[go: up one dir, main page]

DE10228603A1 - Hybridmonofilament - Google Patents

Hybridmonofilament Download PDF

Info

Publication number
DE10228603A1
DE10228603A1 DE2002128603 DE10228603A DE10228603A1 DE 10228603 A1 DE10228603 A1 DE 10228603A1 DE 2002128603 DE2002128603 DE 2002128603 DE 10228603 A DE10228603 A DE 10228603A DE 10228603 A1 DE10228603 A1 DE 10228603A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
monofilament according
hybrid
hybrid monofilament
conductive filament
core
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2002128603
Other languages
English (en)
Other versions
DE10228603B4 (de
Inventor
Klaus Bloch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2002128603 priority Critical patent/DE10228603B4/de
Publication of DE10228603A1 publication Critical patent/DE10228603A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10228603B4 publication Critical patent/DE10228603B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/44Yarns or threads characterised by the purpose for which they are designed
    • D02G3/441Yarns or threads with antistatic, conductive or radiation-shielding properties
    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/44Yarns or threads characterised by the purpose for which they are designed
    • D02G3/444Yarns or threads for use in sports applications

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Multicomponent Fibers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hybridmonofilament, enthaltend einen Kern aus mindestens einem Multifilamentgarn auf Basis synthetischer organischer Faserstoffe und mindestens einem leitfähigen Filamentgarn auf Basis thermoplastischer Kunststoffe, wobei mindestens ein Multifilamentgarn mit dem mindestens einen leitfähigen Filamentgarn zu dem Kern verzwirnt ist und einen haftfest mit dem Kern verbundenen Mantel auf Basis thermoplastischer Kunststoffe.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Hybridmonofilament.
  • Monofile auf Basis thermoplastischer Kunststoffe zeichnen sich durch glatte Oberflächen aus, je nach eingesetztem Werkstoff weisen sie entsprechend hohe Abriebfestigkeit, Gleitfähigkeit, Biegewechselfestigkeit, Festigkeit und Dehnung auf. Für manche Einsatzgebiete ist es jedoch wünschenswert, Monofile mit geringer Dehnung, d. h. einer Reißdehnung unter 5 % zu erhalten. Strapazierfähige Monofile, wie beispielsweise auf Basis von Polyamiden, weisen jedoch eine hohe Reißdehnung von durchschnittlich 14 bis 20 % auf. Zur Verringerung der Reißdehnung werden anstelle von Monofilen geflochtene Schnüre aus Kunststofffilamenten eingesetzt, die dann eine geringere Reißdehnung aufweisen, jedoch den Nachteil der nicht mehr vollständig glatten Oberfläche haben. Beispielsweise bei Einsatz von Monofilen oder Schnüren aus Kunststoff für Angelleinen ergibt sich bei Schnüren der Nachteil, daß sich Wasser in der profilierten Oberfläche festsetzt und damit das Aufspulen erschwert. In diesem Punkt sind beispielsweise Monofile den Schnüren überlegen.
  • Es besteht ein Bedarf an Produkten, die die äußerliche Form und Eigenschaft eines Monofiles aufweisen, nämlich eine glatte Oberfläche, die darüber hinaus eine sehr geringe Reißdehnung aufweisen bei hoher Festigkeit und Tragkraft. Erfindungsgemäß wird ein solches Quasi-Monofilament vorgeschlagen, das als Hybridmonofilament ausgebildet ist, enthaltend einen Kern aus mindestens einem Multifilamentgarn auf Basis synthetischer organischer Faserstoffe und mindestens einem leitfähigen Filamentgarn auf Basis thermoplastischer Kunststoffe, wobei das mindestens eine Multifilamentgarn und das mindestens eine leitfähige Filamentgarn miteinander verzwirnt sind, und einen haftfest mit dem Kern verbundenen Mantel auf Basis thermoplastischer Kunststoffe. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kerns enthaltend Multifilamentgarn auf Basis synthetischer organischer Faserstoffe wird eine hohe Reißfestigkeit, eine hohe Tragfähigkeit und eine sehr geringe Reißdehnung erzielt. Dem Nachteil, nämlich der geringen Querfestigkeit organischer Faserstoffe, wird durch das leitfähige Filamentgarn auf Basis eine thermoplastischen Kunststoffes entgegengewirkt und diese erheblich verbessert. Dies wird erfindungsgemäß durch die Verzwirnung des Multifilamentgarnes mit dem leitfähigen Filamentgarn zu einem Kern erreicht. Die Geschmeidigkeit und Biegewechselfestigkeit einschließlich Abriebfestigkeit wird durch Ummantelung mit einem thermoplastischen Kunststoff erreicht. Die Ummantelung ist hauchdünn, so daß die hohe Festigkeit und die geringe Reißdehnung, die durch das Multifilamentgarn des Kerns erreicht wird, nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird durch die Ummantelung die glatte runde Oberfläche erzielt, zugleich auch eine gute Knotenfestigkeit und hohe Biegewechselfestigkeit.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Hybridmonofilamentes sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
  • Erfindungsgemäße Hybridmonofilamente zeichnen sich durch eine Reißdehnung kleiner 5 %, bevorzugt unterhalb 4 % aus.
  • Die Tragfestigkeiten des erfindungsgemäßen Hybridmonofilamentes werden im wesentlichen durch den verzwirnten Kern bestimmt, der erfindungsgemäß eine lineare Tragkraft von mindestens 12 g/dtex, bevorzugt mindestens 15 g/dtex aufweist.
  • Für das erfindungsgemäße Hybridmonofilament wird für das Multifilamentgarn ein synthetischer organischer Faserstoff hoher Thermostabilität mit einem hohen E-Modul von mindestens 300 cN/dtex eingesetzt, der bevorzugt eine Reißfestigkeit von mindestens 12 cN/dtex aufweist. Als Faserstoffe für das Multifilamentgarn werden bevorzugt vollaromatische Polyamide (Aramide), vollaromatische Copolyamide und geordnete Copolyamide, Heterocyclen enthalende aromatische Polyamide und lineare aromatische Polyamidhydrazid-Polymere eingesetzt. Die Multifilamentgarne werden in unterschiedlichen Größen eingesetzt, je nach Anwendungszweck, beispielsweise für Angelschnüre mit 220 dtex, 450 dtex, 1.200 dtex und mehr, wobei die einzelnen Filamente des Multifilamentgarnes üblicherweise einen Durchmesser im Bereich von 2 μm aufweisen. Entsprechend setzt sich ein Multifilamentgarn aus einer Vielzahl feinster Filamente zusammen. Multifilamentgarne aus Aramidfasern werden aus flüssigkristallinen Lösungen hochkristallin gesponnen und zusätzlich verstreckt, sie sind hochzugfest, weisen eine Reißdehnung von 1,5 bis 2,5 % auf, eine Reißfestigkeit von 14 bis 20 cN/dtex und einen E-Modul bis zu 1.000 cN/dtex.
  • Als leitfähige Filamentgarne werden solche mit einem elektrischen Widerstand von 100 bis 1010 Ohm/cm eingesetzt. Bevorzugt sind leitfähige Filamentgarne auf Basis von Nylon oder Polyester, welche ca. 5 % Carbon enthalten. Für die erfindungsgemäßen Hybridmonofilamente werden bevorzugt leitfähige Filamentgarne in sehr feiner Ausführung eingesetzt, bevorzugt im Bereich von 18 bis 40 dtex. Die leitfähigen Filamentgarne weisen hierbei bevorzugt zwischen 1 bis 10 Filamente auf. Bevorzugt wird ein Nylon mit einem Schmelzpunkt im Bereich von etwa 215°C bzw. Polyester mit einem Schmelzpunkt im Bereich von etwa 255°C für die leitfähigen Filamentgarne eingesetzt. Das leitfähige Filamentgarn verleiht dem Hybridmonofilament eine wesentlich verbesserte Knotenfestigkeit und verbessert die Querreißfestigkeit.
  • Darüber hinaus trägt es zur Verbesserung der Haftung des Mantels am Kern bei.
