-
Diese
Anmeldung basiert auf und beansprucht den Vorteil der Priorität aus der
früheren
japanischen Patentanmeldung Nr.
2001-157259 , eingereicht am 25. Mai 2001, deren gesamter
Inhalt hierin durch Bezugnahme enthalten ist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen
von Betriebsdaten bzw. Operationsdaten einer Spritzgussmaschine
zur Qualitätssteuerung
bzw. Qualitätskontrolle.
-
2 zeigt
eine schematische Struktur einer Einspritzeinheit einer hydraulischen
Spritzgussmaschine. In der Figur bezeichnet ein Bezugszeichen 1 eine
Gussform, 3 einen Heizzylinder, 5 eine Schraube
und 7 einen Hydraulikzylinder.
-
Der
Heizzylinder 3 ist mit der Rückseite der Gussform 1 über eine
Düse 4 verbunden,
die an der Spitze bzw. seinem Anfang (am linken Ende) angeordnet
ist. Die Schraube 5 ist innerhalb des Heizzylinders 3 eingebaut.
Der Hydraulikzylinder 7 zur Einspritzung ist mit dem rückwärtigen Endteil
der Schraube 5 verbunden. Ein Trichter 6 ist mit
dem Teil verbunden, der dem rückwärtigen Ende
des Heizzylinders 3 nahe ist.
-
In
einem Ladeschritt wird die Schraube 5 innerhalb des Heizzylinders 3 durch
einen Servomotor (nicht gezeigt) zum Laden in Vorwärtsrichtung
gedreht, um Harz vom Trichter 6 in den Heizzylinder 3 einzuführen. Das
eingeführte
Harz wird erhitzt, um mit einem Umrühren zu schmelzen, in Richtung
zum vorderen Teil (in der Figur nach links) der Schraube 5 geführt und
im vorderen Teil des Heizzylinders 3 angehäuft bzw.
akkumuliert. Demgemäß wird die Schraube 5 durch
den Druck des akkumulierten geschmolzenen Harzes in Rückwärtsrichtung
bewegt. Nachdem eine vorbestimmte Menge des geschmolzenen Harzes
im Heizzylinder 3 akkumuliert ist, wird die Schraube 5 durch
den Hydraulikzylinder 7 in Vorwärtsrichtung bewegt. Auf diese
Weise wird das geschmolzene Harz in die Gussform 1 injiziert
bzw. gespritzt bzw. eingespritzt.
-
Herkömmlicherweise
werden die Betriebsdaten bzw. Operationsdaten einer Spritzgussmaschine zur
Qualitätskontrolle
mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren überwacht. Zuerst werden ein
Referenzwert und eine Toleranzgrenze der Abweichung vom Referenzwert
in Bezug auf die Betriebsdaten (wie beispielsweise eine Ladezeit,
eine Injektionszeit, die Menge an Dämpfung, ein Ladedruck, ein
Injektionsdruck und ein Spitzendruck) bestimmt. Jedes Mal dann,
wenn Betriebsdaten aktuell erhalten werden, wird die Abweichung
der Betriebsdaten vom Referenzwert berechnet. Wenn der Wert der
Abweichung die Toleranzgrenze übersteigt,
wird ein Alarm erzeugt, um den Bediener darüber zu informieren, dass ein
Produkt defekt sein kann.
-
Die
hierin verwendete Ladezeit bezieht sich auf eine Zeit, die zum Laden
einer vorbestimmten Menge an geschmolzenem Harz in den Heizzylinder 3 erforderlich
ist. Die Injektionszeit bezieht sich auf eine Zeit ab der Initiierung
einer Injektion des geschmolzenen Harzes (vom Heizzylinder 3 zur
Gussform 1) bis zur Initiierung eines Druckhalteschritts. Die
Menge bzw. das Ausmaß an
Dämpfung
ist der Abstand für
eine Bewegung in Vorwärtsrichtung
der Schraube 5 (oder des Plungers bzw. Presskolbens) im
Heizzylinder 3 während
des Druckhalteschritts. Im Druckhalteschritt wird das geschmolzene
Harz durch Bewegen der Schraube 5 in Vorwärtsrichtung
im Heizzylinder 3 in die Gussform abgegeben, um den Raum
auszubilden bzw. zu füllen,
der durch die durch eine Aushärtung
des Harzes verursachte Schrumpfung gebildet wird. Der Ladedruck
ist der interne Druck des Heizzylinders 3, wenn das geschmolzene Harz
geladen wird, oder den Rückdruck
der Schraube 5 (d. h. der Druck des Hydraulikzylinders 7)
zu dieser Zeit. Der Injektionsdruck bezieht sich auf den internen
Druck des Heizzylinders 3, wenn das geschmolzene Harz von
der Injektionseinheit in die Gussform 1 injiziert wird,
oder der Rückdruck
der Schraube 5 zu dieser Zeit. Der Spitzendruck ist der maximale
Momentanwert des Injektionsdrucks während einer einzelnen Injektionsoperation.
