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Die Erfindung betriftt eine Filteranlage
mit einer Vielzahl reinigbarer Filterelemente zur Abscheidung von
Schwebstoffen aus einem angesaugten Luftstrom nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Filteranlagen dieser Art werden zur Reinigung der
von Gasturbinen, Kompressoren und anderen luftverbrauchenden Maschinen
angesaugten Luft eingesetzt. Diese Anlagen besitzen in Gruppen angeordnete,
im Wesentlichen aus einem Filtermedium bestehende Filterelemente.
Die aus der Luft abgeschiedenen Schwebstoffe, die neben Sand und
Staub auch Salznebel, Schnee, Ruß und Aerosole der verschiedensten
Art umfassen, lagern sich auf der Anströmseite des Filtermediums und
auch im Filtermedium selbst ab.
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Bei Filteranlagen mit großer Luftkapazität ist die
große
Zahl der Filterelemente häufig
in gebäudeartigen
Filtergehäusen
angeordnet, wobei die Filtergehäuse
zur Inspektion und zum Austausch der Filterelemente begehbar sind.
Dabei sind die Filterelemente in der Regel in einer plattenartigen
Aufnahme, Rohrplatte genannt, montiert. Bei der Verwendung von Filterkerzen,
die von ihrer Außenseite
her angeströmt
werden, sind diese üblicherweise
mit dem Austrittsrand ihres Reinluftaustrittes dichtend in die Rohrplatte
eingelassen und ragen mit ihrer Anströmseite in den Teil des Filtergehäuses, in
dem die ungefilterte Luft zuströmt.
Bei der Verwendung von Filterkerzen, die von ihrer Innenseite her
angeströmt
werden, sind diese üblicherweise
mit dem Eintrittsrand ihres Rohlufteintrittes dichtend in die Rohrplatte
eingelassen und rage mit ihrer Reinluftseite in den Teil des Filtergehäuses, in
dem die gefilterte Luft abströmt.
Große
Filteranlagen enthalten mehrere Rohrplatten, die senkrecht, horizontal
oder schräg
angeordnet sei können,
wobei jede Rohrplatte eine Gruppe von in mehreren Reihen angeordneten
Filterelementen trägt.
Bei horizontaler Anordnung der Rohrplatte erfolgt die Durchströmung der
Filterelemente von unten nach oben, ebenfalls bei schräger Anordnung.
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Es sind Filteranlagen des beschriebenen Typs
mit und solche ohne automatische Reinigung der Filterelemente bekannt.
Bei Filteranlagen ohne automatischer Reinigung der Filterelemente
werden diese, sobald ein zulässiger
Belegungsgrad überschritten
ist, durch Austausch eines Teils des Filtermediums aufgefrischt
oder gegen neue Filterelemente ausgetauscht.
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Bei Filteranlagen mit automatischer
Reinigung der Filterelemente, wie sie hauptsächlich bei der Verwendung von
außen
nach innen durchströmter
Filterkerzen bekannt sind, erfolgt die Abreinigung üblicherweise
durch Druckluftimpulse im Gegenstrom zur Ansaugrichtung der Luft
jeweils für
die einzelne Filterkerze oder Teilmengen von Filterkerzen nacheinander.
Dazu ist im Bereich des Reinluftaustrittes jeder Filterkerze eine
Düse montiert,
die aus einer Druckluftleitung mit Druckluft gespeist werden kann.
Der Druckluftimpuls wird durch Öffnen
und Schließen
eines Druckluftventils ausgeführt,
wobei ein Druckluftventil einer Filterkerze, jedoch auch einer ganzen
Reihe von Filterkerzen zugeordnet und außerhalb des Filtergehäuses angeordnet
sein kann. Durch die Druckluftimpulse wird eine Reinigungsdurchströmung des
Filtermediums erzeugt, wodurch die auf dem Filtermedium angesammelten
Ablagerungen abgereinigt werden, wobei ein Teil der Ablagerungen,
sofern es sich um durch Zusammenbacken von Schwebstoffen entstandene
größere Partikel
handelt, ausreichend weit aus dem Ansaugbereich der gereinigten
Filterkerze weggetragen und einer Entsorgung zugeführt werden.
Die Bauteile, die der Erzeugung einer Reinigungsdurchströmung an jeder
Filterkerze dienen, dürfen
den angesaugten Luftstrom nicht zu sehr behindern. Bei einigen Anlagen
werden am Reinluftaustritt der Filterkerzen angeordnete Lufttrichter
eingesetzt, die den Strömungsquerschnitt
düsenartig
verengen, um aus dem dünnen,
die Düse
verlassenden Druckluftstrahl hoher Geschwindigkeit eine über die
gesamte Fläche
des Filtermediums ausreichende Reinigungsdurchströmung zu
erzeugen.
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Die Steuerung der beschriebnen Filteranlage mit
Reinigungseinrichtungen erfolgt üblicherweise dadurch,
dass ein Differenzdruckmeßsystem
den Belegungsgrad der Filterelemente überwacht. Wenn der Druckverlust
der Filteranlage durch die Ablagerungen unzulässig angestiegen ist, werden
die Filterelemente durch Druckluftimpulse zumindest von einem Teil
der angesammelten Ablagerungen gereinigt. Da die Abreinigung jedoch
nicht vollständig
ist, müssen die
verbrauchten Filterelemente nach einer gewissen Zahl solcher Abreinigungen
durch neue Filterelemente ersetzt werden.
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Aktuelle Filteranlagen mit Reinigung
der Filterkerzen durch Druckluftimpulse werden beschrieben in:
- – Fachartikel „Gas Turbine
Filtration Added to Air Handling Capabilities" der Universal Silencer, Stoughton WI,
USA / aus "Diesel & Gas Turbine Worldwide", Jan/Feb 1995
- – Technische
Beschreibung GTS-101 (rev 10/00) „GDX Self-Cleaning Filter
System" der Donaldson Company
Inc., Minneapolis MN, USA
- – U.S.
Patent 4 218 227 (Frey)
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Filteranlagen ohne automatische Reinigung der
Filterelemente werden beschrieben in:
- – Technische
Beschreibung: GTS-115 (rev 2/01) „GDS-II Filtration Systems" der Donaldson Company
Inc., Minneapolis MN, USA
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Der folgende Fachartikel beschreibt
Vor- und Nachteile der aktuellen Filteranlagen mit und ohne automatische
Reini n der Filterelemente:
- – Fachartikel:
Schroth/Rudolph „Newly
Developed Filter Products for Gas Turbine Intake Air Filtration" (International Gas
Turbine and Aeroengine Congress, Birmingham, UK, June 10–13, 1996/ASME
96-GT-517)
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Die beschriebene Impulsreinigungstechnik ist
nur für
als Filterkerzen ausgeführte
Filterelemente einsetzbar, und nur für Abreinigung der Filterkerzen von
innen nach außen.
Es gibt jedoch neben der von außen
angeströmten
Filterkerzen andere, nach Reinigungswirkung, Druckverlust und Installationskosten überlegene
Filterelemente, die bei Großanlagen in ähnlicher
Weise in großer
Zahl in Gruppen von Filterelementen in Rohrplatten installiert werden.
Dabei handelt es sich z.B. um von innen angeströmte Filterkerzen oder um plattenartig
ausgeführte
Filterelemente, wie sie z.B. beschieben sind in:
- – internationale
Patentschrift WO 01/34278 (Tokar/Leblanc)
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Filterelemente dieser Art sind mit
dem großtechnisch
eingeführten
Impulsreinigungsverfahren mit Anordnung von Druckluftimpulsen erzeugenden Düsen auf
der Reinluftseite jedes einzelnen Filterelementes nicht reinigbar.
Daher sind bei diesen Filterelementen auch saisonbedingte Ablagerungen
nicht abreinigbar, wie sie z.B. durch Vereisung oder Sandsturm entstehen
und bei außenangeströmten Filterkerzen
mit Impulsreinigungstechnik beherrschbar sind.
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Die Entwicklung der Filtertechnik
bis zu dem oben dargestellten heutigen Stand ist beschrieben in folgenden
Veröffentlichungen:
- – Fachartikel:
Zaba/Lombardi „Betriebserfahrungen
mit Luftfiltern in Gasturbinenanlagen" (Brown Boveri Technik 4/85/ASME 84GT-39)
- – U.S.
Patent 4 242 115 (Harold/Ufken)
- – U.S.
