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Die Erfindung betrifft eine Leitungsisolierung aus
Kunststoffschaum im Erdreich. Kunststoffschaumn ist als Leitungsisolierung
im Erdreich seit langem bekannt.
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Dabei findet Polystyrolschaum mit
U-förmigem
Querschnitt Anwendung. Der Querschnitt ist so stabil ausgelegt,
daß die
Leitungsisolierung als Haube über
Leitungen im Erdreich gesetzt werden kann. Die Hauben besitzen eine
Breite von 200 bis etwa 500 mm und eine Höhe von 150mm oder 300 mm. Die
Länge beträgt 1000
mm. Die Materialdicke beträgt
50mm bis 80 mm.
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Als Verlegetiefe wird empfohlen,
das Erdreich bei 500 mm Tiefe für
die Leitungsisolierung vorzubereiten.
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Die Hauben können auch so verlegt werden, daß die freien
Schenkel nach oben ragen und durch eine Abdeckung zu einem Kosten
ergänzt
werden.
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Darüber hinaus ist es bekannt,
die Leitungen lediglich mit Schaumplatten abzudecken. Die Breite der
Abdeckung beträgt
600 mm. Die Platten sind gleichfalls 1000 mm lang, die Dicke beträgt 50 oder 60
mm.
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Die bekannte Leitungsisolierung hat
sich bewährt.
Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Leitungsisolierung
zu verbessern. Dabei wendet sich die Erfindung von dem Polystyrolschaum
ab und dem Polyethylenschaum und Polypropylenschaum zu, obwohl die
Wärmeisolierungswerte
vergleichbarer Polyethylenschäume
und Polypropylenschäume üblicherweise
geringer ist. Dafür haben
Polyethylen und Polypropylen einen wichtigen Vorteil. Die erfindungsgemäß verwendeten
Schaumstoffe besitzen eine bessere Verformbarkeit. Es ist wesentlich
leichter, aus einer Platte ein im Querschnitt U-förmiges Profil
zu formen. Dabei findet nach der Erfindung ein Einschnitt entlang
der Linie an der Platte statt, welche nach der Verformung der Platte, eine
Innenkante an dem im Querschnitt U-förmigen Profil bildet. Von Vorteil
ist ein im Querschnitt V-förmiger
Einschnitt mit einem 90 Grad-Winkel zwischen den Schnittflächen. Ausreichend
für eine
erfindungsgemäße Abwinkelung
kann bereits ein Einschnitt mit einer Schnitt-Tiefe sein, die höchstens
gleich der halben Dicke der Platte ist. Vorzugsweise ist die Schnitt-Tiefe
größer als
die halbe Dicke und gleich oder kleiner als 2/3 der Dicke, noch
weiter bevorzugt größer als
2/3 der Dicke.
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Mindestens eine Schichtdicke des
Kunststoffschaumes von 1mm, vorzugsweise von mindestens 5 mm von
dem Einschnitt unberührt.
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Vorzugsweise werden die Platten mit
den Einschnitten, aber ohne Abwinkelung zur Baustelle transportiert,
so daß eine
günstiges
Transportvolumen entsteht.
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Dort können die Platten über die
zu isolierenden Leitungen gebracht werden und können die abwinkelbaren Enden
nach unten abgewinkelt werden, so daß ein U-förmiger Querschnitt mit freien
Schenkeln entsteht.
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In der einen Ausführungsform steht der U-förmige Querschnitt
mit den freien Schenkeln auf dem Unterbau bzw. dem Untergrund auf.
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In der anderen Ausführungsbespiel
liegt der U-förmige
Querschnitt mit dem Rücken
auf dem Unterbau bzw. dem Untergrund auf und stehen die freien Schenkel
nach oben. Oben wird danach ein Deckel aufgelegt, welcher den Querschnitt
verschließt.
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Überraschenderweise
ist es ausreichend, den U-förmigen
Querschnitt ohne Versteifung der Gelenkstelle zwischen den Schenkeln
und dem Rücken
allein mit dem Erdreich zu sichern. Wahlweise können aber auch die Schnittflächen der
Einschnitte ganz oder teilweise miteinander verklebt oder verschweißt werden.
