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Die Erfindung betrifft ein Laserstrahlinterterometer
zur berührungslosen
Abstandsmessung, das eine Laserstrahlungsquelle, welche einen Meßarm und
einen Referenzzweig speist, aufweist.
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Derartige Laserstrahlinterferometer
bieten sich zur berührungslosen
Abstandsmessung mit sehr hoher Meßgenauigkeit an, insbesondere
wenn die Messung über
einen Abstand im Meterbereich erfolgen soll. Das dabei ausgenutzte
physikalische Wirkprinzip beruht auf der Kohärenz von sich überlagernden
Laserstrahlen. Diese überlagerten
Laserstrahlen stammen aus einer Quelle, haben jedoch nach einer Teilung
in einem Referenz- bzw. einem Meßpfad unterschiedliche Wege
zurückgelegt.
Laserstrahlinterterometer können
dieses Prinzip sowohl zu einer inkrementellen als auch zu absoluten
Messungen umsetzen. Für
eine absolute Messung wird in einem Laserstrahlinterterometer Strahlung
bei mindestens zwei Wellenlängen
benötigt.
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Dies ist in einem inkohärenten Längenmeßverfahren
möglich,
bei dem eine Sendestrahlleistung hinsichtlich der Sendefrequenz
moduliert wird, so daß die
Messung einer Phasendifferenz zwischen hin- und rücklaufender Strahlleistung
eine Längeninformation über das
Objekt vermittelt. Dieses Prinzip ermöglicht ein kohärent arbeitendes,
frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserradar (auch FMCW-Laserradar
oder Chirped Laser Radar bezeichnet), das den Abstand zum Objekt
unter Ausnutzung der Signallaufzeit durch Messung der Differenz
zwischen Sende- und Empfangsfrequenz ermittelt. Ein solches Laserradar
ist in der Veröffentlichung
A., Slotwinski et al., „Utilizing
GaAIAs Laser Diodes as a Source for Frequency Modulated Contineous
Wave (FMCW) Coherent Laser Radars", Proc. SPIE Vol. 1043, Laser Diode
Technology and Applications, 1989, S. 245–251 beschrieben. Auch die
DE 35 87 492 T2 ,
die
DE 33 06 709 C2 ,
die
DE 1960 0491 C1 und
die
DE 31 36 993 C2 schildern
laserbasierte Abstandsmeßverfahren.
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Ein frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserstrahlinterferometer
kann zwar eine Abstandsmessung durchführen, jedoch ist eine Vermessung
eines Objektes damit nicht möglich.
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Eine solche kontaktlose Objektvermessung ist
aber für
viele Anwendungen wünschenswert,
beispielsweise, wenn die Form eines Objektes überprüft werden soll, wie dies u.
a. bei Verschleißmessungen, z.
B. von Fahrdrähten
elektrischer Bahnen, der Fall ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Laserstrahlinterferometer mit einer Laserstrahlungsquelle,
die einen Meßarm
und einen Referenzzweig speist, so weiterzubilden, daß eine berührungslose
Vermessung eines Objektes möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Laserstrahlinterferometer das eine Laserstrahlungsquelle, die
einen Meßarm
und einen Referenzzweig speist, eine Strahlaufspaltungseinrichtung,
die aus einem von der Laserstrahlungsquelle abgegebenem Strahlbündel im
Meßarm
und im Referenzzweig je einem Fächer
mit einer Vielzahl von Einzelstrahlen erzeugt, und eine Strahlvereinigungseinrichtung
aufweist, die Einzelstrahlen aus dem Referenzzweig und die vom Objekt
rückgestreuten
Einzelstrahlen aus dem Meßarm
auf einer Detektoreinrichtung jeweils paarweise überlagert.
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Das erfindungsgemäße Konzept erzeugt im Meßarm einen
Fächer
mit einer Vielzahl von Einzelstrahlen, die auf das Objekt gerichtet
werden. Die vom Objekt jeweils in Richtung der auftreffenden Einzelstrahlen
zurückgestreute
Strahlungsleistung wird mit dem Referenzstrahl, der ebenfalls in
einen Fächer
aus Einzelstrahlen aufgeteilt wurde, zur Interferenz gebracht. Durch
die Aufteilung der Strahlbündel in
Fächer
aus Einzelstrahlen wirkt der erfindungsgemäße Aufbau für jeden Einzelstrahl wie ein
eigenständiges
Laserstrahlinterferometer, soweit die Vermessung des Objektes betroffen
ist. Durch die Vielzahl von Einzelstrahlen kann damit zu entsprechend vielen
Punkten des Objektes der Abstand gemessen werden, woraus sich automatisch
eine Information über
den Umriß des
Objektes und damit eine Vermessung des Objektes ergibt.
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Unter dem Begriff „Objekt" wird dabei eine
zu vermessende Struktur verstanden, es kann sich also dabei durchaus
um ein Element eines größeren Gegenstandes
handeln.
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Im erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometer
werden zur Vermessung eines Objektes die Einzelstrahlen aus Referenzzweig
und Meßarm paarweise
zur Überlagerung
gebracht. Dabei ist unter diesem Begriff zu verstehen, daß im Meßarm die Strahlung
erfaßt
wird, die in Richtung der auf das Objekt gerichteten Einzelstrahlen
zurückgestreut
wird. Deren Intensität
kann abhängig
vom Rückstreuvermögen bzw.
der Geometrie des vermessenden Objektes stark variieren. Mitunter
wird überhaupt
keine Strahlungsenergie in Richtung eines eingestrahlten einzelnen
Meßstrahles
zurückgestreut,
beispielsweise weil das Objekt vollständig absorbiert oder der in Rede
stehende Einzelstrahl überhaupt
nicht auf das Objekt trifft. Auch solche Fälle mit verschwindend rückgestreuter
Strahlungsintensität
werden hier als paarweise Überlagerung
mit dem zugehörigen
Einzelstrahl des Referenzzweiges aufgefaßt.
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Für
jeden Einzelstrahl kann der Objektabstand ermittelt werden. Dabei
ist das erfindungsgemäße Laserstrahlinterferometer
allerdings nicht auf die Anwendung des Prinzips eines frequenzmodulierten
Dauerstrich-Laserradars eingeschränkt, sondern kann auch anderweitig
in bekannter Weise als kohärentes
Interferometer eingesetzt werden, das eine gleichzeitige Vermessung
einer Vielzahl von Punkten eines Objektes ermöglicht.
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Beispielsweise kann der Laserstrahl
gepulst und die Impulslaufzeit erfaßt werden. Auch kann bei geeigneten
Objekten eine kohärente
Aufsummation der im Interferenzpunkt überlagerten Strahlung, die je
nach ihrer Teilung in Referenzzweig und Meßarm unterschiedliche Wege
zurückgelegt
hat, erfolgen. Wird dabei nur eine Wellenlänge im Interferometer ausgewertet,
so liegt ein inkrementelles Verfahren vor. Für eine nicht-inkrementelle,
d. h. absolut messende Laserstrahlinterferometrie ist eine Meßinformation
bei mindestens zwei verschiedenen Laserwellenlängen erforderlich. Dann kann
die Längendifferenz
zwischen Meßarm
und Referenzzweig eindeutig innerhalb der halben synthetischen Wellenlänge der
beiden Laserwellenlängen
bestimmt werden, wobei sich die synthetische Wellenlänge aus
dem durch die Betragsdifferenz dividierten Produkt der Laserwellenlängen ergibt.
Alternativ kann zur absoluten Laserstrahlinterferometrie auch die
Emissionswellenlänge
der Laserstrahlungsquelle von einem Anfangswert zu einem Endwert
durchgestimmt werden. Bei diesen Meßverfahren ist allerdings die
Kohärenz
im Meßstrahl
unabhängig
vom Meßort
erforderlich, weshalb sich diese Verwendungen des erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometers
nur bei die Kohärenz nicht
zerstörenden,
sogenannten kooperativen Objektoberfläche anbieten werden.
