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Die Erfindung betrifft ein Positionsbestimmungssystem,
ein Positionsbestimmungsverfahren und ein Bearbeitungssystem, welches
insbesondere das Positionsbestimmungssystem und das Positionsbestimmungsverfahren
einsetzt.
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Ein herkömmliches Positionsbestimmungssystem
und Positionsbestimmungsverfahren ist beispielsweise aus
US 5,100,229 bekannt und
wird nachfolgend anhand der
1 erläutert.
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Das herkömmliche Positionsbestimmungssystem 1 umfaßt wenigstens
zwei Strahlungssender 3, 3', welche fest in einem Koordinatensystem 5 angeordnet
sind. Beispielsweise kann der Strahlungssender 3 an einem
Ursprung des Koordinatensystems angeordnet sein, und der Strahlungssender 3' ist in einer
bekannten Entfernung von dem Strahlungssender 3 auf der
x-Achse des Koordinatensystems 5 angeordnet.
Ein jeder Strahlungssender 3, 3' umfaßt ein Stativ 7, mit
dem der Strahlungssender fest mit dem Boden verankert ist. Ein jeder
Strahlungssender 3 umfaßt eine Strahlungsquelle, deren Licht
auf ein Prisma mit einer konischen Fläche fällt, so daß ein in einer vertikal orientierten
Ebene um einen Winkel φ aufgefächerter
Lichtstrahl 9 emittiert wird. Das konische Prisma ist auf
einer vertikal orientierten Drehachse montiert, welche von einem
Motor gleichförmig
angetrieben wird, so daß die
von einem jeden Strahlungssender 3, 3' emittierten
Lichtfächer 9 um
ihre vertikale Achse mit einer vorbestimmten Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen. Ein jeder Strahlungssender 3, 3' weist ferner
eine Antenne 11 auf, welche dann ein Synchronisationssignal
emittiert, wenn die jeweilige Strahlungsfächer 9 eine vorbestimmte
Orientierung, beispielsweise entlang der x-Achse, um seine jeweilige
Drehachse aufweist.
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Mit den Strahlungssendern 3, 3' ist ein Meßvolumen
definiert, innerhalb welchem ein Objekt 13 derart verlagert
werden kann, daß dessen
Position innerhalb des Koordinatensystems 5 bestimmbar
ist. Hierzu weist das Objekt 13 mehrere in Umfangsrichtung
angeordnete Strahlungsdetektoren 15 und eine Empfangsantenne 17 auf.
Mit der Empfangsantenne 17 empfängt das Objekt 13 die
von den Antennen 11 emittierten Synchronisationssignale,
und mit den Strahlungsdetektoren 15 empfängt das
Objekt 13 Licht der von den Strahlungssendern 3, 3' emittierten Strahlungsfächer 9 zu
Zeitpunkten, welche von der Position des Objekts 13 in
Umfangsrichtung 10 um die Strahlungssender 3, 3' abhängen. Aus
den Zeitdifferenzen zwischen dem Empfang der Synchronisationssignale
und dem Empfang des Lichts des jeweiligen Strahlungsfächers 9 ist
es mittels eines Rechners möglich,
die Position des Objekts 13 in dem Koordinatensystem 5 innerhalb
des Meßvolumens
zu bestimmen, wobei die Position in diesem Beispiel die x- und y-Koordinate in dem
Koordinatensystem umfaßt.
Durch Erweiterung des Systems 1 mit Strahlungssendern,
welche ihre Strahlungsfächer um
quer zur z-Achse orientierten Achsen verdrehen, ist es auch möglich, eine
z-Koordinate zu bestimmen.
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Das vorangehend beschriebene herkömmliche
System verlangt eine hohe Präzision
hinsichtlich einer gleichförmigen
Rotation der Strahlungsfächer und
eine hohe Zeitauflösung
der Detektoren 15. Außerdem
ist seine Genauigkeit der Positions bestimmung stark von der Anordnung
des Objekts 13 innerhalb des Meßvolumens abhängig.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein alternatives Positionsbestimmungssystem und -verfahren
vorzuschlagen, welches mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln ausführbar
ist und dabei ebenfalls eine verhältnismäßig gute Genauigkeit der Positionsbestimmung
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist ein Positionsbestimmungssystem
zum Bestimmen wenigstens einer Komponente einer Position eines innerhalb
eines Meßvolumens
verlagerbaren Objekts vorgesehen, wobei des Positionsbestimmungssystem
wenigstens einen an dem Objekt angebrachten Strahlungssender zur
Emission einer Richtstrahlung mit einer nicht-isotropen Strahlungsintensitätsverteilung
und eine Detektoranordnung zur ortsabhängigen Detektion einer direkt
auf einen an einem Rand des Meßvolumens
oder außerhalb
des Meßvolumens
angeordnete Detektionsfläche
bzw. dort angeordneten Schirm der Detektoranordnung treffenden Intensitätsverteilung
der Richtstrahlung umfaßt.
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Es ist dann ferner ein Rechner vorgesehen, um
aus der durch die Detektoranordnung detektierten Intensitätsverteilung
die wenigstens eine Komponente der Position des Objekts innerhalb
des Meßvolumens
zu bestimmen.
