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Die
Erfindung betrifft ein Bettgestell mit einem Matratzentragrahmen,
das einen Tragrahmen-Mittelteil, einen Tragrahmen-Kopf- und einen Tragrahmen-Fußteil aufweist,
von denen das Tragrahmen-Kopf- und das Tragrahmen-Fußteil gegenüber dem
Tragrahmen-Mittelteil um horizontale Drehachsen verschwenkbar sind,
wobei das Tragrahmen-Mittelteil in Richtung der Längsachse
des Bettgestelles an einer Führung
bei zumindest annähernd aufrechter
Position des Tragrahmen-Kopf- oder Tragrahmen-Fußteiles innerhalb des Bettgestelles
in wenigstens weitestgehend horizontaler Ausrichtung längsverschieblich
geführt
und um eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelägert ist.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster 296 14 514 U1 ist ein Bettgestell
mit einem Matratzentragrahmen bekannt, dessen Tragrahmen-Kopf- und dessen
Tragrahmen-Fußteil
anhand von horizontal angeordneten Drehachsen verschwenkbar an dessen
Tragrahmen-Mittelteil abgelenkt sind. Das Tragrahmen-Mittelteil
ist bei senkrecht aufgestelltem Tragrahmen-Kopfteil innerhalb des
Bettgestelles längsverschieblich
geführt.
Zum Zwecke der längsverschieblichen
Führung
sind zwei Führungsachsen vorgesehen,
die sich zwischen dem Kopfelement des Bettgestelles erstrecken und
die mit gleichem Abstand zu einer gedachten Längsmittelachse angeordnet sind,
wodurch das Tragrahmen-Mittelteil
in horizontaler Lage durch die beiden Führungsachsen längsverschieblich
geführt
und um eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelagert ist.
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Durch
den Aufbau des Bettgestells einerseits und die längsverschiebliche Lagerung
des Tragrahmen-Mittelteiles anderseits ist für eine pflegebedürftige,
bettlägrige
Person zumindest die Möglichkeit
geschaffen, innerhalb der lichten Weite des Bettgestelles mobil
sein zu können,
insbesondere dann, wenn das Mittelteil z.B. durch elektrischen Antrieb
bewegbar ist.
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Jedoch
ist das bekannte Bettgestell dahingehend nachteilig, daß innerhalb
des Bettgestelles keine weiteren Hilfs- oder Transportmittel, beispielsweise
in Form eines Abstelltisches oder eines Toilettenstuhles für die bettlägerige Person
wegen der unzureichenden Platzverhältnisse abgestellt werden kann und
daß der
Hüllkreis
des Tragrahmen-Mittelteiles beim Verschwenken um die vertikale Drehachse
auf der hinteren Seite außerhalb
des Bettgestelles liegt. Das Bett kann bei dem vertikalen Verschwenken nicht
ganz an einer Wand stehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bettgestell gemäß dem Oberbegriff
des Anspruch 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen unter gleichzeitiger
Erhöhung
des Gebrauchsnutzes zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
daß die
Führung
seitlich versetzt zu einer gedachten, in Längsrichtung des Bettgestelles verlaufenden
Mittelachse angeordnet ist und durch eine zusätzliche Querbewegung des Matratzen-Mittelteiles
der Hüllkreis
des Matratzen-Mittelteiles beim Verschwenken um die vertikale Drehachse
auf der hinteren Seite innerhalb des Bettgestelles liegt. Das Bett
kann bei dem vertikalen Verschwenken ganz an einer Wand stehen.
