DE1022897B

DE1022897B - Verfahren und Einrichtung zum UEberziehen von Teilen einer Materialbahn oder von Zuschnitten aus Papier, Pappe od. dgl. mit einem UEberzugsmaterial

Info

Publication number: DE1022897B
Application number: DEW15803A
Authority: DE
Inventors: Erhardt Walther
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-22
Filing date: 1955-01-22
Publication date: 1958-01-16

Description

Verfahren und Einrichtung zum Überziehen von Teilen einer Materialbahn oder von Zuschnitten aus Papier, Pappe od. dgl. mit einem Uberzugsmaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Überziehen von Teilen einer Materialbahn oder von Zuschnitten aus Papier, Pappe od. dgl. mit einem Überzugsmaterial.
Es sind Verfahren zum Überziehen bekannt, bei welchen sowohl die zu überziehende Materialbahn als auch das für den Überzug verwendete :Material von einer endlosen Rolle her verarbeitet wird. Beide Materialbahnen kommen dann mit gleichmäßiger Geschwindigkeit an den Überzugswalzen all und werden dort übereinander gebracht.
Es ist ferner ein Kaschierverfahren bekannt, bei dein das zu kaschierende Material als Zuschnitt verarbeitet wird, während das Überzugsmaterial von der Rolle her verarbeitet wird.
Bei beiden Verfahren wird im kontinuierlichen Fließgang der gesamte Zuschnitt oder die gesamte Materialbahn kaschiert. Dies hat den Nachteil, daß z. B. bei einer Packung der Boden und weniger sichtbare Seitenflächen von dem kaschierten Material überdeckt werden. Bei teureiri Überzugsmaterial, wie durchsichtigen Azetat- oder Zelltiloseglasfolien, werden die Packungen dadurch so verteuert, daß in vielen Fällen das Kaschieren nicht durchgeführt werden kann.
Das erfndungsgernäße Verfahren betrifft das Überziehen von Teilen einer Materialbahn oder von Zuschnitten. Es ist bereits ein Verfahren für derartige Zwecke bekannt, bei welchem das Überzugsmaterial kontinuierlich von einer ''orratsrolle abgezogen, an einer Auftragvorrichtung für ein Bindemittel vorbeigeführt und absatzweise von einer Zuführungsvorrichtung Preßwalzen zugeführt wird. Dabei wird der überzugsstreifen von Transportwalzen absatzweise über eine Auftragvorrichtung hinweggezogen, wobei der Streifen von Zeit zti Zeit zum Stillstand über der Auftragvorrichtung kommt und außerdem beschleunigt werden muß und dabei die Bewegung der Walzen mitmacht. Dadurch ist der Nachteil gegeben, daß eine saubere, gleichmäßige, streifenfreie Kaschierung nicht gewährleistet ist, da bei der Glanzkaschierung ein gleichmäßiger guter Glanz nur dann erzielt wird, wenn das Überzugsmittel absolut gleichmäßig dünn auf der ganzen Fläche der Materialbahn aufgetragen wird. Das bekannte Verfahren weist aber bei der absatzweisen Bewegung der Materialbahn einen verschiedenen Auflagedruck der Materialbahn auf der Auftragwalze auf. Dazu kommt noch, daß beim jeweiligen Stillstand auch eine starke Differenz in der Auftragstärke eintritt. Schließlich kotnett bei dieseln Verfahren die untere Preßwalze mit der Auftragchicht in Berührung.
Die Erfindung kennzeichnet sich gegenüber dieseln bekannten Verfahren darin, daß das Überzugsmaterial zwischen der Auftragvorrichtung für das Bindemittel und der Vorratsrolle durch eine Abzugsvorrichtung kontinuierlich abgezogen, unter Verwendung einer Ausgleichvorrichtung an der Auftragvorrichtung mit gleichbleibender Spannung vorbeigeführt und von einer absatzweise arbeitenden Zuführungs- und Schneidvorrichtung auf der nicht mit Bindemittel versehenen Seite erfaßt, abgeschnitten sowie dein Preßwalzenpaar zugeführt wird.
Dabei sichert der gleichmäßige I71)ergang des Überzugsniaterials über die Auftragvorrichtung einen gleichmäßigen Ü berziehvorgang. Durch die Ausgleichvorrichtung wird dazu ein gleichmäßiger Auflagedruck des Überzugsmaterials auf der Auftragvorrichtung gesichert.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kennzeichnet sich darin, daß dis Zuführungsvorrichtung für den absatzweisen Transport des C'berzugsmaterials zu den Preßwalzen zum Erfassen des Überzugsmaterials beispielsweise als Saugplatte ausgebildet ist. Außerdem ist die Zuführungsvorrichtung finit einer Abschneidvorrichtung ausgestattet, die die hin- und hergehende Bewegung der Zuführungsvorrichtung finit ausführt.