Patent 4 294 596 (Taverez)
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Zaba / Lombardi beschreiben selbstreinigende
Filter mit ölbenetzten,
endlos rotierenden Metallbändern,
aus denen der Staub in einem Ölbad
abgewaschen wird, sowie Rollmatten, bei denen eine Rolle ungebrauchtes
Filtermaterial enthält,
und die andere das verbrauchte Filtermaterial aufnimmt, und schließlich Trägheitsfilter.
Harold / Ufken beschreiben diese Trägheitsfilter und Taverez ein
umlaufendes Filterband, von dem die Ablagerungen durch Bürsten und
Absaugen entfernt werden.
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Der hier beschriebene überholte
Stand selbstreinigender Filteranlagen wurden von der zuvor beschriebenen
aktuellen Technik abgelöst,
die eine große
Zahl von gruppenweise in Rohrplatten gehaltene, in gebäudeartigen
Filtergehäusen
angeordnete Filterelemente umfasst.
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Gründe für die Ablösung waren die ungenügende Filterleistung,
Dichtungsprobleme (besonders an den Filterbändern) und die wachsenden Anlagengrößen.
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Die beschriebenen Anlagen nach dem
derzeitigen Stand der Technik haben mehrere Nachteile:
- – Ein
Teil der abgereinigten Ablagerungen, sofern es sich um kleinere
Partikel handelt, wird bei der Impulsreinigungstechnik umgehend
wieder von der soeben gereinigten Filterkerze oder benachbarten
Filterkerzen angesaugt, was zu sofortigen, erneuten Ablagerungen
führt.
- – Bei
der Impulsreinigungstechnik sind die große Anzahl der individuellen
Reinigungseinrichtungen und diese steuernden Ventile sowie die weitverzweigte
Zuführung
der Druckluft aufwendig, nehmen viel Raum ein, behindern den Zugang
zu den Filterelementen und sind serviceaufwendig.
- – Bei
Impulsreinigungsanlagen können
die am Reinluftaustritt der Filterkerzen angeordneten Lufttrichter,
die den Strömungsquerschnitt
zur Impulsumsetzung düsenartig
verengen, nicht optimal für
die Reinigung ausgeführt
werden, da sie in ihrer Vielzahl die normale Durchströmung unzulässig behindern
würden.
- – Der
Fachartikel von Schroth / Rudolph beschreibt als weiteren Nachteil
der Filter mit Druckluftimpulsreinigung, dass diese nicht in der
Lage ist, hartnäckige,
besonders klebrige Ablagerungen zu entfernen, die z.B. durch Ruß, unverbrannte
Kohlenwasserstoffe, hygroskopische Salze, hohe Luftfeuchtigkeit
und Nebel entstehen.
- – Zwar
wird an anderer Stelle vorgeschlagen, die Druckluft zum Trocknen
des Filtermediums aufzuheizen, was jedoch bei dem weitverzweigten Druckluftzuführsystem
mit Anordnung einer individuellen Düse an jeder einzelnen Filterkerze
praktisch nicht möglich
ist.
- – Die
beschriebene Impulsreinigungstechnik ist nur für als Filterkerzen ausgeführte Filterelemente einsetzbar,
und nur für
Abreinigung der Filterkerzen von innen nach außen. Neuartige, nach Reinigungswirkung,
Druckverlust und Installationskosten überlegene Filterelemente, z.B.
Filterelemente wie in WO 01/34278 (Tokar/Leblanc) beschrieben, sind
mit dem großtechnisch
eingeführten
Impulsreinigungsverfahren nicht reinigbar.
- – Große Filteranlagen
der beschriebenen Art sind mit einer Vielzahl von Filterelementen
ausgerüstet,
bis zu mehreren hundert Stück.
Die Anlagen, z.B. Gasturbinen zur Elektrizitätserzeugung, sind oft an abgelegenen
Orten installiert. Die Filterelemente sind – besonders bei in Betrieb
befindlicher Anlage – nur
schwer zu inspizieren. Da her werden Montagefehler, die besonders
beim Austausch der Filterelemente durch ungeschultes Personal auftreten,
und Beschädigungen
der Filterelemente durch Transport, Montage und rauen Betrieb, oft
nicht erkannt. Dies führt
dazu, dass eine ansonsten hochwertige Filteranlage schon durch ein einziges
beschädigtes
oder undicht montiertes Filterelement einen großen Teil ihrer Wirksamkeit verliert.
Die unzureichenden Überwachungsmöglichkeiten
sind also ein weiterer Nachteil der Anlagen nach dem Stand der Technik.
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe, eine Filteranlage der eingangs genannten Art zur weitgehenden Überwindung
der beschriebenen Nachteile zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs gelöst,
in verbesserter Form in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch
Merkmale der Unteransprüche.
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Im Gegensatz zu den beschriebenen
Anlagen nach dem Stand der Technik wird nicht jedem einzelnen Filterelement
eine individuelle Reinigungseinrichtung zugeordnet, sondern einer
Gruppe von Filterelementen eine einzige mit einer Positioniereinrichtung über die
Rohlufteintritte der Filterelemente verfahrbare Reinigungseinrichtung,
die nacheinander jeweils Teilmengen von mindestens einem Filterelement
gleichzeitig reinigbar macht. Die Positioniereinrichtung ist in
vorgegebnen Reinigungspositionen zum Zwecke der Reinigung anhaltbar,
wobei diese Reinigungspositionen der Anordnung der Filterelemente
entsprechen. Die Filteranlage kann mehrere Reinigungsanlagen haben,
z.B. wenn mehrere Rohrplatten eingebaut sind. Die Reinigungseinrichtung
ist für
jedes der gleichzeitig reinigbaren Filterelemente mit einer den
Rohlufteintritt des Filterelementes zumindest teilweise abdeckenden
Abdeckhaube ausgerüstet,
wobei die Wand der Abdeckhaube im Wesentlichen zusammen mit rohluftseitigen
Anströmseite
des Filtermediums einen Behandlungsraum bildet. Die Reinigungseinrichtung
hat mindestens einen Behandlungsanschluss zum Behandlungsraum und eine
oder mehrere daran angeschlossene Behandlungseinrichtungen, die
das Filterelement und die an seinem Filtermedium angesammelten Ablagerungen beeinflussende
Medienströme
zuführ-
und/oder abziehbar machen, wobei als Behandlungseinrichtung zumindest
eine Saugeinrichtung angeschlossen ist, die einen die Ablagerungen
ablösenden
und forttragenden Absaugstrom abziehbar macht. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung macht die Behandlungseinrichtungen die Medienströme einschaltbar,
wenn sich die Reinigungseinrichtung in einer Reinigungsposition
befindet. Beim Verfahren bleiben die Medienströme abgeschaltet.
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Die Filterelemente einer Gruppe werden
also eines nach dem anderen vom Rohlufteintritt her mit Hilfe einer
zum Rohlufteintritt gefahrenen Abdeckhaube gereinigt, wobei die
Abdeckhaube die Anströmseite
des Filtermediums zumindest teilweise abdeckt, und an die Abdeckhaube
zumindest eine Saugeinrichtung angeschlossen ist, über die
ein Absaugstrom abgezogen wird, der im Filtermedium des zu reinigenden
Filterelementes eine die Ablagerung abhebende Reinigungsdurchströmung bewirkt.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch, mehrere Filterelemente mit
mehreren Abdeckhauben gleichzeitig zu reinigen und zur Verbesserung
der Filterung und/oder Abreinigung dem Behandlungsraum unter der
Abdeckhaube und damit dem Filterelement weitere Medienströme zuzuführen oder
abzuleiten. Die Erfindung beaufschlagt also das Filtermedium nicht nur
mit einer Reinigungsdurchströmung,
die zielgerichteter und effektiver aufgebracht wird als beim Stand
der Technik und die abgereinigten Ablagerungen auch wirklich gezielt
fortträgt,
sondern bietet zur Überwindung
der Nachteile des Standes der Technik zusätzlich weitere Behandlungseinrichtungen,
die z.B. über
einen erwärmten
Zuluftstrom das Filtermedium trocknen oder über mit dem Zuluftstrom zugeführtes Filtermaterial
eine von Flüssigkeitsfiltern
bekanntes „Anschwemmfilters" ausbauen. All diese
Behandlungseinrchtungen gehören
wie die Saugeinrichtung zur Erfindung. Ihre weitere Ausbildung wird in
den Unteransprüchen
vertieft.
