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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische Ventileinheit,
bestehend aus einer Mehrzahl von aneinandergereihten, elektrisch
ansteuerbaren Mehrwegeventilen, die auf einer gemeinsamen Verteileranordnung
befestigt sind, über
die der elektrische Anschluss der Mehrwegeventile nach Art einer
parallelen Verdrahtung erfolgt.
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Pneumatische
Ventileinheiten kommen gewöhnlich
zur Ansteuerung eines pneumatischen Systems – beispielsweise eine Verpackungsanlage – zum Einsatz
und dienen der entsprechend koordinierten Druckmittelbeaufschlagung
der Druckmittelaggregate des pneumatischen Systems, wie Druckmittelzylinder,
Drehantriebe oder dergleichen. Durch die örtliche Zusammenfassung mehrerer
Mehrwegeventile zur einer blockartigen Ventileinheit, wird die Montage
des pneumatischen Systems wegen der Reduzierung des Verschlauchungsaufwandes
vereinfacht und es ist ein leichterer Austausch defekter Mehrwegeventile
im Reparaturfall möglich,
da eine optimale Zugänglichkeit
realisierbar ist. Derartige Ventileinheiten sind daher weit verbreitet.
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Wie
aus dem Produktkatalog „Know – how in Pneumatics" (Rexroth Mecman
GmbH, Drucknummer 000 10 006 01, Ausgabe 1998, Seite 15.68) hervorgeht,
kann die elektrische Ansteuerung einer Ventileinheit nach verschiedenen
Konzepten erfolgen. Zum Einen (Version 10) kann der mindestens ein Elektromagnet
jedes Mehrwegeventils mit einer eigenen elektrischen Anschlussleitung
versehen werden, die je zu einer übergeordneten Steuereinheit,
beispielsweise einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) in
Verbindung steht. Diese Einzelverdrahtung verursacht jedoch bei
der Montage einen sehr hohen Arbeitsaufwand. Die Vielzahl von Einzelleitungen
verursacht wegen der Vertauschungsgefahr eine Fehlerquelle.
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Ein
weiteres bekanntes Ansteuerungskonzept (Version 11) bedient sich
demgegenüber
einer kurzen, individuellen Verdrahtung jedes Mehrwegeventils zu
einem Multipolstecker hin, der Bestandteil der Ventileinheit ist.
Somit erfolgt eine parallele Verdrahtung jedes Elektromagneten der
Mehrwegeventile nur zum Multipolstecker der Ventileinheit hin. Von hier
aus kann eine weiterführende
elektrische Verbindung mittels eines geeigneten Verlängerungskabels zu
einer übergeordneten
Steuereinheit mit geringem Aufwand geschalten werden. Somit fällt ein
individueller Verdrahtungsaufwand hier lediglich bei der Herstellung
der Ventileinheit an. Bei der späteren
Montage der gesamten Ventileinheit am Einsatzort ist lediglich ein
einziges Verlängerungskabel
entsprechend anzuschließen.
Dieses Ansteuerungskonzept ist auch in hohen IP – Schutzklassen erhältlich (Version 22,
32, 33).
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Ein
anderes bekanntes Ansteuerungskonzept (Version 37) bedient sich
anstelle eines Multipolsteckers einer Busbox, die eingangsseitig
von der übergeordneten
Steuereinheit ein serielles Ansteuersignal empfängt und in paralleler Ansteuersignale
für jedes
Mehrwegeventil umwandelt. Eine solche Busbox wird insbesondere bei
einer Vielzahl von einzeln anzusteuernden Mehrwegeventilen innerhalb
eines pneumatischen Systems eingesetzt. Der Verdrahtungsaufwand
ist mit dem Verdrahtungsaufwand bei Ventileinheiten mit Multipolsteckern
vergleichbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die beiden letztgenannten Ansteuerungskonzepte
anwendbar.