Die Verklebung oder Verschweißung
gibt den erfindungsgemäßen Platten
nach dem Abbiegen in die U-Form eine zusätzliche Stabilität. Zum Verkleben
wird hot-melt-Kleber eingesetzt. Zum Schweißen wird vorzugsweise ein Heißluftgebläse eingesetzt.
Die Heißluft
erwärmt
die Schweißflächen auf
Schweißtemperatur.
Anschließend
werden die Schweißflächen aneinander
gedrückt.
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Die Herstellung von U-förmigen Bauteilen
ist zwar zur Rohrverkleidung im Hochbau bekannt. Bei der bekannten
Bauweise werden auch V-förmige Ausnehmungen
in Platten gefräst
und werden die freien Plattenenden danach abgewinkelt, so daß die U-Form
entsteht. Das Material ist jedoch eine sogenannte Bauplatte aus
beschichtetem Polystyrolschaum. Die Beschichtung wird durch eine
Mörtelschicht
mit innen liegendem Gewebe gebildet. Die V-förmige
Ausnehmung wird bis an die Mörtelschicht gebracht.
In die Ausnehmung wird Hot-Melt-Kleber gesprüht. Beim
anschließenden
Abwinkeln der freien Plattenenden bricht die Mörtelschicht, jedoch bleibt das
Gewebe und hilft beim genauen Zusammenfügen der Plattenteile.
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Bei der erfindungsgemäßen Platte
ist auch ohne Gewebeschicht ein genaues Zusammenfügen der
Plattenteile gesichert, weil die Kunststoffschaumschicht der Platte
durch die Ausnehmung nicht vollständig durchtrennt wird. Zugleich
sind Polyethylen und Polypropylen in der Lage, der Belastung des
Abwinkelns und Knickens ohne Bruch standzuhalten. Vergleichbarer
Polystyrolschaum würde
dieser Belastung nicht standhalten.
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Nach der Erfindung findet Polyethylen
oder Polypropylen in mehrschichtiger Ausbildung für die Leitungsisolierung
im Erdreich Anwendung. Dabei ist es von Vorteil, den Kunststoffschaum
mit eingeschlossenen reflektierenden Plättchen oder reflektierenden
Flocken herzustellen.
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Polyethylen ist zwar auch für Rohrleitungen als
Isolierung bekannt, jedoch nicht für die Verlegung im Erdreich.
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Der Kunststoff kann durch Extrudieren
in die Schaumform gebracht werden. Dabei entstehen Extrusionsstränge in der
gewünschten
Dicke, die zu Platten auf ein gewünschtes Maß abgelängt werden. Übliche Längenmaße sind
1250mm, 2500 mm, 2600mm.
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Nach der Erfindung beträgt die Länge der
erfindungsgemäßen Platte
vor und/oder nach der Verformung vorzugsweise mehr als 3 m, noch
weiter bevorzugt mehr als 6 m und höchst bevorzugt mehr als 12
m.
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Ein übliches Breitenmaß extrudierter
Platten ist 600 mm.
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Die Dicke der durch Ablängen entstehenden Platten
orientiert sich an der gewünschten
Isolierungswirkung. Üblich
sind Dicken bis 150 mm. Es können
aber auch größere Dicken
erzeugt werden.
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Die häufigst vorkommenden Dicken
sind 40mm, 60mm,80mm, 120mm. Es ist zwar auch bekannt, mehrere Platten
aufeinanderzuschichten und miteinander zu einer neuen Platte zu
verbinden, jedoch nicht für
Leitungsisolierungen im Erdreich.
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Nach der Erfindung sind wärmereflektierenden
Plättchen
oder Flocken insbesondere Metallfolienflocken und noch weiter bevorzugt
Aluminiumflocken im Schaum vorgesehen.
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Das PE wird zum Schäumen in
einem Extruder plastifiziert und mit Treibmittel vermischt. Anschließend wird
die entstandene Schmelze durch ein Extrusionswerkzeug/Düse ausgetragen.