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Bei technischen, sogenannten nicht-kooperativen
Oberflächen
stellt sich bei der Vermessung eines Objektes dagegen die Problematik,
daß die Wechselwirkung
eines Laserstrahls mit dem Objekt die räumliche Kohärenz zerstört, da an solchen Oberflächen gestreutes
Licht nur noch in benachbarten Raumpunkten feste Phasenbeziehungen
aufweist. Eine inkrementelle Laserstrahlinterferometrie ist deshalb
an technischen Objekten meist nicht möglich. Zwar könnte man
dieses Problem durch die Montage spezieller Reflektoren am zu vermessenden
Objekt umgehen, jedoch wäre
damit ein nachteiliger Übergang
von berührungsloser
zu berührender
Vermessung verbunden. In solchen Fällen bietet sich deshalb die
erwähnte
Verwendung des Interferometers als frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserradar
an, indem der Objektabstand unter Ausnutzung der Signallaufzeit
durch Messung der Differenz zwischen einer Sende- und einer Empfangsfrequenz
bestimmt wird.
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Das erfindungsgemäße Laserstrahlinterferometer
ist insbesondere zur Fernvermessung von Objekten aus großen Abständen geeignet,
d. h. wenn die Objektabmessung zwischen einem Zehntel und einem
Zehntausendstel des Meßabstandes
liegt, oder Auflösungen
zwischen einem Hundertstel und einem Millionstel des Meßabstandes
erreicht werden sollen. Da in solchen Fällen naturgemäß die Anforderung
an ein möglichst
großes
Signal/Rausch-Verhältnis
besteht, ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, eine Laserstrahlungsquelle zu verwenden, die zwei überlagerte,
linear polarisierte Lichtbündel
abgibt, wobei die Polarisationsrichtungen der Lichtbündel um
90° gegeneinander verdreht
sind und eine Detektoreinrichtung verwendet wird, die einen Polteiler
und zwei Detektoren aufweist. Im Laserstrahlinterferometer propagieren
dann zwei unterschiedliche Polarisationsrichtungen, wodurch im Endeffekt
jeder Einzelstrahl verdoppelt ist, da er nach beiden Polarisationsrichtungen
ausgewertet wird. Bei dieser Weiterbildung werden in einem Aufbau
zwei Meßinterferometer
verwirklicht, die zugleich eine Objektvermessung vornehmen, wobei der
instrumentelle Aufwand nur unwesentlich steigt, insbesondere nicht
verdoppelt wird.
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Wird ein derart weitergebildetes
Laserstrahlinterferometer als frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserradar betrieben,
kann die Frequenzmodulierung der überlagerten, linarpolarisierten
Lichtbündel
gegenläufig
erfolgen, so daß sich
die beiden, in Laserstrahlinterferometer propagierenden überlagerten
Lichtbündel
nicht nur durch die um 90° gegeneinander
verdrehte Polarisationsrichtung, sondern auch in der momentanen
Wellenlänge,
bzw. Frequenz unterscheiden. Dadurch ist eine verstärkte Entkopplung
erreicht und ein Übersprechen
zwischen den beiden Polarisationsrichtungen weitestgehend vermieden.
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Die Länge des Referenzzweiges wirkt
sich im erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometer
unmittelbar auf die zur Objektvermessung ausgewertete Interferenzerscheinung
aus. Die optische Weglänge
des Referenzzweiges sollte deshalb unter normalen Betriebsbedingungen
möglichst
konstant bleiben. Dies kann besonders einfach erreicht werden, indem der
Referenzzweig eine Glasfaserstrecke aufweist. Eine solche Glasfaserstrecke
bringt zusätzlich
den Vorteil, daß die
Länge des
Referenzzweiges relativ einfach auf die Länge des Meßarms abgestimmt werden kann,
ohne daß dabei
die Größe des Aufbaus des
Laserstrahlinterferometers wesentlich beeinflußt würde. Es ist deshalb vorteilhaft,
die Glasfaserstrecke auf die Länge
des Meßarms
abzustimmen, so daß der
Referenzzweig im wesentlichen der Länge des zu erwartenden Meßarms entspricht,
auf den sich der Abstand zum Objekt unmittelbar auswirkt.
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Wird das erfindungsgemäße Laserstrahlinterferometer
als frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserradar betrieben, ermöglicht der
kohärente Überlagerungsempfang
bereits im optischen Bereich eine erhebliche Verstärkung des
Nutzsignals, womit sehr große
Dynamikbereiche und Empfindlichkeiten erreicht werden können. Dabei
treten allerdings mitunter erhebliche Nichtlinearitäten gegenüber Parametern
der Betriebsbedingungen auf, beispielsweise sind die Durchstimmeigenschaften
von Laserstrahlungsquellen regelmäßig stark nichtlinear. Je nach
Einsatz, insbesondere zu erwartendem Temperaturbereich, kann eine
Kalibrierung bzw. Korrektur des Laserstrahlinterferometers erforderlich
werden. Um hierbei den Meßbetrieb
aufrechterhalten zu können,
ist es zweckmäßig, die
Umgebungsbedingungen während
der Messung zu erfassen und eine entsprechende Korrektur, beispielsweise
gemäß einer
vorher bestimmten Kalibrierkurve vorzunehmen.
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In einer diesbezüglich besonders vorteilhaft weitergehenden
Ausbildung ist eine Korrekturinterferometeranordnung vorgesehen,
die Strahlung aus der Laserstrahlungsquelle analysiert. Dabei ist
es der Korrekturgüte
besonders förderlich,
wenn die Korrekturinterferometeranordnung möglichst viele Komponenten mit
dem Laserstrahlinterferometer gemeinsam hat, also Strahlung aus
dem eigentlichen Interferometer zur Analyse auskoppelt. Eine besonders gute
Korrektur kann erreicht werden, wenn die Korrekturinterferometeranordnung
hinsichtlich der Bauteile, die nicht mit dem eigentlichen Laserstrahlinterterometer
geteilt werden oder werden können,
einen parallelen Aufbau aufweist.
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Wenn der Referenzzweig eine Glasfaserstrecke
aufweist, ist es zweckmäßig, daß die Korrekturinterferometeranordnung
ebenfalls eine entsprechende Glasfaserstrecke umfaßt. Werden
zwei überlagerte,
linear polarisierte Lichtbündel
im Laserstrahlinterterometer eingesetzt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn diese überlagerten
Lichtbündel ebenfalls
in der Korrekturinterferometeranordnung propagieren und in zwei
durch einen Polteiler beaufschlagten Detektoren erfaßt werden.
Die Detektorsignale der Korrekturinterferometeranordnung können sowohl
für eine
Meßdatenkorrektur
als auch für
einen entsprechenden Abgleich der Laserstrahlungsquelle eingesetzt
werden.
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Für
die Verwendung des Laserstrahlinterferometers als frequenzmoduliertes
Laserradar ist es zweckmäßig, daß die Laserstrahlungsquelle
innerhalb gewisser Grenzen durchstimmbar ist. Natürlich könnte eine
Frequenzmodulation auch durch nachgeschaltete Elemente erfolgen,
jedoch ist dies regelmäßig baulich
aufwendig. Besonders bevorzugt sind aufgrund der geringen Baugroße frequenzmodulierbare
Laserdioden.
