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Die Erfindung richtet sich auf eine
hydraulische Kupplungs-Brems-Kombination gemäß Oberbegriff von Anspruch
1. Bei dieser Kombination dienen die auf den Hauptkolben wirkenden
Hauptfedern zum Einschalten der Bremse, während der auf den Hauptkolben
ausgeübte
Hydraulikdruck zum Einschalten der Kupplung genutzt wird. Der Hilfskolben und
seine Hilfsfedern sollen die Wirkungsweise des Hauptkolbens modifizieren.
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Bei der bekannten Kombination der
im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art (
DE 44 07 943 C2 ) ist die
Bewegung des Hilfskolbens relativ zum Hauptkolben in Richtung der
Kupplung durch einen Begrenzungsbolzen begrenzt. Der Begrenzungsbolzen
sorgt dafür,
dass beim Kupplungsmanöver
der Hilfsbolzen durch den auf seine Kolbenfläche wirkenden Hydraulikdruck
entgegen der Kraft seiner Feder zwar relativ zum Hauptkolben bewegt,
aber durch den Begrenzungsbolzen in einer Abstandsposition gegenüber der
Kupplung zunächst stoppt.
Erst wenn der Hauptkolben die Bremse freigibt und von dem auf ihn
ausgeübten
Hydraulikdruck sich von der Bremse wegbewegt, wird der Hilfskolben
mit einem Anfangsdruck gegen die Kupplung gedrückt. Danach legt sich auch
der Hauptkolben an den Hilfskolben und übt den endgültigen Druck auf die Kupplung
aus. Damit soll sichergestellt werden, dass das Einkuppeln sanft und
unmittelbar nach dem Lösen
der Bremse erst erfolgt. Bei der bekannten Kombination ist der dem Hilfskolben
zugeordnete Hilfszylinder in den Hauptkolben integriert.
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Der Hilfskolben ist hier gegenüber dem Hauptkolben
in seiner axialen Bewegung nicht frei, sondern wird durch den Begrenzungskolben
beschränkt,
welcher am Hauptkolben verankert ist. Eine Überschneidung des Bremsens
und des Kuppelns findet nicht statt. Beim Bremsen sind nur die auf
den Hauptkolben wirkenden Hauptfedern wirksam, während die Hilfsfedern den Hilfskolben
lediglich an den Hauptkolben angedrückt halten und zur Bremsung nicht
beitragen. Im Kupplungsfall äst
bei der bekannten Kombination der auf die Kolbenflächen des
Hilfskolbens ausgeübte
Hydraulikdruck unwirksam. Es kann lediglich die auf die Kolbenfläche des
Hauptkolbens wirkende Andruckkraft zum Kuppeln genutzt werden. Ein
wichtiger Nachteil dieser bekannten Kombination besteht folglich
darin, dass beim Ausüben
des vollen Hydraulikdrucks die Kolbenfläche vom Hilfskolben nichts
zur Kupplungswirkung beiträgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kombination der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu
entwickeln, bei der eine Überschneidung
zwischen dem Bremsen und Kuppeln erfolgt und das Bremsen und Kuppeln
optimiert sind. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 genannten
Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Wirkungen zukommt.
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Beim Übergang vom Bremszustand in
den Kupplungszustand gelangt bei einem Anfangs-Hydraulikdruck zunächst nur
der Hilfskolben in Andruck an die Kupplungslamellen. Dies ergibt
sich durch die auf den Hilfskolben wirkende geringere Gegenkraft der
Hilfsfedern. Während
dessen stützt
sich der Hauptkolben durch die auf ihn wirkenden stärkeren Hauptfedern
noch an der Bremse ab. Es findet daher bei der erfindungsgemäßen Kombination
eine Überschneidung
zwischen dem Kuppeln und Bremsen statt. was für eine sanfte Umsteuerung sorgt.
Im Kupplungsfall wirkt auf die Kupplung die Summe von zwei Druckkräften, nämlich einerseits
die durch den Hydraulikdruck auf die Kolbenflächen des Hauptkolbens erzeugte
erste Druckkraft und andererseits die auf den Hilfskolben ausgeübte zweite
Druckkraft. Beide Kolben werden also zur Ausübung der Kupplungskraft genutzt.
