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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Getriebe für den Einbau in einen Spindelstößel einer
Werkzeugmaschine umfassend mindestens eine Antriebswelle, mindestens
eine Abtriebswelle, die zum Antrieb der Spindel der Werkzeugmaschine
dient, sowie mindestens eine schaltbare Planetengetriebestufe, die
die Drehbewegung der mindestens einen Antriebswelle mit mindestens
zwei unterschiedlichen Übersetzungen
auf die mindestens eine Abtriebswelle übertragen kann.
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Ein
Getriebe der vorgenannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 44 02 948 A1 bekannt.
Das bei der darin beschriebenen Vorrichtung in den Spindelstößel der
Werkzeugmaschine eingebaute Getriebe ist als mehrstufiges schaltbares
Planetengetriebe ausgeführt
und weist somit mindestens eine schaltbare Planetengetriebestufe
auf. Bei der in der vorgenannten Offenlegungsschrift beschriebenen
Spindelanordnung dient das schaltbare Planetengetriebe dazu, die
Spindel der Werkzeugmaschine anzutreiben. Die Schaltbarkeit eines
derartigen in einem begrenzten Raum eingebauten Getriebes stellt
bei dem vorgenannten Stand der Technik ein vergleichsweise großes Problem
dar. In der Regel wird nämlich
die Schaltbarkeit eines schaltbaren Planetengetriebes dadurch erzielt,
dass außerhalb
des Getriebes eine betätigbare
Schaltvorrichtung angeordnet ist, deren Schaltvorgänge über Schaltstangen übertragen
werden, die sich von der außerhalb
des Getriebes angeordneten Schaltvorrichtung in das Innere des Getriebes
bis zu der schaltenden Planetengetriebestufe erstrecken. Diese Schaltstangen
erstrecken sich dabei in axialer Richtung durch das Getriebe, so
dass zwischen der schaltbaren Planetengetriebestufe und der außerhalb
des Planetengetriebes angeordneten Schaltvorrichtung keine in der Flucht
der Schaltstangen befindlichen drehbaren Teile angeordnet werden
können.
Aus diesem Grunde müssen
die drehbaren Teile beispielsweise der zu schaltenden Planetengetriebestufe
oder beispielsweise weiterer zwischen dieser und der Schaltvorrichtung
befindlicher Getriebestufen oder Getriebeteile außerhalb
der Flucht dieser Schaltstangen angeordnet werden, wodurch der Raum,
den das Getriebe einnimmt, deutlich vergrößert wird.
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Bei
der aus dem vorgenannten Stand der Technik bekannten Spindelanordnung
an einer Werkzeugmaschine erweist sich weiterhin als nachteilig, dass
zusätzliche
Dreh- oder Schwenkbewegungen des nachgeschalteten Werkzeugträgers nicht
erfolgen können
oder nicht durch das in den Spindelstößel eingebaute Getriebe übertragen
werden können.
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Es
sind darüber
hinaus Spindelantriebsvorrichtungen aus der
DE 44 25 576 A1 und
DE 41 33 349 A1 bekannt.
Die
DE 44 25 576 A1 weist
jedoch kein Planetengetriebe auf und zeichnet sich durch eine ausladende
Bauform aus. Die
DE
41 33 349 A1 weist eine Anzahl unterschiedlicher Getriebeanordnungen
auf, die ebenfalls eine wenig kompakte Bauform hervorrufen.
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Eine
weitere Spindelantriebsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine ist
aus der
DE 42 01 849
C2 bekannt. Hier wird eine Spindelantriebseinrichtung mit
randseitig des Getriebegehäuses
vorgesehenen Hydraulikelementen zur Steuerung der Schaltmittel offenbart.
Als nachteilig in diesem Zusammenhang erweist sich auch hier die
wenig kompakte Bauweise der Spindelantriebsvorrichtung.
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Das
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung
eines Getriebes der eingangs genannten Art, das bei gleicher oder
erweiterter Funktionalität
kompakter aufgebaut ist.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 2 erzielt.
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Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 ist vorgesehen, dass das Getriebe weiterhin
innerhalb des Getriebes angeordnete Hydraulik- und Schaltmittel
umfasst, die die Umschaltung der mindestens einen schaltbaren Planetengetriebestufe bewirken
können.
Durch diese Maßnahme
wird somit die Schaltvorrichtung oder ein großer Teil der aus dem Stand
der Technik bekannten Schaltvorrichtung in das Innere des Getriebes
verlagert so dass nicht von der Außenseite des Getriebes in axialer
Richtung Schaltstangen durch einen Großteil des Getriebes hindurchgeführt werden
müssen.