  • Wesentlich für das erfindungsgemäße Hybridmonofilament ist, daß der Kern überwiegend aus Multifilamentgarn besteht und nur zu einem geringen Anteil, vorzugsweise im Bereich zwischen 3 bis 12 Gew.-% leitfähiges Filamentgarn enthält. Das oder die Multifilamentgarne und das oder die leitfähigen Filamentgarne werden erfindungsgemäß zu einem Kern verzwirnt, wobei die Verzwirnung als S-Drehung oder Z-Drehung vorgenommen werden kann. es hat sich herausgestellt, daß 30 bis 200 Zwirndrehungen/m ein optimales Ergebnis bezüglich der zu erzielenden mechanischen Eigenschaften vermitteln. Bei Zwirndrehungen über 200/m neigt das Multifilamentgarn zum Brechen, insbesondere bei hochkristallinen Multifilamentgarnen. Bei zu geringer Anzahl von Zwirndrehungen wird kein ausreichender Verfestigungseffekt erreicht. Erfindungsgemäß lagert sich das leitfähige Filamentgarn in die Oberfläche des Multifilamentgarnes ein, so daß bereits der gezwirnte Kern eine im Querschnitt betrachtet runde Form erhält.
  • Die erforderliche Glätte, Geschmeidigkeit, Abriebfestigkeit, Wasserfestigkeit und Seewasserfestigkeit erhält der gezwirnte Kern durch den Mantel aus einem thermoplastischen Kunststoff, der hauchfein den Kern umschließend haftfest aufgebracht ist. Bevorzugt wird für den Mantel ein thermoplastischer Kunststoff, der die Eigenschaften der Abriebfestigkeit, Glätte, UV-Beständigkeit, Einfärbbarkeit und Seewasserfestigkeit in ausreichender Qualität aufweist. Bevorzugt sind beispielsweise thermoplastische Kunststoffe auf Basis Homo- und/oder Copolyamiden oder Fluorpolymere oder Abmischungen dieser Kunststoffe, gegebenenfalls auch mit weiteren kompatiblen thermoplastischen Kunststoffen. Soweit noch keine ausreichende UV-Beständigkeit und UV-Schutz auch für den Kern gegeben ist, kann der UV-Schutz zusätzlich durch Einfärben des Mantels und gegebenenfalls Zusatz von UV-Absorbern erhöht werden.
  • Von den Fluorpolymeren kommen solche mit guten Gleiteigenschaften, UV-Beständigkeit, die dem Kern zusätzlich Geschmeidigkeit verleihen bevorzugt in Frage, wie Polyvinylidenfluorid (PVDF), Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer (E/TFE), Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymer (E/CTFE), Perfluoralkoxy (PFA), Polytetrafluorethylen (PTFE), gegebenenfalls auch Polyfluorethylenpropylen (FEP) allein oder in Abmischungen auch mit anderen thermoplastischen kompatiblen Kunststoffen. Je nach thermoplastischem Kunststoff, aus dem der Mantel gefertigt wird, kann dieser zusätzlich mit Ruß und/oder Farbmitteln zur Erhöhung der UV-Stabilität und des UV-Schutzes für den Kern eingefärbt sein bzw. aus sonstigen optischen Gründen.
  • Das erfindungsgemäße Hybridmonofilament weist neben geringer Reißdehnung, hoher Tragkraft eine glatte wasserabweisende Oberfläche auf und darüber hinaus noch eine sehr gute Biegewechselfestigkeit.
  • Zur Erhöhung der Haftung des thermoplastischen Kunststoffes des Mantels an dem Kern – das Multifilamentgarn weist keine gute Haftung auf – kann der Kern bzw. das Multifilamentgarn beispielsweise durch eine Corona-Behandlung vorbehandelt werden. Auch das Aufbringen des thermoplastischen Kunststoffes für den Mantel auf den Kern aus der Schmelze ist möglich. Der Mantel wird nur hauchdünn aufgetragen und weist eine durchschnittliche Dicke im Bereich von 10 bis 40 μm auf. Der thermoplastische Kunststoff des Mantels dringt auch in feine Spalten des Multifilamentgarnes bzw. des leitfähigen Filamentgarnes ein und bildet eine kompakte glatte Oberflächenhaut.
  • Das erfindungsgemäße Hybridmonofilament ist für die Verwendung als Angelschnur besonders gut geeignet. Für diese Verwendung kann es in einer bevorzugten Ausbildung mindestens ein auf Basis eines Aramides ausgebildetes Multifilamentgarn und mindestens ein leitfähiges Filamentgarn auf Basis Polyester oder Nylon enthalten, wobei diese zu einem Kern miteinander verzwirnt sind mit einer Drehung von 80 bis 150 je Meter und einen Mantel auf Basis von Nylon-Copolyamid aufweisen.