Eine ähnliche Überschneidung findet
auch beim Übergang
zwischen dem Kuppeln und Bremsen statt. Während der Hauptkolben bereits im
Kontakt mit der Bremse ist, ist der Hilfskolben noch an der Kupplung
wirksam. Wenn schließlich
im Bremsfall sowohl der Hauptkolben als auch der Hilfskolben ihre
bremsseitige Endstellung erreicht haben, dann sind nicht nur die
Hauptfedern, sondern auch die Hilfsfedern andruckwirksam. Dadurch
ergibt sich eine besonders hohe Bremskraft.
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Sofern man den Haupt- und Hilfskolben
in einem gemeinsamen Zylinder anordnet, kann eine gemeinsame Zufuhr
des Hydraulikdrucks genutzt werden. Dadurch ergibt sich eine Raumersparnis
im Aufbau der erfindungsgemäßen Kombination.
Gefördert wird
dies, wenn die maßgeblichen
dem gemeinsamen Hydraulikdruck auszusetzenden Kolbenflächen vom
Haupt- und Hilfskolben unmittelbar radial nebeneinander liegen.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, es zeigen:
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1,
schematisch, den Aufbau einer Kupplungs-Brems-Kombination, wo die
erfindungsgemäßen Details
nicht näher
gezeigt sind,
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2,
in einer der 1 analogen
Darstellung, eine zweite Anwendung der Kupplungs-Brems-Kombination,
wo ein Hilfsantrieb zwischen dem Maschinenständer und dem Bremsgehäuse geschaltet
ist,
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3 + 4 ein Detail der in 1 gezeigten Kombination
in Vergrößerung und
in axialem Halbschnitt, wenn der Bremsfall vorliegt, und zwar in 3 im Schnitt im Bereich
einer der Hilfsfedern und in 4 im
Bereich einer der Hauptfedern,
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5 + 6, in einer zur 3 und 4 analogen Darstellung, eine Überschneidung
der Wirkungsweise von Haupt- und Hilfskolben beim Übergang
zwischen dem Bremsen und dem Kuppeln,
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7 + 8, wiederum in Analogie zu 3 und 4, die Verhältnisse im Bereich der Haupt-
und Hilfsfedern, wenn der Kupplungsfall vorliegt,
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9,
in einer Vergrößerung gegenüber der 3, das Bruchstück eines
Axialschnitts durch den in der Kombination verwendeten Hilfskolben
vor seinem Einbau und
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10 die
Seitenansicht eines Druckstücks, welches
beim Zusammenbau der Kombination wahlweise in einer von zueinander
gewendeten Positionen in einen Durchlass des in 9 gezeigten Hilfskolbens eingesteckt
ist.
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Wie aus dem Schema von 1 zu ersehen ist, besteht
die Kombination 10 aus einer Bremse 20 und einer
Kupplung 30. Ist die Kupplung 30 eingeschaltet,
so verbindet sie einen Antrieb 11 mit einem Abtrieb 12.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht der Abtrieb 12 aus einer Exzenterwelle und der Antrieb 11 aus
einem Schwungrad, welches auf einem Maschinenständer 13 rotativ gelagert ist.
Wenn die Bremse 20 eingeschaltet wird, so verbindet sie die
hier als Abtrieb fungierende Exzenterwelle 12 mit dem Maschinenständer 13.
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Das Ein- und Ausschalten der Kupplung 30 bzw.
Bremse 20 wird von einem Hauptkolben 41 bewirkt,
der im Abstandsbereich zwischen der Kupplung 30 und der
Bremse 20 verschiebbar ist. Das Einschalten der Bremse 20 geht;
wie 4 verdeutlicht, von
Hauptfedern 51 aus, wie noch näher erläutert wird. Diese Hauptfedern 51 drücken den
Hauptkolben 41 in Richtung der Bremse 20 und bewirken, dass,
gemäß 4, der Hauptkolben 41 mit
seiner Druckfläche 43 die
Lamellen 21, 22 zusammendrückt. Die Lamellen 21 sitzen
in einem Bremsgehäuse 23,
welches drehfest mit der Exzenterwelle 12 ist. Die Gegenlamellen 22 sitzen
in einem Stationärgehäuse 14,
welches mit dem Maschinenständer 13 fest
verbunden ist.
