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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Fahrweg für
ein spurgebundenes Fahrzeug einer Magnetschwebebahn mit einem Träger, wenigstens
einem an dem Träger
angeordneten Funktionsteil zum Führen
des Fahrzeuges und einem aus mehreren Statorblechen bestehenden
Statorpaket sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solches Fahrweges und
ein entsprechendes Statorpaket.
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Aus der
DE 39 28 277 C1 ist eine
Tragkonstruktion für
den Fahrweg eines spurgebundenen Fahrzeuges bekannt, welche Anschlußkörper aufweist,
an denen mit Hilfe von Traversen Ausrüstungsteile in Form von Statorpaketen
angeordnet sind. Die Traversen verlaufen quer zur Längserstreckung
der Statorpakete und sind mit Hilfe einer formschlüssigen Nut-Feder-Verbindung
und zusätzlicher
Klebung mit den Statorpaketen verbunden. Die Statorpakete weisen
hierzu Nuten auf, in welche die Traversen eingeschoben sind und
mit Hilfe einer Klebung fixiert werden. Die Traversen werden anschließend an
die Anschlußkörper angeschraubt.
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Auch die
DE 197 35 571 C1 zeigt
einen Fahrweg einer Magnetschnellbahn mit Führungsschienen und Statorpaketen.
Befestigt sind die Statorpakete an einem gurtartigen Statorträger, wozu
beidseitig sowie formschlüssig
in Hinterschnitte von Nuten greifende, traversenartige Verbindungselemente
sowie Schraubbolzen und Muttern vorgesehen sind. Jeweils drei traversenartige
Verbindungselemente dienen zur Befestigung eines jeden Statorpaketes
an dem Statorträger.
Die Länge
der Verbindungselemente ist größer als
die Breite der Statorpakete und etwa gleich breit wie der gurtartige
Statorträger.
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Nuten zur Befestigung der Statorpakete
sind sowohl in den Statorpaketen selbst als auch in dem Statorträger vorgesehen.
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Aus der
DE 199 31 367 A1 sind wiederum Statorpakete
bekannt, die Quernuten aufweisen und in welche Nuttraversen eingesetzt
sind. Die Nuttraversen sind kraft- und formschlüssig mit Stegflanschen des
Trägers
verbunden. Die Stegflansche weisen Löcher auf, durch welche Schrauben
gesteckt sind. Die Nuttraversen haben senkrecht zu den Stegflanschen
verlaufende Durchgangsbohrungen mit Innengewinde, mit welchen sie
an die Stegflansche angeschraubt sind.
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In der
DE 41 32 959 A1 besteht der Stator aus einem
Statorblechpaket, Blechpaketverschraubungen und Nutsteinen. Er ist über die
Nutsteine mit Schrauben an der Unterseite des Fahrbahnuntergurtes
eines Magnetbahnfahrweges befestigt.
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Alle genannten Druckschriften des
Standes der Technik haben gemeinsam, daß die Statorpakete nicht direkt
mit dem Träger
verbunden sind, sondern stets separate Traversen aufweisen, welche
mit den Statorpaketen verbunden sind. Die Traversen ihrerseits werden
anschließend
mit dem Fahrweg verbunden. Nachteilig ist hierbei, daß sowohl
zusätzliche Bauteile
als auch zusätzliche
Verbindungseinrichtungen benötigt
werden. Jede Verbindungseinrichtung weist darüber hinaus den Nachteil auf,
daß die
sehr exakt positionierten Statorelemente beim Lösen des Verbindungselementes
dejustiert werden und somit zusätzlichen
Wartungsaufwand bedürfen
um den Sitz der Verbindungselemente zu kontrollieren. Die Herstellung
ist darüber
hinaus kostenintensiver, da einerseits Anschlußstellen an dem Statorelement
und der Traverse und andererseits an der Traverse und dem Träger bearbeitet
werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es somit, die genannten Nachteile zu vermeiden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
einen Fahrweg, ein Verfahren und Statorpakete mit den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrweg für ein spurgebundenes
Fahrzeug einer Magnetschwebebahn weist einen Träger, wenigstens ein an dem
Träger
angeordnetes Funktionsteil zum Führen
des Fahrzeuges und ein aus mehreren Statorblechen bestehendes Statorpaket
auf. Entlang des Fahrweges sind üblicherweise
eine Vielzahl von Statorpaketen aneinandergereiht. Jedes der Statorpakete
ist an dem Träger
befestigt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß die
Form der Statorbleche des Statorpaketes eine Befestigungseinrichtung
bildet, welche direkt mit einer Anschlussstelle an dem Träger, insbesondere
an dem Funktionsteil, zusammenwirkt. Die Verwenden von zusätzlichen
Bauteilen, insbesondere von quer zu den Statorpaketen angeordneten
Traversen wird hierdurch vermieden. Die Statorbleche sind bereits
so geformt, daß sie
beispielsweise die Anschlußfläche einer
herkömmlichen
Quertraverse an den Träger
darstellt. Es ist nur noch eine Anschlußfläche pro Befestigungsstelle
erforderlich, um das Statorpaket lagegenau befestigen zu können. Eine Montage
eines separaten Bauteiles in dem Statorpaket oder die Bearbeitung
der Kontaktstelle zwischen Quertraverse und Statorpaket ist somit
nicht mehr erforderlich. Die an dem Träger vorgesehene Anschlussstelle
wirkt somit direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung von weiteren Bauteilen,
mit dem Statorpaket zusammen.
