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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen und Befestigen eines Verstärkungselementes zum Verstärken einer Dachrahmenkonstruktion sowie eine Befestigungsvorrichtung und ein Verstärkungselement zur Durchführung des Verfahrens.
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Aus der
DE 101 58 399 A1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren zum Anbringen und Befestigen eines Verstärkungselementes zum Verstärken einer Dachrahmenkonstruktion bekannt, wobei die Dachrahmenkonstruktion einen Dachrahmen, eine an den Dachrahmen anbringbare Außenhaut und mindestens ein zwischen dem Dachrahmen und der Außenhaut befestigbares Verstärkungselement enthält. Mittels des Befestigungsverfahrens wird ein erster Bereich des Verstärkungselementes mit dem Dachrahmen und ein zweiter Bereich des Verstärkungselementes mit einem Innenflächenbereich der Außenhaut in Kontakt gebracht und befestigt.
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Eine solche Dachrahmenkonstruktion ist insbesondere zur Aufnahme eines Kraftfahrzeug-Dachlastträgers ausgebildet und enthält einen Dachrahmen, eine an den Dachrahmen anbringbare Außenhaut und mindestens ein zwischen dem Dachrahmen und der Außenhaut befestigbares Verstärkungselement, wobei mittels des Verfahrens ein erster Bereich des Verstärkungselementes an den Dachrahmen und ein zweiter Bereich des Verstärkungselementes an einen Innenflächenbereich der Außenhaut angebracht und/oder damit befestigt werden.
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Es ist bekannt, eine Dachrahmenkonstruktion derart auszubilden, dass die Außenhaut an einer Kraftfahrzeugseite mit einer vorbestimmten Krümmung nach unten verläuft, in einem nach unten gerichteten Bereich einen Versatz bildet und im weiteren Verlauf anliegend mit dem Dachrahmen befestigt ist. Somit ergibt sich zwischen Dachrahmen und Außenhaut ein Zwischenraum. Der Versatz ist im Wesentlichen gradlinig ausgebildet und dient im Wesentlichen zur Kraftaufnahme eines auf dem Kraftfahrzeugdach montierbaren Dachlastträgers. Der dabei verwendete Dachlastträger enthält Seitenhalterungen, welche im aufgesetzten Zustand des Dachlastträgers auf dem Kraftfahrzeugdach seitlich angeordnet sind und nach unten weisen. An diesen Seitenhalterungen sind Befestigungselemente zum Befestigen des Dachlastträgers mit dem Kraftfahrzeug angebracht. Häufig enthalten diese Befestigungselemente jeweils eine Spannschraube, welche in einem Gewinde der Seitenhalterung schraubbar ist und an ihrem Ende eine Haltefläche enthält. Die Seitenhalterung ist dabei im Aufnahmebereich der Spannschraube parallel zum Versatz der Außenhaut angeordnet, so dass bei einem Zudrehen der Spannschraube die Haltefläche flächig mit dem Versatz zusammengepresst wird, wodurch der Dachlastträger kraftschlüssig mit dem Versatz verbunden wird. Dazu enthält der Dachlastträger jeweils zwei an den Seiten angeordnete Spannschrauben, welche zum sicheren und festen Befestigen des Dachlastträgers auf dem Kraftfahrzeugdach festgeschraubt werden. Es ist ebenfalls bekannt, dass an den Seitenhalterungen anstelle der Spannschrauben auch Spannmechanismen vorgesehen werden können, welche jeweils einen Hebel enthalten, welcher mittels einer schnellen und einfachen Kippbewegung eine Haltefläche gegen den Versatz drückt, wodurch der Dachlastträger kraftschlüssig mit dem Kraftfahrzeug verbunden wird. Die Befestigung des Dachlastträgers mit dem Fahrzeugdach muss ausreichend fest und stabil sein, da der auf die Beladung des Dachlastträgers wirkende Fahrtwind, insbesondere bei schnellen Fahrten, einen hohen Druck ausübt. Daraus resultiert eine entgegen der Fahrtrichtung gerichtete Kraft, welche hohe Belastungen auf die Befestigungen des Dachlastträgers ausübt. Zudem muss die Befestigung des Dachlastträgers auf dem Fahrzeugdach ausreichend fest und stabil sein, damit der Dachlastträger bei einem Unfall nicht vom Fahrzeugdach gerissen wird. Die Außenhaut, gegen welche die Befestigungen pressen, ist in der Regel dünn und