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Bei
modernen Brennkraftmaschinen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, wird
zur Leistungssteigerung die der Brennkraftmaschine zugeführte Ladeluft
verdichtet. Die effektive Motorleistung nimmt mit der pro Zeiteinheit
eingesetzten Kraftstoffmasse zu. Zu deren Verbrennung ist je nach
Verbrennungsverfahren ein bestimmter Luftmassenstrom erforderlich. Daher
hängt die
effektive Leistung von der Dichte der Luft vor Motoreinlass ab.
Eine Leistungssteigerung ist folglich durch Erhöhung der Dichte der Luft (Aufladung)
vor dem Einlass in den Motor erreichbar. Aufladung erfolgt in erster
Linie durch eine Anhebung des Druckes auf den sogenannten Ladedruck
mittels eines Verdichters (Lader). Die Druckerhöhung ist mit einem Temperaturanstieg
verbunden. Dies wirkt sich nachteilig auf die Motorleistung aus,
da mit steigender Temperatur die Gasdichte und damit die Ladungsmenge
abnimmt. Um diesem Temperaturanstieg entgegenzuwirken, wird die
Ladeluft in einem Ladeluftkühler
abgekühlt.
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In
der Praxis hat die Abgasturboaufladung große Bedeutung erlangt. Dabei
wird die Energie zum Antrieb des Laders dem Abgas entnommen. Eine
Abgasturbine setzt die Abgasenergie in mechanische Energie um. Die
Kombination Abgasturbine-Strömungsverdichter
heißt "Abgasturbolader".
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DE 199 50 425 A1 bezieht
sich auf einen Abgasturbolader mit Ladeluftkühlung. Dabei ist ein Wärmetauscher,
in dem die Ladeluft durch Kühlluft
abgekühlt
wird, innerhalb des Gehäuses
des Kompressors zur Erzeugung der Ladeluft angeordnet.
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Ein
Nachteil von Abgasturboladern ist ihr verzögertes und unzureichendes Ansprechverhalten
bei kleinen Drehzahlen der Brennkraftmaschine. Ein verbessertes
Beschleunigungsverhalten läßt sich
durch einen Turboladerrotor erzielen, der durch einen Elektromotor
unterstützt
schneller hochläuft.
Ferner ist aus der
US 6,029,452 zur
Vermeidung dieses Nachteils bekannt, einen elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichter in der Ladeluftzuführung einer Brennkraftmaschine
in Reihe zu einem konventionellen Abgasturbolader zu betreiben.
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US 6,029,637 betrifft eine
Aufladevorrichtung für
eine Brennkraftmaschine mit einem Luftmodul, einem Ladeluftverdichter,
einem Ladeluftkühler und
einem Saugrohrmodul, die in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasst
sind.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind jedoch hinsichtlich
der Montage und der Größe des Aufladesystems
sehr aufwendig und unvorteilhaft.
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Darstellung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit
einer Aufladevorrichtung vermeidet die im Stand der Technik auftretenden
Nachteile und ermöglicht einen
kompakten und montagefreundlichen Aufbau der Aufladevorrichtung,
sowie eine Reduzierung der luftführenden
Volumina. Durch eine kompakte und modulare Anordnung mehrerer Komponenten
der Aufladevorrichtung werden erhebliche Packaging- und Montagevorteile
erzielt. Dies geht mit einer deutlichen Verringerung der Kosten
einher.
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Diese
Vorteile werden erfindungsgemäß erreicht
durch eine Brennkraftmaschine mit einer Aufladevorrichtung, einem
Abgastrakt, einem Motormanagementsystem und einem Kühlsystem,
wobei die Aufladevorrichtung ein Luftmodul umfaßt, das eine elektrische Drosselklappe,
einen elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter, einen Ladeluftkühler, eine elektrische
Kühlmittelpumpe
und ein Saugrohrmodul in einem gemeinsamen Luftmodulgehäuse kompakt zusammenfaßt.
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Das
Luftmodul ist eine Baueinheit, die verschiedene Komponenten, zum
Beispiel die elektrische Drosselklappe, den elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichter, den Ladeluftkühler, die elektrische Kühlmittelpumpe
und das Saugrohrmodul, in einer integrierten, modularen und kompakten
Anordnung enthält.
