DE10234949C1 - Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines NockenwellensignalsInfo
- Publication number
- DE10234949C1 DE10234949C1 DE2002134949 DE10234949A DE10234949C1 DE 10234949 C1 DE10234949 C1 DE 10234949C1 DE 2002134949 DE2002134949 DE 2002134949 DE 10234949 A DE10234949 A DE 10234949A DE 10234949 C1 DE10234949 C1 DE 10234949C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crankshaft
- cam
- camshaft
- angular
- internal combustion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 33
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 title 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims abstract description 70
- 230000002123 temporal effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 claims description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 8
- 238000001514 detection method Methods 0.000 description 4
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 4
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 4
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 3
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 2
- 239000003344 environmental pollutant Substances 0.000 description 2
- 231100000719 pollutant Toxicity 0.000 description 2
- 238000012935 Averaging Methods 0.000 description 1
- PEDCQBHIVMGVHV-UHFFFAOYSA-N Glycerine Chemical compound OCC(O)CO PEDCQBHIVMGVHV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 241001272720 Medialuna californiensis Species 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000000996 additive effect Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000006870 function Effects 0.000 description 1
- 230000010354 integration Effects 0.000 description 1
- 238000013507 mapping Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 230000003252 repetitive effect Effects 0.000 description 1
- 238000005070 sampling Methods 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
- 230000001052 transient effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/009—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents using means for generating position or synchronisation signals
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/009—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents using means for generating position or synchronisation signals
- F02D2041/0092—Synchronisation of the cylinders at engine start
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D2200/00—Input parameters for engine control
- F02D2200/02—Input parameters for engine control the parameters being related to the engine
- F02D2200/04—Engine intake system parameters
- F02D2200/0406—Intake manifold pressure
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/18—Circuit arrangements for generating control signals by measuring intake air flow
- F02D41/187—Circuit arrangements for generating control signals by measuring intake air flow using a hot wire flow sensor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
Abstract
Das Verfahren dient dazu, bei Ausfall des Kurbelwellensensors (11) die OT-Winkelpositionen der Kurbelwelle (10) mittels eines Nockenwellensignals (CAM) zu bestimmen. Hierbei werden die Winkelmarken des Nockenwellensignals (CAM) zum Erkennen der OT-Winkelpositionen der Kurbelwelle (10) für eine Zylindergruppe verwendet, während anhand dieser Winkelmarken die anschließend erreichten OT-Winkelpositionen der Kurbelwelle für die andere Zylindergruppe abgeschätzt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestim
men diskreter Winkelpositionen des Kurbelwelle einer Mehrzy
linder-Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals.
Der Betrieb moderner Brennkraftmaschinen, und zwar sowohl von
Otto- wie auch Dieselmotoren, wird von einem elektronischen
Betriebssteuergerät im Rahmen eines Motormanagementsystems
geregelt. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die Syn
chronisation der Brennkraftmaschine. Zu diesem Zweck werden
üblicherweise die Drehbewegungen der Kurbelwelle und der No
ckenwelle von einem Kurbelwellensensor und einem Nockenwel
lensensor erfasst. Das Signal des Kurbelwellensensors stellt
die Winkelposition der Kurbelwelle über der Zeit dar und er
laubt somit eine Bestimmung der Drehgeschwindigkeit bzw.
Drehzahl, während das Signal des Nockenwellensensors eine Zu
ordnung des Kurbelwellensignals zu den Zylindern im Arbeits
spiel ermöglicht. Hierzu sei beispielsweise auf GB 2 065 310 A,
EP 0 310 823 A2, WO 89 04 426 A1, US 4 766 359 A, EP 0 862 692 A1 und EP 0 879 418 A1
verwiesen.
Wenn einer dieser beiden Sensoren ausfällt, ist man bestrebt,
eine entsprechende Synchronisation der Brennkraftmaschine mit
Hilfe des verbliebenen Sensors zu erreichen. Wenn der Nocken
wellensensor ausfällt, ist die Betriebsphase der Brennkraft
maschine, d. h. die Zuordnung zwischen den Zylindern und dem
Kurbelwellensignal, nicht bekannt. Für diesen Fall gibt es
jedoch bereits einige Verfahren, mit denen sich dieses Prob
lem lösen lässt, siehe z. B. EP 0 310 823 A2, US 4 766 359 A i. V. m.
EP 0 862 692 A1 und EP 0 879 418 A1, FR 2 797 304 A1 i. V. m. FR 2 663 415 A1.
Wenn der Kurbelwellensensor ausfällt, ist die Winkelposition
der Kurbelwelle nicht bekannt. Da das Nockenwellensignal nur
zwei Winkelmarken (Signalflanken) pro Umdrehung der Nocken
welle hat, kann bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine die
Obere-Totpunkt-Winkelposition (OT-Winkelposition) der Kurbel
welle nur für zwei Zylinder mit Hilfe dieser Winkelmarken
präzise bestimmt werden, während die OT-Winkelpositionen für
die beiden anderen Zylinder nicht bekannt sind. Zwar lassen
sich im stationären Betrieb der Brennkraftmaschine diese OT-
Winkelpositionen mit Hilfe der Winkelmarken des Nockenwellen
signals abschätzen. Im instationären Betrieb, insbesondere
beim Starten der Brennkraftmaschine, führt dies jedoch nicht
zu befriedigenden Ergebnissen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, mit dem sich bei Ausfall des Kurbelwel
lensensors einer Brennkraftmaschine diskrete Winkelpositionen
der Kurbelwelle mit Hilfe des Nockenwellensignals möglichst
genau bestimmen lassen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 9 defi
nierten Verfahren gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Winkelmarken
des Nockenwellensignals zum Erkennen einer bestimmten Winkel
position, wie z. B. der OT-Winkelposition der Kurbelwelle, für
jeden Zylinder der ersten Gruppe verwendet, während zum Er
kennen der entsprechenden Winkelpositionen der Kurbelwelle
für die Zylinder der zweiten Gruppe jeweils der Abstand zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Winkelmarken des Nockenwel
lensignals bestimmt und jeweils aus diesem Abstand auf die
Winkelposition der Kurbelwelle für den in der Verbrennungs
abfolge nächsten Zylinder der zweiten Gruppe geschlossen
wird.
