DE1020501B - Schaltwerk einer Regelzelle zur schrittweisen Herbeifuehrung von Steuerbewegungen, z.B. bei Regelventilen in Dampfleitungen - Google Patents

Description

• Schaltwerk einer Regelzelle zur schrittweisen Herbeiführung von Steuerbewegungen, z. B. bei Regelventilen in Dampfleitungen Bei der Regelung von Dampfspeichern, Warmwasserbereitern u. dgl., die an eine Dampferzeugungsanlage angeschlossen, sind, wird oft die Forderung erhoben, die in Abhängigkeit vom Druck oder der Temperatur erfolgte Impulsgabe verzögert in die Regelbewegung umzusetzen, damit durch zu plötzliche Dampfentnahme keine Stöße auftreten und der Betrieb nicht gestört wird.
• Für die verzögerte Umsetzung der durch die Impulsgabe eingeleiteten Steuerbewegung sind. schon Regelzellen mit elektrischem Schaltwerk bekannt. Bei durch Öldruck gesteuerten Regelventilen ist aber ein mechanisches Schaltwerk vorteilhafter. Gemäß der Erfindung besteht ein solches mechanisches Schaltwerk aus zwei in entgegengesetzten Richtungen auf einen Steuerschieber wirkenden, symmetrisch zu einem Regelhebel angeordneten Schalträdern, deren Schaltklinken in bestimmten Zeitabständen eine Schaltbewegung ausführen, hierbei jedoch je von einem mit Rasten versehenen Gewichtshebel außer Eingriff gehalten werden und. nur dann zur Wirkung kommen, wenn der Regelhebel aus seiner Ruhelage in die Bahn der Rasten ausschwingt. Das mechanische Schaltwerk ist einfach im Aufbau und arbeitet betriebssicher. Dabei ist der Platzbedarf gering, so, daß die Regelzelle keine großen Abmessungen erhält.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt nach, der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 die Vorderansicht des Schaltwerkes, Fig. 4 eine Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen. Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und Fig. 6 die: Draufsicht auf das Schaltwerk.
• In den Fig. 1 und. 2 ist das in die Regelzelle (nicht dargestellt) eingebaute Schaltwerk in Nullstellung gezeigt. Der Regelhebel 1 befindet sich ebenfalls in seiner senkrechten Nullstellung. Er erhält den Impuls zum seitlichen Ausschwingen am unteren Ende beispielsweise, bei. der Regelung eines Warmwasserbereiters in Abhängigkeit von, der Temperatur von einem Wärmefühler über den. Thermostaten der Regelzelle. Sein Anschlag kann auch. beispielsweise bei der Regelung eines Dampfspeichers in Abhängigkeit vomn Druck erfolgen. Unterhalb des Regelhebels 1 ist in der Regelzelle eine Hohlwelle 2 befestigt, die zur Lagerung der symmetrisch zum Regelhebel angeordneten beiden. Schalträder 3, 4, der beiden Gewichtshebel 5, 6 und der beiden Schaltklinkenträger 7, 8 dient. In der Hohlwelle 2 ist ein Steuerschieber 9 angeordnet, mit dem die Schalträder 3, 4 in Wirkverbindung stehen.
• Der Steuerschieber bildet mit der Hohlwelle, die auf der linken Seite als. Steuerschiebergehäuse 10 ausgebildet ist, Steuerkanten 11, 12, welche den Durchgang des Drucköles durch die Bohrung 13 in dem Steuerschiebergehäuse 10 zur Betätigung des Regelventils steuern. Die Verbindung der Schalträder 3, 4 mit dem Steuerschieber 9 ist derart, daß bei der Drehung eines der beiden Räder, in der gleichen Richtung der Steuerschieber nach rechts oder links verschoben wird. Das Schaltrad 3 ist mittels Gewinde 14 auf den Steuerschieber aufgeschraubt, während das Schaltrad 4 durch einen. Längskeil 15 mit dem Steuerschieber 9 verbunden ist.
