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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Schutz des menschlichen Auges vor Gefährdungen durch elektromagnetische
Strahlung und/oder zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten des menschlichen Auges,
insbesondere zur Korrektur von Nah- und/oder Fernfehlsichtigkeit
und/oder zur Korrektur von Farbfehlsichtigkeit.
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Das menschliche Augensystem kann
Abbildungsfehler aufweisen, die zu einer nicht ordnungsgemäßen Weiterleitung
des durch die Hornhaut und die Pupille, also die Öffnung der
Irisblende, in das Auge einfallende Licht auf die Netzhaut sorgen.
Derartige Nah- und/oder Fehlsichtigkeiten können beispielsweise angeboren
sein oder sich im Laufe eines Lebens entwickeln, selbstverständlich auch ändern. Andere
Fehlsichtigkeiten können
auf Grund von Augenlinsenfehlern, Hornhautverkrümmungen bzw. anderen Abbildungsfehlern
auftreten, wie z.B. Astigmatismus, Koma, sphärische Aberration etc. Diese Abbildungsfehler
werden im folgenden unter dem Begriff Aberrationen zusammengefaßt.
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Eine andere Fehlsichtigkeit stellt
die Farb-Fehlsichtigkeit dar, die sich auf Grund veränderter,
nicht ordnungsgemäßer Empfindlichkeiten
der farbempfindlichen Rezeptoren, der sogenannten Zäpfchen,
in der Netzhaut bilden oder auch durch eine gestörte neuronale Weiterverarbeitung
hervorgerufen sein kann.
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Das Irissystem mit der Pupille dient
der Regulierung der auf der Netzhaut einfallenden Strahlung. Bei
sich veränderlichen
Lichtintensitäten
kann eine Blendwirkung des Augensystems eintreten, wenn die Intensitätsänderung
auf einer kleineren Zeitskala als der Schließreflex von Pupille bzw. Augenlid
erfolgt. Häufig
führt die
damit verbundene Überstrahlung
der Netzhaut nicht zu irreversiblen Veränderungen derselben – jedoch
kann durch die Überstrahlung
eine Blendwirkung eintreten, welche zu einer vorübergehenden Orientierungslosigkeit
des Geblendeten führt,
was insbesondere im Straßenverkehr
die Gefahr von Unfällen
erhöht.
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Über
dies kann eine Überstrahlung
auch zu irreversiblen Schäden
der Netzhaut führen,
die insbesondere bei infraroter (Laser-)Strahlung auftreten können, da
die natürlichen
Schutzmechanismen bei dieser unsichtbaren Strahlung nicht hinreichend
aktiviert werden.
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Bekannte Vorrichtungen zur Korrektur
von Nah- und/oder Fern-Fehlsichtigkeit
sind herkömmliche
Brillen mit einem sich im wesentlichen quer über das Gesicht eines Benutzers
erstreckenden Mittelteil und zwei seitlichen Haltebügeln. Üblicherweise
sind zwei als Sammellinse bzw. Zerstreuungslinse ausgebildete geschliffene
Gläser
oder Kunststofflinsen vorgesehen. Auch Gleitsichtbrillen sind bekannt.
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Als herkömmliche Brillen ausgebildete
Vorrichtungen erfüllen
ihre Fehlsichtkorrekturfunktion in hervorragender Weise. Problematisch
gestalteten sich jedoch Anwendungsfälle für herkömmliche Sehhilfen, wenn diese
auf Grund hoher Fehlsichtigkeiten sehr starke Dioptrienzahlen aufweisen
und/oder auf Grund hoher Abberationen des Augensystems speziell
geschliffen bzw. geformt werden müssen. Entweder werden sie bei
Verwendung herkömmlicher
Glasmaterialien vergleichsweise schwer, welches zu einem verminderten
Tragekomfort des Nutzers führt oder
müssen
aus vergleichsweise teueren Materialien und/oder mit hohem Aufwand
gefertigt werden, welches zu erheblichen Mehrkosten führt.
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Für
besondere Anwendungsfälle,
beispielsweise für
Schweißarbeiten,
sind besondere Schutzbrillen im Stand der Technik bekannt. Diese
schützen einen
Benutzer vor UV-Licht, welches beim Schweißen erzeugt wird.
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Zum Schutz von Personen, die mit
Infrarot-Lasern arbeiten, sind ebenfalls vergleichbare Schutzbrillen
bekannt.
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Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 102 500 49 , ist eine
Vorrichtung zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten des menschlichen
Auges mit unterschiedlichen Filterelementen bekannt, die nach Art
einer Brille ausgebildet ist.