Die Reihenfolge der Komponenten ist dabei weitgehend variabel und
an die gewünschte
Anwendung angepasst. Das Luftmodul ist Teil einer Aufladevorrichtung,
die in der Brennkraftmaschine der Aufladung, also der Verdichtung
der Ladeluft dient.
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Die
Montagefreundlichkeit ergibt sich aus der Kompaktheit des Luftmoduls.
Es ist in vorteilhafter Weise möglich,
das komplette Luftmodul den montage- und fahrzeugspezifischen Gegebenheiten anzupassen.
Durch die kompakte Anordnung werden ferner die luftführenden
Volumina reduziert, so daß ein
schneller Ladedruckaufbau bzw. ein schnelles Ansprechverhalten gewährleistet
werden kann. Somit wird zum Beispiel das Anfahrverhalten des der Aufladevorrichtung
nachgeschalteten Verbrennungsmotors positiv beeinflußt. Auch
der Einbauort des Luftmoduls ist sehr flexibel wählbar, da (außer dem Kühlmittelanschluß) die Anschlüsse der
zusammengefaßten
Komponenten durch variabel verlegbare elektrische Leitungen realisiert
werden.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Saugrohreinspritzung,
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2 eine
erste erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung,
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3 eine
zweite erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Saugrohreinspritzung,
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4 eine
zweite erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung,
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5 eine
dritte erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Saugrohreinspritzung und
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6 eine
dritte erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit eingebundenem Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Saugrohreinspritzung.
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Die
Brennkraftmaschine weist eine Aufladevorrichtung 1, einen
Abgastrakt 2, ein Motormanagementsystem 3 und
ein Kühlmittelsystem 4 auf.
Die Aufladevorrichtung 1 enthält ein Luftmodul 5,
das eine elektrische Drosselklappe 6, einen elektrisch
betriebenen Ladeluftverdichter 7, einen Ladeluftkühler 8,
eine elektrische Kühlmittelpumpe 9 und
ein Saugrohrmodul 10 umfaßt.
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Mit
Hilfe der elektrischen Drosselklappe 6 erfolgt die Steuerung
des Motordrehmoments über
den vom Motor angesaugten Luftmassenstrom (üblicherweise im Homogenbetrieb
mit λ=1).
Alternativ dazu wird das Motordrehmoment im Schichtbetrieb bei vollständig geöffneter
Drosselklappe 6 über
den Brennstoffmassenstrom geregelt.
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Bei
der Regelung über
den Luftmassenstrom wird bei nicht vollständig geöffneter Drosselklappe 6 die
vom Motor 11 angesaugte Luft gedrosselt und damit das erzeugte
Drehmoment reduziert. Die Drosselwirkung hängt dabei von der Stellung
und damit vom Öffnungsquerschnitt
der Drosselklappe 6 ab. Bei voll geöffneter Drosselklappe 6 kann
das maximale Moment des Motors 11 erreicht werden. In herkömmlichen
Systemen überträgt ein Seilzug
oder ein Gestänge
die Bewegung des Fahrpedals auf die Drosselklappe. Bei dem Einsatz
einer elektrischen Drosselklappe 6 wie bei der vorliegenden
Erfindung, errechnet ein Steuergerät die erforderliche Öffnung der Drosselklappe 6 unter
Berücksichtigung
des aktuellen Betriebszustandes des Motors 11 und steuert
einen elektrischen Drosselklappenantrieb an. Die Überwachung
der Drosselklappenposition kann mit Hilfe eines Drosselklappenwinkelsensors
(Potentiometer) erfolgen.
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Mögliche Verdichtertypen,
die als elektrisch betriebene Ladeluftverdichter 7 bei
der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
eingesetzt werden können,
sind beispielsweise Hubkolbenverdichter, Schraubenverdichter, Drehkolbenverdichter
und Turboverdichter (Radialverdichter). Bei dem elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichter 7 kann es sich um einen Axial- oder
Radialverdichter handeln.
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Bei
der Verdichtung der Luft steigt mit dem Druck auch die Temperatur.