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Es sind somit ein oder mehrere Strahlungssender
an dem Objekt, dessen Position in dem Meßvolumen zu bestimmen ist,
angebracht, wobei die von dem wenigstens einen Strahlungssender
emittierte Strahlung eine Richtcharakteristik aufweist. Das Meßvolumen
ist von Detektionsflächen,
nämlich dem
wenigstens einen Schirm, umgeben, und aus der Intensitäts verteilung
der auf die Detektionsflächen
treffenden Richtstrahlung kann dann auf die Position des Objekts
innerhalb des Meßvolumens
zurückgeschlossen
werden.
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Die Richtstrahlung weist hierbei
eine ausgeprägte
Richtstrahlungscharakteristik auf, das heißt lediglich in einen geringen
Teil des gesamten den Strahlungssender umgebenden Raumwinkelbereichs
wird Strahlung einer für
die Detektoranordnung nachweisbaren Intensität emittiert. Der Raumwinkelbereich,
in den Strahlung nachweisbarer Intensität emittiert wird, beträgt insbesondere
weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 % und noch weiter
bevorzugt weniger als 1 % des gesamten Raumwinkelbereichs.
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Vorzugsweise wird ein Teil der Richtstrahlung
als eine Strahlungsscheibe oder ein Strahlungsfächer emittiert, wobei die Winkelverteilung
der Intensität
in einer Azimutrichtung um den Strahlungssender breit und in einer
Elevationsrichtung im Vergleich hierzu schmal ist.
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Zur Erzeugung einer solchen Strahlungsintensitätsverteilung
wird vorzugsweise ein konischer Spiegel eingesetzt.
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Vorzugsweise sind hierbei mehrere
derartiger Strahlungssender mit jeweils einer Scheiben-Strahlungsintensitätsverteilung
vorgesehen, deren Azimutrichtungen paarweise quer und insbesondere
im wesentlichen orthogonal zueinander orientiert sind.
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Die mehreren Strahlungssender werden
vorzugsweise von einer gemeinsamen Strahlungsquelle gespeist.
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Die Detektionsflächen bzw. Schirme können unmittelbar
als Detektoren ausgebildet sein, indem auf die Detektionsflächen treffende
Strahlung direkt detektiert wird, beispielsweise durch Halbleiterdetektoren,
deren strahlungsempfindliche Flächen
die Schirme bzw. Detektionsflächen
bereitstellen.
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Alternativ hierzu ist es möglich, daß die Detektionsflächen bzw.
Schirme die auf sie treffende Richtstrahlung lediglich streuen,
insbesondere diffus streuen, und es ist dann eine entfernt von dem Schirm
bzw. der Detektionsfläche
angeordnete Kamera vorgesehen, die die Orte, an denen Richtstrahlung
auf den Schirm trifft bzw. eine ortsabhängige Intensitätsverteilung
der auf den Schirm treffenden Richtstrahlung erfaßt.
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Hierbei kann eine dem Schirm zugeordnete Kamera
gemeinsam mit dem Strahlungssender auf einer Seite des Schirms angeordnet
sein. Es ist jedoch auch möglich,
daß Kamera
und Strahlungssender auf verschiedenen Seiten des Schirms angeordnet
sind. Hierbei weist der Schirm dann eine ausreichende Transparenz
für die
Richtstrahlung auf und ist beispielsweise als eine matte Folie ausgebildet.
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Hierbei ist es insbesondere möglich, daß auf den
Schirm ein Skalenmuster aufgebracht ist, so daß die Kamera zusammen mit der
durch den Schirm gestreuten Richtstrahlung auch das Skalenmuster
aufnimmt und der Rechner damit den Ort, an dem die Richtstrahlung
auf den Schirm trifft, relativ zu dem Skalenmuster auswerten kann.
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Im Falle der unmittelbaren Detektion
der auf den Schirm treffenden Richtstrahlung ist es besonders bevorzugt,
daß ortsauflösende Zeilendetektoren,
insbesondere CCD-Zeilendetektoren, die Detektionsfläche bzw.
den Schirm bereitstellen. Hierbei erstrecken sich wenigstens zwei
Zeilendetektoren quer zueinander oder/und es sind wenigstens zwei
Zeilendetektoren vorgesehen, welche sich parallel zueinander erstrecken
und mit Abstand voneinander angeordnet sind.
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Besonders bevorzugt sind die Zeilendetektoren
entlang von Kanten eines das Meßvolumen räumlich umgebenden
Quaders angeordnet.
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Sofern mehrere Strahlungssender an
dem Objekt mit Abstand voneinander angebracht sind, so ist dieser
Abstand der Strahlungssender voneinander wesentlich kleiner als
eine Ausdehnung des Meßvolumens.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Richtstrahlung wenigstens in eine Raumrichtung eine Konvergenz
oder eine Divergenz auf, und der Rechner bestimmt die Position des
Objekts unter anderem aus einer räumlichen Ausdehnung der auf
den Schirm treffenden Strahlungsintensität. Insbesondere ist hierdurch
ein höheres
Auflösungsvermögen der
Positionsbestimmung erreichbar und ein Abstand des Strahlungssenders
von dem Schirm nährungsweise
berechenbar.
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Sofern mehrere Strahlungssender an
dem Objekt angebracht sind, können
diese derart angesteuert werden, daß sie zeitlich alternierend
Richtstrahlung emittieren. Es ist dann besonders einfach möglich, eine
an einem Ort des Schirms detektierte Richtstrahlung dem die Richtstrahlung
emittierenden Strahlungssender zuzuordnen.