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Die Strahlaufspaltungseinrichtung
erzeugt im Laserstrahlinterferometer die Fächer mit einer Vielzahl von
Einzelstrahlen, mit denen das Objekt vermessen wird. Prinzipiell
kann diese Aufspaltung an beliebiger Stelle im Laserstrahlinterterometer
erfolgen, solange sichergestellt ist, daß das Objekt mit dem Fächer aus
Einzelstrahlen beleuchtet wird, und die entsprechend rückgestreute
Strahlung des Objektes mit den entsprechend zugeordneten Einzelstrahlen
des Referenzzweiges zur Überlagerung
gebracht wird. Unter dem Gesichtspunkt, daß diese Überlagerung für das Meßergebnis
bedeutsam ist, hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, die Fächererzeugung
vor der Aufteilung des Strahlengangs in Meßarm und Referenzzweig vorzunehmen,
da dann ein identischer Divergenzwinkel der Fächer sichergestellt ist, der
eine einfache und dennoch exakte paarweise Überlagerung der Einzelstrahlen
erlaubt. Es ist deshalb eine Weiterbildung des Laserstrahlinterferometers
bevorzugt, bei der die Strahlaufspaltungseinrichtung ein Gitter,
das die Fächer
mit der Vielzahl von Einzelstrahlen erzeugt, sowie einen ersten
Strahlteiler aufweist. Ist der Strahlteiler dann dem Gitter nachgeschaltet,
ergibt sich der geschilderte Vorteil der einfachen Überlagerung,
da in den Referenzzweig sowie den Meßarm bereits von Anfang an
ein entsprechender Fächer aus
Einzelstrahlen eingekoppelt wird.
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Natürlich kann die Anordnung von
Gitter und Strahlteiler auch umgekehrt werden, so daß zuerst der
Strahlteiler das von der Laserstrahlungsquelle erzeugte Strahlenbündel eine
in Strahlung für
den Meßarm
und Strahlung für
den Referenzzweig aufteilt. Die derart aufgeteilten Anteile können dann durch
ein oder mehrere Gitter aufgefächert
werden. Dieser Aufbau hat den Vorteil, daß die Länge des Referenzzweiges zu
einem großen
Teil nur von einem Strahlbündel,
nicht dagegen von einem Fächer
von Einzelstrahlen durchlaufen wird, was unter dem Gesichtspunkt
der Strahlführung
bzw. geringerer Anfälligkeit
für störende strahlabschwächende Effekte
vorteilhaft ist. Insbesondere bietet sich dann die Möglichkeit,
in die Referenzstrecke eine Glasfaser einzubinden, die die erforderliche
optische Weglänge
bereitstellt. Lägen
dagegen zu diesem Punkt im Strahlgang bereits ein Fächer aus
Einzelstrahlen vor, würde
eine entsprechende Vielzahl an Glasfaserstrecken benötigt, was
einen erheblichen apparativen Aufwand darstellt.
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Das Gitter zur Erzeugung der Einzelstrahlen muß für die erforderliche
Strahltrennung sorgen. Besonders bevorzugt ist ein holographisches
Gitter, da dieses kostengünstig
herstellbar und unkritisch gegenüber
Fehljustierungen ist.
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In der erwähnten Variante, bei der die
Aufteilung in die Fächer
mit Einzelstrahlen erst nach der Trennung des Strahlenbündels in
Meßarm
und Referenzzweig erfolgt, bietet es sich unter dem Gesichtspunkt
einer möglich
paßgenauen Überlagerung
der Einzelstrahlen des Fächers
vor dem Detektor als vorteilhaft an, die Auffächerung der Strahlbündel in
Meßarm
und Referenzzweig durch ein und dasselbe Gitter zu bewirken, insbesondere
wenn in den Referenzzweig eine Glasfaserstrecke eingebunden ist.
Es ist deshalb bevorzugt, daß bei
der oben erwähnten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometers
mit einem Gitter und einem ersten Strahlteiler, der erste Strahlteiler
das von der Laserstrahlungsquelle abgegebene Strahlbündel in
ein in die Glasfaserstrecke des Referenzzweiges eingespeistes Referenzstrahlbündel und
in ein in den Meßarm
eingespeistes Meßstrahlbündel aufteilt,
wobei das Gitter vom Referenzstrahlbündel und vom Meßstrahlbündel parallel
durchstrahlt wird und die Strahlvereinigungseinrichtung mittels
eines zweiten Strahlteilers dann die Einzelstrahlen der Fächer paarweise überlagert.
Mit diesem Ansatz wird nicht nur ein sehr kompakter Aufbau erreicht,
da nur eine Glasfaserstrecke zur Erzeugung der erforderlichen optischen
Weglänge
im Referenzzweig benötigt
wird, es kann auch, insbesondere bei der Verwendung eines holographischen
Gitters, durch die Verwendung nur eines einzigen Gitters für eine identische
Auffächerung
der beiden Strahlbündel
gesorgt werden, was vorteilhaft für eine einfache und dennoch
exakte, paarweise Überlagerung
der Einzelstrahlen ist.
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Das erfindungsgemäße Laserstrahlinterferometer
ist besonders für
die Vermessungen von Objekten aus großer Ferne geeignet. Die maximale Meßgenauigkeit
bei der Vermessung eines Objektes wird dabei natürlich immer dann erreicht,
wenn der Bereich, über
den die Einzelstrahlen des Fächers verteilt
sind, möglichst
genau der zu vermessenden Objektgeometrie entspricht, d. h. wenn
möglich
alle Einzelstrahlen auf den zu vermessenden Objektbereich fallen.
Um diese Bedingung zu erfüllen,
muß der
Divergenzwinkel des Strahlenfächers
an den Abstand zum vermessenden Objekt sowie an dessen Größe angepaßt sein.
Hierzu ist es denkbar, die Eigenschaften der Strahlaufteilungseinrichtung
anzupassen, beispielsweise ein entsprechendes Gitter zu verwenden.
Da dann aber mitunter bei der Anpassung an unterschiedliche Objekt-
bzw. Vermessungsgeometrien ein erheblicher Eingriff in den optischen Aufbau
des Interferometers erforderlich wäre, ist es vorteilhaft, im
Meßarm
einer Optik anzuordnen, die den Divergenzwinkel der Einstrahlen
des Fächers
im Meßarm
an die Entfernung zum Objekt und an die Objektgröße anpaßt. Auch kann dann auf sich
während
der Vermessung auftretende Änderungen
von Objektabstand oder -größe reagiert
werden.
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Wie bereits erwähnt, sollte das Objekt durch die
im Meßarm
ausgefächerten
Einzelstrahlen möglichst
vollständig
erfaßt
werden. Dies bedingt eine entsprechende Ausrichtung des Laserstrahlinterterometers
zum Objekt. Oftmals ist es jedoch nicht möglich, das Laserstrahlinterferometer
in der dazu erforderlichen Lage anzuordnen. Ein Beispiel dafür ist die Vermessung
von Fahrdrähten
elektrischer Bahnen, bei denen die Lage eines Laserstrahlinterferometers an
einem Meßfahrzeugs
innerhalb enger Grenzen vorgegeben ist, so daß das Laserstrahlinterferometer nicht
immer die wunschgemäße Blickrichtung
zum Objekt hat. Für
solche Anwendungen ist es zweckmäßig, einen
entsprechenden Spiegel im Meßarm vorzusehen,
der den Fächer
auf das Objekt richtet. Ändert
sich nun die Lage des Objektes, kann eine ansonsten unvermeidliche
Neuausrichtung des Laserstrahlinterferometers zum Objekt vermieden
werden, wenn der Spiegel als Drehspiegel ausgestaltet wird, der
so eingestellt wird, daß der
Fächer
im Meßarm auf
das Objekt fällt.
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Die Intensität der jeweils paarweise überlagerten
Einzelstrahlen muß,
insbesondere bei einem frequenzmodulierten Dauerstrich-Laserradar
mit einer möglichst
geringen Nachweisgrenze erfaßt
werden. Hier bieten sich zuvorderst entsprechende Detektortelder,
beispielsweise Arrays oder Zeilen an. Dabei kann es jedoch beträchtlichen
Aufwand mit sich bringen, Detektoren, die eine niedrige Nachweisgrenze
haben, in einem Detektorfeld zusammenzufassen, das die entsprechenden
Abmessungen hat. Für
solche Fälle
ist es vorteilhaft, Einzeldetektoren zu verwenden, denen jeweils
ein Faserkoppler derart vorgeschattet ist, daß die Eingänge der Faserkoppler mit der
erforderlichen geometrischen Struktur angeordnet sind, in der die überlagerten
Einzelstrahlen auf die Detektoreinheit fallen. Diese geometrische
Anordnung wird regelmäßig die
Aufreihung entlang einer Gerade sein. Das Konzept, Faserkoppler
zu verwenden, bietet einen beträchtlichen wirtschaftlichen
Vorteil, da kostengünstige,
massenproduzierte aber dennoch hochempfindliche Einzelphotoempfänger eingesetzt
werden können.
