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DE1025624B - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol

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Publication number
DE1025624B
DE1025624B DER14402A DER0014402A DE1025624B DE 1025624 B DE1025624 B DE 1025624B DE R14402 A DER14402 A DE R14402A DE R0014402 A DER0014402 A DE R0014402A DE 1025624 B DE1025624 B DE 1025624B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyvinyl
alcohol
reaction
solution
polyvinyl alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER14402A
Other languages
English (en)
Inventor
Clemens Bondy
Kurt Heiser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Revertex Ltd
Original Assignee
Revertex Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Revertex Ltd filed Critical Revertex Ltd
Publication of DE1025624B publication Critical patent/DE1025624B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/12Hydrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von Polyvinylalkohol aus Polyvinylestern von Carbonsäuren speziell durch Alkoholyse.
Diese Verseifung von Polyvinylestern wird gewöhnlich in Gegenwart eines sauren oder alkalischen Katalysators durchgeführt. Derartige Katalysatoren können Salzsäure oder Schwefelsäure sein oder ein Alkalihydroxyd oder -alkylat. Die Durchführung im industriellen Maßstab bereitet indessen Schwierigkeiten.
Wenn die Verseifung in Gegenwart von Wasser als Hydrolyse des Esters durchgeführt wird, ist es notwendig, den gebildeten Polyvinylalkohol aus seiner wäßrigen Lösung auszufällen, beispielsweise durch Zusatz größerer Mengen Äthylalkohol, der die Löslichkeit des Polyvinylalkohols in Wasser herabsetzt. Hierzu sind jedoch beträchtliche Mengen eines solchen Stoffs erforderlich, und der Erfolg des Verfahrens hängt außerdem von der genauen Kontrolle der Temperatur, der Kühlgeschwindigkeit und der Rührung ab. Die notwendige Abtrennung des Fällmittels, das man nicht verloren geben kann, verursacht weitere Kosten.
Führt man die Reaktion dagegen als Alkoholyse in einer nicht wäßrigen Lösung durch, die den hierfür erforderlichen Alkohol enthält, so scheidet sich der Polyvinylalkohol nur dann bei Reaktionsende in Pulverform ab, wenn man von einer sehr verdünnten Lösung des Carbonsäure-Polyvinylesters ausgeht. In diesem Fall sind große Mengen Lösungsmittel erforderlich, die aus wirtschaftlichen Gründen wiedergewonnen werden müssen, während Verfahren zur Herstellung
von Polyvinylalkohol
Anmelder:
Revertex Limited, London
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. Juni 1953
Clemens Bondy und Kurt Heiser, Harlow, Essex
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
eigentliche chemische Umsatz erfolgt in der festen Phase (Polyvinylester), in die die beiden anderen Reaktionsteilnehmer Alkohol und Katalysator von außen eindiffundieren müssen. Wenn auch bei dieser Herstellungsart durch die Einhüllung der festen Phase in eine flüssige Phase der Nachteil einer schwierigen mechanischen Bearbeitung behoben ist, so müssen doch alle Nachteile der
im Verhältnis hierzu nur kleine Mengen Polyvinylalkohol 30 festen Phase in Kauf genommen werden, insbesondere erzeugt werden. schlechter Stoffaustausch durch Diffusion, Adsorption und
Es ist natürlich möglich, erheblich weniger Lösungsmittel zu verwenden, aber dann scheidet sich der Polyvinylalkohol nicht ab. In diesem Fall erstarrt nämlich das
Zurückhaltung von Reaktionsprodukten, die dem Enderzeugnis wesensfremd sind. Da die Reaktion bei jedem Korn von außen nach innen läuft, erhält man bei unvoll-Reaktionsgemisch zu einem Gel, das mit fortschreitender 35 ständiger Verseifung ein inhomogenes Erzeugnis. Die Reaktion erhärtet. Ein solches Verfahren erfordert Erfindung lehnt sich an dieses bekannte Verfahren schwere maschinelle Einrichtung zum Mischen und Durch- zur Herstellung von Polyvinylalkohol aus Polyvinylestern kneten der Reaktionsmasse und macht überdies die genaue von Carbonsäuren an, indem die Ester in Gegenwart eines Kontrolle des Verseifungsgrades schwierig. Katalysators und eines inerten gesättigten aliphatischen