Eine Aufgabe des Extrusionswerkzeuges/Düse ist der Aufbau eines ausreichenden
Druckes. Mit Austreten der Schmelze aus dem Extrusionswerkzeug/Düse fällt der
Druck und das Treibmittel in der Schmelze schäumt auf. Durch fortlaufendes
Austreten von Schmelze entsteht ein Schaumstrang.
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Das PE wird granulatförmig und
in Mischung mit Zuschlägen
in den Extruder aufgegeben. Darüber hinaus
kann das zur Schaumherstellung erforderliche Treibmittel als chemisches
Treibmittel ganz oder teilweise mit dem Kunststoff-Rohstoff aufgegeben werden.
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Das Treibmittel kann auch ganz oder
teilweise im Wege der Direktbegasung aufgegeben werden.
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Als Treibmittel kommen vorzugsweise
physikalische Treibmittel, auch Treibmittelmischungen, in Betracht.
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Zu den Zuschlägen gehören wahlweise Stabilisatoren,
Nukleierungsmittel, Farben, Gleitmittel, Flammschutzmittel, Alterungsschutzmittel,
Antistatika, Trennmittel, Tenside und Füllstoffe.
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Die Schaumbildung wird auch beeinflußt von der
Homogenisierung des Materials, von der Dispergierung, von der Temperaturführung im
Extruder und im Werkzeug und von den Druckverhältnissen im Extruder und im
Werkzeug bzw. vor dem Werkzeug.
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Wahlweise wird ein Schaum mit einer
durchschnittlichen Zellgröße erzeugt.
Die durchschnittliche Zellgröße(Durchmesser)
liegt zwischen 0,5 und 0,8 mm. Große Zellen können auch 1 mm bis 2 mm Durchmesser
aufweisen.
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Vorzugsweise hat der Schaum eine
Geschlossenzelligkeit von mindestens 90.% aus. Die Geschlossenzelligkeit
wird nach DIN gemessen.
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Der gewünschte Schaum aus Polyethylen oder
Polypropylen läßt sich
sowohl mit Propan als auch mit Butan und mit Isobutan oder Pentan
oder Mischungen davon erreichen. Es kann aber auch Kohlendioxid
als Treibmittel für
das Schäumen
von Polypropylen verwendet werden.
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Die besondere Wärmeisolierung wird mit Aluminiumplättchen/Flocken
kleiner Abmessungen erreicht, die mit dem PE in den Extruder aufgegeben werden.
Die Abmessungen der Aluminiumplattchen sind so gewählt, daß sie in
den Zellwänden
bleiben und dort eine Reflektion der Wärmestrahlung verursachen. Die
Aluminiumplättchen
besitzen vorzugsweise einen Durchmesser der kleiner als der Zelldurchmesser
ist. Auch bei Plättchen,
deren Fläche von
einer Kreisfläche
abweicht, wird von einem Durchmesser gesprochen. Dann kann die tatsächliche
Fläche
ermittelt werden und bezieht sich die Durchmesserangabe auf eine
gleich große
Kreisfläche
wie die Plättfläche. Wahlweise
kann der Durchmesser auch geringer als der Zelldurchmesser sein, z.B.
50 % oder 25% vom Zelldurchmesser.
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Je nach Zelldurchmesser können die
Plättchen
z.B. einen Durchmesser bis 0,15 mm oder bis zu 0,1 mm oder bis zu
0,08 mm oder bis zu 0,05 mm oder bis zu 0,03 mm oder bis zu 0,02
mm aufweisen.
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Als Zelldurchmesser wird ein mittlerer
Durchmesser aller Zellen angesehen. Der mittlere Durchmesser berücksichtigt
sowohl Zellen unterschiedlicher Größe als auch Zellen, die nicht
genau kugelförmig
sind.