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Ausgehend von herkömmlichen
Brillen, die eine Schutzfunktion bzw. eine Korrekturfunktion für Fehlsichtigkeiten
des menschlichen Auges ermöglichen,
liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die bei einfacher Bauweise neben einem hohen Tragekomfort eine universelle Einsetzbarkeit
bietet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
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Demgemäß wird eine Vorrichtung zum Schutz
des menschlichen Auges vor Gefährdungen durch
elektromagnetische Strahlung und/oder zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten
des menschlichen Auges, insbesondere zur Korrektur von Nah- und/oder
Fernfehlsichtigkeit und/oder zur Korrektur von Farbfehlsichtigkeit
vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung aus der folgenden Gruppe von
drei Filterelementen:
- a) erstes Filterelement
zur Korrektur der Nah- und/oder Fernfehlsichtigkeit und/oder zur
Korrektur von Aberrationen, welches von einer im wesentlichen lichtundurchlässigen Materialschicht mit
wenigstens einer zentralen Öffnung
für einen Durchlass
elektromagnetischer Strahlung gebildet ist,
- b) zweites Filterelement (RGB-Filterelement) zur Korrektur von
Farbfehlsichtigkeiten, welches von wenigstens einer dünnen, farbigen
Materialschicht gebildet ist,
- c) drittes Filterelement zur selektiven, wellenlängenabhängigen Filterung
und/oder zur selektiven, wellenlängenabhängigen Transformation
der elektromagnetischen Strahlung, welches von wenigstens einer
Materialschicht gebildet ist,
wenigstens ein Filterelement
aufweist, wobei die Vorrichtung eine gewölbte Grundform aufweist oder in
eine gewölbte
Grundform überführbar ist,
die an die Grundform einer herkömmlichen
Kontaktlinse zumindest angenähert
ist, und wobei die Vorrichtung im montierten Zustand mit ihrer hohlen
Innenseite dem Auge zugewandt ist und an dem Auge anliegt.
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Das Prinzip der Erfindung besteht
somit im wesentlichen darin, an Stelle einer herkömmlichen Brille,
die typischerweise ein mittels zweier Haltebügel frontal auf dem Gesicht
der Person befestigtes Mittelteil aufweist, eine kontaktlinsenartige
Vorrichtung auszubilden, die unmittelbar an das Auge des Benutzers – wie eine
Kontaktlinse – angesetzt
wird.
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Der Begriff Grundform soll dabei
lediglich verdeutlichen, daß im
montierten Zustand der Vorrichtung diese eine Raumform besitzt,
die – wie
bei einer herkömmlichen
Kontaktlinse – an
die Raumform der Hornhaut des Auge angepaßt ist.
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Die Vorrichtung umfaßt wenigstens
ein Filterelement aus der oben angegebenen Gruppe von drei Filterelementen.
Selbstverständlich
ist es hier jedoch auch möglich,
daß zwei
oder mehr Filterelemente in der Vorrichtung kombiniert werden. Auch
zusätzliche Elemente,
insbesondere Dekorschichten, können vorgesehen
werden.
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Eine wesentliche Besonderheit besteht
darin, daß jedes
der drei vorgeschlagenen, jeweils beliebig mit anderen Filterelementen
kombinierbaren Filterelementen von einer dünnen Materialschicht gebildet
ist. Die Anordnung derartiger, von besonders dünnen Materialschichten gebildeten
Filterelemente in einer kontaktlinsenartig ausgebildeten Vorrichtung wird
auf Grund der Verwendung von dünnen
Materialschichten überhaupt
erst möglich.
Diese stellen eine Flexibilität
in dem erforderlichen Maße
bereit.
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Die Vorrichtung kann hinsichtlich
ihrer Raumform wie eine herkömmliche
Kontaktlinse ausgebildet sein. Kontaktlinsen des Standes der Technik unterteilt
man in eine erste Gruppe „harter" Kontaktlinsen, die
verhältnismäßig stabil
und wenig flexibel ausgebildet sind. Hier ist darauf zu achten,
daß das Kontaktlinsenmaterial
porös ist,
um eine Benetzung der Regenbogenhaut des menschlichen Auges, also der
Außenseite
der Hornhaut, mit Augenflüssigkeit durch
den Lidschlag zu ermöglichen.
Bei diesen harten Kontaktlinsen erfolgt zunächst eine Anpassung an das
einzelne Auge derart, daß die
Schalenform auf die Raumform des Auges, insbesondere auf die Krümmung der
Hornhaut, abgestimmt wird.
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Die zweite Gruppe von Kontaktlinsen
des Standes der Technik, sogenannte „weiche" Kontaktlinsen, sind relativ flexibel
ausgebildet. Sie sind für
einen dauerhaften Verbleib über
einen längeren
Zeitraum im Auges des Benutzers nicht geeignet.
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Die Kontaktlinsen des Standes der
Technik dienen ausschließlich
zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten des menschlichen Auges, insbesondere
zur Korrektur von Nah- oder Fernfehlsichtigkeiten. Dies wird im
Stand der Technik dadurch erreicht, daß die Kontaktlinse eine optische
Linse ist.