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Die erfindungsgemäße Filteranlage nach dem Hauptanspruch
hat gegenüber
dem beschriebenen Stand der Technik ganz beträchtliche Vorteile. Dadurch,
dass eine einzige Reinigungseinrichtung zu einer Vielzahl von Filterelementen
verfahrbar ist, und diese eine nach der anderen abreinigt, kann
sie eine Abdeckhaube mitführen,
die eine optimale Abreinigung ermöglicht und dabei die Durchströmung der übrigen,
gerade nicht abzureinigenden Filterelemente, in keiner Weise behindert.
Die Ablagerungen werden abgesaugt und können über die Absaugleitung gezielt
von den Filterelementen weg geführt
werden, womit ein erneutes Anlegen verhindert wird, das bei der
Impulsreinigungstechnik bemängelt
wird. Es sind alle beschriebenen Filterelementtypen abreinigbar. Durch
die Bildung des Behandlungsraumes ist es möglich, das Filterelement und
die Ablagerungen durch die Zuführung
und/oder Abführung
weiterer Medienströme
zu beeinflussen, also z.B. mit aufgeheizter Luft zu trocknen oder
Lösungsmittel
oder Filtermaterial etc. zuzuführen.
All dies ist bei den Filteranlagen nach dem Stand der Technik nicht
möglich. Wird
die Reinigungseinrichtung mit der Positioniereinrichtung in eine
Position am Rande der Rohrplatte gefahren, so sind die Filterelemente
für Servicezwecke
sehr gut zugänglich,
anders als bei der Impulsreinigungstechnik, bei der die Reinluftaustritte
durch Drucklustrohre, Düsen
und Ventile zugebaut sind.
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In Unteransprüchen wird die weitere bevorzugte
Ausgestaltung der Abdeckhaube beschrieben, die ihre Abdichtung und
Verfahrbarkeit verbessern. Dabei sei besonders auf Einrichtungen
verwiesen, die eine zusätzliche
Verfahrbarkeit der Abdeckhaube senkrecht zur Ebe ne der Rohlufteintritte
gestatten, womit beim Verfahren ein genügender Manövrierabstand entsteht, der
auch die Reinigung von Filterelementen ermöglicht, die von der Rohrplatte
weit zur Anströmseite
abstehen, wie z.B. Filterkerzen, die vom angesaugten Luftstrom von
innen nach außen durchströmt werden.
In diesem Fall umfasst die Abdeckhaube das Filterelement.
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Die Abdeckhaube kann den Rohlufteintritt
eines einzelnen Filterelements abdecken. Es kann jedoch vorteilhaft
sein, mehrere Filterelemente mit mehreren Abdeckhauben abzudecken
und dann eines oder auch mehrere abzureinigen.
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In bestimmten Anwendungen kann es
auch vorteihaft sein, dass die Abdeckhaube den Rohlufteintritt des
Filterelementes nicht ganz abdeckt, sondern nur teilweise. In diesem
Fall wird ein kleinerer Behandlungsraum gebildet und ein kleinerer
Absaugstrom ist einsetzbar. In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Reinigungseinrichtung dazu mit einem durch
einen Motor angetriebenen drehbaren Saugelement ausgerüstet.
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Der Absaugstrom ist über eine
an der verfahrbaren Reinigungseinrichtung angeordnete Saugeinrichtung
erzeugbar, oder über
einen Schlauch oder im Inneren der Linearmodule oder Drehmodule von
einer ortsfest angeordneten Saugeinrichtung heranfiührbar. Der
Schlauch wird zweckmäßigerweise mit
mindestens einer Schlaufe verlegt, wie es von Energieketten her
bekannt ist. Parallel zum Schlauch lassen sich auch ein Kabel für die Elektrizitätsversorgung
der Reinigungseinrichtung und die Messwertübertragung einer Filterkontrolleinrichtung
sowie Schläuche
für die
Zuführung
eines Zuluftstromes oder von Zusatzmitteln zur Verbesserung der
Filterwirkung (z.B. zum Aufbau einer Filterschicht) oder der Reinigungswirkung
(z.B. zur Verringerung der Anhaftung der Ablagerungen oder zur Enteisung)
anordnen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Reinigungseinrichtung ein Vakuumventil zugeordnet,
so dass beim Verfahren der Reinigungseinrichtung mit geschlossenem
Vakuumventil sich in der Absaugleitung ein Vakuum aufbauen kann,
das zu Beginn der Abreinigung den Absaugstrom vergrößert. Dieser
Effekt kann durch einen Vakuumspeicher noch verbessert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform
der Erfindung wird der Absaugstrom durch eine mit Druckluft gespeiste
Injektor-Düse
erzeugt. Die Druckluft dazu wird an der Reinigungseinrichtung erzeugt,
und ist dort auch mit einem Druckluftspeicher speicherbar, oder über einen
Druckluftschlauch herangeführt.
Beides führt
zu raumsparenden Einrichtungen an der verfahrbaren Reinigungsanlage.
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Die Reinigungseinrichtung ist mittels
Positioniereinrichtung in einer Ebene parallel zu den Rohlufteintritten
der abzureinigenden Filterelemente verfahrbar. Dazu besteht die
Positioniereinrichtung in einer Ausführungsform aus mindestens einem
Positioniermodul, der als Linearmodul oder als Drehmodul ausgeführt sein
kann. Linearmodule sind z.B. als kolbenstangenlose Druckluftzylinder
mit Druckluftbeaufschlagung bekannt. In diesem Fall könnte der
Druckluftstrom auch über
die in den Druckluftzylindern verwendete Druckluft herangeführt werden.
In bevorzugten Ausführungsformen
besteht der Linearantrieb aus einem in einem Profil laufenden Schlitten,
dessen Antrieb über
eine Gewindespindel mit Antriebsmotor oder einen Getriebemotor mit
Zahnstange erfolgen kann. Drehmodule bestehen z.B. aus einem in einem
Lagergehäuse
drehbaren Dreharm.
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Die Positioniereinrichtung kann in
besonderen Ausführungsformen
aus zwei Linearmodulen oder aus zwei Drehmodulen oder aus einem
Linearmodul und einem Drehmodul bestehen, wie in den Unteransprüchen angegeben.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es
auch, dass die Positioniereinrichtung nur einen Linearmodul besitzt,
der eine komplette Reihe der Gruppe von Filterelementen gleichzeitig
reinigbar macht, und Reihe nach Reihe nacheinander die gesamte Gruppe
Filterelemente abreinigt. Dies vereinfacht die Positioniereinrichtung
und ist dann besonders günstig,
wenn die Gruppe aus vielen Reihen mit wenigen Filterelementen je
Reihe besteht.
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Die verfahrbare Reinigungseinrichtung
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
mit zumindest einer weiteren Behandlungseinrichtung versehen, die
durch Beeinflussung der Filterelemente und/oder der Konsistenz der
angesammelten Ablagerungen deren Filterwirkung und Abreinigbarkeit
verbessert Bei der erfindungsgemäßen Anlage
ist jede der Behandlungseinrichtungen für eine Vielzahl von Filterelementen
nur ein einziges mal zu erstellen und ist dann durch die Verfahrbarkeit
der Reinigungseinrichtung für
alle diese Filterelemente wirksam. Daher ist diese bevorzugte Ausgestaltung
wichtiger Teil der Erfindung, die sie vom Stand der Technik abhebt.
Dies wird allein am Beispiel der in
DE
3341786 vorgeschlagenen Erwärmung des Reinigungsluftstromes sichtbar,
der dort über
ein weitverzeigtes, zu isolierendes und vorzuheizendes Luftzuführsystem
zuzuführen
oder aber an vielen Stellen nacheinander durch eine Vielzahl von
Heizungen zu erzeugen wäre.
Bei der erfindungsgemäßen Filteranlage
dagegen wird zur Beaufschlagung einer Vielzahl von Filterelementen
mit Warmluft nur eine einzige Zulufteinspeisung mit Heizung benötigt, nämlich eine
an der verfahrbaren Reinigungseinrichtung angeordnete.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen
der Erfindung sind weitere Behandlungseinrichtungen, die über den
mindestens einen Behandlungsanschluss einen Zuluftstrom einspeisen, über den Filtermaterial oder
andere Zusatzstoffe zugeführt
werden können, oder
z.B. Behandlungseinrichtungen, die ein Konditionierungsmittel direkt
ohne Zuluftstrom zuführen.
Zuluftstrom und Konditionierungsmittel sind Medienströme im Sinne
des Hauptanspruchs, wie auch der Absaugstrom.