nicht zur Aufnahme hoher Kräfte ausgebildet. Schon bei geringen Krafteinwirkungen könnte das Material der Außenhaut am Versatz nachgeben (Einbeulen), wodurch es zu einem Abreißen der Befestigungen kommen kann und somit der Dachlastträger vom Fahrzeugdach gerissen wird. Dies kann, insbesondere bei schnellen Fahrten, zu einem erhöhten Unfallrisiko der dem Fahrzeug folgenden Fahrzeuge führen. Es ist bekannt, dass zur Verstärkung der Befestigungsbereiche an der Außenhaut (Versatz) Verstärkungselemente vorgesehen werden, welche vor dem Anbringen der Außenhaut mit einem ersten Bereich an dem Dachrahmen befestigt werden. Die Verstärkungselemente sind dabei derart ausgebildet und befestigt, dass nach dem Anbringen der Außenhaut ein zweiter Bereich des Verstärkungselementes gegen die Innenfläche der Außenhaut stösst. Der an dem Dachrahmen befestigte erste Bereich des Verstärkungselementes wird mit diesem in der Regel formschlüssig vernietet oder kraftschlüssig verschraubt oder stoffschlüssig verlötet, verschweißt oder verklebt. Auf den gegen die Innenfläche der Außenhaut stoßenden zweiten Bereich des Verstärkungselementes wird in der Regel Klebemittel aufgetragen, wodurch dieser Bereich nach dem Anbringen der Außenhaut mit dieser stoffschlüssig verbunden wird. Die bekannten Verstärkungselemente bestehen im allgemeinen aus einem entsprechend geformten stabilen Stahlblech oder aus Kunststoff. Die Verstärkungselemente werden in einem Bereich der Befestigung des Dachlastträgers auf der Dachrahmenkonstruktion angeordnet. Eine Dachrahmenkonstruktion, wie oben beschrieben, gestattet eine feste und sichere Befestigung des Dachlastträgers auf dem Fahrzeugdach. Es werden nämlich somit die durch Festschrauben der Spannschraube (oder durch Betätigen des Spannmechanismus) hervorgerufenen Kräfte auf den mit der Innenfläche der Außenhaut in Kontakt gebrachten zweiten Bereich des Verstärkungselementes weitergeleitet. Das Verstärkungselement leitet diese Kräfte dann auf den Dachrahmen weiter. Somit wirken die Kräfte nicht allein auf die Außenhaut sondern auf den in der Regel stabil ausgeführten Dachrahmen.
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Es hat sich als nachteilig herausgestellt, dass sich nach dem Anbringen von der Außenhaut auf dem Dachrahmen oftmals eine Lücke zwischen dem zweiten Bereich des Verstärkungselementes und dem Innenflächenbereich von der Außenhaut einstellt. Somit wirken Befestigungskräfte zum Befestigen des Dachlastträgers auf die Dachrahmenkonstruktion direkt auf die Außenhaut, wodurch die Außenhaut beim Befestigen eingebeult werden kann und/oder der Dachlastträger von der Dachrahmenkonstruktion abgerissen werden kann. Nachteilig ist auch, dass der zweite Bereich des Verstärkungselementes oftmals zu weit nach unten hervorsteht. Somit wird beim Anbringen der Außenhaut, diese im Bereich der hervorstehenden Verstärkungselemente ausgebeult oder kann schlimmstenfalls überhaupt nicht eingesetzt werden. Diese Nachteile finden ihre Ursache darin, dass sich der zweite Bereich des Verstärkungselementes nach dem Befestigen des ersten Bereiches oftmals nicht an der Position befindet, an sich der zweite Bereich befinden sollte, um nach dem Anbringen der Außenhaut mit dem Innenflächenbereich der Außenhaut in toleranzfreien Kontakt zu treten. Der zweite Bereich befindet sich oftmals zu hoch oder zu niedrig angeordnet. Die Ursache dafür ist wiederum in Fertigungstoleranzen des Verstärkungselementes und/oder in Toleranzen der Anordnung des Befestigungsloches zum Befestigen des ersten Bereiches und/oder der Befestigung allgemein zu finden. Diese nachteiligen Ursachen sind oftmals gar nicht oder unter erhöhtem Zeit- und Kostenaufwand zu beheben.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anbringen und Befestigen des Verstärkungselementes derart auszubilden, dass der zweite Bereich des Verstärkungselementes stets sicher und zuverlässig mit dem Innenflächenbereich der Außenhaut in Kontakt gebracht wird. Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung und ein Verstärkungselement zur Durchführung des Verfahrens darzuzeigen.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Verfahren zum Anbringen und Befestigen des Verstärkungselementes gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, einer Befestigungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 5 und einem Verstärkungselement gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 9. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, dass das Verfahren zum Verstärken der Dachrahmenkonstruktion durch die Schritte gekennzeichnet ist:
