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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Schelle mit einem Schellenband, dessen Endabschnitte um hülsen- oder
bolzenartige, insbesondere seitlich abgeflachte, Gelenkteile herumgelegte
und mit ihren Enden am Schellenband befestigte Schlaufen mit jeweils
einem geschlossenen Schlitz bilden, wobei die Gelenkteile Querbohrungen
aufweisen und eine einen Kopf aufweisende Spannschraube durch die Schlitze
und Querbohrungen hindurchgeführt
und mit einem Gewinde in der Querbohrung des einen Gelenkteils oder
einer Mutter, mit dem Kopf am anderen Gelenkteil anliegend, verschraubt
ist.
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Bei bekannten Schellen dieser Art
(
DE 198 22 915 C1 oder
DE 37 29 372 C2 )
können
sich die als Hülsen
ausgebildeten Gelenkteile in den Schlaufen aufgrund eines Spiels
zwischen den Gelenkteilen und den Schlaufen in Umfangsrichtung der
Schelle vor dem Einführen
der Spannschraube unabsichtlich verschieben und das Einführen der
Spannschraube in die Gelenkteile bei der Montage erschweren. Die gleiche
Schwierigkeit ergibt sich bei "Gelenkbolzenschellen", deren Gelenkteile
als Bol zen ausgebildet sind. Die Gefahr einer solchen Verschiebung
ist um so größer, wenn
die Gelenkteile nicht über
ihren gesamten Umfang zylindrisch, sondern einseitig über ihre
gesamte Länge
abgeflacht sind, damit sich der Schraubenkopf oder eine am gegenüberliegenden Gelenkteil
anliegende Mutter großflächig an
dem betreffenden Gelenkteil abstützt.
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Aus der
US 4 365 393 ist eine Schelle der gleichen
Art bekannt, nur daß dort
die Spannschraube nicht mit einer Mutter versehen ist. Dort ist
jedoch der Spalt zwischen den Schlaufen durch eine Lasche überbrückt, um
den Austritt des Materials einer von der Schelle umgebenen Gummimuffe
durch den Spalt zu verhindern. Die Endabschnitte der Überbrückungslasche
liegen jeweils unter einer der Schlaufen. Über diesen Endabschnitten sind
die Schlaufen um einen Betrag entsprechend der Dicke der Überbrückungslasche
relativ zu dem übrigen
Abschnitt des Spannbandes radial nach außen gedrückt, um auf der Innenseite
des Schellenbandes stufenlose Übergänge zwischen
der Überbrückungslasche
und dem Schellenband zu erreichen. Dadurch liegt die Schelle über den
Umfang der Gummimuffe weitgehend gleichmäßig an dieser an, und die Schelle
wird mit über
den Umfang der Gummimuffe weitgehend gleichmäßig verteilter Druckspannung
an der Gummimuffe anliegend gehalten, um undichte Stellen zwischen
den von der Schelle umgebenen Rohren und der Gummimuffe zu vermeiden.
Die über
den Endabschnitten der Überbrückungslasche
hochgedrückten
Bereiche der Schlaufen bilden auf ihrer Innenseite jeweils einen
Vorsprung, der in dem zwischen den Schenkeln jeder Schlaufe verbleibenden Freiraum
an dem Gelenkteil anliegt. Diese Vorsprünge verhindern, daß sich die
Gelenkteile in Umfangsrichtung der Schelle verschieben, nachdem
sie in die Schlaufen eingeführt
und in die richtige Drehwinkellage gebracht worden sind. Die Spannschraube
kann dann leicht in die Querbohrungen der Gelenkteile eingeführt werden.
Die Vorsprünge
an den radial innen liegenden Schenkeln der Schlaufen sind jedoch
stufenartig abgewinkelt. Bei hoher Spannkraft und einem dünnen Spannband
kann sich die Stufe nahezu wieder glattziehen, so daß eine erneute
Montage der Schelle schwieriger ist.