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Der Hauptkolben 41 wird
auch zum Einschalten der Kupplung 30 genutzt, wie aus 8 zu ersehen ist. Dies erfolgt
aber im vorliegenden Fall mittelbar, über einen Hilfskolben 42,
dessen Druckfläche 44 Lamellen 31 gegen
Gegenlamellen 32 drückt.
Die Lamellen 31 sitzen in einem Kupplungsgehäuse 33, während die
Gegenlamellen 32 in einem drehfest mit dem Schwungrad 11 verbundenen
Außengehäuse 15 aufgenommen
sind. Der Andruck der Lamellen 31, 32 wird durch
einen in 8 durch einen
Pfeil veranschaulichten Hydraulikdruck 50.2 erzeugt. Dieser
Hydraulikdruck 50.2 hat eine doppelte Aufgabe zu erfüllen.
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Die maßgeblichen Kolbenflächen 45, 46 vom Haupt-
bzw. Hilfskolben 41, 42 liegen nämlich, wie 8 zeigt, unmittelbar radial
nebeneinander und werden daher gemeinsam durch den Hydraulikdruck 50.2 im
Zylinder 40 beaufschlagt, was noch näher beschrieben wird. Der Zylinder 40 hat
also die Funktion gleichzeitig der Hauptzylinder-Raum für den Hauptkolben 41 als
auch der Hilfszylinder-Raum für
den Hilfskolben 42 zu sein. Der Hydraulikdruck 50.2 gelangt
durch eine am Achsende vorgesehene Hydraulikzuführung 16 gemäß 1 über nicht näher gezeigte Kanäle in den
radialen Endkanal 24 von 8. Dieser
Endkanal 24 durchsetzt das Bremsgehäuse 23 bis zum dortigen
Gesamtzylinder 40.
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Der vorerwähnte Hilfskolben 42 ist
relativ zum Hauptkolben verschieblich und zwischen dem Hauptkolben 41 und
der Kupplung 30 angeordnet. Er wird von aus 3 erkennbaren Hilfsfedern 42 in Richtung
des Hauptkolbens 41 belastet. Durch den bereits erwähnten Hydraulikdruck
ist der Hilfskolben 42 auf die Kupplung 30 zu
verschiebbar, wie noch näher
gezeigt wird. Dies geschieht aber bei der Erfindung in besonderer
Weise.
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Eine erste Besonderheit der Erfindung
besteht in einer Schar von Durchlässen 25, die, wie
aus der Detailansicht von 9 zu
erkennen ist, hier rotationssymmetrisch ausgebildet und in sich
axial gestuft sind. Dadurch entsteht ein enger Bereich 28 und ein
weiter Bereich 26 im Durchlass 25. Der weite Durchlassbereich 26 dient
zu axialen Führung
für ein Druckstück 35 gemäß 10. Auch das Druckstück 35 ist
zwar rotationssymmetrisch, aber axial unsymmetrisch ausgebildet.
Das Druckstück 35 besitzt
auf einem zylindrischen Kern 34 einen außermittig
sitzenden Bund 36 dessen eine Flanke einen noch näher zu beschreibenden
Axialanschlag 37 bestimmt. Bezogen auf die beiden Stirnenden
des Kerns 34 bestimmt der Bund 36 ein kurzes Ende 38 zu
der einen Stirnfläche 48 hin
und ein langes Ende 39 zur gegenüberliegenden Stirnfläche 49.
Beide Stirnflächen 48, 49 werden
von axialen Zapfen 18, 19 überragt.
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Eine weitere Besonderheit der Erfindung
besteht darin, dass die Hauptfedern 51 und die Hilfsfedern 52 formgleich
ausgebildet sind. Sie bestehen im vorliegenden Fall aus einer äußeren Wendelfeder 53 in
deren Wendelinneren eine innere Wendelfeder 54 sitzt. Auch
die radiale Position der Haupt- und Hilfsfedern 51, 52 ist,
wie 3 und 4 zeigen, identisch ausgebildet.
Im Kupplungsgehäuse 33 sind,
in Ausrichtung mit den Durchlässen
25 vom Hilfskolben 42 Sackbohrungen 55 eingelassen,
an deren Sackboden 56 sich beide Federn 51, 52 jeweils
abstützen. Ob
das jeweilige Wendelfeder-Paar 53, 54 als Hauptfeder 51 für den Hauptkolben 41 oder
als Hilfsfeder 52 für
den Hilfskolben 42 fungiert, hängt nur davon ab, in welcher
Weise das Druckstück 35 in
den Durchlass 25 vom Hilfskolben 42 eingesteckt
wird.