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Durch
die asymmetrische Anordnung der Führung zur Breite des Bettgestelles,
in Verbindung mit dem verschwenkten und in Sitzstellung gebrachten
Matratzenrahmen ist innerhalb diesem ein Frei- oder Stauraum erzeugt,
wodurch Hilfs- oder Transportmittel derart zu dem Mittelteil des
Matratzenrahmens positionierbar sind, daß beispielsweise ein Umsteigen
der bereits in Sitzposition befindlichen erkrankten Person auf einen
Toiletten- oder Rollstuhl von dieser Person ggf. sogar selbst bewerkstelligt werden
oder in kraftsparender Weise von einer Pflegekraft durchgeführt werden
kann, da die Umlagerung der pflegebedürftigen Person lediglich ein
Rutschen auf den Toiletten- bzw. Rollstuhl oder von diesen auf das
Tragrahmen-Mittelteil
erforderlich macht. Außerdem
hat die erkrankte Person die Möglichkeit einen
rollbaren Abstell- oder Nachttisch in ihrer Nähe plazieren zu lassen, wodurch
dem kranken Menschen ohne fremde Hilfe unmittelbar der Zugriff auf am
Nacht- oder Abstelltisch positionierten Dingen persönlicher
bzw. medikamentöser
Art möglich
ist. Der in Stuhlform angeordnete Matratzenrahmen kann innerhalb
des Bettgestelles derart verschwenkt werden, daß die Lage der Person im Bett
in beiden Blickrichtungen möglich
ist, daß heißt, das
Kopfteil des Bettgestelles wird zum Fußteil und umgekehrt.
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Besonders
groß ist
das Platz- und Raumangebot zum Einbringen von Hilfs- und Transportmitteln innerhalb
des Bettgestelles, wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Führung an
den seitlichen Rändern
des Bettgestelles vorgesehen ist.
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Besonders
platzsparend und unauffällig
ist die Führung,
wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß die Führung zwischen dem Kopf- und
dem Fußteil
verläuft
und an diesen angeordnet ist.
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Darüber hinaus
ist durch eine derartige Anordnung der Führung zugleich ohne zusätzliche Maßnahmen
eine formsteife Verbindung zwischen dem Kopf- und dem Fußteil bereitgestellt,
so daß weitere
versteifende und verbindende Elemente zwischen den beiden Stirnseiten
des Bettgestelles in kostensenkender Weise entfallen können.
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Nach
einer nächsten
bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führung zumindest
annähernd
am bodennahen Abschnitt des Bettgestelles, an dessen Fuß- und Kopfteil
festgesetzt ist.
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Eine
derartige Befestigung der Führung
am Kopf- und Fußteil
verleiht dem Bettgestell, aufgrund der bodennahen Schwerpunktsverlagerung,
eine besondere Lagestabilität
und Standsicherheit auch bei ungewollten und nicht kalkulierbaren
Bewegungen der bettlägerigen
Person.
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Besonders
leichtgängig
ist die Führung
ausgebildet, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Führung als
an einem Führungselement
kugel- oder rollengelagerter Führungsschlitten
ausgebildet ist.
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Besonders
einfach, tragefähig
und gleichzeitig führungsgenau
herstellbar ist die Führung,
wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß die Führung ein im Querschnitt flachprofiliges Führungselement
umfaßt.
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Besonders
kostengünstig
bereitstellbar und einfach mit dem Kopf- und Fußteil zu dem Bettgestell zusammenfügbar ist
das Führungselement,
wenn nach einer nächsten
bevorzugten Ausführunsform des
Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Führungselement im Querschnitt
rechteckförmig
mit horizontal angeordneter längerer
Rechteckseite ausgebildet ist.
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Entsprechend
einer alternativen Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Führungselement
im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet ist, wobei die längere
Rechteckseite zumindest annähernd
vertikal angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Führungselement
im Querschnitt oval ausgebildet ist, wobei die längere Ovalseite zumindest annähernd waagerecht
liegend angeordnet ist.
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Entsprechend
einer alternativen Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Führungselement
im Querschnitt oval ausgebildet ist, wobei die längere Ovalseite zumindest annähernd vertikal
angeordnet ist.