- a) Einstecken eines Halteteils in ein Langloch, wobei das Halteteil an dem ersten Bereich und das Langloch an dem Dachrahmen, oder umgekehrt, angeordnet sind;
- b) Umbiegen des durch das Langloch hindurchgesteckten Halteteils, sodass das Halteteil mit der Innenfläche des Dachrahmens in Kontakt gebracht wird und somit das Verstärkungselement vertikal bewegbar mit dem Dachrahmen befestigt wird;
- c) Anbringen der Außenhaut;
- d) Vertikales Bewegen des Verstärkungselementes mittels eines Spannwerkzeuges, zum Anpressen des zweiten Bereiches des Verstärkungselementes an den Innenflächenbereich der Außenhaut; und
- e) Festes Verbinden des umgebogenen Halteteiles mit dem Dachrahmen.
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Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das Verstärkungselement schnell und einfach an den Dachrahmen angebracht werden kann, bei einem stets sicheren und festen Kontakt mit der Innenfläche der Außenhaut. Dazu wird zunächst das mindestens eine Halteteil des Verstärkungselementes durch das Langloch gesteckt und anschließend umgebogen. Bedingt durch diese aus Halteteil und Langloch bestehende Befestigungsvorrichtung lässt sich das Verstärkungselement zunächst vertikal bewegbar mit dem Dachrahmen verbinden. Darauffolgend wird die Außenhaut, beispielsweise auf den Dachrahmen, angebracht und kann zudem mittels Befestigungsschrauben oder dergleichen damit befestigt werden. Das vertikal befestigte Verstärkungselement ist nun von außen unzugänglich und nur von innen her, beispielsweise durch eine Öffnung, zu erreichen. Das durch diese Öffnungen hindurchgesteckte Spannwerkzeug kann nun mittels Krafteinwirkung auf die Innenfläche des zweiten Bereiches das Verstärkungselement soweit herunterdrücken, bis die Außenfläche des zweiten Bereiches den Innenflächenbereich der Außenhaut flächig kontaktiert. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Verstärkungselement zunächst derart mit dem Dachrahmen befestigt wird, dass sich nach dem Anbringen von der Außenhaut ein Abstand zwischen der Innenfläche des zweiten Bereiches und dem Innenflächenbereich der Außenhaut einstellt, so dass das Verstärkungselement stets heruntergedrückt werden kann. Ein Vorteil des umgebogenen Halteelementes besteht darin, dass das Verstärkungselement, insbesondere während des Anpressens, nicht herausfallen und in den zwischen Dachrahmen und Außenhaut gebildeten Zwischenraum fallen kann, aus dem es nur umständlich wieder herausgenommen werden kann. Nach dem Anpressen des Verstärkungselementes, und nachdem die Außenfläche des zweiten Bereiches den Innenflächenbereich der Außenhaut flächig kontaktiert, wird das umgebogene Halteteil mit dem Dachrahmen fest verbunden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die feste Verbindung dann ausgebildet wird, während das Spannwerkzeug noch das Verstärkungselement gegen den Innenflächenbereich der Außenhaut presst. Anschließend kann das Spannwerkzeug durch die Öffnungen herausgesteckt werden. Alternativ kann das Spannwerkzeug auch vor der Ausbildung der festen Verbindung des Halteteils an dem Dachrahmen herausgesteckt werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem Anbringen von der Außenhaut Klebemittel an den zweiten Bereich des Verstärkungselementes und/oder an den Innenflächenbereich der Außenhaut aufgetragen. Somit wird das Verstärkungselement gleichzeitig an dem Dachrahmen und an dem Innenflächenbereich von der Außenhaut befestigt. Als Klebemittel können herkömmliche Mittel zum Verbinden von Metallblechen verwendet werden.