Mit diesem Verfahren werden somit die betreffenden Winkelpo
sitionen für die eine Zylindergruppe präzise bestimmt, während
die Winkelpositionen für die andere Zylindergruppe aus
vorhergehenden Winkelmarken des Nockenwellensignals geschätzt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht somit auf einer
Vorhersage des Betriebsverhaltens der Brennkraftmaschine,
welche von den Winkelmarken (Signalflanken) des Nockenwellen
signals und somit von präzise zu erfassenden Ereignissen aus
geht.
Grundlage für diese Vorhersage bzw. Abschätzung des Betriebs
verhaltens ist der jeweilige Abstand zwischen zwei aufeinan
derfolgenden Winkelmarken des Nockenwellensignals. Unter Ab
stand ist hierbei der zeitliche Abstand bzw. der Winkelab
stand pro Zeit zu verstehen. Da ferner mit dem Begriff "Win
kelpositionen" die Winkelpositionen in der Zeit gemeint sind,
versteht es sich, dass eine Bestimmung der Winkelpositionen
gemäß der Erfindung gleichzeitig eine Bestimmung der Drehzahl
bzw. Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle erlaubt. Die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu bestimmenden Winkelpositionen
sind vorzugsweise die OT-Winkelpositionen der Kurbelwelle für
die verschiedenen Zylinder. Statt dessen können jedoch auch
beliebige andere Winkelpositionen wie z. B. der Zündwinkel,
die Untere-Totpunkt-Winkelposition (UT-Winkelposition), die
Segmenttrigger-Position oder irgendein anderer zeitbezogener
Parameter für die Synchronisierung der Brennkraftmaschine ge
wählt werden.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um von dem Abstand
zwischen zwei Winkelmarken auf nachfolgende Winkelpositionen
der Kurbelwelle zu schließen. Eine Halbierung dieses Abstan
des liefert eine gute Annäherung für die OT-Winkelposition
der Kurbelwelle für den in der Verbrennungsabfolge nächsten
Zylinder, sofern sich die Brennkraftmaschine im stationären
Betrieb befindet. Dagegen führt diese "Mittelwertbildung" im
instationären Betrieb, insbesondere während starker Beschleu
nigungen, wie sie beim Start auftreten, zu erheblichen Feh
lern. Eine grobe Überschlagsrechnung zeigt, dass es hierbei
zu Abweichungen von bis zu 90° bezüglich der tatsächlichen
OT-Winkelposition der Kurbelwelle kommen kann, was ein halbes
Segment eines Arbeitsspiels bei einer Vierzylinder-Brenn
kraftmaschine bedeutet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen,
dass der durch eine Halbierung des betreffenden Abstandes ge
wonnene Wert mittels einer aus dem Betriebsverhalten der
Brennkraftmaschine abgeleiteten Zusatzinformation korrigiert
wird. Als Zusatzinformation kommen verschiedene Betriebspara
meter der Brennkraftmaschine, die entweder laufend überwacht
werden oder die (zumindest grundsätzlich) im voraus bekannt
sind, in Frage.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dient als Zusatzin
formation eine Drehzahlinformation der Brennkraftmaschine.
Als Drehzahlinformation kann der in einem Kennfeld abgelegte
typische zeitliche Verlauf der Drehzahl der Brennkraftmaschi
ne während eines Starts verwendet werden. Bekanntlich ist der
zeitliche Verlauf der Drehzahl einer Brennkraftmaschine wäh
rend des Starts im wesentlichen immer gleich. Dieser zeitli
che Verlauf der Drehzahl kann daher von dem Betriebssteuerge
rät in Form eines Kennfeldes gespeichert und dann zur Korrek
tur der mit Hilfe des Nockenwellensignals grob geschätzten
Winkelpositionen der Kurbelwelle verwendet werden, wie später
noch genauer erläutert wird.
Als andere Möglichkeit wird aus dem zeitlichen Verlauf des
Drehmomentes der Brennkraftmaschine der zeitliche Verlauf der
Drehzahl bestimmt und dieser als Drehzahlinformation verwen
det. Bei einem Motormanagement auf Drehmomentenbasis ist das
Drehmoment ein Parameter, der ständig überwacht wird und da
her während des Betriebs der Brennkraftmaschine bekannt ist.
Das Drehmoment kann daher dazu benutzt werden, ständig die
Drehzahl zu berechnen. Zweckmäßigerweise wird der zeitliche
Verlauf der Drehzahl durch eine Integration des Drehmomentes
über der Zeit gewonnen. Mit Hilfe der auf diese Weise ermittelten
Drehzahl können dann ebenfalls die grob geschätzten
Winkelpositionen der Brennkraftmaschine korrigiert werden.
Statt einer Drehzahlinformation kann in weiterer Ausgestal
tung der Erfindung als Zusatzinformation der zeitliche Ver
lauf eines von der Betätigung der Einlassventile abhängigen
Saugrohrsignals verwendet werden. Hierbei kommen insbesondere
ein Signal für den Luftmassenstrom oder/und für den Saugrohr
druck in Frage. Die sich wiederholenden Verbrennungsvorgänge
und insbesondere das Öffnen und Schließen der Einlassventile
spiegeln sich in diesen Saugrohrsignalen wieder. Diese Vor
gänge haben einen eindeutigen Bezug zu den Winkelpositionen
der Kurbelwelle, wobei dieser Zusammenhang bekannt ist und
beispielsweise in Form von Kennfeldern im Betriebssteuergerät
gespeichert wird. Anhand des Saugrohrsignals können daher die
entsprechenden Winkelpositionen der Kurbelwelle erfasst wer
den, was dann zur Korrektur der aufgrund des Nockenwellensig
nals grob geschätzten Winkelpositionen der Kurbelwelle ver
wendet wird. Auch die Drehzahl lässt sich hiermit ständig ak
tualisieren.
