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Ausbau für Streckenabzweige Die Erfindung bezieht sich auf den nachgiebigen
Ausbau von Streckenabzweigen unter Tage mit Streckenbögen, die auf einem unterzugartigen
Träger, der sich von dem Pfeiler bis zum Ende des verbreiterten Streckenabschnittes
erstreckt, aufruhen.
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Der Ausbau dieser vergleichsweise großen. Räume, der nicht, wie z.
B. der Ausbau von Grundstrecken in Flözen usw., nur eine vergleichsweise kurze Lebensdauer
zu besitzen braucht, sondern, ständig stehen.-bleiben muß, macht besondere Schwierigkeiten.
Diese Schwierigkeiten sind einmal durch die Größe der offenzuhaltenden Räume und
ihre allmähliche Erweiterung von den anschließenden Strecken nach dem Abzweigpunkt
zu, ferner dadurch gegeben, daß die Druckverhältnisse in dem Bereich solcher Abzweige
grundsätzlich andere sind als. im Falle einer im Streichen oder querschlägig verlaufenden
Strecke.
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Beim Ausbau der Abzweige in Beton oder in Mauerung wird diesen Schwierigkeiten
durch entsprechende Bemessung der Stärke des Betons bzw. Mauerwerkes Rechnung getragen.
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Beim Ausbau mit Bögen bzw. Rahmen sind auf Grund der sich von Meter
zu Meter ändernden, auszubauenden OOuerschnitte die Abstände der einzelnen Bögen
bzw. Rahmen voneinander verschieden, d. h. mit zunehmender Vergrößerung des Querschnittes
werden diese immer enger. Bei diesem Bogenausbau ist die Verwendung unterzugartiger
Träger, die sich vom Pfeiler bis zum Ende des verbreiterten Streckenabschnittes
. erstrecken, als Unterstützung für die nach der Streckenmitte zu liegenden Enden
der Ausbaubögen bekannt. Hierdurch läßt sich zwar die erforderliche Erhöhung der
Tragfähigkeit des Ausbaues als ganzen erreichen, jedoch wird dies durch die außerordentlich
komplizierte Kombination mehrerer Profileisen und entsprechender Verstrebungen zu
einem Unterzug mit einem verhältnismäßig hohen Einsatz an Material und Arbeit erkauft.
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Mit zunehmender Annäherung an den sogenannten Pfeiler, d. h. den Bereich,
in welchem die Verzweigung einsetzt, wird auch bei enger Stellung der Baue zueinander
die Überbrückung der Streckenbreite unter ausreichender Tragfähigkeit der Bögen
immer schwieriger.
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Die Anordnung der einzelnen Bögen in verschiedenen Abständen voneinander
erfordert außerdem eine unterschiedliche Länge der Verbo:lzungen zwischen. ihnen.,
die deshalb nicht als solche, wie sonst üblich, bereits über Tage fertiggestellt
werden können, sondern unter Tage an Ort und Stelle angepaßt werden, müssen.
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Durch die Erfindung wird ein Bogenausbau für Streckenabzweige geschaffen,
bei welchem die Schwierigkeiten, die die Überbrückung der großen Breiten macht,
ebenso wie die bisherige Notwendigkeit der unterschiedlichen Bemessung der Abstände
der Bögen voneinander völlig vermieden werden.
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Dies wird gemäß dem Grundgedanken. der Erfindung dadurch erreicht,
daß als sich vom Pfeiler bis zum Ende des verbreiterten Streckenabschnittes erstreckender
Träger ein schwerer I-Breitflanschträger verwendet wird, an dessen Steg beiderseits
in gleichen Abständen voneinander schuhartige Kon Solen von dem Profil, aus dem
die Ausbaubögen bestehen, angepaßtem Profil angeschweißt sind., in welche die Enden
der Bögen., mit ihren Stirnkanten im Abstand von dem Steg des I-Profils, eingelegt
und gegen sie verspannt sind.
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Die Bögen selbst, die nunmielzr in, gleichen Abständen voneinander
angeordnet werden können, besteben in bekannter Weise aus. je zwei drucknachgiebig
miteinander verspannten Teilen. Die Verspannung der Bögen gegen ihr Auflager an
dem 1-Profil erfolgt mittels üblicher schellenartiger Spannvorrichtungen, und zwar
vorzugsweise dadurch drucknachgiebig, daß zunächst zwischen dem Steg des Trägers
und den Stirnkanten der Bogenprofile ein, gewisser Abstand. verbleibt, in welchen
gegebenenfalls nachgiebige Zwischenlagen, wie z. B. Quetschhölzer od. dgl., eingelegt
werden können und um den sich bei Druckbeanspruchungen die Bogenenden an den Tragsteg
heranschieben können. können.