Darüber hinaus
können
solche Einzelempfänger
auch relativ einfach hinsichtlich ihrer Detektionscharakteristiken korrigiert
werden, was bei feldförmigen
Detektoren zwar prinzipiell auch möglich ist, meist jedoch aufwendiger
oder hinsichtlich der Leistungsfähigkeit
eingeschränkt
ist. Besonders bieten sich als Detektoren dabei Gallium-Arsenid-Avalanche-Dioden an, die eine
geringe Nachweisgrenze und ein sehr gutes Dynamikverhalten aufweisen.
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Das erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometer
kann vielfältig
dort eingesetzt werden, wo es auf die kontaktlose Fernvermessung
der Geometrie eines Objektes ankommt. Da das erfindungsgemäße Laserstrahlinterferometer,
insbesondere, wenn das Prinzip des frequenzmodulierten Dauerstrich-Laserradars
verfolgt wird, eine besonders schnelle Vermessung ermöglicht,
kann es mit besonderem Gewinn überall
dort verwendet werden, wo kurze Meßzeiten bzw. ein hoher Meßtakt nötig sind.
Eine solche Anwendung findet sich beispielsweise bei der Vermessung
des Verschleißzustandes
eines Fahrdrahtes einer elektrischen Bahn, da dann mit dem erfindungsgemäßen Laserstrahlinterferometer
eine Strecke, deren Fahrdraht es zu vermessen gilt, mit hoher Geschwindigkeit
abgefahren werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhalber noch näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt:
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1 schematisch
ein Laserstrahlinterferometer, mit dem ein Objekt vermessen wird,
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2 den
Frequenzverlauf eines modulierten Sendelaserstrahls sowie den Frequenzverlauf
eines empfangenen Laserstrahls bei einem als frequenzmoduliertes
Dauerstrich-Laserradar
arbeitenden Laserstrahlinterferometer,
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3 einen
zeitlichen Verlauf der Intensität eines
Signals mit einer Zwischenfrequenz, die bei der Verwendung eines
Laserstrahlinterferometers als frequenzmoduliertes Dauerstrich-Laserradar
anfällt,
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4 eine
schematische Darstellung eines Laserstrahlinterferometers mit zwei
Korrekturinterferometern,
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5 eine
detailliertere Darstellung eines Laserstrahlinterferometers, ähnlich dem
Aufbau der 4,
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6 eine
weitere Ausführungsform
eines Laserstrahlinterferometers, ähnlich dem Aufbau der 4,
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7 eine
detailliertere Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Laserstrahlinterferometers,
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8 ein
Profil eines mit einem Laserstrahlinterferometers zu vermessenden
Fahrdrahtes und
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9 zeigt
eine Anordnung eines Laserstrahlinterferometers auf einem Meßfahrzeug
zur Erfassung des Verschleißzustandes
eines Fahrdrahtes einer elektrischen Bahn.
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In 1 ist
ein Laserradar 1 schematisch dargestellt, um das Funktionsprinzip
erläutern
zu können.
Es dient zur Vermessung eines Objektes 2, in einem Meßarm 3 des
Interferometeraufbaus des Laserradars 1 liegt. Dabei wird
vom Objekt 2 in den Meßarm 3 rückgestreute
Strahlung mit in einen Referenzarm 4 eingekoppelter Strahlung
zur Interferenz gebracht und aus der Auswertung der Interferenzerscheinungen
auf den Abstand zum Objekt 2 geschlossen.
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Der Laserradar 1 weist eine
Laserdiode 5 auf, die monochromatisches kohärentes Licht
mit einer Trägerfrequenz
von 300 THz erzeugt, d. h. die Wellenlänge liegt in der Größenordnung
von 1 μm. Die
Strahlung der Laserdiode 5 wird dabei nach einem noch zu
beschreibenden Schema durchgestimmt, wobei der Modulationshub in
der Größenordnung
von 300 GHz bzw. 1 nm liegt, und passiert einen optischen Isolator 6,
der die Laserdiode 5 vor eventuell zurückreflektierter Strahlung schützt. Dann wird
das Lichtstrahlbündel
von einem Strahlteiler 7 in zwei Bündel geteilt. Ein Referenzstrahl
wird in den Referenzarm 4 geleitet und gelangt dort zu
einem Spiegel 8. Das andere Bündel wird als Meßstrahl
mit einem Objektiv 9 auf das Objekt 2 fokussiert.
Nach der Reflektion am Spiegel 9 bzw. der Rückstreuung am
Objekt 8 treffen beide Strahlen wieder auf den Strahlteiler 7 und
werden kohärent überlagert
zur Photodiode 10 geleitet. Das Signal der Photodiode 10 wird
von einem Verstärker 11 ausgelesen,
verstärkt
und über
eine (als gestrichelte Linie eingezeichnete) Verbindung an eine
Auswerteeinheit 12 weiterleitet. Diese wiederum gibt entsprechende Steuersignale
an eine Modulatorsteuerung 13, die die Wellenlängendurchstimmung
der Laserdiode 5 steuert.
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Die Überlagerung der Strahlung aus
Referenzarm und Meßarm
erfolgt dabei solange reproduzierbar kohärent, solange sich das Objekt
innerhalb der Rayleigh-Länge
des Fokusses der Optik 9 befindet.
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2 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Frequenz des Sendesignals 14 sowie
des Empfangssignals 15 über
der Zeit t aufgetragen. Wie zu sehen ist, wird die Frequenz des
Sendesignals 14, d. h. die Frequenz der von der Laserdiode 5 ausgesandten
Strahlung ausgehend von einer Trägerfrequenz
TF über einen
Frequenzhub FH sägezahnartig
verstellt. Das Signal mit der Sendefrequenz 14 liegt in
Form der Strahlung aus dem Referenzarm 4 an der Photodiode 10 an.
Das Empfangssignal 15, das zeitlich verschoben an der Photodiode 10 ankommt,
stammt dagegen aus dem Meßarm 3.
Grund für
diese zeitliche Verzögerung
ist eine größere optische
Weglänge
des Meßarmes 3 gegenüber dem
Referenzarm 4, welche durch den bis dahin nicht bekannten
Abstand des Objektes 2 bedingt ist. Die Mischung der Strahlung aus
Meßarm 3 und
Referenzarm 4, d. h. aus Sendesignal 14 und Empfangssignal 15 führt zu einer
Zwischenfrequenz ZF, die in 2 schematisch
dargestellt ist.
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3 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Intensität des Signales an der Photodiode 14,
in Form eines Interferenzsignales 16. Die in diesem Signal
auftretende Periode ist durch die Zwischenfrequenz ZF bedingt und
damit ein Maß für den Abstand
des Objektes 2.
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Die Zwischenfrequenz ZF oder Differenzfrequenz ν
Diff ist
dabei zu jedem Zeitpunkt die Betragdifferenz zwischen Sendefrequenz ν
s und
Empfangsfrequenz ν
r. Sie ergibt sich als mit dem gesuchten
Abstand (Differenz der Längen
von Meßarm
4 und
Referenzarm
3) R multiplizierter Quotient aus doppeltem
Frequenzhub Δν und Produkt
aus Modulationsperiode T
m und Lichtgeschwindigkeit
c:
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Somit kann bei Kenntnis der Zwischenfrequenz
ZF der Abstand R als das durch den doppelten Frequenzhub dividierte
Produkt aus Differenzfrequenz, Modulationsperiode und Lichtgeschwindigkeit bestimmt
werden:
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Man muß dazu lediglich aus dem Interferenzsignal 15 die
Anzahl der Schwingungen innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts
erfassen. Die Auswerteeinheit 12 kann somit als einfacher
Zähler
realisiert werden. Werden zur Vereinfachung nur die Zahl von Intensitätsmaxima
innerhalb der Modulationsperiode erfaßt, kann der Abstand sogar
als durch die doppelte Differenzfrequenz geteiltes Produkt von Anzahl
der Intensitätsmaxima
und Lichtgeschwindigkeit bestimmt werden.