Gemäß Anspruch 9 ist eine grundsätzlich andere Lösung der
oben angegebenen Aufgabe möglich, wenn die Brennkraftmaschine
zwei Nockenwellen hat, beispielsweise für die Einlass- und
Auslassventile oder für mehrere Zylinderbänke. Die Winkelmar
ken der Nockenwellensignale der beiden Nockenwellen haben
dann üblicherweise einen vorgegebenen Winkelabstand zueinan
der, und zwar einen Winkelabstand von 90° im Fall einer Vier
zylinder-Brennkraftmaschine und von 60° bei einer Sechszylin
der-Brennkraftmaschine. In diesem Fall werden erfindungsgemäß
die Winkelmarken des einen Nockenwellensignals zum Erkennen
der betreffenden Winkelposition der Kurbelwelle für jeden Zy
linder der einen Gruppe und die Winkelmarken des anderen No
ckenwellensignals zum Erkennen der Winkelpositionen der Kur
belwelle für jeden Zylinder der anderen Gruppe verwendet. So
mit ist keine Abschätzung dieser Winkelpositionen erforder
lich; vielmehr erlauben die Winkelmarken der Nockenwellensignale
eine präzise Erkennung der entsprechenden Winkelpositio
nen der Kurbelwelle und somit eine ständige Aktualisierung
der Drehzahl der Brennkraftmaschine in jedem Segment des Ar
beitsspiels, d. h. jeweils nach einer Drehung der Kurbelwelle
um 180° im Fall einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine.
Die Erfindung ermöglicht daher bei einem Ausfall des Kurbel
wellensensors eine relativ genaue Synchronisierung der Brenn
kraftmaschine auf der Grundlage des Nockenwellensignals, was
insbesondere für einen Notbetrieb (Limp Home Mode) der Brenn
kraftmaschine genutzt werden kann. Besonders vorteilhaft ist
das erfindungsgemäße Verfahren für den Betrieb der Brenn
kraftmaschine während des Starts; es ermöglicht jedoch auch
ein verbessertes Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine in
den anderen Betriebsphasen.
Zusammenfassend ergeben sich durch die Erfindung somit fol
gende Vorteile:
- - Schnelleres Erkennen und Detektieren der Winkelposition der Brennkraftmaschine beim Start, was eine schnellere und besse re Synchronisation der Brennkraftmaschine und ein schnelleres Anlassen der Brennkraftmaschine erlaubt. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Funktionen des Betriebssteuerge rätes, des Betriebsverhaltens des zugehörigen Fahrzeuges so wie zu einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen (Bekanntlich wird der größte Teil der Schadstoffemissionen während der ersten Minute des Betriebs der Brennkraftmaschine erzeugt).
- - Verbesserte Synchronisation und verbessertes Startverhalten der Brennkraftmaschine
- - Höhere Sicherheit beim Starten und während des übrigen Be triebs der Brennkraftmaschine
- - Verbessertes Notbetriebsverhalten
- - Verbesserte Genauigkeit hinsichtlich verschiedener Be triebsparameter für den Antrieb der Brennkraftmaschine.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Brennkraftmaschinen
sowohl vom Otto-Typ wie auch vom Diesel-Typ verwendet werden.
Ferner ist es für Brennkraftmaschinen geeignet, bei denen die
Nockenwelle und die Kurbelwelle drehfest verbunden oder auch
relativ zueinander winkelverstellbar sind. Im letzteren Fall
muss bei der Bestimmung der Winkelpositionen der Kurbelwelle
anhand des Nockenwellensignals eine entsprechende Winkelver
stellung zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle berücksichtigt
werden.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Brenn
kraftmaschine in Form eines Otto-Motors mit Benzin
einspritzung;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem ein Drehzahl-, Kurbelwellen-
und Nockenwellensignal während des Starts der
Brennkraftmaschine über der Zeit aufgetragen sind;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Profils eines No
ckenwellen-Geberrades;
Fig. 4 ein Diagramm, in dem die Drehzahl N über der Win
kelposition ϕ der Kurbelwelle während des Starts
aufgetragen ist;
Fig. 5 ein Diagramm, in dem die Drehzahl und das Drehmo
ment über der Zeit während des Starts aufgetragen
sind;
Fig. 6 ein Diagramm, in dem das Öffnungsverhalten eines
Einlassventils über der Winkelposition ϕ der Kur
belwelle aufgetragen ist;
Fig. 7 ein Diagramm, in dem Signale für die Drehzahl N,
den Luftmassenstrom MAF und den Saugrohrdruck MAP
über der Zeit aufgetragen sind;
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Profils zweier
Nockenwellen.
Die Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Vierzylinder-Ottomotor mit Benzinein
spritzung ausgebildet ist, ist mit einem elektronischen Be
triebssteuergerät 5 (ECU) ausgestattet, das im Rahmen eines
Motormanagement-Systems die Zündung, Kraftstoffeinspritzung
und andere Vorgänge der Brennkraftmaschine regelt. Wie ange
deutet, ist jedem Zylinder 1-4 ein Einlassventil 6, ein
Auslassventil 7, eine Zündkerze 8 und ein Kraftstoff-Ein
spritzventil 9 zugeordnet. Die Verbrennungsabfolge der Zylin
der 1-4 ist 1-3-4-2.
Der Kurbelwelle 10 ist ein Kurbelwellensensor 11 zugeordnet,
um ein Kurbelwellensignal CRK zu erzeugen, das dem Betriebs
steuergerät 5 zugeführt wird. Ferner ist der Nockenwelle 12,
die die Einlassventile 6 steuert und mit der halben Drehzahl
der Kurbelwelle 10 dreht, ein Nockenwellensensor 13 zugeord
net, um ein Nockenwellensignal CAM zu erzeugen, das ebenfalls
dem Betriebssteuergerät 5 zugeführt wird. Die Nockenwelle 12
kann mit der Kurbelwelle 10 drehfest verbunden oder auch re
lativ zu ihr winkelverstellbar sein.
