DE1025375B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl.Info
- Publication number
- DE1025375B DE1025375B DEW13891A DEW0013891A DE1025375B DE 1025375 B DE1025375 B DE 1025375B DE W13891 A DEW13891 A DE W13891A DE W0013891 A DEW0013891 A DE W0013891A DE 1025375 B DE1025375 B DE 1025375B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drum
- core
- wound
- base
- runners
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 16
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 claims description 13
- 230000001070 adhesive effect Effects 0.000 claims description 13
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 13
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 claims description 12
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 7
- 239000004753 textile Substances 0.000 claims description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims 1
- 239000011162 core material Substances 0.000 description 32
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 18
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 7
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 5
- 239000008267 milk Substances 0.000 description 5
- 210000004080 milk Anatomy 0.000 description 5
- 235000013336 milk Nutrition 0.000 description 5
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 description 4
- 239000006185 dispersion Substances 0.000 description 3
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 2
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 238000001125 extrusion Methods 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 230000003803 hair density Effects 0.000 description 1
- 238000001746 injection moulding Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 238000010008 shearing Methods 0.000 description 1
- 239000002356 single layer Substances 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000008023 solidification Effects 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 239000012815 thermoplastic material Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
- D04H11/04—Non-woven pile fabrics formed by zig-zag folding of a fleece or layer of staple fibres, filaments, or yarns, strengthened or consolidated at the folds
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T156/00—Adhesive bonding and miscellaneous chemical manufacture
- Y10T156/10—Methods of surface bonding and/or assembly therefor
- Y10T156/1089—Methods of surface bonding and/or assembly therefor of discrete laminae to single face of additional lamina
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T156/00—Adhesive bonding and miscellaneous chemical manufacture
- Y10T156/12—Surface bonding means and/or assembly means with cutting, punching, piercing, severing or tearing
- Y10T156/1317—Means feeding plural workpieces to be joined
- Y10T156/1322—Severing before bonding or assembling of parts
- Y10T156/133—Delivering cut part to indefinite or running length web
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Carpets (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich, auf ein Verfahren zum Herstellen von Plüsch- bzw. Veloursteppichen, -decken,
-läufern und ähnlichen Gegenständen, durch das sowohl die Herstellung erstklassiger Qualitäten aus
hochwertigem Ausgangsmaterial als auch die Verarbeitung von geringeren und sogar Abfallstoffen in
besonders billiger Weise ermöglicht wird.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von Samten, Plüschen und Teppichen bekannt, bei dem mehrere
Arten von gefärbten Fäden, nach einem Muster to geordnet, um einen oder zwei parallel angeordnete
Stäbe herumgewunden, werden. Nach dem Aufwinden aller Fäden des Musters werden die Stäbe auf Kante
gestellt, ein Futter auf die Stäbe geklebt und die Fäden an der Oberfläche der Stäbe aufgeschnitten,
wodurch ein. senkrecht aus der Stoffebene hervorragender Flor entsteht.
Dieses bekannte Verfahren ist umständlich und zeitraubend. Die Länge der herstellbaren Teppiche ist
auf die Länge der Stäbe begrenzt, die schon bei verhältnismäßig geringer Länge recht unhandlich werden.
Das bekannte Verfahren beruht im wesentlichen auf Handarbeit.
Die Nachteile des bekannten Verfahrens werden durch das Verfahren nach der Erfindung behoben,
insbesondere kann die Handarbeit weitgehend, und sogar vollständig durch selbsttätige Maschinenarbeit
ersetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Veloursteppichen, -läufern, -decken u. ä., wobei
faden- oder bandförmiges Textilgut dicht gepackt oder sich teilweise überlappend schraubenförmig um einen
Kern gewickelt wird, dann das gewickelte Gut parallel·
nebeneinander auf eine Unterlage geklebt und in seiner Längsrichtung aufgeschnitten wird, wobei die Kerne
entfernt werden, zeichnet sich dadurch aus, daß das gewickelte Gut kontinuierlich auf eine mit der Unterlage
belegte Trommel schraubenförmig aufgewickelt wird. Vorzugsweise wird dabei das gewickelte Gut
vor dem Auflaufen auf die Trommel auf der Haftseite mit Klebemittel benetzt. Der Kern wird zweckmäßigerweise
gleichzeitig mit dem Aufschneiden des gewickelten Gutes von der Trommel abgezogen.
