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Die Erfindung betrifft eine Platte
zur Herstellung einer Fahrbahn mit mehreren nebeneinander liegenden
Querprofilen, welche einen konkaven Querschnitt aufweisen und die
Aufstandsfläche
für die
Räder von
Fahrzeugen bilden.
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Eine derartige Fahrbahnplatte ist
bekannt aus der
DE
101 08 033 C1 des Anmelders. Die umfaßt zwei Randprofile, die vorzugsweise
an ihren Längsrändern verlaufen.
Die Randprofile können aber
auch an den Querrändern
der Fahrbahnplatte angeordnet sein. Zwischen den beiden Randprofilen sind
mehrere Querprofile angeordnet, wobei die beiden Enden jedes Querprofils
mit jeweils einem Randprofil fest verbunden sind. Insbesondere die
Querprofil-Form gemäß
13 der
DE
101 08 033 hat sich zur Herstellung strapazierbarer Behelfsfahrbahnen
durch einfaches Auflegen auf unbefestigtem Untergrund bewährt. Der
Querschnitt des Querprofils ist im wesentlichen C-förmig, wobei
von einem mittleren Profilschenkel zwei seitliche Profilschenkel
nach unten weggebogen sind. Andere Querschnitte eignen sich ebenfalls
zur Verwirklichung der Querprofile der genannten Fahrbahnplatten.
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Die aus Der
DE 101 08 033 C1 bekannten Fahrbahnplatten
eignen sich hervorragend zur Herstellung einer Baustraße, d.h.
einer provisorischen Fahrbahn für
Baufahrzeuge auf unbefestigtem Untergrund.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, die bekannte Fahrbahnplatte derart weiterzubilden, daß sie höhere Lasten
aufnehmen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
konkave Querschnitt eines oder mehrerer der Querprofile durch einen
Deckstreifen verschlossen ist. Vorzugsweise weisen alle Querprofile
einen Deckstreifen auf.
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Durch den Deckstreifen wird das konkave Querprofil
im wesentlichen zu einem geschlossenen Hohlprofil. Hohlprofile haben
bekanntermaßen
gegen über
geöffneten
Profilen eine sehr viel höhere Biegefestigkeit
und Torsionsfestigkeit. Durch das Einfügen von Deckstreifen in eine
Fahrbahnplatte aus offenen Profilen werden sehr hohe Festigkeiten
bei günstigen
Herstellungskosten erreicht. Insbesondere im Vergleich zur Verwendung
geschlossener Hohlprofile sind die Kosten der erfindungsgemäßen Platte sehr
viel niedriger. Offene Profile sind sehr viel einfacher zu produzieren
als geschlossene Hohlprofile. Dies gilt insbesondere für Profile
aus hoch belastbarem Stahl. Das anschließende Verschließen der Querschnitte
der offenen Profile auf ihrer konkaven Seite ist eine einfache bauliche
Maßnahme,
die mit geringem Aufwand und zu geringen Kosten durchgeführt werden
kann.
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Des weiteren kann durch die vorgeschlagene
Maßnahme,
einen offenen, konkaven Querschnitt durch einen Deckstreifen zu
verschließen,
ein System mit verschiedenen Profilen für verschiedene Einsatzzwecke
geschaffen werden. Bei der Herstellung einer Baustraße auf unbefestigtem
Untergrund werden einfache, offene Profile verwendet. In Abschnitten,
in denen beispielsweise Gräben
oder andere Hohlräume
durch die Fahrbahnplatten überbrückt werden
müssen,
können
die Platten mit eingefügten Deckstreifen
verwendet werden, welche einen erhöhten Widerstand aufweisen.
Auf diese Weise können die
Gesamtkosten für
die provisorische Fahrbahn gering gehalten werden, da für jeden
Einsatzzweck – abhängig von
der Belastung – eine
möglichst
einfache und kostengünstige
Fahrbahnplatte verwendet werden kann.
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Vorzugsweise bestehen die Fahrbahnplatten aus
Stahlblech mit einer Wandstärke
von mehr als 4 mm. In der Praxis hat sich ein 8 mm dickes Stahlblech
bewährt.
Auch die Deckstreifen sollten aus entsprechendem Stahlblech bestehen.