In der Fig. 2 sind zu Veranschaulichungszwecken das Kurbel
wellensignal CRK, das Nockenwellensignal CAM und die Drehzahl
N über der Zeit während eines Starts der Brennkraftmaschine
aufgetragen. Das Kurbelwellensignal CRK mit den Synchronisa
tionsimpulsen S erlaubt eine Bestimmung der Winkelpositionen
(in der Zeit) sowie der Drehzahl der Kurbelwelle 10. Das Nockenwellensignal
CAM hat zwei unterschiedliche Pegel, die
zwei aufeinanderfolgenden Umdrehungen der Kurbelwelle zuge
ordnet sind. Die Signalflanken des Nockenwellensignals CAM
stellen Winkelmarken dar, die den Oberer-Totpunkt-
Winkelpositionen (OT-Winkelpositionen) der Kurbelwelle 10 für
zwei Zylinder zugeordnet sind und im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel mit CAM OT1 bzw. CAM OT4 bezeichnet sind. Die
Signalflanken (Winkelmarken) des Nockenwellensignals CAM müs
sen jedoch nicht unbedingt den OT-Winkelpositionen zugeordnet
sein; vielmehr können sie auch anderen diskreten Winkelposi
tionen (z. B. den UT-Winkelpositionen) der Kurbelwelle zuge
ordnet werden. Im allgemeinen ist jedoch die Anzahl der Win
kelmarken des Nockenwellensignals CAM halb so groß wie die
Zylinderanzahl, so dass das Nockenwellensignal nur für je
weils jeden zweiten Zylinder eine Winkelmarke liefert, die
einer bestimmten Winkelposition der Kurbelwelle zugeordnet
ist.
Das Kurbelwellensignal CRK mit seinen Synchronisationsimpul
sen S und das Nockenwellensignal CAM erlauben eine präzise
Bestimmung der Winkelpositionen der Kurbelwelle und der Dreh
zahl sowie eine eindeutige Zuordnung der Kurbelwellenstellung
im Arbeitsspiel. Wenn jedoch der Kurbelwellensensor ausfällt,
steht lediglich das Nockenwellensignal CAM zur Verfügung. Wie
anhand der Fig. 2 erläutert, hat das Nockenwellensignal CAM
nur zwei Winkelmarken pro Arbeitsspiel (720°-Drehung der Kur
belwelle bzw. 360°-Drehung der Nockenwelle). Das Nockenwel
lensignal CAM liefert daher eine präzise Winkelpositionsin
formation nur für zwei Zylinder der Brennkraftmaschine.
Zur Erläuterung sei auf Fig. 3 verwiesen, in der das "Halb
mondprofil" eines Geberrades der Nockenwelle 12 mit zwei Ab
sätzen dargestellt ist, die den oberen Totpunkten OT1 und OT4
der Zylinder 1 und 4 zugeordnet sind. Die Drehrichtung ist
durch den Pfeil A angedeutet. Wie ersichtlich, stehen für die
oberen Totpunkte OT2 und OT3 der Zylinder 2 und 3 keine Win
kelmarken des Nockenwellensignals CAM zur Verfügung. Mit dem
im folgenden beschriebenen Verfahren soll daher eine ent
sprechende Winkelinformation für die Zylinder 2 und 3 gewon
nen werden.
Zur Erläuterung dieses Verfahrens wird davon ausgegangen,
dass der obere Totpunkt OT1 für den Zylinder 1 zum Zeitpunkt
der hinteren Signalflanke, d. h. der Winkelmarke CAM OT1, des
Nockenwellensignals CAM aufgetreten ist (siehe Fig. 2). Damit
lässt sich die Winkelposition der Kurbelwelle 10 zu diesem
Zeitpunkt präzise bestimmen. Mit der Winkelmarke CAM OT4
lässt sich außerdem die Winkelposition der Kurbelwelle 10 am
oberen Totpunkt OT4 des Zylinders 4 bestimmen.
Dies wiederum erlaubt es, den zeitlichen Abstand ΔTCAM, zu be
rechnen, den die Brennkraftmaschine benötigte, um von der
Winkelposition entsprechend OT1 zu der Winkelposition ent
sprechend OT4 zu gelangen, d. h. um eine volle Umdrehung
(360°) der Kurbelwelle auszuführen.
Mit Hilfe von ΔTCAM lässt sich dann die zugehörige mittlere
Drehzahl NCAM der Nockenwelle während dieses Zeitraumes be
rechnen. Diese Berechnung basiert somit auf dem zurückliegen
den halben Arbeitsspiel. Die hierbei gewonnenen Werte werden
dann zur Berechnung entsprechender Werte für den sich an
schließenden Zeitraum verwendet, in dem sich die Kurbelwelle
von der Winkelposition entsprechend OT1 zu der Winkelposition
entsprechend OT4 bewegt.
Um nun beispielsweise die Winkelposition der Kurbelwelle ent
sprechend OT3 zu ermitteln (welche keiner Winkelmarke des No
ckenwellensignals CAM zugeordnet ist), wird angenommen, dass
die Brennkraftmaschine ab der Winkelposition entsprechend OT1
die Zeit ΔTCAM/2 benötigt hat, um die Winkelposition entspre
chend OT3 zu erreichen, d. h. um eine Umdrehung von 180° aus
zuführen und somit ein Segment des Arbeitsspiels zu durchlau
fen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass ΔTCAM von OT4 nach
OT1 genauso groß ist wie ΔTCAM, von OT1 nach OT4, so dass also
von dem vorhergehenden halben Arbeitsspiel auf das sich daran
anschließende halbe Arbeitsspiel geschlossen werden kann.