Dieser motortechnisch unerwünschte
Temperaturanstieg wird durch eine isobare Rückkühlung in dem Ladeluftkühler 8 und
gegebenenfalls in weiteren (nicht dargestellten) Ladeluftkühlern zumindest
teilweise zurückgenommen. Vorteile
der Ladeluftkühlung
sind die geringere thermische Belastung des Motors 11,
eine verringerte NOx-Emission, eine geringere
mechanische Belastung des Motors, weil bei Ladeluftkühlung ein
angestrebter Wert der Ladungsdichte schon bei einem niedrigeren
Ladedruck erreicht wird und ein reduzierter Kraftstoffverbrauch.
Ferner erhöht
sich beim Otto-Motor die Klopffestigkeit.
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Grundsätzlich kann
die Ladeluft durch ein Kühlmittel
oder durch die Außenluft
gekühlt
werden. Bei der in 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt Kühlmittelkühlung vor. Die elektrische
Kühlmittelpumpe 9 fördert ein
Kühlmittel
zu dem Ladeluftkühler 8.
Als Kühlmittelpumpen
für Verbrennungsmotoren
werden üblicherweise
Kreiselpumpen (Radialverdichter) eingesetzt. Diese besitzen ein
offenes Laufrad, rückwärts gekrümmte Schaufeln
und ein Spiralgehäuse,
jedoch keine Eintrittsleitschaufeln und kein Austrittsleitrad. Die
Leistungsaufnahme der Kühlmittelpumpe
beträgt weniger
als ein kW. Als Kühlmittel
dient zum Beispiel Wasser oder eine Mischung aus Wasser, Frostschutzmittel
und Inhibitoren.
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An
den Ladeluftkühler 8 schließt sich
das Saugrohrmodul 10 an. In dem in 1 dargestellten Fall
handelt es sich um eine Brennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung.
Bei der in 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in die Brennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung
ein Saugrohrmodul 10 in das Luftmodul 5 integriert,
das eine Kraftstoffverteilerleiste (Rail) 12 und Einspritzventile 13 umfaßt. Bei
Saugrohreinspritzung befinden sich die Einspritzventile 13 im
Saugrohr 14, also dem Rohr, mit dem die Verbrennungsluft angesaugt
wird. Der Kraftstoff wird üblicherweise
von einer Elektrokraftstoffpumpe über einen Kraftstofffilter
und die Kraftstoffverteilerleiste 12 zu den Einspritzventilen 13 gefördert. Er
wird für
jeden Zylinder des Motors 11 über die kurz vor den (nicht
dargestellten) Einlaßventilen
angeordneten Einspritzventile 13 in das Saugrohr 14 eingespritzt,
so daß die
Gemischbildung schon außerhalb
des Brennraums erfolgt.
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Bei
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält das
Luftmodul 5 mehrere Sensoren. Vorzugsweise dient mindestens
ein Drucksensor zur Überwachung des
Ladeluftkühlers 8.
Ferner wird mindestens ein Temperatursensor 15 oder eine
Temperaturmodellierung zur Temperaturüberwachung des Ladeluftkühlers 8 eingesetzt.
Die Sensoren 15 messen die Temperatur und/oder den Druck
der Ladeluft im Bereich des Ladeluftkühlers 8. Temperatursensoren
nutzen zur Temperaturmessung beispielsweise die Temperaturabhängigkeit
von elektrischen Widerstandsmaterialien. Es sind zu diesem Zwecke
aber auch beliebige andere im Stand der Technik bekannte Thermometer
einsetzbar. Für
eine Modellierung der Temperatur spricht jedoch die Einsparung der
Kosten für den
Temperatursensor. Die Druckmessung erfolgt direkt, zum Beispiel über einen
druckabhängigen
Widerstand, über
Membranverformung oder durch einen Kraftsensor. In dem Luftmodul 5 können weitere Sensoren
enthalten sein, zum Beispiel ein weiterer Temperatursensor 16 zur Überwachung
der Kühlmitteltemperatur
in den Kühlmittelleitungen 17,
die an die elektrische Kühlmittelpumpe 9 angeschlossen sind,
oder Durchflußsensoren
in den Ladeluftleitungen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Kühlsystem 4 einen
Motorkühlkreislauf
und einen Ladeluftkühlkreislauf,
wobei der Ladeluftkühlkreislauf
mit der elektrischen Kühlmittelpumpe 9 verbunden
ist und zur Kühlung
des Ladeluftkühlers 8 mit
einem Kühlmittel
dient. Der Motorkühlkreislauf
führt die
bei der motorischen Verbrennung entstehende Wärme ab, die nicht in mechanische
Energie umgesetzt werden kann. Dies geschieht über einen Flüssigkeits-Kühlkreislauf,
der die im Motor 11 (Zylinderkopf) aufgenommene Wärme über Kühlflüssigkeitsleitungen 18 und über einen Wärmetauscher
(erster Kühler 19)
an die Umgebungsluft abgibt. Der Ladeluftkühlkreislauf umfaßt neben
den Kühlmittelleitungen 17 und
der elektrischen Kühlmittelpumpe 9 ebenfalls
einen Wärmetauscher
(zweiter Kühler 20),
der die Wärme
an die Umgebungsluft abführt.
