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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von Endgeräten in einem
Mobilfunk-Übertragungssystem
mit Mehrfachzugriff durch Teilnehmer verschiedener Identität auch durch
Teilnehmer eines fremden Heimatnetzes (Home PLMN), repräsentiert durch
die auf einer SIM-Karte oder Chipkarte abgelegten Teilnehmer-Identifikations-Daten
und die zur Identifikation notwendigen Prozeduren, wobei die SIM-Karte
zusätzlich
definierte Teilnehmerprofile mit Nutzungsrechten enthalten kann,
gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Klassische
Netzstrukturen besitzen eine Architektur, welche von einer mobilen
Netzerweiterung bekannter fester Netze, z.B. dem ISDN ausgeht. Darüber hinaus
besteht der mit Fokus auf Mobilitätsfunktionen und Bestätigung der
Teilnehmeridentität
(Identity Authentication) erweiterte Ansatz eines intelligenten
Netzes mit zusätzlichen
Signalisierungsprotokollen, was gegenüber der GSM-Architektur bei
UMTS noch weiterentwickelt ist.
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Mobilstationen
ermöglichen
dem Benutzer in bekannter Weise den Zugang zum Netz. Eine Mobilstation
besteht aus dem Mobilgerät
und einem speziellen Teilnehmeridentitätsmodul (SIM, Subscriber Identity
Module). Das Mobilgerät
kann entsprechend üblicher
Referenzmodelle weiter unterteilt werden in eine mobile Netzabschlusseinheit
und Endeinrichtungs-Funktionalitäten.
Die Netzabschlusseinheit und die Endeinrichtungs-Funktionalitäten können integriert
oder durch eine externe Benutzer-Netz-Schnittstelle getrennt sein,
wie z.B. beim Anschluss eines mit einer Netzkarte versehenen Laptops
an eine Mobilstation.
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Das
Mobilgerät
selbst wird im Netz durch eine eigene Gerätekennung identifiziert, während die Teilnehmeridentität von der
Gerätekennung
unabhängig
ist. Auf dem Subscriber Identity Module sind alle teilnehmerspezifischen
Daten gespeichert, wie z.B. internationale Kennungen des Teilnehmers,
die Personal Identity Number, sicherheitsrelevante Daten wie Kommunikationsschlüssel und
Sicherheitsalgorithmen (Authentisierungsalgorithmen), dienstspezifische
Daten, wie z.B. Kurzwahlnummern und Kurzmitteilungen sowie netzspezifische
Daten, wie z.B. die Kennung des aktuellen Aufenthaltsbereichs und der
Nutzungsrechte für
die angebotenen Netzdienste.
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Der
so personalisierte Subscriber Identity Module ermöglicht es
dem Benutzer, ein Mobilgerät, d.h.
ein Endgerät
für sich
zu personalisieren, wobei die Nutzung des Mobilgerätes per
Subscriber Identity Module durch eine PIN-Authentisierung gegen unberechtigten
Zugriff geschützt
ist. Vom Mobilfunknetz wird der Teilnehmer durch die sogenannte
Subscriber Identity Authentication Prozedur, die durch einen speziellen
Algorithmus auf der SIM-Karte
realisiert ist, als zugriffsberechtigt erkannt.
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Das
Base Station System bildet einerseits die Schnittstelle zu den über Funk
erreichbaren Mobilstationen und andererseits zur festen Infrastruktur des
intelligenten Mobilfunknetzes. Ein oder mehrere Base Station Systems
sorgen für
die geographische Funkversorgung des Mobilkommunikationsnetzes und
stellen bei Bedarf individuelle Verbindungen mit der sich frei bewegenden
Mobilstation her. Ein Base Station System lässt sich weiter in eine oder
mehrere Sende-/Empfangsstationen und zugehörige zentrale Steuerungseinrichtungen
gliedern. Die Sende-/Empfangsstationen (BTS) enthalten die erforderlichen Funkeinrichtungen
und Antennen für
jeweils eine Funkzelle und führen
im wesentlichen Aufgaben der Signalverarbeitung und der Bitübertragung
auf der Funkschnittstelle durch. Logisch der BTS zugeordnet und
von ihr ferngesteuert wandelt eine Transcodierungseinheit die Nutzkanäle der Funkschnittstelle
in z.B. 64-K Bit/s-Kanäle
der festen Netzinfrastruktur und umgekehrt. Eine oder mehrere zentrale
Steuerungseinrichtungen (MSC) zentralisieren BSS-übergreifende
Steuerungs- und Protokollfunktionen und konzentrieren bzw. verteilen
den Verkehr von bzw. zu den Sende-/Empfangsstationen. Der BSC übernimmt die
Verwaltung der Funkressourcen und sorgt für bedarfsgerechte Bereitstellung
und Aufrechterhaltung der Funkverbindung innerhalb eines BSS.