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Vorteilhafterweise korrespondiert
die Form der Statorbleche des Statorpaketes mit der Form der Anschlussstelle.
Hierdurch ist eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Anschlussstelle und dem Statorpaket ohne Zwischenschaltung
weiterer Bauteile möglich.
Ein weiteres Bauteil, wie es nach dem Stand der Technik die Quertraverse
darstellt, ist nicht erforderlich. Die Statorbleche üben selbst
die Funktion der Quertraverse aus.
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Weisen die Statorbleche oder das
Funktionsteil bzw. die Anschlussstelle eine Feder einer Nut-Feder-Verbindung
als Befestigungseinrichtung bzw. Anschlussstelle auf, so ist eine
sehr sichere, einfach herzustellende Verbindung geschaffen. Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung wird der Unterschied
zum Stand der Technik besonders deutlich. Es ist daraus ersichtlich,
daß das
bisher übliche
separate Bauteil der Quertraverse nicht mehr erforderlich ist, sondern
direkt durch die Formgebung der Statorbleche in Verbindung mit der
Anschlussstelle geschaffen wird.
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Vorteilhafterweise sind das Statorpaket
und die Anschlussstelle miteinander verklebt und/oder verschraubt.
Insbesondere mit einer Kunstharzverklebung wird eine dauerhafte
Positionierung des Statorpaketes bewirkt. Die Verbindung ist darüber hinaus äußerst manipulationssicher.
Inspektion und Wartung der Lage der Statorpakete ist hierdurch mit einem
sehr geringen Aufwand durchzuführen.
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Vorteilhafterweise hat das Funktionsteil
einen Statorträgergurt,
welcher die Anschlussstelle bildet und an welchem das Statorpaket
angeordnet ist. Das Funktionsteil, welches häufig an Konsolen eines Trägers angeordnet
ist, weißt
darüber
hinaus auch Seitenführungs-
und Absetzschienen auf und kann als kompakte Baueinheit vormontiert
und an der Baustelle an den beispielsweise Beton- oder Stahlträger angebaut
werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Herstellen eines Fahrweges für
ein spurgebundenes Fahrzeug einer Magnetschwebebahn wird das Statorpaket
mittels Formschluß zwischen
den Statorblechen und einer Anschlussstelle des Trägers, insbesondere
des Funktionsteils befestigt. Die Fertigung und Montage von Statorpaket
und Anschlussstelle sind durch das erfindungsgemäße Verfahren sehr einfach und
dadurch schnell und kostengünstig durchzuführen. Es
sind keine speziellen Anbauteile wie Quertraversen erforderlich,
wodurch das Statorpaket an der Anschlussstelle des Trägers befestigt wird.
Zur Befestigung wird das Statorpaket in einer vorbestimmten Lage
positioniert und zur dauerhaften Verbindung verklebt
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Werden die Statorbleche in die Anschlussstelle
eingeklebt und/oder an die Anschlussstelle angeschraubt, so wird
in vorteilhafter Weise eine schnelle und zuverlässige, insbesondere dauerhafte Befestigung
geschaffen.
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Ist das Statorpaket in herkömmlicher
Weise mit einer Nut zum Zusammenwirken mit einer Traverse versehen,
so ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Traverse und der Anschlussstelle
ein Kleber eingebracht wird, welcher das Statorpaket über die
Traverse dauerhaft an dem Träger
fixiert.