  • Für den Mantel kann als thermoplastischer Kunststoff beispielsweise auch Nylon 6; Nylon 6,6; Nylon 6,10; Nylon 6,12; Nylon 10,10 oder Copolymere von Nylon 6 und 6,6 oder Mischungen hiervon eingesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Hybridmonofilament weist eine Form rund wie ein Monofil auf, es erhält durch den Mantel eine hohe Abriebfestigkeit und Glätte, sowie Wasserfestigkeit und Seewasserfestigkeit, der Mantel kann eingefärbt werden und es erfolgt keine Wasseraufnahme oder Wassermitnahme. Die Reißdehnungswerte sind extrem niedrig, bis zu nur 2 % bei Geschmeidigkeit, Knotenfestigkeit und hoher Biegewechselfestigkeit.
  • Das erfindungsgemäße Hybridmonofilament eignet sich hervorragend als Angelschnur, mit der weite Zielwürfe durchgeführt werden können.
  • Angelschnüre gemäß Stand der Technik, die auf Basis von Nylon gefertigt werden, und zwar als Monofilamente, weisen noch eine große Reißdehnung von 14 bis 20 % auf, im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Hybridmonofilamenten mit einer Reißdehnung unter 5 % und kleiner.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch ein Multifilamentgarn,
  • 2 schematisch ein leitfähiges Filamentgarn,
  • 3 schematisch einen verzwirnten Kern aus einem Multifilamentgarn und einem leitfähigen Filamentgarn,
  • 4 schematisch im Querschnitt einen verzwirnten Kern mit einem Multifilamentgarn und zwei leitfähigen Filamentgarnen,
  • 5 das Hybridmonofilament mit einem Kern gemäß 3.
  • In der 5 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Hybridmonofilament 100 dargestellt, das im einfachsten Aufbau ein Multifilamentgarn 1, ein leitfähiges Filamentgarn 2 und einen Mantel 3 umfaßt. Als Multifilamentgarn 1 werden solche auf Basis hochtemperaturstabiler organischer Fasern mit hohem E-Modul eingesetzt, die auch handelsüblich erworben werden können, beispielsweise unter dem Markennamen „Kevlar"® von Dupont – aus Poly-pphenylenterephtalamid. In der 1 ist ein solches Multifilamentgarn 1 dargestellt, die einzelnen Filamente 10 aus beispielsweise einem Aramid sind sehr fein und weisen einen Durchmesser im Bereich von 1,8 bis 2,5 μm auf. Das Multifilamentgarn 1 ist in verschiedenen Stärken erhältlich, beispielsweise 220 dtex, 450 dtex. Darüber hinaus können entsprechende Stärken für das erfindungsgemäße Hybridmonofilament durch Zusammensetzen des Kerns aus mehreren Multifilamentgarnen gleicher oder unterschiedlicher Stärken erzielt werden.
  • Als weiteres Element des erfindungsgemäßen Hybridmonofilaments wird ein leitfähiges Filamentgarn 2, siehe 2, eingesetzt, beispielsweise auf Polyesterbasis oder Nylonbasis, das leitfähig ausgerüstet ist. Das leitfähige Filamentgarn enthält beispielsweise Carbon in einer Menge von 5 %. Das leitfähige Filamentgarn 2 ist aus wenigen Einzelfilamenten 21 zusammengesetzt, beispielsweise drei Einzelfilamenten. Das leitfähige Filamentgarn 2 wird erfindungsgemäß bevorzugt mit einer Stärke im Bereich von 18 bis 40 dtex eingesetzt, jedoch sind auch andere Stärken in Verbindung mit der Stärke des Multifilamentgarnes möglich.
  • Das mindestens eine Multifilamentgarn 1 und das mindestens eine leitfähige Filamentgarn 2 werden miteinander zu einem Kern 20 verzwirnt, siehe 3.
  • Durch diese Verzwirnung erhält das Multifilamentgarn 1, das eine geringe Querreißfestigkeit aufweist infolge der hohen Kristallinität der organischen Fasern mit hohem E-Modul nach Art einer Bandage eine zusätzliche Festigkeit und auch Knotenfestigkeit sowie Biegewechselfestigkeit. Bei Einsatz beispielsweise eines Multifilamentgarnes 1 und zweier leitfähiger Filamentgarne 2.1 und 2.2, siehe 2, werden letztere symmetrisch am Außenumfang des Multifilamentgarnes 1 angeordnet und durch die Verzwirnung wird bereits eine Verformung der Art erreicht, daß auch der verzwirnte Kern 20 einen runden Querschnitt erhält. Das gilt auch für einen verzwirnten Kern gemäß 3.