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Aus
der
DE 40 37 353 C1 ist
eine oberbegrifflich einschlägige
pneumatische Ventileinheit bekannt. Die Ventileinheit besteht im
Wesentlichen aus einer Mehrzahl aneinandergereihter elektrisch ansteuerbarer
Mehrwegeventile. Jedes Mehrwegeventil umfasst ein Ventilgehäuse mit
einem inneren Schaltelement, welches den Druckmittelfluss zwischen zwei
Arbeitsanschlüssen
(AB) und einem Speisedruckanschluss (P) sowie einem Entlüftungsanschluss
(R) schaltet. Die Schaltbewegung des integrierten Schaltelements
wird mittels eines Elektromagneten erzeugt, der stirnflächenseitig
am Ventilgehäuse
angebracht ist und über äußere elektrische Steckkontakte
elektrisch anschließbar
ist.
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Der
elektrische sowie der pneumatische Anschluss jedes Mehrwegeventils
der Ventileinheit erfolgt über
jedem Mehrwegeventil individuell zugeordnete Verteilerelemente,
welche unter Bildung einer durchgängigen elektrischen sowie pneumatischen Verbindung
zu einer Verteileranordnung aneinadergereiht sind. Zur Druckmittelversorgung
verläuft längs durch
die Verteileranordnung ein gemeinsamer Speisedruckkanal (P). Daneben
verläuft
zum Abtransport der Abluft ein gemeinsamer Entlüftungskanal (R). Die Verbindung
zu jedem Mehrwegeventil wird über
entsprechende, abzweigende Querkanäle hergestellt.
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Die
elektrische Verbindung jedes Mehrwegeventils erfolgt über eine
Stecker-Buchsen-Verbindung
zwischen dem Mehrwegeventil und der Verteileranordnung. Seitens
der Verteileranordnung wird die elektrische Verbindung über eine
Mehrzahl paralleler elektrischer Leitungen, welche von Verteilerelement
zu Verteilerelement durchgeschleift sind, hergestellt. An einem
durchgeschleiften Schutzkontaktleiter sowie Nullleiter benachbart
angrenzend ist eine Vielzahl von Signalleitern vom ersten bis zum
letzten Verteilerelement parallel zur Längsrichtung der Verteileranordnung
durchgeschleift. Die durchgeschleiften Signalleiter sind jedoch
zu einer Verbindung mit jedem Mehrwegeventil herstellenden Signalanschlussplatte
isoliert. Das vom Ausgang der übergeordneten
Steuereinheit kommende elektrische Ansteuersignal ist erst über eine
von Hand einzurichtende Stecker-Verbindung oder entsprechende Dipp-Schalter
herstellbar.
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Ein
Nachteil dieser freikonfigurierbaren parallelen elektrischen Verdrahtung
der Mehrwegeventile mittels einer Verteileranordnung besteht jedoch darin,
dass die Steckverbindungen bei der Montage der Ventileinheit zusätzlich herzustellen
sind und eine unbefugte Änderung
der geschalteten Verbindungen nicht auszuschließen ist. Die für die wählbaren
elektrischen Verbindungen erforderlichen Schaltermittel erfordern
zusätzlichen
Platzbedarf an der Ventileinheit, so dass diese relativ breitbauend
ausfällt.
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Aus
der
DE 36 25 580 A1 geht
eine pneumatische Ventileinheit mit mehreren aneinander gereihten,
elektrisch ansteuerbaren Mehrwegeventilen hervor. Die Mehrwegeventile
sind auf einer gemeinsamen Verteileranordnung befestigt. Diese als
Steckschiene ausgebildete Verteileranordnung dient neben der Befestigung
auch dem elektrischen Anschluss der Mehrwegeventile. Konkret werden
einzelne elektrische Leitungen ausgehend von einer Mehrfachsteckdose
zu den Verbindungskontakten für
die einzelnen Ventile geführt.
Ein Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass das Verlegen dieser elektrischen Leitungen abgewinkelt
auf der Steckschiene zu erfolgen hat, um die elektrische Verbindung
zu Verbindungskontakten herzustellen. Die elektrischen Verbindungsleitungen
sind in Form von Leiterzügen auf
einer Leiterplatte ausgebildet. Somit richtet sich die Anordnung
der elektrischen Verbindungsleitungen nach der Lage der Verbindungskontakte,
was fertigungstechnisch recht aufwendig ist.
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Die
DE 197 06 636 A1 offenbart
eine weitere Lösung
für die
elektrische Verbindung von Mehrwegeventilen innerhalb einer Ventileinheit.
