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Die Erfindung betrifft ein Ventil
der im Oberbegriff des Hauptanspruchs spezifizierten Art.
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Ein bekanntes Ventil (
DE 19 70 830 U ) besitzt als
Lagerteil für
den Betätigungshebel
eine auf das Ventilgehäuse
aufgesetzte Haube. Der Betätigungsschaft
trägt an
seinem oben aus der Haube herausragenden Ende eine Glocke. Hieran
greift der Betätigungshebel
an. Über
diesen erfolgt die Betätigung
des Ventils. Ferner trägt
der Betätigungsschaft oben
ein Handrad und einen Gewindetrieb, durch den sich das Ventil in
der Schließstellung
blockieren lässt.
Dieses Ventil ist baulich sehr aufwändig. Außerdem fehlen ihm die Voraussetzungen,
einen Stellmotor anbringen zu können.
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Bei einem anderen bekannten Ventil
(
DE 30 30 747 C2 )
wird das Lagerteil durch einen Deckel mit einem angegossenen Bügel gebildet.
Der Betätigungshebel
weist ein gabelförmiges
Ende auf. Mit beiden Gabelschenkeln ragt der Betätigungshebel zwischen den Bügelwangen
und einer Mitnehmerkappe am Betätigungsschaft
hindurch. Beide Gabelschenkel greifen hubverstellend an der Mitnehmerkappe
an. Das Ventil kann durch einen Steckstift verriegelt werden, der
in entsprechende Aufnahmebohrungen der Bügelwangen einzustecken ist.
Der Vorteil dieser Ventilausführung
ist, dass am Bügelsteg wahlweise
ein Stellmotor angeordnet werden kann. Als nachteilig haben sich
allerdings das Lagerteil, ein teueres Gussteil, und die fertigungsaufwändige Gabelform
des Betätigungshebels
erwiesen.
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Desweiteren ist ein Schnellschlussventil
mit einem Klinkwerk bekannt (
DE
378 092 C ). In einer ersten Ausführung (
1 und
2)
wird über
einen Betätigungshebel
und eine Verbindungsstange ein Winkelhebel schwenkbewegt, der wiederum
im Öffnungssinn
auf den Betätigungsschaft
des Verschlussteiles einwirkt. Das Klinkwerk, mit dem der Betätigungsschaft
in Ventiloffenstellung gesperrt werden kann, setzt sich aufwändig aus
mehreren Hebeln und Federn zusammen. Die Lagerung der diversen Hebel
und Federn ist lediglich in einer Prinzipskizze dargestellt. Ein
Lagerteil und damit dessen Gestaltung ist nicht gezeigt. In einer
zweiten Ausführung
(
3 u.
4) dient eine Gewindespindel der Öffnungsbetätigung des
Verschlussteiles. Auch dort umfasst das Klinkwerk mehrere Hebel
und Federn. Das vorhandene Lagerteil weist einen kegelstumpfförmigen unteren,
einen daran anschließenden
mittleren Teil mit einem Lager für
die Spindelmutter sowie einen zylindrischen oberen Teil auf, an
dem die Hebel und Federn des Klinkwerks gelagert sind. In einem oberen
Deckel ist die Gewindespindel gelagert. Bei dem Lagerteil handelt
es sich um ein Gussteil. Alles in allem ist es eine sehr aufwändige Lösung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Lagerteil
aus handelsüblichen
Halbzeugen gefertigt werden kann. Gussteile und gabelförmige Betätigungshebel
sind zu vermeiden.
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Die Ansprüche 1 und 2 geben zwei parallele Lösungen dieser
Aufgabe an. Im Anspruch 1 sind die Voraussetzungen für die Anordnung
eines Betätigungshebels
zur manuellen Betätigung
und/oder eines Stellmotors gegeben. Die Auswahl, welche Betätigung ...
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tatsächlich vorgesehen wird, kann
jeweils individuell getroffen werden. Mittel zur Anbringung eines
Schwenklagers für
den Betätigungshebel
sind vorhanden. Das Schwenklager selbst muss aber nicht von vornherein
vorgesehen sein. Es kann nachgerüstet
werden, wenn ein Betätigungshebel
montiert wird. Anspruch 2 sieht demgegenüber vor, das Ventil stets mit
einem Betätigungshebel
und dem zugehörigen
Schwenklager auszurüsten.
Die Option, am Deckel einen Stellmotor nachzurüsten, ist gegeben. Im Deckel
wird die Führungsbuchse
durch die Lagerbuchse des Stellmotors ersetzt. Der Betätigungshebel
wie auch der Stellmotor wirken beide auf die Schaftverlängerung
ein.
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In beiden Lösungen bilden ein handelsübliches
Rohr und eine Scheibe die Basis für das Lagerteil. Die Schaftverlängerung
kann beispielsweise aus Stangenmaterial gefertigt werden. Die im
Rohr vorgesehenen Schwenkschlitze für den Betätigungshebel lassen sich in
einfacher Weise erzeugen, z. B. durch Strahlschneiden. Wird ein
Betätigungshebel vorgesehen,
durchsetzt er die Schwenkschlitze im Rohr und den Mitnehmerschlitz
in der Schaftverlängerung.
Der Betätigungshebel
ist einschenkelig und kann als gerader Stab aus Flachstabmaterial
hergestellt werden. Er wirkt im Mitnehmerschlitz hubverstellend
auf die Schaftverlängerung
ein.
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Eine besonders vorteilhafte Gestaltung
des Lagerteils und dessen Befestigung am Ventilgehäuse hat
der Anspruch 3 zum Gegenstand. Da die Befestigungsschrauben unmittelbar
neben dem Rohr angeordnet sind, beansprucht das Lagerteil in radialer Richtung
nur wenig Raum. Vorzugsweise wird dabei gemäß Anspruch 4 das Schwenklager
für den
Betätigungshebel
am Deckel angeordnet. Ein vorteilhafte lösbare Befestigung sieht der
Anspruch 5 vor. Das Schwenklager ist gegen Verdrehen gesichert,
da es in den benachbarten Schwenkschlitz des Rohrs hineinragt. Dies
vereinfacht z. B. die Montage. Dabei kann nach Anspruch 6 ein handelsübliches
Normteil das Schwenklager bilden.
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Gegenstand des Anspruchs 7 ist eine
Verriegelung des Betätigungshebels,
um Fehlbetätigungen entgegenzuwirken.
Hierzu ist ein Verriegelungshebel vorgesehen, der in eine Entriegelungsstellung
und eine Verriegelungsstellung geschwenkt werden kann. Die Schwenklagerung
des Verriegelungshebels kann nach Anspruch 8 auf den Befestigungsschrauben
des Lagerteils erfolgen, sodass sich ein separates Lager erübrigt. Mit
den Merkmalen des Anspruchs 9 wird der Verriegelungshebel in einfacher Weise
in Schwenkrichtung des Betätigungshebels abgestützt. Eine
durch versuchte Betätigung
des Betätigungshebels
erfolgende Belastung des Verriegelungshebels hat keine negative
Auswirkung. Der Anspruch 10 stellt sicher, dass der Verriegelungshebel nicht
durch Unachtsamkeit aus der Verriegelungsstellung herausgeschwenkt
wird, da zunächst
eine Raste zu überwinden
ist. Der Anspruch 11 gibt eine vorteilhafte Ausführung an, bei der eine Rastnase
am Verriegelungshebel vorgesehen ist. Bei der Ausführung nach
Anspruch 12 ist die Rastnase am Rohr vorgesehen. Sie kann sehr einfach
beim Schneiden der Schlitze des Rohrs mit erzeugt werden.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 13
wird in fertigungstechnisch vorteilhafter Weise im Mitnehmerschlitz
eine gerundete Auflagefläche
für den
Betätigungshebel
geschaffen, sodass der Betätigungshebel
unabhängig
von seiner Schwenkstellung stets mittig an der Schaftverlängerung
angreift. Mit den ergänzenden
Merkmalen des Anspruchs 14 wird eine Verdrehsicherung der Schaftverlängerung
erreicht. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn das Ventil zunächst ohne
Betätigungshebel,
nur mit einem Stellmotor ausgerüstet
ist. In diesem Fall wird ein Verdrehen der Schaftverlängerung
unterbunden. Ein Betätigungshebel
kann daher nachgerüstet
werden, ohne dass zunächst
der Mitnehmerschlitz in Flucht mit den Schwenkschlitzen im Rohr
gebracht werden müsste.
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Vielfach werden die Ventile mit nachspannbaren
Durchführungsdichtungen
für den
Betätigungsschaft
ausgerüstet,
z. B. Stopfbuchsen. Der Anspruch 15 bietet hier die Möglichkeit,
die Durchführungsdichtung
nachspannen zu können,
ohne dass dazu Teile abgebaut werden müssen. Eine besonders vorteihafte,
in radialer Richtung kleinbauende Ausführung gibt der Anspruch 16
an, sodass ein besonders kleines Rohr Verwendung finden kann.
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In der Zeichnung ist ein erstes Ausführungsbeispiel
des Ventils mit Betätigungshebel
und ein zweites mit druckmittelbetriebenem Stellmotor dargestellt.
Es zeigt
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1 das
Ventil mit Betätigungshebel
im Längsschnitt
in entriegeltem Zustand,
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2 das
Ventil aus 1 im Schnitt
2-2,
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3 das
Ventil aus 1 im Längsschnitt in
verriegeltem Zustand,
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4 das
Ventil aus 3 im Schnitt
4-4,
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5 einen
Ausschnitt des Ventils aus 3 in
Seitenansicht, der Verriegelungshebel in einer Zwischenstellung,
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6 das
Ventil aus 1 in Draufsicht,
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7 das
Ventil mit Stellmotor im Längsschnitt
und anderem Maßstab,
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8 das
Ventil aus 7 im Schnitt
8-8 und
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9 das
Ventil aus 7 in Rückansicht.
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Das manuell betätigbare Ventil (1–6) weist
ein Ventilgehäuse 1 mit
zwei Anschlusskanälen 2, 3 sowie
zwei Innenräumen 4, 5 auf.
Zwischen beiden Innenräumen 4, 5 befindet
sich eine Trennwand 6 mit einem Ventilsitz 7.
Mit ihm wirkt ein im ersten Innenraum 4 angeordnetes Verschlussteil 8 zusammen.
Koaxial zum Ventilsitz 7 weist das Ventilgehäuse 1 eine
sich vom zweiten Innenraum 5 nach außen erstreckende Durchführungsbohrung 9 auf,
durch die ein Betätigungsschaft 10 des
Verschlussteils 8 hubbeweglich aus dem Ventilgehäuse 1 herausragt.
In der Durchführungsbohrung 9 ist
eine Durchführungsdichtung
für den
Betätigungsschaft 10 angeordnet, die
eine den Betätigungsschaft 10 druck-
und mediumdicht umgebende Dichtungspackung 11 aufweist. Das
Ventilgehäuse 1 weist
außen
einen die Durchführungsdichtung
umgebenden Gewindestutzen 12 auf. Darauf ist zur Erzeugung
der notwendigen Vorspannung der Dichtungspackung 11 eine
Spannkappe 13 mit einer zentralen Durchgangsöffnung 14 für den Betätigungsschaft 10 aufgeschraubt.
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Auf seinem aus der Spannkappe 13 herausragenden
Abschnitt ist der Betätigungsschaft 10 von einer
Ventilfeder 15 umgeben. Auf den Betätigungsschaft 10 ist
eine als Mitnehmer fungierende Schaftverlängerung 16 aufgeschraubt.
Die Ventilfeder 15 stützt
sich mit ihrem gehäusenahen
Ende auf der Spannkappe 13 ab, während sie mit ihrem gehäusefernen
Ende auf die Schaftverlängerung 16 einwirkt und
so eine Schließkraft
auf das Verschlussteil 8 ausübt. Am gehäusefernen Ende der Schaftverlängerung 16 ist
ein Führungszapfen 17 vorgesehen.
In Längsrichtung
weist die Schaftverlängerung 16 zwischen
dem Führungzapfen 17 und
dem Betätigungschaft 10 einen
radial durchgehenden Mitnehmerschlitz 18 auf. Am gehäuseseitigen
Ende erstreckt sich ein Auflagerbolzen 19 quer durch den
Mitnehmerschlitz 18. Der Auflagerbolzen 19 kreuzt
die Längsachse
des Betätigungsschafts 10 und
ist an der Schaftverlängerung 16 gehalten.
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Ein Rohr 20 umgibt die Spannkappe 13,
den Betätigungschaft 10,
die Ventilfeder 15 und die Schaftverlängerung 16 mir radialem
Abstand. Das eine Ende des Rohrs 20 stützt sich auf einer Ringschulter 21 des
Ventilgehäuss 1 ab.
An seinem gehäusefernen
Ende trägt
das Rohr einen flanschförmigen
Deckel 22, der zentral eine Aufnahmebohrung 23 für eine Führungsbuchse 24 aufweist,
die den Führungszapfen 17 der
Schaftverlängerung 16 aufnimmt.
Der Deckel 22 ragt über
das Rohr 20 radial nach außen und weist in seinem Überstand 25 in Rohrnähe vier über den
Umfang verteilt angeordnete Schraubenlöcher 26 auf (9). Damit fluchtend sind
am Ventilgehäuse 1 vier
Schraubenlöcher 27 vorgesehen
(2, 9). Vier Befestigungsschrauben 28 (2, 5, 6; 9) erstrecken sich vom Deckel 22 durch
die Schraubenlöcher 26 entlang
dem Rohr 20 zum Ventilgehäuse 1 und sind dort
fest in den Schraubenlöchern 27 gehalten
(9). Das Rohr 20 und
der Deckel 22 sind dadurch fest miteinander und mit dem
Ventilgehäuse 1 verbunden.
Sie bilden ein Lagerteil für
Betätigungsmittel
des Ventils.
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Das Rohr 20 weist in Längsrichtung
im Bereich der Schaftverlängerung 16 zwei
einander gegenüberliegende,
mit dem Mitnehmerschlitz 18 der Schaftverlängerung 16 fluchtende
Schwenkschlitze 29, 30 auf (1, 2, 7). Sie befinden sich außerhalb des
Bereichs der Befestigungsschrauben 28, sind also im Zwischenraum
angeordnet. Im Bereich des ersten Schwenkschlitzes 29 ist
außerhalb
des Rohrs 20 ein Gabelkopf 31 mit einem Lagerbolzen 32 angeordnet.
Mit einer Befestigungsschraube 33, die durch eine hierfür im Überstand 25 des
Deckels 22 vorhandene Befestigungsbohrung 34 ragt,
ist der Gabelkopf 31 am Deckel 22 befestigt (1, 2, 6).
Dadurch, dass ein Teilbereich des Gabelkopfs 31 seitlich
in den ersten Schwenkschlitz 29 hinragt (2), ist er verdrehsicher fixiert. Der
Gabelkopf 31 dient als Schwenklager für einen einschenkeligen, stabförmigen Betätigungshebel 35,
der im Gabelkopf 31 schwenkbeweglich auf dem Lagerbolzen 32 gelagert ist.
Von dort erstreckt er sich durch den ersten Schwenkschlitz 29 des
Rohrs 20, den Mitnehmerschlitz 18 der Schaftverlängerung 16 und
den zweiten Schwenkschlitz 30 des Rohrs 20 nach
außen.
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Auf der dem Gabelkopf 31 abgewandten
Seite des Rohrs 20 ist quer zur Längsachse des Betätigungsschafts 10 ein
Verriegelungsschlitz 36 im Rohr 20 vorgesehen,
der den zweiten Schwenkschlitz 30 kreuzt (1, 2, 5, 7). Eine am Rohr 20 vorhandene Rastnase 37 ragt
neben dem zweiten Schwenkschlitz 30 im Verriegelungsschlitz 36 empor.
Das eine Ende des Verriegelungsschlitzes 36 befindet sich
im Bereich einer der vier Befestigungsschrauben 28 (2). Ein quer zum Betätigungsschaft 10 und
zur Schwenkrichtung des Betätigungshebels 35 angeordneter
Verriegelungshebel 38 ist an einem Ende des Verriegelungsschlitzes 36 mit
einer Lagerbuchse 39 auf der dortigen Befestigungsschraube 28 schwenkbeweglich
gelagert. Die Lagerbuchse 39 ragt dabei in den Verriegelungsschlitz 36 hinein (2). Sie ist so axial fixiert,
kann also nicht auf der Befestigungsschraube 28 nach unten
gleiten. Der Verriegelungshebel 38 ist um die Befestigungsschraube 28,
also eine zum Betätigungsschaft 10 parallele
Achse schwenkbar.
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In der Schließstellung des Ventils liegt
das Verschlussteil 8 unter der Wirkung der Ventilfeder 15 dichtend
auf dem Ventilsitz 7 auf. Befindet sich der Verriegelungshebel 38 in
der Entriegelungsstellung (1, 2), kann das Ventil in Offenstellung
gebracht werden. Hierzu wird der Betätigungshebel 35 in
den Schwenkschlitzen 29, 30 in Ventilöffnungsrichtung geschwenkt. Über den
Auflagerbolzen 19 wirkt der Betätigungshebel 35 zentral
auf die Schaftverlängerung 16 und
den Betätigungsschaft 10 ein.
Das Verschlussteil 8 wird so in Ventiloffenstellung bewegt. Die
beiden Schwenkschlitze 29, 30 erstrecken sich mindestens
soweit zum Ventilgehäuse 1 hin,
dass das Verschlussteil 8 in Volloffenstellung gebracht werden
kann. Zum Schließen
des Ventils wird der Betätigungshebel 35 in
die entgegengesetzte Richtung geschwenkt. Unter der Wirkung der
Ventilfeder 15 nimmt das Verschlussteil 8 dann
wieder seine Schließstellung
ein.
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In der Schließstellung kann der Betätigungshebel 35 gegen
unbeabsichtigtes Öffnen
des Ventils verriegelt werden. Hierzu wird der Betätigungshebel 35 in
seine gehäuseferne
Endstellung geschwenkt (5),
er hebt dabei von dem Auflagerbolzen 19 ab und schwenkt
aus dem Bereich des Verriegelungsschlitzes 36 heraus. Die
beiden Schwenkschlitze 29, 30 im Rohr 20 und
der Mitnehmerschlitz 18 in der Schaftverlängerung 16 erstrecken
sich hierzu entsprechend weit zum Deckel 22 hin. Der Verriegelungshebel 38 wird
dann aus seiner Entriegelungsstellung – dort befindet er sich außerhalb
des Verriegelungsschlitzes 36 und des Schwenkschlitzes 30 – in den
Verriegelungsschlitz 36 hineingeschwenkt, bis hinter die
Rastnase 37. Vor der Rastnase 37 wird er so weit
im Verriegelungsschlitz 36 angehoben (5) bzw. angekippt, dass er über die
Rastnase 37 hinweg und bis hinter sie geschwenkt werden
kann (3, 4). Die Schwenklagerung des Verriegelungshebels 38 weist
die hierfür
notwendige Lose auf. Das freie Ende des Verriegelungshebels 38 ragt
in der Verriegelungsstellung aus dem Verriegelungsschlitz 36 heraus
und verhindert so ein weiteres Hineinschwenken (4). Der Verriegelungshebel 38 liegt im
Verriegelungsschlitz 36 unten auf dem Rohr 20 auf und
versperrt den Schwenkweg des Betätigungshebels 35 in
Ventilöffnungsrichtung.
Der Betätigungshebel 35 kommt
zwar auf dem Verriegelungshebel 38 zur Auflage. Zwischen
dem Betätigungshebel 35 und dem
Auflagerbolzen 19 besteht aber ein Entkopplungsfreiraum
(3). Ein Öffnen des
Ventils ist folglich nicht möglich.
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Zum Öffnen des verriegelten Ventils
muss zunächst
der Betätigungshebel 35 in
seine gehäuseferne
Endstellung geschwenkt werden (5).
In dieser Endstellung ist er so weit vom Verriegelungshebel 38 weggeschwenkt,
dass letzterer im Verriegelungsschlitz 36 bis über die
Rastnase 37 angehoben bzw. angekippt werden kann. Danach
wird der Verriegelungshebel 38 über die Rastnase 37 hinweg
aus dem Verriegelungsschlitz 36 heraus in die Entriegelungsstellung
geschwenkt (1, 2). Der Schwenkschlitz 30 für den Betätigungshebel 35 ist
dann wieder frei für
eine Öffnungsbetätigung des
Ventils. In der Entriegelungsstellung stützt sich die Lagerbuchse 39 wieder
im Verriegelungsschlitz 36 unten auf dem Rohr 20 ab.
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Das Ventil nach den 7–8 weist anstelle eines Betätigungshebels
einen druckmittelbetriebenen Stellmotor 40 auf. Das Rohr 20,
der Deckel 22 und auch die Schaftverlängerung 16 gleichen
denen aus 1–6. Der Stellmotor 40 weist
zwei Wandungsteile 41, 42 und eine dazwischen
eingespannte Hubmembran 43 mit einem Hubstößel 44 auf.
Am gehäuseseitigen
Wandungsteil 42 ist eine den Hubstößel 44 führende Lagerbuchse 45 vorgesehen,
die in der Aufnahmebohrung 23 gehalten ist. Der Stellmotor 40 ist
so fest mit dem Deckel 22 verbunden. Der Hubstößel 44 wirkt
bei entsprechender Druckbeaufschlagung der Hubmembran 43 hubverstellend
auf den Führungszapfen 17 der
Schaftverlängerung 16 ein. Über den
Stellmotor 40 kann somit das Ventil geöffnet werden. Der Führungszapfen 17 des
Betätigungsschafts 10 ist
via Hubstößel 44 und
Lagerbuchse 45 im Deckel 22 geführt.
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Auch bei diesem motorisch betätigten Ventil weist
das Rohr 20 die Schwenkschlitze 29, 30 sowie den
Verriegelungsschlitz 36 mit der Rastnase 37 auf. Die
Schaftverlängerung 16 ist
mit dem Mitnehmerschlitz 18 und dem Auflagerbolzen 19 versehen
und am Deckel 22 ist die Befestigungsbohrung 34 für ein Schwenklager
vorhanden. Das Ventil bietet damit die Möglichkeit, im Bedarfsfall ein
geeignetes Schwenklager mit einem Betätigungshebel sowie einen Verriegelungshebel
vorsehen zu können.
Wird ergänzend
zur motorischen Betätigung
die Möglichkeit
der manuellen Betätigung
gewünscht
oder benötigt,
ist dies durch einfaches Nachrüsten
der erwähnten
Teile problemlos und mit minimalem Aufwand möglich. Eine Umstellung von
motorischer auf manuelle Betätigung
ist in gleicher Weise möglich.
Zusätzlich
ist der Stellmotor 40 abzunehmen und eine Führungsbuchse
für den
Betätigungsschaft 10 in
die Aufnahmebohrung 23 des Deckels 22 einzuschrauben.
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Das Rohr 20 weist in Längsrichtung
einen Führungsschlitz 46 auf,
der sich mindestens über
die Hubbereich des Auflagerbolzens 19 erstreckt (8, 9). Am Auflagerbolzen 19 ist
ein Führungszapfen 47 vorhanden,
der in den Führungsschlitz 46 hineinragt und
die Schaftverlängerung 16 gehen
Verdrehen sichert. Die fluchtende Ausrichtung des Mitnehmerschlitzes 18 mit
den Schwenkschlitzen 29, 30 ist so stets gegeben.