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Dabei steigt die Auflösung mit
der Zahl der erfaßten
Maxima. Daraus folgt, daß bei
ausreichender Signalstärke
die Auflösung
nicht von geometrischen Bedingungen abhängt, sondern nur noch vom Frequenzhub
(FH-TF). Natürlich
ist die Meßdauer von
der Zahl der erfaßten
Intensitätsmaxima
abhängig.
Die Auflösung
ist damit auch von der Meßzeit
abhängig,
was im Ergebnis natürlich
nicht überrascht.
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4 zeigt
eine detailliertere Darstellung eines Interferometers, das im wesentlichen
dem Aufbau der 1 folgt.
Das Interferometer 1 der 4 dient
zur Vermessung Fahrdrahtes 17. Entsprechende Bauteile sind
deshalb mit den gleichen Bezugszeichen belegt; bezüglich ihrer
Beschreibung wird, soweit nötig,
auf die Schilderung zu 1 verwiesen.
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Ein wesentlicher Unterschied des
Aufbaus der 4 zur Schemadarstellung
der 1 besteht allerdings
darin, daß neben
der Laserquelle 5 noch eine zweite Laserquelle 18 vorgesehen
ist. Die Strahlung beider Laserquellen speist das Laserstrahlradar 1.
Dabei werden die beiden Laserstrahlquellen, wie in 4 schematisch dargestellt ist, gegentaktig
frequenzverändernd
durchgestimmt; dies ist durch entsprechende Sägezahnlinien neben den Laserdioden 5 bzw.
18 dargestellt. Durch die gegentaktige Ansteuerung wird eine Laserstrahlungsquelle
in der Frequenz aufwärts
verändert,
während
die andere abwärts
gestimmt wird. Die Strahlung der Laserdioden 5, 18 wird
polarisiert. Dazu ist der Laserdiode 18 ein Polfilter,
der Laserdiode 5 ein Polfilter 2 nachgeordnet.
Dabei erfolgt ein lineare Polarisation, wobei die Polarisationsrichtungen
der beiden Strahlen um 90° zueinander
verdreht sind, d. h. die Polarisationsrichtungen stehen senkrecht
aufeinander.
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Die derart gegentaktig frequenzveränderten sowie
senkrecht zueinander polarisierten Strahlen werden über einen
Strahlteiler 21 vereinigt und fallen dann nach Durchlauf
des optischen Isolators 6, der hier als Raumfilter durch
zwischen zwei entsprechende Faserkoppler geschaltete Lichtleitfaser
ausgebildet ist, auf ein holographisches Gitter 22, das
den vereinigten Laserstrahl in siebzehn einzelne Laserstrahlen gleicher
Intensität
auftrennt. Aus dem derart gebildeten Fächer aus siebzehn Einzelstrahlen
wird über
einen Strahlteiler 23 ein Einzelstrahl abgeteilt und in
eine noch zu erläuternde
Korrekturinterferometeranordnung eingespeist. Die im Fächer verbleibenden
sechzehn Einzelstrahlen werden dann über den Strahlteiler 7 entweder
in den Referenzarm 4 oder in den Meßarm 3 geleitet.
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Im Meßarm 3 ist ein Drehspiegel 26 vorgesehen,
der die sechzehn Einzelstrahlen des Fächers auf den Fahrdraht 17 richtet.
Das Objektiv 9 ist dabei so ausgestaltet, daß der Querschnitt
des Fächers
in der Objektebene im wesentlichen der Ausdehnung des Fahrdrahtes 17 entspricht.
An der Oberfläche des
Fahrdrahtes 17 haben die Einzelstrahlen dabei einen Durchmesser
von etwa 0,2 mm und einen Rasterabstand von 1,7 mm. Damit ist ein
Optimum zwischen Auflösung
einerseits und Übersprechen
der Strahlen untereinander andererseits erreicht. Die Breite des
Fächers
beträgt
damit etwa 25 mm. Dies ist ein Meßfenster, in dem ein Fahrdraht 17 vermessen
werden kann. Nach Reflexion am Spiegel 8 bzw. Rückstreuung
am Fahrdraht 17 wird die Strahlung in den beiden Fächern zurückgeführt, durch
den Strahlteiler 7 vereinigt und über eine Optik geleitet und
so kohärent
gemischt der Detektoreinrichtung zugeführt. Um im Referenzarm 4 ein
unnötiges
Auseinanderlaufen des Fächers
zu vermeiden, ist im Referenzarm 4 eine Optik 24 angeordnet,
die im wesentlichen dem Objektiv 9 entspricht. Der mittlere
Abstand zwischen Drehspiegel 26 und Fahrdraht 17 beträgt etwa
drei Meter, wobei die den Meßbereich
vorgebenden Extremwerte zwischen 2,75 und 3,25 m liegen. Die Länge des
Referenzarmes 4 ist deshalb auf 2,75 m abgestimmt.
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Die Detektoreinrichtung weist einen Pol-Strahlteiler 27 auf,
der die aus zwei senkrecht zueinander polarisierten Anteilen bestehenden
Einzelstrahlen aufteilt und eine Polarisationsrichtung auf eine
Detektorzeile 28, die andere auf eine Detektorzeile 29 leitet.
Die Detektorzeilen 28 und 29 geben entsprechende
Signale des empfangenen kohärent überlagerten
gemischten Lichtes der Einzelstrahlen wieder, wobei für jeden
Einzelstrahl des Fächers
ein eigenes Signal entsprechend dem in 3 dargestellten Interferenzsignal 16 erzeugt
wird. Somit kann für
jeden Einzelstrahl der Abstand nach den oben angegebenen Beziehungen
bestimmt bzw. berechnet werden. Daraus läßt sich aufgrund der Kenntnis
der Lage der Einzelstrahlen bzw. des Abstandes der Einzelstrahlen
in der Objektebene ein genaues Profil des vermessenen Fahrdrahtes 17 gewinnen.
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Wie bereits erwähnt, geht in die Bestimmung der
Abstände,
d. h. in die Geometrievermessung des Objektes 17 die Differenzfrequenz
der Strahlung der Laserdioden 5, 18 ein. Um diese
möglichst
genau bestimmen bzw. einstellen zu können, ist eine Korrekturmeßanordnung
beschrieben, mit der die Strahlung der Laserdioden 5 und 18 analysiert
wird. Dazu wird der am Strahlteiler 23 ausgekoppelte siebzehnte Strahl
des vom Gitter 22 erzeugten Fächers über einen Pol-Strahlteiler 30 in
zwei Korrekturinterferometer 31 und 32 eingeleitet,
mit deren Hilfe Nichtlinearitäten
und Drifterscheinungen der Laserdioden 5 und 18 sowie
der Elektronen ausgeglichen werden. Weiter erlaubt der in den Korrekturinterferometern
bekannte Gangunterschied zwischen den beiden Armen des Korrekturinterferometers,
die Differenzfrequenz exakt zu bestimmen. Dabei analysiert das Korrekturinterferometer 31 die
Strahlung aus der Laserdiode 18, das Korrekturinterferometer 32 die
Strahlung aus der Laserdiode 5. Das Verhältnis der
Längen
der beiden Interferometerarme der Korrekturinterferometer 31 und 32 entspricht
dabei vorzugsweise dem Längenverhältnis von
Meßarm 3 zur
Referenzarm 4, da damit eine einfachere Korrektur der Laserdioden
bzw. der von den Detektoren 29 und 28 abgegebenen
Signale erreicht werden kann.