Vorzugsweise sind der Motorkühlkreislauf
und der Ladeluftkühlkreislauf
also mit je einem zugehörigen
Kühler 19, 20 verbunden.
Beide Kühler 19, 20 können sowohl
durch den Fahrtwind 21 als auch durch einen Lüfter 22 gekühlt werden.
Durch die Verwendung zweier getrennter Kühler 19, 20 für die beiden
Kühlkreisläufe ist
es möglich,
die beiden Kühler 19, 20 jeweils
so auszulegen, daß sie
die erforderliche Wärmemenge
zur Kühlung
der Komponenten in dem jeweiligen Kühlkreislauf abführen. Es ist
hingegen auch möglich,
daß ein
gemeinsamer Kühler
in beiden Kühlkreisläufen zur
Abgabe von Wärme
an die Umgebungsluft dient.
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Bei
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in dem Ladeluftkühlkreislauf außer dem
Ladeluftkühler 8 auch
der elektrisch betriebene Ladeluftverdichter 7 mit dem
Kühlmittel
gekühlt.
Dazu sind weitere Kühlmittelleitungen 23 an
den elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter 7 angeschlossen,
so daß dieser
in den Ladeluftkühlkreislauf
integriert wird. Dadurch kann sowohl die Leistungselektronik als
auch der Antrieb des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 gekühlt und
eine Überhitzung
vermieden werden. Somit wird die Kühlung des elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichters 7 durch die zusätzliche elektrische Kühlmittelpumpe 9 optimiert,
wodurch seine Komponenten einer geringeren thermischen Belastung
ausgesetzt sind. Ein Vorteil dieses Kühleffekts ist, daß eine Verlängerung
der Schaltdauer des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 möglich wird,
da seine Bauteilbelastung deutlich verringert wird. Vorteilhaft
ist ferner die Integration in den bereits für den Ladeluftkühler 8 vorhandenen
Kühlmittelkreislauf,
da dies ohne größeren konstruktiven
und kostenintensiven Aufwand erfolgen kann.
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Die
Aufladung findet bei der vorliegenden Erfindung hauptsächlich in
einem Lader statt, der außerhalb
des Luftmoduls 5 in der Aufladevorrichtung 1 angeordnet
ist und der durch den dazu in Reihe geschalteten elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichter 7, insbesondere im niedrigen Drehzahlbereich
des Motors 11, unterstützt
wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Lader um einen Abgasturbolader
und die Aufladevorrichtung umfaßt
(wie in 1 dargestellt) den Verdichter 24 eines
Abgasturboladers und eine Turbine 25 in dem Abgastrakt 2.
Dabei wird die Energie zum Antrieb des Verdichters 24 mittels
der Turbine 25 dem Abgas des Motors 11 entnommen. Alternativ
zu dem in 1 dargestellten Abgasturbolader
kann jedoch auch ein mechanischer Lader zum Einsatz kommen. Die
Antriebsenergie wird dann über einen
Keilriemen der Kurbelwelle entnommen.
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Weitere
Komponenten der Aufladevorrichtung 1 sind ein Luftfilter 26 und
ein Durchflußmesser 27.