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Dabei erweist es sich als besonders zweckmäßig, dass zum Anpressen des zweiten Bereiches des Verstärkungselementes an den Innenflächenbereich der Außenhaut das Spannwerkzeug durch eine in dem Verstärkungselement ausgebildete erste Öffnung und eine in dem Dachrahmen ausgebildete zweite Öffnung hindurchgesteckt wird, und anschließend im Wesentlichen vertikal nach unten bewegt wird. Somit kann das von außen nicht sichtbare Verstärkungselement von innen her mittels des Spannwerkzeuges erreicht und anschließend nach unten gedrückt werden.
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Als besonders zweckmäßig erweist es sich, dass zum festen Verbinden des Halteteils mit dem Dachrahmen, das Halteteil mit dem Dachrahmen verlötet, verschweißt oder verklebt wird. Somit wird nach dem Anpressen des zweiten Bereiches des Verstärkungselementes an den Innenflächenbereich der Außenhaut eine feste und dauerhafte Befestigung des Verstärkungselementes gewährleistet.
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Zur Durchführung des Verfahrens erweist es sich als besonders vorteilhaft, eine Befestigungsvorrichtung zu verwenden, welche ein Halteteil und ein Langloch enthält, wobei das Halteteil an einem ersten Bereich von dem Verstärkungselement und das Langloch an einem Dachrahmen, oder umgekehrt, angeordnet sind. Die derart ausgebildete Befestigungsvorrichtung ermöglicht im umgebogenen Zustand des Halteteils eine vertikal bewegbare Befestigung eines Verstärkungselementes an einem Dachrahmen. Nach einem Anpressen eines zweiten Bereiches des Verstärkungselementes an einen Innenflächenbereich einer Außenhaut kann das Halteteil mit dem Dachrahmen fest verbunden werden. Eine derart ausgebildete Befestigungsvorrichtung erweist sich durch die geringe Anzahl an Elementen als sehr kostengünstig und einfach handhabbar.
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Als besonders zweckmäßig erweist es sich, dass die Befestigungsrichtung derart ausgebildet ist, dass das Verstärkungselement im eingesetzten und umgebogenen Zustand des Halteteils mit dem Dachrahmen im Wesentlichen vertikal bewegbar befestigt ist. Somit kann das Verstärkungselement nach dem Anbringen der Außenhaut durch vertikales bewegen auf die exakt richtige Position gebracht werden.
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Weiterhin erweist es sich als besonders hilfreich, wenn das Halteteil einstückig mit dem Verstärkungselement ausgebildet ist. Somit kann das Verstärkungselement zugleich mit dem Halteteil einteilig aus einem Blech ausgestanzt und beispielsweise mittels eines Pressverfahrens ausgebildet werden.
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Dabei erweist sich eine Ausgestaltung als besonders praxisnah, bei welcher das Halteteil als Lasche ausgebildet ist, welche in das Langloch einsteckbar und darin vertikal bewegbar ist. Vorteilhaft erweist es sich hierbei, wenn die Laschen jeweils an den Seiten des Verstärkungselementes ausgebildet sind. Somit kann das Verstärkungselement im eingesteckten und umgebogenen Zustand der Laschen ohne Verkanten, und somit stets zuverlässig, vertikal bewegt und geführt werden.
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Zur Durchführung des Verfahrens erweist es sich als besonders vorteilhaft, ein Verstärkungselement zu verwenden, welches einen ersten Bereich, welcher mit einem Dachrahmen vertikal bewegbar befestigbar und fest verbindbar ist, und einen zweiten Bereich, welcher mit einem Innenflächenbereich einer Außenhaut in Kontakt bringbar ist, enthält. Ein solches Verstärkungselement ist einfach und kostengünstig herstellbar und kann nach einem Anbringen einer Außenhaut exakt positioniert werden und anschließend mit einem Dachrahmen fest verbunden werden.