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Die Laserdiode 5 ist mit
Blick auf eine stabile Ausstrahlung monomodaler Strahlung mit einem
frequenzselektiven Resonator ausgestattet. Dabei wird für die verwendete
Wellenlänge
im Infrarotbereich im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine in den
Resonator integrierte Struktur verwendet, die den Vorteil hat, daß sie ohne
mechanische bewegte Teile rein elektrisch ansteuerbar ist, wodurch
eine hohe Durchstimmgeschwindigkeit von etwa 300 GHz in einem Zeitfenster
von unter 0,2 ms erreicht wird. Diese hohen Durchstimmgeschwindigkeiten
ermöglichen
Abstandsmessungen über
mehrere Meter. Für
Messungen über
geringere Entfernungen können
aber auch andere Durchstimmittel verwendet werden, beispielsweise
ein externer mechanisch-optischer Resonator.
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Die Detektorzeilen 28 und 29 sind
in der vorliegenden Ausführungsform
Silizium-Avalanche-Diodenzeilen
mit sechzehn als Detektorarray ausgebildeten Elementen. Dieser Diodentyp
liefert ein für
die vorliegende Messung ausreichendes Signal/Rausch-Verhältnis. Alternativ
könnten
auch Indium-Germanium-Arsenid-Detektoren verwendet werden.
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Die Ansteuerung der Laserdioden 5 und 18 durch
die in 4 schematisch
dargestellten Dreiecksignale erfolgt so, daß eine Aufwärts- oder Abwärtsrampe
der Frequenz mindestens 512 Perioden im Signal der Korrekturinterferometer 31 und 32 erzeugt.
Nach einer Linearisierung der von den Detektorzeilen 28 und 29 gelieferten
Meßdaten
mit Hilfe der Signale der Korrekturinterferometer 31 und 32 erfolgt
die Digitalisierung der Meßwerte
und eine zur Eliminierung des Doppler-Effektes notwendige Multiplikation
untereinander. Objekte, die eine Bewegungskomponente in Richtung
des Meßstrahles
haben, erzeugen eine geschwindigkeitsabhängige Zwischenfrequenz (Dopplereffekt),
die sich zur entfernungsabhängigen
Zwischenfrequenz addiert bzw. subtrahiert, je nach dem, ob der Laser
in seiner Frequenz aufwärts
oder abwärts
durchgestimmt wird (Up-Chirp oder Down-Chirp). Werden die Interterenzsignale
bei Laser mit Up-Chirp und mit Down-Chirp miteinander multipliziert,
hebt sich der Einfluß der Geschwindigkeit
des Objektes auf, und das Meßsignal
(d. h. die Zwischenfrequenz) hängt
nur noch von der zu bestimmenden Entfernung ab.
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Danach liegen für jeden der sechzehn Meßorte 1024 Meßwerte vor,
aus denen mittels einer sogenannten Fast-Fourier-Transformation
(im folgendem als FFT bezeichnet) die Zwischenfrequenz und damit
der Abstand der Meßorte
am Fahrdraht 17 zum Interferometer bestimmt wird. Die Durchführung dieser
FFT dauert etwa 0,2 ms. Um eine Meßgeschwindigkeit von 0,2 ms
pro Profilschnitt zu erreichen, werden die sechzehn Datenströme in sechzehn
parallel angeordneten spezifischen FFT-Prozessoren verarbeitet.
Die dann parallel anfallenden sechzehn Ergebnisdaten werden einem
Computer zur Profilberechnung zugeführt. Bei dieser wird unter
anderem eine Mittelung der Profildaten durchgeführt, wobei eine Mittelwertbildung über ca.
sechzehn Profile erfolgt. Damit wird bei einer Abtastgeschwindigkeit
von 80 km/h eine Ortsauflösung
von 18 cm entlang des Fahrdrahtes 17 erreicht.
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Durch die Verwendung zweier, orthogonal zueinander
linear polarisierter Strahlenbündel
im Interferometer und die erwähnte
Multiplikation der Interferometersignale können Fehlmessungen durch Dopplerverschiebungen
der Meßfrequenz
aufgrund der Relativbewegung von Fahrdraht 17 und Interferometer
vermieden werden. Der von den Einzelstrahlen im Fächer des
Meßarmes 3 umfaßte Bereich
(sogenanntes Meßfenster)
muß natürlich einer
Lageveränderung
des Fahrdrahtes 17 folgen, die üblicherweise aufgrund einer
leichten Zick-Zack-Verlegung des Fahrdrahtes 17 über den
Schienen der Fall ist. Es muß also
separat die Drahtposition erfaßt
werden, um sicherzustellen, daß möglichst
viele Einzelstrahlen im Meßarm 3 auf
den Fahrdraht 17 fallen. Dazu ist ein (nicht dargestelltes)
Laufzeit-Laserradar vorgesehen, dessen Laserstrahl quer zur Längsrichtung des
Fahrdrahtes 17 scannt, um die Position des Fahrdrahtes 17 zu
erfassen. Die erfaßte
Position wird dann zur Ansteuerung des Drehspiegels 26 ausgewertet.
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5 zeigt
eine detailliertere Darstellung eines Laserradars 1, das
im wesentlichen dem in 4 schematisch
dargestellten Aufbau entspricht. Die Strahlung von den Laserdioden 5 und 18 wird über polarisationserhaltende
Monomode-Fasern zugeführt.
Diese Fasern sind der besseren Verständlichkeit halber in 5 mit den Bezugszeichen
der Laserdioden versehen.
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Nach Auskopplung der Strahlung über entsprechende
Faserkoppler erfolgt durch die Polfilter 19 und 20 eine
Polarisation der Strahlung, und die Teilstrahlbündel werden mittels eines Pol-Strahlteilers PT1 überlagert.
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An einem nachgeschalteten ersten
Teiler T1 wird das entstandene Bündel
polarisationsneutral im Verhältnis
19:1 in ein Meß-
und ein Referenzbündel geteilt,
die jeweils in eine polarisationserhaltende Monomode-Faser RF, RM
eingekoppelt werden.
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Die vom Meßbündel durchlaufene Faser RF sorgt
dafür,
daß die
Strahlgeometrie des Meßbündels nach
Austritt aus der Faser der Geometrie des Referenzbündels nach
Austritt aus der Faser RM gleicht. Während die Faser RF somit lediglich
die Funktion eines Raumfilters erfüllt, erzeugt die Faser RM als
Bestandteil des Referenzarmes zusätzlich die für die Messung
erforderliche Wegdifferenz; sie ist also Bestandteil des Referenzarmes 4.
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Das Meßbündel durchläuft im Meßarm 3 dann ein Gitter
G, das unter einem bestimmten Winkel zueinander sechzehn Einzelbündel gleicher
Intensität
erzeugt; die Auffächerung
erfolgt senkrecht zur Darstellungsebene. Der Fächer durchläuft einen zweiten Teiler T2
und wird von einer Linse L1 so abgebildet, daß in einer nachgeschalteten
Blende BI1 ein verkleinertes Bild des am Objekt geforderten Punktrasters
entsteht. Dieses Punktraster wird über den Spiegel Sp10 durch
Linsen L2 und L3 auf das (in 5 nicht
dargestellte) Objekt abgebildet.
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Ein Teil der am Objekt reflektierten
bzw. zurückgestreuten
Strahlung gelangt auf dem gleichen Weg zurück zum Teiler T2 und wird in
Richtung der Blende BI2 abgelenkt. Aus den sechzehn dort vorliegenden,
die Blende BI2 durchlaufenden Unendlichbündeln erzeugt die Linse L7
ein Bild des Objektpunktrasters, welches von einem Polteiler PT2
nach den Polarisationsebenen getrennt auf zwei als Detektorarrays
ausgebildete Empfänger
E1 und E2 aufgeteilt wird.
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Die Empfänger E1 und E2 umfassen sechzehn
(nicht dargestellte) Fasern, in deren Enden die sechzehn Unendlichbündel von
der Linse L7 eingekoppelt werden. Am anderen Ende der Fasern befinden
sich Gallium-Indium-Arsenid-Photodioden. Die Einheit aus den sechzehn
Photodioden mit den vorgeschalteten Faserkopplern wirkt als Empfänger. Die Anordnung
der offenen Enden der Faserkopplern entspricht dabei dem Punktraster,
d. h. der Linie aus sechzehn Spots in den beiden Bildebenen der Meßinterferometer.