Durch die Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Herstellungsverfahrens
angegeben. In dieser Vorrichtung ist an der Trommel ein Keil zur lösbaren Verbindung der Unterlage mit
der Trommel angebracht. Für die Aufnahme des Kernes ist eine Vorratstrommel und außerdem ein
Verteiler zum dichten Belegen der Unterlage vorgesehen.
Durch das Verfahren und mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine kontinuierliche maschinelle
Arbeitsweise möglich. Insbesondere ist die Länge der Verfahren und Vorrichtung
zum Herstellen von Veloursteppichen,
-läufern, -decken od. dgl.
Anmelder:
Jacob Waage, Bergen (Norwegen)
Jacob Waage, Bergen (Norwegen)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Rathmann, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42
Jacob Waage, Bergen (Norwegen),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
so herstellbaren Teppiche u. dgl. nicht begrenzt, da der Kern aufgewickelt werden kann, während bei dem
bekannten Verfahren starre Stäbe verwendet werden, die unhandlich sind. Auf die Trommel lassen sich
außerdem mehrere Lagen des gewickelten Gutes übereinander aufbringen.
Als Unterlage dient vorzugsweise Sackleinen, Kanevas od. dgl.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine im wesentlichen .schematisch dargestellte Vorrichtung für die Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Kern und das um ihn gewickelte Textilgut und
Fig. 3 einen senkrechten Teilschnitt durch die Trommel nach Fig. 1 an der Abzugsstelle des Kernes,
wobei eine Schlitzvorrichtung zum Aufschneiden des gewickelten Textilgutes in Seitenansicht dargestellt
ist.
Ein Garn 10 ist so um einen Kern 19 gewickelt oder gedreht, daß er dichtliegende Windungen einer
schraubenförmigen, den Kern umschließenden Wicklung bildet (Fig. 1). Durch Aufbringen von Gummimilch
oder eines anderen Klebemittels auf eine Seite der Wicklung und in solcher Menge, daß eine praktisch
kontinuierliche Schicht gebildet wird, kann jede Windung mit den anderen Windungen der Wicklung
längs einer Linie verbunden werden.
Anstatt solche Gummimengen zu verwenden, daß eine kontinuierliche Schicht gebildet wird, kann die
verbindende Schicht auch aus einem Gewebe 13 oder
einer anderen Unterlage bestehen.
709 9CS/144
Durch Einschneiden in Richtung der Pfeile 23, Fig. 1, beispielsweise mittels eines rotierenden Messers,
kann jede Wicklung in Längsrichtung geschlitzt und der Kern entfernt werden. Hierdurch entstehen senkrechte Strähnen. Diese Strähnen bilden das Haar oder
den Velours des fertigen Teppichs.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform besteht die Unterlage 13 aus einer mit Gummimilch oder
Klebstoff 12 imprägnierten Stoffeinlage 17 und einer Schicht von Kanevas, Sackleinen 18 od. ä., wie in
Fig. 1 dargestellt.
Im vorstehenden sowie auch in der folgenden Beschreibung ist nur die Verwendung von Garn 10 als
Material für die Wicklungen beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt, doch kann im Rahmen der
Erfindung selbstverständlich das Garn durch Streifen, Bänder, in kontinuierliche Längen zerschnittenes
Abfallmaterial von Textilien oder ähnliches ersetzt werden. In diesem Fall kann das Material zweckmäßig
unter teilweiser Überlappung benachbarter Windungen auf den Kern gewickelt werden.
Der Kern 19 in Fig. 1 eignet sich zur Herstellung in kontinuierlichen Längen biegsamen Materials
mittels einer Spritzmaschine für thermoplastischen Werkstoff mit entsprechend geformter Düse. Er hat
länglichen Querschnitt mit Längsseiten 20, einer unteren, vorzugsweise abgerundeten Querseite 21 und
einer Rinne 22 in der gegenüberliegenden oberen Seite. Wie deutlich, zu ersehen, kann beim Einschneiden in
Richtung der Pfeile 23 das Schneidwerkzeug in die Rinne 22 eindringen und die Stränge des Garns 10
vollständig durchtrennen. Auf diese Weise besteht keine Gefahr einer etwaigen Verletzung des Kernes
beim Schneiden, so daß der Kern: nach dem Herausnehmen aus der Wicklung wieder aufs neue verwendet
werden kann.
