DE1025193B - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine, bei welcher ein die Kartoffeln aus dem Erdboden heraushebender Roder und ein die gerodeten Kartoffeln von der mitgeführten Erde sowie von Kraut und Steinen reinigendes Sammelgerät baulich zu einer trennbaren Einheit zusammengefaßt sind. Bei dieser bekannten Gattung von Kartoffelerntemaschinen sind also der die Hackfrüchte aus der Erde aushebende Roder und das die gerodeten Früchte reinigende Sammelgerät voneinander trennbar.

Von dieser bekannten Maschine unterscheidet sich die Kartoffelerntemaschine gemäß dem Erfindungsvorschlag dadurch, daß das Sammelgerät den Träger für den leicht ausbaubaren Roder bildet. Dieser Unterschied ist von wesentlicher Bedeutung,

Im praktischen Rodebetrieb ist es immer notwendig, den sich mechanisch abspielenden Reinigungsvorgang noch dadurch zu unterstützen, daß ein oder mehrere Arbeiter von Hand Steine, Kluten, Kraut u.dgl. herauslesen. Dies setzt voraus, daß dieseHilfskräfte auf der Erntemaschine mitbefördert werden. Infolgedessen muß die an sich schon mit Rücksicht auf die schweren Arbeitsbedingungen sehr stabil gebaute Maschine entsprechend groß und daher schwer ausgebildet sein. Wenn nun das die Früchte reinigende Sammelgerät wie bei der vorbekannten Bauart von dem Roder getragen wird, so muß dieser Roder entsprechend kräftig, d. h. schwer ausgebildet sein Infolgedessen wird seine Konstruktion sperrig, so daß er nach der Trennung vom Sammelgerät nicht ohne weiteres und leicht als Einzelgerät auf solchen Äckern oder Feldern zum Einsatz gebracht werden kann, bei denen z. B. infolge von Unebenheiten oder hängigem Gelände das Sammelgerät nicht mitgenommen werden kann.

Wird aber entsprechend der Erfindung in umgekehrter Weise das Sammelgerät als Träger für den leicht ausbaubaren Roder ausgebildet, so hat man auch bei noch so stabiler und sperriger Bauart des Sammelgerätes nach dem Ausbau des Roders ein auch auf schwierigem Gelände leicht bedienbares Werkzeug zur Hand.

Weitere Einzelheiten gehen aus der nachstehenden Beschreibung des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor. Es zeigt Fig. 1 die Kartoffelerntemaschine in Seitenansicht, Fig. 2 die Maschine im Grundriß und Fig. 3 in Ansicht von hinten;

Fig. 4 stellt den ausgebauten Roder dar.

Der durch das Schar 1 aufgeworfene Kartoffeldamm gleitet unmittelbar vom Schar über eine Fallstufe 2 in einen umlaufenden Siebkorb hinein. Damit die infolge der quergerichteten Förderbewegung des Kartoffelerntemaschine

Anmelder:

Karl Stellmacher,

Vastorf über Dahlenburg (Kr. Lüneburg)

Karl Stellmacher, Vastorf über Dahlenburg

(Kr. Lüneburg),
ist als Erfinder genannt worden

Siebkorbes am hinteren Scharrand entlang streichenden Knollen nicht von der Scharhinterkante verletzt werden, ist er nach unten, der Fallstufe entsprechend, rechtwinklig abgebogen oder mit einem den Scharrand nach unten verstärkenden rechtwinkligen Abschluß versehen. Die Fallstufe verhindert die Übertragung eines seitlichen Druckes des sich drehenden Siebkorbes auf den über das Schar gleitenden Damm und vermeidet in Verbindung mit dem rechtwinklig abgebogenen Scharrand 2 Verletzungen der Kartoffeln.

Der Siebkorb besteht aus rund um ein Rad oder eine Scheibe 3 angeordneten und daran mit ihrem einen Ende befestigten, nach vorn freistehenden Stahlstäben 4, welche einen sich nach vorn konisch erweiternden; Korb bilden. Die StahiLstäbe des Siebkarbas gleiten unter dem. hinteren Rande des Schares 1 hinweg und fördern die nicht absiebbaren Teile bis auf eine Höhe, welche durch ein Abschlußblech 5 (Fig. 3) bestimmt wird, das sich in der seitlichen Verlängerung des rechtwinklig abgebogenen Scharrandes befindet. Die Kartoffeln werden über dem Abschlußblech in einen S ammelelevator geschüttet oder, bei alleiniger Verwendung des Roders, in Reihen auf dem Ackergelände abgelegt. In eingebautem Zustande wird der Roder vorn durch Bolzen 6 in der erforderlichen Höhe im Rahmengestell 7 des Sammelgerätes lösbar befestigt und ist in der hinteren Aufhängung 8 durch Feineinstellung in seiner Höhenlage zu regulieren.