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Eine bevorzugte Anwendung des Positionsbestimmungssystem
liegt in einem Bearbeitungssystem, wobei ein Roboter mit einem Sockel
und einem an dem Sockel festgelegten Stativ mit mehreren relativ
zueinander verlagerbaren Stativgliedern vorgesehen ist, um mit einem
an einem der Stativglieder an gebrachten Bearbeitungskopf Bearbeitungen oder/und
Messungen an einem Werkstück
oder zu untersuchenden Gegenstand vorzunehmen.
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Derartige Roboter weisen Stellmotoren
auf, um die Stativglieder relativ zueinander zu verlagern. Obwohl
die Verlagerung der Stativglieder relativ zueinander mit hoher Präzision möglich ist,
ist es jedoch schwierig, bei einer vorgegebenen Einstellung der
Stativglieder relativ zueinander den Ort des Bearbeitungskopfes
mit einer gelegentlich gewünschten ausreichend
hohen Genauigkeit zu bestimmen. Deshalb wird das Positionsbestimmungssystem
dazu eingesetzt, um den Ort des Bearbeitungskopfes zu bestimmen.
Hierzu werden ein oder mehrere Strahlungssender an dem Bearbeitungskopf
als Objekt angebracht, und die Schirme bzw. Detektionsflächen des
Positionsbestimmungssystem werden um den Roboter herum bzw. um ein
Arbeitsvolumen des Roboters, das heißt das durch die Bewegungen
des Stativs im Raum dem Bearbeitungskopf zugängliche Volumen herum, angebracht.
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Es ist hierbei auch möglich, daß mehrere
Roboter mit ihren Bearbeitungsköpfen
innerhalb des Meßvolumens
des Positionsbestimmungssystem angeordnet sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigt
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1 ein
herkömmliches
Positionsbestimmungssystem,
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2 eine
Ausführungsform
eines Bearbeitungssystems, welches ein erfindungsgemäßes Positionsbestimmungssystem
aufweist,
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3 eine
Strahlungssenderanordnung des Positionsbestimmungssystems gemäß 2,
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4 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bearbeitungssystems,
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5 eine
Variante des in 4 gezeigten Bearbeitungssystems,
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6 eine
Skizze zur Erläuterung
einer Variante des in 2 gezeigten
Bearbeitungssystems, und
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7 bis 10 Varianten eines Teils
der Strahlungssenderanordnung gemäß 3.
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Ein in 2 schematisch
dargestelltes Bearbeitungssystem 21 weist einen Roboter 23 auf,
welcher mit einem Sockel 25 mit einem Boden eines Bearbeitungsraumes
verankert ist.
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Der Roboter 23 umfaßt ein Stativ 24 mit
mehreren Armen 27, welche gelenkig miteinander verbunden
sind und distal von dem Sockel 25 einen Bearbeitungskopf 29 tragen.
Die Glieder des Stativs 24 werden durch Stellmotoren um
Schwenkachsen relativ zueinander verdreht, so daß der Bearbeitungskopf 29 durch
die Bewegungen des Stativs 24 relativ zu dem Sockel 25 räumlich verlagerbar
ist.
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Um eine Position des Bearbeitungskopfes 29 im
Raum mit einer gewünschten
Genauigkeit bestimmen zu können,
ist ein Positionsbestimmungssystem 31 vorgesehen. Dieses
weist ein Meßvolumen
auf, welches das Volumen umfaßt,
das dem Bearbeitungskopf durch Positionsänderungen des Stativs 23 zugänglich ist.
Dieses Meßvolumen
ist umgeben von einem räum lichen
Quader 33 mit Kanten 35. Entlang der Kanten 35 sind
Streben aus einem starren, stabilen Material mit einem kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
beispielsweise aus Zerodur®, angeordnet und an den
Ecken der Kanten 35 starr miteinander verbunden. An dieser
aus den Streben gebildeten quaderförmigen Struktur ist ein Koordinatensystem
x, y, z des Positionsbestimmungssystems 31 festgelegt.
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Eine Abmessung des Quaders 33 kann
beispielsweise 5,5 m × 2,0
m betragen, so daß innerhalb des
Quaders durch den Roboter 23 beispielsweise ein Personenkraftwagen
durch den Bearbeitungskopf 29 bearbeitet werden kann.
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An einer jeden Kante 35 des
Quaders 33 ist ein Zeilendetektor 37 angebracht.
Ein jeder Zeilendetektor 37 weist eine Vielzahl von entlang
der jeweiligen Kante 35 angeordneten lichtempfindlichen
Elementen auf.
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Ein jeder Zeilendetektor 37 ist
beispielsweise folgendermaßen
aufgebaut: Als zugrundeliegender Sensorchip kann beispielsweise
der lineare Bildsensor C208 von CMOS Sensor Inc. eingesetzt werden, welcher
eine Ortsauflösung
von 600 dpi und eine Länge
von 8,1 mm aufweist, was 192 Pixeln entspricht. Diese Chips sind
als Dyes aus einem Wafer geschnitten, und 16 solcher Dyes sind auf
einem Keramiksubstrat aneinander gebondet, so daß ein Teildetektor mit einer
Länge von
130 mm mit 3072 Pixeln entsteht. Eine Lücke zwischen einander benachbarten
Dyes beträgt
etwa 0,1 bis 0,2 mm. Das Keramiksubstrat trägt auch eine Ansteuerelektronik
zum Auslesen der einzelnen Pixeln. Jeweils vier solcher Teildetektoren
sind dann zu einem Basismodul zusammengefügt, welches eine Länge von
etwa 520 mm aufweist, entsprechend 12288 Pixeln aus 64 Sensoren, wobei
eine Lücke
zwischen benachbarten Sensoren maximal 1 mm beträgt. Das Basismodul hat einen
digitalen 8 Bit-Ausgang und erlaubt eine maximale Ausleserate von
325 Hz.
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Die lichtempfindlichen Elemente bzw.
deren Oberflächen
bilden im Sinne der vorliegenden Anmeldung "Schirme", auf die die von dem Strahlungssender
emittierte Richtstrahlung direkt trifft, um den Ort des Auftreffens
der Richtstrahlung auf den Schirm zu erfassen.
