxydischen Eisenverbindungen um einige Grade über der Temperatur der Phenoldämpfe gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten in der Flüssigphase die zu reinigenden Phenole in einem mit Rückflußkühlung ausgestatteten. die Kontaktmasse enthaltenden Gefäß bei Temperaturen im Bereich ihres Siedepunktes behandelt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß die mit oxydischen Eisenverbindungen behandelten Phenole mit vorzugsweise anorganischen Säuren. z. B. Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder mit Sulfonsäuren gemischt und die Phenole aus dem Gemisch. abdestilliert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenole unter hohem Vakuum, z. B. von 1 bis 3 Torr, und bei Temperaturen von vorteilhaft unter etwa 150° C, z. B. 1300 C. zweckmäßig unter Einleiten von Wasserdampf oder von anderen Gasen oder Dämpfen. abdestilliert werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abdestillieren der Phenole aus dem Gemisch von Säuren und Phenolen eine Abdestillation von. Wasser, nentralen Ölen und geringen Phenolmengen, gegebenenfalls in Gegenwart von vorteilhaft anorganischen Säuren, erfolgt, bei der etwa 1 bis 50/0 des Gemisches abdestilliert werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Gemisch mit Säuren abdestillierten Phenole entwässert und gegebenenfalls fraktioniert werden, vorteilhaft in Gegenwart von. Oxalsäure. Zitronensäure. Formaldehyd, Parafomaldehyd oder ähnlichen 5 stoffen.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, geknnzeichnet, daß die Temperatur der Konktaktmasse im Verlauf der Behandlung erhöht wird.
    In Betracht gezogene Druclçschriften : Patentschrift Nr. 231 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjwetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsche Patentschriften Nr. 517 000, 517 001.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE231C (de) * 1877-07-03 A. W. SCHMIDT, Bergingenieur, in Dillenburg Aufbereitungsapparat zur Schlammabsonderung
DE517000C (de) * 1929-04-30 1931-01-30 Gewerkschaft Mathias Stinnes Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel
DE517001C (de) * 1929-04-30 1931-01-31 Gewerkschaft Mathias Stinnes Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel

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