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Der Träger stellt, wie ersichtlich, gewissermaßen: das Rückgrat eines
Stützgerippes dar, dessen einzelne in voneinander gleichen Abständen angeordnete
Rippen, die durch Bolzen von unter sich gleicher Länge gegeneinander versp.reizt
sind, die Ausbaubögen sind.
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Zweckmäßig wird auf den unteren Flansch des Trägers eine nachgiebige
Zwischenlage aus Holz od. dgl. aufgebracht, auf die sich die Verspannvorrichtungen.
auflegen und gewissermaßen. zusätzlich abstützen.
Der Träger braucht
selbstverständlich nicht aus einem Stück zu bestehen, sondern wird zweckmäßig aus
Teilabschnitten:, deren Länge ihren Transport unter Tage zuläßt, unter Verschraubung
od. dgl. Verbindung zusammengesetzt.
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Der neue Ausbau. ist allen, Schub- und. Druckbeanspruchungen gewachsen
und kann deshalb praktisch unbegrenzt lange stehen.
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In den. Abbildungen ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Ausbau
für einen Streckenabztveig beispielsweise dargestellt.
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Abb-. 1 ze igt schematisch eine Aufsicht und Abb. 2 eine Seitenansicht
des Abzweiges; Abb, 3 veranschaulicht in Seitenansicht und Abb. 4 in Aufsicht den
Träger mit den daran kon, solenartig angebrachten Schuhen zur Aufnahme der Enden
der Bogenprofile; Abb.5 zeigt in größerem Maßstab die Verspannung des Endes des
Bogenprofils mit einer Tragkonsole; Abb.6 ist eine Ansicht in Streckenlängsrichtung,
teilweise im Schnitt, wobei die Wölbung der Teilbögen übertrieben dargestellt ist.
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In Abh. 1 ist mit a. der Träger bezeichnet, der mit seinem einen Ende
in den Pfeiler b eingeb:ühnt ist und in. der Nähe seines anderen Endes durch die
starke Säule c, die an einem Punkt aufgestellt ist, an welchem sie den. Verkehr
in den beiden Teilstrecken nicht behindert, getragen wird.
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In den Abb, 1 und 2 sind die einzelnen: Ausbaurahmen, die in gleichen
Abständen, voneinander angeordnet sind, mit d bezeichnet. Es ist ersichtlich, daß
in dem noch nicht verbreiterten Bereich, der Strecke vor der Einmündung in den Abzweig
normale Bögen bzw. Rahmen in. gleichen Abständen voneinander angeordnet sind, während
anschließend, am Ende des Trägers beginnend, der Ausbau aus Teilbögen besteht, die
mit ihren nach dem Träger zu liegenden Enden von diesem getragen werden.
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Gemäß den. Ab.b. 3 und -1 ist als Ausbauprofil ein: sogenanntes Glockenprofil
verwendet.
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Diesem Glockenprofil entsprechende Tragkonisolene', e", e ...
sind beiderseits des Steges f des Trägers an diesem angeschweißt. Auf dem
Unterflansch g des Trägers ist auf beiden Seiten eine nachgiebige Zwischenlage lt,
z. B. aus Holz, angeordnet.
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Die Ausbauprofile i werden, wie insbesondere Abh. 5 erkennen: läßt,
in, die Tragkonsolen: e', e", e`
eingelegt und gegen diese durch die üblichen
zweiteiligen Spa:anbügelverbinduagen k verspannt, deren untere Schelle k' auf der
nachgiebigen Zwischenlage g aufruht.
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Beim Setzen des Ausbaues wird zwischen den Stirnflächen der Ausbaubögen
und dem Trägersteg ein Zwischenraum belassen, der ein nachteiliges Verschieben der
Ausbauprofile auf den Trägersteg zu unter der Gebirgsdruckeinwirkung ermöglicht.
Zweckmäßig können zwischen Trägersteg und Stirnfläche der Ausbauprofile in die schuhartigen
Taschen ebenfalls nachgiebige Zwischenlagen (Quetschhölzer od. dgl.) eingelegt werden.
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Die an den Trägersteg angeschweißten Tragkonsolen e', e", e"'
sind, wie insbesondere Abb. -1 erkennen läßt, gegenüber der Längsachse des Trägers
a entsprechend der Richtung der aufeinanderfolgenden Ausbaubögen schräg gestellt.
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Wie aus Abb. 6 ersichtlich, liegen die Stirnkanten der Ausbaukörper
i zunächst in einem gewissen Abstand von dem Trägersteg f, so daß sie sich unter
Druckeinwirkung in den Spannverbindungen etwas auf den Trägersteg zu verschieben
können.
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Die Bolzen, mittels deren die einzelnen Ausbaurahmen in der üblichen
Weise gegeneinander verspannt bzw. verankert sind, sind in den Abbildungen nicht
dargestellt.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen
beschriebene und in den Abbildungen dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern
es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken
abzuweichen.