Eine parallele Verdrahtung erfolgt hier unter Verwendung von einzelnen
elektrischen Kontaktanordnungen, welche je einem Mehrwegeventil
zugeordnet sind. Die elektrischen Ansteuersignale werden von Kontaktanordnung
zu Kontaktanordnung, also von Mehrwegeventil zu Mehrwegeventil durchgeschleift.
Diese Lösung
erfordert einen recht hohen Bauteileaufwand.
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Die
DE 197 03 797 A1 offenbart
eine weitere Lösung,
bei welcher die elektrische Kontaktierung der einzelnen Mehrwegeventile über das
Schneidklemmen-Kontaktprinzip erfolgt. Ein Nachteil der Herstellung
einer elektrischen Verbindung über Schneidklemmen
besteht jedoch darin, dass die elektrische Verbindung nicht beliebig
oft hergestellt und gelöst
werden kann, da sich in Folge dessen die Schneidklemmen abnutzen
und die Isolation schadhaft wird, so dass durch Umwelteinflüsse eine
Korrosion an der Leitung erfolgen kann. Gerade bei einer elektrischen
Kontaktierung von Mehrwegventilen im Verbund einer Ventileinheit
ist es jedoch wichtig, dass ein Mehrwegeventil beliebig oft aus
dem Verbund der Ventileinheit entnommen und wieder hinzugefügt werden
kann, beispielsweise im Wartungs- oder Reparaturfall.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine pneumatische
Ventileinheit der vorstehend beschriebenen Art zu schaffen, welche
eine kompakte Bauform mit einer einfachen elektrischen Anschlussmöglichkeit
für jedes
Mehrwegeventil vereint. Die Aufgabe wird ausgehend von einer pneumatischen
Ventileinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Die nachfolgenden abhängigen
Ansprüche
geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass entlang einer elektrischen Anschlussfläche der
Verteileranordnung parallele elektrische Leitungen entsprechend
der Anzahl der Mehrwegeventile verlaufen, deren elektrische Isolation
an definierten Stellen zur Anschlussfläche hin versetzt freigelegt
ist, um elektrische Kontaktfelder zum individuellen elektrischen
Anschluss der Mehrwegeventil zu bilden.
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Der
Vorteil dieser Lösung
besteht insbesondere darin, dass die Verteilung der elektrischen
Ansteuersignale für
die einzelnen Mehrwegeventile direkt im Kontaktbereich zwischen
jedem Mehrwegeventil und der Verteileranordnung, also dazwischenliegend,
erfolgt, was eine kompakte Bauweise der Ventileinheit ermöglicht.
Durch die versetzte Freilegung der elektrischen Isolation elektrischer
Leitungen an definierten Stellen wird platzsparend eine parallele
Verdrahtung der Mehrwegeventile ermöglicht. Die absolute Anzahl
der erforderlichen elektrischen Leitungen richtet sich nach der
Anzahl der Mehrwegeventile und der Anzahl der Elektromagnete pro Mehrwegeventil.
Zum elektrischen Anschluss ist zum Einen an allen Mehrwegeventilen
gemeinsamer, durchgeschleifter Nulleiter erforderlich sowie mehrere
jedem einzelnen Elektromagnet der Mehrwegeventile zugeordneter Signalleiter.
Parallel neben dem Nulleiter kann auch ein weiterer Schutzkontaktleiter vorgesehnen
werden. Es sind auch andere parallele Verdrahtungsmöglichkeiten,
beispielsweise durch eine Einzelverdrahtung jedes Elektromagneten
der Mehrwegeventile über
Doppeladerleitungen denkbar.
