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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen der Wirkung
einer breitbandigen inkohärenten
LED-ähnlichen
Lichtquelle, die Verwendung eines solchen Verfahrens in einer Gasmessvorrichtung
und die Verwendung eines solchen Verfahrens in einer Beleuchtungsvorrichtung.
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Die
US 5 901 168 A beschreibt
Quantenkaskadenlaser, die im Multimode-Betrieb und gepulst betrieben
werden. Im Zusammenhang mit einem Quantenkaskadenlaser mit einer
distributed feed back Strukturierung werden eine Stromrampe mit
einer Dauer von 250 ms, Pulse mit einer Pulsbreite von 5 ms, einer
Repititionsrate von 500 Hz und ein Modulationssignal beschrieben.
Die sich daraus ergebende Stromrampe mit den überlagerten Pulsen und einer Sinuswelle
wird an den Laser angelegt.
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Die
DE 100 15 615 A1 zeigt
ein Gasmesssystem mit einer offenen optischen Messstrecke zur spektroskopischen
Messung mindestens einer Komponente einer Gasprobe mit einer Laserquelle.
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CAPASSO,
F. u. a.: New Frontiers in Quantum Cascade Lasers and Applications,
in: IEEE Journal of Selected Topics in Quantum Electronics, Vol.
6, No. 6, 2000, S. 931–947,
beschreibt Quantenkaskadenlaser und ihre Anwendungen. Die beschriebenen Laser
werden z. B. für
chemische Bestimmungen oder bei spektroskopischen Anwendungen verwendet.
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Laservorrichtungen
mit einem Quantenkaskadenlaser sind aus dem Stand der Technik allgemein
bekannt. Am Markt für
infrarotoptische Gasmessgeräte
werden derzeit vorwiegend nicht dispersive Geräte angeboten. Dabei werden üblicherweise breitbandige,
thermische Emitter als Infrarotlichtquellen eingesetzt. Die Strahlungsdetektion
geschieht vorzugsweise mit thermischen Detektoren wie Thermopiles,
Pyrodetektoren oder auch mit fotoakustischen Nachweisverfahren.
Bei dem NDIR-Verfahren (nichtdisperse IR-Absorption) ist allgemein
eine spektrale Filterung der Strahlung notwendig, die mit Interferenzfiltern,
mit mikromechanischen Fabry-Perot-Resonatoren oder mit Gasfiltern
realisiert werden kann. Begrenzend auf die Leistungsdaten dieser Messgeräte wirkt
sich zum einen die geringe Modulierarbeit der thermischen Strahler
aus, so dass im Allgemeinen nur mit Frequenzen im 10 bis 100 Hz-Bereich
moduliert werden kann. Vor allem sind die Geräte aber durch die physikalisch
vorgegebene, zu geringe spektrale Leistungsdichte eines Planck-Strahlers
begrenzt.
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Mit
großflächigen Strahlern
würde man
zwar höhere
Leistungen erreichen, diese lassen sich aber nicht gut auf kleine
Detektionselemente abbilden.
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Ein
weiterer Nachteil thermischer Strahler ist, dass ihre Strahlung
nur unter erheblichen Leistungseinbußen kollimiert werden kann
und somit Messungen über
große
Strecken nur mit erheblichem Aufwand machbar sind.
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Bei
den kostenmäßig aufwändigeren,
dispersiven Geräten
werden im Allgemeinen auch thermische Lichtquellen eingesetzt, so
dass viele der vorgenannten Nachteile bestehen bleiben.
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Laserspektroskopische
Messverfahren werden generell nur für spezielle Anwendungen und
für hochempfindliche
Labormessungen eingesetzt. Dies ist unter anderem durch die hohen
Komponentenpreise und die hochempfindliche und häufig wartungsintensive Messtechnik
bedingt.
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Diese
Verfahren benötigen
Laser, die nur auf einer Mode emittieren. Diese Art von Lasern ist
aber im Allgemeinen nur durch aufwändige Selektion oder zusätzliche
Strukturierung des Lasers zu erhalten, wie beispielsweise durch
eine „distributed
feedback(DFB)-Strukturierung”. Dadurch
werden die Kosten eines solchen Lasers erhöht.