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Meßsignale der Zeilendetektoren 37 werden von
einem Rechner 39 ausgelesen und ausgewertet, so daß der Rechner 39 Orte 73 auf
den Kanten 35 des Quaders 33 erfassen kann, an
denen Lichtintensität
auf die Zeilendetektoren 37 trifft.
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An dem Bearbeitungskopf 29 des
Roboters 23 ist eine Strahlungssenderanordnung 41 fest
angebracht, welche in 3 schematisch
im Detail dargestellt ist. Die Strahlungssenderanordnung 41 umfaßt eine
Lichtquelle 43, welche einen Lichtstrahl 44 emittiert,
der durch eine Kollimationsoptik 45 zu einem parallelen
Lichtstrahl 46 geformt wird. Dieser durchsetzt eine Ringblende 47 mit
einer ringförmigen
Apertur 49, so daß die
Ringblende 49 lediglich von einem Strahl 51 mit
einem ringförmigen
Strahlquerschnitt durchsetzt wird. Der Strahl 51 trifft
zunächst
auf einen Strahlteiler 53, der ein Drittel der Intensität des Strahls 51 als
Ringstrahl 55 passieren läßt, der in einen Glaswürfel 56 eintritt,
welcher eine kegelförmige Ausnehmung 57 derart
aufweist, daß die
Spitze des Kegels in der Mitte des Ringstrahls 55 angeordnet
ist und der Kegel einen Öffnungswinkel
von 90 Grad aufweist. Die Oberfläche
des Kegels 57 ist verspiegelt, so daß der Ringstrahl 55 daran
um 90 Grad derart abgelenkt wird, daß ein Strahl 59 mit
einer scheiben förmigen
Richtcharakteristik von dem als Strahlungssender wirkenden Würfel 56 abgestrahlt
wird.
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Ein an dem Strahlteiler 53 reflektierter
Anteil des Strahls 51 durchsetzt einen weiteren Strahlteiler 61,
welcher die Hälfte
des auf ihn treffenden Strahls als Ringstrahl 63 passieren
läßt, welcher
in einen weiteren Glaswürfel 64 mit
einer ebenfalls konischen und verspiegelten Ausnehmung 65 eintritt,
von welcher er als Richtstrahl 67 mit einer ebenfalls scheibenförmigen Richtcharakteristik
abgestrahlt wird.
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Ein an dem Strahlteiler 61 aus
der Zeichenebene der 3 nach
oben abgelenkter Teilstrahl tritt in einen weiteren Glaswürfel 69 mit
einer ebenfalls konischen und verspiegelten Ausnehmung 70 ein und
wird von dieser als ein Richtstrahl 71 mit einer ebenfalls
scheibenförmigen
Richtcharakteristik abgestrahlt (in 3 nicht
dargestellt).
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Ein jeder der Würfel 56, 64, 69 wirkt
als Strahlungssender zur Emission der Richtstrahlen 59, 67, 71.
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Ein jeder der Richtstrahlen 59, 67 und 71 weist
somit eine scheibenförmige
Richtcharakteristik auf, das heißt in einer Umfangsrichtung
bzw. Azimutrichtung um den Strahlungssender ist die Intensitätsverteilung
der Strahlen breit, während
sie in einer hierzu orthogonalen Richtung bzw. Elevationsrichtung
schmal ist. Die Azimutrichtungen der drei Richtstrahlen 59, 67, 71 sind
hierbei im wesentlichen orthogonal zueinander angeordnet.
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Die Abstände der Strahlungssender 56, 64, 69 voneinander
sind mit einigen Zentimetern klein im Vergleich zu einer Dimension
des Meßvolumens
mit einigen Metern.
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Die Richtstrahlen 59, 67 und 71,
welche durch die Strahlungssenderanordnung 41 am Bearbeitungskopf 29 innerhalb
des Meßvolumens
abgestrahlt werden, treffen an den Orten 73 auf die Zeilendetektoren 37.
Aus dem Detektionssignal der Zeilendetektoren 37 kann der
Rechner 39 sodann die Positionen der Orte 73 in
dem Koordinatensystem ermitteln. Aus den Positionen der Orte 73 im
Koordinatensystem ist es sodann möglich, die Position und die Orientierung
des Strahlungssender 41 und damit des Bearbeitungskopfes 29 in
dem Koordinatensystem zu errechnen.