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Eine positionsgenaue Verbindung von
Statorpaket und Anschlussstelle wird vorteilhafterweise dadurch
erhalten, daß das
Statorpaket in seine Soll-Lage gebracht und fixiert wird, und daß danach das
Statorpaket mit der Anschlussstelle verklebt wird. Die Fixierung
kann nach dem Erhärten
der Klebverbindung gelöst
werden. Das Statorpaket weist dann eine definierte Lage in Bezug
auf die Anschlussstelle und den Träger auf.
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Erfindungsgemäß weist das Statorpaket eines
Fahrweg für
ein spurgebundenes Fahrzeug einer Magnetschwebebahn eine Form auf,
welche direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung weiterer Befestigungselemente
mit einer Anschlussstelle des Trägers,
insbesondere des Funktionsteils zusammenwirkt. Die Form der Statorbleche
bildet dabei die Form des Statorpaketes und korrespondiert mit der
Form der Anschlussstelle.
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Vorteilhafterweise sind die Statorbleche
in Form einer Feder für
eine Nut-Feder-Verbindung ausgebildet.
Die Feder der Statorbleche und somit die Form des Statorpaketes
korrespondiert in diesem Falle mit einer Nut in der Anschlussstelle
an dem Träger.
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Ragt die Befestigungseinrichtung
der Statorbleche über
die Längserstrekkung
der Statorbleche hinaus, so wird ein geringer Materialaufwand für die Statorbleche
benötigt
und genügend
Raum für
die Gestaltung der Befestigungseinrichtung der Statorbleche zur
Verfügung
gestellt. Darüber
hinaus ist die Kontrolle der Soll-Lage der Statorpakete auf diese Weise
sehr einfach durchzuführen.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind
zu den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschreiben. Es zeigt:
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1 einen
Teil eines Trägers
mit einem Funktionsteil im Querschnitt,
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2a eine
perspektivische Ansicht eines Funktionsteils mit einem Statorpaket,
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2b ein
Statorpaket der 2a,
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3 eine
Seitenansicht einer Befestigung eines Statorpaketes an einem Funktionsteil,
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4 eine
Seitenansicht einer Befestigung eines Statorpaketes an einem Funktionsteil.
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1 zeigt
einen Teil eines Querschnitts eines Trägers 1, an dessen
Obergurt ein Funktionsteil 2 angeordnet ist. Das Funktionsteil 2 weist
eine Seitenführungsfläche 3 und
eine Absetzfläche 4 auf.
An der Unterseite des Funktionsteils 2 ist ein Statorträgergurt 5 und
ein daran befestigtes Statorpaket 6 angeordnet. Ein Fahrzeug
einer Magnetschwebebahn wird durch die Seitenführungsfläche 3, die Absetzfläche 4 und
das Statorpaket 6 geführt
und angetrieben. Die Position des Funktionsteils 2 mit
seinen Führungsflächen und
dem daran angeordneten Statorpaket 6 muß maßlich sehr genau, insbesondere
in Bezug auf ein weiteres, nicht dargestelltes Funktionsteil 2, welches
sich am anderen Ende des Obergurtes des Trägers 1 befindet, angeordnet
sein, um das Fahrzeug exakt führen
und antreiben zu können.
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In 2a ist
eine perspektivische Ansicht eines Funktionsteils 2 dargestellt.
An dem Statorträgergurt 5 sind
drei Statorpakete 6 hintereinander angeordnet. Jedes der
Statorpakete 6 ist an drei Anschlussstellen 7 mit
dem Statorträgergurt 5 verbunden.
Die Anschlussstellen 7 sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
schwalbenschwanzförmige
Federn, welche mit entsprechenden Nuten in den Statorpaketen 6,
welche die Befestigungseinrichtungen 8 bilden, zusammenwirken.
Die Statorpakete 6 werden seitlich in die Anschlussstellen 7 eingeschoben und
dort ausgerichtet und anschließend
dauerhaft fixiert. Die Fixierung kann erfolgen indem das Statorpaket 6 an
dem Statorträgergurt 5 angeschraubt
wird, oder indem das Statorpaket 6 an dem Statorträgergurt 5 angeklebt
wird.