Die Deckstreifen sind vorzugsweise auf der konkaven Seite der Querprofile
durch Schweißnähte oder
Schweißpunkte
befestigt.
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Vorzugsweise hat jedes Querprofil
einen im wesentlichen trapezförmigen,
nach unten offenen Querschnitt, wobei zwei seitliche Schenkel des
Querprofils leicht zur Vertikalen geneigt nach oben aufeinander
zu verlaufen und zwischen den beiden seitlichen Schenkeln ein waagerechter
mittlerer Schenkel angeordnet ist. Der zwischen den zwei benachbarten seitlichen
Schenkeln zweier nebeneinander liegender Profile eingeschlossene
Winkel kann ebenfalls durch einen Deckstreifen verschlossen sein.
Auch dieser Deckstreifen ist vorzugsweise durch Schweißnähte an den
Querprofilen befestigt. Hierdurch wird der Verformungswiderstand
der Fahrbahnplatte zusätzlich
erhöht.
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Wie im Stand der Technik sind die
Querprofile vorzugsweise zwischen zwei Randprofilen befestigt und
weisen vorzugsweise einen C-förmigen, nach
unten offenen Querschnitt mit zwei seitlichen Schenkeln und einem
mittleren Schenkel auf. Die Oberseite des mittleren Schenkels bildet
dabei die Aufstandsfläche
für Fahrzeugräder. Die
unteren, freien Ränder
der seitlichen Schenkel zweier benachbarter Querprofile liegen vorzugsweise
gegeneinander an. Hierdurch wird ein Ausbauchen der freien Ränder der
Querprofile bei hoher Auflast vermieden. Die unteren Ränder der
seitlichen Schenkel können alternativ
mit einem Abstand zueinander verlaufen, wobei der Spalt zwischen
diesen Rändern
ebenfalls mit einem Deckstreifen verschlossen sein kann.
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Die Deckstreifen können sowohl
mit den Querprofilen als auch mit den Randprofilen verschweißt werden.
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Wie bereits erwähnt, bilden die Fahrbahnplatten,
bei denen die konkaven Abschnitte durch Deckstreifen verschlossen
sind, vorzugsweise einen Teil eines Bausatzes, der auch Fahrbahnplatten
mit unverschlossenen Profilen umfaßt. Die einfachen Fahrbahnplatten
mit unverschlossenen Querprofilen werden zur Herstellung einer Baustraße auf unbefestigtem
Grund verwendet. Hierbei werden nacheinander Fahrbahnplatten, welche
mit einem LKW zur – Baustelle
transportiert werden, mittels des Auslegers eines Krans an die vorgesehene
Position gehoben und abgelegt. Zusätzlich können aus der
DE 101 08 033 C1 bekannte
Verbindungsvorrichtungen zur gelenkigen Verbindung zweier benachbarter
Fahrbahnplatten verwendet werden.
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Wenn die herzustellende Fahrbahn über bestimmte
Streckenabschnitte Hohlräume,
wie beispielsweise unterhalb der Fahrbahn liegende Gräben, abdecken
soll, werden in diesen Abschnitten die verstärkten Fahrbahnplatten eingesetzt,
deren konkave Profilabschnitte durch Deckstreifen verschlossen sind.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform
der Fahrbahnplatte beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
schaubildliche Darstellung einer Fahrbahn, bestehend aus erfindungsgemäßen Fahrbahnplatten,
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2 eine
schaubildliche Darstellung einer vergrößerten Ansicht zweier Endabschnitte
der erfindungsgemäßen Fahrbahnplatte,
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3 eine
entlang der Schnittlinie III-III in 2 geschnittene
Darstellung der Fahrbahnplatten,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
des Endabschnittes der rechten Platte aus 3 in geschnittener Seitenansicht,
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5 eine
Querschnittsansicht eines Grabens, welcher mit einer erfindungsgemäßen Fahrbahnplatte
verdeckt ist.
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In 1 ist
der Abschnitt einer Behelfsfahrbahn zu erkennen, welche aus vier
Fahrbahnplatten 1 besteht, die hintereinander angeordnet
sind. Die drei Fahrbahnplatten 1 auf der linken Seite sind
fest miteinander verbunden. Die Fahrbahnplatte 1 auf der rechten
Seite ist separat dargestellt. Jede Fahrbahnplatte besteht aus zwei
Randprofilen 2 und dazwischen liegenden Querprofilen 3.
