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Die Erfindung betrifft eine Kleinwindkraftanlage,
insbesondere mit selbstregelnden segeltuchartigen Rotorblättern zum
Zwecke der Erzeugung elektrischer Energie für Einzelabnehmer, beispielsweise zur
Beheizung von Warmwasserpuffern und Wärmetauschern in Haushalten
und Betrieben sowie zur Betreibung von Wasserpumpen für die Viehhaltung
in abgelegenen Gebieten.
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Der Einsatz von Windrädern mit
horizontal zum Wind gerichteter Drehachse ist eine Jahrhunderte
alte Erfindung, die früher
oft zum Pumpen von Wasser oder zum Mahlen von Getreide genutzt wurde.
Weite Verbreitung fanden die vielflügligen Metallschaufelwindräder, die
z.Z. noch heute besonders in Amerika und dem südlichen Afrika auch in kleineren Dimensionen
insbesondere zum Pumpen von Wasser Verwendung finden. Sie haben
einen drehbaren Kopf, werden mit Windfahne nach dem Wind ausgerichtet
und drehen sich mittels Seitenfahne bei Sturm seitlich aus der Windrichtung.
Diese Windenergieanlagen laufen bereits bei geringen Windgeschwindigkeiten
an, sind aber durch eine aufwendige Metallkonstruktion sehr schwer
und wartungsaufwendig.
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In jüngster Zeit haben sich Windenergieanlagen
mit geringer Flügelzahl
und aerodynamischer Profilierung durchgesetzt. Diese profilierten
Rotoren werden nicht nur bei Großwindrädern, sondern ebenso bei kleinen
und kleinsten Anlagen angewendet. Bei Starkwind sind diese Rotoren
mit profilierten Flügeln
sehr effektiv. Für
Schwachwindgebiete sind sie nur wenig geeignet. Zudem geben sie
durch ihren Schnelllauf be reits bei mittleren Windgeschwindigkeiten
stärkere
Geräusche
ab.
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Windräder mit segeltuchartigen Flügeln wiederum
werden heute nur noch einzeln in Mittelmeerländern nach altem Prinzip betrieben.
Sie dienten dort zum Wasserpumpen und zum Mahlen von Getreide. Der
Einsatz der Segeltuchtechnik ist eines der ältesten Prinzipien zur Betreibung
von Windenergieanlagen. Diese Windräder konnten zwar z. T. mittels einfachem
Drehlager am oberen Ende des Mastes dem Wind nachgeführt werden,
besaßen
aber sonst keine windlastabhängige
Regeltechnik.
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In neuerer Zeit wird beispielsweise
in
DE G 83 23 527.2 der
Einsatz der Segeltuchtechnik beschrieben, wobei mittels Torsionsfedern
eine winddruckabhängige
Verstellung der Segeltuchrotorblätter
erreicht werden soll. Diese Konstruktion ist auf Grund der Art der äußeren Segelaufhängung bei Sturmeinwirkung
kaum praktikabel und lässt
ein weites Ausschwenken der Segel nicht zu. Die Übersetzung auf eine hochtourige
Lichtmaschine mittels zweistufiger Riemenübertragung stellt außerdem eine
wenig überzeugende
Lösung
dar.
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In
DE 41 33 956 A1 wird versucht, mit einer windlastabhängigen Zugvorrichtung
die Holme der segeltuchartigen Flügel aus dem Wind zu klappen, wobei
die Beschreibung unklar ist und eine praktische Ausführung der
Erfindung fragwürdig
bleibt. Es bleibt die Art des Betriebes der Zugvorrichtung über Motore
ganz offen und eine Sturmfestigkeit ist mit der angegebenen Verbindungstechnik
nicht gegeben.
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Beide Erfindungen gehen von einem
drehbaren Maschinenkopf am oberen Ende des Mastes aus, wie dies
auch bei bereits handelsüblichen
Modellen praktiziert wird.
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Ein drehbarer Windradmast wird in
DE 44 13 688 A1 vorgestellt,
der ohne Abspannung auf einem Gleitlagersystem mit Unterstützung gasförmiger oder flüssiger Medien
ruht. Sinn dieses drehbaren Mastes ist es, an einem Mast Windrotoren
zu montieren, die für
sich selbst nicht mehr drehbar sein brauchen. Ein selbständiges winddruckbewirktes
Drehen des Mastes ist nicht vorgesehen. Der Turm in
DE 44 13 688 A1 ist ausgerichtet
auf eine hohe Eigenmasse und eine weite Ausladung im unteren Bereich.