Der Luftfilter 26 hält
den in der Ansaugluft enthaltenen Staub vom Motor 11 fern
und verhindert dadurch Motorverschleiß. Bei dem Durchflußsensor 27 handelt
es sich beispielsweise um einen Heißfilm-Luftmassen-Durchflußmesser,
der den Luftdurchsatz mißt.
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Die
angesaugte Luft passiert zunächst
den Luftfilter 26 und den Durchflußmesser 27. Anschließend wird
sie im Verdichter 24 verdichtet. Am Ausgang des Verdichters 24 können sich
Sensoren 28 befinden, die Druck und Temperatur der Ladeluft messen.
Ferner kann die aus dem Verdichter 24 strömende Luft
in einer möglichen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem (in 1 nicht
dargestellten) ersten Ladeluftkühler
abgekühlt
werden, bevor sie in das Luftmodul 5 geleitet wird. Der Öffnungsquerschnitt
der Drosselklappe 6 bestimmt den Luftmassenstrom, der in
dem elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter 7 gegebenenfalls
noch weiter verdichtet wird. Nach der Abkühlung der Ladeluft in dem Ladeluftkühler 8 wird
in dem Saugrohr 14 das Luft-Kraftstoffgemisch gebildet,
das in den Motor 11 gelangt. Die Abgase des Motors 11 treiben
in dem Abgastrakt 2 die Turbine 25 des Abgasturboladers an.
Bei einem mechanischen Lader würde
diese Turbine 25 entfallen.
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Bei
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dient das Motormanagementsystem 3 zur
Motorsteuerung. Es umfaßt
alle Sensoren zum Erfassen der aktuellen Betriebsdaten der Brennkraftmaschine,
alle Aktoren für
die an der Brennkraftmaschine vorzunehmenden Stelleingriffe und
ein Steuergerät.
Um in einem Kraftfahrzeug den von dem Fahrer gewünschten Betriebszustand einzustellen,
wird in einem im Steuergerät enthaltenen
Mikroprozessor die Stellung des Fahrpedals in einen Sollwert für das Motormoment übersetzt (EGAS).
Unter Berücksichtigung
der zahlreichen verfügbaren
aktuellen Betriebsdaten des Motormanagementsystems 3 wird
dieser Sollwert in die für
das Motormoment bestimmenden Größen umgerechnet. Dies
sind die Füllung
der Zylinder mit Luft, die Masse des eingespritzten Kraftstoffs
und der Zündwinkel. Die
in 1 dargestellten strichpunktlinierten Pfeile 29 bis 35 stehen
für den
Informationsfluß im
Motormanagementsystem 3. Es werden u.a. die Meßdaten 29 des
Durchflußmessers 27 erfaßt und mittels
eines Stellers 36 erfolgt eine Ansteuerung 30 des
Verdichters 24 des Abgasturboladers. Der Sollwert des gewünschten
Ladedrucks wird z.B. in ein Steuertastverhältnis für das "Waste-Gate" umgesetzt. Möglich ist auch eine Ansteuerung
der Leitschaufeln bei einem VTG-System (Variable Turbinenschaufel-Geometrie).
Das Motormanagementsystem 3 dient außerdem zur Steuerung 31 des Öffnungsquerschnittes der
elektrischen Drosselklappe 6. Ferner erfolgt eine Ansteuerung 32 des
elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7, eine Steuerung 33 der
elektrischen Kühlmittelpumpe 9,
eine Steuerung 34 der Kraftstoffeinspritzung in das Saugrohr 14 und
ein Erfassen der Meßdaten 35 der
in dem Luftmodul 5 enthaltenen Druck- und Temperatursensoren.
Dargestellt ist nur ein Teil der innerhalb des Motormanagementsystems 3 ausgetauschten
Daten und Steuersignale.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Kühlung eines
Ladeluftkühlers
in einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
wobei die Kühlmittelzufuhr
zu dem Ladeluftkühler 8 durch
ein in dem Motormanagementsystem 3 enthaltenes Steuergerät über die
Förderleistung der
elektrischen Kühlmittelpumpe 9 geregelt
wird. Durch die in das Luftmodul integrierte Sensorik in Verbindung
mit einem dazu angepaßten
Motorsteuergerät
kann ein Thermomanagement der dem Motor 11 zugeführten Ladeluft
erreicht werden. So ist nach einem Kaltstart eine nur geringfügige Absenkung
der Ladelufttemperatur wünschenswert,
während
bei betriebswarmem Motor entsprechend höhere Kühlleistungen erforderlich sind.