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Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung eine äußere Raumform
aufweisen, die der Raumform einer herkömmlichen Kontaktlinse praktisch
entspricht. Alternativ dazu kann die Vorrichtung jedoch auch hochflexibel
ausgebildet sein, wobei sie im demontierten, vom Auge gelösten Zustand
flachliegend ist und erst bei Kontakt mit der Regenbogenhaut des menschlichen
Auges die erforderliche optimale Krümmung annehmen kann.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung wenigstens
ein besonderes, aus einer Gruppe von drei Filterelementen ausgewähltes Filterelement
auf. Dieses kann beispielsweise ein nach Art einer Lochkamera funktionierendes
erstes Filterelement sein, welches von einer im wesentlichen lichtundurchlässigen Materialschicht
mit wenigstens einer zentralen Öffnung
für ein
Durchlassen elektromagnetischer Strahlung gebildet ist. Zur Funktionsweise
und Wirkung eines derartigen, als stenopäischen Loches bereits im Mittelalter
in Form einer Brille bekannten Vorrichtung wird auf die deutsche
Patentanmeldung
DE 102 500 49 verwiesen,
deren Inhalt hiermit vollständig
in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung mit eingeschlossen
wird.
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Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem ersten Filterelement besteht u.a. darin, daß auf Grund
der direkt benachbarten, nahen Anordnung des ersten Filterelementes
am Auge ein minimaler Intensitätsverlust
möglich
wird. Dies wird erreicht durch einen sehr geringen Abstand der zentralen Öffnung von
der Irisöffnung,
der bei stenopäischen
Brillen zwangsläufig
größer war.
Die Einschränkung
des Sehfeldes, wie dies bei herkömmlichen
Brillen mit einem stenopäischen
Loch auftritt, kann erfindungsgemäß weitgehend vermieden werden.
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Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die ein erstes Filterelement aufweist, die Möglichkeit, auf in konstruktiver
Hinsicht besonders einfache Weise zusätzliche Filterelemente vorzusehen.
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Außerdem kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem ersten Filterelement auf ihrer dem Auge abgewandten Außenseite
eine Dekorfläche
angeordnet werden, die großflächig mit
einem Schriftzug, einem Logo oder ähnlichem versehen werden kann,
ohne daß das
Gesichtsfeld tatsächlich erheblich
eingeschränkt
wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem ersten Filterelement bietet schließlich auch die Möglichkeit
einer Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Auges über einen sehr großen Anwendungsbereich. So
kann ein optimales Sehergebnis mit der gleichen Vorrichtung bei
unterschiedlichen Sehfehlern erreicht werden, wodurch eine universelle
Einsetzbarkeit möglich
wird.
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Für
den Fall, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wenigstens ein zweites Filterelement aufweist, kann eine Korrektur
von Farb-Fehlsichtigkeiten vorgenommen
werden, die im Stand der Technik in dieser Ausführung nicht bekannt ist.
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Durch Vorsehen wenigstens eines dritten
Filterelementes wird erfindungsgemäß die Möglichkeit geboten, die herkömmlichen
UV- oder IR-Schutzbrillen durch wesentlich einfacher aufgebaute
und damit deutlich preiswerter herstellbare Vorrichtungen zu ersetzen.
Außerdem
kann ein drittes Filterelement, welches in Form einer Kontaktlinse
an das Auge eines Benutzers angesetzt wird, eine wesentliche Arbeitserleichterung
bieten. Für
den Fall, daß beispielsweise
bei der optischen Justage eines Lasersystems der Benutzer beispielsweise
auf einem Arbeitstisch visuelle Kontrollen einzelner optischer Elemente durchführen möchte, kann
er mit seinem Auge, welches durch das kontaktlinsenartige dritte
Filterelement geschützt
ist, dichter an die optischen Bauelemente herantreten, als er dies
könnte,
wenn er ein herkömmliche
Schutzbrille trägt.
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Schließlich ist bei diesem Anwendungsfall auch
von Bedeutung, daß der
Benutzer die erfindungsgemäße Vorrichtung
einsetzt und dann praktisch dauerhaft, zumindest während der
Arbeitszeit, trägt.
Im Stand der Technik kann es hingegen vorkommen, daß Schutzbrillen
zeitweise abgesetzt werden und dann, wenn beispielsweise ein Infrarot-Laser
eingeschaltet wird, vergessen wird, die Schutzbrille aufzusetzen.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß vermieden.