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Andere
kompakte Lichtquellen, wie IR-LEDs oder andere nichtthermische inkohärente Quellen
im langwelligen mittleren Infrarotbereich (MIR) sind jedoch nicht
verfügbar.
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Die
Entwicklung neuer Gas- und Flüssigkeitsmessgeräte verläuft derzeit
in Richtung der Verwendung nichtthermischer Lichtquellen. Vor allem werden
sogenannte Quantenkaskadenlaser (QCL) eingesetzt, die bei Raumtemperatur
betrieben eine pulsförmige
Laserquelle mit hoher Leistungsdichte darstellen.
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Die
Entwicklung neuer Beleuchtungsvorrichtungen zum Beispiel für Kraftfahrzeuge,
Schiffe oder Flugzeuge verläuft
derzeit in Richtung der Anwendung von infraroten Lichtquellen. Infrarotes
Licht durchdringt deutlich besser Nebel, so dass ein mit Infrarotsichtgerät und Infrarotscheinwerfer
ausgerüstetes
Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug auch im Nebel deutlich sicherer
gesteuert werden kann, als mit der üblichen Ausstattung. Inzwischen
werden passive Infrarotsensoren und Infrarotkamerasysteme im Automobilbereich
zur Kollisionsvermeidung mit Mensch und Tieren auf der Fahrbahn
eingesetzt. Durch eine zusätzliche
Infrarotbeleuchtung würde
die Sicherheit erhöht
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erzeugen
der Wirkung einer breitbandigen inkohärenten LED-ähnlichen Lichtquelle anzugeben,
bei dem die mittlere spektrale Leistungsdichte gegenüber bisherigen
Verfahren erhöht
ist. Weiterhin soll die Verwendung eines Verfahrens in einer Gasmessvorrichtung
angegeben werden, so dass mit der Gasmessvorrichtung schnellere und
empfindlichere Messungen möglich
sind. Außerdem
soll die Verwendung eines Verfahrens in einer Beleuchtungsvorrichtung
angegeben werden, so dass die die Sicht bei schlechten Witterungsbedingungen,
wie z. B. Nebel erhöht
wird.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens zum Erzeugen der Wirkung
einer breitbandign inkohärenten
LED-ähnlichen
Lichtquelle erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Hinsichtlich
der Verwendung eines Verfahrens in einer Gasmessvorrichtung wird
die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Verwendung eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruches
6 gelöst.
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Die
Aufgabe wird bezüglich
der Verwendung eines Verfahrens in einer Beleuchtungsvorrichtung erfindungsgemäß durch
die Verwendung eines Verfahrens mit den Merkmalen der Ansprüche 10 und
11 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Erzeugen der Wirkung einer breitbandigen inkohärenten LED-Lichtquelle
durch gepulstes Betreiben eines Quantenkaskadenlasers ohne modemselektive Strukturierung
wird der Quantenkaskadenlaser mit Pulspaketen aus einzelnen sehr
kurzen Pulsen im Bereich von 1 ms bis 200 ms betrieben, wobei die Pulspakete
mit Frequenzen im Bereich von 1 Hz bis 100 Hz ein- und ausgeschaltet
werden.
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Von
Vorteil kann es sein, wenn mit dem Quantenkaskadenlaser eine Wärmeabführeinrichtung,
die die Wärme
passiv ableitet, verbunden ist.
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Ein
derartiges Verfahren ist kostengünstig und
der Quantenkaskadenlaser und der Pulserzeuger weisen eine kompakte
Bauweise auf. Deshalb kann es in einer Gasmessvorrichtung oder einer
Beleuchtungsvorrichtung verwendet werden. Als QCL werden vorzugsweise
Fabry-Perot-Laser oder Ridge-Laser ohne modenselektive Strukturierung verwendet.
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Mit
einem derartigen Verfahren können
um ein Vielfaches höhere
mittlere spektrale Leistungsdichten als mit verfügbaren IR-LEDs erreicht werden. Mit
diesen hohen spektralen Leistungsdichten sind somit schnellere und
empfindlichere Infrarotmessgeräte
möglich.
Hierbei kann die bessere Kollimierbarkeit gegenüber thermischen Emittern ausgenutzt werden.