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Besonders vorteilhaft ist es, die
Reinigungseinrichtung mit Einrichtungen zu versehen, die dem Zuluftstrom
Filtermateral zumischbar machen, um damit auf eher grobporigen Filtermedium
eine feinporige Filterschicht aufzubauen, die nach Belieben mit Hilfe
des Absaugstromes wieder entfernt und durch eine neue ersetzt werden
kann. Diese Anschwemmfilter sind in der Wasserbehandlung bekannt.
Mit Hilfe dieser bevorzugten Ausführung der Reinigungseinrichtung
ist eine sehr gute Filterwirkung auch gegenüber feinsten Stäuben erreichbar,
bei gleichzeitig langer Standzeit der Filterelemente.
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Weitere Ausführungsformen der Behandlungseinrichtung
sind die Ankopplung eines Vibrators zur Lockerung der Ablagerungen
und die Auftragung eines Filterkonditionierungsmittels, z.B. per
Sprühdüse, die
in weiterer Ausbildung bewegbar und bei Filterkerzen auch in das
Innere der Kerze verfahrbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist die Reinigungseinrichtung mit Filterkontrolleinrichtungen ausgestattet,
die damit ebenfalls verfahrbar sind. Diese betreffen die visuelle
Inspektion der Filterelemente mir Videokamera, Webkamera, auch drehbar
und in das Filterelement verfahrbar, und Mittel zur Bestimmung des
Druckverlustbeiwertes des Filterelementes, der eine Aussage über den
Verschmutzungsgrad oder bei extrem niedrigen Werten die Erkenntnis
ermöglicht,
dass das Filterelement beschädigt
oder nicht mehr vorhanden ist. Dabei kann ein Messluftstrom gemessen
oder festgesetzt werden, der aus dem aktuellen Zuluftstrom oder
Absaugstrom bestehen kann. Die Druckdifferenz über das Filterelement ist durch
eine Messung des Druckes unter der Abdeckhaube und des Druckes auf der
Rohluftseite der Filteranlage sinnvoll, als Differenzdruck oder
Einzeldrücke
gemessen.
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Wird die verfahrbare Reinigungseinrichtung als
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer druckluftgespeisten Injektor-Düse, einem
Warmluftgebläse
und eine elektronischen Kamera ausgerüstet, so kann die erfindungsgemäße Filteranlage
mit sehr geringem Aufwand die unterschiedlichsten derzeit eingesetzten
Filterelemente abreinigen, dazu aufwärmen (z.B. trocknen oder Eis
entfernen) und optisch ihre Betriebsfähigkeit kontrollieren, wobei dieselbe
Positioniereinrichtung für
alle Aufgabenstellungen benutzt wird.
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Die genannten Ausführungsbeispiele
für Behandlungseinrichtungen
sind nicht ausschließlich, sondern
sollen das Wesen der Erfindung deutlich machen, das verbessertes
Abreinigen, Verbesserung von Filterwirkung und Abreinigung sowie
die Filterkontrolle mit ein und derselben Anlage einschließt. Sie
sind einzeln oder in Kombination miteinander oder in Kombination
mit hier nicht aufgeführten
Maßnahmen
möglich
sind. All dies ist Bestandteil der Erfindung.
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Eine besondere Ausführungsform
der Filterelemente, aufgebaut aus einem groben Vorfilterelement
und einem nachgeschalteten Feinfilterelement, eignet sich besonders
gut für
die Abreinigung mit der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung.
Die beiden Filtermedien sind so gewählt sind, dass sich die auf
dem groben Filtermedium abscheidenden groben Schwebstoffe noch gut
durch die Reinigungseinrichtung abreinigen lassen und das feine
Filtermedium ohne Rücksicht
auf Abreinigbarkeit noch sehr gut feine Schwebstoffe im Sub-μm-Bereich zurückzuhalten in
der Lage ist. Damit ergeben sich optimale Bedingungen: Beim Abreinigen
wird das Vorfilterelement fast vollständig gereinigt, das Feinfilterelement
unvollständig,
da durch seine Wirkung als Tiefenfilter ein großer Teil der feinen Schwebstoffe
im Filtermedium verbleibt. Das Ergebnis ist hohe Filterwirkung bei
langer Filterstandzeit. Diese Ausführungsform mach die erfindungsgemäße Luftfilteranlage
mit Reinigungseinrichtung gegenüber
dem Stand der Technik auch dadurch überlegen, dass sich Filterelemente
einfach durch Hintereinanderschaltung von Vor- und Feinfilter ausbauen
lassen, was beim Stand der Technik aufwendig ist, der für die Impulsreinigung kerzenförmige Filterelemente
benötigt.
Die Ausführungsform
der Filterelemente mit Vorfilterelement und Nachfilterelement lässt sich
besonders vorteilhaft mit der oben beschriebenen Anschwemmfiltertechnik
verbinden: Auf dem sehr groben Filtermedium des Vorfilterelementes
wird durch die Reinigungseinrichtung ein „Anschwemmfilter" aufgebracht, das
sich samt angesammelter Ablagerungen durch Absaugen einfach entfernen
und neu aufbauen lässt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Filteranlage mit einer Gruppe
von Filterelementen mit Reinigungsanlage in Reinigungsposition an
einem der Filterelemente, wobei die Positioniereinrichtung mit einem
Linear- und einem Drehmodul ausgerüstet ist, der Absaugstrom über einen Schlauch
abgeführt
wird und die Filterelemente von einem Typ sind, der nach dem beschriebenen
Stand der Technik nicht reinigbar wäre
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2 schematische
Aufsicht auf die Anlage nach 1,
wobei Teile der Anlage geschnitten dargestellt sind
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3 Ausschnittsvergrößerung der
Anlage nach 1
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4 Ausschnittsvergrößerung der
Anlage nach 2
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5 schematisch
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Luftfilteranlage mit einer
Gruppe von Filterelementen mit Reinigungseinrichtung in Reinigungsposition
an einem der Filterelemente, wobei die Positioniereinrichtung mit
zwei Linearmodulen mit Zahnradantrieb und die Reinigungseinrichtung mit
Abdeckhaube mit Saugeinrichtung, Vakuumspeicher und Vakuumventil
sowie einer Konditionierungsdüse
ausgerüstet
ist
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6 Anlage
nach 5 in anderer Ansicht
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7 von
innen angeströmte
Filterkerze mit erfindungsgemäßer Reinigungseinrichtung
in Reinigungsposition, wobei die Reinigungseinrichtung mit einer
Filterkonditionierungseinrichtung sowie einem Durchflusssensor und
einem Drucksensor zur Bestimmung des Filterzustandes ausgerüstet ist
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8 Anlage
mit Positioniereinrichtung nach 1,
mit erfindungsgemäßer Reinigungseinrichtung
in Reinigungsposition über
einem Filterelement, mit druckluftbetriebenem Injektor, Beheizung
des Zuluftstromes mittels Brenner und mit elektronischer Kamera
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9 Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
in Reinigungsposition mit einer bevorzugten Ausführungsform von Vakuumspeicher
und Vakuumventil
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10 Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
in Reinigungsposition mit drehbarem Saugelement zur Abreinigung
von Teilbereichen des Filtermediums nacheinander
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11 Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
in Reinigungsposition mit Filterelement aufgebaut aus Vorfilterelement
und Feinfilterelement
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12 Teilansicht
einer Filteranlage mit erfindungsgemäßen Filterelementen bestehend
aus Vorfilterelement und Feinfilterelement, wobei das Vorfilterelement
mit einem erfindungsgemäßen Anschwemmfilter
ausgerüstet
ist, und mit einer Reinigungsanlage, ausgerüstet zur Erzeugung und Beseitigung
des Anschwemmfilters, in zwei Positionen dargestellt, einmal zum
Aufbau des Anschwemmfilters und zum anderen zur Reinigung des Filterelementes mit
Beseitigung des Anschwemmfilters
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Bevor auf die in den Zeichnungen
dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, dass jedes der beschriebenen
Merkmale für sich
oder in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher
Bedeutung sein kann. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass es sich nur
um schematische Zeichnungen handelt, also z.B. Größenverhältnisse
von Teilen zueinander verzerrt dargestellt sein können. Zur
Abgrenzung innerhalb der gesamten Filteranlage (1) sind
wesentliche Komponenten der Reinigungseinrichtung zusätzlich mit deren
Bezugszeichen (17) versehen, was jedoch nicht andere Komponenten
der Reinigungseinrichtung (17) ausschließen soll. Ähnliches
gilt auch für die
Bezugszeichen für
Komponenten der Positioniereinrichtung (42).
