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Die Erfindung betrifft eine Leuchte
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige Leuchten sind in einer
Vielzahl von Varianten bekannt. Es handelt sich hierbei um Gebäudeleuchten,
die vorzugsweise eine Bodenfläche des
Gebäudes
ausleuchten sollen und deswegen vornehmlich an einer Gebäudedecke
angeordnet sind. Selbstverständlich
kommt jedoch auch eine Anordnung an einer Gebäudewand in Betracht. Bei Bedarf
können
auch Außenflächen des
Gebäudes
beleuchtet werden.
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In die Lichtaustrittsöffnung wird üblicherweise,
um dem Benutzer einen Blick auf das Leuchtmittel, also auf die Lichtquelle,
zu verwehren, ein Abschlusselement, beispielsweise ein Darklight-Reflektor,
eingesetzt. Ein derartiger Darklight-Reflektor bietet dabei einerseits
die Möglichkeit,
einen verhältnismäßig scharfkantig
ausgebildeten Lichtkegel zu erzielen, so dass ein abgeblendeter
Bereich von einem nicht abgeblendeten Bereich deutlich getrennt
ist. Dies führt
zu einer besonders guten Ausleuchtung der Bodenfläche, also
zu einer Ausleuchtung mit einer hohen Effizienz bzw. mit geringen
Verlusten der Lichtausbeute. Auch ist für eine besonders hohe Abblendung
gesorgt, derart, dass ein Betrachter, der sich im Abblendbereich
befindet, die Leuchte praktisch nicht wahrnimmt und die Lichtaustrittsfläche diesem
Betrachter als homogene, dunkle Fläche erscheint.
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Ein derartiger Darklight-Reflektor
bietet jedoch andererseits auch die Möglichkeit, dass einem Benutzer,
der sich innerhalb des Lichtkegels befindet, das Leuchtmittel nicht
erkennen kann. Die bekannten, als Darklight-Reflektoren ausgebildeten
Abschlusselemente bedingen jedoch grundsätzlich eine gewisse Einbauhöhe. Die
bekannten Darklight-Reflektoren
umfassen beispielsweise eine gitterartige Strebenstruktur, wobei
die Streben miteinander verbunden sind und auch gekrümmte Flächen zur
Lichtleitung aufweisen.
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Darüber hinaus sind als Leuchten-Abschlusselemente
in die Lichtaustrittsöffnung
eingesetzte Streuscheiben bekannt, die beispielsweise als Diffusor
wirken. Derartige Streuscheiben können jedoch die erwünschten
Effekte, die sich mit den bekannten Darklight-Reflektoren erzielen
lassen, nicht erzeugen.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften
von Leuchten sind beispielsweise gewünscht, um in einem Raum eines
Gebäudes
einander benachbarte Beleuchtungssituationen zu schaffen, ohne dass
sich diese gegenseitig stark beeinflussen.
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Aus der
DE-OS 1 497 293 ist eine
Lichtverteilungsplatte bekannt, die mit prismatischen Elementen
ausgestattet ist. Hiermit wird bereits eine weitgehende Ausschaltung
der direkten und der reflektierten Blendung der Lampen erreicht.
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Aus dem Katalog „Leuchtenprogramm" der Anmelderin,
Ausgabe 2000/2001, Seite 340, geht ein als prismatische Linse bezeichnetes Leuchtenabschlusselement
für eine
Leuchte hervor. Diese Linsenplatte weist prismatische. Elemente ähnlich der zuvor
beschriebenen
DE-OS
1 497 293 auf, wobei die Prismenspitzen geringfügig abgerundet
sind. Die Verwendung dieser Linsenplatte erzeugt Brillanzeffekte,
die zu einer dekorativen Leuchtwirkung führen. Befindet sich ein Betrachter
in einem abgeblendeten Bereich, erkennt er ein Funkeln durch eine
Vielzahl von Lichtpunkten in diesem Abschlusselement.
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Ausgehend von der Leuchte gemäß der
DE-OS 1 497 293 besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass die Leuchte einerseits
einem im abgeblendeten Bereich befindlichen Benutzer mit einer für diesen
im wesentlichen homogen, dunkel erscheinenden Lichtaustrittsfläche entgegentritt
und andererseits eine Strukturauflösung des Leuchtmittels für einen
im Lichtkegel der Leuchte befindlichen Betrachter weitgehend verhindert.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1, im wesentlichen mit denen des Kennzeichenteils,
und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines scharfkantig ausgebildefen,
insbesondere im wesentlichen homogenen Lichtkegels im Bereich der Lichtaustrittsöffnung eine
Linsenplatte mit einer Vielzahl von Mikro-Linsen angeordnet ist.