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Die
Modulierbarkeit in der Leistung ist ohne Probleme über den
Betriebsstrom möglich
und besser als bei thermischen Emittern. Weiterhin kann eine derartige
Laservorrichtung in eine bestehende Anordnung z. B. einen Scheinwerfer
eingebaut und aus dem 12 V/24 V-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges betrieben
werden.
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Von
Vorteil kann es sein, wenn die Frequenz variabel ist. Auf diese
Weise kann die Frequenz gemäß der jeweiligen
Anforderung gewählt
werden.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn die Pulshöhe und/oder
Pulsdauer eines Einzelpulses und/oder die Pulsabstände von
Einzelpulsen im Verlauf des Pulspaketes und/oder in verschiedenen
Pulspaketen variiert werden kann. Dadurch ist eine gute Anpassung an
verschiedene Arbeitsvorgänge
möglich.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann sich der
Quantenkaskadenlaser in einem vorzugsweise genormten, standardmäßigen Gehäuse mit
zumindest einem für
die Laserstrahlung durchlässigen
Wandabschnitt befinden. Dieser Wandabschnitt kann beispielsweise
aus einem teilweise IR(Infrarot)-durchlässigen Polymer (z. B. Polyethylen)
gebildet sein. Dadurch ist eine kompakte Bauweise gegeben und das
Verfahren kann auch in anderen Vorrichtungen leicht verwendet werden,
wodurch die Kosten gesenkt werden.
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Von
Vorteil kann es sein, wenn das Gehäuse mit einem Gas, wie z. B.
Stickstoff oder Argon gefüllt und
versiegelt ist. Dadurch wird der Quantenkaskadenlaser, bzw. die
Aufbautechnik (Lötverbindungen etc.)
geschützt,
die empfindlich auf oxidierende Gase reagieren kann.
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Günstig kann
es sein, wenn der für
die Laserstrahlung durchlässige
Wandabschnitt eine Fresnel-Linse aufweist. Dadurch kann die Strahlung
je nach Anwendung geformt werden. Diese Fresnel-Linse kann beispielsweise
durch Heißpressen aus
einem Kunststoffmaterial (z. B. Polyethylen) gebildet sein.
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Vorteilhaft
kann es sein, wenn die Fresnel-Linse segmentiert ist, da sie dann
zur Lichtstreuung, z. B. in einem Scheinwerfer, geeignet ist.
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Von
Vorteil kann es auch sein, wenn sich die Wärmeabführeinrichtung im Gehäuse befindet,
da dadurch eine effektive Wärmeabführung und
eine kompakte Bauweise gegeben ist.
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Weiterhin
kann es günstig
sein, wenn die Wärmeabführeinrichtung
als passive Kühleinrichtung ausgebildet
ist, da dadurch die Kosten gesenkt werden
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Weiterhin
kann es günstig
sein, wenn die Strahlung in eine Infrarotlichtleiterfaser gekoppelt wird.
Dadurch ist eine Umleitung der Strahlung möglich.
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Zudem
kann es günstig
sein, wenn der Abstand zwischen dem Quantenkaskadenlaser und der Linse
veränderbar
ist. Dadurch können
verschiedene Möglichkeiten
der Beleuchtung realisiert werden. Diese Abstandsveränderung
kann beispielsweise durch eine im Gehäuse integrierte elektromagnetische
Einrichtung, wie z. B. einer Topfspule oder einem Piezoversteller,
erreicht werden.
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Von
Vorteil kann es sein, wenn zur Erzeugung der Pulszüge eine
Spannungsversorgung mit einer DC/DC-Wandlung verwendet wird. Dadurch
ist ein universeller Einsatz des Verfahrens, z. B. in Kraftfahrzeugen
oder Flugzeugen möglich.
Dabei kann z. B. die Spannungsversorgung aus einem 12 V- oder einem
24 V-Bordnetz eines Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Gasmessvorrichtung ist eine schnellere und empfindlichere
Infrarotmessung als mit üblichen
NDIR-Techniken möglich.
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Zudem
kann es günstig
sein, wenn die Gasmessvorrichtung zum Nachweis der Strahlung einen kostengünstigen
thermischen Detektor aufweist, z. B. Thermopile, Pyrodetektor, Mikrobolometer
oder fotoakustischen Detektor.