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Eine ähnliche Ausbildung einer Schelle
ist aus der GB-PS
1 523 201 bekannt. Dort ragen die Enden eines im Querschnitt trapezförmig profilierten Schellenbandes
bis in die Schlaufen hinein und an die Gelenkteile heran, so daß jede Schlaufe
auf ihrer Innenseite jeweils einen Vorsprung aufweist, der in dem
zwischen den Schenkeln der Schlaufe verbleibenden Freiraum an dem
Gelenkteil anliegt. Diese Ausbildung des Schellenbandes ist jedoch
aufwendig und nur zum Verbinden von Rohren oder ähnlichen Bauteilen vorgesehen,
die an ihren zu verbindenden Enden mit Kegelflanschen versehen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schelle der geschilderten Arten anzugeben, deren Zusammenbau und
Ausbildung einfach sowie unabhängig
von der beim Spannen ausgeübten
Spannkraft ist.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder
Vorsprung eine aus dem einen Schenkel jeder Schaufel freigeschnittene
und herausgebogene Lasche ist.
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Eine solche Lasche läßt sich
leicht an die Umfangskontur des jeweiligen Gelenkteils anpassen, ist
einfach auszubilden und behält
ihre Form unabhängig
von der ausgeübten
Spannkraft bei.
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Vorzugsweise sind die Gelenkteile
seitlich abgeflacht, so daß sich
der Spannschraubenkopf und die Mutter großflächig an dem betreffenden Gelenkteil
anlegen kann und eine hohe Flächenpressung
vermieden wird, die insbesondere bei Gelenkhülsen zu einer Verformung führen könnte.
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Sodann kann jedes Gelenkteil einen
in den Schlitz der das Gelenkteil umgebenden Schlaufe eingreifenden
Vorsprung aufweisen. Ein solcher Vorsprung verhindert auf einfache
Weise eine unbeabsichtigte Axialverschiebung des betreffenden Gelenkteils
in seiner Schlaufe, bevor die Spannschraube montiert worden ist.
Die Gelenkteile können
dann auch beim Entfernen der Spannschraube nicht unabsichtlich aus
den Schellen herausfallen und verloren gehen.
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Die Erfindung und ihre Weiterbildungen
werden nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 den
oberen Teil einer erfindungsgemäßen Schelle
in Seitenansicht,
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2 eine
Draufsicht auf den Verschluß der Schelle:
nach 1 und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines hülsenartigen
Gelenkteils der Schelle nach 1.
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Die Schelle nach den 1 und 2 weist
ein Schellenband 1 aus Stahlblech auf, dessen Endabschnitte
Schlaufen 2 und 3 bilden. Die Schlaufen 2 und 3 sind
von Längsschlitzen 4 und 5 durchsetzt, die
sich über
den größten Teil
des Schlaufenumfangs erstrecken. Im radial äußeren Teil jeder Schlaufe 2, 3 erstreckt
sich der Schlitz 4 bzw. 5 bis in die Nähe des am
Hauptteil des Schellenbandes 1 durch thermisches Fügen, hier
Punktschweißungen 6,
befestigten Bandendes. Im radial inneren Teil jeder Schlaufe 2, 3 endet
der Schlitz 4 bzw. r in der Nähe derjenigen Stelle, an der
die Schlaufe 2 bzw. 3 eine den Spalt zwischen
den Schlaufen 2 und 3 überbrückende Lasche 7 berührt. Diese
ist ihrerseits durch eine Punktschweißung 8 nur an der
Schlaufe 3 befestigt. Die Lasche 7 hat an den
Längsseiten
radial nach außen
ragende Wände
und im mittleren Teil eine radial nach innen gedrückte Verstärkungssicke 9,
deren Weite zur Aufnahme des Gewindeschaftes 10 einer Spannschraube 11 mit
Kopf 12 angepaßt
ist.
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In jeder Schlaufe 2, 3 ist
ein hülsenartiges Gelenkteil 13, 14 aus
einem über
den größten Umfang
des Gelenkteils zylindrisch gebogenen Blechstück drehbar gelagert. Die Stoßfugen 15 der
Gelenkteile 13, 14 liegen radial außen. Beide
Gelenkteile 13, 14 sind gleich ausgebildet. Nachstehend
wird daher nur das eine Gelenkteil 14 näher beschrieben.