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Erfindungsgemäß wird – für unterschiedliche Anwendungsfälle – eine herkömmliche
Brille durch eine erfindungsgemäße Kontaktlinse
ersetzt. Dies verbessert auch die Handhabbarkeit, da die Brille
des Standes der Technik aus Bequemlichkeit oder aus anderen Gründen kurzzeitig
abgesetzt werden konnte und eine gewisse Gefahr darin bestand, daß vergessen
wurde, sie wieder aufzusetzen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist die Vorrichtung zur Anpassung an die Außenseite
des Auges flexibel ausgebildet. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung
an die Form des Auges.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung im wesentlichen
flach ausgebildet und paßt
sich beim Ansetzen an die Außenseite
des Auges selbsttätig
an und haftet durch Adhäsion.
Diese Ausgestaltung bietet die Möglichkeit
einer weiter verbesserten Einsetzbarkeit und berücksichtigt, daß eine individuelle
Anpassung der Geometrie der Vorrichtung an ein individuelles Auge
nicht mehr erforderlich ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Kombination
von mindestens zwei dieser Filterelemente auf. Eine derartige Kombination
bietet eine besonders breite Einsetzbarkeit für unterschiedliche Anwendungszwecke,
wobei eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen in einer einzigen
Vorrichtung, die praktisch universell einsetzbar ist, vereinigt werden
kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist das Filterelement bzw. die Kombination
der Filterelemente mit einer Umhüllung aus
augenverträglichem
Material versehen. Dies bietet die Möglichkeit einer Handhabung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wie eine Kontaktlinse, so daß insbesondere
lange Einsetzzeiträume
möglich
sind, ohne daß das
Auge Schaden trägt.
Außerdem
kann auf diese Weise eine Herstellung der Filterelemente gesondert
von der Umhüllung
erfolgen, so daß auf herkömmliche
Komponenten zurückgegriffen
werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist das Filterelement bzw. die Kombination
der Filterelemente eine beispielsweise durch Beschichtung oder Bearbeitung
erzielte augenverträgliche
Oberfläche
auf. Als augenverträgliche
Oberfläche
wird jede Oberfläche
verstanden, die ohne Gefahr für
das menschliche Auge mit diesem in Kontakt bringbar ist, und gegebenenfalls über einen
längeren
Zeitraum mit dem Auge in Kontakt haltbar ist. Diese Ausgestaltung
bietet die Möglichkeit
einer besonders einfachen Bauweise.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung als dünne, insbesondere
folienartige Schichtstruktur ausgebildet. Diese Ausführungsform
bietet die Möglichkeit, die
erforderliche hohe Flexibilität
auf einfache Weise bereitzustellen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung variiert die Größe der zentralen Öffnung in
Abhängigkeit
von der Intensität
der einfallenden Strahlung. Diese Ausgestaltung der Erfindung kann
die natürliche
Schutzfunktion der Irisblende verbessern bzw. ergänzen.
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Insbesondere ist vorstellbar, daß ein Randbereich
um die zentrale Öffnung
herum beispielsweise ringscheibenartig ausgebildet ist und aus einem phototropen
Material besteht. Derartige phototrope Materialien, beispielsweise
phototrope Gläser,
sind im Normalfall nahezu farblos bzw. durchsichtig, und können sich
unter Einwirkung von ultraviolettem Licht hoher Intensität reversibel
verdunkeln.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Gesamtwandstärke zwischen
0,1 und 0,4 mm auf. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht
beispielsweise die Möglichkeit,
auf besonders einfache Weise die erforderliche Flexibilität zu erreichen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie an Hand der nun folgenden Beschreibung mehrerer in den Figuren
dargestellter Ausführungsbeispiele.
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Darin zeigen:
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1 schematisch
in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2a in
einer schematischen Schnittdarstellung etwa gemäß Schnittlinie II-II in 1 die Vorrichtung in einem
wesentlichen flachliegenden Zustand,
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2b in
einer Darstellung gemäß 2a die Vorrichtung in gewölbtem Zustand,
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3 das
erste Ausführungsbeispiel
in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen Schnittdarstellung
etwa gemäß Schnittlinie
II-II in 1,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung gemäß 3,
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung gemäß 1,
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6 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 in einer schematischen,
nicht maßstabsgetreuen
Darstellung gemäß 4, etwa entlang Schnittlinie
VI-VI in 5, und
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7 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung gemäß 3.
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Soweit in den Figuren für die unterschiedlichen
Ausführungsbeispiele
gleiche Bezugszeichen verwendet werden, beziehen sich diese auf
identische, vergleichbare oder sich in ihrer Funktion entsprechende
Elemente.
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Gemäß 1 weist ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 eine im
wesentlichen kreisförmige
Ansichtsfläche 11 auf. Der
Außendurchmesser
A der Vorrichtung 10 beträgt beispielsweise 8 bis 14
mm.
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Die 2a und 2b sollen auf schematische Weise
verdeutlichen, daß es
zwei unterschiedliche Typen von Vorrichtungen 10 gibt.