  • Der verzwirnte Kern 20 wird anschließend mit einer Ummantelung 3, siehe 5, versehen, die haftfest aufgebracht wird und aus einem thermoplastischen Kunststoff, der sich insbesondere durch Geschmeidigkeit, Glätte, Abriebfestigkeit, UV-Beständigkeit bzw. UV-beständige Ausrüstung auszeichnet. Der thermoplastische Kunststoff des Mantels 3, der auch eingefärbt sein kann, dringt in die Spalten des Multifilamentgarnes ein, er verbindet sich darüber hinaus mit dem thermoplastischen Kunststoff des leitfähigen Filamentes, wodurch eine gute Haftung des Mantels 3 an dem Kern 20 erzielt wird. Die hohe Knotenfestigkeit und Biegewechselfestigkeit des Hybridmonofilamentes 100 gemäß 5 werden durch die thermoplastischen Kunststoffe des leitfähigen Filamentgarnes 2 und des Mantels 3 wesentlich verbessert. Gleichzeitig bildet der Mantel 3 einen UV-Schutz für die synthetischen organischen Fasern des Multifilamentgarnes 1 und schützt diese auch vor weiteren äußeren Einflüssen.
  • Die lineare Reißfestigkeit eines Hybridmonofilamentes ist bis zu 100 % höher als diejenige eines reinen Monofilamentes gleicher Stärke, das aus Nylon 6 gefertigt ist. Die Reißdehnung des Hybridmonofilamentes liegt unter 5 % bevorzugt im Bereich zwischen 2 bis 3 %, im Vergleich zu der Reißdehnung eines reinen Monofilamentes gleicher Stärke aus Nylon 6 von 12 bis 20 %.
  • Ausführungsbeispiele:
  • 1. Ein Multifilamentgarn von 220 dtex aus einer Aramidfaser (Kevlar®), das eine Reißdehnung von 1,5 bis 2 %, einen E-Modul von 900 bis 1.000 cN/dtex und eine Reißfestigkeit von 14 bis 20 cN/dtex aufweist mit Filamenten von einem Durchmesser von 2 μm wird mit einem leitfähigen Filamentgarn von 22 dtex, das drei Filamente enthält, auf Basis von Nylon 6 enthaltend 5 % Carbon, das einen elektrischen Widerstand von 106 bis 108 Ohm/cm aufweist, eine Reißdehnung von 53 % und Reißfestigkeit von 2,9 cN/dtex aufweist, zu einem Kern gezwirnt, beispielsweise in S-Drehung, mit 100 Zwirndrehungen/m. Der gezwirnte Kern wird anschließend mit Nyloncopolyamid bei einer Schmelzetemperatur von etwa 300°C hauchdünn beschichtet, ca. im Mittel 20 μm dick.
  • Das erhaltene Hybridmonofilament weist einen Durchmesser von 0,14 mm auf, hat eine Reißdehnung von 2 bis 2,5 % und eine lineare Tragkraft von 4,1 kg. Es ist seewasserfest, abriebfest, hat eine glatte Oberfläche, ist geschmeidig, hat eine sehr gute Knotenfestigkeit und Biegewechselfestigkeit. Es eignet sich beispielsweise hervorragend als Angelschnur.
  • 2. Aus einem Multifilamentgarn von 220 dtex und einem Multifilamentgarn von 450 dtex aus dem gleichen Material wie bei Beispiel 1 beschrieben, sowie zwei leitfähigen Filamentgarnen, wie bei Beispiel 1 beschrieben, wird ein gezwirnter Kern hergestellt, siehe 4, mit einer S-Drehung und 130 Zwirndrehungen/m. Anschließend wird der gezwirnte Kern, wie bei Beispiel 1 beschrieben, mit einem Nyloncopolyamid ummantelt. Der Mantel hat eine durchschnittliche Dicke von 30 μm. Man erhält ein Hybridmonofilament mit einem Durchmesser von 0,29 mm, das eine Reißdehnung von 2 bis 2,5 % und eine lineare Tragkraft von 12,4 kg aufweist.
  • Die mechanischen Festigkeitswerte werden gemäß DIN 53834 für Monofile ermittelt.
  • Erfindungsgemäß können Hybridmonofilamente mit wesentlich höheren Stärken bei Einsatz entsprechender Multifilamentgarne hergestellt werden, wobei die leitfähigen Filamentgarne als Bandage dienen, die einerseits der Stabilisierung des Multifilamentgarnes dienen und andererseits sowohl die Haftung zu dem Mantel erhöhen als auch gleichzeitig zur Geschmeidigkeit beitragen.