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Vorteilhaft
kann es sein, wenn der Quantenkaskadenlaser und die Detektionseinheit
auf einem gemeinsamen Substrat befestigt sind, da dadurch der Platzbedarf
und auch die Kosten verringert werden. Beispielsweise können dadurch
Optikkomponenten eingespart werden.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Beleuchtungsvorrichtung ist eine gute Szenenbeleuchtung
möglich.
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Es
kann günstig
sein, wenn eine weitere, von dem Verfahren verschiedene Beleuchtungseinrichtung,
vorgesehen ist. Dadurch ist ein unabhängiger Betrieb möglich.
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Von
Vorteil kann es auch sein, wenn Teile des Scheinwerfers für sichtbares
und infrarotes Licht verwendbar sind. Dadurch werden Bauteile eingespart
und die Kosten weiter gesenkt.
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In
einem Verfahren, das nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, zur Detektion von Licht aus einer Beleuchtungsvorrichtung,
in der das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet wird, wird zur Detektion ein Infrarotempfängersystem
verwendet. Dadurch ist eine Weiterverarbeitung des von der Beleuchtungsvorrichtung
ausgesandten Infrarotlichts möglich.
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Von
Vorteil kann es auch sein, wenn das Infrarotempfängersystem ein Wärmebildgerät aufweist, da
dadurch ein Abbild des von der Beleuchtungsvorrichtung beleuchteten
Bereichs gezeigt wird. Das Infrarotempfängersystem kann aber auch aus
diskreten unabhängigen
Infrarotsensoren bestehen.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert.
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Diese
zeigen:
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1 einen
Quantenkaskadenlaser in einem Gehäuse, der nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist;
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2 die
Ansteuerung einer Quantenkaskadenlaser-LED;
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3 eine
schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung mit einem
Quantenkaskadenlaser und einer herkömmlichen Beleuchtungsvorrichtung;
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4 eine
schematische Darstellung der Laservorrichtung für Messungen über große Distanzen;
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5 eine
schematische Darstellung der Laservorrichtung für kurze Messstrecken und große Detektoren;
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6 einen
schematischen Aufbau eines Messsystems mit gepulstem Quantenkaskadenlaser, einer
Gasküvette
und einem Detektor;
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7 eine
Darstellung der Pulspakete.
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Eine
Laservorrichtung mit einem gepulsten Quantenkaskadenlaser 7,
wie sie z. B. in einer Gasmessvorrichtung 15 oder einer
Beleuchtungsvorrichtung 16 verwendet werden kann, wird
anhand von 1 näher erläutert. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Wirkung einer breitbandigen inkohärenten LED-ähnlichen Lichtquelle (im Folgenden Quantenkaskadenlaser – LED genannt)
durch gepulstes Betreiben des Quantenkaskadenlasers ohne modenselektive
Strukturierung erzeugt. Bei der Laservorrichtung handelt es sich
um eine Quantenkaskadenlaser-LED 1.
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Die
Laservorrichtung weist einen Quantenkaskadenlaser 7 auf,
der mit Pulspaketen, die mit Frequenzen im Bereich von 1 Hz bis
100 kHz geschaltet werden, betreibbar ist. Da der Quantenkaskadenlaser 7 keine
spezielle Kühlung
benötigt,
kann er über
eine Wärmeabführeinrichtung 8,
z. B. einer passiven Wärmesenke,
mittels einer Befestigungseinrichtung 20 an ein Gehäuse 4 gekoppelt
werden, welches dann z. B. über
eine Luftkühlung
gekühlt wird.
Die Befestigung erfolgt an der Gehäuserückseite 23. Der Quantenkaskadenlaser 7,
die Wärmeabführeinrichtung 8 und
die Befestigungseinrichtung 20 befinden sich im Gehäuse 4.
Das Gehäuse 4 ist üblicherweise
ein genormtes, stan dardmäßiges Gehäuse. Als
Quantenkaskadenlaser werden vorzugsweise Fabry-Perot-Laser oder Ridge-Laser
ohne modenselektive Strukturierung verwendet.
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Die
Gehäusevorderseite 22 weist
einen für die
Laserstrahlung durchlässigen
Wandabschnitt 6 auf, der in einer strahlungsseitigen Gehäuseöffnung 18 angebracht
ist. Der Wandabschnitt 6 kann z. B. aus einem teilweise
IR-durchlässigen
Polymer, wie z. B. Polyethylen gebildet sein.