Für Kleinwindräder ist
diese Lösung
ungeeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kleinwindkraftanlage so auszuführen,
dass sie ein ausgesprochen geringes Gewicht besitzt und mit handelsüblichen
Standartteilen leicht zu montieren ist, wobei sich das Windrad einerseits
selbständig
der Windrichtung durch Drehung anpasst, andererseits die Drehung
sowie die Bedienung auf einfache Weise von unten beeinflussbar sein
soll. Weiterhin soll die Kleinwindkraftanlage auf einfache Weise
ohne Zuhilfenahme einer zweiten Person sicher umgelegt werden können, ohne
dass der Rotor in eine ungewünschte
Schwerpunktlage fällt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 beschrieben.
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Die hier vorgestellte Erfindung betrifft
eine Windkraftanlage, die zwar als Langsamläufer nicht die Effektivität moderner
Schnellläufer
mit profilierten Rotorblättern
hat, aber deutliche Vorteile sowohl durch die spezielle Konstruktion
des horizontal-rechtwinklig zur Windrichtung W gerichteten Segelrotors als
auch durch die Konstruktion des drehbaren Mastes aufweist.
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Die Kleinwindkraftanlage besitzt
einen Maschinenkopf, der mit dem Mast fest verbunden bleibt, wobei
der Drehpunkt zum Fuß des
Mastes verlagert wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der gesamte Windradmast
am Fuß drehbar
gelagert und auch drehbar gelagert abgespannt ist. Das hat den Vorteil, dass
sämtliche
Drehdurchführungen
für Energie
und andere Medien zwischen Maschinenkopf und oberen Mastende entfallen
können.
Sie werden wartungsfreundlich in die Sockelhülse verlagert. Das Windrad kann
von unten beherrscht und ggf. aus dem Wind gedreht und festgestellt
werden. Dies ist in Notfällen von
entscheidendem Vorteil, da ein gefährlicher Aufstieg zum Maschinenkopf
entfällt.
Eine Selbstausrichtung nach dem Wind wird dadurch gewährleistet, dass
der Abstand des Rotors zum Mastdrehpunkt relativ groß ist. Dadurch
wird Maschinenkopf und Rotor aus dem Wind gedrückt. Die Verwendung einer Windfahne
ist möglich.
Dann läuft
das Windrad gegen den Wind.
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Durch die Drehbarkeit des Mastes
sowie durch einen Feststellmechanismus am Fuße des Mastes und eine Seilwindenvorrichtung
wird erreicht, dass die gesamte Windkraftanlage ohne Zuhilfenahme
einer zweiten Person sicher umgelegt werden kann, ohne dass der
Rotor in eine ungewünschte Schwerpunktlage
fällt.
Gegenüber
anderen Windrädern
ist dabei von Vorteil, dass der Mast samt Rotor vor dem Umlegen
von unten in eine gewünschte
Position fixiert werden kann und somit ein sicheres Umlegen in Kipprichtung
K ohne Hilfe überhaupt
möglich wird.
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Die erfindungsgemäße Windkraftanlage hat ein
ausgesprochen geringes Gewicht. Sie ist mit handelsüblichen
Standartteilen leicht zu montieren und wird mittels Segelelementen
angetrieben, die aus verschiedenen Materialien sein können.
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Der Segelrotor soll dabei eine wirkungsvolle winddruckabhängige Leistungsbegrenzung
besitzen, um ihn und den Generator im Sturmfalle vor Schäden zu schützen.
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Realisiert wird dies durch einen
Rotor, der horizontal gelagert und mit 90° zur Windrichtung w gerichtet
ist. Er besitzt mehrere Rotorleisten, die an der Rotornabe befestigt
und im gleichen Winkel zueinander nach außen angeordnet sind. Durch
ein außen
umlaufendes Rotorringspannseil sowie Abspannungen der einzelnen
Rotorleisten wird bei geringen Leistendimensionen eine ausreichende
Stabilität
erreicht. Die Rotorsegel aus flexiblen Material sind einseitig an
den Rotorleisten befestigt. Die nach außen gerichtete Flügelseite
ist an einem Pendelstab angebracht, der wiederum mit einer Spiralzugfeder
am Rotorringspannseil elastisch verbunden ist. Diese Konstruktion
ermöglicht
es, dass bei steigendem Winddruck der Rotorsegel mehr und mehr nach
hinten weit ausschwenkt wird, so dass durch gewollte Luftverwirbelung
auf der windabgewandten Seite der Flügel die Drehzahl des Rotors
begrenzt bleibt. Der Vorteil dieses Segels besteht weiterhin darin,
dass er bei relativ geringem Gewicht und relativ großen Ausmaßen bereits
bei geringen Windgeschwindigkeiten eine hohe Leistung aufbringt.