Gemäß 2a, die die Vorrichtung 10 in
einer schematischen Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie II-II in 1 zeigt, ist die Vorrichtung 10 im
demontierten, also vom Auge gelösten
Zustand im wesentlichen flachliegend ausgebildet und erstreckt sich
entlang eine Ebene E. Die Vorrichtung 10 ist in diesem
Fall sehr flexibel ausgebildet und kann ohne weiteres in eine gekrümmte oder
gewölbte
Form, wie sie die 2b verdeutlicht, überführt werden.
In diesem gekrümmten
Zustand weist die Vorrichtung 10 eine im wesentlichen gewölbte oder
schalenförmige
Grundform auf, die an die Raumform der Hornhaut des in den Figuren
nicht dargestellten menschlichen Auges angepaßt ist. Die Vorrichtung 10 liegt
dabei mit ihrer Innenseite 12 auf der Hornhaut des menschlichen
Auges unmittelbar auf. Die Außenseite 11 der
Vorrichtung 10 ist somit vom Auge abgewandt und kann bei
einem Lidschlag des nicht dargestellten Augenlides wie bei einer
herkömmlichen
Kontaktlinse verdeckt werden.
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Die Überführung dieser flexibel ausgebildeten
Vorrichtung 10 in ihre gewölbte Grundform kann beispielsweise
selbsttätig
erfolgen, sobald die Innenseite 12 der Vorrichtung 10 mit
der Hornhaut des Auges in Kontakt gebracht wird und auf Grund der
Augenflüssigkeit
eine Benetzung der Vorrichtung 10 und ein damit verbundener
Adhäsionseffekt
eintritt. Um die Vorrichtung 10 flexibel auszubilden, ist
ein besonderer struktureller Aufbau erforderlich, auf den später eingegangen
wird.
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Zunächst soll an Hand von 2b erläutert werden, daß die Vorrichtung 10 auch
von einem anderen Typus sein kann, und dementsprechend eine bereits
vorgegebene gewölbte
oder im wesentlichen schalenförmige,
z.B. auch rotationssymmetrische Grundform aufweist, die im wesentlichen
der Grundform einer herkömmlichen
Kontaktlinse, insbesondere vom Typ einer „harten" Kontaktlinse entspricht. Diese Grundform
behält
die Vorrichtung 10 auch in demontierten Zustand bei. Die
Vorrichtung 10 ist ebenfalls flexibel, jedoch nicht in
dem Maße,
wie dies die zuvor beschriebene Vorrichtung ist.
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Wie bereits die schematische Ansicht
gemäß 1 erkennen läßt, weist
dieses Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 10 einen kreisringartigen Bereich 13 und
eine zentrale Öffnung 14 auf.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 3 wird dieses nun wie
folgt erläutert:
Die zentrale Öffnung 14 ist
im montierten Zustand der Vorrichtung 10 in fluchtender
Anordnung zu der optischen Achse Z des menschlichen Auges angeordnet.
Die zentrale Öffnung 14 besitzt dabei
die Funktion einer Blendenöffnung
und ist durchlässig
für elektromagnetische
Strahlung, insbesondere für
sichtbares Licht. Nach dem Einsetzen der Vorrichtung 10 an
das menschliche Auge muß das
selbstverständlich
eine Ausrichtung der zentralen Öffnung 14 zu
der Blendenöffnung
des menschlichen Auges erfolgen, was jedoch auf einfache Weise durch
Verschieben der Vorrichtung 10 entlang der Hornhaut möglich ist.
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Ist die ordnungsgemäße fluchtende
Anordnung der Vorrichtung 10 zu der optischen Achse Z des
menschlichen Auges erreicht, besteht ein wesentlicher Vorteil darin,
daß die
Vorrichtung 10 bei Bewegungen des Auges mitgeführt werden
kann. Das periphere Sehen wird dabei im Vergleich zum peripheren
Sehen einer stenopäischen
Brille deutlich verbessert.
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Der Bereich 13 besteht beispielsweise
aus einer Folie aus lichtundurchlässigem Material. Vorteilhafterweise
ist dieses Material auch im Infrarot- und im UV-Bereich undurchlässig. Der
Durchmesser d der zentralen Öffnung 14 beträgt etwa
0,1 bis 1,9 mm. Die geometrische Form der zentralen Öffnung 14 kann
dabei beliebig sein.
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Der kreisringartige Bereich 13 und
die zentrale Öffnung 14 bilden
gemeinsam ein erstes Filterelement 15. Dieses kann beispielsweise
aus einer geeigneten Folie bestehen, die mit einer Perforation 14 versehen
ist.