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Die Dicke bzw. der Durchmesser der
Aluminiumplättchen/Flocken
ist vorzugsweise geringer als die Dicke der Zellwand bzw. als der
Durchmesser der Zellen im Kunststoffschaum. Bei geringerem Durchmesser
können
die Plättchen
ganz vom Kunststoff eingeschlossen werden. Wahlweise ist die Dicke bzw.
der Durchmesser der Plättchen/Flocken
mindestens 10% oder mindestens 30% oder mindestens 50% geringer
als die Dicke der Zellwand bzw. als der Durchmesser der Zellen im
Schaum.
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Die Plättchen/Flocken werden wahlweise
als Zuschlag in den Extruder aufgegeben oder es wird ein Kunststoff-Compound,
insbesondere ein PE- oder PP-Compound, mit den gewünschten
Plättchen/Flocken
aus einer separaten Fertigung bezogen und in den Extruder eingesetzt:
Das Compound erleichtert die Verarbeitung der Plättchen/Flocken.
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Obwohl die gewünschte Plattendicke regelmäßig über 50 mm
liegt wird, wird vorzugsweise eine maximal Dicke des bahnenförmigen Schaumstranges
von höchstens
30 mm oder höchstens
20 eingehalten. Vorzugsweise liegt die Dicke zwischen 10 und 15
mm. Mit der erfindungsgemäßen Schaumstrangdicke
wird ein mehrschichtiger Plattenaufbau erforderlich. Das erscheint
rückschrittlich,
weil der mehrschichtige Aufbau einen zusätzlichen Fertigungsaufwand
beinhaltet. Die Erfindung hat erkannt, daß die Extrusion eines einschichtigen
Materials leicht zu einer ungünstigen,
insbesondere zu großen
Zellbildung führt.
Die Isolierungswirkung verringert sich. Die Erfindung kontrolliert
bei schwierigen Kunststoffen die Zellbildung durch Reduzierung der
Schichtdicke. Zur Erreichung der gewünschten Enddicke werden mehrere
Schichten miteinander verbunden. Dadurch entsteht der mehrschichtige
Aufbau. Dieser Aufwand kompensiert die Nachteile schlechter Zellbildung.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Schichten werden
vorzugsweise aufeinander kaschiert. Die Kaschierung erfolgt durch
Erwärmung
der Schichten auf Schweißtemperatur.
Wahlweise dient zur Erwärmung
ein Heißluftgebläse. Günstig ist
es, die Kaschierung durch Aufextrudieren einer Zwischenschicht zu
bewirken. Dabei wird gleichartiges Material mittels eines geeigneten
Extruders dünn
auf eine der Schichten aufgetragen, um anschließend die nächste Schicht darüber zu legen.
Der Wärmeinhalt und
das Temperaturniveau des aufextrudierten Materials ist zumeist ausreichend,
um eine die Schweißflächen anzuschmelzen.
Wo der Wärmeinhalt
bzw. das Temperaturniveau für
ein Anschmelzen nicht ausreicht, wirkt die aufextrudierte Schmelze
als Kleber. Dabei kann die aufextrudierte Schmelze als sogenannter
Hot-Melt-Kleber angesehen werden.
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Vorteilhafterweise können die
Berührungsflächen der
miteinander zu verbindenden Schichten beim Aufextrudieren der Zwischenschicht
besonders schonend behandelt werden. Überraschenderweise beeinträchtigt die
Kaschierung die Qualität
der Segmente nicht. Vielmehr entsteht an den Kaschierflächen eine
Materialverfestigung. Die Segmente werden verstärkt.
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Bei der Kaschierung mit Heißluft liegt
die Temperatur des Heizmediums zum Teil erheblich höher als
die Schweißtemperatur
des Schaumes, um trotz der Bewegung des Schaumes gegenüber der Heizeinrichtung
einen ausreichenden Wärmefluß zu sichern.
Zum Beispiel kann die Heißluft
eine Temperatur von etwa 350 Grad Celsius besitzen, wenn der Schaum
gegenüber
dem ortsfesten Heißluftgerät mit einer
Geschwindigkeit von 10 m pro Minute bewegt wird. Bei höherer Geschwindigkeit
muß die
Temperatur erhöht
werden. Bei geringerer Geschwindigkeit kann die Temperatur verringert
werden.