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Gemäß einer
weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme verfügt jedes Mehrwegeventil über ein
zur elektrischen Anschlussfläche
der Verteileranordnung querverlaufend korrespondierende elektrische
Anschlussfläche,
auf der mindestens zwei mit je einem Kontaktfeld der Verteileranordnung zusammenwirkende
metallische Federkontaktleisten zur Abnahme des Ansteuersignals
von den elektrischen Leitungen verlaufen. Die Anzahl der metallischen
Federkontaktleisten richtet sich nach der Anzahl der herzustellenden
elektrischen Leitungswege. Mit den Federkontakten wird eine elektrische
Verbindung durch flächiges
Aneinanderdrücken
der elektrischen Kontakte realisiert. Somit wird von einer herkömmlichen
Stecker – Buchsenverbindung
abgegangen. Vorzugsweise besteht jede Federkontaktleiste aus einem
Metallstreifen mit ausgeklinkten, federnden Kontaktfähnchen,
die entsprechend des Abstandes der elektrischen Leitungen zueinander
angeordnet sind. Neben dieser besonders einfachen konstruktiven
Ausgestaltung ist es auch denkbar, die flächige elektrische Kontaktierung
auch über
einzelne, axial federnd gelagerte Kontakte herzustellen, welche
an den elektrischen Kontaktfeldern zur Anlage kommen.
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In
besonders einfacher Weise können
die parallel verlaufenden elektrischen Leitungen mittels eines auf
der elektrischen Anschlussfläche
angebrachten Flachwandkabel ausgebildet werden, wobei die einzelnen
Kontaktfelder durch ein partielles Abisolieren einzelner Leitungen
des Flachbandkabels gebildet werden. Das Abisolieren kann beispielsweise
durch Lasertechnik erfolgen. Das Flachbandkabel ist vorzugsweise
auf der Anschlussfläche
aufgeklebt oder auf eine andere geeignete Weise befestigt. Alternativ
hierzu ist es auch möglich,
die parallel verlaufenden elektrischen Leitungen als elektrische
Kontaktschienen auszubilden, wobei die Kontaktfelder durch eine
isolierende Abdeckplatte mit entsprechend platzierten Öffnungen
gebildet sind. Die elektrischen Kontaktschienen können gegeneinander isoliert
in eine aus Kunststoff bestehende Verteileranordnung durch partielles
Eingießen
verankert werden. Entsprechend den denkbaren Konfigurationsmöglichkeiten
können
Abdeckplatten mit einer unterschiedlichen Platzierung der Öffnungen
vorgefertigt werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Verteileranordnung einen Multipolstecker, der zum Anschluss
der parallelen elektrischen Leitungen neben der Mehrwegeventilen
auf der Anschlussfläche
platziert ist und vorzugsweise über
eine Klemmschneidverbindung den elektrischen Anschluss zu einem
Flachbandkabel oder Kontaktschienen herstellt. Anstelle des Multipolsteckers
kann selbstverständlich
auch eine Busbox in entsprechender Weise auf der elektrischen Anschlussfläche der
Verteileranordnung platziert werden.
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Die
Verteileranordnung selbst kann entweder als ein einstückiges Bauteil
für alle
Mehrwegeventile ausgeführt
werden oder aus einzelnen, miteinander verbunden Verteilerelementen
bestehen, die je einem Mehrwegeventil zugeordnet sind. Somit sind
im Falle eines einstückigen
Bauteils fertig verdrahtete Ventileinheiten für eine feste Anzahl von Ventilplätzen herstellbar.
Mit einzelnen Verteilerelementen können Ventileinheiten modulartig
bis zur Maximalanzahl der verdrahtbaren Ventilplätze zusammengestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält die Verteileranordnung neben
den vorstehend beschriebenen elektrischen Anschlussmitteln auch
längsverlaufende
Druckmittelkanäle,
die mit an einer fluidischen Anschlussfläche ausmündenden Querkanälen verbunden
sind, um auch eine Druckmittelversorgung der angeschlossenen Mehrwegeventile
zu gewährleisten.
Vorzugsweise ist die fluidische Anschlussfläche rechtwinkelig zur elektrischen
Anschlussfläche
angeordnet, so dass sich eine besonders kompakte Bauform der Ventileinheit
ergibt. In entsprechender Weise weist jedes Mehrwegeventil an einer
definierten Schmalseite die mit der elektrischen Anschlussfläche korrepondierenden
Kontaktmittel auf, wobei an einer benachbarten Schmalseite korrespondierende Öffnungen
zur Druckmittelversorgung platziert sind. Die beiden verbleibenden
Schmalseiten eines in soweit im Querschnitt gesehen rechteckig ausgebildeten
Mehrwegeventils können
zum einen Druckmittelanschlüsse für weiterführende Arbeitsleitungen
tragen oder der Anbringung eines Ventilantriebs – beispielsweise eines Pilotventils – dienen,
so dass jeder Schmalseite des Mehrwegeventils eine bestimmte Funktion
zugewiesen ist.