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Die Folie 15 wird nach Anbringung
der Perforation 14 mit einer Umhüllung 16 aus augenverträglichem
Material versehen. Beispielsweise kann das erste Filterelement 15 in
eine gallertartige Masse eingebettet werden. Alternativ kann die
Oberfläche 17 des
ersten Filterelementes 15 auch bearbeitet oder beschichtet
werden, so daß die
Oberfläche 17 augenverträglich und
in unmittelbaren Kontakt mit dem menschlichen Auge bringbar ist.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei der die Größe der zentralen Öffnung 14 variiert
werden kann.
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Ein kreisringscheibenartiger Bereich 13 aus nicht
transparentem Material weist ähnlich
wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 eine zentrale Öffnung 14' konstanter
Größe auf.
Ein weiteres Element 18, welches wiederum im wesentlichen
folienartig ausgebildet ist und aus einem phototropen Material besteht, überdeckt
die Öffnung 14'.
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Das phototrope Material ist im unbelichtetem Zustand
nahezu farblos, verdunkelt sich jedoch unter Einwirkung von ultraviolettem
Licht reversibel. Ursache für
diese beispielsweise von Sonnenbrillen her bekannte Reaktion sind
z. B. in Glas eingeschmolzene Phenolimine, die sich unter Lichteinwirkung
in ihr intensiver gefärbtes
Tautomer verwandeln. Alternativ können auch Materialien mit nicht-linearer
Streuung bzw. Absorption, wie sie im Bereich der Photonik als optische Schalter
vorgesehen sind, z.B. auf Basis metallischer Kolloide, die in geeignete
Matritzen eingebracht sind, eingesetzt werden. Weitere Informationen
finden sich beispielsweise unter Feldmann et al., Applied Physics
Letters vom 01. Juli 2002.
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Die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
gemäß 4 ist wie folgt: Für den Fall,
daß nur
eine geringe Intensität
an elektromagnetischer Strahlung, insbesondere UV-Strahlung auf
das Element 18 fällt,
ist dieses durchsichtig und die Größe der Öffnung 14 entspricht
der Größe der Öffnung 14'.
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Für
den Fall, daß hohe
Intensitäten
einer elektromagnetischer Strahlung auftreten, verdunkelt sich das
Element 18 und die zentrale Öffnung 14 verschließt sich.
Der Durchmesser vd der Öffnung 14'' in dem Material 18 ist
somit variabel, im einfachsten Fall schaltbar.
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Auf diese Weise kann ein sehr effektiver Blendschutz
erreicht werden, der den natürlichen Blendschutz
des Auges verbessert.
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Die 5 und 6 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.
Gemäß 6 ist ein kreisringförmiger Bereich 13' vorgesehen,
in dem eine zentrale Durchtrittsöffnung 14' belassen ist.
Auf der dem Auge abgewandten Seite ist ein Element 18' aus phototropem
Material angeordnet. Dieses weist eine in fluchtender Anordnung
zu der zentralen Öffnung 14' vorgesehene weitere
zentrale Öffnung 14'' mit einem Durchmesser vd auf.
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Während
der Durchmesser d' der
zentralen Öffnung 14' etwa im Bereich
von 0,1 bis 1,5 mm liegt, liegt der Durchmesser vd der zusätzlichen
zentralen Öffnung 14'' etwa im Bereich von 0,1 bis 2
mm. Die letzte Bereichsangabe verdeutlicht, daß in Abhängigkeit von der Intensität der einfallenden
elektromagnetischen Strahlung auf Grund der phototropischen Eigenschaften
des Materials 18 die Größe der Öffnung
14'' variiert. Auch hierdurch wird
ein weiter optimierter Blendschutz möglich.
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Bei einer weiteren, in den Figuren
nicht dargestellten Ausführungsform
weist die Vorrichtung 10 nur das Element 18' aus phototropem
Material auf, welches von einer Umhüllung aus augenverträglichem
Material umgeben ist. Dies entspricht dem Ausführungsbeispiel der 6, bei dem die Folie, die den
Bereich 13' bereitstellt,
weggelassen ist. Das Element 18' weist eine zentrale Öffnung mit
einem Durchmesser vd auf, wobei 0,1 < vd < 2
mm, wobei vd in Anhängigkeit
von der einfallenden Lichtintensität variiert. Bei der höchsten Lichtintensität ist vd
minimal.
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Eine intensitätsabhängige Variation des variablen
Durchmessers vd kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Dichte
der intensitätsabhängigen Materialeinschlüsse in dem
Material des Elementes 18' (bzw. 18)
von innen nach außen – bei Betrachtung
der zentralen Öffnung – zunimmt.
Auf diese Weise verdunkeln sich bei geringeren Strahlungsintensitäten zunächst die äußeren Randbereiche
und bei zunehmenden höheren
Lichtintensitäten
auch die inneren Bereiche, so daß die Öffnung sich zunehmend verschließt.