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Die Querprofile 3 sind besser
in der 2 erkennbar.
Jedes Querprofil 3 besteht aus einem unten offenen, konkaven
Profil mit zwei seitlichen Schenkeln 4 und einem dazwischen
verlaufenden oberen Schenkel 5. Der obere Schenkel 5 jedes
der Profile 3 bildet einen Teil der Aufstandsfläche für die Räder oder
Ketten von Baufahrzeugen. Die seitlichen Schenkel 4 verlaufen
in einem Winkel zwischen 80 und 90° zu dem oberen mittleren Schenkel 5.
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Gemäß der Erfindung ist das konkave
Querprofil 3 durch einen Deckstreifen 6 verschlossen,
der zwischen den beiden seitlichen Schenkeln 4 des Querprofils 3 angeordnet
ist.
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Zwei nebeneinander liegende Fahrbahnplatten 1 sind
mit einem Verbindungsstück 7 schwenkbar miteinander
verbunden. Das Verbindungsstück 7 ist nach
Art eines Kettenschlosses ausgebildet und weist zwei Zapfen auf,
welche Löcher 8 in
den Endbereichen der beiden aneinandergrenzenden Randprofile 2 der
zwei Fahrbahnplatten 1 durchragen.
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Wie insbesondere in 4 zu erkennen, sind die Deckstreifen 6 über Schweißnähte 9 mit
den seitlichen Schenkeln 4 der Querprofile 3 verbunden. Die
Schenkel 4, 5 der Querprofile 3 bestehen
jeweils aus festem Baustahl mit einer Wandstärke von 8 mm. Auch der Deckstreifen 6 besteht
aus 8 mm dickem Stahlblech.
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Es ist zu erkennen, daß die seitlichen
Schenkel 4 leicht zur vertikalen Richtung geneigt verlaufen und
mit ihren unteren Rändern
gegeneinander anliegen. Im oberen Bereich der seitlichen Schenkel 4 sind
schmale Deckstreifen 10 angeordnet, welche den Winkel zwischen
den beiden seitlichen Schenkeln 4 abdecken.
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Die breiten Deckstreifen 6 verschließen den offenen
Querschnitt der Querprofile 3 und bilden ein im wesentlichen
geschlossenes Kastenprofil aus Stahlblech. Dieses Profil weist im
Vergleich zu den offenen Profilen ein erhöhtes Widerstandsmoment gegen
Biegung und Torsion auf. Zusätzlich
wird die Biege- und Torsionssteifigkeit der Fahrbahnplatte durch
die schmalen Deckstreifen 10 zwischen den seitlichen Schenkeln 4 der
benachbarten Querprofile 3 erhöht. Die schmalen Deckstreifen 10 schließen zusätzlich die
Spalte in der Aufstandsfläche
für die Fahrzeugräder.
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Wie erwähnt, ist dieser erhöhte Fertigungsaufwand
durch Einfügen
der Deckstreifen nur dann erforderlich, wenn eine erhöhte Biegelast
auf die Fahrbahnplatten wirkt. Wird eine Fahrbahnplatte flach auf
einen unbefestigten Untergrund aufgelegt, können die offenen Profile ohne
Deckstreifen eingesetzt werden.
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Verdeckt eine Fahrbahnplatte 1 – wie in 5 dargestellt – dagegen
einen Graben 11, wird sie erheblich höher auf Biegung belastet und
sollte mit den erfindungsgemäßen Deckstreifen
versteift werden. Um ein Einbrechen der Grabenwände zu vermeiden, werden diese,
wie in 5 dargestellt, mit
Grabenverbauvorrichtungen stabilisiert, welche aus großflächigen seitlichen
Verbauplatten 12 bestehen, die mittels Spreizen 13 auf
Abstand gehalten werden.
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- 1
- Fahrbahnplatte
- 2
- Randprofil
- 3
- Querprofil
- 4
- seitlicher
Schenkel
- 5
- mittlerer
Schenkel
- 6
- Deckstreifen
- 7
- Verbindungsstück
- 8
- Loch
- 9
- Schweißnähte
- 10
- schmaler
Deckstreifen
- 11
- Graben
- 12
- Verbauplatte
- 13
- Spreize