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Weiterhin
existieren in Mobilfunknetzen spezielle Einrichtungen, u.a. sogenannte
Authentication Center, die mit Hilfe geheimer Algorithmen, die sowohl
auf der SIM-Karte als auch in diesen Einrichtungen ausgeführt werden,
die Identität
des Teilnehmers überprüfen (Authentication)
und dementsprechend Zugriff zum Mobilfunknetz gewähren oder
ablehnen.
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Somit
ist für
ein Mobilfunknetz die korrekte Funktion der Teilnehmer-Authentikation, insbesondere
für Teilnehmer
aus anderen Heimatnetzen (Roaming), eine essentielle Systemfunktion,
die durch entsprechende Tests unter Verwendung der verschiedensten
SIM-Karten nachgewiesen werden muss. Insbesondere dient das Austauschen
oder Umschalten von SIM-Karten an einem Mobilgerät diesem Zweck.
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Es
sind bereits Systeme bekannt, die das Umschalten eines Subscriber
Identity Module (SIM-Karte) an einem Mobiltelefon erlauben, um Roaming
oder andere Tests durchzuführen.
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Hierbei
wird anstelle der SIM-Karte ein Adapter verwendet, der die elektrischen
Leitungen zur Kommunikation zwischen Mobilfunk-Endgerät und SIM-Karte nach außen führt. An
diese Leitungen kann dann ein Multiplexer, als Umschalter wirkend, angeschlossen
werden, der es erlaubt, aus einer Menge von SIM-Karten die gewünschte auszuwählen und über die
Leitungen des Adapters an das Mobilfunk-Endgerät direkt anzuschließen.
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Nachteilig
hierbei ist es, dass sich bedingt durch die beschriebene technische
Realisierung Mobilfunk-Endgerät
und verwendete SIM-Karten relativ nahe beeinander befinden müssen.
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Darüberhinaus
muss die im allgemeinen im Mobilfunkendgerät platzierte SIM-Karte aus diesem entfernt
werden.
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Weiterhin
ergibt sich die nachteilige Folge, dass sich Mobilfunk-Endgerät und der
SIM-Kartemultiplexer nur gemeinsam in einem Mobilfunknetz bewegen
können.
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Es
ist also nicht möglich,
von der SIM-Karte weiter entfernten Mobilfunk-Endgeräten deren Prozeduren und Informationen
zur Verfügung
zu stellen.
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Weiterhin
nachteilig ist, dass im Falle der Verwendung größerer Mengen von SIM-Karten,
dies können
entsprechend der derzeitigen Anzahl von Mobilfunk- Betreibern mehrere
hundert sein, durch die genannten Umschalter realisierte Anordnungen relativ
groß,
kostenintensiv und schwer handhabbar werden.
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Sollen
gleichzeitig mehrere Mobilfunk-Endgeräte mit verschiedenen SIM-Karten verbunden werden,
so muss für
jedes Mobilfunk-Endgerät
jeweils ein Multiplexer mit den entsprechenden SIM-Karten vorgesehen
sein, was den technischen und organisatorischen Aufwand wesentlich
erhöht, da
sich die Anzahl der benötigten
verschiedenen SIM-Karten mit der Anzahl der Mobilfunk-Endgeräte multipliziert.