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Das Prinzip der Erfindung besteht
somit im wesentlichen darin, an Stelle der im Stand der Technik
bekannten prismatischen Elemente nunmehr eine Vielzahl von Mikro-Linsen
an der Linsenplatte vorzusehen. Als Mikro-Linsen werden dabei solche
lichtleitenden Elemente bezeichnet, die nach Art einer Sammellinse
wirken.
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Im Gegensatz zu der Anordnung vom
prismatischen Elementen beim Stand der Technik, die nach Art eines
Strahl-Teilers dafür
sorgten, dass jedes prismatische Element für sich betrachtet nicht eine
Kreisflä che
homogen ausleuchtet, sondern vielmehr einen Kreisring erzeugte,
sorgen die Mikro-Linsen der erfindungsgemäßen Leuchte für eine homogene,
beispielsweise kreisförmige,
Ausleuchtung der zu beleuchtenden Fläche unter Ausbildung eines scharfkantigen,
im wesentlichen homogenen Lichtkegels.
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Zugleich wird durch die Anordnung
einer Vielzahl von Mikro-Linsen erreicht, dass die Leuchtmittel,
also die Lichtquelle oder die Lichtquellen, für einen Betrachter nicht mehr
unmittelbar sichtbar sind und nicht mehr aufgelöst werden können. Dies verbessert den ästhetischen
Gesamteindruck der Leuchte.
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Befindet sich ein Betrachter im abgeblendeten
Bereich, so tritt ihm die Linsenplatte als im wesentlichen homogenes,
dunkles Element entgegen, so dass ihm die Leuchte praktisch nicht
mehr auffällt. Im
Gegensatz zu der bekannten „prismatischen
Linse" treten gerade
keine funkelnden oder brillanten Lichtpunkte auf, die beim Stand
der Technik auch zu einer Verringerung der Lichtausbeute führten.
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Als Lichtkegel im Sinne der Erfindung
wird nicht zwingend ein Kegel verstanden, der bei einer beispielsweise
im wesentlichen punktförmigen
Lichtquelle durch Hindurchtreten des Lichtes durch eine im wesentlichen
kreisförmige
Lichtaustrittsöffnung entsteht.
Der Begriff Lichtkegel soll erfindungsgemäß hingegen jegliche geometrische
Form der auszuleuchtenden Bodenfläche und gleichermaßen jegliche
Form der Lichtaustrittsöffnung
umfassen. So kann beispielsweise die Lichtaustrittsöffnung auch als
langgestreckte, im wesentlichen rechteckige Lichtaustrittsöffnung einer
Langfeldleuchte ausgebildet sein. Der Begriff Lichtkegel im Sinne
der Erfindung verdeutlicht jedoch, dass es einen abgeblendeten und
einen ausgeleuchteten Bereich gibt, die beide voneinander scharf
begrenzt sind.
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Üblicherweise
findet die Erfindung Verwendung bei Leuchten, die einen nahezu vollständig homogenen
Lichtkegel erzeugen. Die Erfindung umfasst jedoch auch solche Leuchten,
bei denen der Lichtkegel nicht durchgehend homogen ist, sondern beispielsweise
eine asymmetrische Lichtverteilung aufweist.
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Die erfindungsgemäße Leuchte ermöglicht darüber hinaus
eine besonders flache Bauform. Z. B. besteht nunmehr die Möglichkeit,
elektronische Vorschaltgeräte
bei axial langgestreckt ausgebildeten Leuchten nicht in Axialrichtung
hinter dem Leuchtmittel anzuordnen, sondern im wesentlichen innerhalb der
axialen Länge
des Leuchtmittels oberhalb des Leuchtmittels, so dass sich das Leuchtmittel
zwischen dem elektronischen Vorschaltgerät und der Linsenplatte befindet
und trotz dieser Anordnung eine flache Bauform der Leuchte möglich ist.
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Im Gegensatz zu der Anordnung von
prismatischen Elementen, die per definitionem ebene Außenflächen aufweisen,
weist jede Mikro-Linse eine gekrümmte
Grenzfläche
mit konstantem Radius auf. Da eine Linse im Prinzip aus einer unendlichen
Vielzahl nebeneinandergeordneter Prismen besteht, ist der Lichtkegel
sehr viel homogener als bei einer Prismenplatte.