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Das Druckstück 35 kann bei der
Erfindung in einer von zwei zueinander gewendeten Positionen im Durchlass 26 benutzt
werden. Diese beiden Einsteckmöglichkeiten
des Druckstücks 35 sind
in 10 mit den Positionspfeilen 35.1 und 35.2 gekennzeichnet.
In Abhängigkeit
von diesen beiden Einsteckrichtungen 35.1 und 35.2 ergeben
sich gegensätzliche
Wirkungen, was anhand der 3 und 4 näher erläutert werden soll.
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Im Falle der 3 ist das Druckstück 35 im Sinne des
Pfeils 35.2 in den Durchlass 25 eingesteckt worden.
Dabei kommt das kurze Ende 38 in dem bereits erwähnten, aus 9 erkennbaren engeren Bereich 28 zu
liegen. Der die Stirnfläche 48 in 10 überragende Zapfen 18 greift
in eine entsprechende Zapfenaufnahme 47 des Hauptkolbens 41 ein.
Das Druckstück 35 fungiert
auch noch als Schutz gegen eine Verdrehung zwischen dem Haupt- und Hilfskolben 41, 42.
In 3 ist aber entscheidend, dass,
was in 9 und 10 besser zu erkennen ist, der
Axialanschlag 37 am Druckstück 35 sich an einem
Gegenanschlag 27 abstützt,
welcher durch die Stufe zwischen dem weiten und engen Bereich 26, 28 des
Durchlasses 25 entsteht. Die auf die Stirnfläche 49 vom
langen Ende 39 ausgeübten
Federkräfte 58 der
Hilfsfedern 52 werden vom Anschlag 37 und Gegenanschlag 27 zunächst auf
den Hilfskolben 42 übertragen.
Der Hilfskolben 42 stützt
sich aber in 3 mit seiner
Kontaktfläche 62 an
der Anlagefläche 61 des
Hauptkolbens ab. Die durch den Kraftpfeil 58 in 3 verdeutlichte Federkraft 58 wird
so über die
Druckfläche 43 auf
die Bremse 20 übertragen,
die dadurch wirksam gesetzt wird. Die auf die Bremse 20 wirkende
Andruckkraft wird über
das erwähnte
Stationärgehäuse 14 auf
dein Maschinenständer 13 übertragen.
Die als Abtrieb fungierende Exzenterwelle 12 wird abgebremst.
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Zu dieser Bremswirkung tragen natürlich die Hauptfedern 51 entscheidend
bei, wie anhand der 4 gezeigt
ist. Die Funktion des Wendelfeder-Paares 53, 54 als Hauptfedern 51 kommt
einfach dadurch zustande, dass das Druckstück 35 in einer gegenüber 3 gewendeten Position im
Hilfskolben 42 sitzt. Dazu wird das Druckstück 35 im
Sinne des Einsteckpfeils 35.1 von 10 in den Durchlass 25 vom Hilfskolben 42 der 9 eingesteckt. Dadurch kommt,
wie 4 zeigt, das beschriebene
lange Ende 39 im engen Bereich 28 zu liegen, wobei sich
die dortige Stirnfläche 49 jetzt
an der Anlagefläche 61 des
Hauptkolbens 41 abstützt.
Es liegt ein beträchtlicher
axialer Abstand 29 zwischen dem Axialanschlag 37 am
Bund 36 einerseits und den Gegenanschlag 27 im
Durchlass 25 vor. Der Bund 36 ist mit seinem Umfangsbereich
in der erweiterten axialen Führung 26 des
Durchlasses 25 frei beweglich. Dadurch werden die mit dem
Kraftpfeil 57 verdeutlichten Federkräfte der jetzt als Hauptfeder 51 fungierenden Wendelfeder-Paare 53, 54 durch
den Durchlass 25 frei hindurchgeführt und wirken über das
Druckstück 25 unmittelbar
auf den Hauptkolben 41. Dieser setzt, wie bereits beschrieben
wurde, die Bremse 20 wirksam. Die Kupplung 30 dagegen
ist, wie aus dem Luftspalt 59 in 3 oder 4 zu
erkennen ist, unwirksam. Das Schwungrad 11 läuft frei
um.