Dadurch kann zwischen der mindestens einen auf diese Weise schaltbaren
Planetengetriebestufe und dem beispielsweise motorseitigen Ende
des Getriebes der durch das Fehlen der Schaltstangen frei gewordene
Raum für bewegliche
Teile genutzt werden. Auf diese Weise kann das Getriebe kompakter
aufgebaut werden.
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Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 2 ist vorgesehen, dass das Getriebe weiterhin
ein Getriebegehäuse
sowie eine zweite Abtriebswelle umfasst, die als Hohlwelle ausgeführt ist
und das Getriebegehäuse
zumindest abschnittsweise umgibt. Durch diese zweite, als Hohlwelle
ausgeführte
Abtriebswelle können
von dem erfindungsgemäßen Getriebe
Dreh- oder Schwenkbewegungen des nachgeschalteten Werkzeugträgers beispielsweise einer
Fräsmaschine
veranlasst werden. Insbesondere wird dabei durch die erfindungsgemäße Anordnung
der zweiten Abtriebswelle in Form einer das Getriebegehäuse zumindest
abschnittsweise umgebenden Hohlwelle die geforderte Kompaktheit
des Getriebes gewährleistet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfassen die Hydraulikmittel und / oder die
Schaltmittel mindestens eine Schaltstange. Hierbei kann die mindestens
eine Schaltstange in einer zylindrischen Ausnehmung im Inneren des
Getriebes derart beweglich angeordnet sein, dass durch Bewegung
der mindestens einen Schaltstange die mindestens eine schaltbare
Planetengetriebestufe geschaltet wird. Im Gegensatz zum Stand der
Technik ragt bei dem erfindungsgemäßen Getriebe die Schaltstange
nicht von der schaltbaren Planetengetriebestufe durch das gesamte
Getriebe zur Außenseite,
sondern befindet sich in einem beispielsweise auf die schaltbare
Planetengetriebestufe begrenzten Bereich des Getriebes, so dass
dadurch davor und dahinter liegende Bereiche des Getriebes nicht
oder nur unwesentlich durch die Schaltbarkeit der entsprechenden
Planetengetriebestufe beeinträchtigt
werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der mindestens einen schaltbaren Planetengetriebestufe
zwei Schaltstangen zugeordnet sind, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Getriebes angeordnet sind. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
dass das Getriebe zwei schaltbare Planetengetriebestufen umfasst,
die die Drehbewegung der mindestens einen Antriebswelle mit mindestens
drei, vorzugsweise vier unterschiedlichen Übersetzungen auf die mindestens
eine Abtriebswelle übertragen
können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst das Getriebe Hydraulikkanäle, die
Hydraulikflüssigkeit
unter Druck zu den innerhalb des Getriebes angeordneten Hydraulik-
und / oder Schaltmitteln führen
können.
Dabei können
vorzugsweise über
die Hydraulikkanäle
die zylindrischen Ausnehmungen für
die Bewegung der Schaltstangen mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagt werden. Die beispielsweise als Bohrungen in Getriebezwischenwänden angelegten
Ausnehmungen dienen somit als Zylinder für die Schaltstangen, die als
Kolben in diesen Ausnehmungen bzw. in diesen Zylindern hin- und
herbewegt werden können.
Mit anderen Worten dienen dabei diese in den als Ausnehmungen ausgeführten Zylindern bewegbaren
Kolben in Baueinheit als Schub- und Führungsstangen. Je nachdem,
ob der vor oder hinter einer entsprechenden Schaltstange befindliche Abschnitt
der entsprechenden zylindrischen Ausnehmung mit unter Druck stehender
Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt
wird, wird die Schaltstange in die eine oder in die andere Richtung
bewegt, so dass dadurch die entsprechende Planetengetriebestufe
geschaltet wird. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung des Getriebes
müssen
somit nicht mehr Schaltstangen durch das gesamte Getriebe geführt werden
sondern nur noch Hydraulikkanäle,
die jedoch keinen linearen axialen Verlauf durch das Getriebe nehmen
müssen sondern
entsprechend den zwischen der schaltbaren Planetengetriebestufe
und dem beispielsweise motorseitigen Ende angeordneten weiteren
drehbaren Teile sinnvoll geführt
sein können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind im Bereich der Schaltstangen oder im
Bereich von mit den Schaltstangen verbundenen Auslöseblöcken Nährungsschalter
angeordnet, die die Bewegung der Schaltstangen bzw. das Schalten
der mindestens einen Planetengetriebestufe detektieren können. Bei diesen
Nährungsschaltern
kann es sich beispielsweise um induktive Grenztaster handeln.