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Die Anordnung der Vielzahl von Mikro-Linsen
einander unmittelbar benachbart ist besonders vorteilhaft. Hierdurch
wird sichergestellt, dass die Lichtausbeute maximal ist und ein
Darklight-Effekt optimal erreicht werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind die Mikro-Linsen aufgrund einer Strukturierung
wenigstens einer Oberfläche
der Linsenplatte gebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Herstellung der Linsenplatte mit den Mikro-Linsen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist die Linsenplatte auf der dem Leuchtmittel
abgewandten und/oder auf der dem Leuchtmittel zugewandten Seite
zur Bildung der Mikro-Linsen sphärische,
nach außen
gerichtete Wölbungen
auf. Die Anordnung von Wölbungen
ist eine besonders einfache Maßnahme
zur Ausbildung von Sammellinsen. Eine Sammellinse wird bereits dadurch
erreicht, dass die Linsenplatte Wölbungen auf wenigstens einer
ihrer beiden Seiten aufweist, also entweder auf der zum Leuchtmittel
hingewandten oder auf der von dem Leuchtmittel abgewandten Seite.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, auf beiden Seiten der Linsenplatte
Wölbungen
vorzusehen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist die Linsenplatte auf der dem Leuchtmittel
zugewandten Seite zur Bildung der Mikro-Linsen sphärische Ausnehmungen
auf. Diese Ausbildungsform ermöglicht
die Herstellung von konkav-konvex ausgebildeten Mikro-Linsen, die
eine besonders homogene und scharfkantige Ausbildung des Lichtkegels
ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weisen die Mittelpunkte der Wölbungen
und/oder die Mittelpunkte der Ausnehmungen einen Abstand von weniger
als 5 mm auf. Dies ermöglicht
eine besonders homogene Ausbildung des Lichtkegels.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weisen die Mittelpunkte der Wölbungen
und/oder die Mittelpunkte der Ausnehmungen einen Abstand von weniger
als 3 mm voneinander auf. Hierdurch wird die Homogenität des Lichtkegels
weiter verbessert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weisen die Mittelpunkte der Wölbungen
und/oder die Mittelpunkte der Ausnehmungen einen Abstand von weniger
als 2 mm voneinander auf. Hierdurch wird die Homogenität des Lichtkegels
weiter verbessert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wölbungen und/oder die Mittelpunkte
der Ausnehmungen einen Abstand von mehr als 1 mm voneinander auf.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung von den in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen.
Darin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leuchte mit einem ersten,
innerhalb eines Lichtkegels der Leuchte, und einem zweiten, außerhalb
der Leuchte, angedeuteten Betrachter,
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2 schematisch
etwa gemäß Ansichtspfeil
II in 1 in Unteransicht
die Leuchte gemäß 1 mit einer erfindungsgemäßen Linsenplatte,
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3 schematisch
einen Teilausschnitt der Linsenplatte etwa gemäß Ausschnittskreis III in 1 in vergrößerter Darstellung,
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4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Linsenplatte
in einer teilgeschnittenen Darstellung etwa gemäß Schnittlinie IV-IV in 3,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Linsenplatte
in einer vergrößerten Darstellung
gemäß 4, und
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Linsenplatte
in einer Darstellung gemäß 3, ausschnittsweise und
vergrößert, mit einer
alternativen Anordnung von Mikro-Linsen.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Leuchte 10, die
beispielsweise in einer Deckenwand 11 eingebaut werden kann.
Die Leuchte 10 umfasst ein lediglich angedeutetes Leuchtengehäuse 12,
welches einen Innenraum 13 umgibt. In dem Ausführungsbeispiel
ist darüber
hinaus ein Reflektorelement 14 angedeutet, welches gegebenenfalls
auch Bestandteil des Gehäuses 12 sein
kann.
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In dem Innenraum 13 ist
bei dem Ausführungsbeispiel
eine als kompakte Leuchtstofflampe ausgebildete Lichtquelle 15 angeordnet,
die im Folgenden als Leuchtmittel bezeichnet wird. Es handelt sich
dabei um ein insbesondere räumlich
ausgedehntes Leuchtmittel, beispielsweise ein stabförmiges oder
ein ringförmiges
Leuchtmittel. Selbstverständlich
können
je nach Art der Leuchte 10 auch eine Mehrzahl von Leuchtmitteln 15 in
einem oder mehreren Innenräumen 13 der
Leuchte 10 angeordnet sein.