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Ein
weiteres bekanntes Verfahren, nämlich die
Möglichkeit
des manuellen Austausches der SIM-Karten am Mobilfunkgerät ist sehr
unkomfortabel, da diese Handlung für jede zum Test verwendete SIM
durch eine Person direkt am Mobilfunkgerät auszuführen ist, was auf Dauer auch
die Möglichkeit
der Beschädigung
der Karte und/oder der Beeinträchtigung
der Kontaktverbindungen zwischen den auf der Kontaktfläche vorhandenen
Kontakten mit zugehörigen
Kontaktstiften im Mobilfunk-Endgerät einschließt. Weiterhin muss die betreffende
Person dann mit den entsprechenden SIM-Karten und einem Mobilfunk-Endgerät die geographischen
Orte aufsuchen, an denen SIM-Abhängigkeiten
getestet werden sollen oder das Mobilgerät muss nach erfolgtem Austausch
an diesen Ort gebracht werden.
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Aus
der gattungsbildenden
DE
198 31 929 C1 ist ein Verfahren zum Testen der Übertragungswege
sowie zum Betreiben von Endgeräten
in einem Mobilfunk-Übertragungssystem
mit Mehrfachzugriff durch Teilnehmer verschiedener Identität bekannt, wobei
die Möglichkeit
besteht, dass mehrere Mobilfunk-Endgeräte per Fernzugriff Daten von
zentral vorgehaltenen SIM-karten übernehmen
können,
um auf diese Weise definierte Teilnehmerprofile zu aktivieren, d.h.
zu nutzen, aber auch abzuändern.
Eine solche Verfahrensweise soll möglich sein, ohne dass von Personen
Manipulationen am jeweiligen Endgerät vorgenommen werden müssen.
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Gemäß
EP 1 094 678 A1 sind
Testverfahren vorbekannt, welche zum Überprüfen der Qualität von Roaming-Verbindungen
angewendet werden. Konkret ist dort eine SIM-Servervorrichtung vorhanden, die
zur Aufnahme einer Vielzahl von SIM-Karten ausgebildet ist und die
in datenübertragender
Funktion mit wenigstens zwei Teststationen in Verbindung steht.
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Gemäß der
DE 196 20 164 C1 ,
die eine Testeinrichtung zur Überprüfung der
Leitweglenkung und Gebührenerfassung
in einem Mobilkommunikationsnetz beschreibt, ist eine Multiplexereinrichtung zur
Aufnahme und wechselweisen Bedienung einer Mehrzahl von Datenmodulen
und Steuerrechnern notwendig. Weiterhin ist im Mobilfunk-Endgerät ein Adaptermodul
erforderlich, das mit der Multiplexereinrichtung so zu verbinden
ist, dass in Abhängigkeit vom
Schaltzustand der Multiplexereinrichtung ein entsprechender Datenmodul
im Mobilteilnehmer, d.h. im Endgerät, emulierbar ist.
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Zum
Stand der Technik sei noch auf den sogenannten ETSI-GSM Standard,
GSM 02. 97 Version 5.2.0 vom November 1997 aufmerksam gemacht. In
diesem Standard sind bestimmte Erfordernisse bei der Ausführung von
Roaming-Aktivitäten
erläutert.
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Aus
dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Betreiben von Endgeräten
in einem Mobilfunknetz durch Teilnehmer unterschiedlicher Identität, u.a.
auch durch Teilnehmer eines fremden Heimatnetzes (Home PLMN) anzugeben,
wobei in bekannter Weise auf in SIM-Karten abgelegte Teilnehmer-Identifikationsdaten
und Authentisierungsprozeduren und zusätzlich definierte Teilnehmerprofile
mit Nutzungsrechten abgestellt wird. Das Verfahren soll in besonders
einfacher und komfortabler Weise das Durchführen von Untersuchungen von
SIM-Abhängigkeiten
an beliebigen geographischen Orten im Mobilfunknetz ermöglichen,
ohne dass von Personen Manipulationen am jeweiligen Endgerät vorgenommen
werden müssen.