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Die in der vorliegenden Patentanmeldung angegebenen
Durchmesserwerte beziehen sich zunächst auf im wesentlichen kreisförmige Öffnungen 14, 14', 14''. Es sei jedoch angemerkt, daß auch völlig andere,
im Prinzip beliebige Konturen von Öffnungen ähnlicher Querschnittsfläche möglich sind.
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Die Öffnungen können beispielsweise mittels eines
Lasers, durch Bohren, durch Stanzen oder auf eine andere geeignete
Weise in der jeweiligen Folie angeordnet werden.
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An Stelle der Verwendung einer lichtundurchlässigen Materialfolie,
die mit einer Durchgangsöffnung 14, 14' oder 14" versehen wird,
kann selbstverständlich
auch ein transparentes Material, beispielsweise eine Kunststoff-
oder Glasfolie mit einem lichtundurchlässigen Material abgedeckt,
beispielsweise beklebt oder bedruckt werden, wobei die zentrale
Durchgangsöffnung 14 belassen
wird.
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Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß den 1 bis 6 bezog sich bislang lediglich auf solche
Vorrichtungen, die lediglich ein einziges Filterelement 15 aufweisen.
Dieses wird bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 aus dem Bereich 13 und
der zentralen Öffnung 14 und
bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den 4 und 6 jeweils aus zwei unterschiedlichen
im wesentlichen folienartigen, dünnen
flexiblen Elementen 13 und 18 gebildet.
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An Stelle des ersten Filterelementes 15 kann gleichermaßen aber
auch ein anderes, beispielsweise ein zweites Filterelement 19 oder
ein drittes Filterelement 20 vorgesehen sein. Je nach Einsatzzweck bzw.
Funktion der Vorrichtung dient die Vorrichtung 10 in einem
solchen Falle beispielsweise als UV-Schutzvorrichtung oder als Vorrichtung
zur Korrektur von Farb-Fehlsichtigkeiten.
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Schließlich kommt aber auch eine
nahezu beliebige Kombination des ersten, des zweiten und des dritten
Filterelementes miteinander in Betracht. 7 zeigt – schematisch, in einer Darstellung
gemäß 5 –, daß die Vorrichtung 10,
beispielsweise ein erstes Filterelement 15, ein zweites
Filterelement 19, z.B. aus einer Folie 21, und
ein drittes Filterelement 20, z.B. aus einer Folie 22,
umfassen kann. Die unterschiedlichen Filterelemente 15, 19, 20 bestehen dabei
sämtlich
aus flexiblen Folien 21, 22, die von einer augenverträglichen
Umhüllung 16 umgeben
sind oder, wie oben angeführt,
mit einer augenverträglichen
Oberfläche
versehen sind. Die Folien können auf
beliebige Weise fest relativ zueinander angeordnet sein, beispielsweise
durch Verkleben, Verschweißen
oder durch bloße
Adhäsionskräfte. Sie
können auch
beabstandet voneinander angeordnet sein.
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Durch die Verwendung dünner folienartiger Materialien
für die
drei Filterelemente besteht darüber
hinaus die Möglichkeit,
verschiedene Filterelemente auf einfache Weise zu kombinieren, so
daß je nach
gewähltem
Anwendungszweck besondere Filterelemente vorgesehen sind. Eine UV-Schutz-Vorrichtung
besitzt somit erfindungsgemäß den gleichen strukturellen
Aufbau wie eine IR-Schutzvorrichtung.
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Eine besonders vorteilhafte Kombination
eines ersten Filterelementes 15 mit einem dritten Filterelement 20 führt beispielsweise
zu einer Schutzvorrichtung für
das Auge, die eine UV- oder IR-Schutzfunktion
bereitstellt und zugleich eine Korrektur der Augenfehlsichtigkeit
vornimmt. Eine derartige Vorrichtung ist dabei für nahezu alle Arten von Fehlsichtigkeiten
einsetzbar, so daß lediglich
eine einzige Vorrichtung für
eine sehr große
Zahl möglicher
Anwendungsbereiche bereitgestellt wird.
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Auf Grund der relativ geringen Wandstärke der
einzelnen Filterelemente 15, 19, 20 können Gesamtwandstärken der
Kombination mehrerer Filterelemente 15, 19, 20 von
weniger als 0,2 mm erreicht werden. Dies gewährleistet eine hohe mechanische Flexibilität, die eine
einfache Anpassung der Vorrichtung 10 an die Form der Hornhaut
ermöglicht.
Außerdem
wird durch die nur sehr geringe Wandstärke insgesamt der Tragekomfort
der Vorrichtung 10 stark erhöht.
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Für
den Fall, daß das
dritte Filterelement – in Alleinstellung
oder in Kombination mit weiteren Filterelementen – als Infrarot-Filter
ausgebildet ist, kommen selektiv wirksame optische Filter in Betracht, beispielsweise
Substrate mit strukturierten Halbleiter-Beschichtungen oder Kolloiden,
die den Infrarotanteil absorbieren, den höher energetischen aber transmittieren.