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Es erweist sich eine Ausgestaltung als besonders praxisnah, bei welcher das Verstärkungselement einen an den zweiten Bereich anschließenden dritten Bereich enthält, welcher in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zu dem zweiten Bereich nach oben angewinkelt ist. Ein derart ausgebildetes Verstärkungselement zeigt sich als besonders formstabil ausgebildet und kann hohe, von unten wirkende Druckkräfte aufnehmen und an den Dachrahmen weiterleiten.
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Es zeigt sich als vorteilhaft, wenn das Verstärkungselement einstückig mittels Stanz- und Pressverfahren ausgebildet ist. Dazu werden insbesondere der erste, zweite und dritte Bereich, sowie das mindestens eine Halteteil aus einem Metallblech ausgestanzt und anschließend in Form gepresst. Ein derart hergestelltes Verstärkungselement erweist sich als schnell und einfach herstellbar und somit als kostengünstig.
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Weiterhin erweist es sich als besonders hilfreich, wenn das Verstärkungselement aus Metallblech, insbesondere aus Stahl- oder Aluminium- oder Magnesiumblech ausgebildet ist. Ein aus einem dieser Materialien ausgebildetes Verstärkungselement erweist sich als besonders stabil, einfach herstellbar und kostengünstig. Insbesondere bei Verwendung von Aluminium- oder Magnesiumblech lässt sich ein Verstärkungselement mit geringem Gewicht herstellen.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 ein Verstärkungselement in perspektivischer Ansicht;
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2 ein Verstärkungselement in Schnittansicht zu der Schnittebene A von 1;
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3 ein Verstärkungselement in Schnittansicht zu der Schnittebene B von 1;
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4 ein an einem Dachrahmen befestigtes Verstärkungselement.
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1 zeigt ein Verstärkungselement 10, welches einen ersten Bereich 12, einen an den ersten Bereich 12 angrenzenden zweiten Bereich 14, welcher in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zu dem ersten Bereich 12 angewinkelt ist, und einen an den zweiten Bereich 14 angrenzenden dritten Bereich 16, welcher wiederum in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zu dem zweiten Bereich 14 angewinkelt ist, enthält. Ein derart ausgebildetes Verstärkungselement 10 ist besonders hervorragend zur Aufnahme von Druckkräften, welche von unten auf den zweiten Bereich 14 wirken, ausgebildet. An dem ersten Bereich 12 sind seitlich jeweils Laschen 18, 18' angeordnet, welche seitlich hervorstehen und vor dem Ein setzen des Verstärkungselementes 10 in einen Dachrahmen 20 (nicht gezeigt) entgegen dem zweiten Bereich 14 senkrecht umgebogen werden. In dieser Ausführungsform ist das Verstärkungselement 10 mit den Laschen 18, 18' einstückig mittels Stanz- und Pressverfahren ausgebildet. Alternativ können die Laschen 18, 18 auch einzeln an dem ersten Bereich 12 des Verstärkungselementes 10 angebracht werden. Beispielsweise kann der erste Bereich 12 eine Breite von 200 mm, der zweite Bereich 14 eine Breite von 20 mm und der dritte Bereich 16 eine Breite von 40 mm haben.