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Im Referenzarm 4 wird die
aus der Weglängendifferenz
erzeugenden Faser RM ausgekoppelte Strahlung über einen Spiegel Sp12 und
einen Spiegel Sp2 zum Gitter G geleitet. Zuvor wird allerdings mit
einem Teiler T3 das Referenzbündel
noch einmal im Verhältnis
19:1 geteilt. Der geringere abgeteilte Anteil wird zum Betrieb einer
Korrekturinterferometeranordnung verwendet, die einen Teiler T4
aufweist, welcher einen Referenzarm mit einem Spiegel Sp7 sowie
einen dem Meßarm
entsprechenden Zweig mit einer Faser FK und einem Spiegel Sp9 umfaßt. Der
Teiler T4 überlagert
die Strahlung aus Meß- und
Referenzarm des Korrekturinterferometers. Die überlagerte Strahlung wird dann über einen
Spiegel Sp8 und einer Linse L5 einem Pol-Strahlteiler PT3 zugeführt, der
die Strahlung nach Polarisationsrichtungen separiert und zwei Empfängern EK1
und EK2 zuleitet. Die Weglängenverhältnisse
dieser beiden Korrekturinterferometer entsprechen somit exakt denen
des eigentlichen Meßinterferometers
bei Nennlage des Meßobjekts.
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Das Referenzbündel im Meßinterferometer durchstrahlt
das Gitter G parallel zum Meßbündel und
wird ebenfalls in sechzehn Einzelbündel zerlegt. In gleicher Weise
wie im Meßarm 3 erzeugt
auch im Referenzarm 4 eine Linse L8 in einer Blende BI3
ein Zwischenbild, das dann von einer Linse L9 wieder nach unendlich
abgebildet und dem Teiler T2 zugeführt wird. Zur Vereinfachung
des Strahlengangs sind dabei noch Spiegel Sp3, Sp4 und Sp5 zwischengeschaltet.
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Um an den Empfängern E1 und E2 Interferenzen
zu erhalten, werden die sechzehn Einzelstrahlen aus Meßarm 3 und
Referenzarm 4 am Teiler T2 in jeweils gleicher Höhe und unter
jeweils gleichen Winkeln zusammengeführt. Die 1:1-Abbildung durch die
Linsen L8 und L9 im Referenzarm 4 ermöglicht dies.
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Im Unterschied zum scheniatisch dargestellten
Laserradar 1 der 4 wird
in der Variante der 5 das
von den beiden Laserdioden 5 und 18 erzeugte Strahlbündel in
Meßbündel und
Referenzbündel
nicht nach, sondern vor den Durchtritt durch das Gitter G aufgeteilt;
der Teiler T1 liegt also vor dem Gitter, und nicht danach. Das hat
den Vorteil, daß der größte Teil
des Referenzarms 4 nur von einem Strahlbündel anstatt
von allen Einzelbündeln
durchlaufen wird. Die erforderliche Weglängendifferenz, die in Ausführungsbeispiel
der 5 einer Weglänge von 10,8
m in Luft entspricht, kann so raumsparend und günstig durch die Monomode-Faser
RM erzeugt werden.
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Nach dem Durchlaufen der Fasern RF
und RM passieren die beiden Bündel
das Gitter G räumlich
getrennt, d. h. seitlich versetzt, wodurch die sechzehn Einzelstrahlen
des Referenzarms 4 und die sechzehn Einzelstrahlen des
Meßarms 3 auf
kurzem Wege überlagert
werden können.
Dies vermindert nicht nur die Baugröße des Laserradars 1,
sondern erleichtert auch die exakte Überlagerung der Einzelbündel aus
Meßarm 3 und
Referenzarm 4 am Strahlteiler T2.
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Die Verwendung der drei Teiler T1,
T2 und T3 ermöglicht
weiter eine für
die Signalgewinnung günstige
Aufteilung der Intensitäten
von Meßarm 3 und
Referenzarm 4 und stellt zugleich ein zusätzliches
Bündel
zum Betrieb der Korrekturinterferometer bereit.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform für ein Laserradar 1.
Den Ausführungsformen
der 4 und 5 entsprechende Bauteile
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Strahlung aus einer
Laserdiode 5 wird mittels eines Gitters in Einzelstrahlen
aufgefächert
und über
eine Optik sowie ein Objektiv in einem Meßarm 3 auf das Objekt 2 gerichtet.
Zuvor wird allerdings mittels eines Strahlteilers 43 die
Strahlung für
den Referenzarm abgekoppelt. Zwei Spiegel 45 und 46 sorgen
zusammen mit der Optik 24 und dem Spiegel 8 für die entsprechende Weglängendifferenz
im Referenzarm 4.
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Die vom Objekt 2' rückgestreute
Strahlung wird an einem Strahlteiler 44 zu einer Detektorzeile 28 geleitet.
Ein weiterer Strahlteiler 47 vereinigt die Strahlung aus
dem Meßarm 3 und
dem Referenzarm 4.
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Die zwischen dem Gitter 22 und
dem Objektiv 9 liegenden Linsen sorgen dafür, daß die Fokusebene
der aufgetrennten Einzelbündel
zwischen den beiden, dem Gitter 22 nachgeordneten Linsen,
die Objektebene, in der sich das Objekt 2 befindet, und die
Detektorebene, in der sich die Detektorzeile 28 befindet,
alle zueinander konjugiert sind. Durch das Verhältnis der Brennweiten des Objektives 9 und
der Optik 25 kann die Aufweitung des Einzelstrahlfächers am
Objekt 2 an die Größe der Detektorzeile 28 angepaßt werden.
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Die 7 zeigt
einen weiteren Entwurf für ein
Laserradar 1, in dem ebenfalls die Strahlung aus zwei Lasern,
hier Diodenlaser DL1 und DL2 mittels eines Polteilers PTL, dem hier
Kolliminatoren K1 und K2 vorgeschaltet sind, vereinigt werden. Der
Polteiler PTL bewirkt dabei nicht nur die Überlagerung der Einzelstrahlen
aus den Diodenlasern DL1, DL2, sondern auch die entsprechende Polarisierung. Über Teiler
T1, T2 und T3 wird die Strahlung für das Meßinterferometer (Teiler T1
und T2) sowie das Korrekturinterferometer (T3 sowie nachgeschalteter Spiegel)
abgeteilt.
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Über
Faserkoppler FK1, FK3, FK5 und FK7 werden die aufgeteilten Strahlanteile
in polarisationserhaltende Monomode-Fasern eingekoppelt. Der Faserkoppler
FK1 speist dabei eine Faser RM, die Teil des Referenzarms 4 des
Interferometers ist. Die über den
Faserkoppler FK3 angeschlossene Faser RF hat dagegen die Funktion
des bereits erwähnten
Raumfilters und entspricht der Faser RF der 5.
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Nach Austritt der durch die Faser
RF geführten
Strahlung am Faserkoppler FK4 wird das Meßbündel am Gitter G in einen (senkrecht
zur Darstellungsebene) liegenden Fächer aus Einzelstrahlen aufgetrennt.
Eine Linse L1, L2 und L3 sowie Blenden BI1 und BI2 aufweisende Optik
fokussiert die Einzelstrahlbündel
auf das (nicht dargestellte) Objekt in Meßarm 3. Die vom Objekt
zurückgestreute
Strahlung wird über
einen zwischen den Linsen L2 und L3 liegenden Teiler T5 abgeteilt
und über
einen Spiegel Sp2 durch die Linsen L2, die Blende BI1 sowie die Linse
L1 und weiteren Umlenkspiegeln sowie eine Linse L7 und eine Aperturblende
ABI einem Polteiler PTE zugeführt,
der die Strahlung nach den beiden Polarisationsrichtungen getrennt
zu den Empfängern E1
und E2 leitet, denen jeweils eine Feldblende FBI1 und FBI2 vorgeschaltet
ist.