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Durch
Verwendung eines mobilfunkgestützten
Datenkanals, wie vorstehend beschrieben, ist es ebenso möglich, dass
ein Mobilfunkbetreiber Endgeräte
mit einer eigenen SIM-Karte oder jeder anderen SIM-Karte an jedem
Ort des Netzes anderer Mobilfunkbetreiber einsetzt, um Untersuchungen
der erwähnten
SIM-Abhängigkeiten
durchzuführen.
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Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung erfolgt gemäß der Lehre nach Patentanspruch
1, wobei die Unteransprüche
zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen darstellen.
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Mittels
der Erfindung ist es einer quasi beliebigen Anzahl von Mobilfunk-Endgeräten möglich, nicht
nur auf eine direkt in diese eingesetzte, sondern auch auf außerhalb
befindliche SIM-Karten per Fernzugriff zuzugreifen, ohne dass manuelle
Interventionen am Mobilfunk-Endgerät selbst notwendig sind.
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Insbesondere
kann die üblicherweise
im Endgerät
befindliche SIM-Karte dort verbleiben, es ist also nicht unmittelbar
notwendig, diese zu entfernen und durch Adapter irgendeiner Art
zu ersetzen.
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Weiterhin
ermöglicht
es die Erfindung, aus einer Menge solcher per Fernzugriff verfügbaren SIM-Karten
eine auszuwählen,
und einem Mobilfunk-Endgerät den Zugriff
auf die auf der ausgewählten
SIM-Karte ausführbaren
Prozeduren und gespeicherten Informationen zur Verfügung zu
stellen bzw. zuzuordnen.
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Auf
diese Weise kann jede einzelne der per Fernzugriff verfügbaren SIM-Karten zeitlich nacheinander
von einem Mobilfunk-Endgerät
benutzt werden.
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Ebenso
ist es möglich,
vielen Mobilfunk-Endgeräten
einen parallelen Zugriff auf jeweils eine aus der von fern erreichbaren
Menge der SIM-Karten zu gestatten. Somit können also bei einer Menge M
von Mobilfunk-Endgeräten
und einer Menge N von SIM-Karten alle M zu N Zuordnungen von Mobilfunk-Endgeräten zu SIM-Karten
realisiert werden.
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Insbesondere
erlaubt es die Erfindung, die auf den SIM-Karten ausführbaren
Prozeduren und gespeicherten Informationen dem jeweiligen Endgerät oder den
Endgeräten
auch über
große
Entfernungen zur Verfügung
zu stellen, so dass sich die Menge von SIM-Karten an einem zentralen
Ort und nicht unmittelbar in der Nähe des Mobilfunk-Endgeräts befinden
kann.
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Durch
den mit der Erfindung ermöglichten Zugriff
des Mobilfunk-Endgeräts
auf verschiedene SIM und deren Prozeduren und Funktionalitäten bzw. Informationen
werden unter anderem die durch die SIM-Karte definierte Teilnehmer-Identität und weitere an
diese Identität
gebundene Eigenschaften des Mobilfunk-Endgeräts quasi mittelbar gezielt
verändert.
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Der
SIM-Zugriff kann also von fern geschehen und es sind SIM-abhängige Aktionen
des Mobilfunk-Endgeräts
an jedem beliebigen geographischen Ort innerhalb von Mobilfunknetzen
möglich.
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Insbesondere
wird durch die Erfindung der Fernzugriff des Endgerätes auf
die SIM-Karten auch unabhängig
von der Art der zur Übermittlung
der SIM-Daten benötigten
Datenübertragungseinrichtung
ermöglicht,
so dass sich das Endgerät
unabhängig
von den verwendeten SIM-Karten frei im Mobilfunknetz bewegen kann.
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Mittels
der Erfindung gelingt es, SIM-abhängige Prozeduren und Eigenschaften
der Kommunikation zwischen Mobilfunk-Endgerät und Mobilfunknetz auf qualitativ
neue und besonders effektive und einfache Weise zu testen. Ein möglicher
Test ist hier das Überprüfen der
Roaming-Möglichkeiten.