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Da
der Quantenkaskadenlaser 7 bzw. die Aufbautechnik (Lötverbindungen
etc.) empfindlich auf oxidierende Gase reagieren kann, wird das
Gehäuse 4 beispielsweise
mit trockenem Stickstoff 5 oder einem anderen Gas 5,
z. B. Argon, gefüllt
und versiegelt.
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Zur
Strahlformung ist in die strahlungsseitige Gehäuseöffnung 18 auf der
Gehäusevorderseite 22 eine
Linse 6, vorzugsweise eine Fresnel-Linse 6, eingesetzt.
Durch eine segmentierte Gestaltung der Fresnel-Linse 6 kann
ein „Lichtfächer” wie bei
Fahrzeugscheinwerfern realisiert werden. Die Fresnel-Linse 6 kann
beispielsweise durch Heißpressen aus
einem Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyethylen, gebildet sein.
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An
der Gehäuserückseite 23 sind
mehrere Gehäusedurchführungen 17 angebracht.
Durch die Gehäusedurchführung 2 wird
ein negativer Kontakt 21 in das Gehäuse 4 eingebracht
und mit dem Quantenkaskadenlaser 7 verbunden. Durch die
Gehäusedurchführung 3 wird
ein positiver Kontakt über
die Wärmeabführeinrichtung 8 und
den Halter 2 in das Gehäuse 4 eingebracht.
Durch die übrigen
Gehäusedurchführungen 17 können bei
Bedarf weitere Kontakte, z. B. Temperaturfühler, in das Gehäuse eingebracht
oder das Gas 5 ausgetauscht werden. Weiterhin sind Durchführungen 17 für eine aktive
Wärmeabführeinrichtung,
wie z. B. einen Peltierkühler
oder für eine
Abstandsregelung zwischen Quantenkaskadenlaser 7 und der
dem Quantenkaskadenlaser 7 zugewandten Seite 19 der
Fresnel-Linsen, wie z. B. ein Piezoversteller, vorgesehen.
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In 2 ist
die Ansteuerung der Quantenkaskadenlaser-LED 1 dargestellt.
Von einem Pulserzeuger 9 werden zum Betreiben der Quantenkaskadenlaser-LED 1 Pulszüge aus einzelnen
Pulsen im Bereich von 1 ns bis 200 ns ausgesendet. Die schnellen
Pulsfolgen werden mit einer Frequenz im 1 Hz bis 100 kHz-Bereich
ein- und ausgetastet, so dass sich die Quantenkaskadenlaser-LED 1 wie
eine strommodulierte LED verhält.
Das Tast verhältnis
zwischen den schnellen Pulsfolgen und den Auszeiten wird so gewählt, dass
der Quantenkaskadenlaser 7 thermisch während der Auszeit wieder auf
den Anfangstemperaturwert relaxiert.
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Zwischen
dem Pulserzeuger 9 und der Quantenkaskaden-LED 1 befindet
sich ein Leistungsschalter 10, mit dem die Weiterleitung
der Pulszüge
vom Pulserzeuger 9 zur Quantenkaskadenlaser-LED 1 ein-/ausgeschaltet
oder gesteuert werden kann.
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Die
Verwendung einer nicht dargestellte Spannungsversorgung mit einer
DC/DC-Wandlung zur
Erzeugung der Pulszüge
ist günstig,
da dadurch die Quantenkaskadenlaser-LED 1 universell einsetzbar
ist.
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Dadurch,
dass ein 12-Volt oder ein 24-Volt Bordnetz für die Spannungsversorgung verwendet werden
kann, ist ein Einsatz z. B. in einem Kraftfahrzeug möglich.
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In 3 ist
ein Schweinwerfer 16 mit einem Quantenkaskadenlaser-LED 1 und
einer herkömmlichen
Beleuchtungseinrichtung 33 schematisch dargestellt.
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In
einem Scheinwerfergehäuse 34 befinden sich
eine Quantenkaskadenlaser-LED 1 und eine weitere von der
Quantenkaskadenlaser-LED 1 verschiedene Beleuchtungseinrichtung 33.