Die Einfachheit der Konstruktion und die Variabilität in der
Wahl des Segelmaterials hat außerdem
den Vorteil, dass die Windkraftanlage auch und gerade in Ländern mit
geringem Know how und begrenzten Materialangebot betrieben und gewartet
werden kann.
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Die relativ geringe Rotordrehzahl
muss in eine höhere
Drehzahl übersetzt
werden. Die Energieumformung erfolgt dabei über den klassischen Triebstrang
Rotornabe – Hauptwelle – Getriebe – Generator.
Zum Einsatz kommen können
Generatoren verschiedenen Typs.
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Nachfolgend wird die Erfindung an
einem Ausführungsbeispiel
und anhand von mehreren Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Gesamtkonstruktion
der Kleinwindkraftanlage
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2 Windradsockel
mit Mastdrehvorrichtung
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3 drehbare
Aufnahme der Seilabspannung am Mast
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4 Aufbau
des Segelrotors in Achsrichtung
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5 Ansicht
des Segelrotors quer zur Achsrichtung
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Für
die Zusatzenergieversorgung eines Wohnhauses mittels Wasser-Wärmepuffer
oder zur Betreibung einer Wasserpumpe auf abgelegenem Weideland
soll eine kostengünstige
Kleinwindkraftanlage installiert werden. Dabei ist es nicht so wichtig,
ständig
eine gleich bleibende Stromerzeugung zu gewährleisten. Sowohl Zusatzheizung
bei Wärmepuffern
als auch Wasserpumpen können
ohne weiteres mit einer schwankenden Energieversorgung betrieben
werden. Außerdem
soll die Windkraftanlage möglichst
nur von einer Person bedienbar und zu warten sein.
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Zum Einsatz kommt eine Windkraftanlage, bestehend
aus einem Mast und einem Maschinenkopf mit einem windlastabhängigen Segelrotor.
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Der Mast 5 der Windkraftanlage
ist auf einer weiterdimensionierten Sockelhülse 2 derart eingebracht,
dass durch zwei Führungsringe 6 und 6a eine Drehbewegung
ohne Verkippung möglich
ist. Fettnippel 16 von außen erlauben eine Nachschmierung. Um
die Gesamtmasse des Windrades aufzunehmen, ist am Mast 5 oberhalb
der Sockelrohroberkante eine runde Flanschplatte 8 angeschweißt. Zur
Minimierung der Drehrei bung befindet sich zwischen dem oberen Führungsring 6a und
der Flanschplatte 8 ein als Drucklager ausgebildetes Lager 7,
welches auf dem oberen Führungsring 6a aufliegt
und ohne weiteres höchste
Drücke
aufnehmen kann. Auf diese Weise ist eine vollständige und leichte Drehbarkeit des
Mastes 5 gewährleistet.
Der von oben herabhängende
Kabelstrang 15 kann lose in Höhe einer Kontroll-Luke 2a mittels
einer Steckkupplung verbunden und nach außen geleitet werden, wobei
durch die wechselnden Windrichtungen hin und wieder der gesamte
Kabelstrang 15 entdrillt werden muss. Gegenüber dieser
Variante wird die elektrische Energie allerdings sicherer übertragen über einen
mehrpoligen Schleifring 13 vom drehbaren Mast 5 auf
die starre Sockelhülse 2.
Dieser Schleifring 13 sitzt auf einem Plastrohr 12,
das in einem zentrisch im Mast 5 befindlichen geschlitzten
Aufnahmerohr 10 mit einem Klemmband 11 befestigt
ist. Der untere Teil des Schleifringes 13 wird an der Wandung
der Sockelhülse 2 mittels
Schleifringfixierung 14 befestigt, damit ein Mitdrehen
des äußeren Schleifringteiles
verhindert wird. Um weitere Elektroleitungen drehbar übertragen
zu können,
beispielsweise von Messgeräten im
oberen Teil der Windkraftanlage, ist es durchaus möglich, auf
dem Plastrohr 12 mehrere Schleifringe untereinander anzuordnen.