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Die Leuchte 10 weist eine
Lichtaustrittsöffnung 16 auf,
durch die hindurch das von dem Leuchtmittel 15 erzeugte
Licht unter Ausbildung eines Lichtkegels 17 austritt. Die
Lichtaustrittsöffnung 16 wird bei
der erfindungsgemäßen Leuchte
gemäß 1 von einer Linsenplatte 18 im
wesentlichen vollständig verschlossen.
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Der Lichtkegel 17 ist relativ
scharfkantig ausgebildet, so dass zwischen einem abgeblendeten Bereich 19 und
einem beleuchteten Bereich 20 ein verhältnismäßig deutlicher Übergang
erkennbar ist.
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Der Lichtkegel 17 leuchtet
einen Abschnitt 21 einer Bodenfläche 22 aus. Es kann
sich dabei, in Abhängigkeit
von der Form der Lichtaustrittsöffnung 16 beispielsweise
um einen kreisförmig
ausgebildeten Abschnitt 21 oder auch um einen rechteckig
oder polygonal ausgebildeten Abschnitt 21 handeln, der selbstverständlich auch
gekrümmte
Randlinien aufweisen kann.
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Ein erster Betrachter 23 ist
innerhalb des Lichtkegels 17 angeordnet und befindet sich
somit im nicht abgeblendeten Bereich 20. Ein zweiter Betrachter 24 ist
im abgeblendeten Bereich 19, also außerhalb des Lichtkegels 17 angeordnet.
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Dem zweiten Betrachter 24 tritt
die Linsenplatte 18, und somit die gesamte Leuchte 10,
als im wesentlichen homogene, dunkle Fläche entgegen. Die Linsenplatte 18 ist
im wesentlichen frei von hellen, funkelnden Lichtpunkten und verursacht
somit keinerlei Blendwerkung für
den in dem abgeblendeten Bereich 19 befindlichen zweiten
Betrachter 24. Der Bereich des Raumes, in dem sich der
zweite Betrachter 24 befindet, kann somit von einer anderen, nicht
dargestellten Leuchte oder einer entsprechenden Mehrzahl von Leuchten
beleuchtet werden, so dass eine Beleuchtungssituation für beispielsweise einen
Arbeitsplatz des zweiten Benutzers 24 erreicht werden kann,
die von der Leuchte 10 nahezu nicht beeinflusst wird.
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Dadurch, dass die Linsenplatte 18 dem
zweiten Betrachter 24 als im wesentlichen dunkle Fläche entgegentritt,
wird deutlich, dass die zur Ausleuchtung des Abschnittes 21 der
Bodenfläche 22 zur
Verfügung
stehende Lichtmenge nahezu verlustfrei zur Erzielung des Lichtkegels 17 verwendet
werden kann.
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Ein im nicht abgeblendeten Bereich 20,
also innerhalb des Lichtkegels 17 befindlicher erster Betrachter 23,
kann bei Betrachtung der Linsenplatte 18 die in Blickrichtung
hinter der Linsenplatte 18 angeordneten Leuchtmittel 15 in
ihrer Struktur, also in ihrer geometrischen Form, praktisch nicht
mehr auflösen. Auch
in diesem Falle erscheint die Linsenplatte 18 als weitgehend
homogenes, nunmehr helles Licht ausstrahlendes Element.
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Die erfindungsgemäße Leuchte kann somit vielseitig
eingesetzt werden, und bestimmte Abschnitte 21 von Bodenflächen 22 oder
ande ren Gebäudeflächen mit
maximaler Lichtausbeute erhellen, ohne für einen oder mehrere im abgeblendeten
Bereich 13 befindliche Betrachter in irgendeiner Weise störend zu
wirken.
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Der in 1 angedeutete
Abblendwinkel α ist
beliebig wählbar.
Er wird einerseits durch die Form des Reflektorelementes 14 der
Leuchte 10 sowie andererseits durch die besondere Anordnung
der Mikro-Linsen erreicht, auf die später noch detailliert eingegangen
wird. Der Abblendwinkel α soll
jedoch verdeutlichen, dass man zwischen einem abgeblendeten Bereich 19 und
einem beleuchteten, also nicht abgeblendeten Bereich 20 deutlich
unterscheidet. Der Abblendwinkel α beträgt beispielsweise
20°, gegebenenfalls
aber auch 30° oder
40°.