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Die Kaschierung kann dadurch erfolgen,
daß ein
oder mehrere bahnenfönnige
Schaumstränge
erzeugt und zu Rollen aufgewickelt werden. Anschließend werden
die Schaumstränge
von den Rollen abgezogen und nach der oben beschriebenen Erwärmung ihrer
Berührungsflächen aufeinandergedrückt. Je
nach Dicke der Stränge
werden 4 bis 5 Stränge miteinander
durch Kaschierung verbunden. Je nach dieser Strangzahl sind bei
Verwendung von Heißluft 3
bis 4 Blasköpfe
erforderlich, die in geringem Abstand die Heißluft gegen den sich bewegenden Schaum
blasen.
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Die Schaumstränge können einzeln oder gemeinsam
mit einem Rollenpaar von den Vorratsrollen abgezogen werden. Die
Blasköpfe
ragen dabei zwischen die Schaumstränge, möglichst dicht bis an das Rollenpaar.
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Alternativ oder zusätzlich wird
das Raumgewicht des Kunststoffschaumes in bestimmten Grenzen gehalten,
vorzugsweise unter 40 kg pro Kubikmeter und noch weiter bevorzugt
unter 30 kg pro Kubikmeter. Je geringer das Raumgewicht des Schaumes
bei gleichbleibender Zellqualität
ist, desto besser ist die Isolierungswirkung des Schaumes.
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Das erfindungsgemäße Schaummaterial ist flexibel
und hat mit den allen oben beschriebenen Maßnahmen einen überraschend
geringen Wärmeleitfaktor.
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Die Schaumstränge werden endlos extrudiert
und nach ausreichender Abkühlung
auf jede gewünschte
Länge abgelängt. Die
Länge hat
jedoch aus praktischen Gründen
Handhabungsgrenzen. Von Hand handhabbar sind Längen bis maximal 20 m.
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Die Breite der erfindungsgemäßen Platten hängt von
dem Format der U-förmigen
Isolierungen ab. Es kann bei einer Plattenbreite von 0,6 m bleiben, wenn
die gewünschte
U-Form aus dieser
Plattenbreite herstellbar ist. Vorzugsweise werden Plattenbreiten
extrudiert, welche genau dem gewünschten
Format entsprechen, so daß der
Abfall aus der Herstellung der U-Form reduziert wird. D.h. die Plattenbreite wird
größer oder
kleiner. Zur Änderung
der Plattenbreite findet vorzugsweise eine Auswechselung der Düse statt
am Extruder statt.
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Wahlweise können mehrere einschichtige oder
mehrschichtige Platten bzw. U-förmig
konfektionierte Abschnitte von Leitungsisolierungen zu einer längeren Leitungsisolierung
zusammen gesetzt werden. Das Zusammensetzen der Leitungsabschnitte geschieht
dann vorzugsweise dadurch, daß die
U-fömig
konfektionierten Leitungsisolierungen an den Enden aneinandergesetzt
und miteinander verschweißt werden.
Das Verschweißen
erfolgt unter Erwärmung und
anschließendem
Aneinanderdrücken
der Schweißflächen. Die
Erwärmung
erfolgt mittels Heißluft
oder mittels aufextruderter Zwischenschichten wie bei dem oben beschriebenen
Kaschieren. Es kann aber auch Wärmestrahlung
oder Kontaktwärme eingesetzt werden.
Die Kontaktwärme
wird mittels eines Heizschwertes oder eines Heizschuhes oder einer
Heißrolle
oder eines Heizkeiles oder dergleichen erzeugt. Durch das Verschweißen entstehen
die erfindungsgemäß vorgesehenen
größeren Längen. Überraschenderweise
bewirken die entstehenden Schweißnähte eine wesentliche Verstärkung der Konstruktion.
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Mit den oben beschriebenen Plättchen bzw. Flocken
kann ein Polyethylen-Schaum, der einem vergleichbaren extrudierten
Polystyrolschaum wärmtechnisch
unterlegen ist, die gleiche Wärmeisolierung
erreichen. Zur Verbesserung der Wärmeisolierung von Polyethylenschaum
trägt auch
der Schichtenaufbau mit der kontrollierten Zellbildung bei. Das gilt
auch für
die geringere Zahl von offenen Fugen in der Leitungsisolierung.