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Umwandlung 40 Kohlenwasserstoffs einer Alkoholyse unterworfen werden, des Polyvinylesters einer niedrigen aliphatischen Carbon- Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet aber eine
säure in Polyvinylalkohol mittels Alkoholyse und unter Mitwirkung eines Katalysators derart vorzunehmen, daß man den Polyvinylalkohol in fester Form, etwa als Pulver
oder Grieß in eine Flüssigkeit einträgt, die sowohl den für 45 dung wird der Polyvinylester in Methyl- oder Äthylalkohol eine Alkoholyse erforderlichen Alkohol —- z. B. Methyl- gelöst, und die erhaltene Lösung wird als flüssige Phase alkohol — als auch ein indifferentes Medium enthält, das in einer zweiten flüssigen Phase, nämlich in dem gesättigchemisch nicht in den Reaktionsablauf eingreift, Poly- ten aliphatischen Kohlenwasserstoff, emulgiert oder divinylalkohol nicht und Polyvinylester praktisch nicht löst spergiert und zugleich der Alkoholyse unterworfen; der und mindestens teilweise mit Methylalkohol mischbar ist, 50 gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoff ist dabei so ge
feste Phase, ohne übermäßige Alkoholmengen, die das zur Alkoholyse erforderliche Quantum um ein Vielfaches übersteigen zu benötigen. Bei dem Verfahren nach der Erfin-
z. B. leichte Kohlenwasserstoffe in Form bestimmter Petroleumfraktionen. In diesem Fall entsteht kein homogenes System, sondern der Reaktionsansatz besteht aus zwei Phasen, nämlich einer festen und einer flüssigen. Der wählt, daß er sich mit dem Lösungsmittel im wesentlichen nicht mischt und ein anderes spezifisches Gewicht hat als die Lösung; es ist dadurch im Sinne der Erfindung möglich, den Kohlenwasserstoff nach der Alkoholyse durch
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Gravitationsabscheidung aus der Reaktionsmischung zu ester von Fettsäuren, die mehr als 8 Kohlenstoffatome trennen. und ein oder zwei freie Hydroxylgruppen enthalten, PoIy-
Der Ausdruck Polyvinylalkohol soll sich hier und im äthylenglykole, Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd folgenden auf jedes Produkt beziehen, in dem mehr als und organische Säuren, Säureamiden, Aminen, Alkoholen etwa 50% der Estergruppen verseift sind. Diese je nach 5 oder Phenolen, Abietinsäure und ihre Derivate, PoIy-Art der Durchführung unter Umständen nur unvoll- methacrylsäure, teilweise acetalisierter Polyvinylalkohol ständige Verseifung ist häufig erwünscht, da für manche und Celluloseäther. Selbstverständlich sind noch zahl-Zwecke ein unvollständig verseiftes bzw. alkoholysiertes reiche andere oberflächenaktive Stoffe verfügbar. Produkt gegenüber dem vollständig umgesetzten aus tech- Das Verfahren nach vorliegender Erfindung kann in
nischen Gründen vorgezogen wird. Der Abbruch der Ver- i° Gegenwart eines sauren oder eines alkalischen Katalysaseifungsreaktion kann beim Arbeiten mit zwei flüssigen tors durchgeführt werden.
Phasen schneller und gründlicher erfolgen als beim Arbei- In Gegenwart eines alkalischen Katalysators, wie
ten mit einer festen und einer flüssigen Phase. Vor allem Natrium- oder Ivaliumhydroxyd oder Natrium- oder aber erhält man ein homogenes Produkt. Kaliummethylat ist die Reaktionsgeschwindigkeit jedoch
Im einzelnen stellt sich das Verfahren nach der Erfin- 15 bedeutend größer als bei einem sauren Katalysator. Bei dung wie folgt dar: Nach dem Auflösen des Polyvinylesters Verwendung eines alkalischen Katalysators ist es ratsam, in einem Lösungsmittel, das aus dem zur Alkoholyse be- Feuchtigkeit auszuschließen, da Wasser den Katalysator nötigten Methyl- oder Äthylalkohol besteht und gege- zu inaktivieren neigt.