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1 bis 4 zeigen eine erfindungsgemäße Filteranlage
(1) mit Filtermedium (5) mit einem schematisch
angedeuteten Filtergehäuse
(2) und einer Gruppe von Filterelementen (3),
wobei die einzelnen Filterelemente (4) mit Filtermedium
(5) von einer ebenen Rohrplatte (7) getragen werden,
und wobei die Befestigung und Abdichtung der Filterelemente (4)
in der Rohrplatte (7) nicht dargestellt ist und in unterschiedlicher
Weise erfolgen kann. Der von dem nicht dargestellten Luftverbraucher – z.B. einer
Gasturbine zur Elektrizitätserzeugung – angesaugte
Luftstrom, durch Pfeil (12) dargestellt, strömt dem Filterelement
(4) über
dessen Rohlufteintritt (8) und dem Filtermedium (5) über dessen
Anströmseite
(13) zu, fließt
durch das Filtermedium (5), lagert dort einen wesentlichen
Teil der mitgeführten
Schwebstoffe (15) als Ablagerungen (16) ab, verlässt das
Filterelemente (4) gereinigt durch deren Reinluftaustritt
(9) und strömt über das
Filtergehäuse
(2) zum Luftverbraucher. Die Ablagerungen (16)
sind schematisch als zusammenhängende
Massen dargestellt, die auf der Anströmseite (13) des Filtermediums
(5) dessen Oberfläche
bedecken. In Wirklichkeit handelt es sich um ganz unterschiedliche
Ablagerungen, die je nach Aufbau des Filterelementes (4)
und des Filtermediums (5) sowie Umgebungsbedingungen und
klimatischen Verhältnisse
am Ort der Filteranlage (1) sowohl auf der Oberfläche als
auch in der Tiefe des Filtermediums (5) abgelagert sein
und von ganz unterschiedlicher Konsistenz sein können, vom trockenen Sandstaub
bis zu fest anhaftenden Eis- oder Salzpartikeln.
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Bei den dargestellten Filterelementen
(4) könnte
es sich beispielsweise um den in WO 01/34278 A1 beschriebenen Typ
handeln, wobei diese Patentschrift in 1 auch
mehrere Gruppen von Filterelementen (3) mit entsprechend
mehreren Rohrplatten (7) zeigt. Es könnte sich aber auch um ganz
andere Ausbildungen von Filterelementen (4) handeln. Dabei
kann der Eintrittsrand (11) am Rohlufteintritt (8)
der Filterelemente (4) in der Ebene der Rohrplatte (7)
liegen oder in deutlichem Abstand von dieser. Auch kann der Eintrittsrand
(11) andere als kreisrunde Form besitzen, so z.B. eine
quadratische.
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2 zeigt
die Rohrplatte (7) mit der Gruppe von Filterelementen (3)
in der Draufsicht. In einer großen
Filteranlage können
mehrere solcher Rohrplatten (7) und Gruppen von Filterelementen
(3) nebeneinander oder übereinander,
auch versetzt zueinander angeordnet sein, wie z.B. in der Patentschrift
WO 01/34278 A1 beschrieben. 3 zeigt
eine Ausschnittsvergrößerung der
Anlage nach 1, 4 eine solche nach 2.
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Die Reinigungseinrichtung (17)
besteht aus einer Abdeckhaube (21), deren Wand (22)
zusammen mit der Anströmseite
(13) des Filtermediums (5) den Behandlungsraum
(23) bildet und die mittels einer Positioniereinrichtung
(42) über
die Rohlufteintritte (8) der Filterelemente (4)
der Gruppe von Filterelementen (3) verfahrbar und nacheinander
jeweils ein Filterelement (4) nach dem anderen reinigbar
macht. Die Positioniereinrichtung (42) besteht aus zwei
Positioniermodulen (43), nämlich dem Linearmodul (44a)
und dem Drehmodul (60b). Die Reinigung des Filterelementes
(4) von anhaftenden Ablagerungen (16) wird bewirkt
durch einen mit Pfeil (19, 25, 26) dargestellten
und in Gegenstromrichtung zum angesaugten Luftstrom (12)
fließenden
Reinigungsluftstrom, der in diesem Ausführungsbeispiel ein als Absaugstrom
(26) ausgebildeter Medienstrom (25) ist, der über einen
Behandlungsanschluss (24), der in diesem Ausführungsbeispiel
eine Öffnung
in der Wand (22) der Abdeckhaube (21) ist, aus
der Abdeckhaube (21) abgesaugt wird und dadurch die mit Pfeil
dargestellte Reinigungsdurchströmung
(20) des Filtermediums (5) bewirkt.
-
Der Absaugstrom (26) wird
erzeugt durch die extern angeordnete Saugeinrichtung (27) über die Absaugleitung
(30) mit Vakuumventil (29). Die Absaugleitung
(30) besteht bis zum Drehmodul (60b) aus einem
Schlauch (65) mit Schlaufe (66), der an das Lagergehäuse (61)
angeschlossen ist, und weiter aus dem mit Rohröffnungen (63) versehenen Dreharm
(62), an dem das Vakuumventil (29) ansetzt. Mit
dieser Anordnung wird mit geringem apparativen Aufwand an der bewegten
Reinigungseinrchtung (17) selbst, der Verlagerung der aufwendigeren Saugeinrichtung
(27) in eine ortsfeste Position und Abführung des Absaugstromes (26)
in einem leicht zu verlegenden Schlauch (65) eine günstige Gesamtanordnung
geschaffen. An Stelle der Führung des
Absaugstromes (26) im Dreharm (62) könnte auch
dort ein Schlauch unter Nutzung einer bekannten Drehdurchführung oder
einer zusätzlichen Schlaufe
zum Einsatz kommen. Schlauch (65) und Schlaufe (66)
werden bei tatsächlicher
Ausführung größere Durchmesser
erhalten als dargestellt, wofür genügend Raum
vorhanden ist.
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Über
einen weiteren Behandlungsanschluss (24) strömt nach Öffnen des
Zuluftventils (72) als weiterer Medienstrom (25)
ein Zuluftstrom (69) in den Behandlungsraum (23),
der sich durch das Druckgefälle
der Filteranlage (1) auf einem niedrigeren Druckniveau
befindet, aufheizbar durch die Heizung (73). Die elektrische
Versorgung der Heizung (73) erfolgt über nicht dargestellte Kabel,
die entlang des Schlauches (65) und des Dreharms (62)
verlegt sind Der beheizte Zuluftstrom (69) wird z.B. zum
Trocknen des Filtermediums (5) eingesetzt, bevor der Absaugstrom (26)
eingeschaltet wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Behandlungseinrichtung
(68) ist dargestellt: Im Verlauf der Zuführung des
Zuluftstromes (69) wird ein Zusatzstoff durch Pfeil (79)
dargestellt zudosiert, z.B. über
einen Dosieranschluss (78). Dieser Zusatzstoff (79)
dient zu Verbesserung der Filterwirkung und/oder zur Verbesserung
der Abreinigbarkeit der Ablagerungen (16).
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Das Ausführungsbeispiel zeigt für die Entnahme
des Absaugstromes (26) und die Zuführung des Zuluftstromes (69)
zwei Behandlungsanschlüsse (24).
Dies kann jedoch auch über
ein und denselben Behandlungsanschluss geschehen, wie überhaupt die
Anordnung der verschiedenen Komponenten nur beispielhaft dargestellt
ist. Im Sinne der Erfindung ist wichtig, dass zumindest ein Behandlungsanschluss (24)
an den Behandlungsraum (23) vorhanden ist, über den – zu unterschiedlichen
Zeiten getrennt – Medienströme zuführ- oder
abziehbar sind, welche die Filterwirkung und/oder die Reinigbarkeit
positiv beeinflussen, wobei zumindest ein Absaugstrom abziehbar
ist.