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2 zeigt das Verstärkungselement 10, den Dachrahmen 20 und eine Außenhaut 24 in Schnittansicht zu der Schnittebene A von 1. Das Verstärkungselement 10 ist in dem Dachrahmen 20 eingesteckt. Hierzu sind die Laschen 18, 18' des Verstärkungselements 10 jeweils in Langlöcher 22, 22', welche in dem Dachrahmen angeordnet sind, hindurchgesteckt. Nach einem Umbiegen (Clipsen) der Laschen 18, 18' in einem Winkel von im Wesentlichen 90° (nicht gezeigt) kann das Verstärkungselement 10 mit dem Dachrahmen 20 befestigt und vertikal auf- und abbewegt werden. Die vertikale Auf- und Abbewegung wird lediglich durch die Laschen 18, 18' begrenzt, welche gegen die Enden der Langlöcher 22, 22' stoßen. Hierzu sind die Langlöcher 22, 22' derart ausgebildet und angeordnet, dass das Verstärkungselement, ausgehend von der in 2 gezeigten Position, bei welcher der zweite Bereich gegen einen Innenflächenbereich 25 der Außenwand 24 stößt, um beispielsweise +/–2,5 mm auf- und abbewegt werden kann. Die auf dem Dachrahmen 20 angebrachte Außenhaut 24 kann beispielsweise mittels nicht gezeigter Befestigungseinrichtungen mit dem Dachrahmen 20 befestigt werden. Es ist erkennbar, dass das Verstärkungselement 10 in diesem Zustand von Außen nicht sichtbar ist und von Außen unzugänglich ist. Optional kann auf den zweiten Bereich 14 Klebemittel aufgetragen werden, so dass das Verstärkungselement 10 nach dem Anbringen der Außenhaut 24 mit dieser stoffschlüssig verbunden werden kann.
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3 zeigt den Dachrahmen 10, das Verstärkungselement 10 und die Außenhaut 24 in einer Schnittansicht zur Schnittebene B von 1. Zudem zeigt die Figur ein Spannwerkzeug 28, welches durch jeweils in dem Verstärkungselement 10 und dem Dachrahmen 20 ausgebildete Öffnungen 26, 26 hindurchgesteckt wird. Das Spannwerkzeug übt eine Kraft auf die Innenfläche des zweiten Bereiches 14 des vertikal bewegbaren Verstärkungselementes 10 aus, wodurch das Verstärkungselement 10 an den Innenflächenbereich 25 der Außenhaut 24 angepresst wird. Zudem kann eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Innenflächenbereich 25 der Außenhaut 24 hergestellt werden, falls zuvor Klebemittel auf den zweiten Bereich 14 und/oder den Innenflächenbereich 25 aufgetragen wurde. Nach dem Anpressen werden die umgebogenen Laschen 18, 18' mit dem Dachrahmen 20 Test verbunden.
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4 zeigt das in den Dachrahmen 20 eingesetzte Verstärkungselement 10 in einer perspektivischen Ansicht. Mittels der in der Figur gezeigten Pfeile wird das Umbiegen der Laschen 18, 18' in Richtung zu der Innenfläche des Dachrahmens 20 angedeutet. Somit wird das Verstärkungselement 10 mit dem Dachrahmen 20 befestigt, wobei es zugleich aufgrund der in dem Dachrahmen 20 ausgebildeten Langlöcher 22, 22' vertikal bewegbar ist. Es erweist sich in der Praxis als sehr vorteilhaft, wenn das mittig in die Langlöcher 22, 22' eingesetzte Verstärkungselement 10 in einem Bereich von +/–2,5 mm nach unten, als auch nach oben bewegbar ist. Dass Verstärkungselement 10 kann nach einem Anpressen an den Innenflächenbereich 25 von der Außenhaut 24 (nicht gezeigt) schnell und einfach mit dem Dachrahmen 20 fest verbunden werden, indem die umgebogenen Laschen 18, 18' mittels Schweißen, insbesondere Stumpfschweißen, Verkleben oder Löten, insbesondere MIG-Lötung, mit dem Dachrahmen 20 befestigt werden. Die MIG-Lötung wird sehr häufig für das Schweißen verzinkter Stähle im Automobilbau eingesetzt und wird dabei mittels Impulslichtbogen auf einer MIG-Schweißanlage durchgeführt. Als Hilfsstoffe dienen argonreiche Schutzgase wie I1 (Schweißargon) oder M12 (Argon + 2,5% CO2). Dabei wurde durch Schliffe nachgewiesen, dass der Grundwerkstoff nicht aufgeschmolzen wird, d. h. die Verbindung entspricht einer Lötung mit der Ausbildung einer Diffusionszone.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verstärkungselement
- 12
- erster Bereich
- 14
- zweiter Bereich
- 16
- dritter Bereich
- 18, 18'
- Lasche
- 20
- Dachrahmen
- 22, 22'
- Langloch
- 24
- Außenhaut
- 25
- Innenbereich
- 26, 26'
- Öffnung
- 28
- Spannwerkzeug