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Eine
solche Ausbildung und Anordnung des Führungselementes ergibt ein
besonders hohes Widerstandsmoment gegen Durchbiegung, wodurch sich
auch bei geringer Querschnittshöhe
des Führungselementes
eine hochgenaue und leichtgängige Führung bereit
stellen läßt.
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Durch
eine derartige Führung
werden besonders günstige
Führungseigenschaften
erzielt.
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Nach
einer nächsten
vorteilhaften Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Führungselement
den Matratzenrahmen an dessen Tragrahmen-Mittelteil in einem Führungsteil
trägt,
der Mittel aufweist, anhand dem das Tragrahmen-Mittelteil quer zur
Erstreckungsrichtung der Führung
bewegbar ist.
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Hierdurch
ist für
den in eine stuhlartige Form bringbaren Matratzenrahmen ein weiterer
Bewegungsfreiheitsgrad innerhalb des Bettgestells geschaffen, so
daß für eine in
ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte, bettlägerige Person die Möglichkeit bereitgestellt
ist, sich im Rahmen des Bettgestells in alle Positionen bringen
und somit auch ihre Liege- und Blickrichtung ändern zu können. Für den Fall, daß die geführten, bewegbaren
Elemente mit einem elektromotorischen Antrieb ausgestattet sind,
läßt sich
eine Positionsänderung
besonders rasch und kräfteschonend
ohne eventuelle Zuhilfenahme Dritter herbeiführen.
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Besonders
kompakt und robust konzipierbar ist das Tragrahmen-Mittelteil, wenn
nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der
Erfindung vorgesehen ist, daß die
Mittel als Zusatzschlitten ausgebildet sind und eine vertikale Drehachse
besitzen, an der das Tragrahmen-Mittelteil verschwenkbar gelagert
ist.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß das Tragrahmen-Fußteil und
das Tragrahmen-Kopfteil länger
als das Tragrahmen-Mittelteil ausgebildet sind, das zumindest annähernd die
Sitztiefe eines handelsüblichen
Stuhles aufweist.
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Durch
eine solche Bemessung der einzelnen Abschnitte des Matratzentragrahmens
läßt sich
dieser für
die bettlägrige
Person in einen Stuhl mit angenehmen Sitzeigenschaften umfunktionieren,
wobei die lange, ggf. bis über
den Kopfbereich der Person reichende Ausführung des Kopfteiles eine sehr
intensive und dem Sitzgefühl
förderliche
Abstützung
des Rückenbereiches
der Person bewirkt, während
die gegenüber
dem als Sitz dienenden Tragrahmen-Mittelteil längere Ausführung des Tragrahmen-Fußteiles eine
sehr wohltuende und ermüdungsfreie
Abstützung
der Unterbeine der Person gewährleistet.
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Außerdem kann
durch die längere
Dimensionierung des Tragrahmen-Kopf- und des Tragrahmen-Fußteiles
gegenüber
dem Tragrahmen-Mittelteil sowohl das Tragrahmen-Kopf- und das Tragrahmen-Fußteil in
ihrer Funktion gegeneinander ausgetauscht werden, insbesondere dann,
wenn das Tragrahmen-Kopf- und das Tragrahmen-Fußteil hinsichtlich ihrer Länge gleichlang
bemessen sind. Zudem erlaubt die gegenüber dem Tragrahmen-Kopf- und dem Tragrahmen-Fußteil kürzere Ausbildung des
Tragrahmen-Mittelteiles insbesondere bei zumindest annähernd senkrecht
gestellten Tragrahmen-Kopf- oder Tragrahmen-Fußteil eine Drehbewegung des
Tragrahmen-Mittelteiles innerhalb des Bettgestelles mit minimierten
Drehradius und somit mit minimalen Platz- und Raumbedarf. Durch
die Möglichkeit
einer zusätzlichen
Querbewegung des Tragrahmen-Mittelteiles durch einen Zusatzschlitten
ist der Hüllkreis
des Tragrahmen-Mittelteiles beim vertikalen Verschwenken völlig innerhalb
des Bettgestelles. Das Bett kann beim Verschwenken ganz an einer Wand
stehen.