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Nachstehend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer pneumatischen Ventileinheit mit einem exemplarisch dargestellten
Mehrwegeventil im montierten Zustand,
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2 eine perspektivische Ansicht
eines einzelnen Mehrwegeventils zur Veranschaulichung der elektrischen
Anschlussfläche,
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3 eine Prinzipdarstellung
einer elektrischen Kontaktbelegung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
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4 eine Prinzipdarstellung
einer elektrischen Kontaktbewegung mittels eines zweiten Ausführungsbeispiels,
und
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5 eine Prinzipdarstellung
einer elektrischen Kontaktbelegung gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels.
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Die
pneumatische Ventileinheit gemäß 1 weist eine im Querschnitt
gesehene rechtwinklig ausgebildete Verteileranordnung 1 auf,
die eine Mehrzahl von Mehrwegeventilen 2 aufnimmt. Die Verteileranordnung 1 besitzt
interne – hier
nicht erkennbare – längsverlaufende
Druckmittelkanäle,
die zur Speisedruckversorgung sowie zur Entlüftung dienen und in einen stirnseitigen
Speisedruckanschluss 3 beziehungsweise einen Entlüftungsanschluss 4 ausmünden. Hierüber wird
die Druckmittelversorgung aller Mehrwegeventile 2 der pneumatischen Ventileinheit
sichergestellt. Dieses erfolgt über
eine fluidische Anschlussfläche 5 der
Verteileranordnung 1. An der fluidischen Anschlussfläche 5 münden diverse
Querkanäle 6 aus,
welche mit den längsverlaufenden
Druckmittelkanälen
innerhalb der Verteileranordnung 1 in Verbindung stehen
und andererseits eine Druckmittelverbindung zu den Mehrwegeventilen 2 schaffen.
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Das
Mehrwegeventil 2 verfügt
weiterhin an einer Schmalseite über
Arbeitsanschlüsse 7a, 7b zur Herstellung
einer Druckmittelverbindung – hier
nicht weiter dargestellten – Druckmittelaggregaten.
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Jedes
Mehrwegeventil 2 der Ventileinheit erhält seine Ansteuersignale elektrisch über eine
elektrische Anschlussfläche 8 der
Verteileranordnung 1. Entlang der elektrischen Anschlussfläche 8 verlaufen mehrere
parallele elektrische Leitungen 9, deren Anzahl auf die
Anzahl der durch eine parallele Verdrahtung anzusteuernden Mehrwegeventile 2 abgestimmt ist.
An definierten Stellen zur Anschlussfläche 8 hin sind die
elektrischen Isolationen der elektrischen Leitungen 9 freigelegt,
um elektrische Kontaktfelder 10 zum individuellen elektrischen
Anschluss der Mehrwegeventile 2 zu bilden. Pro Ventilplatz
in der Ventileinheit sind diejenigen elektrischen Kontaktfelder 10 vorhanden,
welche der Ansteuerung des zugeordneten Mehrwegeventils 2 dienen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die parallel verlaufenden elektrischen Leitungen 10 mittels
eines auf der elektrischen Anschlussfläche 8 angebrachten
Flachbandkabels ausgebildet. Die erforderlichen Kontaktfelder 10 sind durch
ein partielles Abisolieren einzelner Leitungen des Flachbandkabels
gebildet. Das Flachbandkabel ist auf die elektrische Anschlussfläche 8 der
Verteileranordnung 1 aufgeklebt. Elektrisch gespeist werden die
elektrischen Leitungen 9 des Flachbandkabels über einen
Multipolstecker 11, der neben den Mehrwegeventilen 2 auf
der elektrischen Anschlussfläche 8 der
Verteileranordnung 1 platziert ist. Die Kontaktierung des
Multipolsteckers 11 an den elektrischen Leitungen 9 erfolgt
hier über
eine elektrische Klemmschneiverbindung. Die Verteileranordnung 1 ist
hier als einstückiges
Bauteil für
alle Mehrwegeventile 2 ausgeführt und als Stangenmaterial
herstellbar, welches durch Ablängen
auf das der Anzahl der gewünschten
Ventilplätze
entsprechende Maß bringbar ist.