Die Bewegungsebene der Ausgleichvorrichtung ist so gelegt, daß das von der ununterbrochen arbeitenden Abwickelvorrichtung ankommende Überzugsmaterial gleichmäßig über die Auftragvorrichtung für das Bindemittel hinweggeführt wird. Dabei ist die Ausgleichvorrichtung als Pendel-,valze ausgebildet, die mit ihrer Achse in einer Bahn parallel zur Materialbahn hin- und hergeht.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die zu überziehende Materialbahn kann als endlose Bahn 1 von einer Rolle 2 angewickelt werden. Sie läuft durch die Preßwalzen 3 und wird nach dem Überziehen zu einer Rolle 4 aufgewickelt. Dieser Transport ist ununterbrochen. An Stelle der endlosen Materialbahn 1 können auch Zuschnitte 5 von einem Stapel (gestrichelt gezeichnet) abgenommen werden, durch die Preßwalzen 3 hindurchgehen und dann als überzogene Zuschnitte zu einem Stapel 6 gelangen.
Das überzugsmaterial 7 befindet sich auf einer Vorratsrolle B. Es wird von dieser durch eine angetriebene Abzugsvorrichtung 9 kontinuierlich von der Vorratsrolle 8 abgezogen und geht kontinuierlich an der Auftragvorrichtung 10 für das Bindemittel bzw. den Klebstoff vorbei. Dann läuft das Überzugsmaterial über eine Pendelrolle 11, die mit ihrer Achse 12 in einer Führung 13 gleitet. Die Führung 13 liegt parallel zur Bahn 7, so daß die Bahn 7 immer gleichmäßig auf der Klebstoff-Auf tragvorrichtung 10 aufliegt. \Tach Verlassen der Ausgleichvorrichtung 11, 12, 13 gelangt das Überzugsmaterial über Leitrollen 14. Auf dein Wege des überzugsmaterials sind Düsen 15 vorgesehen, die die Bahn mit warmer Luft anblasen. Eine Saugplatte 16 bewegt sich in Pfeilrichtung 17 hin und her und trägt gleichzeitig eine Abschneidv orrichtung 18 für das Material. Die Saugplatte 16 erfaßt die Materialbahn 7 auf der nicht mit Klebstoff versehenen Fläche und führt sie bis in den Bereich der Preßwalzen 3. Dabei werden die einzelnen Zuschnitte durch die Abschneidvorrichtung 18 abgeschnitten. Auf dem Wege von der Pendelwalze 11 bis zu den Preßwalzen 3 macht dabei das überzugsmaterial eine absatzweise Bewegung.
Die Saugplatte 16 kann kurvengesteuert sein. Durch die Bewegungsvorgänge der Saugplatte 16 kann jeweils die richtige Lage des Materials gesichert werden, so daß die Materialbahn 2 bzw. die Zuschnitte 5 an den gewünschten Stellen mit dein Überzugsmaterial 7 überzogen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Überziehen von Teilen einer 1laterialbahn oder von Zuschnitten aus Papier, Pappe od. dgl. mit einem Uberzugsmaterial, nach welchem das Überzugsmaterial kontinuierlich von einer -#-orratsrolle abgezogen, an einer Auftragvorrichtung für ein Bindemittel vorbeigeführt und absatzweise von einer Zuführungsvorrichtung Preßwalzen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das überzugsmaterial (7) zwischen der Auftragvorrichtung für das Bindemittel (10) und der Vorratsrolle (8) durch eine Abzugsvorrichtung (9) kontinuierlich abgezogen, unter Verwendung einer Ausgleichvorrichtung (11, 12, 13) an der Auftragvorrichtung mit gleichbleibender Spannung vorbeigeführt und von einer absatzweise arbeitenden Zuführungs- und Schneidvorrichtung (16, 18) auf der nicht finit Bindemittel versehenen Seite erfaßt, abgeschnitten sowie dem Preßwalzenpaar (3) zugeführt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des @'erfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung für den absatzweisen Transport des Überzugsinaterials (7) zu den Preßwalzen (3) zum Erfassen des U?berzugsmaterials beispielsweise als Saugplatte (16) ausgebildet und mit einer Abschneidvorrichtung (18) ausgestattet ist. die die Hin- und Herbewegung der Zuführungsvorrichtung (16`) mit ausführt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene der als Pendelwalze (11) ausgebildeten Ausgleichvorrichtung (11, 12, 13) so gelegt ist, daß das von der ununterbrochen arbeitenden Abwickelvorrichtung (9) kommende Überzugsmaterial (7) gleichmäßig über die Auftragvorrichtung (10) für das Bindemittel hinweggeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 82-1776, 608 586. 383 509; USA.-Patentschrift N r. 2 `?-18 7-1-1.