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Besonders
körpergerecht
und somit mit hohen Liegekomfort ausgestattet ist ein Matratzentragrahmen,
wenn nach einer weiteren Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist, daß das Tragrahmen-Kopfteil länger als
das Tragrahmen-Fußteil
ausgeführt
ist, wobei das Tragrahmen-Fußteil
länger
als das Tragrahmen-Mittelteil bemessen ist.
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Nach
einer nächsten
bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Tragrahmen-Fußteil eine
zumindest annähernd
horizontal verlaufende Drehachse aufweist, wodurch das Tragrahmen-Fußteil in
zwei zueinander zumindest annähernd
rechtwinklig anordenbare Längsabschnitte
unterteilt ist, wobei die Längenabschnitte
zumindest in ihrer durchgehenden Ausrichtung arretierbar sind.
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Durch
die zusätzliche
Verschwenkmöglichkeit
eines Fußabschnittes
gegen den anderen, läßt sich
der freie, endseitige Fußteilabschnitt
in eine parallele Ebene zu dem als Sitzfläche dienenden Tragrahmen-Mittelteil
bringen, wodurch der endseitige Fußteilabschnitt als Auflage
zur Abstützung
der Füße der bettlägrigen Person
genutzt werden kann. Dieses ist insbesondere dann hilfreich, wenn
die Beine der Person in ihrer Funktion erheblich eingeschränkt oder
gelähmt
sind. Zur Abstützung
des endseitigen Fußteilabschnittes
auf einem Fußboden,
ist an dessen freien Endabschnittes ein Abstützelement, beispielsweise in
Form einer verschwenkbaren Rolle vorgesehen. Als günstig hat
sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn der endseitige Fußteilabschnitt
hinsichtlich seiner Länge
kürzer
bemessen ist, als der gelenkig mit dem Tragrahmen-Mittelteil verbundene
Fußteilabschnitt.
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Besonders
lagestabil und robust in ihrer Lage abgestützt sind das Tragrahmen-Kopf- und/oder
das Tragrahmen-Fußteil,
wenn entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß am Tragrahmen-Mittelteil
ein in seine Stützposition
bringbares Stützelement
zur Abstützung
des Tragrahmen-Kopf- und/oder des Tragrahmen-Fußteiles in zumindest annähernd horizontaler
Position vorgesehen ist.
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Gemäß einer
nächsten
bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß am Bettgestell
eine über
dessen Länge reichende
Tragevorrichtung vorgesehen ist, an der eine von einer bettlägrigen Person
greifbare Handhabe längsverschieblich
angeordnet ist.
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Auf
diese Weise ist einer bettlägrigen
Person mit deutlich eingeschränkter
oder durch Lähmung funktionsuntüchtiger
Beinpartie die Möglichkeit
verschafft, sich aus ihrer momentanen Sitz- oder Liegeposition hoch
zu heben und somit z.B. nach längerem Sitzen
oder Liegen in ein und derselben Position, ohne Fremdhilfe umlagern
zu können.
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Durch
die über
die gesamte Länge
des Bettgestelles angeordnete Tragevorrichtung ist die Umlager-
und Entlastungsmöglichkeit
für die
bettlägrige Person
in jeder beliebigen Position innerhalb des Bettgestelles gegeben.
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Besonders
einfach und damit kostengünstig am
Bettgestell montier- und als Bausatz herstellbar ist die Tragevorrichtung,
wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstands der Erfindung vorgesehen ist, daß die Tragevorrichtung durch einen
U-förmig
ausgeführten
Bügel gebildet
ist, dessen einer Bügelschenkel
am Fußteil
und dessen anderer Schenkel am Kopfteil des Bettes befestigt ist und
an dessen Bügelbasis
die Handhabe angeordnet ist. Gleichzeitig kann eine derartige Tragevorrichtung auch
bei reduzierten Wandstärken-
und Außenabmessungen
mit ausreichender Tragsteifigkeit ausgelegt werden.