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Mittels eines Mastdrehhebels 20 kann
der Mast 5 bei Bedarf per Hand gedreht werden. Um den Mast 5 im
Notfall oder beim Umlegen feststellen zu können, ist eine Mastdrehvorrichtung
vorgesehen. Am äußeren Rand
der Flanschplatte 8 befinden sich Bohrungen, durch die
Sicherungsbolzen 9a in eine fest mit der Sockelhülse 2 verschweißten Bolzenaufnahme 9 gesteckt
und gegebenenfalls verschraubt werden können.
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Der gesamte drehbare Mast 5 mit
Sockelhülse 2 ist
in einer Mastgabel 1 installiert, das wiederum in einem
Betonfunda ment 62 eingebracht ist. Dabei spannen im oberen
Teil zwei Spannschellen 4 die Sockelhülse 2 in die Mastgabel 1 ein.
Am unteren Ende der Sockelhülse 2 macht
ein starker durchgehender Mastkippbolzen 3 das Kippen des
Mastes 5 nach Lösen
der oberen Schellen 4 möglich.
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3 zeigt
detailliert die drehbare Aufnahme der Seilabspannung am Mast 5.
Bei entsprechend starker Dimensionierung der Sockelhülse 2 und
des Mastes 5 sowie bei genügend großem Abstand der beiden Führungsringe 6 und 6a funktioniert die
Mastdrehvorrichtung ohne eine Abspannung. Um die Rohrdimensionierungen
aber zu minimieren und ein Umlegen des Mastes 5 zu gewährleisten,
ist eine Abspannung mittels Abspannseilen 27 notwendig. Um
ein Verdrehen der Abspannseile 27 zu verhindern, muss die
Aufnahme der Seile am Mast 5 über eine drehbare Abspannhülse 23 realisiert
werden. Diese ist passgenau auf den Mast 5 geschoben und mit
einer waagerechten Lagerauflage 23a verschweißt. Diese
wiederum ruht auf einem Drucklager 22, welches auf einem
horizontal am Mast 5 verschweißten Metallreif als Lagerauflage 21 aufliegt. An
der Abspannhülse 23 sind Ösen 26 angeschweißt, durch
welche die Abspannseile 27 gezogen sind. Eine Lagerschutzkappe 25 schützt das
als Drucklager ausgebildete Lager 22 vor Witterungseinflüssen. Eine
Regenschutzkappe 28 über
der gesamten drehbaren Abspannung bietet einen zusätzlichen Schutz
vor Spritzwasser. Ein Schmiernippel 24 ermöglicht eine
Nachschmierung der Abspannhülse 23.
Selbst bei starker Seilspannung ist auf diese Weise eine Drehbarkeit
der Abspannhülse 23 spielend möglich.
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1 zeigt
den zusätzlichen
Mechanismus zum Umlegen der gesamten Windkraftanlage. Ein von der
Windkraftanlage abgewandt schräg
in ein Betonfundament 62 eingebrachter Metall träger 57 nimmt
im oberen Teil eine Seilwinde 58 auf, wobei die Anzahl
der Seilumlenkungen von der Dimensionierung der Seilwinde 58 und
dem Gewicht der gesamten Windkraftanlage abhängig ist. Da bei der Umlegung
der Windkraftanlage auf Grund des abnehmenden Abspannwinkels die
Zugkräfte
enorm anwachsen, wird der Träger 57 selbst
ausreichend dimensioniert und mittels einer zusätzlichen Abspannung 59 und
einem Erdanker 60 befestigt sowie mit einer fest am Träger 57 und
am Erdanker 60 befestigten Druckstütze 61 auf Bodenebene
oder unterirdisch gesichert. Nach Lösen der Abspannung ist ein
Umlegen der Windkraftanlage zu Montagezwecken in kürzester
Zeit und vollkommen unkompliziert allein durch eine Person möglich.
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1 zeigt
weiterhin den Aufbau des Maschinenkopfes. Die einzelnen Komponenten
sind auf einer Trägereinheit 51 montiert,
die wiederum auf einer Grundplatte 52 aufgeschraubt ist.