Nach dem Schneiden ist das Haar im allgemeinen bei sodchen Kernquerschnitten hinreichend, glatt, doch
kann die Oberfläche noch durch Beschneiden in Pfeilrichtung
27, beispielsweise mittels eines bandförmigen Messers, nachbehandelt werden.
Aus Fig. 1 ist ohne weiteres ersichtlich, daß nach Aufschneiden der Wicklungen und Entfernen des
Kernes jede beliebige Haarlänge erhalten werden kann. Sie läßt sich durch die Länge der Seiten 20 des
Kernes 19 regeln. Die Dichte des Haares hängt unter anderem von den Dimensionen des Garns im Verhältnis
zur Dicke des Kernes ab. Zu den die Steifigkeit und Dichte des Haares beeinflussenden Faktoren
gehört auch die Zwirnung des Garns. Da die stärker gezwirnten Garnsorten mehr Fasern auf den gleichen
Querschnitt besitzen, müßten sie im Teppich ein steiferes und dichteres Haar ergeben. Sehr stark
gezwirnte Garne sind jedoch unerwünscht, da sie ein genügendes Eindringen des Klebemittels zum Binden
der einzelnen Garnfaseni an den Träger verhindern könnten. Eine gute Bindung zwischen Garn und Unterlage
ist aber erwünscht, um ein nachträgliches Auslösen einzelner Faserbüschel aus dem fertigen Teppich
zu verhindern,
Eine solche verminderte Durchdringungsfähigkeit kann auch die Folge eines ungeeigneten Klebemittels
und/oder ungünstiger Eigenschaften und Mengenverhältnisse desselben sein. Bei richtiger Wahl der verschiedenen
Ausgangsstoffe erhält man jedoch einen sehr weiten Bereich verschiedener Haarsorten. Es hat
sich ergeben, daß man einen Veloursläufer oder -teppich mit der gewünschten Haardichte durch Verwendung
lese gezwirnten Garns und einige Millimeter dicker Kerne erhalten kann, und daß es andererseits
nach der Erfindung möglich ist, Teppiche herzustellen,
die zu steif und nicht leicht zu waschen sind, weil die Zahl der Faserbüschel im Haar zu groß ist.
Zum Umwickeln der Kerne mit Garn können beliebige Vorrichtungen verwendet werden, die dem
Fachmann bekannt und als Stand der Technik nicht Gegenstand der Erfindung sind. Es sei jedoch hier
bemerkt, daß nach Wunsch auch mehrere Garne gleichzeitig auf den gleichen Kern aufgewickelt werden
ίο können, so daß sich eine Anzahl paralleler Wicklungen
auf dem Kern ergibt. Eine einfach gewundene Wicklung ist jedoch vorteilhafter im Hinblick darauf, die
Haarlänge überwiegend senkrecht zum Teppich gerichtet zu erhalten. Bei einer mehrschichtigen Wicklung
vergrößert sich offensichtlich die Länge der Querseiten 21 längs der Stoffunterlage gemäß dem
Querschnitt in Fig. 1.
Die Viskosität der Lösung oder Dispersion des Klebe- oder Haftmittels ist so>
zu regeln, daß es nicht durch die Wicklungen dringt und das Garn so an den
Kern bindet, daß dieser nicht mehr entfernt werden kann.
In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird nur ein einziger, kontinuierlicher Kern
verwendet. Bei dieser Ausführungsart (Fig. 2) wird eine Trommel 70 benutzt, deren Länge der Teppichoder
Läuferbreite und deren Umfang der gewünschten Länge des Teppichs entspricht. Die Trommel kann
beispielsweise eine Breite von 4 bis 6 m und einen Durchmesser von 2 bis 3 m haben, so daß man einen
Teppich von 4 bis 6 m Breite und 6 bis 9 m Länge erhält. Die Trommel 70 ist mit ihren Achszapfen 72
in Lagern 71 im Sinne des Pfeils 73 drehbar. Hierfür dient ein Antrieb mit einer Seilrolle 74, die über ein
Band 75, eine weitere Rolle 76 und ein Band 76a von
einem Motor 76 b angetrieben wird. Auf die Trommel 70 wird eine kontinuierliche Wicklung 77 einschichtig
aufgebracht, so daß sie eine fortlaufende schraubenförmige Wicklung auf dem Trommelumfang bildet.