Wie ohne weiteres einleuchtet, liefert diese Abschätzung der
Winkelpositionen der Kurbelwelle entsprechend OT2 und OT3 an
nehmbare Werte, sofern sich die Brennkraftmaschine im statio
nären Betrieb befindet. Im instationären Betrieb, insbesonde
re beim Start der Brennkraftmaschine, wenn die Kurbelwelle
eine erhebliche Beschleunigung erfährt, liefert diese simple
Abschätzungsmethode jedoch Werte, die bis zu 90° von der tat
sächlichen Winkelposition der Kurbelwelle abweichen können.
Es braucht nicht weiter erläutert zu werden, dass dies zu un
befriedigenden Ergebnissen hinsichtlich der Regelung der
Brennkraftmaschine durch das Betriebssteuergerät 1 führt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 eine mögli
che Ausführungsform der Erfindung beschrieben, mit der sich
während des Starts die durch die oben erläuterte grobe Ab
schätzung gewonnenen Winkelpositionen der Kurbelwelle ent
sprechend OT2 und OT3 korrigieren lassen. Bezeichnet man die
Winkelpositionen der Kurbelwelle mit ϕ und die Abweichung der
geschätzten Winkelposition entsprechend OT2 bzw. OT3 von der
tatsächlichen Winkelposition mit Δϕ, so gilt:
Hierin bedeuten der Term
die anhand des vorherge
henden halben Arbeitsspiels geschätzte Winkelposition der
Kurbelwelle und der Term
die tatsächlich erreichte
Winkelposition, wobei die tatsächliche mittlere Drehzahl
bei einer Drehung der Kurbelwelle von OT1 nach OT4 bzw. von
OT4 nach OT1 bedeutet.
In dem Diagramm der Fig. 4 stellt die mit NCAM bezeichnete ge
strichelte Kurve den geschätzten Wert der Drehzahl dar, der
jeweils aus dem vorhergehenden halben Arbeitsspiel anhand der
Winkelmarken CAM OT4 und CAM OT1 des Nockenwellensignals ge
wonnen wurde. Die mit N bezeichnete voll ausgezogene Linie
stellt dagegen den tatsächlichen Verlauf der Drehzahl während
eines Starts dar. Wie ersichtlich, bleibt die Drehzahl N in
der Zeit t1, während der die Brennkraftmaschine vom Anlasser
angetrieben wird, relativ konstant. Sobald jedoch der erste
Verbrennungsvorgang (bei OT4) einsetzt, erhöht sich die Dreh
zahl N sehr schnell.
Da dieser Verlauf der Drehzahl während des Starts der Brenn
kraftmaschine im wesentlichen immer gleich bleibt, wird er
anhand eines entsprechenden Kennfeldes in dem Betriebssteuer
gerät 5 gespeichert. Mit Hilfe der oben angegebenen Gleichung
kann dann der Fehler Δϕ zu den Zeitpunkten entsprechend OT2
und OT3 berechnet werden; die geschätzten Werte für die Win
kelposition der Kurbelwelle bzw. der Drehzahl zu den Zeit
punkten entsprechend OT2 und OT3 können dann entsprechend
korrigiert werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, mit der sich die
geschätzten Werte für die OT-Winkelposition und die Drehzahl
korrigieren lassen, werden nun anhand der Fig. 5 erläutert.
Im Diagramm der Fig. 5 sind neben der Drehzahl N das indi
zierte Drehmoment TQI, das Verlustdrehmoment TQ_LOSS und das
tatsächliche Drehmoment TQ über der Zeit t während eines
Starts der Brennkraftmaschine aufgetragen. Bei einem Motorma
nagement auf Drehmomentbasis wird das Drehmoment TQ der
Brennkraftmaschine von dem Betriebssteuergerät 1 ständig ü
berwacht und/oder berechnet. Das Drehmoment TQ ist in diesem
Fall ein bekannter Wert, der beispielsweise in Kennfeldern
abgelegt ist, aber auch durch einen Drehmomentsensor erfasst
werden kann. Das Drehmoment TQ, das sich aus der Differenz
zwischen dem indizierten Drehmoment TQI und dem Verlustdrehmoment
TQ_LOSS ergibt, ist mit der Drehzahl wie folgt ver
knüpft:
Hieraus folgt:
Für diskrete Samplingwerte gilt entsprechend:
Der Wert für N bzw. ΔN lässt sich somit anhand des Drehmomen
tes TQ ständig ermitteln. Die laufend aktualisierten Werte
von N bzw. ΔN werden dann in der oben beschriebenen Weise zur
Korrektur der geschätzten Werte für die Winkelpositionen ent
sprechend OT2 und OT3 verwendet.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde eine
Drehzahlinformation als Zusatzinformation zur Korrektur der
geschätzten Werte für die Winkelpositionen der Kurbelwelle
OT2 und OT3 verwendet. Eine andere oder zusätzliche Möglich
keit besteht darin, als Zusatzinformation ein Saugrohrsignal
zu verwenden, das sich mit der Betätigung der Einlassventile
ändert. Hierzu wird auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen.
Das Diagramm der Fig. 6 zeigt den Verlauf eines Signals zur
Betätigung eines Einlassventiles EV über der Winkelposition ϕ
der Kurbelwelle. Mit EVs und EVo sind hierbei das Schließen
bzw. das Öffnen des Einlassventils angedeutet, wobei die Ein
lassphase des Einlassventils mit ϕein bezeichnet ist. Diese
sich zyklisch wiederholenden Öffnungs- und Schließvorgänge
des Einlassventils EV spiegeln sich in entsprechenden Ände
rungen bestimmter Saugrohrsignale wie z. B. des Signals für
den Luftmassenstrom MAF und des Signals für den Saugrohrdruck
MAP wieder. Dies zeigen die mit MAF bzw. MAP bezeichneten
Kurven in Fig. 7.