-
Der
Referenzwert und die Toleranzgrenze der Abweichung sind fest. Wenn
sie einmal eingestellt sind, werden sie auf demselben Wert gehalten, bis
der Bediener die Werte ändert.
-
Die
Referenzwerte werden herkömmlich
auf die folgenden Weisen eingestellt.
- (a) Der
Bediener gibt einen Referenzwert direkt auf einem Einstellbildschirm
eines Bedienungspults ein. Dieses Verfahren kann dann verwendet werden,
wenn dasselbe Produkt, wie es in der Vergangenheit hergestellt worden
ist, herzustellen ist und der zuvor erhaltene Referenzwert angewendet
werden kann.
- (b) Eine Versuchsoperation wird wiederholt durchgeführt, bis
Produkte, die nichtdefekt sind, stabil erhalten werden. Zu dieser
Zeit wird ein Durchschnittswert (oder der letzte Wert) der Datenwerte,
die durch die Versuchsoperationen erhalten werden, als Referenzwert
eingestellt. Dieses Verfahren kann dann verwendet werden, wenn eine geeignete
Anzahl von Produkten ausgebildet wird, nachdem Betriebsbedingungen
grob bestimmt sind, und dann wird der Referenzwert bestimmt, während ausgewertet
wird, ob diese Bedingungen geeignet sind oder nicht.
-
Die
Toleranzgrenze der Abweichung wird herkömmlich mit dem folgenden Verfahren
bestimmt.
- (a) Der Bediener gibt direkt eine
Toleranzgrenze auf einem Einstellbildschirm eines Bedienungspults
ein. Dieses Verfahren kann dann verwendet werden, wenn dasselbe
Produkt, wie es in der Vergangenheit hergestellt worden ist, herzustellen
ist und die zuvor erhaltene Toleranzgrenze angewendet werden kann.
- (b) Wenn ein empfohlener Wert vom Vorrichtungshersteller für die Toleranzgrenze
der Abweichung im Bedienerpult (z. B. in einer Speichervorrichtung)
im Voraus gespeichert worden ist, drückt der Bediener einen Druckknopf
zum Auslesen des
empfohlenen Werts und stellt ihn als die Toleranzgrenze
der Abweichung am Bedienerpult ein.
-
Der
empfohlene Wert wird im Bedienungspult in den folgenden zwei Zuständen gespeichert.
- (b-1) Im Fall, in welchem der empfohlene Wert
als variabler Parameter gespeichert ist:
Der empfohlene Wert
wird als variabler Parameter im Bedienungspult gespeichert, aber
nicht als fester Wert innerhalb des Steuerprogramms codiert. In
diesem Fall ist es allgemein für
den Bediener unmöglich,
den empfohlenen Wert als variablen Parameter frei zu modifizieren.
Jedoch kann der Servicetechniker des Vorrichtungsherstellers den empfohlenen
Wert durch Anwenden eines Parameter-Einstellmodes ohne Ändern des
Steuerprogramms modifizieren.
- (b-2) In dem Fall, in welchem der empfohlene Wert als fester
Wert im Steuerprogramm codiert ist:
Der empfohlene Wert kann
nicht ohne Ändern
des Steuerprogramms geändert
werden. Daher ist es für
den Bediener unmöglich,
den empfohlenen Wert zu andern. Es ist selbst für den Servicetechniker des
Vorrichtungsherstellers nicht einfach, das Steuerprogramm zu ändern.
-
Somit
gibt es ein zum Stand der Technik gehörendes Problem.