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In der in 2 dargestellten Situation existieren
zwölf Orte 73,
an denen die Detektoren 37 ein Auftreffen der Richtstrahlen 59, 67 und 71 erfassen können. Aus
den zugehörigen
zwölf Positionen
ist es somit möglich,
Position und Orientierung des Strahlungssenders 41 mit
hoher Genauigkeit zu errechnen. Hierbei führt die Zahl von zwölf Orten 73 bereits zu
einer erheblichen Redundanz, so daß auch dann, wenn das Stativ 24 des
Roboters 23 einen oder mehrere der Richtstrahlen 59, 67, 71 teilweise
derart abschattet, daß die
Richtstrahlen an weniger als zwölf Orten
auf die Detektoren 37 treffen, Position und Orientierung
des Bearbeitungskopfes 29 gleichwohl noch ermittelt werden
können.
So ist es auch in einer Situation, in der lediglich neun Orte 73 derart
existieren, daß ein
jeder der Richtstrahlen 59, 67, 71 auf
lediglich drei Detektoren 37 trifft, noch möglich, die
Koordinaten und Orientierung des Strahlungssenders 41 in
dem Meßvolumen
zu bestimmen.
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Bilden die Richtstrahlen 59, 67, 71 jeweils "Strahlungsebenen", so ist es ausreichend,
wenn eine jede Strahlungsebene an drei Orten detektiert wird. Aus
der Erfassung der drei Orte ist die Lage der entsprechenden Strahlungsebene
im Raum eindeutig bestimmbar. Erfolgt dies für eine jede der Strahlungsebenen,
so ist auch deren gemeinsamer Schnittpunkt im Raum und damit die
Position des Strahlungssenders im Raum eindeutig bestimmbar.
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Ist die relative Lage und Orientierung
der Strahlungsebenen relativ zueinander bekannt, so ist es ausreichend,
daß eine
erste der Strahlungsebenen anhand von drei detektierten Orten erfaßt wird und
nachfolgend für
eine zweite der Strahlungsebenen lediglich zwei Orte erfaßt werden
und für
die letzte der drei Strahlungsebenen lediglich ein Ort erfaßt wird.
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Für
die Berechnungen werden vorteilhafterweise homogene Koordinaten
eingesetzt, welche eine konsistente Behandlung der Größen "unendlich" und "null" ermöglichen,
welche sonst insbesondere bei Divisionen und anderen Rechenoperationen
numerische Probleme aufwerfen. Werden zu einer Lichtebene drei oder
mehr Schnittpunkte an Detektoren bestimmt, so kann beispielsweise
zunächst
ein Schwerpunkt der Punktmenge berechnet werden gemäß
wobei
n die Anzahl der
gemessenen Punkte p -
i ist.
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Die Lichtebene wird dann als eine
Ausgleichsebene durch den Schwerpunkt bestimmt, wobei nach Kenntnis
des Schwerpunktes lediglich noch die Richtung des Normalenvektors
der Ausgleichsebene zu bestimmen ist. Dazu werden die Punkte in
ein Schwerpunkt-Koordinatensystem verschoben, und es wird eine Matrix
M der geometrischen Momente der reduzierten Koordinaten r berechnet
gemäß
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Zu dieser Matrix werden dann beispielsweise die
Eigenwerte und zugehörigen
Eigenvektoren bestimmt. Der zum kleinsten Eigenwert gehörende Eigenvektor
ist der gesuchte Normalenvektor n -. Falls zwei oder drei minimale
Eigenwerte existieren, ist die Lage der Ausgleichsebene nicht eindeutig
bestimmt .
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Aus dem Schwerpunkt s - und dem Normalenvektor n - lassen
sich die homogenen Ebenenparameter wie folgt berechnen:
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Wenn alle drei homogenen Ebenen bestimmt sind,
kann ihr Schnittpunkt in homogenen Koordinaten errechnet werden.
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Der Umgang mit homogenen Koordinaten
ist dem Fachmann an sich vertraut. Einen Einstieg kann beispielsweise
der Artikel "Homogeneous
Cordinates" von
J. Bloomenthal et al., Department Operationsfeld Computer Science,
The University of Calgary, www.unchainedgeometry.com/jbloom/papers/homog-coords.pfd,
liefern.
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Nachfolgend werden Varianten der
vorangehend erläuterten
Ausführungsform
dargestellt. Hierbei sind in den Figuren Komponenten, die Komponenten
der 2 hinsichtlich ihrer
Funktion und ihres Aufbaus entsprechen, mit den gleichen Bezugsziffern,
zur Unterscheidung jedoch mit einem zusätzlichen Buchstaben versehen.
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In 6 ist
eine Möglichkeit
dargestellt, um eine Auflösung
des in 2 gezeigten Positionsbestimmungssystems 31 zu
erhöhen.
Hierbei wird der in 3 gezeigte
Strahlungssender etwas abgewandelt, indem dann der die Kollimationsanordnung 44 durchsetzende
Strahl 46 wenigstens eine Divergenz aufweist, so daß auch die
Richtstrahlen 59, 67 und 71 in ihrer
Elevationsrichtung ebenfalls eine geringe Divergenz aufweisen. In 6 ist schematisch ein Zeilendetektor 37a mit
seinen einzelnen lichtempfindlichen Elementen 81 gezeigt,
auf welche ein solcher Richtstrahl mit Divergenz trifft. In 6 ist weiter eine Intensitätsverteilung
der auf den Detektor 37a ortsabhängig treffenden Strahlungsintensität als Kurve 82 eingetragen.
Der Rechner liest diese Intensitätsverteilung
aus und ermittelt zum einen deren Breite 83 und deren Schwerpunkt 84.
Die Lage des Schwerpunkts 84 wird damit als Ort 73a in
die weitere Berechnung eingeführt,
an dem die Lichtscheibe den Zeilendetektor 37a schneidet.