Da die Bewegungen des Einlassventils EV in bekannter Bezie
hung zu den Winkelpositionen der Kurbelwelle stehen, können
mit Hilfe der sprunghaften Änderungen des Luftmassenstroms
MAF bzw. des Saugrohrdrucks MAP die geschätzten Werte für die
Winkelposition der Kurbelwelle entsprechend OT2 und OT3 in
einfacher Weise korrigiert werden. Da sich im übrigen die Be
tätigungsvorgänge des Einlassventils EV nach jeder Umdrehung
der Kurbelwelle um 180° wiederholen, können mit Hilfe dieser
Signale auch die anderen Winkelpositionen der Kurbelwelle
entsprechend OT1 und OT4 erkannt und präzisiert werden. Dies
erlaubt naturgemäß auch eine entsprechende Aktualisierung der
Drehzahl N nach jeder Umdrehung der Kurbelwelle um 180° im
dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Nicht selten sind Brennkraftmaschinen mit zwei Nockenwellen
versehen, beispielsweise für die Einlass- und Auslassventile
oder für mehrere Zylinderbänke. Wenn in diesem Fall jeder No
ckenwelle ein eigener Nockenwellensensor zugeordnet ist und
die Winkelmarken (Signalflanken) der beiden Nockenwellensig
nale um einen vorgegebenen Winkel zueinander versetzt sind,
so können alle vier Winkelpositionen der Kurbelwelle entspre
chend OT1 bis OT4 präzise bestimmt werden.
Ein Beispiel für das Geberradprofil zweier entsprechender No
ckenwellen 12 und 12' ist in Fig. 8 schematisch dargestellt,
in der der Pfeil A wieder die Drehrichtung anzeigt. Die Halb
mondprofile der Nockenwellen 12, 12' erzeugen Nockenwellen
signale mit jeweils zwei Winkelmarken pro Arbeitsspiel. Die
Winkelmarken der Nockenwelle 12 ermöglichen somit eine präzi
se Bestimmung der Winkelpositionen der Kurbelwelle entspre
chend OT1 und OT4, während die Winkelmarken des Nockenwellen
signals der Nockenwelle 12' eine präzise Bestimmung der Win
kelpositionen entsprechend OT2 und OT3 erlauben. Außerdem
kann hiermit die Drehzahl N viermal pro Arbeitsspiel, d. h.
für jedes Segment des Arbeitsspiels, aktualisiert werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, werden die beschriebenen Ver
fahren zum Bestimmen der Winkelpositionen und Drehzahl der
Kurbelwelle dazu verwendet, um bei Ausfall des Kurbelwellen
sensors zumindest einen Notlaufbetrieb (Limp Home mode) der
Brennkraftmaschine zu ermöglichen. Wenngleich die beschriebe
nen Verfahren besonders vorteilhaft während des Starts der
Brennkraftmaschine sind, können zumindest die im Zusammenhang
mit Fig. 5, 7 und 8 beschriebenen Verfahren auch in den
übrigen Betriebsphasen der Brennkraftmaschine eingesetzt wer
den. Außerdem können die beschriebenen Verfahren jeweils für
sich allein oder auch in beliebiger Kombination miteinander
verwendet werden.
Die obigen Ausführungsbeispiele wurden anhand einer Vierzy
linder-Brennkraftmaschine mit einer oder zwei Nockenwellen,
deren Geberrad ein Halbmondprofil hat, beschrieben. Die Er
findung ist hierauf jedoch nicht beschränkt. Vielmehr können
die beschriebenen Verfahren für andere Geberradprofile und
für Brennkraftmaschinen mit anderer Zylinderanzahl entspre
chend abgewandelt werden. Ein einfaches Beispiel hierfür ist
eine Sechszylinder-Brennkraftmaschine mit einem Nockenwellen
signal, das drei Winkelmarken pro Umdrehung der Nockenwelle
hat.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen der
Kurbelwelle einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mittels ei
nes Nockenwellensignals (CAM), das pro Umdrehung der Nocken
welle (10) eine vorgegebene Anzahl von Winkelmarken (CAM
OT1 . . . 4) hat, welche gleich der halben Zylinderanzahl ist,
wobei die Zylinder (1-4) in eine erste Gruppe und eine zweite
Gruppe unterteilbar sind und die Zylinder der beiden Gruppen
sich in der Verbrennungsabfolge jeweils abwechseln,
bei welchem Verfahren:
die Winkelmarken (CAM OT1, CAM OT4) des Nockenwellensignals (CAM) zum Erkennen einer bestimmten Winkelposition der Kur belwelle (8) für jeden Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ver wendet werden und
zum Erkennen der entsprechenden Winkelpositionen der Kurbel welle (10) für die Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe jeweils der Abstand (ΔTCAM) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Winkel marken (CAM OT1, CAM OT4) des Nockenwellensignals (CAM) be stimmt und jeweils aus diesem Abstand (ΔTCAM) auf die betref fende Winkelposition der Kurbelwelle (10) für den in der Ver brennungsabfolge nächsten Zylinder (2 bzw. 3) der zweiten Gruppe geschlossen wird.
bei welchem Verfahren:
die Winkelmarken (CAM OT1, CAM OT4) des Nockenwellensignals (CAM) zum Erkennen einer bestimmten Winkelposition der Kur belwelle (8) für jeden Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ver wendet werden und
zum Erkennen der entsprechenden Winkelpositionen der Kurbel welle (10) für die Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe jeweils der Abstand (ΔTCAM) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Winkel marken (CAM OT1, CAM OT4) des Nockenwellensignals (CAM) be stimmt und jeweils aus diesem Abstand (ΔTCAM) auf die betref fende Winkelposition der Kurbelwelle (10) für den in der Ver brennungsabfolge nächsten Zylinder (2 bzw. 3) der zweiten Gruppe geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zum
Bestimmen der OT-Winkelposition der Kurbelwelle (10) für den
in der Verbrennungsabfolge nächsten Zylinder (2 bzw. 3) der
zweiten Gruppe jeweils der besagte Abstand (ΔTCAM) halbiert
und der resultierende Wert mittels einer aus dem Betriebsver
halten der Brennkraftmaschine abgeleiteten Zusatzinformation
korrigiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass als Zu
satzinformation eine Drehzahlinformation der Brennkraftma
schine verwendet wird (Fig. 4, 5).