Die Hauptwelle 48 wird von zwei auf Lagerböcken 50 ruhenden Hauptwellenlager 49,
die als Pendelkugellager ausgeführt
sind, aufgenommen. Zwischen den Hauptwellenlagern 49 ist
eine Bremsscheibe 53a angeflanscht. Passend ist die Bremsklaue 53 an
der Trägereinheit
justierbar befestigt. Die Öldruckleitung 53b wird
durch den Mast 5 nach unten und oberhalb der Mastdrehvorrichtung über eine Ölleitungsdurchführung 19 nach
außen
verlegt. Dort befindet sich, an einer Halterung 18 befestigt,
der Hauptbremszylinder 17, der per Handkurbel betrieben
wird. Diese Bremse ist als Notbremse unverzichtbar. Da der Segelrotor als
Langsamläufer
ausgelegt ist, muss mittels eines Getriebes 54 die Drehzahl
heraufgesetzt werden. Über
das Getriebe 54 wird die Drehbewegung auf einen Generator 55 übertragen,
wobei die Wellenverbindungen mit ausreichend dimensionierten elastischen
Sternkupplungen 56 realisiert werden.
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4 und 5 zeigen den Aufbau des Segelrotors.
Die aus einem Metallrohr bestehende Rotornabe 32 wird passgenau
auf die Hauptwelle 48 gesteckt und mittels Rotornabenflansch 30 mit
der Hauptwelle 48 durch eine Schraubbefestigung 31 mehrfach
verschraubt. Am Ende der waagerechten Rotornabe 32 ist
vertikal eine kreisrunde Aufnahmeplatte 29 geschweißt, die
Löcher
zur Befestigung von Rotorleisten 34 mittels Schraubbefestigung 35 enthält. Die
Rotorleisten 34 können
aus gut imprägniertem
Holz oder leichtem Alu-Profil bestehen, wobei die Holzvariante Vorteile
für die
Bearbeitung sowie in der Befestigung der Segel 44,45 vorweist.
Bei guter Imprägnierung
haben die Rotorleisten 34 eine Haltbarkeit von vielen Jahren.
Der Segelrotor kann, je nach Dimensionierung, zwischen drei und
12 Rotorflügel
aufweisen. Damit die Flügelleisten 34 untereinander
stabil bleiben und gleichzeitig eine Aufhängung für die Spiralzugfedern 42 des
Schwenkmechanismus mittels Zugfederbefestigung 42b möglich ist,
sind die Leistenenden umlaufend mit einem Rotorringspannseil 36 verbunden.
Dieses ist jeweils an den Leistenenden mit einer Klemmvorrichtung 47 fixiert.
Der Schwenkmechanismus des Segels ist beweglich befestigt an einem
Scharnier 39. Dieses besteht aus einer Lochplatte mit seitlich
angeschweißtem
Rohr, durch welches ein abgewinkelter Pendelstab 40 paßgenau gesteckt
ist. An beiden Enden des Scharnierrohres verhindern auf dem Pendelstab 40 aufgeschraubte
Sicherheitsmuttern (mit Unterlegscheiben) ein unerwünschtes
axiales Spiel, ohne die Drehbewegung zu beeinträchtigen. Geeignete Schmierfette
fördern
die Gängigkeit.
Am Ende des kurzen Pendelstabschenkels ist ein Ösenglied 41a durch
eine weitere Mutter eingespannt. Die Öse dient der Aufnahme der Diagonalabspannung 41,
die am Ende des langen Schenkels des Pendelstabes 40 an
einer Halterung 41c eingehakt ist, wobei mittels Spannschloß 41b die
Spannung eingestellt werden kann. Diese Diagonalver spannung 41 ist
von großer
Bedeutung. Sie verhindert bei weiter Ausschwenkung (bei Sturm) das
Verbiegen des Pendelstabes Richtung Rotornabe 32 und dient
gleichzeitig der Spannung des Rotorsegels 44, 45,
was ein Durchbeulen desselben verhindert. Das aus PVC-Gewebematerial
bestehende Rotorsegel 44, 45 ist an der kurzen
Seite (parallel zum Rotorringspannseil 36) derart umgeschlagen
und verschweißt,
dass es vor der Montage von Diagonalabspannung 41 und Spiralzugfeder 42 auf
den Pendelstab 40 aufgeschoben werden kann. An der Rotorleiste
kann das Rotorsegel festgetackert (bei Holzleiste) oder mit einer
Klemmleiste (Alu-Profil) fest gehalten werden.