Die Position des Ortes 73a ist damit mit einer höheren Genauigkeit
bestimmbar als es dem Abstand der einzelnen lichtempfindlichen Elemente 81 des
Detektors 37a voneinander entspricht.
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Im Hinblick darauf, daß die Breiten 83 der
Intensitätsverteilungen 82 nicht
zu groß werden
und damit die nachgewiesenen Intensitäten absolut zu gering werden,
ist es vorteilhaft, daß der
Strahlungssender nicht unmittelbar einen divergenten Strahl emittiert
sondern vielmehr einen konvergenten Strahl emittiert, der dann hinter
einem Fokus bzw. Kreuzungspunkt in einen divergenten Strahl übergeht, wobei
der Kreuzungspunkt, je nach Durchmesser des Meßvolumens, einige zehn Zentimeter
oder einige Meter entfernt von dem Strahlungssender angeordnet sein
kann.
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Andererseits ist es insbesondere
bei in Erstreckungsrichtung der Zeilendetektoren 37a schmalen
Intensitätsverteilungen
von Richtstrahlen auch ausreichend, wenn der Rechner bzw. der Zeilendetektor
lediglich die Orte erfaßt,
an denen die auf den Detektor treffende Strahlungsintensität einen Schwellenwert übersteigt,
wodurch die Rechenarbeit verringert werden kann bzw. die von den
Detektoren zum Rechner auszulesende Datenmenge reduziert werden
kann.
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Da hierbei allerdings immer mehrere
Einzelpixel des Detektors in der Regel den Schwellenwert überschreiten,
ist eine erreichbare Genauigkeit bei dieser Auswertungsvariante
beschränkt.
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Ferner ist es möglich, die Breite 83 der
Intensitätsverteilung 82 in
die Berechnung als ein Maß für den Abstand
des Strahlungssenders von dem Detektor 37a aufzunehmen,
um zum Beispiel dann, wenn aufgrund von Abschattungen der Richtstrahlen
weniger als neun Detektoren durch die Lichtstrahlen belichtet werden,
die Positionsbestimmung noch mit einer ausreichenden Genauigkeit
durchzuführen.
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Ein in 4 schematisch
dargestelltes Bearbeitungssystem 21a weist einen ähnlichen
Aufbau auf, wie das in 2 gezeigte
Bearbeitungssystem. Ein Bearbeitungskopf 29b des Bearbeitungssystems 21b ist
durch einen Roboter 23b innerhalb eines Meßvolumens
verlagerbar. An dem Bearbeitungskopf 29b ist ebenfalls
eine Strahlungssender anordnung 41b fest angebracht, welche
drei Richtstrahlen 59b, 67b und 71b emittiert,
welche jeweils eine scheibenförmige
Richtcharakteristik aufweisen, deren Ebenen im wesentlichen orthogonal
zueinander orientiert sind. Das Meßvolumen ist von Kanten 35b eines
Quaders 33b umgeben, wobei die Kanten wiederum als starre
Streben aus einem stabilen Material mit einem geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
gebildet sind.
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Im Unterschied zu der Ausführungsform
gemäß 2 sind allerdings an den
Kanten 35b keine Zeilendetektoren angebracht. Vielmehr
sind zwischen den aufrecht stehenden Kanten 35b und den mit
Abstand von dem Boden angeordneten horizontal orientierten Kanten 35b Schirme 97 aus
einem transparenten und Licht diffus streuenden Material flächig aufgespannt.
Außerhalb
des Meßvolumens
bzw. Quaders 33b sind mehrere Kameras 91 angeordnet, von
denen eine jede ein Bild eines der Schirme 97 aufnimmt
(lediglich eine Kamera 91 ist in 4 der Übersichtlichkeit halber dargestellt).
Das Auftreffen der Lichtstrahlen 59b, 67b und 71b auf
die Schirme verursacht leuchtende Linien 93, welche von
den Kameras 91 detektiert werden und als Bilder an einen Rechner 39b ausgegeben
werden. Der Rechner 39b wertet die von den Kameras 91 gelieferten
Bilder aus und rekonstruiert daraus die Lage der Scheiben-Richtstrahlen 59b, 67b, 71b im
Raum und errechnet daraus Ort und Orientierung des Strahlungssenders 41b bzw.
des Bearbeitungskopfes 29b in dem Meßvolumen.
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Um die Auswertung der Bilder und
absolute Bestimmung der Lage der Linien 93 zu erleichtern tragen
die Schirme jeweils ein Netz von Referenzlinien 95, deren
Lage in dem Koordinatensystem vorbekannt ist.
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Auch der Boden des Meßvolumens
ist mit einem derartigen Netz von Referenzlinien 95 versehen,
und eine weitere in 4 nicht
separat dargestellte Kamera nimmt ein Bild des Bodens mit dem Netz
von Referenzlinien 95 auf, wobei in dem Bild ferner auch
eine oder mehrere Linien 93 dort sichtbar sind, wo einer
der Richtstrahlen 59b, 67b und 71b auf
den Boden fällt.
Auch dieses Bild wird von dem Rechner 39b zur Bestimmung
der Position des Bearbeitungskopfes 29b ausgewertet.
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In 5 ist
eine Variante des in 4 gezeigten
Positionsbestimmungssystems dargestellt. Bei dem in 5 gezeigten Positionsbestimmungssystem 31c sind
wiederum Wände
eines ein Meßvolumen
umgebenden Quaders 33c als Schirme 97c ausgebildet,
welche auf die Schirme 97c treffende Richtstrahlung streuen.