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als Dreh
zahlinformation der in einem Kennfeld abgelegte typische
zeitliche Verlauf der Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine
während eines Starts verwendet wird (Fig. 4)
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass aus dem
zeitlichen Verlauf des Drehmomentes (TQ) der Brennkraftma
schine der zeitliche Verlauf der Drehzahl (N) bestimmt und
dieser als Drehzahlinformation verwendet wird (Fig. 5).
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der zeit
liche Verlauf der Drehzahl (N) durch Integrieren des Drehmo
mentes (TQ) über der Zeit bestimmt wird (Fig. 5).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6,
dadurch gekennzeichnet, dass als Zu
satzinformation der zeitliche Verlauf eines von der Betäti
gung der Einlassventile (6) abhängigen Signals verwendet
wird, welches den Zustand im Saugrohr der Brennkraftmaschine
charakterisiert (Fig. 6, 7).
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass als Sig
nal ein Signal für den Luftmassenstrom (MAF) oder/und den
Saugrohrdruck (MAP) verwendet wird (Fig. 7).
9. Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen der
Kurbelwelle einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mittels
zweier Nockenwellensignale, die jeweils pro Umdrehung einer
zugehörigen Nockenwelle (12, 12') eine vorgegebene Anzahl von
Winkelmarken (CAM OT1 . . . 4) haben, die gleich der halben Zy
linderanzahl ist, wobei die Winkelmarken des einen Nockenwel
lensignals gegenüber den Winkelmarken des anderen Nockenwel
lensignals um einen vorgegebenen Winkel versetzt sind und wo
bei die Zylinder (1-4) in eine erste Gruppe und eine zweite
Gruppe unterteilbar sind und die Zylinder der beiden Gruppen
sich in der Verbrennungsabfolge jeweils abwechseln,
bei welchem Verfahren die Winkelmarken des einen Nockenwel
lensignals zum Erkennen einer bestimmten Winkelposition der
Kurbelwelle für jeden Zylinder der ersten Gruppe und die Win
kelmarken des anderen Nockenwellensignals zum Erkennen einer
bestimmten Winkelposition der Kurbelwelle für jeden Zylinder
der zweiten Gruppe verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als diskre
te Winkelpositionen der Kurbelwelle (10) die Winkelpositionen
am oberen Totpunkt der Zylinder (OT-Winkelpositionen) be
stimmt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002134949 DE10234949C1 (de) | 2002-07-31 | 2002-07-31 | Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002134949 DE10234949C1 (de) | 2002-07-31 | 2002-07-31 | Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10234949C1 true DE10234949C1 (de) | 2003-10-30 |
Family
ID=28685378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002134949 Expired - Fee Related DE10234949C1 (de) | 2002-07-31 | 2002-07-31 | Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10234949C1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2901573A1 (fr) * | 2006-10-18 | 2007-11-30 | Siemens Vdo Automotive Sas | Dispositif d'acquisition de signaux d'etat pour le controle de la synchronisation d'un moteur a combustion interne |
DE102007024416A1 (de) * | 2007-05-25 | 2008-11-27 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln eines Drehparameters einer Kurbelwelle |
DE102010009648A1 (de) * | 2010-02-27 | 2011-09-01 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Bestimmung einer Drehzahl einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine |
DE10319605B4 (de) * | 2003-05-02 | 2015-09-10 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Ermittlung eines aufgrund einer Abfolge von Einspritzungen vorhersehbaren Drehzahlverlaufs einer Brennkraftmaschine |
FR3059717A1 (fr) * | 2016-12-06 | 2018-06-08 | Continental Automotive France | Procede de synchronisation d'un moteur a combustion interne |
Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2065310A (en) * | 1979-11-24 | 1981-06-24 | Bosch Gmbh Robert | Rotational speed or angle sensor and evaluation circuit |
US4766359A (en) * | 1987-03-18 | 1988-08-23 | Westinghouse Electric Corp. | Absolute shaft position sensing circuit |
EP0310823A2 (de) * | 1987-10-01 | 1989-04-12 | Motorola Inc. | Synchroner Winkelzähler |
WO1989004426A1 (en) * | 1987-11-12 | 1989-05-18 | Brunswick Corporation | Crankshaft angle sensing system |
FR2663415A1 (fr) * | 1990-06-15 | 1991-12-20 | Renault | Procede et systeme de reperage de la position d'arret d'un moteur multicylindre. |
DE4141713A1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-06-24 | Bosch Gmbh Robert | Geberanordnung zur zylindererkennung bei einer brennkraftmaschine mit n zylindern |
EP0862692A1 (de) * | 1996-09-18 | 1998-09-09 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur bestimmung der phasenlage bei einer 4-takt brennkraftmaschine mit ungerader zylinderzahl |
EP0879418A1 (de) * | 1996-02-05 | 1998-11-25 | Ford Motor Company | Vorrichtung zur erfassung der umdrehungen einer nockenwelle |
FR2797304A1 (fr) * | 1999-08-06 | 2001-02-09 | Renault | Procede de commande d'un moteur a combustion en vue de faciliter le demarrage du moteur apres un arret |
DE10032332A1 (de) * | 2000-07-04 | 2002-01-17 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Ermittlung der Winkellage einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine |
DE10043756A1 (de) * | 2000-09-05 | 2002-03-28 | Siemens Ag | Verfahren zur Festlegung des Einspritzzeitpunkts bei einer Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine |
-
2002
- 2002-07-31 DE DE2002134949 patent/DE10234949C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2065310A (en) * | 1979-11-24 | 1981-06-24 | Bosch Gmbh Robert | Rotational speed or angle sensor and evaluation circuit |