-
Wenn
die Qualitätskontrolle-Betriebsdaten
in einer Spritzgussmaschine überwacht
werden, ist es wünschenswert,
eine plötzliche
Fehlfunktion zu erfassen und das Produkt nur dann als defekt zu
bestimmen, wenn eine solche Fehlfunktion beobachtet wird. Jedoch ändern sich
die Betriebsdaten dann, wenn die Temperaturen der Gussform oder
der Injektionseinheit durch die Effekte der Außenlufttemperatur oder der
Kühlwassertemperatur
in einer welligen Kurve schwanken. Um genauer zu sein, erhöht sich die
Fließbarkeit
des Harzes innerhalb der Gussform, wenn sich die Temperatur der
Gussform erhöht.
Als Ergebnis wird eine größere Menge
an Harz in die Gussform injiziert und erhöht sich die Menge an Dämpfung bzw.
Pufferung. Alternativ dazu wird dann, wenn sich die Temperatur der
Injektionseinheit erhöht,
das Schmelzen eines kristallinen Harzes erleichtert, was die Ladezeit
verkürzt.
Im Fall eines amorphen Harzes wird ein Schmelzen auch erleichtert.
Ein Schmelzen beginnt ab einer Zufuhrzone, welche ein Teil nahe
dem Anschlussteil des Trichters 6 innerhalb des Heizzylinders 3 ist
(2). Als Ergebnis wird die Reibkraft zwischen der
Schraube und dem Harz kleiner, was die Kraft zum Führen des
Harzes nach außen
verringert. Auf diese Weise gibt es die Neigung, dass die Ladezeit
größer wird.
-
Wie
es oben erklärt
ist, wird selbst dann, wenn die Betriebsdaten durch die Wirkung
von Störfaktoren
auf die Betriebsdaten schwanken und von einer vorbestimmten Toleranzgrenze
abweichen, das erhaltene Produkt als defekt bestimmt. Jedoch erfüllen einige
der tatsächlich
als defekt bestimmten Produkte die Anforderungen für ein Produkt,
das nichtdefekt ist. Anders ausgedrückt gibt es einige Fälle, in welchen
ein Produkt, das nichtdefekt ist, als defekt bestimmt wird. Insbesondere
dann, wenn die Betriebsdaten ein stetiges Erhöhen und Erniedrigen oder eine
Schwankung mit einer Kurve mit großer Welligkeit zeigen, wenn
das Überwachen
der Betriebsdaten basierend auf dem festen Referenzwert durchgeführt wird,
gibt es einige Möglichkeiten,
dass ein Produkt, das nichtdefekt ist, aus den Betriebsdaten als
defekt bestimmt wird.
-
DE 195 14 535 A1 betrifft
ein Verfahren zur Überwachung
von Produkteigenschaften und Regelung eines Herstellungsprozesses,
bei welchen die Produkteigenschaften aufgrund von Prozessdaten mittels
eines Prognosemodells prognostiziert werden und das Prognosemodell
anhand von Prüfdaten überwacht
und gegebenenfalls aktualisiert wird, um eine möglichst einfache Kontrolle
der anfallenden Datenmenge zu ermöglichen. Dabei wird vorgeschlagen,
Prozessdaten kontinuierlich zu überwachen
und zu speichern, sowie mit denjenigen Grenzwerten, für die das
Prognosemodell gültig
ist, zu vergleichen.
-
DE 44 34 654 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Beeinflussung zyklisch ablaufender Prozesse, wobei
nach einer testweisen Bestimmung von charakteristischen Eigenschaften
der in einer Testphase gefertigten Produkte und gleichzeitiger Ermittlung
einer Vielzahl von Prozesskurvenverläufen eine Beziehung zwischen
Prozesskurvenverläufe
kennzeichnenden Prozesskennzahlen und charakteristischen Eigenschaften
und/oder Rohstoffeigenschaften der Teile geschaffen wird.
-
DE 38 27 285 A1 betrifft
eine Steuervorrichtung für
eine Spritzgussmaschine, die einen Fühler enthält zum Erzeugen eines Signals,
einen Sollwertspeicher, eine Prüfeinheit
zum Prüfen,
ob das erwähnte
Signal im zulässigen
Bereich liegt, einen Produktionslos-Datenspeicher und eine Destinationstabelle,
sowie eine Steuereinheit zum Steuern der Spritzgussmaschine.