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In einer ersten Einsteckposition
gemäß 3 bewirkt das Druckstück 35,
das die darauf wirkenden Federkräfte 58 an
den Hilfskolben 42 gelangen und daher die Funktion von
Hilfsfedern 52 erfüllen.
Die durch den entsprechenden Pfeil 35.2 in 10 dazu verdeutlichte Einsteck-Position
im Hilfskolben 42 erweist sich somit als „Hilfsfeder-Wirk-Position 35.2". Wird das Druckstück 35 aber
in der aus 4 ersichtlichen
gewendeten Position im Sinne des Pfeils 35.1 von 10 eingesteckt, dann kommen
die Federkräfte 57 von 4, unter Umgehung des Hilfskolbens 42,
direkt am Hauptkolben 41 zur Anlage. In diesem Fall fungieren
die gleichen Federn 53, 54 als Hauptfedern 51.
Diese gewendete Position 35.1 des Druckstücks 35 erweist
sich somit als „Hauptfeder-Wirk-Position".
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Wie anhand der 5 näher
erläutert
werden soll, besteht die im Bremsfall von 3 und 4 wirksame
Druckfläche 43 vom
Hauptkolben 41 aus dem Endflansch eines Stößels 17 in
einer Bohrung des Hauptkolbens 41. Der Stößel 17 stützt sich
im Bohrungsinneren über
Blattfedern an einem Widerlager ab. Dadurch soll die Druckfläche 43 elastisch nachgiebig
auf die Lamellen 21, 22 treffen. Das sorgt für eine geräuscharme
Arbeitsweise.
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Anstelle eines in zueinander gewendeten Positionen 35.1 und 35.2 verwendbaren
Druckstücks 35 könnte an
jenen Stellen, wo die Wendelfeder-Paare 53, 54 die
Funktion von Hilfsfedern 52 übernehmen sollen, ein nicht
näher gezeigter
Einsatz im Durchlass 25 vom Hilfskolben 42 angeordnet
sein. Dieser würde
dann die zugehörigen
Hilfs-Federkräfte 58 aufnehmen.
An jenen Stellen, wo diese Wendelfeder-Paare 53, 54 die
Funktion von Hauptfedern 51 übernehmen sollen, wird ein
solcher Einsatz einfach weggelassen. Dann können sich diese unmittelbar an
der Anlagefläche 61 des
Hauptkolbens 41 abstützen.
Es könnte
auch unterschiedliche Wendelfedern 53, 54 als
Hauptfedern 51 und Hilfsfedern 52 verwendet werden.
So könnte
die Federkraft der Hilfsfedern 52 kleiner als diejenige
der Hauptfedern 51 gewählt werden.
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Eine weitere Variante der Erfindung
könnte, darin
bestehen, dass die Durchlässe 25 nur
im Bereich jener Stellen vorgesehen sind, wo die Wendelfedern als
Hauptfedern 51 fungieren und, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel,
im Kupplungsgehäuse 33 sich
abstützen,
welches auch die Hilfsfedern 52 aufnimmt. Die Federkräfte 58 der
Hilfsfedern 52 könnten
durch Stößel auf
den Hauptkolben 41 übertragen
werden. Die Durchlässe 25 im
Hilfskolben 42 könnten
dann so eng sein, dass nur diese Stößel hindurchpassen und darin
frei beweglich sind.
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In 5 ist
eine Zwischenposition der erfindungsgemäßen Kombination 10 gezeigt,
wo eine Überschneidung
zwischen dem Bremsen und Kuppeln erfolgt. 5 zeigt, in Analogie zu 3, die Hilfsfeder-Wirk-Position 35.2,
wo die Wendelfeder-Paare die Funktion der Hilfsfeder 52 übernehmen.
Im Gesamtzylinder 70 hat sich ein kleiner Anfangs-Hydraulikdruck 50.1 aufgebaut.
Weil nur wenige Druckstücke 35 diese
Position 35.2 einnehmen, sind die Hilfsfedern 41 von
einer verhältnismäßig kleinen
Federkraft 58 belastet. Der kleine Anfangsdruck 51.1 reicht
daher schon aus, um den Hilfskolben 41, wie 5 zeigt, um ein kleines
Wegstück 63 weiterzubewegen.