Unter Roaming wird die Benutzung eines Mobilfunknetzes durch einen
Teilnehmer bezeichnet, der einem andern Heimatnetz zugehörig, d.h.
Vertragspartner eines anderen Mobilfunknetz-Betreibers ist.
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Ein
Roaming wird entsprechend der Erfindung ermöglicht, indem einem Mobilfunk-Endgerät per Fernzugriff
die SIM-Prozeduren und -Informationen der SIM-Karte eines Mobilfunk-Teilnehmers
eines anderen Heimatnetzes zur Verfügung gestellt werden.
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Weitere
Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung bestehen im Testen verschiedener Teilnehmerprofile,
sogenannten Subscriber Profiles, die sich z.B. durch die einem Mobilfunk-Teilnehmer
zugeteilten Nutzungsrechte an Zusatzdiensten, Rufumleitungen, Rufsperren
oder dergleichen bzw. Gesprächsabrechnungs-Verfahren,
z.B. Prepaidkarten etc. unterscheiden.
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Da
vorstehend genannte Eigenschaften an die SIM-seitig definierte Identität des Teilnehmers
gebunden sind bzw. die diesbezügliche
Informationen auf der SIM-Karte abgelegt werden, sind mit der Anordnung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren derartige
Teilnehmerprofile und deren Ausführbarkeit leicht
an jedem Ort überprüf- und damit
testbar.
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Verfahrensseitig
wird also eine Menge von individualisierten SIM-Karten, Teilnehmeridentitätsmodule
darstellend, an einem zentralen Ort, räumlich entfernt von den Endgeräten gehalten.
Die SIM-Karten werden von einem SIM-Server und Zugriffs-Controller
verwaltet. Die Endgeräte
können über ein
integriertes Control-Interface auf eine oder mehrere der entfernt
gehaltenen SIM-Karten zugreifen, um Prozeduren, Teilnehmerprofile
und/oder Nutzungsrechte herunter zu laden und/oder auszuüben.
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Über das
jeweilige Endgerät
kann eine der zentralen SIM-Karten anhand des angebotenen Profils
und/oder der Nutzungsrechte ausgewählt werden und es sind die
betreffenden Rechte mindestens befristet ausübbar.
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Dann,
wenn über
den SIM-Server und Zugriffs-Controller ein paralleler Zugriff mehrerer
Endgeräte
auf eine der SIM-Karten gesteuert wird, werden abrechnungsrelevante
Daten unter einem Teilnehmer-Identifikations-Datensatz oder -Code mindestens temporär, bevorzugt
zentral gespeichert.
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Mit
Erkennen eines Endgeräts
können
der Nutzungsstatus und mögliche
VIP-Rechte definiert und
je nach Nutzungs- oder Statusverlauf eine Höhergruppierung durch Erweiterung
der Nutzungsrechte oder eine Abstaffelung erfolgen.
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Die
SIM-Karten können
Profile für
fremde Netze umfassen, um den Betrieb von Endgeräten auch dann zu ermöglichen,
wenn netzfremde Teilnehmer zugreifen.
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Wie
erläutert,
findet das Verfahren Anwendung beim Testen sowohl des Zugriffs auf
das Mobilfunknetz als auch der unterschiedlichsten Funktionen, Nutzungsrechte
und/oder Zusatzleistungen, die für
jeden Teilnehmer über
die SIM-Karten definierbar sind, wobei dies an jedem beliebigen
Ort innerhalb des jeweiligen Mobilfunknetzes ohne hardwareseitigen
Kartenwechsel im Endgerät
möglich
wird.
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Im
Endgerät
kann eine abschaltbare SIM-Karte vorgesehen sein, um wahlweise auf
mindestens eine der zentral gehaltenen Karten zuzugreifen oder einen
autarken Betrieb in an sich bekannter Weise zu ermöglichen,
u.a. ohne dass der SIM-Server und damit der zu diesem notwendige
Kommunikationskanal verfügbar
sein muss.