US4766359A (en) * | 1987-03-18 | 1988-08-23 | Westinghouse Electric Corp. | Absolute shaft position sensing circuit |
EP0310823A2 (de) * | 1987-10-01 | 1989-04-12 | Motorola Inc. | Synchroner Winkelzähler |
WO1989004426A1 (en) * | 1987-11-12 | 1989-05-18 | Brunswick Corporation | Crankshaft angle sensing system |
FR2663415A1 (fr) * | 1990-06-15 | 1991-12-20 | Renault | Procede et systeme de reperage de la position d'arret d'un moteur multicylindre. |
DE4141713A1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-06-24 | Bosch Gmbh Robert | Geberanordnung zur zylindererkennung bei einer brennkraftmaschine mit n zylindern |
EP0879418A1 (de) * | 1996-02-05 | 1998-11-25 | Ford Motor Company | Vorrichtung zur erfassung der umdrehungen einer nockenwelle |
EP0862692A1 (de) * | 1996-09-18 | 1998-09-09 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur bestimmung der phasenlage bei einer 4-takt brennkraftmaschine mit ungerader zylinderzahl |
FR2797304A1 (fr) * | 1999-08-06 | 2001-02-09 | Renault | Procede de commande d'un moteur a combustion en vue de faciliter le demarrage du moteur apres un arret |
DE10032332A1 (de) * | 2000-07-04 | 2002-01-17 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Ermittlung der Winkellage einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine |
DE10043756A1 (de) * | 2000-09-05 | 2002-03-28 | Siemens Ag | Verfahren zur Festlegung des Einspritzzeitpunkts bei einer Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10319605B4 (de) * | 2003-05-02 | 2015-09-10 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Ermittlung eines aufgrund einer Abfolge von Einspritzungen vorhersehbaren Drehzahlverlaufs einer Brennkraftmaschine |
FR2901573A1 (fr) * | 2006-10-18 | 2007-11-30 | Siemens Vdo Automotive Sas | Dispositif d'acquisition de signaux d'etat pour le controle de la synchronisation d'un moteur a combustion interne |
DE102007024416A1 (de) * | 2007-05-25 | 2008-11-27 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln eines Drehparameters einer Kurbelwelle |
DE102007024416B4 (de) * | 2007-05-25 | 2012-01-05 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln eines Drehparameters einer Kurbelwelle |
DE102010009648A1 (de) * | 2010-02-27 | 2011-09-01 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Bestimmung einer Drehzahl einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine |
US9068905B2 (en) | 2010-02-27 | 2015-06-30 | Robert Bosch Gmbh | Method for determining a rotational speed of a driveshaft of an internal combustion engine |
FR3059717A1 (fr) * | 2016-12-06 | 2018-06-08 | Continental Automotive France | Procede de synchronisation d'un moteur a combustion interne |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2593650B1 (de) | Verfahren zum steuern einer brennkraftmaschine | |
DE102010027214B4 (de) | Verfahren und Steuergerät zum Steuern einer Brennkraftmaschine | |
DE69633642T2 (de) | Verfahren zur Erkennung der Phase der Zylinder einer Mehrzylinder-Viertaktbrennkraftmaschine. | |
DE102010027215B4 (de) | Verfahren und Steuergerät zum Steuern einer Brennkraftmaschine | |
WO1994023192A1 (de) | Geberanordnung zur schnellen zylindererkennung bei einer mehrzylindrigen brennkraftmaschine | |
DE102008021581B3 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Raildruckes in einem Common-Rail-System und Common-Rail-Einspritzsystem | |
EP2587225B1 (de) | Verfahren zur erfassung eines drehwinkels | |
DE4440656A1 (de) | Nockenwelleneinstellvorrichtung und Verfahren zum Erfassen der Winkelposition einer verstellbaren Nockenwelle | |
DE102016117342B4 (de) | Vorrichtung zum Detektieren einer Fehlzündung | |
WO2018091201A1 (de) | Verfahren zur überwachung von im ventiltrieb eines verbrennungsmotors auftretenden abweichungen und elektronisches motorsteuergerät zur ausführung des verfahrens | |
DE19650250A1 (de) | Einrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine | |
EP0784745A1 (de) | Elektronisches steuersystem für eine brennkraftmaschine | |
WO2007012555A1 (de) | VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG ZYLINDERINDIVIDUELLER DREHKENNGRÖßEN EINER WELLE EINES VERBRENNUNGSMOTORS | |
DE102016119962A1 (de) | Motorsynchronisationsvorrichtung und Steuerverfahren davon | |
WO2001023735A1 (de) | Verbrennungsaussetzererkennungsverfahren | |
DE10234949C1 (de) | Verfahren zum Bestimmen diskreter Winkelpositionen einer Brennkraftmaschine mittels eines Nockenwellensignals | |
DE10323486B4 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug | |
DE4040828A1 (de) | Steuersystem fuer eine kraftstoffpumpe | |
DE4243177C2 (de) | Einrichtung zur schnellen Zylindererkennung bei einer Brennkraftmaschine | |
DE102011083470A1 (de) | Verfahren zum Bestimmen einer Motorposition | |
DE10320046B4 (de) | Anordnung zur Bestimmung der Kurbelwellenlage einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine | |
DE10196053B4 (de) | Verfahren bei und Anordnung an einem Mehrzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor | |
DE10355417B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Eintrittszeitpunktes eines vom Drehwinkel einer drehenden Welle abhängigen zukünftigen Ereignisses | |
DE102015211486B4 (de) | Verfahren und Kurbelwellenwinkelerfassungsvorrichtung zum Bestimmen eines Kurbelwellenwinkels | |
DE10221393B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Starten einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: VITESCO TECHNOLOGIES GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |