DE10233C - Mundstück mit Ventilverschlufs für Spritzenschläuche und dergl - Google Patents

Description

1879.

Klasse 59.

EMIL KOCH in SÜRTH bei KÖLN a. Rh. Mundstück mit Ventilverschlufs für Spritzenschläuche u. dergl.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. December 1879 ab.

Dieses neu construirte Ventil hat den Vortheil, den Wasserstrahl, zumal an Strahlröhren der Feuerwehr, beliebig reguliren und abstellen zu können. Es ist möglichst leicht construirt, hat keine vorstehenden Theile, so dafs bei einem Aufziehen der Schläuche auf Dächer, Leitern etc. das Strahlrohr sich nicht, wie bis jetzt öfters vorkommt, einhängen kann. Dasselbe ist sehr leicht zu handhaben, dient zugleich als Mundstück und ist in der Form rund oder glatt.

• Es besteht das Mundstück aus einem Gehäuse a mit inneren, glatt abgedrehten Flächen. Das Gehäuse α schiebt sich über einen Cylinder b, welcher aufsen ebenfalls glatt abgedrehte Flächen besitzt. Es dienen diese Flächen zur Abdichtung und zugleich als Führung des ganzen Mundstücks. Es läfst sich somit das Gehäuse α mit geringer Kraftanwendung auf diesen glatten Flächen drehen. Am Gehäuse α ist eine Warze angegossen, welche mit einem Schräubchen versehen ist und zum Einölen der gedrehten Flächen dient, damit keine Reibung entstehen kann.

Das Gehäuse α ist mit dem Cylinder b, welcher fest auf dem Strahlrohr aufgeschraubt ist, durch eine Mutter c verbunden und hält somit das Gehäuse mit dem Strahlrohr dicht zusammen.

Das Ventilgehäuse d ist durch starkes Gewinde mit dem Gehäuse α verbunden und hat seine Geradführung mittelst angegossener Rippen in den eingefeilten Nuthen des feststehenden Cylinders b. Das Ventilgehäuse ist am oberen Theil des Ventilkonus durchbrochen, wie Zeichnung, Schnitt C-D, veranschaulicht, und ist am unteren Theil eine abgedrehte Lederscheibe zur Abdichtung aufgeschraubt.

Durch Drehen des Gehäuses α wird das Ventil d durch das Schraubengewinde gerade und ohne Drehung gegen seinen Sitz angedrückt. Es bewirkt somit einen dichten Abschlufs und entsteht hierdurch keine Reibung auf der Sitzfläche.

Der Querschnitt der freien Durchlaufsöffnung um das Ventil ist gleich dem der Zuleitung, ebenfalls ist die Durchbrechung des Gehäuses im Querschnitt gleich dem der Zuleitung. Es kann somit genügende Wassermenge in den oberen Raum des Gehäuses α treten. Durch Verengung des Querschnittes kann sich das Wasser, das durch die Veränderung der Querschnittsform und der Rippen ins Wirbeln kommt, wieder sammeln und tritt dann als ein gerader Strahl heraus.

Am oberen Theil des Ventilgehäuses schliefst eine Ledermanschette das Wasser ab und kann daher kein Wasser bei geöffnetem Ventil zwischen dem Gehäuse α und dem Cylinder b bei. etwaiger Abnutzung herausspritzen.

Das Gehäuse ist so construirt, dafs beim Fallen . desselben keine abgedrehten Dichtungsflächen, im Innern des Gehäuses verstaucht oder beschädigt werden können, sondern nur bei einem Fall die starken Theile des Gehäuses berührt werden.

Es kann das Mundstück bei vorzunehmender Reparatur durch einfaches Abschrauben wieder hergestellt und wieder in Gebrauch genommen werden.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Die oben beschriebene und durch Zeichnung dargestellte Construction des Mundstücks, bei welchem durch Drehen des Gehäuses das Oeffnen und Schliefsen des inneren Ventils bewirkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.