-
EP 0 455 820 A1 beschreibt
ein Verfahren eines Korrigierens eines defekten Formens in einer Spritzgussmaschine,
wobei das defekte Formen wiederhergestellt wird mit Hilfe eines
Systems bei Detektion des defekten Formens während einer Massenproduktion
eines Produkts. Schwellenwerte einer Vielzahl von Gussparametern
und weitere Informationen werden manuelle eingegeben.
-
EP 0 452 513 A1 betrifft
ein Verfahren zum Unterscheiden von Defekt und Nicht-Defekt bei
einer Spritzgussmaschine. In jedem von einer Vielzahl von Spritzschritten
während
einem Formen von nicht-defekten Teilen, werden eine Gruppe von Spritzdruckkurven
als eine Funktion von einer Schraubenposition und einer Gruppe von
Spritzdruckkurven als eine Funktion von abgelaufener Zeit nach dem
Start des Einspritzens in zwei Koordinatensystemen angezeigt.
-
WO 99/37462 beschreibt
ein Verfahren zum Evaluieren von Spritzteilen, wobei Spritzteile
als Gut-Teil oder Schlecht-Teil
beurteilt werden, während einer
Vielzahl von Spritzvorgängen
werden Parameterkurven eines ersten Parameters und eines zweiten Parameters
erfasst und dann zu einer Mittelwertkurve gemittelt.
-
US 5,283,018 betrifft ein
Produktakzeptier/Zurückweise-Beurteilungsverfahren
für eine Spritzgussmaschine,
was immer eine akkurate Beurteilung sicherstellt, ob ein Produkt
akzeptierbar ist oder nicht. Wenn der Prozessor bestimmt, dass er zusätzlich zu
einer normalen Beurteilung, basierend auf Formprozessparametern,
eine Hilfsbeurteilung, basierend auf mindestens einem Betriebsparameter, ausführt, liest
der Prozessor Ausgabedaten von einem A/D-Umsetzer aus.
-
DE 198 34 797 C2 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zustandsabhängigen Prozessführung bei
der Verarbeitung von Kunststoffen, um die Produktionssicherheit
und die Qualität
bei der Verarbeitung durch Pressen oder Spritzgießen zu erhöhen.
-
DE 689 15 761 T2 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Spritzgießvorgangs
durch Beherrschen des Pressvorgangs auf der Grundlage von Informationen,
die einfach erkannt werden können,
sowie eine Steuervorrichtung für
dieses Verfahren.
-
DE 689 10 933 T2 betrifft
eine Aufzeichnung der Gießbedingungen
für eine
Einspritzgießvorrichtung.
Die betreffende Vorrichtung ist im Stande, einen oder mehrere Verläufe von
Prozessen zur Bestimmung optimaler Gießbedingungen aufzuzeichnen, nämlich eine
Vielzahl von Sätzen
von Gießbedingungen,
die individuell festgestellt werden, um einen Satz oder eine Vielzahl
von Sätzen
optimaler Gießbedingungen
für die
Herstellung nicht-fehlerhafter Gießprodukte zu bestimmen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist angesichts der vorgenannten Probleme gemacht
worden, die zu herkömmlichen Überwachungsverfahren
für Betriebsdaten
für eine
Qualitätskontrolle
in einer Spritzgussmaschine gehören.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Überwachungsverfahren
zu schaffen, das eine Möglichkeit
zum fehlerhaften Bestimmen eines Produkts, das nichtdefekt ist,
als defekt reduziert, selbst in dem Fall, in welchem Betriebsdaten
für eine Qualitätskontrolle
in einer Kurve mit großer
Welligkeit schwanken.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Überwachen
von Betriebsdaten nach Anspruch 1, und einer Spritzgussmaschine
mit einer Überwachungseinheit
nach Anspruch 5.
-
Ein
Verfahren zum Überwachen
von Betriebsdaten einer Spritzgussmaschine für eine Qualitätskontrolle
weist folgendes auf:
Berechnen eines gleitenden Durchschnitts
einer vorbestimmten Anzahl der letzten Datenwerte jedes Mal dann,
wenn ein Betriebsdatenwert für
eine Qualitätskontrolle
erhalten wird; und
Erzeugen eines Alarms, wenn eine Abweichung
der Betriebsdaten vom gleitenden Durchschnitt eine vorbestimmte
Toleranzgrenze übersteigt.