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Entsprechend
einer nächsten
bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bügelschenkel
höhenverstellbar
ausgeführt
sind.
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Eine
derartige Tragevorrichtung läßt sich
besonders einfach auf die Körpergröße unterschiedlicher
Personen individuell anpassen, so daß die Handhabe stets in Reichweite
der jeweilig im Bett befindlichen Person positionierbar ist. Bei
einer teleskopartig ausgeführten
stufenlosen oder in Stufen bewirkbaren Höhenverstellung ist diese besonders
einfach und rasch herbei führbar.
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Gemäß einer
letzten bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bügelbasis
quer zur Längsrichtung des
Bettgestelles in wenigstens zwei unterschiedliche Positionen zur
Breite des Bettgestelles anordenbar ist.
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Durch
eine derartige Verstellmöglichkeit
der Tragevorrichtung ist die Handhabe durch ihre Längsverschieblichkeit
an der Tragevorrichtung rasch an jede Position innerhalb des Bettgestelles
bringbar und somit von einer bettlägrigen Person als Hilfe nutzbar.
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Die
Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in
den beigefügten
Zeichnungen vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Bettgestell mit einer seitlich
an dessen Kopf- und Fußteil
festgesetzten Führung,
entlang der das Mittelteil eines Matratzentragrahmens innerhalb,
des mit einer U-förmig
abgewinkelten Trage-Vorrichtung
ausgestatteten Bettgestells, verschieblich geführt ist, in raumbildlicher
Ansicht von oben.
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2 das
Bettgestell gemäß 1,
mit der seitlich angeordneten, das Matratzentragrahmen-Mittelteil über ein
Führungsteil
tragenden Führung
und der U-förmig
gebogenen Tragevorrichtung, in Ansicht von der Seite,
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3 das
Bettgestell mit in Sitzstellung gebrachten und um 90° verschwenkten
Matratzen-Tragrahmen,
in Schnittdarstellung von vorne.
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Gemäß 1 ist
ein Bettgestell 10 mit seinen beiden stirnseitig angeordneten
Gestellabschlußelementen
gezeigt, von denen ein Abschlußelement
als Kopfteil 11 und das andere Abschlußelement als Fußteil 12 ausgeführt ist.
Sowohl das Kopfteil 11 als auch das Fußteil 12 besitzt zu
seiner Abstützung
auf einem nicht näher
beschriebenen Fußboden,
jeweils zwei verschwenkbar gelagerte Transportrollen 13,
von denen jede an den seitlichen Randabschnitten des Kopfteils 11 bzw.
des Fußteils 12 angeordnet
ist. Das Kopfteil 11 ist mit dem Fußteil 12 einerseits
anhand eines an den oberen seitlichen Randes angeordneten, als Seitenlehne
dienenden, aufrecht vorgesehenen, flachprofiligen Verbindungssteges 14 und
andererseits anhand eines Trageprofils form- und verwindungssteif
miteinander verbunden, das Bestandteil einer Führung 15 ist und als Führungselement 15.1 ausgebildet
ist. Das Führungselement 15.1 ist
seitlich um den Versatz V zu einer Längsmittelachse M versetzt an
den seitlichen Rändern
des Kopfteils 11 und des Fußteils 12 angeordnet
und im vorliegendem Fall rechteckförmig mit horizontal angeordneter
längerer
Rechteckseite ausgeführt.