benenfalls ein Verdünnungsmittel, z. B. Methylacetat, Der Katalysator kann dem Reaktionssystem entweder
enthält, wird die Lösung des Polyvinylesters, der auch 20 in einer Portion oder in mehreren aufeinanderfolgenden der erforderliche Katalysator zugesetzt wurde, in einer Anteilen zugesetzt werden, derart, daß die Katalysatorindifferenten Flüssigkeit, z. B. einem der erwähnten konzentration innerhalb geeigneter Grenzen aufrecht-Kohlenwasserstoffe, emulgiert. Der Emulsionszustand erhalten wird, bevor der Katalysator neutralisiert und wird während der Alkoholyse aufrechterhalten. Während damit die Reaktion beendet wird.
des Reaktionsverlaufs kann jedes Tröpfchen der Poly- 25 Die Katalysatorkonzentration liegt zweckmäßig zwivinylesterlösung getrennt für sich zu einem Gel erstarren sehen 0,05 und 5 ° 0 und im Fall des Natriumhydroxyds und schließlich Partikeln oder Körnchen von Polyvinyl- vorzugsweise zwischen 0,2 und 1 °',,, bezogen auf das Gealkohol bilden. Die so erzeugten Partikeln können be- wicht der Polyvinylesterlösung.
quem vom Suspensionsmedium abgetrennt werden. Im Fall der Verwendung anderer alkalischer Katalysa-
Der vorzugsweise verwendete Polyvinylester für die 3° toren sind die bevorzugten Grenzen die entsprechenden Durchführung der Erfindung ist Polyvinylacetat und der stöchiometrischen Äquivalente der vorstehenden Werte. vorzugsweise verwendete AlkohoKVlethylalkohol. Indiesem Mit dem hier beschriebenen Verfahren können vielerlei
Falle ist Methylacetat ein geeignetes Verdünnungsmittel. Arten von Polyvinylalkohol hergestellt werden, die sich Die Flüssigkeit, in der die Lösung des Polyvinylesters voneinander durch ihr Molekulargewicht und den Gehalt emulgiert wird, muß gegen die anderen Bestandteile des 35 an restlichem Polyvinylacetat unterscheiden. Das Mole-Reaktionsgemisches, wie bereits oben erwähnt, chemisch kulargewicht des Polyvinylalkohols hängt vom Molekularindifferent sein. Sie muß genügend viskos sein, um die gewicht des Polyvinylacetats ab, aus dem es hergestellt Lösung des Polyvinylesters emulgieren und im Zustand wurde. Der Gehalt an restlichem Polyvinylacetat hängt ausreichender Emulgierung halten zu können, bis jedes von der Konzentration an Katalysator während der Tröpfchen der Polyvinylesterlösung für sich erstarrt ist 40 Reaktion und von der Zeitdauer ab, während welcher sie und schließlich ein Partikelchen oder Korn aus Polyvinyl- aufrechterhalten wird.
alkohol bildet. Aus diesem Grund muß die indifferente Nach Beendigung der Alkoholyse wird der Polyvinyl-
Flüssigkeit eine entsprechende Viskosität behalten, und alkohol aus der Reaktionsmischung durch geeignete zwar sowohl in Gegenwart der Reaktionsprodukte als Maßnahmen, wie Absitzenlassen oder Filtrieren oder auch in Gegenwart der in der Lösung des Polyvinylesters 45 Gravitations- oder Zentrifugalkräfte, abgetrennt, etwa verwendeten Verdünnungsmittel. Die für diesen Es ist meist festzustellen, daß der so abgetrennte PolyZweck ausreichende Viskosität ist größer als 15 Centipoise vinylalkohol noch kleine Mengen der als Suspensions-(cP) bei Reaktionstemperatur. mittel verwendeten indifferenten Flüssigkeit enthält. In
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann die indiffe- solchen Fällen kann das Material durch Behandlung mit rente Flüssigkeit, die als Suspensionsmittel dient, recht 50 einem Lösungsmittel für die fragliche indifferente Flüssigeinfach zurückgewonnen werden, da sie eine separate keit gereinigt werden. Ein bevorzugtes Lösungsmittel für Phase bildet, die zum Schluß aus der Reaktionsmischung die Behandlung von Polyvinylalkohol ist eine. Mischung entfernt wird und nach der Abtrennung ohne weitere von Methylalkohol und Methylacetat, wie sie sich während Behandlung wieder verwendet werden kann, da sie ehe- der Reaktion bildet, wenn diese Mischung bei oder nahe misch unverändert bleibt. 55 ihrem Siedepunkt verwendet wird.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten indiffe- Diese Behandlung ist indessen mehr für einen Polyvinyl-
renten Flüssigkeiten sind in der chemischen Industrie als alkohol wirksam, dessen Gehalt an Polyvinylacetat höher »Weißöle« (schwere flüssige Paraffine) bekannt. Andere als 15° '„ ist. Wenn gereinigter Polyvinylalkohol von nichtoxydable, chemisch indifferente, viskose Kohlen- weniger als 15° r 0 Polyvinylacetatgehalt hergestellt werden wasserstofföle sind gewisse Schmieröle mit einem spezi- 60 soll, ist es meist vorzuziehen, in zwei oder mehr Stufen zu fischen Gewicht von 0,85 bis 0,92, vorzugsweise 0,87 bis arbeiten.