Auf dem Trommelumfang ist die Kanevasunterlage 78 für den Teppich, wie Fig. 3 in Teilansicht der
Trommel 70 zeigt, angebracht; das Klebemittel ist mit 78a bezeichnet. Um das von einer drehbar auf
einer Welle 80 mit Lagern 81 angeordneten Vorratsrolle 79 abgewickelte Gut 77 dicht zu packen und
richtig zu verteilen, ist ein Verteiler 82 auf einer Schraube 83 vorgesehen. Die Führungsschraube 83
des Verteilers 82 wird langsam gedreht, derart, daß die Wicklung dicht und gleichmäßig auf den Trommelumfang
70 aufläuft.
Zwischen der Vorratsrolle 79 und der Trommel 70 läuft das gewickelte Gut über eine Klebemittelanlage
84, die ihre Unterseite mit einer ausreichenden Menge des Bindemittels versieht. Durch das anhaftende
Bindemittel, vorzugsweise Gummimilch, wird der Garnwickel fest mit der Kanevasunterlage auf der
Trommel 70 verbunden.
Nachdem eine einschichtige Lage von Garnwickeln auf die Trommel aufgebracht ist, wird das Bindemittel
verfestigt. Bei Verwendung einer Dispersion von Gummimilch als Bindemittel geschieht dies durch Verdampfen
des Lösungsmittels, also des Wassers. Danach können die Windungen aufgeschnitten und die
Kerne entfernt werden. Für diesen Vorgang wird der Verteiler 82 durch eine Schneidvorrichtung nach
Fig. 3 ersetzt.
Die Schneidvorrichtung enthält einen längs der Schraube 83 und gegebenenfalls zweier weiterer Führungen
86 zu beiden Seiten der Schraube 83 geführten Rahmen 85. Am Rahmen 85 ist ein vorstehender Arm
87 mittels einer Stellschraube 88 einstellbar gelagert. An seinem freien Ende trägt der Arm auf einer
Welle 90 eine Führungsrolle 89. Die Rolle 89 ist frei drehbar auf der Welle 90, die ihrerseits in einem
Schlitz 91 vertikal einstellbar angeordnet sein kann.
Zwischen seinen Enden trägt der Arm 87 ein von einer Welle 93 angetriebenes Kreismesser. Auch die
Welle 93 kann in einem Schlitz 94 vertikal einstellbar .sein, so daß die Messerschneide in der Kernrinne 22
der Wicklung 77 liegt, wobei der Kern vorzugsweise die in Fig. 1 dargestellte Form hat.
Der Kern kann während des Schneidvorganges herausgenommen
und mit einer neuen Garnumwicklung versehen werden. Das Umwickeln mit Garn kann, dabei
vor oder nach dem Zurückspulen auf die Vorratsrolle 79 erfolgen, nämlich während des Rücklaufs von
der Trommel 70 oder während des Wegs von der Rolle 79 zur Klebstoffstelle 84. Wie ersichtlich, verbleibt
die Garnwicklung an dem Kanevas haftend auf der Trommel (Fig. 3). Nach vollständigem Aufschlitzen
der Wicklung und gleichzeitigem Entfernen des Kernes kann der fertige Veloursteppich durch
Lösen des Keils 95 gemäß Fig. 3 abgenommen werden.
Im Rahmen, der Erfindung können die verschiedensten Garnarten und Haftmittel Verwendung finden.
Dabei ist die Unterlage jeweils entsprechend zu wählen. Wie bereits erwähnt, hat sich eine übliche
Dispersion von Gummimilch als zweckmäßig und den meisten Forderungen gerecht werdend erwiesen. Je
nach den Bedingungen kann die erhärtete oder verfestigte Gummischicht als einzige Unterlage dienen,
oder sie kann durch eine Stoffschicht verstärkt oder vorzugsweise mit einer regelrechten Unterlage aus
Kanevas oder Sackleinen versehen werden.
Der flüssige Kautschuk verfestigt sich bei gewöhnlicher
Raumtemperatur. Wenn jedoch höhere Temperaturen angewendet werden, ist Vorsicht am Platze
im Hinblick darauf, ob das Kernmaterial diese Temperaturen
verträgt. In manchen Fällen dürfte es allerdings
möglich sein, die Wärme derart von der Teppichrückseite her einwirken zu lassen, daß der
Kern dabei nicht zu hohen Temperaturen ausgehetzt ist.