-
Vorzugsweise
werden dann, wenn die Daten des Produkts als defekt bestimmt werden,
die Daten eliminiert, bevor der gleitende Durchschnitt berechnet
wird.
-
Die
Spritzgussmaschine der vorliegenden Erfindung weist eine Überwachungseinheit
zum Überwachen
von Betriebsdaten für
eine Qualitätskontrolle
gemäß dem vorgenannten
Verfahren auf.
-
Gemäß dem Überwachungsverfahren
der vorliegenden Erfindung wird basierend auf der Abweichung des
tatsächlich
gemessenen Datenwerts vom letzten gleitenden Durchschnitt bestimmt,
ob ein Produkt defekt ist oder ein Produkt nichtdefekt ist. Mittels
dieses Merkmals beeinflussen die Änderungen von Umgebungsbedingungen über eine
relativ lange Periode nicht die Bestimmung. Daher wird nur dann,
wenn eine plötzliche
Fehlfunktion der Spritzgussmaschine auftritt, das durch die Fehlfunktion
beeinflusste Produkt als defekt bestimmt. Gemäß dem Überwachungsverfahren der vorliegenden
Erfindung kann die Möglichkeit,
dass ein nichtdefektes Produkt als defekt bestimmt wird, reduziert
werden. Somit kann die Ergiebigkeit von nichtdefekten Produkten erhöht werden,
was die Herstellungskosten senkt. Zusätzlich muss das basierend auf
den Betriebsdaten als defekt bestimmte Produkt hinterher nicht untersucht
werden. Daher kann die Produktivität verbessert werden.
-
Bei
der Spritzgussmaschine kann durch Verwenden des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung zum Überwachen
der Betriebsdaten, wie beispielsweise einer Ladezeit, einer Injektionszeit
und einer Menge an Pufferung bzw. Dämpfung, die Genauigkeit einer
Bestimmung von defekt oder nichtdefekt verbessert werden. Der Ausdruck "Ladezeit" bezieht sich auf
eine Zeit, die zum Laden einer vorbestimmten Menge von Rohmaterialharz
in den Heizzylinder erforderlich ist. Der Ausdruck "Injektionszeit" bezieht sich auf
eine Zeit ab der Initiierung einer Injektion von geschmolzenem Harz
in eine Gussform vom Heizzylinder bis zur Initiierung eines Druckhalteschritts.
Der Ausdruck "die
Menge an Pufferung bzw. Dämpfung" bezieht sich auf
den Vorwärtsbewegungsabstand
einer Schraube gemäß der Schrumpfung
des Harzes in der Gussform während
des Druckhalteschritts.
-
Es
folgt nun eine Beschreibung der Zeichnungen.
-
1 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Überwachen einer Spritzgussmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
-
2 ist
eine schematische Struktur eines Injektionseinheitsteils einer hydraulischen
Spritzgussmaschine, auf welche das Überwachungsverfahren der vorliegenden
Erfindung anzuwenden ist.
-
Es
folgt nun eine detaillierte Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen.
-
1 ist
ein Ablaufdiagramm eines Überwachungsverfahrens
einer Spritzgussmaschine basierend auf der vorliegenden Erfindung.
-
Zu
Beginn wird in Bezug auf Operationsdaten für die Qualitätskontrolle
(wie beispielsweise eine Ladezeit, eine Injektionszeit und die Menge
an Pufferung bzw. Dämpfung)
eine Toleranzgrenze K der Abweichung von einem Referenzwert bestimmt.
Wenn die Differenz von tatsächlich
erhaltenen Daten vom Referenzwert die Toleranzgrenze K übersteigt,
wird das Produkt als defekt bestimmt.
-
Ein
Anfangsreferenzwert IJ wird bestimmt. Dies ist so, weil keine Datenwerte
zum Erhalten eines gleitenden Durchschnitts IH zu der Zeit vorhanden sind,
zu welcher eine Produktion initiiert bzw. begonnen wird. Als der
Anfangsreferenzwert IJ kann ein bei Versuchsoperationen bestimmter
Referenzwert oder ein aus Daten von zuvor durchgeführten Operationen erhaltener
Referenzwert verwendet werden.