0,89, bei 20° C und einer Viskosität von 25 bis 5000 cP, Der in der ersten Stufe nach dem vorstehenden Ver-
vorzugsweise 120 bis 500 cP, bei 20° C. fahren hergestellte Polyvinylalkohol wird dann in einer
Zur Verbesserung des Emulsionszustandes können der verdünnten Lösung von Ivaliumhydroxyd oder Natrium-Reaktionsmischung oberflächenaktive Mittel zugesetzt- 65 hydroxyd in Methylalkohol suspendiert und die Mischung werden, die entweder in der indifferenten Flüssigkeit oder bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur belassen, in der Polyvinylesterlösung oder in beiden löslich sind. bis weitere Alkoholyse im gewünschten Ausmaß erfolgt ist. Beispiele für oberflächenaktive Stoffe, die sich für die Polyvinylalkohole von geringerem restlichem Acetat-
Zwecke der Erfindung als brauchbar erwiesen haben, sind gehalt werden schneller hergestellt, wenn man in zwei oder Fettsäuren mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, Glycerin- 70 noch mehr Stufen arbeitet. s :
Die Erfindung soll an Hand folgender Beispiele erläutert werden:
Beispiel 1
41kg Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 1,5%, Viskosität der 8,6volumprozentigen Lösung in trockenem Benzol 7 cP bei 253 C) wurden in einer Mischung von 41 kg Methylalkohol und 3,2 kg Methylacetat gelöst. Die Lösung befand sich in einem ummantelten Reaktionsgefäß von 120 1 Fassungsvermögen mit Vielblattrührer, der mit 400 Umdr./Min. lief.
Während Kühlwasser durch den äußeren Mantel des Reaktionsgefäßes lief, wurden 6,8 kg einer Lösung mit 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol schnell zur Polyvinylacetatlösung gegeben und nach 1S
1 Minute Mischdauer 46 kg Risella-Öl 33 (ein Weißöl der Shell Mex & B. P. Co. Ltd), das 110 g Stearinsäure enthielt, in einem Zeitraum von 2 Minuten in das Reaktionsgefäß gegeben. Die Reaktion wurde für 1 Stunde, gerechnet vom Zeitpunkt der Natriumhydroxydzugabe, sich selbst überlassen, wonach sie durch Zugabe von 195 ecm Eisessig zum Stillstand gebracht wurde.
Die Charge wurde danach in ein anderes Gefäß übergeführt. Dort stieg das Risella-Öl nach oben und bildete eine zusammenhängende Schicht, die abgezogen werden konnte. Nach Entfernung des Öls einschließlich des Anteils, der von dem während der Reaktion gebildeten und am Boden abgesetzten Polyvinylalkohol eingeschlossen wurde, wurde der feste Rückstand vom Lösungsmittel befreit. Dieses Lösungsmittel wurde umdestilliert. Der feste Rückstand wurde dann mit vier Portionen dieses umdestillierten Lösungsmittels jeweils eine halbe Stunde gekocht.
Nach dieser Behandlung wurde der Polyvinylalkohol in einem Trockner von restlichem Lösungsmittel völlig befreit.
Beispiel 2
41,5 kg Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 1,75%, Viskosität der 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol 12 cP bei 25:: C) wurden in einer Mischung von 27,5 kg Methylalkohol und 19 kg Methylacetat gelöst. 4,1 kg einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurden dann mit der in einem Stahlgefäß befindlichen Lösung von Polyvinylacetat gemischt und mit einem mit 400 Umdr./Min. laufenden Vielblattrührer gerührt, fnter ständigem Rühren wurden 48 kg Risella-Öl 33 (ein Weißöl der Shell Mex & B. P. Co. Ltd.), das 170 g entwässertes Rizinusöl enthielt, innerhalb von
2 Minuten zugegeben. Das Paraffinöl stammte aus einem gleichartigen vorhergehenden Ansatz, und war mit der Methylalkohol-Methylacetat-Mischung, die bei der Reaktion entsteht, gesättigt. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde zwischen 22 und 25"' C gehalten. Nach 32 Minuten ständigem Rühren wurde die Reaktion durch Zugabe von 350 ecm Eisessig zum Stillstand gebracht, welche Menge mehr als ausreicht, um den noch vorhandenen Natriumhydroxydkatalysator zu neutralisieren. Schließlich wurde die Reaktionsmischung wieder durch Zusatz von 100 ecm einer 15%igen methanolischen Ammoniaklösung alkalisch gemacht. Der erhaltene rohe Polyvinylalkohol wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gereinigt und enthielt 35% restliches Polyvinylacetat. Eine 4,4%ige wäßrige Lösung des Polyvinylalkohole hatte eine Viskosität von 11,4 cP bei 20c C.
Beispiel 3
In einem gleichen Arbeitsgang wie im vorhergehenden Beispiel wurden 32 kg Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 1,6%, Viskosität einer 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol 31,2 cP bei 25D C) zusammen mit 170 g Äthylcellulose in einer Mischung von 35,5 kg Methanol und 20 kg Methylacetat gelöst. 4,1 kg einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurden in die Polyvinylacetatlösung eingerührt und anschließend 48 kg Risella-Öl 33. Die Temperatur der Reaktionsmischung, die zu Beginn 19° C betrug, stieg während der Reaktion auf 24 0C. Nach 26 Minuten wurde die Reaktion durch Zugabe von 250 ecm Eisessig unterbrochen. Der anfallende Polyvinylalkohol hatte nach der Reinigung einen restlichen Gehalt an Polyvinylacetat von 24,5%. Eine 4,4%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 15,9 cP bei 20° C.
Beispiel 4
In einem gleichen Arbeitsgang wie im vorhergehenden Beispiel wurden 41 kg Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 2,4%, Viskosität einer 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol bei 25° C 11,2 cP) in einer Mischung von 36 kg Methylalkohol und 10 kg Methylacetat gelöst. 4,1 kg einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurden mit der Polyvinyiacetatlösung gemischt und anschließend 48 kg Risella-Öl 33 (aus einem gleichartigen vorhergehenden Ansatz stammend und mit der bei Reaktionsende vorliegenden Methylalkohol-Methylacetat-Mischung gesättigt) eingerührt. Die Temperatur war zu Reaktionsbeginn 20; C. Nach 1 Stunde und 10 Minuten wurde die Reaktion durch Zugabe von 250 ecm Eisessig beendigt. Der erhaltene Polyvinylalkohol wurde gereinigt und hatte einen restlichen Polyvinylacetatgehalt von 230Z0. Eine 4,40.'0ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 9 cP bei 20" C.
Beispiel 5
In einem gleichen Arbeitsgang wie in den vorhergehenden Beispielen wurden 32 kg Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 1,7%, Viskosität einer 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol 35 cP bei 25~ C) in einer Mischung von 33,5 kg Methylalkohol und 15,5 kg Methylacetat gelöst. 3,6 kg einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurden in die Lösung des Polyvinylacetats eingerührt und anschließend 50 kg Risella-Öl 33, die aus einem vorhergehenden, gleichartigen Ansatz wiedergewonnen worden waren und mit der bei der Reaktion entstehenden Methylalkohol-Methylacetat-Mischung gesättigt waren. 110 g wasserfreies Rizinusöl wurden dem Risella-Öl vor der Mischung mit dem Reaktionsansatz zugesetzt. Die Zugabe des Öls nahm ungefähr 2 Minuten in Anspruch. Nach 30 Minuten wurden weitere 1,8 kg einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol zur Reaktionsmischung gegeben. Nach 68 Minuten ununterbrochenem Rühren wurde die Reaktion durch Zugabe von 130 ecm Eisessig beendet. Der anfallende Polyvinylalkohol hatte nach der Reinigung einen restlichen Polyvinylacetatgehalt von 20 ° 1Q, und eine 4,4%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 17,2 cP bei 20: C.