Dies kann beispielsweise ein Glühemissionsleuchtkörper, eine Halogenlampe
oder eine Gasentladungslampe sein.
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Die
beiden Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 33 sind
hinter einer gemeinsamen Scheinwerferabdeckung 35 angebracht.
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Für die Szenenbeleuchtung
kann der Abstand d des Quantenkaskadenlasers 7 von der
dem Quantenkaskadenlaser zugewandten Seite 19 der Fresnel-Linse 6 kleiner
gewählt
werden als die Linsenbrennweite, wodurch ein divergenter Strahl 11 erzeugt
wird. Durch segmentierte Gestaltung der Fresnel-Linse 6 kann
ein „Lichtfächer” wie bei
Fahrzeugscheinwerfern realisiert werden. Dadurch, dass Teile des
Scheinwerfers 16 wie z. B. ein nicht dargestellter Reflektor
oder die Schweinwerferabdeckung 35 sowohl für sichtbares
als auch für
infrarotes Licht verwendbar sind, kann ein derartiger Scheinwerfer 16 leicht
und kostengünstig
hergestellt werden.
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Für die Detektion
von Infrarotlicht, das z. B. von einer Beleuchtungsvorrichtung,
wie in 3 beschrieben, ausgesendet wird, kann ein Infrarotempfängersystem
verwendet werden, das z. B. ein Wärmebildgerät aufweist. Weiterhin sind
auch Infrarotdetektoren 14 auf der Basis von Thermopiles,
Solometern oder Pyrodetektoren sowie ein phasensynchrones Detektionsverfahren
denkbar. Das Infrarotempfängersystem
kann aber auch aus diskreten unabhängigen Infrarotsensoren bestehen.
Mit einem solchen System kann z. B. bei Nebel die Sicht eines Kraftfahrzeugführers wesentlich
verbessert werden. Ein derartiges System trägt somit wesentlich zur Erhöhung der
Sicherheit bei.
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Durch
die Änderung
des Abstandes d zwischen dem Quantenkaskadenlaser 7 und
der dem Quantenkaskadenlaser zugewandten Seite 19 der Linse 6 kann
die Form des Strahls 11 verändert werden. Die Änderung
des Abstandes d kann z. B. durch eine Veränderung der Größe der Wärmeabführeinrichtung 8 vorgenommen
werden. Die Änderung
des Abstandes d kann beispielsweise auch durch einen Piezoversteller
oder eine im Gehäuse
integrierte elektromagnetische Einrichtung (Topfspule) erreicht werden.
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In 4 ist
eine Quantenkaskadenlaser-LED 1 für Messungen über große Distanzen schematisch
dargestellt. Um über
große
Distanzen messen zu können,
muss der Strahl 11 kollimiert werden. Hierfür wird der
Abstand d des Quantenkaskadenlasers 7 von der Fresnel-Linse 6 gleich
der Linsenbrennweite gewählt.
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In 5 ist
eine Quantenkaskadenlaser-LED 1 für eine direkte Abbildung des
Strahls 11 auf einen großflächigen, nicht gezeigten Detektor dargestellt.
Für kurze
Messstrecken und große
Detektoren (z. B. Pyrodetektoren) kann der Strahl 11 direkt
durch die Fresnel-Linse 6 wieder auf einem Fokus 12 fokussiert
werden, indem der Abstand d des Quantenkaskadenlasers 7 von
der dem Quantenkaskadenlaser zugewandten Seite 19 der Fresnel-Linse 6 größer als
die Linsenbrennweite gewählt
wird.
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In 6 ist
der schematische Aufbau einer Gasmessvorrichtung 15 mit
einer Quantenkaskadenlaser-LED 1, einer Gasküvette 13 und
einem Detektor 14 dargestellt. Die Gasküvette 13 weist ein
Gasküvettengehäuse 24,
eine Seitenwand für
Lichteintritt 25, durch die der vom Quantenkaskadenlaser 7 emittierte
Strahl 11 in den Gasküvetteninnenraum 27 eintreten
kann und eine Seitenwand für
Lichtaustritt 26 auf, durch die der Strahl 11 wieder
aus dem Gasküvetteninnenraum 27 austreten
kann. Der Gasküvetteninnenraum 27 ist
mit Gas gefüllt.