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Es
kann hierbei vorgesehen sein, dass die Nährungsschalter über Kabel,
die durch Kabelkanäle aus
dem Getriebe herausgeführt
sind, Signale, die das Schalten der mindestens einen Planetengetriebestufe
anzeigen, aus dem Getriebe heraus übertragen können. Diese Kabel können dabei
trocken durch die entsprechend gegenüber flüssigkeitsführenden Bereichen des Getriebes
abgedichteten Kabelkanäle
aus dem Gehäuse
des Getriebes herausgeführt
sein. Die Ansteuerung der Hydraulik und / oder Schaltmittel des
erfindungsgemäßen Getriebes geschieht
somit zum einen über
die Hydraulikkanäle und
zum anderen über
die Kabel, die mit den Nährungsschaltern
in Verbindung stehen. Ein Schaltvorgang wird durch das Öffnen eines
Ventils verursacht, das einen entsprechenden Hydraulikkanal mit
unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt. Nach
Detektierung des erfolgten Schaltvorgangs durch den entsprechenden
Nährungsschalter
wird über
ein entsprechendes damit verbundenes Kabel das erfolgreiche Schalten
der Planetengetriebestufe an eine entsprechende für die Schaltung
verantwortliche Steuereinheit übermittelt.
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Erfindungsgemäß kann für das Schalten
der mindestens einen Planetengetriebestufe eine Schaltmuffe vorgesehen
sein, die mit der mindestens einen Schaltstange verbunden ist und
von dieser bewegt werden kann. Hierbei kann der Antrieb der mindestens
einen schaltbaren Planetengetriebestufe über eine Ritzelwelle oder eine
Zwischenwelle mit Außenverzahnung
erfolgen. Die mindestens eine Schaltmuffe kann eine Innenverzahnung
aufweisen, die in einer ersten Schaltstellung mit der Außenverzahnung der
Ritzelwelle und / oder der Zwischenwelle kämmen kann. Weiterhin kann der
Abtrieb der mindestens einen Planetengetriebestufe über einen
Planetenträger
erfolgen, der vorzugsweise eine Innenverzahnung aufweist. Dabei
kann die mindestens eine Schaltmuffe eine Außenverzahnung aufweisen, die in
einer zweiten Schaltstellung mit der Innenverzahnung des Planetenträgers kämmen kann.
Durch die Bewegung der Schaltmuffe kann somit zum einen eine drehfeste
Verbindung mit dem über
den Planetenträger
erfolgenden Abtrieb der Planetengetriebestufe erfolgen, so dass
dadurch die Drehbewegung der vorgenannten Abtriebswelle unter Zwischenschaltung
der Planetengetriebestufe mit ihrer spezifischen Übersetzung
auf die Abtriebswelle übertragen wird.
Die Schaltmuffe kann weiterhin in eine andere Stellung verschoben
werden, in der sie drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist,
so dass die Drehbewegung ohne Zwischenschaltung der schaltbaren Planetengetriebestufe
von der Antriebswelle auf die Abtriebswelle übertragen wird.
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Die
Drehbewegung der Schaltmuffe kann über eine Innenverzahnung auf
eine Abtriebswelle oder Zwischenwelle mit entsprechender Außenverzahnung übertragen
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst das Getriebe weiterhin ein Planetengetriebe,
dessen Abtriebswelle der zweiten Abtriebswelle entspricht oder mit
der zweiten Abtriebswelle drehfest verbunden ist. Dieses zusätzliche
Planetengetriebe kann als zweistufiges insbesondere nicht schaltbares
Planetengetriebe ausgeführt
sein. Über
dieses zusätzliche
Planetengetriebe kann somit die Dreh- oder Schwenkbewegung eines
nachgeschalteten Werkzeugträgers
der Werkzeugmaschine erfolgen.
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Gemäß einer
vorteilhaften erfindungsgemäßen Gestaltung
ist die Antriebswelle für
die mindestens eine schaltbare Planetengetriebestufe oder für eine der
schaltbaren Planetengetriebestufen durch das mit der zweiten Abtriebswelle
verbundene zusätzliche
Planetengetriebe hindurchgeführt.
Auf diese Weise können
sowohl die mindestens eine schaltbare Planetengetriebestufe für den Spindeltrieb
als auch das Planetengetriebe für
die Dreh- oder Schwenkbewegungen des nachgeschalteten Werkzeugträgers in
dem erfindungsgemäßen Getriebe
in axialer Richtung hintereinander eingebaut sein, so dass sich
ein vergleichsweise geringer Durchmesser des erfindungsgemäßen Getriebes
bei verbessertem Funktionsumfang ergibt.