In der Trommel kann eine Heizvorrichtung vorgesehen sein, um die Verfestigung zu erreichen, solange
der Teppich sich noch auf der Trommel befindet.
Bunte Muster können auf Teppichen und Matten durch Aufdrucken auf die Schurseite entweder vor
oder nach dem Entfernen der Kerne angebracht werden. Hierbei ist jedoch mit besonderer Sorgfalt vorzugehen,
um ein bestmögliches Eindringen der Farbe zu erreichen. Das Aufbringen scharfer, feiner Musterungen
kann Schwierigkeiten bereiten. Es besteht auch die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen der
Wicklungen verschieden gefärbtes Garn zu verwenden, wobei die Lage dieser farbigen Streifen im
fertigen Teppich ein entsprechendes Muster ergibt.
Bei der Herstellung 'feiner, vielfarbiger Muster sollte jedoch die richtige Facheinteilung vorher sorgfältig
abgewogen werden.
Das Scheren und fertige Ausrüsten der Teppiche nach dem Aufschneiden und Entfernen der Kerne
hängt im einzelnen hauptsächlich von dem gewünschten Charakter des fertigen Teppichs ab. Jedenfalls
sind derartige Weiterbearbeitungen allgemein dem Fachmann, geläufig und können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in der üblichen Weise erfolgen.
Der Kern braucht nicht ein in der Strangpresse hergestelltes Preßstoffprofil zu sein, sondern kann beispielsweise
auch aus einer Anzahl verflochtener Fäden bestehen.
Die Ausmaße des Kernes können verschieden sein. Gewöhnlich sind Preßprofile von einer Dicke von
einem bis zu mehreren Millimetern und einer solchen Höhe vorzuziehen, die eine Schurhöhe von 10 bis
mm ergibt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Veloursteppichen, -läufern, -decken u. ä., wobei faden-
oder bandförmiges Textilgut dicht gepackt oder sich teilweise überlappend, schraubenförmig um
einen Kern gewickelt wird, dann das gewickelte Gut parallel nebeneinander auf eine Unterlage
geklebt und in seiner Längsrichtung aufgeschnitten wird, wobei die Kerne entfernt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das gewickelte Gut kontinuierlich auf eine mit der Unterlage belegte Trommel
schraubenförmig aufgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gewickelte Gut vor dem Auflaufen auf die Trommel auf der Haftseite mit
Klebemittel benetzt wird.
3. Verfahren, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern gleichzeitig mit dem Aufschneiden des gewickelten Gutes von der
Trommel abgezogen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Keil (95) zur lösbaren Verbindung der Unterlage (78) mit der Trommel (70).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Vorratsrolle
(79) und der Trommel (70) ein auf einer Schraube (83) geführter Verteiler (82) zum dichten Belegen
der Unterlage vorgesehen ist.
6. Vor richtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Trommel (70) eine Heizvorrichtung vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Vol. 13, S. 82, Aktenzeichen N 44880 VII/8h.
Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Vol. 13, S. 82, Aktenzeichen N 44880 VII/8h.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 908/144 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW13891A DE1025375B (de) | 1954-04-02 | 1954-05-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB9672/54A GB748249A (en) | 1954-04-02 | 1954-04-02 | Improvements in the manufacture of pile rugs, carpets and mats |
DEW13891A DE1025375B (de) | 1954-04-02 | 1954-05-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1025375B true DE1025375B (de) | 1958-03-06 |
Family
ID=9876527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW13891A Pending DE1025375B (de) | 1954-04-02 | 1954-05-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl. |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2786508A (de) |
BE (1) | BE528779A (de) |
DE (1) | DE1025375B (de) |
FR (1) | FR1104231A (de) |
GB (1) | GB748249A (de) |
NL (1) | NL84619C (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1087558B (de) * | 1956-05-15 | 1960-08-25 | Gustin Bacon Mfg Company | Verfahren zum Herstellen von glasfadenverstaerkten Baendern, Streifen, Schnueren od.dgl. und Vorrichtungen zum Durchfuehren des Verfahrens |
EP0269237A1 (de) * | 1986-10-17 | 1988-06-01 | George-Martin Textiles Limited | Plüschware |
US6351868B1 (en) | 1998-06-05 | 2002-03-05 | E.I. Dupont De Nemours & Company | Bristle sub-assemblies having parallel pairs of bristles; and methods |
US6543083B1 (en) * | 1998-06-05 | 2003-04-08 | E. I. Du Pont De Nemours & Co. | Bristles having varying stiffness |
US20030221271A1 (en) * | 1998-06-05 | 2003-12-04 | Edwards Mark Stephen | Bristle sub-assemblies and method of making same |
US6269514B1 (en) | 1998-06-05 | 2001-08-07 | Du Pont | Monofilament bristle assemblies and methods of making brushes using same |
US6096151A (en) * | 1998-06-05 | 2000-08-01 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Method and apparatus for making articles having bristles |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1854193A (en) * | 1930-08-02 | 1932-04-19 | Hopkinson Ernest | Carpet fabric and method of making same |
US2475019A (en) * | 1944-06-10 | 1949-07-05 | Prodesco | Process of making pile yarns and fabrics |
BE492186A (de) * | 1948-11-15 | 1900-01-01 |
-
1954
- 1954-04-02 GB GB9672/54A patent/GB748249A/en not_active Expired
- 1954-05-04 NL NL187274A patent/NL84619C/xx active
- 1954-05-06 FR FR1104231D patent/FR1104231A/fr not_active Expired
- 1954-05-06 DE DEW13891A patent/DE1025375B/de active Pending
- 1954-05-06 US US428090A patent/US2786508A/en not_active Expired - Lifetime
- 1954-05-11 BE BE528779D patent/BE528779A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE528779A (de) | 1957-03-29 |
FR1104231A (fr) | 1955-11-17 |
NL84619C (de) | 1957-03-15 |
US2786508A (en) | 1957-03-26 |
GB748249A (en) | 1956-04-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE847637C (de) | Maschine und Verfahren zur Herstellung von Teppichen | |
DE2434242A1 (de) | Nadelgefilzter werkstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1025375B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Veloursteppichen, -laeufern, -decken od. dgl. | |
DE1435652A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines kuenstlichen Fasergarnes | |
DE3044361C2 (de) | ||
DE1250956B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gestricken aus einer Papier- oder Kunststoffbahn | |
DE2604098A1 (de) | Belag fuer waende und/oder boeden, verfahren zu seiner herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1760395A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Teppichen | |
EP0363323A1 (de) | Textiler Flachkörper und Anlage zu seiner Herstellung | |
DE1071040B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Tcppichen und anderen Florrzeugnissen | |
DE1635691A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit weitmaschigen textilen Flaechengebilden aus sich kreuzenden Faeden verstaerkten Materialbahnen | |
DE842484C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines mit parallelen Faeden armierten Stoffes | |
DE1087559B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines mit Aussparungen versehenen Flaechengebildes | |
DE1596658B1 (de) | Nichtstarres formrohr fuer glasfasern und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2012586C3 (de) | Verfahren und Maschine zum Her stellen von Wischern fur Reimgungs zwecke | |
DE1061666B (de) | Verfahren zum Erzeugen von zum Umwandeln in Textilgarne geeigneten Streifen aus durch ein Bindemittel vereinigten Fasern | |
DE1273478B (de) | Verfahren und Maschine zur Herstellung eines nicht gewebten gitterartigen Fadengeleges, insbesondere zur Verstaerkung von flaechigen Verbundmaterialien | |
DE1182571B (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Tabakwarenfiltern | |
DE1760479B2 (de) | Verstärkungsmaterial für Kunststoffrohre und Vorrichtung zur Herstellung des Verstärkungsmaterials | |
DE692853C (de) | Verfahren zum Herstellen von Vorgarnen, Garnen, Dochten usw. aus Glasfaeden | |
DE1087558B (de) | Verfahren zum Herstellen von glasfadenverstaerkten Baendern, Streifen, Schnueren od.dgl. und Vorrichtungen zum Durchfuehren des Verfahrens | |
AT207515B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaserbahnen | |
DE1635570C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fadenverbundstoffen | |
DE3232087C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen faserverstärkter rotationssymmetrischer Wickelkörper | |
DE1941950A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Garnen aus Kunststoffbaendchen |