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Die Strahlung des Referenzarmes 4 wird, nachdem
sie an einem Faserkoppler FK2 aus der Faser RM ausgekoppelt wurde,
ebenfalls vom Gitter G in einen Fächer aus Einzelstrahlen aufgetrennt.
Dieser Fächer
durchläuft
dann ebenfalls die Linse L2, die Blende BI1 sowie die Linse L2 und
wird von einem Spiegel Sp2 zu einem Teiler T6 umgelenkt, der die Strahlung
des Referenzarmes 4 mit der vom im Meßarm 3 befindlichen
Objekt rückgestreuten
Strahlung überlagert.
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Die Besonderheit an dem Aufbau der 7 besteht darin, daß alle abgesandten
und zurückkommenden
Strahlen durch dieselbe, die Linsen L1, L2 und L3 umfassende Optik
laufen. Dies wird durch einen leichten Winkelversatz zwischen den
beiden Fächern
erreicht. Da auch der Fächer
des Referenzarmes 4 durch die Linsen L2 und L1 geleitet
wird, ist insgesamt ein sehr symmetrischer und damit hinsichtlich
eventueller Strahlungsabschwächungen
unempfindlicher Aufbau erreicht.
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Die Strahlung für das Korrekturinterferometer
durchläuft
ebenfalls eine als optischer Isolator dienende zwischen zwei Faserkopplern
FK5 und FK6 geschaltete Monomode-Faser RF sowie eine die nötige Wegstreckendifferenz
erzeugende, ebenfalls zwischen zwei Faserkopplern FK7 und FK8 liegende Faser
RK. Über
Spiegel sowie einen Teiler T4 wird die Strahlung aus Meßarm und
Referenzarm des Korrekturinterferometers an einem Teiler T4 überlagert
und über
eine Linse L8 auf zwei Empfänger
EK1 und EK2 abgebildet, wobei ein der Linse L8 nachgeschalteter
Polteiler PTK die Auftrennung nach den Polarisationsebenen bewirkt.
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8 zeigt
das Profil eines Fahrdrahtes 17, wie er mit dem Laserradar 1 vermessen
werden kann. Fahrdrähte
mit kreisförmigen
Querschnitt sind im Bereich der Deutschen Bahn üblich. Der Fahrdraht 17 hat
im Neuzustand eine Höhe
H, die dem Durchmesser d entspricht. Mit zunehmendem Verschleiß verbleibt
jedoch nur eine Resthöhe
RH, da ein Anteil 41 vom Fahrdraht 17 im Betrieb
abgeschliffen wird, wodurch nur ein Restdraht 42 verbleibt.
Die Resthöhe
RH muß oberhalb
eines vorgegebenen Mindestwertes liegen. Sie läßt sich bei bekanntem Durchmesser
d aus der Spiegelbreite a einfach bestimmen.
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Bei einem quadratischen oder rechteckigem Querschnittes
eines Fahrdrahtes 17, wie er beispielsweise im Bereich
der österreichischen
Eisenbahnen Verwendung findet, kann die Resthöhe RH jedoch nicht aus einer
Spiegelbreite a berechnet werden, sondern muß durch seitliche Vermessung
des Fahrdrahtes 17 erfaßt werden.
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9 zeigt
eine Vorrichtung zur Vermessung eines Fahrdrahtes 17, die
ein Laserradar 1, beispielsweise mit dem Aufbau der 5 verwendet. Das Laserradar 1 ist
auf einem Wagendach 33 angebracht und in einem Gehäuse 34 befestigt.
Der vom Laserradar 1 erzeugte Strahlfächer 35 wird über einen
Umlenkspiegel 36 auf den Fahrdraht 17 gerichtet.
Der Fahrdraht 17 liegt dabei in der Darstellung der 9 nicht auf der Mittelsenkrechten
durch die Wagenmitte 37, sondern ist seitlich versetzt
dazu. Er befindet sich weiter in einer Fahrdrahthöhe 38 über der
Oberkante des Wagendachs 33 bzw. über der Oberkante der Schienen.
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Der vom Umlenkspiegel 36 auf
den Fahrdraht 17 gerichtete Fächer 35 tritt an einem
Fenster 40 aus dem Gehäuse 34 aus.
Das Fenster 40 schließt
das Gehäuse 34,
das das Laserradar 1 aufnimmt, so ab, daß die optischen
Bauteile des Laserradars 1 vor Verschmutzung geschützt sind.
Dabei ist das Fenster 40 vorzugsweise mit einer automatischen
Reinigungseinrichtung versehen, beispielsweise einem Scheibenwischer
oder einem Dampfstrahler. Darüber
hinaus kann das Fenster 40 durch eine Verdunklungseinrichtung,
beispielsweise eine Jalousie, abgedunkelt werden, um den Innenraum des
Gehäuses 34 bei
Nichtbetrieb des Laserradars 1 vor unnötiger Erwärmung durch Sonnenstrahlung
zu schützen.
Zusätzlich
kann die Verdunkelungseinrichtung auch die Funktion des Strahlenschutzes
bewirken, indem der Strahlfächer 35 am
Austreten aus dem Gehäuse 34 gehindert
wird.
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Das Laserradar 1 ist bis
auf den Drehspiegel 26 auf einem Schlitten 39 befestigt,
der in Richtung eines (nicht näher
bezeichneten) Pfeiles verschiebbar ist, um eine Anpassung des Laserradars 1 an
unterschiedliche Fahrdrahthöhen 38 gewährleisten
zu können.
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Da bei einer elektrischen Bahn die
Länge eines
einzelnen Fahrdrahtes 17 auf etwa 1 km begrenzt ist, treten
an den jeweiligen Enden Überlappungen
zwischen dem vorhergehenden bzw. dem nachfolgendem Fahrdraht 17 auf.
In den Überlappungsbereichen
verlaufen zwei Drähte über eine Strecke
von etwa 60 m Länge
in fast gleicher Fahrdrahthöhe 38 in
einem horizontalen Abstand von 20 bis 45 cm nebeneinander her. Dabei
senkt sich ein Fahrdraht etwas ab, der andere steigt an. Die Höhendifferenz
zwischen auf- und absteigenden Draht beträgt zwischen 0 und 15 cm.
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Da sich an den Überlappungsbereichen die Elastizität des Fahrdrahtsystems
im Vergleich zur übrigen
Strecke ändert,
kann dort auch der Verschleiß des
Fahrdrahtes 17 erhöht
sein. Um nun sicherzustellen, daß solche kritischen Stellen
vollständig
erfaßt
werden, sind auf dem Wagendach 33 vorzugsweise in einem
Gehäuse 34 zwei
unabhängige
Laserradare 1 für
jeden Draht vorgesehen. Um ein schnelles Auffinden des vom oben
seitwärts
neu hinzukommenden Fahrdrahtes 17 zu ermöglichen,
wird das eingangs verwendete Laufzeit-Laserradar verwendet, dessen
nach oben gerichteter Laserstrahl fortwährend quer zur Fahrtrichtung
scannt und damit die Höhen-
und Seitenlage mehrerer Fahrdrähte 17 erfassen
kann, wobei die Meß-Unsicherheit
kleiner ist als der vom Strahlenfächer 35 erfaßte Bereich.
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Falls sich der Fahrdraht 17 senkrecht über dem
Laserradar 1 befindet, kann bei einem rechteckigen Drahtprofil
keine Resthöhe
gemessen werden. Dies ist besonders im kritischen Bereich, in dem
zwei Fahrdrähte überlappen,
nachteilhaft. Um bei einem Überlappungsbereich,
der in Wagenmitte liegt, dennoch bei rechteckigen Drahtprofil die
Resthöhe
des Fahrdrahtes 17 erfassen zu können, erfolgt, wie in 9 dargestellt, die Beleuchtung
mit dem Strahlenfächer 35 über den
Umlenkspiegel 36 von der Seite und nicht von der Mittelsenkrechten
zur Wagenmitte 37 aus.