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Vorteilhafterweise
weist das Getriebe eine mittige zylindrische Öffnung auf, die sich axial
durch die mindestens eine schaltbare Planetengetriebestufe sowie
sich davor und dahinter anschließende Abschnitte des Getriebes
erstreckt. Insbesondere ist die mittige zylindrische Öffnung gegenüber dem übrigen Getriebe
derart abgedichtet, dass im wesentlichen kein Öl und / oder sonstige Medien
aus dem Getriebe in die Öffnung
eindringen kann. Weiterhin kann die mittige zylindrische Öffnung als
Durchgriffsöffnung für eine Betätigungsstange
dienen. Insbesondere kann sich dabei die mittige zylindrische Öffnung axial durch
das gesamte Getriebe erstrecken. Diese mittige zylindrische Öffnung gewährleistet
somit eine trockene Durchführung
einer entsprechenden mechanischen Betätigungsstange, beispielsweise
für die Werkzeugspannung.
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Erfindungsgemäß können in
dem Getriebe Versorgungskanäle
vorgesehen sein, insbesondere Versorgungskanäle für Hydraulikflüssigkeit,
Schmieröl
und Kühlmittel.
Es kann sich bei entsprechender Auslegung der schaltbaren Planetengetriebestufen und
unter Umständen
damit verbundenen hohen Differenzgeschwindigkeiten ausschließen, die
schaltbaren Planetengetriebestufen teilweise oder ganz mit Schmieröl und /
oder Kühlmittel
zu fluten. Daher gewährleisten
die vorgenannten separaten Versorgungskanäle insbesondere für Schmieröl und Kühlmittel
eine ausreichende Schmierung und Kühlung des Getriebes sowohl
in einer horizontalen als auch in einer vertikalen Einbaulage. Diese
Schmierung und Kühlung
durch entsprechende separate Versorgungskanäle, die insbesondere gegenüber dem
restlichen Getriebe abgedichtet sind, kann durch externe Pumpen,
wie Saug- und Druckpumpen
unterstützt bzw.
sichergestellt werden.
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Im
wesentlichen alle oder die meisten der Anschlüsse für die vorgenannten Versorgungskanäle können beispielsweise
im motorseitigen Endbereich des Getriebes an einer von außen zugänglichen
beispielsweise ringförmigen
Stelle an der Oberfläche des
Getriebegehäuses
angeordnet sein. Diese Zusammenfassung der Anschlüsse für die Versorgungskanäle erleichtert
zum einen die Wartung und zum anderen den Anschluss an externe in
dem Spindelstößel vorhandene
Leitungen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung fließt
in dem Zwischenraum zwischen der als Hohlwelle ausgeführten zweiten
Abtriebswelle und dem Getriebegehäuse Kühlmittel. Es kann sich bei
diesem Kühlmittel
beispielsweise um das Kühlmittel
handeln, das durch die vorgenannten Versorgungskanäle durch
die schaltbaren Planetengetriebestufen hindurchgetreten ist. Abtriebsseitig
kann dieses Kühlmittel
aus entsprechenden außen
liegenden radialen Öffnungen
aus dem Getriebegehäuse
austreten. Das Kühlmittel
kühlt auf diese
Weise von außen
das Getriebegehäuse
und von innen die Hohlwelle.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine schematische Ansicht
einer Anordnung eines erfindungsgemäßen Getriebes in einem Spindelstößel einer
Werkzeugmaschine;
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2 eine schematische Ansicht
des erfindungsgemäßen Getriebes;
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3 eine Detailansicht gemäß dem Pfeil
III in 2;
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4 einen Querschnitt gemäß den Pfeilen IV – IV in 2;
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen.
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Aus 1 ist ein Spindelstößel 1 ersichtlich, der
Teil einer Werkzeugmaschine ist. In dem Spindelstößel 1 ist
ein erfindungsgemäßes Getriebe 2 untergebracht,
das zum einen eine Spindel 3 der Werkzeugmaschine sowie
zum anderen eine hohle Abtriebswelle 4 für Dreh-
und Schwenkbewegungen des Werkzeugträgers der Werkzeugmaschine antreiben
kann. Die hohle Abtriebswelle 4 wird auch als Abtriebswelle
für den
C-Achstrieb bezeichnet. Aus 1 ist
ersichtlich, dass die hohle Abtriebswelle 4 vermittels
Lager 5 drehbar im Inneren des Spindelstößels gelagert
ist und in einen Endflansch 70 mündet. In dem Spindelstößel 1 sind
weiterhin zwei Motoren 6, 7 untergebracht, von
denen der in 1 rechte
Motor den Motor 6 für
den Antrieb der Spindel 3 darstellt, wohingegen der in 1 linke Motor 7 für die Dreh-
und / oder Schwenkbewegungen des Werkzeugträgers und somit für den Antrieb
der Abtriebswelle 4 verantwortlich ist.