Claims (19)

  1. Hybridmonofilament enthaltend einen Kern aus mindestens einem Multifilamentgarn auf Basis synthetischer organischer Faserstoffe und mindestens einem leitfähigen Filamentgarn auf Basis thermoplastischer Kunststoffe, wobei das mindestens eine Multifilamentgarn mit dem mindestens einen leitfähigen Filamentgarn zu dem Kern verzwirnt ist und einen haftfest mit dem Kern verbundenen Mantel auf Basis thermoplastischer Kunststoffe.
  2. Hybridmonofilament nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Reißdehnung kleiner 5 %, bevorzugt unterhalb 4 % aufweist.
  3. Hybridmonofilament nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verzwirnte Kern eine lineare Tragkraft von mindestens 12 g/dtex, bevorzugt mindestens 15 g/dtex aufweist.
  4. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Multifilamentgarn ein synthetischer organischer Faserstoff hoher Thermostabilität mit einem hohen E-Modul von mindestens 300 cN/dtex verwendet ist.
  5. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das Multifilamentgarn ein synthetischer organischer Faserstoff hoher Thermostabilität und einer Reißfestigkeit von mindestens 12 cN/dtex verwendet ist.
  6. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Multifilamentgarn als Faserstoff vollaromatische Polyamide (Aramide), vollaromatische Copolyamide und geordnete Copolyamide, Heterocyclen enthaltende aromatische Polyamide und lineare aromatische Polyamidhydrazid-Polymere verwendet sind.
  7. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das leitfähige Filamentgarn einen elektrischen Widerstand von 100 bis 1010 Ohm/cm aufweist.
  8. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das leitfähige Filamentgarn als thermoplastischen Kunststoff Nylon oder Polyester enthält.
  9. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das leitfähige Filamentgarn Carbon enthält.
  10. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein leitfähiges Filamentgarn von 18 bis 40 dtex eingesetzt ist.
  11. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern 3 bis 12 Gew.-% leitfähiges Filamentgarn enthält.
  12. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Multifilamentgarne mit dem mindestens einen leitfähigen Filamentgarn mit 30 bis 200 Zwirndrehungen/m in S-Drehung oder Z-Drehung verzwirnt sind.
  13. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einem Abriebfestigkeit, UV-Beständigkeit, Einfärbbarkeit, Geschmeidigkeit und Seewasserfestigkeit aufweisenden thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.
  14. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel als thermoplastischen Kunststoff Homo- und/oder Copolyamid enthält.
  15. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel als thermoplastischen Kunststoff Fluorpolymere, wie PVDF, E/TFE, E/CTFE, PFA, PTFE allein oder in Abmischungen enthält.
  16. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel mit Carbon und/oder Farbmittel zur Erhöhung des UV-Schutzes eingefärbt ist.
  17. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel eine durchschnittliche Dicke im Bereich von 10 bis 40 μm aufweist.
  18. Hybridmonofilament nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Multifilamentgarn auf Basis eines Aramides und mindestens ein leitfähiges Filamentgarn auf Basis Polyester oder Nylon, wobei der Kern mit 80 bis 150 Drehungen/m verzwirnt ist, und einen Mantel aus einem Nylon-Copolyamid umfaßt.
  19. Verwendung des Hybridmonofilamentes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 als Angelschnur.
DE2002128603 2002-06-26 2002-06-26 Hybridmonofilament Expired - Lifetime DE10228603B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002128603 DE10228603B4 (de) 2002-06-26 2002-06-26 Hybridmonofilament