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Von
der zentralen SIM-Karte heruntergeladenen Daten und/oder Profile
können
in den Speicher eines endgeräteseitig
angeordneten Controllers übernommen
werden.
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Zusammenfassend
liegt der Grundgedanke des Verfahrens darin, daß die durch die SIM-Karte repräsentierte
Identität
und die damit verbundenen weiteren Eigenschaften eines Mobilfunk-Teilnehmers
einem quasi beliebigen Mobilfunk-Endgerät per Fernzugriff jederzeit
und an jedem Ort zugeordnet werden können.
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Anordnungsseitig
umfasst das jeweilige Mobilfunk-Endgerät ein SIM-Control-Interface, welches mittels
des vorhandenen Endgeräte-Controllers über einen
Kommunikationskanal, der insbesondere ein mobilfunkgestützter Datenkanal
sein kann, auf die Menge zentraler SIM-Karteninhalte zugreift. Die SIM-Karten
werden in einem SIM-Server gehalten und stehen mit diesem über ein
SIM-Interface und
einen SIM-Zugriffs-Controller in Verbindung.
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Über ein
Steuerkommando kann der Endgeräte-Controller
eine im Endgerät
vorhandene SIM-Karte deaktivieren, um den Zugriff des Endgerätes auf
eine SIM-Karte des SIM-Servers zu ermöglichen, oder aktivieren, um
das Endgerät
auf gewohnte Weise auf diese zugreifen zu lassen wobei im ersten Fall
durch den Controller die Verbindung zu einer der entfernt gehaltenen
SIM-Karten aufrechterhalten wird, während diese Verbindung im zweiten
Falle getrennt werden kann.
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Mehrere
Mobilfunk-Endgeräte
können
auch gleichzeitig über
die ihnen zugeordneten Kommunikationskanäle auf die im SIM-Server gehaltenen SIM-Karten zugreifen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung besteht vom SIM-Server über ein lokales Netzwerk eine Verbindung
zu einem Zugangsserver, welcher wiederum über ein öffentliches Netz mit einem
Kommikations-Mobilfunk-Endgerät
in Verbindung steht. Das Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät kommuniziert unter
Nutzung einer geeigneten Schnittstelle mit mindestens einem Mobilfunk-Endgeräte-Controller
eines Endgerätes.
In einer Ausführungsform
stellt die erwähnte
Schnittstelle eine Luftschnittstelle dar.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter
Zuhilfenahme von Figuren näher
erläutert
werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Darstellung des grundlegenden Prinzips der Erfindung, wobei ein
Mobilfunk-Endgerät auf
eine aus der Menge der entfernt gehaltenen SIM-Karten zugreift;
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2 eine ähnliche
Darstellung wie in 1, jedoch mit einem parallelen
Zugriff mehrerer Mobilfunk-Endgeräte auf jeweils eine aus der
Menge der SIM-Karten und
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3 eine
prinzipielle Darstellung gemäß der das
Mobilfunk-Endgerät
gemeinsam mit einem Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät und dem
Mobilfunk-Endgeräte-Controller
mit Hilfe eines mobilfunkgestützten
Kommunikationskanals auch unabhängig
von der Verfügbarkeit
von leitungsgebundenen Kommunikationskanälen frei im Versorgungsbereich
von Mobilfunknetzen bewegbar ist.
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Nach 1 umfasst
die technische Lösung gemäß Ausführungsbeispiel
eine Menge SIM-Karten SIM-SS, die über ein SIM-Interface SIF und
einen SIM-Zugriffs-Controller
SZC von einem SIM-Server SS gehalten und von diesem verwaltet werden.
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Auf
diese Menge von SIM-Karten SIM-SS kann von entfernten Mobilfunk-Endgeräten ME,
z.B. über
einen im Mobilfunknetz aufgebauten Kommunikationskanal KK zugegriffen
werden. Das Mobilfunk-Endgerät
ME besitzt ein SIM-Control-Interface SCF, welches mittels des vorhandenen
Endgeräte-Controllers MEC auf
den genannten Kommunikationskanal KK zugreift. Über ein Steuerkommando kann
der Endgeräte-Controller
MEC eine im Endgerät
MS vorhandene SIM-Karte SIM-ME deaktivieren, um zu veranlassen,
dass vom Endgerät
ME die Verbindung zum Zugriff auf entfernt gehaltene SIM-Karte SIM-SS
benutzt wird oder aktivieren damit das Endgerät MS auf die eingebaute SIM-Karte
zugreift und dabei keine Verbindung zum SIM-Server SS aufbaut.