16 kg des in dieser Weise hergestellten Materials wurden in 35 kg Methylalkohol, der 160 g Natriumhydroxyd enthielt, suspendiert und in ein Reaktionsgefäß mit langsam laufendem Gitterrührer gebracht. Die Suspension wurde drei Stunden auf 52: C gehalten. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung durch Zugabe von 30 ecm Eisessig neutralisiert und der Polyvinylalkohol von der Lösung durch Filtration abgetrennt. Nach dem Trocknen hatte das Material einen restlichen Polyvinylacetatgehalt von 2,9 %, und eine 4,4%ige wäßrige Lösung des Polyvinylalkohole hatte eine Viskosität von 15 cP bei 20; C.
Beispiel 6
250 g Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 1,6%, Viskosität einer 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol 7,3 cP) wurden in 190 g Methylalkohol und 20 g Methylacetat gelöst. Die Lösung befand sich in einem Reaktionsgefäß von 11 Inhalt, das mit einem Vielblattrührer, der mit 600 Umdr./Min. lief, ausgerüstet war. 40 g einer Lösung mit 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurden in die Polyvinylacetatlösung eingerührt und danach 275 g Caltex Regal Oil (von der Regent Oil Co. Ltd.), die aus einem vorhergehenden Ansatz stammten. Die Zugabe dauerte etwa 1 Minute. Die Reaktion wurde 44 Minuten sich selbst überlassen und danach durch Zugabe von 2 ecm Eisessig beendet.
Beispiel 7
225 g Polyvinylacetat (Feuchtigkeitsgehalt 0,3%, Viskosität einer 8,6volumprozentigen Lösung in Benzol 11,25 cP bei 20° C) wurden in 275 g Methylalkohol gelöst. Die Lösung befand sich in einem 1-1-Reaktionsgefäß, das mit Vielblattrührer von 600 Umdr./Min. ausgerüstet war. 25 g einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd in Methylalkohol wurde zur Polyvinylacetatlösung gegeben und anschließend 275 g Risella-Öl 33, das 1 g wasserfreies Rizinusöl enthielt. Die Reaktion wurde nach 52 Minuten Dauer bei 15° C durch Zugabe von 2 ecm Eisessig beendet. Der Polyvinylalkohol wurde von der Mischung aus Methylalkohol-Methylacetat und vom Risella-Öl 33 abgetrennt und durch Behandlung mit sechs aufeinanderfolgenden Portionen eines redestillierten Gemisches aus Methylalkohol-Methylacetat, wie es in der Reaktion erhalten wird, gereinigt und abschließend getrocknet. Der restliche Gehalt an Polyvinylacetat betrug 23,2%, und eine 4,4%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 8,2 cP bei 20° C.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol aus Polyvinylestern von Carbonsäuren mittels Alkoholyse dieser Ester in Gegenwart eines Katalysators und eines inerten gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Polyvinylester in einem Methyl- oder Äthylalkohol gelöst und die erhaltene Lösung des Polyvinylesters in dem gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff emulgiert oder dispergiert sowie der Alkoholyse unterworfen wird, wobei der gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoff so gewählt ist, daß er sich mit dem Lösungsmittel im wesentlichen nicht mischt und ein anderes spezifisches Gewicht hat als die Lösung, und daß der gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoff nach der Alkoholyse durch Gravitationsabscheidung aus der Reaktionsmischung getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflüssigkeit aus einem Paraffinkohlenwasserstoff mit einem spezifischen Gewicht von 0,85 bis 0,92, vorzugsweise zwischen 0,87 und 0,89, bei 20° C, und einer Viskosität von 25 bis 5000 cP, vorzugsweise zwischen 120 und 500 cP, bei 20° C besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsmischung ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einer Mehrzahl von Stufen mit zwischenzeitlicher Abtrennung von Polyvinylalkohol aus der Reaktionsmischung durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 842 408.
© 7OS9O8/446 2.58
DER14402A 1953-06-15 1954-06-10 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol Pending DE1025624B (de)

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GB320333X 1953-06-15

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