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002128603 DE10228603B4 (de) 2002-06-26 2002-06-26 Hybridmonofilament

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10228603A1 true DE10228603A1 (de) 2004-01-29
DE10228603B4 DE10228603B4 (de) 2006-07-20

Family

ID=29795889

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002128603 Expired - Lifetime DE10228603B4 (de) 2002-06-26 2002-06-26 Hybridmonofilament

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10228603B4 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2018233752A1 (de) * 2017-06-22 2018-12-27 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Potentialausgleichseinrichtung und mechanikanordnung
EP3511453A1 (de) * 2018-01-12 2019-07-17 Intelligence Textile Technology Co., Ltd. Signalisierungsgarn und herstellungsverfahren dafür
DE102019215404A1 (de) * 2019-10-08 2021-04-08 Württembergische Spiralsiebfabrik Gmbh Kern-Mantel-Faden, Flächengebilde, Verfahren zum Herstellen eines Kern-Mantel-Fadens, Verfahren zum Herstellen eines Flächengebildes
DE112017000189B4 (de) * 2016-05-13 2021-04-29 Warwick Mills, Inc. E-Fabric-Gewebe und E-Fabric-Kleidungsstück mit integral verbundenen Leitern und eingebetteten Vorrichtungen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH625570A5 (en) * 1976-04-29 1981-09-30 Badische Corp One-piece electroconductive textile thread and use thereof
DE3019151A1 (de) * 1980-05-20 1981-11-26 Kühn, Vierhaus & Cie AG, 4050 Mönchengladbach Elektrisch leitfaehiges garn und verfahren zu seiner herstellung
JPH06269238A (ja) * 1993-03-22 1994-09-27 Kobe Steel Ltd 釣 糸
DE4402630C1 (de) * 1994-01-31 1995-08-03 Lozetex Zwirne Gmbh Angelschnur

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH625570A5 (en) * 1976-04-29 1981-09-30 Badische Corp One-piece electroconductive textile thread and use thereof
DE3019151A1 (de) * 1980-05-20 1981-11-26 Kühn, Vierhaus & Cie AG, 4050 Mönchengladbach Elektrisch leitfaehiges garn und verfahren zu seiner herstellung
JPH06269238A (ja) * 1993-03-22 1994-09-27 Kobe Steel Ltd 釣 糸
DE4402630C1 (de) * 1994-01-31 1995-08-03 Lozetex Zwirne Gmbh Angelschnur

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 06-269238 AA

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112017000189B4 (de) * 2016-05-13 2021-04-29 Warwick Mills, Inc. E-Fabric-Gewebe und E-Fabric-Kleidungsstück mit integral verbundenen Leitern und eingebetteten Vorrichtungen
WO2018233752A1 (de) * 2017-06-22 2018-12-27 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Potentialausgleichseinrichtung und mechanikanordnung
DE102017113810B4 (de) 2017-06-22 2021-10-21 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Potentialausgleichseinrichtung und Mechanikanordnung
EP3511453A1 (de) * 2018-01-12 2019-07-17 Intelligence Textile Technology Co., Ltd. Signalisierungsgarn und herstellungsverfahren dafür
DE102019215404A1 (de) * 2019-10-08 2021-04-08 Württembergische Spiralsiebfabrik Gmbh Kern-Mantel-Faden, Flächengebilde, Verfahren zum Herstellen eines Kern-Mantel-Fadens, Verfahren zum Herstellen eines Flächengebildes

Also Published As

Publication number Publication date
DE10228603B4 (de) 2006-07-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60012487T2 (de) Stahlseil mit einem polymeren kern
EP1430176B1 (de) Seilartiges gebilde
DE3586788T2 (de) Aus mehreren bestandteilen bestehendes seil und seine herstellung.
DE68925008T3 (de) Seil Kernlitze aus Fasern.
DE3513267C2 (de)
DE69015837T2 (de) Abriebfest beschichtete Faserstruktur.
DE4413540A1 (de) Zahnriemen
DE2938196A1 (de) Biegsames seil
DE602004000682T2 (de) Armierter Schlauch
DE2607449A1 (de) Seil und verfahren zu dessen herstellung
EP0150702A2 (de) Seil aus Fäden, Garnen oder Litzen aus textilem Fasermaterial
EP2699820B1 (de) Antriebsriemen, insbesondere keilrippenriemen, mit verbesserter reissfestigkeit
DE2505568A1 (de) Kabel
DE4113360A1 (de) Treibriemen
DE2728339A1 (de) Verfahren zur herstellung von saiten
EP1636406B1 (de) Angelschnur
DE2339676A1 (de) Hochspannungs-freileitungsseil fuer die elektrische energieuebertragung sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung
DE10328919B4 (de) Textiler Faden
DE69205325T2 (de) Zahnriemen.
EP1743964B1 (de) Cord
DE10228603B4 (de) Hybridmonofilament
EP0617743B1 (de) Schmutzabweisendes monofilament fuer papiermaschinensiebe, verfahren zu dessen herstellung und verwendung
EP1402199A2 (de) Zahnriemen
EP2845932B1 (de) Polymerschlauch mit einem textilen Festigkeitsträger
AT501197B1 (de) Strang mit erhöhter haftung auf metallscheiben

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right