Einem jeden Schirm 97c ist eine Kamera 91c zugeordnet,
um ein Bild des Schirms und damit von leuchtenden Linien aufzunehmen,
die durch die Richtstrahlung eines in 5 nicht
dargestellten Strahlungssenders hervorgerufen werden.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform eines Strahlungssenders
wird ein Strahl mit einem ringförmigen
Strahlquerschnitt durch eine Ringblende erzeugt. Es ist allerdings
wünschenswert,
daß auch
der Strahl mit dem ringförmigen
Strahlquerschnitt innerhalb des Rings ein gaußförmiges Intensitätsprofil
aufweist, was mit der Ringblende nicht einfach und schließlich nur
mit hohen Intensitätsverlusten
realisierbar ist. Eine Verbesserung bietet hier ein Strahlungssender 41d,
wie er in 7 teilweise
dargestellt ist. Dem Strahlungssender 41d wird entlang einer
z-Achse ein konzentrischer
Strahl 46d mit einer gaußförmigen Intensitätsverteilung 101 zugeführt. Der
Strahl 46d trifft auf einen zur z-Achse zentrierten reflektierenden
Kegel 103, welcher radial innerhalb eines zur z-Achse zentrierten reflektierenden
Konus 105 angeordnet ist, welcher den an dem reflektierenden
Kegel 103 geteilten Strahl wieder umlenkt, so daß hiernach
ein Strahl 51d mit einem ringförmigen Strahlquerschnitt hoher
Strahlintensität
und teilweise gaußförmigem Intensitätsprofil
entlang der z-Achse weitergeleitet wird. Die in 7 gezeigte Anordnung wird auch als "Axikon-Beam Expander" bezeichnet.
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Während
die in 7 gezeigte Anordnung reflektiv
arbeitet, zeigt 8 einen
Teil eines Strahlungssenders 41e, welcher als refraktiv
arbeitender "Akikon-Beam
Expander" ausgeführt ist.
Ein entlang einer z-Achse zugeführter
Strahl 46e mit einem gaußförmigen Intensitätsprofil 101e wird
an einer konkaven Keillinse 103e derart gebeugt, daß sich der Strahl
auf weitet. An einer der Linse 103e nachfolgenden konvexen
Keillinse 105e werden die aufgeteilten Strahlen dann wieder
derart umgelenkt, daß sie
als Ringstrahl 51e konzentrisch zur z-Achse mit einem teilweise
gaußförmigen Intensitätsprofil 107e weiterverlaufen.
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Bei einer in 9 gezeigten Variante wird ein entlang
einer z-Achse einfallender Strahl 46f durch ein diffraktives
optisches Element 103f in einen Strahl mit ringförmigen Strahlquerschnitt
umgeformt. Mit einem Abstand d von dem diffraktiven optischen Element 103f ist
ein weiteres diffraktives optisches Element 105f angeordnet,
welches in dem umgeformten Strahl Wellenfrontfehler kompensiert,
so daß der
Strahl parallel zur z-Achse sich als ein Ringstrahl 51f weiter
ausbreitet. Die beiden diffraktiven optischen Elemente 103f und 105f sind
derart berechnet und gestaltet, daß eine anfängliche gaußförmige Intensität 101f des
Strahls 46f in eine gaußförmige Ringintensität 107f des
Ringstrahls 51f umgewandelt wird.
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In einer weiteren Variante gemäß 10 trifft ein konvergent
einfallender Strahl 41g mit einer gaußförmigen Intensitätsverteilung
auf einen Glaskörper 111 mit
einer teilweise reflektierenden Strahlteilerfläche 113, welche er
durchsetzt. Daraufhin trifft der Strahl auf eine gewölbte Oberfläche 115 des
Körpers 111,
an welcher er teilweise reflektiert wird und welche er teilweise
passiert. Der passierende Teil des Strahls wird von einem ebenfalls
gewölbten
Spiegel 117 zurückreflektiert,
so daß der
reflektierte Strahl über
die Fläche 115 wieder
in den Körper 111 eintritt.
Die Flächen 115 und 117 sind
hierbei derart gestaltet, daß der
unmittelbar an der Fläche 115 innen
reflektierte Strahlanteil radial innerhalb des an der Fläche 117 reflektierten
Strahlanteils ringförmig angeordnet
ist und eine Überlagerung
dieser beiden Strahlanteile entlang einer in 10 senkrecht ausgerichteten z-Achse aus
dem Körper 111 austritt.
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In den vorangehend erläuterten
Ausführungsformen
hat die von dem Strahlungssender emittierte Richtstrahlung jeweils
eine scheibenförmige
Intensitätsverteilung.