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Funktional
identisch ist die Lösung
nach 2 aufgebaut, wobei jedoch dort mehrere Mobilfunk-Endgeräte ME1 bis
MEm vorhanden sind, die auch gleichzeitig über die ihnen zugeordneten
Kommunikationskanäle
KK1 bis KKm auf die im SIM-Server SS gehaltenen SIM-Karten SIM1
bis SIMn zugreifen können.
Hierbei weist wiederum jedes Mobilfunk-Endgerät einen Endgeräte-Controller MEC1 bis MECm
und ein entsprechendes SIM-Control-Interface SCF1 bis SCFm auf.
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Gemäß 3 besteht
vom SIM-Server SS über
ein lokales Netzwerk LAN eine Verbindung zu einem Zugangsserver
ACS, welcher wiederum über ein öffent liches
Netz ISDN/GSM oder UMTS mit einem Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät KME in Verbindung
steht. Das Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät KME kommuniziert unter Nutzung
einer geeigneten Schnittstelle KIF mit mindestens einem Mobilfunk-Endgeräte-Controller
MEC eines Endgeräts
ME. Zur Vereinfachung ist gemäß 3 nur
gezeigt, wie der Zugriff eines einzelnen Mobilfunk-Endgeräts ME auf
die Prozeduren und Informationen einer in einem entfernten SIM-Server
SS enthaltenen SIM-Karte SIM-SS erfolgt. Der Zugriff mehrerer Mobilfunk-Endgeräte ME auf
mehrere SIM-Karten
kann in analoger Weise erfolgen.
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Der
gezeigte SIM-Server SS, z.B. ein Personal-Computer, mit den entsprechenden
Hard- und Software-Interfaces SIF verwaltet und beinhaltet die SIM-Karten SIM-SS und
dient gleichzeitig als SIM-Zugriffs-Controller SZC, der über den
Kommunikationskanal KK, den Mobilfunk-Endgeräte-Controller MEC und das SIM-
und Control-Interface SCF die Prozeduren und Informationen der jeweiligen SIM-Karte
für das
Mobilfunk-Endgerät
ME aus der Ferne zur Verfügung
stellt.
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Der
Kommunikationskanal KK wird wesentlich durch einen funkgestützten Datenkanal
realisiert, der unter Benutzung einer LAN-Verbindung des SIM-Servers SS zu einem
Access-Server ACS aufgebaut wird, welcher dann über z.B. das ISDN-Netz eine
GSM-Verbindung zum erwähnten
Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät KME zur
Verfügung
stellt, das über
das Kommunikations-Interface
KIF mit dem Mobilfunk-Endgeräte-Controller
MEC verbunden ist. Das Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät, was eine Sende-
und Empfängereinheit
darstellt, ist unmittelbar beim Mobilfunk-Endgeräte-Controller MEC und dem Mobilfunk-Endgerät ME angeordnet.
Somit können
die Prozeduren und Informationen der entfernt gehaltenen SIM-Karten
SIM-55 dem Mobilfunk-Endgerät ME zur
Verfügung
gestellt werden.
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3 zeigt
somit den Fall, dass sich das Mobilfunk-Endgerät ME gemeinsam mit dem Kommunikations-Mobilfunk-Endgerät KME und
dem Mobilfunk-Endgeräte-Controller
MEC unter Nutzung eines mobilfunkgestützten Kommunikationskanals
auch unabhängig
von der Verfügbarkeit
leitungsgebundener Kommunikationskanäle, z.B. wie LAN/WAN frei im
Versorgungsbereich von Mobilfunknetzen bewegen kann.