Alternativ kann der Gasküvetteninnenraum 27 auch
mit einer Flüssigkeit gefüllt werden.
Dann kann die Gasmessvorrichtung 15 auch als Flüssigkeitsmessvorrichtung
verwendet werden.
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Der
Detektor 14 weist ein Detektorgehäuse 28 und einen Sensor 29,
der mittels eines Sensorhalters 30 an der Detektorrückseite 36 angebracht
ist, auf. Der Sensor 29 und der Sensorhalter 30 befinden sich
im Detektorgehäuse 28.
Das Detektorgehäuse 28 weist
eine Strahlungseintrittsöffnung 31 auf
der Detektorvorderseite 37 auf, durch die der Strahl 11 in den
Detektor 14 eintreten kann. An der Detektorrückseite 36 sind
Gehäusedurchführungen 32 angeordnet,
durch die z. B. nicht dargestellte Leitungen in das Detektorgehäuse 28 eingebracht
werden können.
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Es
ist denkbar, dass die Gasmessvorrichtung 15 zum Nachweis
der Strahlung 11 einen thermischen Detektor 14 aufweist.
Derartige Detektoren 14 sind günstig und gut für die Detektion
von Infrarotlicht geeignet.
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Außerdem ist
denkbar, dass der Quantenkaskadenlaser 7 und die Detektoreinheit 14 auf
einem gemeinsamen Substrat befestigt sind. Dadurch kann eine kompakte
Bauform der Gasmessvorrichtung 15 erreicht und Optikkomponenten
können
eingespart werden.
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Insbesondere
bei einer Gasmessvorrichtung 15 kann es von Vorteil sein,
wenn die vom Quantenkaskadenlaser 7 ausgehende Strahlung 11 in
eine nicht dargestellte Infrarotlichtleiterfaser gekoppelt wird.
Dadurch kann die Strahlung 11 des Quantenkaskadenlasers 7 umgeleitet
werden und die Anordnung der Gasküvette 13 nach den
jeweiligen Erfordernissen der Messung vorgenommen werden.
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In 7 sind
die Pulspakete 38 in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.
Die Schaltfrequenz 1/Zeit muss nicht notwendigerweise konstant sein. Für Beleuchtungszwecke,
z. B. bei Fahrzeugen, kann es vorteilhaft sein, einen ”Schlaf”-Modus
mit relativ kleiner Schaltfrequenz, z. B. 10 Hz, zu haben. Bei Beobachtung
eines interessanten Objektes mit einer IR-Kamera, kann die Schaltfrequenz
erhöht werden,
um eine bessere Erfassung von bewegten Objekten zu gewährleisten
oder um eine hellere Beleuchtung zu erreichen.
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Auch
bei der Gassensorik kann es vorteilhaft sein, wenn die Schaltfrequenz
nicht konstant ist. Bei einer geringen Gaskonzentration kann eine
relativ kleine Schaltfrequenz ausreichen. Bei einem plötzlichen
Anstieg der Gaskonzentration über
eine bestimmte Schwelle kann die Schaltfrequenz erhöht werden,
um eine rasche Erfassung der erhöhten Gaskonzentration
zu gewährleisten.
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Ebenso
muss die in 7 gezeigte Pulshöhe eines
Einzelpulses 39 nicht konstant bleiben, sondern kann im
Verlauf des Pulspaketes 38 oder auch von Pulspaket 38 zu
Pulspaket 38 variiert werden. Dies gilt ebenso für die Pulsdauer
und die Abstände von
Einzelpulsen. Dadurch ist eine gute Anpassung an verschiedene Anwendungsfälle möglich. In 7 ist
das Laseransteuerungssignal, z. B. Betriebsspannung am Laser (Volt)
oder Betriebsstrom (Ampere), auf der Ordinate angetragen.
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Mit
der Quantenkaskadenlaser-LED 1 können mittlere spektrale Leistungsdichten
von > 1 mW/(mm2·sr·μm) erreicht
werden. Dies ist um ein Vielfaches höher als mit verfügbaren IR-LEDs,
die zudem nur in einem Wellenlängenbereich
von 3 bis 5 μm
zur Verfügung
stehen. Dies ist auch um ein Vielfaches höher als mit thermischen Emittern
erreicht werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass Gasmessvorrichtungen 15 mit
deutlich besseren Eigenschaften als bisher realisiert werden können. Dies
gilt ebenso für
Flüssigkeitsmessvorrichtungen.