Der Hilfskolben 41 bewegt sich gegenüber dem zunächst noch ruhenden Hauptkolben 42 frei
auf die Kupplung 30 zu. Das hat eine doppelte Wirkung.
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Der Hilfskolben 42 entfernt
sich mit seiner Kontaktfläche 62 von
der Anlagefläche 61 des
Hauptkolbens 41. Dadurch wirken seine Federkräfte 58 nicht
mehr auf die Bremse 20. Zugleich ist aber der Hilfskolben 42 mit
seiner Druckfläche 44 in
Anlage an die zur Kupplung 30 gehörenden Lamellen 31, 32 gekommen,
weshalb sich eine gewisse Kupplungskraft schon aufbaut. Das sorgt
für einen
weichen Übergang
vom Bremsen zum Kuppeln und natürlich
auch umgekehrt.
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6 zeigt,
in Analogie zu 5, den Übergang
zwischen dem Kuppeln und Bremsen, allerdings in jenem Bereich, wo
sich das Druckstück 35 in seiner
Hauptfeder-Wirk-Position 35.1 befindet. Jetzt wirken die
Wendelfeder-Paare als Hauptfedern 51 und erzeugen die auch
in 6 verdeutlichte Federkraft 57.
Auch wenn die Lücke 63 zwischen
den beiden Kolben 41, 42 vorliegt, stützt sich
die Federkraft 57 nach wie vor über die stirnseitige Druckfläche 49 vom
Druckstück 35 unmittelbar
an der Anlagefläche 61 des
Hauptkolbens 41 ab. Es sind, wie bereits erwähnt wurde,
wegen der gewendeten Position 35.1 wesentlich mehr Druckstücke 35 in
ihrer Funktion als Hauptfedern 51 wirksam als in der in 5 beschriebenen Funktion
als Hilfsfedern 52. Dadurch wird in 6 die Bremse 20 noch mit einer
beachtlichen Federkraft 57 wirksam gesetzt. Steigt aber
der Hydraulikdruck im Gesamtzylinder 70 an, so erhöht sich nicht
nur der Andruck des Hilfskolbens 42 an der Kupplung 30,
sondern es nimmt auch zunehmend der Andruck des Hauptkolbens 41 an
der Bremse 20 ab.
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Der Endzustand dieses Übergangs
ist in den 7 und 8 gezeigt. Hier ist die Bremse 20 unwirksam
und die Kupplung 30 wirksam gesetzt. Auch dies geschieht,
im Vergleich zum Stand der Technik, in optimaler Weise.
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Die 7 zeigt
wieder, in Analogie zu 3 bzw.
5, diejenigen Verhältnisse,
wo die Wendelfeder-Paare 53, 54 die Funktion von
Hilfsfedern 52 übernehmen,
weil das Druckstück 35 sich
in seiner beschriebenen Hilfsfeder-Wirk-Position 35.2 befindet.
Die 8 zeigt die zu 4 und 6 analogen Verhältnisse, wo das Druckstück 35 sich
in seiner Hauptfeder-Wirk-Position befindet. Der Hydraulikdruck
im Gesamtzylinder 70 hat seinen bereits vorausgehend genannten
Endwert 50.2 erreicht. Jetzt wird auch der Hauptkolben 41 gegen
die Kupplung 30 gedrückt
und stützt
sich mit seiner Anlagefläche 61 an
der Kontaktfläche 62 vom
Hilfskolben 42 ab. Es werden daher die auf die große Kolbenfläche 45 des
Hauptkolbens 41 wirkenden großen Kräfte über die Druckfläche 44 des
Hilfskolbens 42 auf die Lamellen 31, 32 der Kupplung 30 geleitet.
Der Hauptkolben leistet einen großen Beitrag zu dem durch den
Kraftpfeil 60.2 in 7 und 8 verdeutlichten Kupplungsandruck.
Das geschieht natürlich
in besonders hohem Maße
bei den in der Hauptfeder-Wirk-Position 35.1 angeordneten
Druckstücken 35 gemäß 8. Die Bremse 20 ist
ganz geöffnet.