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Der Dichtspalt (39) zwischen
Abdeckhaube (21) und Rohlufteintritt (8) des Filterelementes
(4) bzw. dessen Eintrittsrand (11) ist in diesem
Ausführungsbeispiel
nicht durch eine Dichtung abgedichtet.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel setzt
sich die Positioniereinrichtung (42) als Positioniermodule
(43) aus einem Linearmodul (44a) und einem Drehmodul
(60b) zusammen. Der Linearmodul (44a) besteht
aus einem Profil (45), z.B. aus einem Alu-Strangpressprofil,
in dem ein mit Führungselementen
(48) geführter
Schlitten (47) mittels einer mit Antriebsmotor (50)
angetriebener Gewindespindel (49) bewegbar ist, wobei die
Gewindespindel (49) in eine Gewindemutter (51)
am Schlitten (47) greift. Als Führungselementen (48)
können
im Detail nicht dargestellte Gleitkörper oder Räder dienen. Das Profil (45)
ist ortsfest gelagert und z.B. mittels Befestigungsteilen (46)
am Filtergehäuse
(2) befestigt. Der Längsspalt
(55) im Profil (45), durch den die Bewegung des
Schlittens (47) aus dem Innenraum (57) nach außen übertragen
wird, ist in einer Ausführungsform
der Erfindung durch mindestens ein nicht dargestelltes Abdeckband
(56) gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschlossen.
Solche Abdichtungen sind z.B. von sogenannten „kolbenstangenlosen Druckluftzylindern" her bekannt. Das
Profil (45) ist an beiden Enden durch Abschlussteile (59) verschlossen,
die auch die Gewindespindel (49) lagern.
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Der Schlitten (47) trägt ein Anschlussstück (58),
an dem das Lagergehäuse
(61) des Drehmoduls (60b) befestigt ist. Im Lagergehäuse (61)
ist der Dreharm (62) gelagert und durch den Drehantrieb (64)
antreibbar. Der Dreharm (62) trägt die Abdeckhaube (21).
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Die Steuerung der Anlage erfolgt
mittels einer nicht dargestellten elektronischen Steuereinheit (92),
die in einem Speicher die Reinigungspositionen (18) der
einzelnen Filterelemente (4) der Gruppe von Filterelementen
(3) und den vorgesehenen Ablauf der Abreinigung gespeichert
hat und über
nicht dargestellte Positionssensoren am Linearmodul (44a) und
am Drehmodul (60b) die tatsächliche Position der Reinigungseinrichtung
(17) kontrolliert. Der Reinigungsbetrieb wird gestartet,
sobald ein nicht dargestelltes Differenzdruckmeßsystem einen unzulässig hohen
Druckverlust der Filteranlage (1) feststellt, oder nach
Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls oder durch ein externes
Signal. Im Reinigungsbetrieb verfährt die Steuerung mittels der
Positioniereinrichtung (42) die Reinigungseinrichtung (17)
mit Abdeckhaube (21) nacheinander zu jedem Filterelement
(4) und beaufschlagt das Filterelement (4) für eine vorbestimmte
Zeitdauer mit dem Absaugstrom (26). Vorher, danach oder
zu einem anderen Zeitpunkt wird das Filterelement (4) mit
erwärmtem
oder mit einem Zusatzstoff (79) versehenen Zuluftstrom
(69) beaufschlagt, sofern vorgegebene Bedingungen erfüllt sind
(z.B. Umgebungstemperatur).
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Der Linearmodul (44a) ist
bei der dargestellten Ausführungsform
nicht mutig zur Rohrplatte (7) angeordnet, sondern eher
zum Rand hin, was einen längeren
Dreharm (62) möglich
macht. Dies hat den Vorteil, dass der Linearmodul (44a)
kürzer
ausgeführt werden
kann als bei mutiger Anordnung. Jedoch liegt auch eine im Wesentlichen
mutige oder jede andere Anordnung im Rahmen der Erfindung.
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Die elektrische Steuereinheit (92)
und Kabel zur Energieversorgung und Messwertübertragung sind in den Figuren
nicht dargestellt.
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5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Anlage:
Die Positioniereinrichtung (42) hat als Positioniermodule (43)
einen ersten Linearmodul (44a) und einen zweiten Linearmodul
(44b), die im Wesentlichen so gestaltet sind, wie der Linearmodul
(44a) in 1 bis 4. Im Unterschied dazu erfolgt
der Antrieb des Schlittens (47) durch einen Getriebemotor
(52) mit Zahnrad (53) gegen eine mit dem Profil
(45) verbundene Zahnstange (54). Der Absaugstrom
(26) wird von einer mit der Reinigungseinrichtung (17)
verfahrbaren Saugeinrichtung (27) mit Vakuumspeicher (28) und
Vakuumventil (29) erzeugt, wodurch die Absaugleitung entfällt. Mit
einer Saugeinrichtung ventil (29) erzeugt, wodurch die
Absaugleitung entfällt.
Mit einer Saugeinrichtung (27) relativ kleiner Kapazität lässt sich
im Vakuumspeicher (28) ein ausreichendes Vakuum aufbauen,
so dass unmittelbar mit Öffnen
des schnell öffnenden
Vakuumventils (29) eine starke Reinigungsdurchströmung (20)
des Filtermediums (5) entsteht. In einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist der Vakuumspeicher (28) mit einer nicht dargestellten
Entleerungsöffnung
für die
vom Filtermedium (5) abgereinigten und im Vakuumspeicher
(28) angesammelten Ablagerungen (16) versehen,
wobei die Reinigungseinrichtung (17) zur Entleerung in
eine besondere Position verfahrbar ist.
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Der über einen weiteren Behandlungsanschluss
(24) zugespeiste weitere Medienstrom (25), in
dieser Ausführungsform
der Erfindung das durch einen Pfeil (81) dargestellte Konditionierungsmittel (81)
wird über
eine Konditionierungsdüse
(84) auf das Filtermedium (5) verteilt, wobei
die Zuführung des
Konditionierungsmittels (81) mittels nicht dargestellter
Pumpe über
einen nicht dargestellten Schlauch oder, in einer anderen Ausführungsform der
Erfindung aus einem mit der Reinigungseinrchtung verfahrbaren, nicht
dargestellten Tank erfolgt. Die elektrische Steuereinheit und Kabel
zur Energieversorgung und Messwertübertragung sind in der Fig.
nicht dargestellt.
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Der Dichtspalt (39) zwischen
Abdeckhaube (21) und Rohlufteintritt (8) des Filterelementes
(4) ist durch eine elastische Dichtung (40) geschlossen,
die gegen den Dichtrand (41) des Filterelementes (4)
abdichtet. Diese elastische Dichtung (40) ist auch in der Lage,
geometrische Fehler der Rohrplatte (7), der Montage der
Filterelemente (4) oder der von der Positioniereinrichtung
(42) hergestellten Verfahrebene auszugleichen und beim
Verfahren einen ausreichenden Manövrierabstand offen zu lassen.
Dazu kann es vorteilhaft sein, die elastische Dichtung (40) so
auszubilden, dass sie beim Verfahren abgehoben ist und sich erst
in Reinigungsposition (18) am Filterelement (4)
vor Beginn des Abreinigens anlegt und den Dichtspalt (39)
schließt.
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Eine weitere Ausbildungsform der
Erfindung besteht darin, dass die Reinigungseinrichtung (17) eine
Abhebeinrichtung (67) besitzt, welche die Abdeckhaube (21)
zusätzlich
senkrecht zum Querschnitt (10) des Rohlufteintritts (8)
verstellbar macht, wobei sie während
des Verfahrens von Filterelement (4) zu Filterelement (4)
vom Rohlufteintritt (8) weg abhebbar ist und während des
Abreinigens des Filterelementes (4) zum Rohlufteintritt
(8) hin einen möglichst
geringen Dichtspalt (39) bildet. In 5 und 6 ist
die Abhebeinrichtung (67) nur schematisch dargestellt:
Die Abdeckhaube (21) besitzt eine Führungshülse (97), die auf
dem entsprechend gestalteten Anschlussstück (58) bewegbar ist,
wobei der Verstellantrieb nicht dargestellt ist.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
(17) mit drei Behandlungsanschlüssen (24) zum Behandlungsraum
(23), über
die Medienströme
(25) zu- oder abgeführt
werden, sowie Behandlungseinrichtungen (68) ohne Darstellung
der erforderlichen Positioniereinrichtung (42), die ähnlich 1 gestaltet sein kann. Über einen
der Behandlungsanschlüsse
(24) ist der mit Pfeil (26) dargestellte Absaugstrom
abziehbar, und über
einen weiteren Behandlungsanschluss (24) der durch Pfeil
(69) dargestellte Zuluftstrom zuführbar, der z.B. zum Trocknen
des Filtermediums genutzt werden kann. In der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung sind die Filterelemente (4) vom Typ innenbeaufschlagte
Kerzenfilter. Als weitere Behandlungseinrichtung (68) ist
eine Filterkonditionierungseinrichtung (80) dargestellt,
mit deren Hilfe ein Konditionierungsmittel, dargestellt durch den Sprühstrahl
(81), auf das Filtermedium (5) auftragbar ist.