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Am langen Ende des Pendelstabes befindet sich
eine auf dem Gewinde drehbare Schraub-Öse 42a, in welcher
sowohl Spiralzugfeder 42 als auch Notanschlagseil 43 befestigt
sind. Je nach Stärke
der Feder wird diese mit einer mehr oder weniger hohen Vorspannung
Rotorringspannseil 36 befestigt. Die Spiralzugfeder 42 muss
so beschaffen sein, dass bei starkem Wind ein deutliches Ausschwenken
der Flügel
sichtbar ist. Das Notanschlagseil 43 verhindert im Schadensfall
(Federbruch) ein Totalausschwenken und eine damit verbundene Überbeanspruchung
des Flügels
z. B. bei Sturm bzw. eine Überdehnung
der Feder im Normalbetrieb. 4 zeigt
ein Rotorsegel in trapezartiger Form 45, das ein günstigeres
Längen-Breiten-Verhältnis aufweist.
Hier ist eine Spannfeder 46 notwendig, die an der benachbarten
Flügelleiste
und an einer Öse
in der Segelplane befestigt ist. Bei kleineren Rotoren (bis ca.
3 Meter Durchmesser) führt
diese Variante zu einer erhöhten
Leistung. Bei größeren Rotoren
neigt sie allerdings bei Sturm schneller zu Flattergeräuschen.
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Da auf die Flügel ein erheblicher Winddruck wirkt,
müssen
die Rotorleisten 34 nach beiden Seiten abgespannt sein (vgl. 4 und 5). Am Rotornabenflansch 30 als
auch an der runden Nabenendplatte 32a am äußeren Ende
des Nabenrohres sind schräg
lange Gewindemuttern 33 angeschweißt, die sich im Kreiswinkel
deckungsgleich mit den Rotorleisten 34 befinden. In diese
Muttern sind lange Spannstäbe 38 eingeschraubt,
die im äußeren Drittel der
Rotorleiste 34 wiederum an der äußeren Spanneinrichtung 37 mit
Mutter spannbar befestigt sind. Die Abspannung ist schnellmontagefähig, mit
wenigen Handgriffen nachgespannt und äußerst stabil.
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- 1
- Mastgabel
- 2
- Sockelhülse
- 2a
- Kontroll-Luke
- 3
- Mastkippbolzen
- 4
- Spannschellen
- 5
- Mast
- 6
- unterer
Führungsring
- 6a
- oberer
Führungsring
- 7
- Drucklager
- 8
- Flanschplatte
- 9
- Aufnahmevorrichtung
für Sicherungsbolzen
- 9a
- Sicherungsbolzen
- 10
- Aufnahmerohr
- 11
- Klemmband
- 12
- Plastrohr
- 13
- Schleifring
- 14
- Schleifringfixierung
- 15
- Kabelstrang
- 16
- Fettnippel
- 17
- Hauptbremszylinder
- 18
- Halterung
- 19
- Ölleitungsdurchführung
- 20
- Mastdrehhebel
- 21
- Lagerauflage
- 22
- Lager
- 23
- Abspannungshülse
- 23a
- Lagerauflage
- 24
- Schmiernippel
- 25
- Lagerschutzkappe
- 26
- Ösen
- 27
- Abspannseile
- 28
- Regenschutzkappe
- 29
- Aufnahmeplatte
- 30
- Rotornabenflansch
- 31
- Schraubbefestigung
- 32
- Rotornabe
- 32a
- Nabenendplatte
- 33
- Gewindemutter
- 34
- Rotorleisten
- 35
- Schraubbefestigung
- 36
- Rotorringspannseil
- 37
- Äußere Spanneinrichtung
- 38
- Gewindespannstäbe
- 39
- Segelschwingenscharnier
- 40
- Pendelstab
- 41
- Diagonalabspannung
- 41a
- Ösenglied
- 41b
- Spannschloß
- 41c
- Halterung
- 42
- Spiralzugfeder
- 42a
- Schrauböse
- 42b
- Zugfederbefestigung
- 43
- Notanschlagseil
- 44
- Rotorsegel,
dreieckige Form
- 45
- Rotorsegel,
trapezförmige
Form
- 46
- Spannfeder
- 47
- Klemmvorrichtung
- 48
- Hauptwelle
- 49
- Hauptwellenlager
- 50
- Lagerblöcke
- 51
- Trägereinheit
- 52
- Grundplatte
- 53
- Bremsklaue
- 53a
- Bremsscheibe
- 53b
- Öldruckleitung
- 54
- Getriebe
- 55
- Generator
- 56
- Sternkupplungen
- 57
- Metallträger
- 58
- Seilwinde
- 59
- Abspannung
- 60
- Erdanker
- 61
- Druckstütze
- 62
- Betonfundamente
- W
- Windrichtung
- K
- Kipprichtung