Vorzugsweise ist also bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine
die Kühlmittelzufuhr
kleiner als bei betriebswarmer Brennkraftmaschine. Eine entsprechende
Ansteuerung der elektrischen Kühlmittelpumpe 9 kann
das Emissionsniveau bzw. die Katalysatorfunktion in der Brennkraftmaschine
positiv beeinflussen.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung.
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Der
Aufbau der in 2 dargestellten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
entspricht im wesentlichen dem in 1. Er unterscheidet
sich hingegen dadurch, daß das
Saugrohr 14 in das Luftmodul integriert ist, jedoch ohne
die Kraftstoffverteilerleiste 12 und ohne die Einspritzventile 13.
Diese zwei Komponenten befinden sich außerhalb des Saugrohrmoduls 10 und
außerhalb
des Luftmoduls 5. Grund dafür ist, daß sich bei der Benzindirekteinspritzung
das Einspritzventil 13 jeweils seitlich versetzt über dem
Brennraum befindet. Benzineinspritzsysteme mit Direkteinspritzung
sind durch eine Hochdruckeinspritzung direkt in den Brennraum gekennzeichnet.
Der unter Hochdruck stehende Kraftstoff wird in der Verteilerleiste 12 gespeichert.
Der eingespritzte, durch den hohen Einspritzdruck fein zerstäubte Kraftstoff
bildet mit der angesaugten Luft im Brennraum das Luft-Kraftstoffgemisch.
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3 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Saugrohreinspritzung.
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Der
Aufbau der in 3 abgebildeten Bremskraftmaschine
entspricht weitgehend dem Aufbau in 1. Im Unterschied
zu der in 1 gezeigten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in dem in 3 dargestellten
Luftmodul 5 die Reihenfolge der elektrischen Drosselklappe 6,
des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 und des
Ladeluftkühlers 8 geändert. Nachdem
die angesaugte Luft bei dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung den Verdichter 24 des Abgasturboladers passiert
hat, wird sie in das Luftmodul 5 geleitet. Dort wird sie
gegebenenfalls noch weiter verdichtet durch den elektrisch betriebenen
Ladeluftverdichter 7. Anschließend wird sie im Ladeluftkühler 8 abgekühlt, bevor
sie die Drosselklappe 6 passiert und in das Saugrohrmodul 10 gelangt.
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4 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung.
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Der
Aufbau der in 4 abgebildeten Brennkraftmaschine
entspricht weitgehend dem Aufbau in 2. Im Unterschied
zu der in 2 gezeigten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in dem in 4 dargestellten
Luftmodul 5 die Reihenfolge der elektrischen Drosselklappe 6,
des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 und des
Ladeluftkühlers 8 entsprechend
der 3 geändert.
Die Luft passiert diese Bauteile in dem Luftmodul 5 in
der Reihenfolge elektrisch betriebener Ladeluftverdichter 7, Ladeluftkühler 8 und
Drosselklappe 6, bevor sie in das Saugrohrmodul 10 gelangt.
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Die
in 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weisen in vorteilhafter Weise ein schnelles
Ansprechverhalten bei einem schnellen Öffnen der Drosselklappe 6 auf. Diese
befindet sich direkt vor dem Saugrohrmodul 10, so dass
nur ein geringes Volumen mit der verdichteten Luft gefüllt werden
muss, bevor die verdichtete Luft in den jeweiligen Zylinder des
Motors 11 gelangt. Folglich ist eine "Totzeit" nach Öffnen der Drosselklappe 6 gering.
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5 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Bremnkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Saugrohreinspritzung.
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Der
Aufbau der in 5 abgebildeten Brennkraftmaschine
entspricht weitgehend dem Aufbau in 3. Im Unterschied
zu der in 3 gezeigten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in der in 5 dargestellten
Brennkraftmaschine die Reihenfolge des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 und
des Verdichters 24 des Abgasturboladers geändert. Nachdem
die angesaugte Luft bei dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung den Durchflußmesser 27 passiert
hat, wird sie in das Luftmodul 5 geleitet. Dort wird sie
gegebenenfalls verdichtet durch den elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter 7.