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In 2b ist
in perspektivischer Ansicht ein Statorpaket 6 dargestellt,
welches drei Befestigungseinrichtungen 8 aufweist, welche
mit der Anschlussstelle 7 aus 2a korrespondieren. Das Statorpaket 6 entspricht
im wesentlichen einem Statorpaket aus dem Stand der Technik. Die
Besonderheit hierbei ist, daß die
Anschlussstelle 7 in dem Statorträgergurt 5 integriert
ist und somit kein zusätzliches
Bauteil erforderlich ist, um das Statorpaket 6 an das Funktionsteil 2 anodnen
zu können.
Wie aus dieser Darstellung zu entnehmen ist, besteht das Statorpaket
aus einer Vielzahl einzelner Statorbleche 16, welche aneinandergepackt
sind. Die Statorbleche 16 sind in den übrigen Darstellungen zur besseren Übersichtlichkeit nicht
gezeichnet.
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Zur dauerhaften Fixierung des Statorpaketes 6 an
dem Funktionsteil 2 sind lediglich noch Mittel, wie beispielsweise
Schrauben oder Bolzen erforderlich, welche jedoch bei einer Befestigung
mit einer Quertraverse gemäß dem Stand
der Technik ebenfalls erforderlich waren. Alternativ kann das Statorpaket 6 an
den Statorträgergurt 5 über die
Anschlussstelle 7 und die Befestigungseinrichtung 8 angeklebt werden
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3 zeigt
einen Ausschnitt einer Befestigung eines Statorpaketes 6 an
einem Funktionsteil 2. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
weist eine Befestigungseinrichtung 8 in dem Statorpaket 6 auf, welche
in Form einer Nuttraverse gestaltet ist. Die Form wird erhalten
durch die Gestaltung der einzelnen Statorbleche 16, welche
aneinandergereiht das Statorpaket 6 ergeben. Die Befestigungseinrichtung 8 ist
somit integriert in die Form der Statorbleche 16 bzw. des
Statorpaketes 6. Die Befestigungseinrichtung 8 korrespondiert
mit der Anschlussstelle 7 in dem Statorträgergurt 5.
Dort ist ein Hohlraum geschaffen, welcher die Befestigungseinrichtung 8 des Statorpaketes 6 formschlüssig aufnehmen
kann. Zur dauerhaften Fixierung der Lage des Statorpaketes 6 in
Bezug auf das Funktionsteil 2 ist die Befestigungseinrichtung 8 in
der Anschlussstelle 7 mit einem Kleber 9 fixiert.
Nach Aushärten
des Klebers 9 ist das Statorpaket 6 in der vorbestimmten
Lage fixiert. Eine Manipulation der Lage der Statorpakete 6 ist
hierdurch kaum möglich.
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Die Anschlussstelle 7, welche
in Form einer Nut ausgeführt
ist, korrespondiert mit der Befestigungseinrichtung 8,
welche in Form eines Nutsteines ausgeführt ist. Zur groben Montage
des Statorpaketes 6 in dem Statorträgergurt 5 wird das
Statorpaket 6 seitlich in die Nut der Anschlussstelle 7 eingeführt. Durch
den Kleber 9 wird die Position des Statorpaketes 6 dauerhaft
festgelegt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist in 4 dargestellt.
Ein herkömmliches
Statorpaket 6' weist
eine Nut 20 auf, in welcher eine Traverse 21 eingesetzt
ist. Zur Befestigung des Statorpaketes 6' wird die Traverse 21 zuerst
in dem Statorpaket 6' befestigt
und dann in eine Nut 22 des Staturträgergurtes 5 eingeschoben
und positioniert. Zur Fixierung der genauen Lage des Statorpaketes 6' wird der Spalt
zwischen Traverse 21 und Nut 22 mit Kleber 9 ausgespritzt.
Die Traverse 21 muß dabei
keinen Kontakt mit der Nut 22 haben. Der Kontakt kann ausschließlich über den
Kleber 9 hergestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Wesentlich ist, daß der
Blechzuschnitt der einzelnen Statorbleche 16 derart ist,
daß zusätzliche
spezielle Montageelemente für
die Befestigung des Statorpaketes 6 an dem Träger und
insbesondere an dem Funktionsteil 2 nicht erforderlich
sind. Es müssen nicht
alle Statorbleche die Form für
die Befestigung aufweisen. So können
beispielsweise auch nur die äußeren Abschlußbleche
die entsprechende Form haben, wenn dies für die Tragfähigkeit ausreichend ist. Ausreichend
kann es insbesondere dann sein, wenn die Abschlußbleche eine dickere Wandstärke aufweisen.