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Das
erfindungsgemäße Getriebe 2 umfasst ein
Getriebegehäuse 8,
in dem ein zweistufiges Planetengetriebe 9 sowie zwei schaltbare
Planetengetriebestufen 10, 11 untergebracht sind.
Das zweistufige Planetengetriebe 9 überträgt die Drehbewegung des Motors 7 auf
die hohle Abtriebswelle 4 des C-Achstriebs. Über die
zwei schaltbaren Planetengetriebestufen 10, 11 wird
die Drehbewegung des Motors 6 auf die Spindel 3 übertragen.
Dabei ist aus 1 weiterhin
ersichtlich, dass die Abtriebswelle 12 des Motors 6 durch
den Motor 7, durch die Abtriebswelle 13 des Motors 7 und
durch das zweistufige Planetengetriebe 9 hindurchgeführt ist
und endseitig drehfest mit der als Ritzelwelle 14 ausgeführten Antriebswelle
der ersten schaltbaren Planetengetriebestufe 10 verbunden
ist. Weiterhin ist die Abtriebswelle 13 drehfest mit der
als Ritzelwelle 15 ausgeführten Antriebswelle des zweistufigen
Planetengetriebes 9 verbunden.
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Aus 2 lassen sich detaillierter
die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Getriebes entnehmen. Insbesondere
ist die als Sonnenrad dienende Ritzelwelle 15 der ersten
Planetenstufe des zweistufigen Planetengetriebes 9 ersichtlich.
Diese Ritzelwelle 15 kämmt
mit Planetenrädern 16,
die auf einem Planetenträger 17 drehbar
gelagert sind. Auf der Außenseite
der ersten Stufe des Planetengetriebes 9 kämmen die
Planetenräder 16 mit
einer Innenverzahnung 18 des Getriebegehäuses 8,
die als Hohlrad wirkt. Der Abtrieb der ersten Stufe des Planetengetriebes 9 erfolgt über den
Planetenträger 17,
wobei der Planetenträger 17 ausgangsseitig
in eine Zwischenwelle 20 mündet. Die Zwischenwelle 20 erstreckt
sich von dem abtriebsseitigen Ende des Planetenträgers 17 in
die zweite Stufe des Planetengetriebes 9 hinein und weist
im Bereich dieser zweiten Stufe eine als Sonnenrad dienende Außenverzahnung 21 auf.
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Diese
Außenverzahnung 21 kämmt mit
Planetenrädern 22,
die auf einem Planetenträger 23 drehbar
gelagert sind. Der Planetenträger 23 ist
drehfest mit dem Getriebegehäuse 8 verbunden.
Die Planetenräder 22 kämmen außen mit
einem Hohlrad 24, das gegenüber dem Getriebegehäuse 8 drehbar
gelagert ist. An dieses Hohlrad 24 ist die Abtriebswelle 4 anbringbar.
Beispielsweise kann die Abtriebswelle 4 an das Hohlrad 24 angeschweißt werden.
Der Abtrieb der zweiten Stufe des Planetengetriebes 9 erfolgt
somit über
das Hohlrad 24.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass
die Ritzelwelle 14 mit Planetenrädern 26 kämmt, die
auf einem Planetenträger 27 drehbar
gelagert sind. Eine Innenverzahnung 28 des Gehäuses 8 dient
als Hohlrad der ersten schaltbaren Planetengetriebestufe 10.
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Abtriebsseitig
ist der Planetenträger 27 mit einer
Innenverzahnung 29 ausgestattet, die mit einer Außenverzahnung 30 einer
Schaltmuffe 31 kämmen kann.
Die Außenverzahnung 30 ist
endseitig, d. h. auf der rechten Seite in 2 an der Schaltmuffe 31 angebracht.
Die Schaltmuffe 31 weist weiterhin auf ihrer Innenseite
eine Innenverzahnung 32 auf, die bei der in 2 abgebildeten Stellung
mit der Außenverzahnung
der Ritzelwelle 14 kämmt.