Weiter wird der Aufwand für
die Ansteuer- und Nachweiselektronik gegenüber den laserspektroskopischen
Messsystemen reduziert, so dass sich deutliche Kostenvorteile ergeben.
Damit können
laserbasierte Systeme erstmals auch mit nicht dispersiven Infrarotmessgeräten preislich
konkurrieren, ohne wichtige Vorteile der Lasermesstechnik aufzugeben.
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Mit
diesen hohen spektralen Leistungsdichten sind somit schnellere und
empfindlichere Infrarotmessgeräte
mit kompakten, aber spezifischen und hochempfindlichen Sensoren,
die in der Produktions- und Prozessmesstechnik, im Automobilbereich,
in der Sicherheitstechnik und in der Klima- und Umweltsensorik eingesetzt
werden können,
möglich. Hierbei
kann auch die bessere Kollimierbarkeit gegenüber thermischen Emittern ausgenutzt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch zur Szenenbeleuchtung im Infraroten eingesetzt werden.
Infrarotes Licht im Spektralbereich zwischen 8 und 12 μm durchdringt
Nebel deutlich besser, so dass ein mit Infrarotsichtgerät und Infrarotscheinwerfer
ausgerüstetes
Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug auch im Nebel deutlich sicherer
gesteuert werden kann, als mit der üblichen Ausstattung. Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 16 liefert eine
zusätzliche
Sicherheit gegenüber
bisherigen passiven Infrarotsensoren. Eine zusätzliche Infrarotbeleuchtung
erhöht
die Erkennungssicherheit von Menschen und Tieren auf der Fahrbahn
und hat eine Reduzierung von Fehlfunktionen zur Folge. Beim stationären Einsatz
kann die Funktion von Infrarotmeldern, wie z. B. von Bewegungsmeldern,
beim Objektschutz durch eine zusätzliche
Infrarotbeleuchtung verbessert werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
stellt eine ideale Lichtquelle für
die vorgenannten Anwendungen dar. Es kann in vorhandenen Beleuchtungseinrichtungen,
wie z. B. Scheinwerfer 16, integriert werden und kann über das übliche 12
V-/24 V Kfz-Bordnetz betrieben werden. Der Spektralbereich ist auch dem
Bereich der natürlichen
Emission von Objekten nahe Raumtemperatur (10 μm) angepasst, so dass dieselben
Detektionssysteme wie für
die passive Detektion verwendet werden können.
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Bei
Kfz-Anwendungen ist die Blendsicherheit beim Einsatz solcher zusätzlicher
Lichtquellen ein wichtiges Thema. Der stark polarisierte Strahl 11 einer
Quantenkaskadenlaser-LED 1 kann zum einen im direkten Reflex
durch geeignete Polarisationsfilter vor den entsprechenden IR-Sensoren
abgeblockt werden. Die Strahlung ist schmalbandig, so dass geeignete
Filter vor breitbandigen Empfängern
eingesetzt werden können.
Vor allem ist aber durch die gute Modulierbarkeit der Quantenkaskadenlaser-LED 1 bis
in den 100 kHz-Bereich eine phasensynchrone Lockin-Detektion möglich. Damit
kann Streu- und Blendlicht eines anderen Fahrzeuges effektiv unterdrückt werden.
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Ein
empfindliches Messverfahren, wie das Lockin-Verfahren, für die Szenenanalyse
ist nur möglich,
da die Modulierbarkeit in der Leistung ohne Probleme über den
Betriebsstrom möglich
und besser als bei thermischen Emittern ist. Die Modulierbarkeit ist
nur durch den Wärmehaushalt
des Quantenkaskadenlasers 7 begrenzt.
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Für die Szenenanalyse
kann ein geringer duty-cycle < 1%
(d. h. Pulsfolge An/Aus-Tastverhältnis) verwendet
werden. Damit ist die Wärmelast
des Bauteils gering, so dass dieses auch in bestehende Anordnungen,
wie z. B. einen Scheinwerfer 16, eingebaut werden kann.