Die Filterkonditionierungseinrichtung (80) ist mittels
Vorschubantrieb (82) verfahrbar, dargestellt durch Doppelpfeil
(83). Das Konditionierungsmittel (81) wird auf
nicht dargestellte Weise der Filterkonditionierungseinrichtung (80)
zugeführt,
z.B. mittels Schlauch von einer innerhalb oder außerhalb
der Filteranlage (1) installierten Pumpe, oder z.B. von
eine Pumpe mit Vorratsspeicher, die von der Reinigungseinrichtung
(17) mitgeführt
werden. Letztgenannte Ausführungsform
ist dann günstig,
wenn die Konditionierung nur selten erfolgt und nur wenig Konditionierungsmittel
(81) benötigt
wird.
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In 7 ist
auch die elastische Dichtung (40) des Dichtspaltes (39)
dargestellt, die z.B. aus einem ringförmigen Gummiprofil bestehen
kann. Die Fig. zeigt auch eine Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Filterkontrolleinrichtung
(86), die als Kombination von Drucksensor (89)
und Durchflusssensor (90) ausgebildet ist. Als Messluftstrom,
mit Pfeil (91) gekennzeichnet, dient in diesem Fall der
Zuluftstrom (69). Über
den Drucksensor (89), der über eine nicht dargestellte
Verbindungsleitung den Differenzdruck gegen den reinluftseitigen
angesaugten Luftstrom (12) misst, und den Messwert des
Durchflusssensors (90) lässt sich der Druckverlustbeiwert
des jeweiligen Filterelementes (4) berechnen und mit vorgegebnen Grenzwerten
vergleichen. Aus diesem Vergleich kann man bei hohen Werten auf
unzulässige
Verschmutzung oder bei extrem niedigen Werten auf Beschädigung schließen. Liegt
eine ausreichende Datenbasis für
die Luftfilteranlage (1) mit Reinigungseinrichtung (17)
vor, so kann auch einer der Messwertaufnehmer Drucksensor (89)
oder Durchflusssensor (90) ausreichend sein, die gewünschten
Erkenntnisse zu erlangen. Die elektrische Steuereinheit (92)
und Kabel zur Energieversorgung und Messwertübertragung sind in der Fig.
nicht dargestellt.
-
8 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Reinigungseinrichtung (17) aus einer
trichterförmigen
Abdeckhaube (21) besteht, an deren ersten Behandlungsanschluss
(24) eine Injektor-Düse
(33) angebaut ist, deren Druckluftdüse (32) über einen zweiten
Behandlungsanschluss (24) an eine Druckluftzuleitung (35)
mit Druckluftventil (37) angeschlossen ist und über diese
mit Druckluft als Medienstrom (25) versorgt wird. Über einen
dritten Behandlungsanschluss (24) ist ein Brenner (74) angeschlossen,
der mit Brennstoff (75) versorgt wird. Die Reinigungseinrichtung
(17) ist mit der Positioniereinrichtung (42) verfahrbar,
die aus einem Linearmodul (44a) und einem Drehmodul (60b)
besteht. Bei der dargestellten Ausführungsform der Reinigungseinrichtung
(17) ist die Abdeckhaube (21) für den Verfahrvorgang
durch eine Abhebeinrichtung (67) von der Rohrplatte (7)
abhebbar, wobei sie in einer Führungshülse (97)
des Dreharms (62) gleitet und mit einem Abhebantrieb (100)
versehen ist.
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In 8 ist
auch eine weitere Ausbildungsform der Filterkontrolleinrichtung
(86) dargestellt, die aus einer elektronischen Kamera (87)
mit als Pfeil (88) dargestelltem Sehstrahl besteht, deren
Bilder vom Betriebs- oder Servicepersonal an anderer Stelle ausgewertet
werden können.
Während
des Verfahrens und in besonderen, in der Steuereinheit (92)
vorgegebenen Beobachtungspositionen, ermöglicht die Kamera (87)
die visuelle Inspektion der Filterelemente (4). In einer
weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
die Kamera (87) schwenkbar angeordnet und durch Fernbedienung
in eine günstige
Position zu fahren. Die elektrische Steuereinheit und Kabel zur
Energieversorgung und Messwertübertragung
sind in der Fig. nicht dargestellt.
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9 zeigt
eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung
(17) ohne Darstellung der Positioniereinrichtung (42)
mit einer besonderen Ausführungsform
von Vakuumspeicher (28) und Vakuumventil (29).
Der Vakuumspeicher (28) bildet mit der Abdeckhaube (21)
ein Bauteil, wobei der in die Wand (22) der Abdeckhaube
(21) eingelassene Behandlungsanschluss (24) vom
verstellbaren Schließorgan des
Vakuumventils (29) verschließbar ist. An den Vakuumspeicher
(28) ist die Absaugleitung (30) angeschlossen,
die Teil eines nicht dargestellten Drehmoduls sein könnte und
ihrerseits als zusätzlicher
Vakuumspeicher wirkt und den Absaugstrom (26) z.B. über einen
nicht dargestellten Schlauch zu einer nicht dargestellten externen
Saugeinrichtung führt.
Die externe Saugeinrichtung ist in weiterer Ausbildung der Erfindung
mit einem nicht dargestellten Schmutzspeicher mit Zyklonabscheider
ausgerüstet,
der zur Entleerung angesammelter Ablagerungen geöffnet werden kann.
-
Das Vakuumventil (29) ist
schnellöffnend
und mit großer Öffnung ausgeführt und
wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
z.B. durch eine nicht im Detail dargestellte pneumatische Betätigung gesteuert.
Zur Erzeugung eines schnell wirkenden Absaugstromes (26)
kurzer Dauer wird das Vakuumventil (29) schlagartig geöffnet, wodurch
eine Reinigungsdurchströmung
(20) hoher Geschwindigkeit entsteht, die Ablagerungen (16)
vom Filtermedium (5) in den Vakuumspeicher (28)
und danach in die angeschlossene Absaugleitung (30) trägt. Danach
wird das Vakuumventil (29) wieder geschlossen und die Reinigungseinrichtung
(17) von Reinigungsposition (18a) in die nächste Reinigungsposition
(18b) verfahren. Beim nächsten
schlagartigen Öffnen
des Vakuumventils (29) werden die in der Absaugleitung
(30) befindlichen Ablagerungen (16) vom Absaugstrom (26)
weitergetragen, bis sie den externen Schmutzspeicher erreichen,
wo sie bis zu dessen Entleerung verbleiben.
-
An einen zweiten Behandlungsanschluss (24)
ist eine Zuluftleitung (71) für einen Zuluftstrom (69)
anschließbar.
-
10 zeigt
eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung
(17) ohne Darstellung der Positioniereinrichtung (42)
und der Behandlungseinrichtungen (68). Die Reinigung des
Filterelementes (4) erfolgt über ein mittels Drehantrieb
(98) drehbares Saugelement (38) für Teilbereiche
(6) des Filtermediums (5) nacheinander. Der Dreharm
ist mit Rohröffnungen (99)
versehen, über
die der Absaugstrom (26) dem Behandlungsanschluss (24)
zugeführt
wird. Über
einen zweiten Behandlungsanschluss (24) ist ein Zuluftstrom
(69) zuführbar.
Mit dieser Fig. sollen auch grundsätzlich Ausführungsbeispiele erläutert werden,
bei denen die Abdeckhaube (21) den Rohlufteintritt (8)
des Filterelementes (4) nur teilweise abdeckt: So könnte die
in 10 dargestellte Abdeckhaube (21)
ganz entfallen und das drehbare Saugelement (38) die Abdeckhaube
bilden, die nur einen Teilbereich (6) des Filtermediums
(5) abdeckt. Auch könnte in
einer anderen Ausführungsform
eine runde Abdeckhaube (21) einen wesentlich kleineren
Durchmesser haben als es dem runden Querschnitt (10) des
Rohlufteintrittes (8) entspricht. In den beiden letztgenannten
Ausführungsformen
würde die
Steuereinheit (92) die Reinigungseinrichtung (17)
zunächst
in Haupt-Reinigungspositionen (18) fahren, die der Anordnung
der Filterelemente (3) entspricht, und im Bereich dieser
Haupt-Reinigungspositionen (18) nacheinander alle Teilbereiche
(6) des Filtermediums (5) abfahren.