Da ersichtlich gleichzeitig die Außenverzahnung 30 der
Schaltmuffe 31 und die Innenverzahnung 29 des
Planetenträgers 27 in
der in 2 abgebildeten
Schaltstellung nicht miteinander kämmen, wird in dieser Stellung
die erste schaltbare Planetengetriebestufe 10 überbrückt. Die Drehbewegung
der Ritzelwelle 14 wird über die Schaltmuffe 31 direkt
auf eine als Ritzelwelle ausgeführte
Zwischenwelle 33 übertragen,
deren Außenverzahnung 34 mit
einer weiteren Innenverzahnung 25 der Schaltmuffe 31 kämmt.
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In
einer zweiten Schaltstellung, in der die Schaltmuffe 31 nach
links in 2 verschoben
ist, kann die Außenverzahnung 30 der Schaltmuffe 31 in Eingriff
mit der Innenverzahnung 29 des Planetenträgers 27 geraten,
wobei gleichzeitig die Innenverzahnung 32 der Schaltmuffe 31 außer Eingriff
mit der Ritzelwelle 14 gerät, so dass die Drehbewegung
der Ritzelwelle 13 über
die erste schaltbare Planetengetriebestufe 10 mit dem Planetenträger 27 als
Abtrieb auf die Zwischenwelle 33 übertragen wird. Das Hin- und Herschieben
der Schaltmuffe 31 geschieht über im nachfolgenden noch näher beschriebene
Hydraulikmittel bzw. Schaltmittel.
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Die
Zwischenwelle 33 weist in 2 weiter links
im Bereich der zweiten schaltbaren Planetengetriebestufe 11 eine
weitere als Sonnenrad dienende Außenverzahnung 19 auf,
die mit Planetenrädern 36 kämmt. Die
Planetenräder 36 sind
drehbar auf einem Planetenträger 37 gelagert
und kämmen
außen
mit einer Innenverzahnung 38 des Gehäuses 8, die als Hohlrad
dient.
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Wie
bei der ersten schaltbaren Planetengetriebestufe 10 weist
auch der Planetenträger 37 der zweiten
schaltbaren Planetengetriebestufe 11 abtriebsseitig eine
Innenverzahnung 39 auf, die mit einer Außenverzahnung 40 einer
weiteren Schaltmuffe 41 kämmen kann. Die Schaltmuffe 41 weist
weiterhin endseitig auf der in 2 rechten
Seite, d. h. der zweiten schaltbaren Planetengetriebestufe zugewandten
Seite eine Innenverzahnung 42 auf, die in dem abgebildeten
Ausführungsbeispiel
mit der als Sonnenrad dienenden Außenverzahnung 35 der
Zwischenwelle 33 kämmt.
Da gleichzeitig die Außenverzahnung 40 der
Schaltmuffe 41 in der in 2 abgebildeten
Schaltstellung nicht mit der Innenverzahnung 39 des Planetenträgers 37 kämmt, wird
in der abgebildeten Schaltstellung auch die zweite schaltbare Planetengetriebestufe überbrückt.
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Auch
bei dieser zweiten Planetengetriebestufe 11 kann durch
Verschieben der Schaltmuffe 41, insbesondere in 2 durch Verschieben nach
links die Außenverzahnung 40 der
Schaltmuffe 41 mit der Innenverzahnung 39 des
Planetenträgers 37 in
Eingriff gebracht werden, so dass die Drehbewegung der Zwischenwelle 33 über die
zweite schaltbare Planetengetriebestufe 11 auf die Schaltmuffe 41 übertragen
wird. Die Schaltmuffe 41 weist weiterhin eine abtriebsseitig
angeordnete Innenverzahnung 43 auf, die mit einer entsprechenden
Außenverzahnung 44 einer
Abtriebswelle 45 kämmt.
Die Abtriebswelle 45 ist, wie dies aus 1 ersichtlich ist, drehfest mit der Spindel 3 verbunden
bzw. verbindbar.
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Die
Bewegung der Schaltmuffen 31, 41 in axialer Richtung
des erfindungsgemäßen Getriebes 2 zum
Schalten der schaltbaren Planetengetriebestufen 10, 11 erfolgt
durch Hydraulikmittel und Schaltmittel, die im wesentlichen innerhalb
des Getriebes 2 angeordnet sind. Diese Hydraulikmittel
und Schaltmittel umfassen drehbar mit der ersten Schaltmuffe 31 verbundene
Schaltstangen 46 sowie drehbar mit der zweiten Schaltmuffe 41 verbundene
Schaltstangen 47. Die Schaltstangen 46 sind aus 3 ersichtlich. Jede der
schaltbaren Planetengetriebestufen 10, 11 weist
zwei Schaltstangen 46, 47 auf, die sich in axialer
Richtung erstrecken und radial einander gegenüberliegend auf unterschiedlichen
Seiten der jeweiligen Schaltmuffen 31, 41 angeordnet
sind. Die Schaltstangen 46, 47 weisen im wesentlichen
eine zylindrische Form auf und sind axial beweglich in zylindrischen
Ausnehmungen 48, 49, deren Innendurchmesser im
wesentlichen dem Außendurchmesser
der Schaltstangen 46, 47 entspricht und die sich ebenfalls
axial in dem Getriebe 2 erstrecken.