Anschließend
wird sie aus dem Luftmodul 5 herausgeführt in den Verdichter 24 des
Abgasturboladers, wo sie weiter verdichtet wird. Aus dem Verdichter 24 des
Abgasturboladers gelangt die Luft wieder in das Luftmodul 5,
wo sie im Ladeluftkühler 8 abgekühlt wird,
bevor sie die Drosselklappe 6 passiert und in das Saugrohrmodul 10 gelangt.
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6 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Otto-Motor in einem Kraftfahrzeug, mit eingebundenem
Luftmodul bei Benzindirekteinspritzung.
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Der
Aufbau der in 6 abgebildeten Brennkraftmaschine
entspricht weitgehend dem Aufbau in 4. Im Unterschied
zu der in 4 gezeigten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in der in 5 dargestellten
Brennkraftmaschine die Reihenfolge des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 7 und
des Verdichters 24 des Abgasturboladers wie in 5 geändert. Die
Luft passiert die Bauteile in dieser erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in der Reihenfolge Durchflußmesser 27 (außerhalb
Luftmodul 5), elektrisch betriebener Ladeluftverdichter 7 (innerhalb
Luftmodul 5), Verdichter 24 des Abgasturboladers
(außerhalb
Luftmodul 5), Ladeluftkühler 8 (innerhalb
Luftmodul 5) und Drosselklappe 6 (innerhalb Luftmodul 5),
bevor sie in das Saugrohrmodul 10 (innerhalb Luftmodul 5)
gelangt.
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Die
in 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weisen in vorteilhafter Weise eine Dynamiksteigerung
auf. Die Drosselklappe 6 befindet sich direkt vor dem Saugrohrmodul 10,
so dass nur ein geringes Volumen mit der verdichteten Luft gefüllt werden
muss, bevor die verdichtete Luft in den jeweiligen Zylinder des
Motors 11 gelangt. Folglich ist eine "Totzeit" nach Öffnen der Drosselklappe 6 gering.
Ferner sind die in 5 und 6 gezeigten
Ausführungsformen
vorteilhaft hinsichtlich der notwendigen Leistungsaufnahme des elektrisch
betriebenen Ladeluftverdichters 7. Durch die Anordnung
des Verdichters 24, der bei der Verdichtung die Luft erwärmt, nach
dem elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter 7, gelangt
kühlere
Luft in den elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter 7. Folglich
ergibt sich für
diesen eine geringere Leistungsaufnahme als bei einer Anordnung
in umgekehrter Reihenfolge.
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- 1
- Aufladevorrichtung
- 2
- Abgastrakt
- 3
- Motormanagementsystem
- 4
- Kühlsystem
- 5
- Luftmodul
- 6
- elektrische
Drosselklappe
- 7
- elektrisch
betriebener Ladeluftverdichter
- 8
- Ladeluftkühler
- 9
- elektrische
Kühlmittelpumpe
- 10
- Saugrohrmodul
- 11
- Motor
- 12
- Kraftstoffverteilerleiste
- 13
- Einspritzventile
- 14
- Saugrohr
- 15
- Druck-
und Temperatursensoren
- 16
- Temperatursensor
- 17
- Kühlmittelleitungen
- 18
- Kühlflüssigkeitsleitungen
- 19
- erster
Kühler
- 20
- zweiter
Kühler
- 21
- Fahrtwind
- 22
- Lüfter
- 23
- weitere
Kühlmittelleitungen
- 24
- Verdichter
des Abgasturboladers
- 25
- Turbine
des Abgasturboladers
- 26
- Luftfilter
- 27
- Durchflußmesser
- 28
- Sensoren
- 29
- Meßdaten des
Durchflußmessers
- 30
- Ansteuerung
des Verdichters des Abgasturboladers
- 31
- Steuerung
des Öffnungsquerschnitts
der elektrischen Drosselklappe
- 32
- Ansteuerung
des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters
- 33
- Steuerung
der elektrischen Kühlmittelpumpe
- 34
- Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung
- 35
- Meßdaten der
Druck- und Temperatursensoren
- 36
- Steller