-
11 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der Filterelemente (4), aufgebaut aus einem Vorfilterelement
(95) und einem Feinfilterelement (96), wobei der
angesaugte Luftstrom (12) zunächst das mit grobem Filtermedium
(5a) ausgestattete Vorfilterelement (95) und dann
das mit feinem Filtermedium (5b) ausgestattete Feinfilterelement (96)
durchströmt.
Die beiden Filtermedien (5a, 5b) sind so gewählt sind,
dass sich die auf dem groben Filtermedium (5a) abscheidenden
groben Schwebstoffe (15a) noch gut durch die Reinigungseinrichtung
(17) abreinigen lassen und das feine Filtermedium (5b)
ohne Rücksicht
auf Abreinigbarkeit noch feine Schwebstoffe (15b) zurückzuhalten
in der Lage ist. Die Fig. zeigt schematisch, dass die abgelagerte groben
Schwebstoffe von der Reinigungsdurchströmung (20) weg getragen
werden. Anders als dargestellt, lagern sich grobe Schwebstoffe (15a)
nicht nur auf der Anströmseite
(13) sondern auch im Inneren des grobem Filtermediums (5a)
ab und sind daher nur zum Teil abreinigbar. Im Sinne der Erfindung
ist es von Be deutung, dass Feinheit und Struktur des groben Filtermediums
(5a) auf die gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Reinigungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
(17) abstimmbar und gegenüber dem Stand der Technik mit
größerem Rückhaltevermögen auszustatten
sind und daher für
das feine Filtermedium (5b) ebenfalls ein gegenüber dem
Stand der Technik verbessertes Rückhaltevermögen bei
verbesserter Standzeit gestatten.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckhaube
(21), anders als in den vorhergehenden Figuren, als Platte
ausgebildet, wobei der Eintrittsrand (11) am Rohlufteintitt
(8) der Filterelemente (4) von der Ebene der Rohrplatte
(7) beabstandet ist und so ein Behandlungsraum (23)
entsteht. Der zur Verdeutlichung dargestellte Dichtspalt (39)
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
durch eine nicht dargestellte elastische Dichtung (40)
verschlossen wird.
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12 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei der dem Zuluftstrom (69) Filtermaterial
(76) zum Aufbau eines Anschwemmfilters (77) zumischbar
gemacht wird. Zu Verdeutlichung zeigt 12 drei
Filterelemente (4a, 4b, 4c) mit zwei Abdeckhauben
(21) in den unterschiedlichen Verfahrensschritten, wobei
im wirklichen Betrieb eine einzige Abdeckhaube (21) die
zwei dargestellten Positionen zu unterschiedlichen Zeiten einnimmt.
Die Filterelemente sind wie in 11 gestaltet,
ebenfalls der Dichtspalt (39).
-
Am oberen Filterelement (4, 4a)
wird dem Zuluftstrom (69) über den Dosieranschluss (78)
Filtermaterial (76) beigemischt, das sich auf die Anströmseite (13)
des groben Filtermediums (5a) des Vorfilterelementes (95)
ablagert und ein feinporiges Anschwemmfilter (77) bildet.
Das mittlere Filterelement (4, 4b) befindet sich
in Betriebsstellung mit angesaugtem Luftstrom (12), wobei
sich am Anschwemmfilter (77) als zusammenhängende Fläche dargestellte
eher grobe Schwebstoffe (15a) abscheiden, die in Wirklichkeit
Abmessungen von wenigen μm
haben können.
Am unteren Filterelement (4, 4c) wird das Anschwemmfilter
(77) durch die vom Absaugstrom (26) erzeugte Reinigungsdurchströmung (20)
vom Filtermedium (5a) abgehoben und mit dem Absaugstrom
(26) fortgetragen. Der Dosieranschluss (78) ist
dann zweckmäßigerweise,
anders als dargestellt, verschlossen.
-
Der Umfang der Erfindung ist nicht
auf die in den Figuren erläuterten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere sind die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Reinigungseinrichtung (17),
die als wesentliche Komponenten aus der Abdeckhaube (21)
mit Behandlungsanschlüssen
(24), an die zumindest eine Saugeinrichtung (27)
und möglicherweise
weitere Behandlungseinrichtungen (68) angeschlossen sind,
der Positioniereinrichtung (42) und je nach Ausführungsform
aus unterschiedlichen Filterkontrolleinrichtungen (86) und
weiteren Komponenten besteht, untereinander kombinierbar. Insgesamt
ergibt sich damit eine Filteranlage, die je nach Art der verwendeten
Filterelemente (4), Luftverbraucher, Anlagengröße, Klimabedingungen,
Umgebungsbedingungen und Betriebsweise eine optimale Behandlung,
Konditionierung, Reinigung sowie Kontrolle und Überwachung ermöglicht.
-
- 1
- Filteranlage
- 2
- Filtergehäuse
- 3
- Gruppe
von Filterelementen
- 4
- Filterelement
- 5
- Filtermedium
- 5a
- grobes
Filtermedium
- 5b
- feines
Filtermedium
- 6
- Teilbereiche
Filtermedium
- 7
- Rohrplatte
- 8
- Rohlufteintritt
- 9
- Reinluftaustritt
- 10
- Querschnitt
- 11
- Eintrittsrand
- 12
- angesaugter
Luftstrom
- 13
- Anströmseite
- 14
- Rohluftseite
- 15
- Schwebstoff
- 15a
- grobe
Schwebstoffe
- 15b
- feine
Schwebstoffe
- 16
- Ablagerungen
- 17
- Reinigungseinrichtung
- 18
- Reinigungsposition
- 19
- Reinigungsluftstrom
- 20
- Reinigungsdurchströmung
- 21
- Abdeckhaube
- 22
- Wand
- 23
- Behandlungsraum
- 24
- Behandlungsanschluss
- 25
- Medienstrom
- 26
- Absaugstrom
- 27
- Saugeinrichtung
- 28
- Vakuumspeicher
- 29
- Vakuumventil
- 30
- Absaugleitung
- 31
- Druckluftstrom
- 32
- Druckluftdüse
- 33
- Injektor-Düse
- 34
- Drucklufterzeuger
- 35
- Druckluftzuleitung
- 36
- Druckluftspeicher
- 37
- Druckluftventil
- 38
- drehbares
Saugelement
- 39
- Dichtspalt
- 40
- elastische
Dichtung
- 41
- Dichtrand
- 42
- Positioniereinrichtung
- 43
- Positioniermodul
- 44
- Linearmodul
- 44a
- erster
Linearmodul
- 44b
- zweiter
Linearmodul
- 45
- Profil
- 46
- Befestigungsteil
- 47
- Schlitten
- 48
- Führungselement
- 49
- Gewindespindel
- 50
- Antriebsmotor
- 51
- Gewindemutter
- 52
- Getriebemotor
- 53
- Zahnrad
- 54
- Zahnstange
- 55
- Längsspalt
- 56
- Abdeckband
- 57
- Innenraum
des Profils
- 58
- Anschlussstück
- 59
- Abschlussteile
- 60
- Drehmodul
- 60a
- erster
Drehmodul
- 60b
- zweiter
Drehmodul
- 61
- Lagergehäuse
- 62
- Dreharm
- 63
- Rohröffnung
- 64
- Drehantrieb
- 65
- Schlauch
- 66
- Schlaufe
- 67
- Abhebeinrichtung
- 68
- Behandlungseinrichtung
- 69
- Zuluftstrom
- 70
- Gebläse
- 71
- Zuluftleitung
- 72
- Zuluftventil
- 73
- Heizung
- 74
- Brenner
- 75
- Brennstoff
- 76
- Filtermaterial
- 77
- Anschwemmfilter
- 78
- Dosieranschluss
- 79
- Zusatzstoff
- 80
- Filterkonditionierungseinrichtung
- 81
- Konditionierungsmittel
- 82
- Vorschubantrieb
- 83
- Doppelpfeil
- 84
- Konditionierungsdüse
- 85
- Vibrationserzeuger
- 86
- Filterkontrolleinrichtung
- 87
- elektronische
Kamera
- 88
- Sehstrahl
- 89
- Drucksensor
- 90
- Durchflusssensor
- 91
- Messluftstrom
- 92
- Steuereinheit
- 93
- Greifvorrichtung
- 94
- Isolierhaube
- 95
- Vorfilterelement
- 96
- Feinfilterelement
- 97
- Führungshülse
- 98
- Drehantrieb
Saugelement
- 99
- Rohröffnungen
- 100
- Abhebantrieb