Die Kupplung 30 ist voll wirksam gesetzt, wodurch die Rotation
vom Schwungrad 11 über
das Außengehäuse 15 und
die Kupplung 30 auf die mit dem Kupplungsgehäuse 33 fest
verbundene Exzenterwelle 12 übertragen wird.
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Die in den beiden Positionen 35.1 und 35.2 jeweils
nicht in der Zapfenaufnahme 47 des Hauptkolbens 41 steckenden
Zapfen 18, 19 des Druckstücks 35 dienen zur
Zentrierung der Wendelfeder-Paare 53, 54, wie
anhand der 7 und 8 zu erkennen ist. In die
Position 35.2 von 7 greift
der Zapfen 19 ins Innere der inneren Wendelfeder 54. Bei
der Position 35.1 von 8 ragt
der andere Zapfen 18 vom Druckstück 35 ins Wendelinnere
der Hauptfedern 51 hinein.
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Wie aus 8 zu entnehmen ist, ist dem Zylinder 40 ein
Gegenzylinder 65 zugeordnet, der mit einer eigenen Steuerung
für einen
zusätzlichen
Hydraulikdruck versehen ist. Das ist in 8 durch einen Druckzuführpfeil 50.3 veranschaulicht.
Diese Hydraulikzufuhr 50.3 erfolgt über einen radialen Endkanal 64,
welcher ebenfalls im Bremsgehäuse 23 eingelassen
ist und von der gleichen Hydraulikzuführung 16 gespeist
wird. Im vorliegenden Fall wirkt dieser zusätzliche Hydraulikdruck 50.3 mittelbar
auf den Hauptkolben 41, nämlich über den Hilfskolben 42 und die
zwischen diesen beiden Kolben bestehende Kontakt- und Anlagefläche 62, 61.
Der Gegenzylinder 65 erfasst nämlich nur die mit 66 in 8 verdeutlichte Gegenkolbenfläche 66 des
Hilfskolbens 42. Dadurch lässt sich der Übergang
zwischen dem Kuppeln und Bremsen modifizieren und die endgültige Bremslage der
beiden Kolben 41, 42 gemäß 3 und 4 verstärken. Der
zusätzliche
Hydraulikdruck 50.3 wirkt nämlich im Sinne einer Verstärkung der
im Zusammenhang mit 3 und 4 beschriebenen Federkräfte 57, 58.
Auch ein schnellerer Einfall der Bremse kann durch diesen Hydraulikdruck 50.3 erreicht
werden.
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Beachtenswert ist, dass der Gegenzylinder 65 in
der gleichen Radialzone wie der gemeinsame Zylinder 40 angeordnet
ist, der zur Aufnahme der beiden Kolben 41, 42 mit
ihren Kolbenflächen 65, 46 dient.
Im vorliegenden Fall kann der Bewegungsablauf des Hilfskolbens durch
ein Zusammenspiel der Hydraulikkräfte 50.1 bis 50.3 und
der Federkräfte 57, 58 beliebig
gesteuert werden.
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Die 2 zeigt
gegenüber 1 eine abgewandelte Ausführung 10' der erfindungsgemäßen Kombination.
Soweit eine Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel
10 von 3 bis 8 besteht, gilt die bisherige
Beschreibung.
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In diesem Fall ist das Schwungrad 11 auf
einer gesonderten Schwungradwelle 67 rotativ lagert. Die
Schwungradwelle 67 ist koaxial auf der abtriebswirksamen
Exzenterwelle 12 angeordnet und demgegenüber sowie
gegenüber
dem Maschinenständer 13 drehbar.
Zwischen dem ruhenden Maschinenständer 13 und der Schwungradwelle 67 ist
ein Hilfsantrieb 70 angeordnet. Dazu gehört ein Motor 71,
der ein Zahnrad 72 antreibt. Dem Zahnrad 72 ist eine
Gegenzahnung 68 an der Schwungradwelle 67 zugeordnet.
Der Hilfsantrieb 70, der selbsthemmend ausgelegt ist (Schneckengetriebe),
wird genutzt, um einen an den Abtrieb 12 angeschlossenen
Pressenstößel bei
geschlossener Bremse 20 unabhängig vom Hauptantrieb 11 zu
verfahren. Dies geschieht meistens mit geringer Geschwindigkeit.