Es ist sogar ein fugenloser Aufbau der Wärmeisolierung möglich durch
Verbinden bzw. Aneinanderschweißen
der einzelnen konfektionierten Platten..
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Die mechanischen Eigenschaften der
Leitungsisolierung können
durch eine außen
liegende Beschichtung wesentlich beeinflußt werden. Das gilt insbesondere
für die
Festigkeit wie auch für
die Rauhigkeit. Außen
kann eine Folie aus ungeschäumtem oder
weniger geschäumtem
Kunststoff aufkaschiert sein. Die Folie bewirkt eine Sandwichkonstruktion und
eine Vervielfachung der Festigkeit. Anstelle der Folie kann auch
eine andere Armierung vorgesehen sein, z.B. ein Textil. Geeignete
Textilien sind Gewebe und Vliese. Vorzugsweise finden Gittergewebe
mit großer
Maschenweite Anwendung.
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Die Folien und Textilien können auch
innen liegend in der Wärmeisolierung
angeordnet werden. Dem kommt der mehrschichtige Aufbau der erfindungsgemäßen Platten
entgegen. Zwischen den Schichten kann eine Armierungsschicht angeordnet werden.
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Die Folien und Textilien werden in
der erfindungsgemäßen Anwendung
großer
Längen
vorzugsweise in ihren Abmessungen so gewählt, daß sie mehrere Platten überdecken.
Vorzugsweise sind einstöckige
Schichten aus Folien oder Textilien vorgesehen.
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Bei außen liegender Anordnung können die Folien
und Textilien außen
aufkaschiert werden. Regelmäßig wird
das am Ende der Fertigung sein.
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Bei innen liegender Anordnung der
Folien und Textilien erfolgt das Aufkaschieren auf eine untere Schicht
vor dem Aufbringen der zugehörigen
oberen Schicht.
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Bei der aufgebrachten Folie kann
es sich auch um eine armierte Folie handeln. Solche Folien sind
am Hochbau an sich bekannt und bestehen regelmäßig aus Polyethylen (PE). Die
Armierung ist eine Glasfasergittergewebe oder ein Kunststoffgittergewebe.
Für Wärmeisolierungen
aus PE eignet sich solche Folie sehr vorteilhaft.
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In weiterer Ausbildung der Wärmeisolierung sind
an der Oberfläche,
vorzugsweise an der Oberseite Drainrillen und/oder Drainkanäle vorgesehen. Die
Drainrillen und/oder Drainkanäle
sollen das anströmende
Wasser/Feuchtigkeit abführen.
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Die Dranrillen und Drainkanäle werden
vorzugsweise in die Leitungsisolierung eingearbeitet. Das kann durch
Einformung oder thermische oder mechanische Einarbeitung erfolgen.
Bei der thermischen Einarbeitung wird der Kunststoff im Bereich der
Rillen und Kanäle
abgeschmolzen, bis das gewünschte
Querschnittsformat entsteht. Zur thermischen Einarbeitung können sogenannte
Heißmesser eingesetzt
werden. Dabei handelt es sich um beheizte Messer, die der Kontur
der gewünschten
Drainrillen oder Drainkanäle
nachgebildet sind und durch den Schaum schneiden. Bei der mechanischen
Einarbeitung werden die Rillen und Kanäle spanabhebend herausgearbeitet.
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Darüber hinaus lassen sich die
Rillen und Kanäle
auch beim Extrudieren in den Schaum einformen.
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Dazu kann in der Schlitzdüse des Extruders ein
Finger vorgesehen sein, der in den freien Querschnitt ragt. Oder
es kann dem Extruder ein formgebender Kalibrator nachgeschaltet
werden, der dem gewünschten
Schaumprofil einschließlich
der Rillen und Kanäle
genau nachgebildet ist.