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Gemäß 2 verfügt jedes Mehrwegeventil 2 über eine
elektrische Anschlussfläche 12,
welche mit der – hier
nicht weiter dargestellten – elektrischen Anschlussfläche 8 die
Verteileranordnung 1 zusammenwirkt. Zur Herstellung der
elektrischen Verbindung sind auf der elektrischen Anschlussfläche 12 des
Mehrwegeventils 2 drei metallische Federkontaktleisten 13a-13c zur
Abnahme des Steuersignals durch flächige Anlage an die korrespondierenden Kontaktfelder
vorgesehen. Die Federkontaktleiste 13a dient zur Verbindung
mit einem Nulleiter. Die beiden übrigen
Federkontaktleisten 13b, sowie 13c dienen der
Herstellung einer Verbindung mit zwei Signalleitern. Hierüber sind
zwei Elektromagneten des Mehrwegeventils 2 elektrisch ansteuerbar.
Jede Federkontaktleiste 13a-13c ist
aus einem Metallstreifen hergestellt, wobei hieraus federnde Kontaktfähnchen 14 ausgeklinkt
sind, um durch flächige
Anlage an korrespondierende – hier
nicht weiter gezeigte – Kontaktfelder 10 die
gewünschte
elektrische Verbindung herzustellen.
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Die 3 verdeutlicht eine mögliche Ausführungsform
der Verdrahtung auf der elektrischen Anschlussfläche 8. Es ist ein
allen Mehrwegeventilen gemeinsamer Nulleiter 15 vorgesehen,
welcher von Ventilplatz zu Ventilplatz durchgeschleift ist. Neben dem
Nulleiter 15 verlaufen sechs Signalleiter 16 zur Ansteuerung
von sechs Elektromagneten, welche hier auf insgesamt drei Mehrwegeventilen 2 verteilt sind.
Hieraus ergibt sich, dass pro „Ventilplatz" zwei Kontaktfelder 10 für die Nulleiter 15 und
zwei weitere Kontaktfelder 10 für zwei Signalleiter 16 geschaltet sind.
Die Kontaktfelder 10 korrespondieren in der vorstehend
beschriebenen Weise mit entsprechenden Kontaktfähnchen 14 am Mehrwegeventil 2.
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In
der 4 ist ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem insgesamt drei Mehrwegeventile 2 auf entsprechenden „Ventilplätze" an der Montagefläche 8 angeordnet
sind, wobei neben einer Verbindung für die Nulleiter 15 pro
Mehrwegeventil 2 ein Signalleiter 16 zur Ansteuerung
eines Elektromagneten des Mehrwegeventils 2 vorgesehen
ist.
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Schließlich zeigt
das Ausführungsbeispiel nach 5 eine Variante, bei der – wie aus
der Anordnung der Kontaktfelder 10 hervorgeht – drei Mehrwegeventil 2 auf
zugeordneten „Ventilplätze" synchron betrieben
werden. Dies bedeutet, dass in einer Schaltrichtung alle Mehrwegeventile 2 zur
gleichen Zeit agieren.
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Neben
den drei vorstehend aufgeführten
Varianten von möglichen
Verdrahtungen sind auch andere Varianten denkbar.
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- 1
- Verteileranordnung
- 2
- Mehrwegeventil
- 3
- Speisedruckanschluss
- 4
- Entlüftungsanschluss
- 5
- fluidische
Anschlussfläche
- 6
- Querkanal
- 7
- Arbeitsanschluss
- 8
- elektrische
Anschlussfläche
- 9
- elektrische
Leitungen
- 10
- Kontaktfeld
- 11
- Multipolstecker
- 12
- elektrische
Anschlussfläche
- 13
- Federkontaktleiste
- 14
- Kontaktfähnchen
- 15
- Nulleiter
- 16
- Signalleiter