-
Die
Anzahl von Datenwerten zum Erhalten des Werts des gleitenden Durchschnitts
IH wird bestimmt. In diesem Fall wird die Versuchsanzahl N für einen
Injektionsbetrieb bestimmt.
-
Der
Betrieb der Spritzgussmaschine wird begonnen. Gleichzeitig wird
das Überwachen
der Betriebsdaten begonnen.
-
Für bis zu
N Versuchen ab der Initiierung des Betriebs ist der gleitende Durchschnitt
IH, der ab den letzten N Versuchen erhalten wird, nicht erhalten
worden. Daher wird die Abweichung eines tatsächlichen Datenwerts Mi vom
Anfangsreferenzwert IJ überwacht.
Wenn der Absolutwert der Abweichung die Toleranzgrenze K übersteigt,
wird ein Produkt als defekt bestimmt, und dann wird ein Alarm erzeugt.
-
Bei
und nach N + 1 Versuchen wird der gleitende Durchschnitt IH der
letzten N Versuche als Referenzwert verwendet. Die Abweichung eines
tatsächlichen
Datenwerts Mi vom gleitenden Durchschnitt IH wird überwacht.
Wenn der Absolutwert der Abweichung die Toleranzgrenze K übersteigt,
wird das Produkt als defekt bestimmt, und dann wird ein Alarm erzeugt.
-
Es
folgt eine Beschreibung eines modifizierten Überwachungsverfahrens.
-
Das Überwachungsverfahren
der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das in 1 gezeigte
Verfahren beschränkt
und kann auf verschiedene Arten modifiziert werden, wie es nachfolgend
gezeigt ist.
- a. Die Toleranzgrenze der Abweichung
kann wie folgt eingestellt werden. Der Wert der positiven Seite
des gleitenden Durchschnitts kann unterschiedlich von demjenigen
der negativen Seite sein. Weiterhin kann die Toleranzgrenze auf
eine der Seiten eingestellt werden. In diesem Fall werden dann,
wenn die Abweichungswerte von Produkten in die andere Seite fallen,
alle Produkte als nichtdefekt bestimmt.
- b. Sofort nach Beginn des Betriebs kann der Referenzwert wie
folgt eingestellt werden. Ab dem 2-ten Versuch bis zum N-ten Versuch
wird bislang ein gleitender Durchschnitt aus tatsächlichen
Datenwerten (N minus 1) erhalten. Andererseits kann dann, wenn die
Anzahl von tatsächlichen Datenwerten
unzureichend ist, der Anfangsreferenzwert IJ anstelle der tatsächlichen
Daten verwendet werden, um einen gleitenden Durchschnitt zu erhalten.
- c. Die Bestimmung eines defekten oder nichtdefekten Produkts
kann ab dem "N +
1"-ten Versuch ohne
Einstellen des Anfangsreferenzwerts K begonnen werden. Weiterhin
kann gemäß dem Verfahren
von b, die Bestimmung bei und nach dem 2-ten Versuch durchgeführt werden.
- d. Ein gleitender Durchschnitt wird nach einem Eliminieren von
Daten des als defekt bestimmten Produkts berechnet.
- e. Im in 1 gezeigten Ablaufdiagramm wird
ein Alarm einfach dann erzeugt, wenn ein Produkt als defekt bestimmt
wird. Jedoch kann die Spritzgussmaschine angehalten werden, wenn
ein Produkt als defekt bestimmt wird. Alternativ dazu kann dann,
wenn eine vorbestimmte Anzahl von Alarmgebungen kontinuierlich erzeugt
wird, der Betrieb der Spritzgussmaschine angehalten werden.
-
Gemäß den Überwachungsverfahren
der vorliegenden Erfindung kann die Möglichkeit zum fehlerhaften
Bestimmen eines nichtdefekten Produkts als defekt reduziert werden.
Daher ist es möglich,
die Ergiebigkeit von nichtdefekten Produkten zu erhöhen und
dadurch die Herstellungskosten zu reduzieren. Zusätzlich wird
der Aufwand reduziert, da der Schritt zum Untersuchen von Produkten,
die als defekt bestimmt sind, basierend auf den Betriebsdaten eliminiert
werden kann. Als Ergebnis wird die Produktivität verbessert.