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Die Linsenplatte 18 wird
nun anhand der 2 bis 5 detailliert erläutert:
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2 zeigt
etwa gemäß einer
Unteransicht gemäß Ansichtspfeil
II in 1 die Unterseite
der Leuchte 10, von der praktisch nur die Linsenplatte 18 erkennbar
ist. Der Übersichtlichkeit
halber ist der die Lichtaustrittsöffnung 16 umgebende
Randbereich 25 des Gehäuses 12 der
Leuchte 10 in 2 weggelassen.
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Die Linsenplatte 18 ist
mit ihrer äußeren Kontur
K an die nicht dargestellte Innenkontur der Lichtaustrittsöffnung 16 angepasst
und verschließt diese
somit im wesentlichen vollständig.
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2 zeigt
in Unteransicht die Linsenplatte 18 schematisch, wobei
bereits erkennbar ist, dass diese eine Wabenstruktur aufweist. Diese
ist jedoch lediglich beispielhaft zu verstehen und wird im folgenden
anhand der 3 detailliert
erläutert:
Eine
Vielzahl von Waben 26 ist unmittelbar nebeneinanderliegend
angeordnet, so dass sich diese jeweils angrenzend berühren. Entlang
der Schnittlinie IV-IV der 3 befinden
sich beispielsweise die Waben 26a, 26b, 26c, 26d und 26e,
die eine lineare Reihe bilden. Jede Wabe 26, 26a, 26b, 26c, 26d, 26e bildet für sich genommen
eine einzelne Mikro-Linse 27 aus. Jede
Mikro-Linse 27 ist somit unmittelbar benachbart einer weiteren
Mikro-Linse 27 angeordnet und grenzt an diese an. Beim
Ausführungsbeispiel
ist darüber
hinaus jede Mikro-Linse 27, bis auf die randseitig angeordneten
Mikro-Linsen, vollständig
von weiteren Mikro-Linsen umgeben.
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Die Mikrolinsen 27 werden,
wie dies aus 4 beispielhaft
hervorgeht, zunächst
durch eine entsprechende Strukturierung der der auszuleuchtenden
Bodenfläche 21 zugewandten
Seite 28 der Linsenplatte 18 erreicht.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist lediglich die Außenseite 28 der
Linsenplatte 18 strukturiert, und die Innenseite 29,
also die dem Leuchtmittel 15 zugewandte Seite der Linsenplatte 18,
im wesentlichen glatt ausgebildet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 wurden die Mikro-Linsen 27 durch
sphärische
Wölbungen 30 erreicht.
Die Unterseite 28 gemäß 4 erscheint bei Betrachtung
eines Querschnitts der Linsenplatte somit als lineare Aufeinanderfolge
von Kreisbogenabschnitten 31, wobei jeder Kreisbogenabschnitt 31 jeweils
zu einem Scheitelpunkt S einer entsprechenden Wölbung 30 symmetrisch
ist. Mit anderen Worten ergibt sich die in 4 schematisch entlang der Schnittlinie
IV-IV in 3 dargestellte Querschnittansicht
gleichermaßen
bei Betrachtung der Linsenplatte 18 gemäß 3 entlang der Schnittlinie IV'-IV' sowie auch der entlang
der Schnittlinie IV''-IV''.
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Jede Wölbung 30 kann beispielsweise
eine Halbkugel darstellen. Es kann sich bei der Wölbung 30 jedoch
auch um eine abgeschnittene Kugelkappe handeln. Als Kugelkappe (man
spricht auch von Kugelab schnitt) wird derjenige geometrische Körper verstanden,
der entsteht, wenn man eine Kugel durch einen Schnitt entlang einer
Schnittebene in zwei Teile zertrennt, wobei eine Kugelkappe derjenige
abgetrennte Teil der Kugel ist, der kleiner oder gleich einer Halbkugel
ist.
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Entscheidend ist, dass jeder Kreisbogenabschnitt 31 eine
Krümmung
mit konstantem Radius aufweist, so dass durch jede Wölbung 30 eine
Mikro-Linse 27 gebildet wird.
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Wie sich ohne weiteres beim Betrachten
der 4 ergibt, handelt
es sich bei, der Mikro-Linse 27 jeweils um eine Sammellinse.
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Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist auch die Innenseite 29 der
Linsenplatte 18 strukturiert und weist sphärische,
von dem Leuchtmittel 15 weggerichtete Ausnehmungen 32 auf.
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Jeweils eine Ausnehmung 32 und
eine Wölbung 30 sind
fluchtend zueinander angeordnet und bilden jeweils eine Mikro-Linse 27.
Auch hier wird wiederum deutlich, dass jede Mikro-Linse 27 eine Sammellinse
ist.
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Die Ausnehmungen 32 haben
wiederum die geometrische Form einer Kugelkappe. Auch hier ist wichtig,
dass die Kreisbogenabschnitte 33 jeweils einer Krümmungslinie
mit konstantem Radius folgen. Vorzugsweise ist der Radius der Kreisbogenabschnitte 33 der
Ausnehmungen 32 größer als
der Radius der Kreisbogenabschnitte 31 der Wölbungen 30.
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Durch fluchtende Anordnung von Ausnehmungen 32 und
Wölbungen 30 entstehen
jeweils konvex-konkav ausgebildete Mikro-Linsen 27.
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Bei Betrachtung der 4 und 5 wird
deutlich, dass jeweils zwei unmittelbar einander benachbarte Wölbungen 30 bzw.,
falls vorhanden, zwei benachbarte Ausnehmungen 32, einen
Abstand ΔS
besitzen.
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Gemessen wird dabei beispielsweise
der Abstand zwischen jeweils zwei Scheitelpunkten S der Wölbungen 30.
Sofern Ausnehmungen 32, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 5, vorhanden sind, wird
im Sinne der Erfindung auch der jeweils tiefste Punkt der sphärischen
Ausnehmung 32 gleichermaßen als Scheitelpunkt bezeichnet.
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Die Linsenplatte 18 ist
vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet, beispielsweise aus PMMA (Polymethylmethacrylat)
oder PC (Polycarbonat). Insbesondere ist ein klarer oder matter,
transluzenter Kunststoff vorteilhaft, um die Lichtausbeute nur wenig
zu beeinflussen.
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Zur Erzeugung der strukturierten
Oberflächen 28 und 29 kann
die Linsenplatte 18 beispielsweise als Spritzgussteil ausgebildet
sein, wobei die Werkzeugform für
den Kunststoff entsprechend ausgearbeitete Gegen-Wölbungen
und Gegen-Ausnehmungen aufweisen muss.
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Es ist jedoch auch vorstellbar, dass
die Oberflächen 28 und 29 durch
Bearbeitung einer im wesentlichen ebenen Oberfläche erreicht werden können, beispielsweise
durch besondere Walz- oder Prägeverfahren.
Auch eine abrasive Bearbeitung kommt mit geeigneten Werkzeugen hierfür in Frage.
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Das sich in 2 ergebende Wabenmuster ist lediglich
beispielhaft dargestellt. Selbstverständlich kommen auch andere Muster
in Betracht.
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6 zeigt
alternativ schematisch in Unteransicht ein drittes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Wölbungen 30 ebenfalls
unmittelbar einander benachbart angeordnet sind und sich in einigen
Bereichen 34 berühren
und in anderen Bereichen 34' überlappen.
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Aufgrund der etwas unterschiedlichen
Anordnung der Wölbungen 30 und
damit der Mikro-Linsen 27 auf der Linsenplatte 18 entstehen
hier verhältnismäßig geringflächige Zwischenabschnitte 35,
die an sich uner wünscht
sind. Soweit diese Zwischenabschnitte 35, die nicht Bestandteil
der Wölbungen 30 sind,
jedoch in ihrer Gesamtfläche
gegenüber
der von Wölbungen 30 erfassten
Fläche
der Linsenplatte 18 deutlich in den Hintergrund treten,
wird deren Vorhandensein hingenommen.
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Der Radius der Kreisbogenabschnitte 31 der Wölbungen 30 sowie
der Radius der Kreisbogenabschnitte 33 der Ausnehmungen 32 hängt unmittelbar mit
der Brennweite der als Sammellinse ausgebildeten Mikro-Linse 27 zusammen.
Die Krümmungsradien
werden daher in Anpassung an die Geometrie der Leuchte gewählt. Insbesondere
spielt der Abstand des Leuchtmittels 15 zu der Linsenplatte 18 in
dem Zusammenhang eine besondere Rolle. Auch wird der Abblendwinkel α von diesen
Größen bestimmt.