Es ist jedoch möglich,
auch andere Intensitätsverteilungen
einzusetzen, sofern die Geometrie der Intensitätsverteilung bekannt ist, so daß dann aus
den Orten, an denen die Richtstrahlung auf die Detektionsflächen der
Detektoranordnung trifft, die Position des Strahlungssenders errechnet
werden kann. Die Art der Richtcharakteristik der Richtstrahlung
ist hierbei im allgemeinen beliebig. Allerdings ist es bei Systemen,
welche Zeilendetektoren als Schirme zur Erfassung der Richtstrahlen einsetzen,
vorteilhaft, wenn die Richtstrahlung eine flächige Charakteristik hat, wie
dies bei der scheibenförmigen
Richtstrahlung der Fall ist und wie dies bei beispielsweise konischen
Strahlungskegeln ebenfalls der Fall sein kann. Ein konischer Strahlungskegel
kann beispielsweise erzeugt werden, indem ein Öffnungswinkel der verspiegelten
konischen Kegel in den Strahlungssendern gemäß 3 verändert
wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß 4, wo die auf den Schirm
treffende Strahlungsintensität nicht
lediglich zeilenweise entlang von Linien sondern zweidimensional
ortsauflösend
erfaßt
wird, ist es hingegen ausreichend, wenn beispielsweise Richtstrahlen
mit einem kleinen kreisscheibenförmigen
Strahlquerschnitt eingesetzt werden. Vorzugsweise werden dann ebenfalls
drei oder mehr derartiger Strahlen eingesetzt.
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Bei der in 4 erläuterten
Ausführungsform
ist es ferner möglich,
eine oder mehrere Seiten des Quaders nicht mit einem flächigen Schirm
zu bedecken, so daß zu
bearbeitende Güter
in das Meßvolumen
transportiert werden können.
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Auch bei der in 2 erläuterten
Ausführungsform
ist es möglich,
einige der Zeilendetektoren wegzulassen oder diese in ihrer Länge kürzer auszuführen, so
daß sie
sich nicht entlang im wesentlichen der gesamten Länge eines
Quaders erstrecken. Hat nämlich
der Roboter selbst noch ein Positionserfassungssystem, beispielsweise
realisiert durch Encoder in den Schwenkachsen, welches eine geringere Präzision aufweist
als das erfindungsgemäße Positionsbestimmungssystem,
so ist es möglich,
das Positionsbestimmungssystem des Roboters zur Erfassung der Position
des Meßkopfes
dann einzusetzen, wenn die Zahl der Orte, an denen Lichtstrahlung
auf die Detektoren fällt,
nicht ausreichend ist, um unabhängig
sämtliche
Komponenten der Position des Meßkopfes
erfassen zu können.
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In den vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
wird die Position des Meßkopfes vollständig, das
heißt
hinsicht lich seiner Raumkoordinaten und seiner Orientierungen erfaßt. In bestimmten
Situationen ist es ausreichend, die Position lediglich hinsichtlich
der Raumkoordinaten zu erfassen und auf die Erfassung der Orientierung
zu verzichten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Roboter
derart ausgeführt
ist, daß die
Orientierung des Bearbeitungskopfes nicht änderbar ist. Dies kann insbesondere
dann auftreten, wenn der Meßkopf
selbst lediglich translatorisch verlagerbar ist. Auch ist es möglich, nicht
sämtliche
Ortskoordinaten sondern nur beispielsweise eine oder zwei Ortskoordinaten
nach den Prinzipien des vorangehend beschriebenen Positionsbestimmungssystems
zu errechnen.
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Sofern die Raumkoordinaten des Bearbeitungskopfes
bereits aus einer anderen Quelle bekannt sind, ist es dann möglich, das
Positionsbestimmungssystem lediglich dazu einzusetzen, die Orientierung
des Bearbeitungskopfes zu bestimmen. In den Fällen, in denen die Position
des Strahlungssenders nicht vollständig hinsichtlich sämtlicher
Koordinaten und Orientierungen bestimmt werden muß, können wesentlich
weniger Schirme bzw. Detektoren eingesetzt werden, und es ist auch
dann noch bei gegebener Abschattung einiger der Detektoren möglich, die
gewünschten
Komponenten der Position zu errechnen.
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Die in den 2 und 4 gezeigten
Bearbeitungssysteme sind erweiterbar, indem mehrere Quader nebeneinander
angeordnet werden, wobei in einem jeden Quader ein oder mehrere
Strahlungssender bzw. Roboter angeordnet sind.
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Neben der Anbringung der einen oder
mehreren Strahlungssender an einen Bearbeitungskopf eines Roboters
ist es auch möglich,
die Strahlungssender an anderen Objekten anzubringen, deren Position
im Raum bestimmt werden soll. So ist es beispielsweise möglich, die
Strahlungssender an handge führten
Bearbeitungswerkzeugen, wie beispielsweise Bohrmaschinen anzubringen,
um deren Lage im Raum besser kontrollieren zu können.
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Es ist ferner möglich, nicht sämtliche
Detektoren, die an den Kanten des Meßvolumens angeordnet sind,
auszulesen, sondern lediglich eine solche Untermenge von Detektoren,
an denen ein Schnittpunkt der Lichtstrahlen mit dem Detektor erwartet wird.
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Dies ist dann möglich, wenn bei einer vorzunehmenden
Detektorauslesung der Ort des Strahlungssenders berücksichtigt
wird, an welchem dieser bei der zuletzt oder einer vorangehend erfolgten
Auslesung angeordnet war und in Abhängigkeit davon eine reduzierte
Menge von auszulesenden Detektoren bestimmt wird. Hierdurch kann
die auszulesende und zu verarbeitende Datenmenge deutlich reduziert werden.
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Die reduzierte Menge an auszulesenden
Detektoren kann ebenfalls anhand von Koordinaten des Meßkopfes
bestimmt werden, welche mit reduzierter Genauigkeit aus anderer
Quelle vorliegen, beispielsweise von einer roboterinternen Stellungssensorik.