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Das Gelenkteil 14 hat in
seiner axialen Mitte eine durchgehende Querbohrung 16 zur
Durchführung
des Schaftes 10 der Spannschraube 11. Das Gelenkteil 14 ist
auf der einen Seite abgeflacht, so daß sich ein ebener Wandteil 17 ergibt,
der in seiner Mitte von der Querbohrung 16 durchsetzt ist.
In seiner axialen Mitte hat das Gelenkteil 14 einen im
Bereich der Stoßfuge 15 nach
außen
gedrückten
Vorsprung 18, der im montierten Zustand der Gelenkteile 13, 14 in
jeweils einen der Schlitze 4 und 5 ragt, um die
Gelenkteile axial gegen ein Herausfallen aus den Schlaufen 12 und 13 zu
sichern.
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Jede Schlaufe 2, 3 hat
auf ihrer Innenseite jeweils einen Vorsprung 19, der in
dem zwischen den Schenkeln jeder Schlaufe 2, 3 verbleibenden
Freiraum 20 an dem Gelenkteil 13, 14 anliegt
und verhindert, daß das
Gelenkteil 13, 14 vor der Einführung der Spannschraube 11 in
die Querbohrungen 16 der Gelenkteile 13, 14 unabsichtlich
in den betreffenden Freiraum 20 verschoben werden kann.
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Die Vorsprünge 19 sind als aus
dem einen Schenkel jeder Schlaufe 2, 3 freigeschnittene
und herausgebogene Laschen ausgebildet. Sie können aber auch nach Art von
Sicken aus dem betreffenden Schenkel der Schlaufen 2, 3 herausgedrückt sein.
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Die Gelenkteile 13, 14 werden
so in die Schlaufen 2, 3 eingeführt, daß die Spannschraube nach
ihrer Einführung
in die Gelenkteile 13, 14 mit ihrem Kopf 12 großflächig an
dem ebenen Wandteil 17 und eine auf den Schaft 16 der
Spannschraube 11 geschraubte Mutter 21 an dem
ebenen Wandteil 17 des Gelenkteils 13 großflächig anliegt.
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Der Durchmesser des Schraubenkopfes 12 ist
so gewählt,
daß der
Kopf 12 durch den Schlitz 15 hindurchführbar ist
und darin gedreht werden kann. Zu diesem Zweck ist der Kopf 12 mit
einem Innensechskant versehen. Die Mutter 21 füllt den
anderen Schlitz 4 ebenfalls nahezu aus, wobei sie mit zwei sich
gegenüberliegenden
Seitenflächen
beim Spannen der Spannschraube 11 an den Rändern des Schlitzes 4 anliegt
und sich dadurch nicht mitdreht.
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Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels
können
beispielsweise darin bestehen, daß die durchgehende Bohrung 16 des
Gelenkteils 13 mit Gewinde versehen wird, in das der Schraubenschaft 10 eingreifen
kann. Die Mutter 21 kann dann entfallen. Statt die Gelenkteile 13, 14 einseitig
abgeflacht auszubilden, können
sie auch kreiszylindrisch sein. Ferner können die Gelenkteile 13, 14 nicht
hülsenartig,
sondern massiv als Bolzen ausgebildet sein, sei es auf der einen
Seite abgeflacht oder kreiszylindrisch. Bei massiven Gelenkbolzen kann
der Vorsprung 18 als eine massive Rippe ausgebildet sein.
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Eine weitere Abwandlung kann darin
bestehen, daß die
Endabschnitte der Schlaufen 2, 3 nicht durch thermisches
Fügen,
sondern formschlüssig
mit dem Hauptteil des Schellenbandes 1 verbunden sind,
beispielsweise dadurch, daß die
Schlaufen 2, 3 auf die Innenseite des Hauptteils
des Schellenbandes 1 umgebogen und mit in den Endabschnitten ausgebildeten
Laschen oder Zungen in Öffnungen des
Hauptteils eingehängt
sind.