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Oder es können die Rillen und Kanäle mit einer
Heißwalze
oder geeigneten beheizten Kufen eingeformt werden.
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Die Drainrillen besitzen vorzugsweise
eine Tiefe bis 15mm, vorzugsweise bis 10mm. Wählweise ist Tiefe der Drainrollen
auch höchstens
5 mm. Die Breite der Rillen und Kanäle ist vorzugsweise gleich der
Tiefe bzw. weicht vorzugsweise nicht mehr als 50% nach oben oder
unten von Tiefenmaß ab.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
verschiedene Vorratsrollen 1, 2 und 3,
von denen Polyethylenschaumbahnen 4,5 und 6 abgezogen
werden. Die Schaumbahnen 4 bis 6 besitzen im Ausführungsbeispiel
eine Dicke von 20 mm bei einer Breite von 600 mm und einem Raumgewicht von
30 kg pro Kubikmeter. Der Schaum ist geschlossenzellig. Zum Abziehen
dienen zwei Walzen 7 und 8. Im Zwickelraum 9 zwischen
den Schaumbahnen 4 und 5 und im Zwickelraum 10 zwischen
den Schaumbahnen 5 und 6 befinden sich nicht dargestellte
Heißgasgeräte, aus
denen die Berührungsflächen der Schaumbahnen 4 bis 6 mit
Heißgas
so beaufschlagt werden, daß die Berührungsflächen auf
Schweißtemperatur
erwärmt
werden. Für
die Schaumbahnen ist das im wesentlichen unschädlich, weil die Erwärmung an
der Oberfläche
stattfindet und nur eine minimale Eindringtiefe hat. Zwischen den
Walzen 7 und 8 werden die Schaumbahnen aneinander
gedrückt, so
daß die
Schaumbahnen verschweißen.
Es entsteht eine mehrschichtige neue Schaumbahn 11. Im Ausführungsbeispiel
hat die mehrschichtige neue Schaumbahn 11 eine Dicke von
rund 60 mm. Die Breite von 600 mm ist unverändert.
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In einer nicht dargestellten weiteren
Arbeitsstation wird die entstandene neue mehrschichtige Schaumbahn 11 zu
Platten 20 von 15m Länge
abgelängt.
Anschließend
werden in eine Plattenseite zwei in 2 dargestellte,
V-förmige
Ausnehmungen 21 eingegeschnitten. Die Schneidtiefe ist
so gewählt, daß noch eine
Schaumschicht von 5 mm stehen bleibt.
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Die Ausnehmungen 21 verlaufen
parallel zur Plattenlängsrichtung.
Ihr Abstand voneinander und von dem Plattenrand bestimmt die Abmessungen
einer in 3 dargestellten
U-förmigen
Leitungsisolierung. Die Schnitte für die Ausnehmungen 21 werden mittels
eines Formfräsers
eingebracht.
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Die so entstandene Leitungsisolierung
ist für die
Verlegung im Freien vorgesehen. Die Leitungsisolierung wird liegend
im Stapel mit anderen Platten zur Baustelle transportiert. Dort
wird die Leitungsisolierung/Platte in einem Anwendungsbeispiel über die verlegten
Leitungen gestülpt.
Das geschieht unter Abwinkelung der seitlichen Plattenenden. Durch
die Abwinkelung entsteht ein U-förmiger
Querschnitt, dessen Stege mit dem freien Ende auf dem Baugrund/Untergrund
aufstehen. Spätestens
nach geringfügigem
Anschütten
von Erdreich beiderseits der U-förmigen
Querschnitte ist die Leitungsisolierung ausreichend fixiert.
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In einem anderen Anwendungsbeispiel
wird zunächst
die Leitungsisolierung in einer offenen Baugrube verlegt. Dabei
liegt die Leitungsisolierung mit dem Rücken 22 auf dem Erdreich.
Die Leitungen werden dann zwischen den abgewinkelten Plattenrändern 23 und 24 auf
dem Rücken 22 verlegt.
Zuletzt wird oben ein nicht dargestellter Deckel aus gleichem Kunststoffschaum
aufgelegt.