Beim Nachrüsten
eines Betätigungshebels
wird daher kein Ausrichten der Schlitze 18, 29, 30 notwendig.
Der Führungszapfen 47 kann
als Stellungsgeber für
einen am Rohr 20 anzuordnenden Stellungssensor (nicht dargestellt)
fungieren, wenn eine Überwachung
der Ventilstellung erfolgen soll.
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Im Bereich der Spannkappe 13 ist
das Rohr 20 gegenüberliegend
mit zwei Nachstellöffnungen 48 versehen,
die sich jeweils zwischen zwei Befestigungsschrauben 28 über den
Rohrumfang erstrecken (1, 9). Durch die Nachstellöffnungen 48 kann
die Spannkappe 13 bei Bedarf nachgezogen oder gelöst werden.
Dies kann mit einem Schraubwerkzeug (z. B. Hakenschlüssel) erfolgen,
das durch eine der Nachstellöffnungen 48 hindurch
an Angriffsmittel 49 der Spannkappe 13 angesetzt
wird. Zu diesem Zweck müssen
keine Teile demontiert werden.
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Anstelle eines Gabelkopfs 31 sind
auch andere Schwenklager für
den Betätigungshebel 35 möglich. Das
Schwenklager könnte
im übrigen
am Rohr selbst vorgesehen werden. Ein u-förmiger Bügel könnte als Schwenklager am Rohr
angebracht, z. B. angeschweißt
werden.
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In der Zeichnung sind Ventile dargestellt,
deren Verschlussteil 8 im ersten, der Dichtungspackung 11 fernen
Innenraum 4 angeordnet und von der Ventilfeder 15 im
Schließsinn
belastet ist. Die manuell oder motorisch ausgeübte Betätigungskraft wirkt öffnend.
Die Erfindung gilt aber ebenso für
Ventile, deren Verschlussteil sich im zweiten, der Dichtungspackung
nahen Innenraum befindet und von der Ventilfeder im Öffnungssinn
belastet ist, während
die Betätigungskraft
schließend
wirkt.
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- 1
- Ventilgehäuse
- 2
- Anschlusskanal
- 3
- Anschlusskanal
- 4
- Innenraum
- 5
- Innenraum
- 6
- Trennwand
- 7
- Ventilsitz
- 8
- Verschlussteil
- 9
- Durchführungsbohrung
- 10
- Betätigungsschaft
- 11
- Dichtungspackung
- 12
- Gewindestutzen
- 13
- Spannkappe
- 14
- Durchgangsöffnung
- 15
- Ventilfeder
- 16
- Schaftverlängerung
- 17
- Führungszapfen
- 18
- Mitnehmerschlitz
- 19
- Auflagerbolzen
- 20
- Rohr
- 21
- Ringschulter
- 22
- Deckel
- 23
- Aufnahmebohrung
- 24
- Führungsbuchse
- 25
- Überstand
- 26
- Schraubenlöcher
- 27
- Schraubenlöcher
- 28
- Befestigungsschrauben
- 29
- Schwenkschlitz
- 30
- Schwenkschlitz
- 31
- Gabelkopf
- 32
- Lagerbolzen
- 33
- Befestigungsschraube
- 34
- Befestigungsbohrung
- 35
- Betätigungshebel
- 36
- Verriegelungsschlitz
- 37
- Rastnase
- 38
- Verriegelungshebel
- 39
- Lagerbuchse
- 40
- Stellmotor
- 41
- Wandungsteil
- 42
- Wandungsteil
- 43
- Hubmembran
- 44
- Hubstößel
- 45
- Lagerbuchse
- 46
- Führungsschlitz
- 47
- Führungszapfen
- 48
- Nachstellöffnungen
- 49
- Angriffsmittel