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Die
zylindrischen Ausnehmungen 48, 49 sind gegenüber dem übrigen Getriebe 2 derart
abgedichtet, dass sie vor und hinter den Schaltstangen 46, 47 über Hydraulikkanäle 50, 51, 52 (siehe
dazu 3) mit Druck beaufschlagt
werden können.
In 3 und 4 ist beispielhaft verdeutlicht, wie
durch eine radial außenliegende
Einlassöffnung 53 für Hydraulikflüssigkeit über einen
axialen Hydraulikkanal 50 einem links von den Schaltstangen 46 der
ersten schaltbaren Planetengetriebestufe 10 angeordneten Abschnitt
der entsprechenden zylindrischen Ausnehmung 48 über einen
von dem Hydraulikkanal 50 radial nach innen führenden
Hydraulikkanal 51 Hydraulikflüssigkeit zugeleitet werden
kann, um durch den in dem vorgenannten Abschnitt aufgebauten Druck
die Schaltstange 46 nach rechts in 3 zu schieben. Über einen weiteren nicht abgebildeten
Hydraulikkanal kann durch eine entsprechende nicht abgebildete Einlassöffnung über den
radial nach innen führenden Kanal 52 dem
rechts von der Schaltstange 46 angeordneten Abschnitt der
entsprechenden zylindrischen Ausnehmung 48 ebenfalls eine
Hydraulikflüssigkeit
unter Druck zugeführt
werden, so dass dadurch die Schaltstange 46 auch nach links
in 3 geschoben werden
kann. Die Einlassöffnungen 53 für Hydraulikflüssigkeit
befinden sich somit im motorseitigen Endbereich auf der radialen
Außenseite
des Getriebegehäuses 8,
wohingegen die übrigen
Hydraulik- und Schaltmittel jeweils im Bereich der schaltbaren Planetengetriebestufen 10, 11 angeordnet
sind.
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Aus 2 sind Nährungsschalter 54, 55 für die erste
schaltbare Planetengetriebestufe 10 sowie Nährungsschalter 56, 57 für die zweite
schaltbare Planetengetriebestufe 11 ersichtlich. Die Nährungsschalter 54, 55, 56, 57 sind
als induktive Grenztaster ausgebildet. Die Nährungsschalter 54, 55, 56, 57 wirken
jeweils mit einem Auslöseblock 58, 59 zusammen,
der mit einer der Schaltstangen 46 bzw. mit einer der Schaltstangen 47 verbunden
ist. Die Nährungsschalter 54, 55, 56, 57 können auf
diese Weise die Endstellung der Schaltstangen 46, 47 ermitteln. Signale
der Nährungsschalter 54, 55, 56, 57 können über entsprechend
aus dem Getriebe herausgeführte Kabel
nach außen übermittelt
werden. Aus
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4 sind derartige Kabelkanäle 60, 61 mit radial
außenliegenden
Austrittsöffnungen 62, 63 ersichtlich.
Der Austritt erfolgt im Bereich des zweistufigen Planetengetriebes 9 für den C-Achstrieb.
In diesem Bereich sind, wie dies aus 4 ersichtlich
ist, weitere Eintritts- und Austrittsöffnungen für andere Versorgungskanäle angeordnet.
Im einzelnen handelt es sich beispielsweise um Öffnungen 64 für die Schmierölabsaugung,
die Einlassöffnungen 53 für die Hydraulikflüssigkeit,
eine Öffnung 65 für den Eintritt
von Kühlmittel
sowie eine Öffnung 66 für den Austritt
von Kühlmittel.
Eine weitere Öffnung 67 für den Eintritt
von Schmieröl
in das zweistufige Planetengetriebe 9 für den C-Achsbetrieb ist aus 2 ersichtlich. Aus dem zweistufigen
Planetengetriebe 9 gelangt das Schmieröl durch Übergänge in die erste und die zweite
schaltbare Planetengetriebestufe 10, 11.
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Aus 4 ist ersichtlich, dass
auch die Stege 69 des Planetenträgers 23 Bohrungen
aufweisen, die den Hindurchtritt von Medien und Kabeln ermöglichen.
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Das
durch die Öffnungen 65 in
entsprechende Kanäle
eingetretene Kühlmittel
gelangt im wesentlichen durch das gesamte Getriebe hindurch und tritt
im Bereich der zweiten Schaltgetriebestufe 11 nach außen aus
dem Getriebegehäuse 8 aus.
In dem zylindermantelförmigen
Hohlraum 71 (siehe 1) der
zwischen der Außenseite
des Getriebegehäuses 8 und
der Innenseite der Abtriebswelle 4 für den C-Achstrieb gebildet
ist, fließt
das Kühlöl nach rechts in 1 zurück im wesentlichen bis zum
dem abtriebsseitigen Anfang des Hohlrades 24. An dieser Stelle
tritt das Kühlöl durch
entsprechend angeordnete Eintrittsöffnungen und radiale Kanäle einen
Kanal 72 über,
der im Bereich des Schnittes gemäß 4 über einen radialen Kanal in
die Öffnung 66 für den Austritt
des Kühlöls mündet.
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Aus 2 und 4 ist weiterhin ersichtlich, dass radial
in der Mitte des Getriebes 2 eine sich axial durch das
gesamte Getriebe erstreckende zylindrische Öffnung 73 vorgesehen
ist, die für
die Hindurchführung
einer mechanischen Betätigungsstange
beispielsweise für
die Werkzeugspannung dient. Diese zylindrische Öffnung 73 ist gegenüber dem
Getriebe 2 derart abgedichtet, dass kein Schmieröl, und auch keine
anderen Medien in diese Öffnung 73 eintreten können.
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- 1
- Spindelstößel
- 2
- Getriebe
- 3
- Spindel
- 4
- Abtriebswelle
für C-Achstrieb
- 5
- Lager
von 4
- 6
- Motor
für Spindelantrieb
- 7
- Motor
für C-Achse
- 8
- Getriebegehäuse
- 9
- Planetengetriebe
für C-Achse
- 10
- Erste
schaltbare Planetengetriebestufe
- 11
- Zweite
schaltbare Planetengetriebestufe
- 12
- Abtriebswelle
von 6
- 13
- Abtriebswelle
von 7
- 14
- Ritzelwelle
für Spindeltrieb
- 15
- Ritzelwelle
für C-Achstrieb
- 16
- Planetenrad
in 9
- 17
- Planetenträger für 16
- 18
- Innenverzahnung
als Hohlrad in 9
- 19
- Außenverzahnung
von 33
- 20
- Zwischenwelle
in 9
- 21
- Außenverzahnung
auf 20
- 22
- Planetenrad
in 9
- 23
- Planetenträger für 22
- 24
- Hohlrad
in 9
- 25
- Innenverzahnung
von 31
- 26
- Planetenrad
in 10
- 27
- Planetenträger für 26
- 28
- Innenverzahnung
als Hohlrad in 10
- 29
- Innenverzahnung
an 27
- 30
- Außenverzahnung
an 31
- 31
- Schaltmuffe
- 32
- Innenverzahnung
an 31
- 33
- Zwischenwelle
zwischen 10 und 11
- 34
- Außenverzahnung
an 31
- 35
- Außenverzahnung
an 33
- 36
- Planetenrad
in 11
- 37
- Planetenträger für 36
- 38
- Innenverzahnung
als Hohlrad in 11
- 39
- Innenverzahnung
von 37
- 40
- Außenverzahnung
von 41
- 41
- Schaltmuffe
- 42
- Innenverzahnung
von 41
- 43
- Innenverzahnung
von 41
- 44
- Außenverzahnung
von 45
- 45
- Abtriebswelle
- 46,
47
- Schaltstangen
- 48,
49
- Zylindrische
Ausnehmungen für 46, 47
- 50,
51, 52
- Hydraulikkanäle
- 53
- Einlassöffnung für Hydraulikflüssigkeit
- 54,
55, 56, 57
- Nährungsschalter
- 58,
59
- Auslöseblock
- 60,
61
- Kabelkanal
- 62,
63
- Austrittsöffnungen
für 60, 61
- 64
- Öffnungen
für Schmierölabsaugung
- 65
- Öffnung für Eintritt
von Kühlöl
- 66
- Öffnung für Austritt
von Kühlöl
- 67
- Öffnung für Eintritt
von Schmieröl
- 69
- Stege
von 23
- 70
- Endflansch
an 4
- 71
- Hohlraum
zwischen 8 und 4
- 72
- Kanal
für Kühlöl
- 73
- Mittige
zylindrische Öffnung