Der Sammelelevator besteht aus einem Förderband 13, das über eine als Fangkorb ausgebildete Umlenkrolle 9 und zwei Spannrollen 10 und 11 umläuft. Dieses Förderband wird aus zwei endlosen, über die Umlenkrollen 9 und die Spannrollen 10,11 geführten bandartigen Streifen 13 a, 13 b gebildet, die durch im Abstand voneinander angeordnete Ouerstäbe 14 miteinander verbunden sind, so daß sie ein einheitliches

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Förderband bilden. An den Querstäben 14 sind korb- oder becherartige Mitnehmer 15 befestigt. Der Abstand der Querstäbe 14 bzw. der Mitnehmer ist so gewählt, daß die von: dteim Siebkorb 3 des Roders auf den jeweils untenliegenden Teil des Förderbandes geworfenen Kartoffeln zwischen benachbarte Mitnehmer gelangen, während das mitgeförderte Kartoffelkraut von den nach oben ragenden freien Enden der Mitnehmer 15 getragen wird.

Die einerseits als Fangkorb, andererseits als Stützrolle für das Förderband 13 wirkende Umlenkrolle 9 besteht aus einem scheibenförmigen Rad 16, das an seinem äußeren Rande durch Querträger 17 mit einem parallel zur Radscheibe angeordneten Radreifen 18 verbunden ist. Der Abstand zwischen Rad 16 und Radreifen 18 ist so gewählt, daß zwischen diesen beiden Teilen die nach innen gerichteten, am Förderband 13 vorgesehenen Mitnehmer 15 hindurchtreten können.

Der Abstand der Fang- und Umlenkrolle 9 vom Erdboden ist mittels einer Stellspindel 19 verstellbar, die auf den Lagerrahmen 20 der Fangrolle einwirkt. Die Einstellung kann so erfolgen, daß die Fangrolle den Boden gerade lose berührt, ohne mit Bodendruck aufzuliegen; die Lenkung des Gerätes wird daher auch bei tiefster Arbeitsstellung nicht beeinträchtigt, so daß ein seitliches Verschieben der Fang- bzw. Umlenkrolle in der Arbeitsstellung noch genügend leicht erfolgen kann.

Auf der schräg ansteigenden Bahn des Förderbandes 13 zur ersten Spannrolle 10 wird das Kartoffelkraut von den Mitnehmern mitgeführt, fällt dann aber auf der steil ansteigenden Bahnstrecke hinter der ersten Spannrolle von dem Band ab und wird über eine seitlich nach außen führende Rutsche 21 abgeschüttet. Die zwischen den Mitnehmern 15 befindlichen Kartoffeln und Steine hingegen werden durch die Mitnehmer auf der steilen Bahn weiter nach oben gefördert und hinter der zweiten Spannrolle 11 auf eine Rutsche oder ein umlaufendes Band 22 abgeworfen. Die Kartoffeln nebst Steinen gelangen abrollend auf ein bezüglich seines Neigungswinkels mittels einer Spindel 23 verstellbares Trennband 24, welches quer zur Abroll richtung bewegt und: seinerseits im Neigungswinkel quer zur Förderrichtung so eingestellt wird, daß von den abrollenden, noch mit Steinen gemischten Kartoffeln eine waagerechte oder leicht ansteigende Bahn zu überwinden ist. Auf dieser Bahn bleiben die schweren Steine liegen, während die leichten und meist runden Kartoffeln darüber hinwegrollen; sie gelangen über eine Rutsche 25 in auf einer Plattform 26 befindliche Körbe oder Säcke oder werden mit einer zusätzlichen, nicht dargestellten Fördereinrichtung in besondere Behälter oder Wagen befördert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Kartoffelerntemaschine, bei welcher ein die Kartoffeln aus dem Erdboden heraushebender Roder und ein die gerodeten Kartoffeln von der mitgeführten Erde od. dgl. reinigendes Sammelgerät baulich zu einer trennbaren Einheit zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelgerät den Träger für den ausbaubaren Roder (1 bis 4) bildet.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 247 555, 569 765,
   570 504, 655 354, 863 425;

   schweizerische Patentschrift Nr. 110050;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 338 337.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   1 709 907/49 2.58