Dieser Hilfsantrieb wird beim Einrichten der Maschine gebraucht,
was vor allem nach dem Werkzeugwechsel erfolgt. Das Drehmoment der
Bremse 20 wird dabei durch den Druck im Gegenzylinder 65 erhöht. Die Welle 69 des
Zahnrads 72 kann, wie 2 zeigt,
im Maschinenständer 13 drehgelagert
sein.
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- 10
- Kombination
(1, 3 bis 8)
- 10'
- alternative
Kombination (2)
- 11
- Antrieb,
Schwungrad
- 12
- Abtrieb,
Exzenterwelle
- 13
- Maschinenständer
- 14
- Stationärgehäuse für 22
- 15
- Außengehäuse für 32
- 16
- Hydraulikzuführung von 10 bzw. 10' (1, 8)
- 17
- Stößel für 43 (5)
- 18
- axialer
Zapfen an 35 bei 38 (10)
- 19
- axialer
Zapfen von 35 bei 39 (10)
- 20
- Bremse
- 21
- Lamellen
von 20
- 22
- Gegenlamellen
von 20
- 23
- Bremsgehäuse
- 24
- radialer
Endkanal für 50.1 bzw. 50.2 (5, 8)
- 25
- Durchlass
in 42 (3, 9)
- 26
- weiter
Bereich von 25, axiale Führung für 36 (10)
- 27
- Gegenanschlag
für 37 (9, 3)
- 28
- enger
Bereich von 25 (9)
- 29
- axialer
Abstand zwischen 37, 27 (4)
- 30
- Kupplung
- 31
- Lamelle
von 30
- 32
- Gegenlamelle
von 30
- 33
- Kupplungsgehäuse
- 34
- zylindrischer
Kern von 35 (10)
- 35
- Druckstück (10)
- 35.1
- erster
Positionspfeil von 35, Haupt-Wirk-Position (10)
- 35.2
- zweiter
Positionspfeil von 35, Hilfsfeder-Wirk-Position (10)
- 36
- Bund
an 34 (10)
- 37
- Axialanschlag
an 37 bei 36 (10)
- 38
- kurzes
Ende von 35 (10)
- 39
- langes
Ende von 35 (10)
- 40
- Gesamtzylinder
für 41, 42 (8)
- 41
- Hauptkolben
- 42
- Hilfskolben
- 43
- Druckfläche von 41
- 44
- Druckfläche von 42 (8)
- 45
- Kolbenfläche von 41 (8)
- 46
- Kolbenfläche von 42 (8)
- 47
- Zapfenaufnahme
in 41
- 48
- Stirnfläche von 34 bei 38 (10)
- 49
- Stirnfläche von 34 bei 39,
Druckfläche (10)
- 50.1
- Anfangs-Hydraulikdruck
(5, 6)
- 50.2
- End-Hydraulikdruck
(7, 8)
- 50.3
- zusätzlicher
Hydraulikdruck für 65 (10)
- 51
- Hauptfeder
für 41 (4)
- 52
- Hilfsfeder
für 42 (3)
- 53
- äußere Wendelfeder
von 51 bzw. 52 (Wendelfeder-Paar)
- 54
- innere
Wendelfeder von 51, 52 (Wendelfeder-Paar)
- 55
- Sackbohrung
in 33 für 51 bzw. 52
- 56
- Sackboden
von 55
- 57
- Federkraft
von 51 (4)
- 58
- Federkraft
von 52 (3)
- 59
- Luftspalt
zwischen 42, 30 (3, 4)
- 60.1
- kleiner
Anfangs-Kupplungsandruck (5)
- 60.2
- großer End-Kupplungsandruck
(7, 8)
- 61
- Anlagefläche von 41
- 62
- Kontaktfläche für 61 an 42
- 63
- Lücke, Verschiebungswegstück von 42 gegenüber 41 (5, 6)
- 64
- radialer
Endkanal für 53.3 in 23 (8)
- 65
- Gegenzylinder
(8)
- 66
- Gegenkolbenfläche an 42 (8)
- 67
- Schwungradwelle,
Antriebslagerwelle (2)
- 68
- Gegenzahnung
an 67 (2)
- 69
- Zahnradwelle
für 72 (2)
- 70
- Hilfsantrieb
(2)
- 71
- Motor
von 70 (2)
- 72
- Zahnrad
(2)