• Die Schaltklinkenträger 7, 8 sind durch zwei einander gegenüberliegende Bolzen 16, 17 miteinander verbunden. Der Bolzen 16 dient gleichzeitig zur Lagerung der Schaltklinken 18, die um ihn entgegen der Spannung je einer Feder 19 drehbar sind. Der Bolzen 17 beisitzt einen Zapfen 20 (Fig. 6), an dem mittels eines Hebels eine nicht dargestellte, an sich bekannte Vorrichtung angreift, welche die Schaltklinken.träger etwa, alle 40 sec in einer Zeit von etwa 3 bis 6 sec: um den Winkel 2 a vor- und zurückbewegt. In, der Nullstellung, die! Fig. 2 zeigt, ist der Bolzen 17 gegenüber der Waagerechten um den Winkel a nach unten verdreht. In dieser Stellung liegen die Gewichtshebel 5, 6, die mit Rasten 21 versehen sind, unter der Wirkung ihres Gewichtes 22 mit je einem Anschlag 23 an den Schaltklinken 18 an, so daß diese außer Eingriff mit den Zähnen der Schalträder 3, 4 gehalten werden. Die hin- und hergehende Bewegung der Schaltklinkenträger, welche die Gewichtshebel 5, 6 mitmachen, kann also erfolgen, ohne daß eine Drehung der Schalträder 3, 4 stattfindet. Eine Drehung eines der Schalträder und damit eine Verschiebung des Steuerschiebers 9 in der einen oder anderen Richtung tritt erst ein, wenn durch eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur am Warmwasserbereiter das untere Ende des Regelhebels 1 nach der einen oder anderen Seite zum Ausschwingen gebracht wird. Es wird dann der eine Gewichtshebel von dem Regelhebel an einer der Rasten 21 zurückgehalten, so daß die Schaltklinke 18 des betreffenden Schaltrades frei ist und zum Eingriff kommt. Die jeweilige Schaltstellung dieses Schaltrades wird durch eine Sperrklinke 24 festgehalten, die an einer am Regelzellengehäuse befestigten Stange 25 gelagert ist.
• In den Fig. 3 bis 6 ist eine Schaltstellung des Schaltwerkes dargestellt. Der Regelhebel 1 ist durch zu niedrige Temperatur des Wassers im Warmwasserbereiter nach rechts ausgeschwungen und hält den Gewichtshebel 5 an der zweiten Raste 21 fest. Dadurch kann die Schaltklinke 18 des Trägers 7 in die Zähne des Schaltrades 3 eingreifen und dreht dieses im Uhrzeigersinn. Die Drehung des Schaltrades 3 bewirkt mittels des Gewindes 14 eine Verschiebung des Steuerschiebers 9 nach links, so daß der Kraftkolben zur Betätigung des Regelventils mehr Druck erhält und das Ventil etwas öffnet. Die Verschiebung des Steuerschiebers erfolgt etwa alle: 40 sec so lange, bis die Temperatur des Wassers wieder ihren Sollwert erreicht hat. Während der Drehung des Schaltrades 3 kann sich das Schaltrad 4, wie Fig. 4 zeigt, nicht 4 drehen, da seine Schaltklinke 18 von dem Gewichtshebel 6 außer Eingriff gehalten wird.
• Beim Ausschwingen des Regelhebels 1 nach links, wenn die Wassertemperatur zu hoch ist, wird entsprechend das Schaltrad 4 gedreht und das Schaltrad 3 festgehalten. Der Steuerschieber verschiebt sich dann durch Eindrehen in das Gewinde 14 nach rechts und schließt das Ventil etwas.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltwerk einer Regelzelle zur schrittweisen Herbeiführung von Steuerbewegungen, z. B. bei Regelventilen in Dampfleitungen, das die durch die Impulsgabe eingeleitete Steuerbewegung verzögert weitergibt, gekennzeichnet durch zwei in entgegengesetzten Richtungen auf einen Steuerschieber (9) wirkende, symmetrisch zu einem Regelhebel (1) angeordnete Schalträder (3, 4), deren Schaltklinken (18) in bestimmten Zeitabständen eine Schaltbewegung ausführen, hierbei jedoch je von einem mit Rasten (21) versehenen Gewichtshebel (5, 6) außer Eingriff gehalten werden und nur dann zur Wirkung kommen, wenn der Regelhebel (1) aus seiner Ruhelage in die Bahn der Rasten (21) ausschwingt.
2. 2. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gelzennzeichnet, daß der Regelhebel (1) in seiner Ruhelage lotrecht steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 466747, 730812; USA.-Patentschrift Nr. 2 102 007.