Insbesondere sind Materialien auf der Basis der Buntgläser, wie
sie die Firma Schott produziert, als IR-Filter einsetzbar.
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Um das dritte Filterelement 20 als
UV-Filter auszubilden, kommen Substrate mit Metall- oder Legierungsbeschichtung
in Betracht. Auch dielektrische Beschichtungen sind vorstellbar.
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Für
den Fall, daß das
dritte Filterelement 20 ein Transformationsfilter ist,
kommen hierfür
als Materialien beispielsweise Gallium-Indium-Phosphit-Beschichtungen
oder andere geeignete Beschichtungen mit anderen halbleitenden Materialien
in Betracht. Für
die Transformationen infraroter Strahlen in sichtbare Strahlung
kommen solche Materialien, wie sie herkömmlich zur Frequenzverdopplung
eingesetzt werden, in Betracht.
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Transformationsfilter können beispielsweise dazu
dienen, bei einem Autofahrer bei nächtlichen Fahrten die Sehleistung
zu erhöhen.
Das dritte Filterelement, welches als Transformationsfilter ausgebildet
ist, kann dabei spektrale Anteile des nicht sichtbaren Lichtes absorbieren
und in einer anderen Frequenz, vorzugsweise im sichtbaren Bereich
des elektromagnetischen Spektrums, re-emitieren, und zwar entlang
einer Vorzugsrichtung. Dies führt
beispielsweise zu einer besseren Erkennbarkeit bei geringerer Lichtintensität. Anwendungsbereiche
können
beispielsweise auch Infrarot-Schutzbrillen sein, die die Strahlung
eines Infrarot-Lasers sichtbar machen.
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Für
den Fall, daß ein
zweites Filterelement 19 vorgesehen ist, kann dieses eine
bunte Filterfolie sein. Beispielsweise kommen Substrate in Betracht, bei
denen Farbkügelchen
in einer Polymer-Matrix gelöst
sind. Es kann sich dabei beispielsweise um rotgetönte, blaugetönte oder
grüngetönte dünne Kunststofffolien
oder um eine Kombination dieser Folien handeln. In Kombination mit
dem ersten und/oder mit dem dritten Element kann ein die Farbfehlsichtigkeit des
menschlichen Auges korrigierendes und zugleich das menschliche Auge
vor ungewünschter Strahlung
schützendes
oder dessen Sehleistung verbesserndes Gerät bereitgestellt werden.
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Der schematisch dargestellte Strukturaufbau gemäß 7 ist lediglich beispielhaft
zu verstehen. Die Zahl, die Anordnung, die Reihenfolge und die Art der
zu einer dünnen
Schichtstruktur ausgebildeten Kombination unterschiedlicher Filterelemente
ist selbstverständlich
vom Einsatzzweck der Vorrichtung abhängig.
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Auf der vom Auge abgewandten Seite
der Vorrichtung 10 kann sich beispielsweise eine in 7 lediglich gestrichpunktet
angedeutete Dekorfläche
D befinden. Eine derartige Dekorfläche kann mit einer Beschriftung
oder einer anderen visuellen Gestaltung versehen werden. Für den Fall,
daß eine Dekorfläche D vorgesehen
wird, ist vorteilhafterweise die in der Vorrichtung 10 vorhandene
Kombination unterschiedlicher Filterelemente 15, 19, 20 oder
das in der Vorrichtung 10 angeordnete lediglich eine Filterelement
als Trägerstruktur
ausgebildet, die die Dekorfläche
tragen kann. Auf diese Weise wird u.a. die Möglichkeit bereitgestellt, die
natürliche
Farbe der Iris des Nutzers zu ändern.
Es können
neben Bildzeichen auch Hologramme angebracht werden.
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Die Dekorfläche D schränkt dabei weder das Gesichtsfeld
ein noch beeinträchtigt
sie die Sehleistung in anderer Weise. Insbesondere die Kombination
der Dekorfläche
D mit einem ersten Filterelement ist vorteilhaft, weil hier bis
auf eine Abdeckung der zentralen Öffnung 14 die gesamte,
dem Auge abgewandte äußere Seite
des Filterelementes als Dekorfläche
ohne Gesichtsfeldbeschränkung
verwendet werden kann.
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Die verwendeten Folien 13, 21, 22 für die Filterelemente 15, 19, 20 sind
herkömmliche,
kommerziell erhältliche
Folien und weisen Wandstärken
W von vorzugsweise weniger als 0,1 mm, beispielsweise 5/100 mm auf.
Insbesondere kommen Wandstärken
des ersten, des zweiten und des dritten Filterelementes im Bereich
zwischen 10 und 100 um in Betracht. Verwendet werden können beispielsweise Metallfolien,
aber auch beschichtete Polymer- oder Glassubstratfolien.