Das Führungselement 15.1 trägt einen
Führungsschlitten 16,
der am Führungselement 15.1 längsverschieblich
in Richtung des Doppelpfeils, z.B. anhand einer Rollen- oder Kugellagerung,
geführt
ist. Auf dem Führungsschlitten 16 ist
ein quer zu dessen mit einem Doppelpfeil symbolisch angezeigten
Führungsrichtung
verschieblich geführter,
im vorliegendem Ausführungsbeispiel
als Schwalbenschwanzführung
konzipierter Zusatzführungsschlitten 17 mit einem
am Führungsschlitten 16 festgesetztem
Führungsunterteil 18 und
einem damit führend
in Eingriff stehendem Führungsoberteil 19 vorgesehen.
Dieses besitzt eine vertikal angeordnete Drehachse 20,
anhand derer ein zu einem Matratzentragrahmen 21 gehörendes Tragrahmenmittelteil 22 verschwenkbar am
Führungsoberteil 19 gelagert
und befestigt ist.
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Das
Tragrahmenmittelteil 22 weist jeweils ein an seinen Enden 23 und 24 teleskopartig
ausziehbare, im ausgezogenem Zustand freitragende Stützelemente 25 und 26 auf,
die im ausgezogenem Zustand mit ihren freien Enden seitlich gegenüber den
Seitenabschnitten des Zusatzführungsschlitten 17 überstehen.
Neben den Stützelementen 25 und 26 ist
an den Enden 23 und 24 jeweils eine horizontal
angeordnete Drehachse 27 und 28 vorgesehen, von
denen die Drehachse 27 einen Tragrahmen-Kopfteil 29 mit
dem Tragrahmen-Mittelteil 22 gelenkig, verschwenkbar verbindet,
während
die Drehachse 28 zur gelenkig, verschwenkbaren Anbindung
eines Tragrahmen-Fußteils 30 an
das Tragrahmen-Mittelteil 22 dient. Das Tragrahmen-Fußteil 30 ist
etwa in der Mitte seiner Länge
mit einer horizontal angeordneten Drehachse 31 ausgestattet,
wodurch das Tragrahmen-Fußteil 30 in
zwei etwa gleichlange Längsabschnitte 32 und 33 unterteilt
ist, wobei der dem Tragrahmen-Mittelteil 22 zugewandte
Längsabschnitt 32 in
seiner horizontalen Lage durch das Stützelement 26 abgestützt ist,
wogegen zur Abstützung
des fern des Tragrahmen-Mittelteils 22 angeordneten Längsabschnittes 33 in
Horizontallage ein im Bereich der Drehachse 31 festgesetztes,
in Stützposition
bringbares Aufliegeteil 34 dient. Der Längsabschnitt 33 besitzt
an seinem freien Ende als Abstützelemente dienende,
verschwenkbare Rollen 34.1 und ist mit seinem freien Ende
um die Drehachse 31 um einen Verschwenkwinkel μ von ca.
90° in Pfeilrichtung
nach unten abgeklappten Längsabschnitt 32 der
Längsabschnitt 33 zumindest
annähernd
wie das Tragrahmen-Mittelteil 22 horizontal angeordnet
und als Stützfläche einsetzbar
ist.
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Das
Tragrahmen-Mittelteil 22 bildet zusammen mit dem Tragrahmen-Kopfteil 29 und
dem Tragrahmen-Fußteil 30 den
Matratzentragrahmen 21, der mit nicht näher dargestellten, üblicherweise
bei Matratzenrahmen zum Einsatz kommenden Federelementen ausgestattet
und mit einer als Matratze dienenden gepolsterter Auflage 35 bestückt ist,
die sich über
die gesamte, vom Matratzenrahmen 21 aufgespannter Fläche erstreckt
und mit nicht gezeigten lösbaren
Befestigungsmitteln am Matratzenrahmen gehaltert ist. Die gepolsterte
Auflage 35 dient als Liegefläche für eine bettlägrige und/oder
pflegebedürftige Person
P.
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Für die Person
P besteht die Möglichkeit
sich mit Hilfe einer im vorliegenden Fall in Form eines Dreiecks
ausgebildeten Handhabe 36, die anhand einer Halteschlaufe 37 an
einer am Bettgestell 10 festgesetzten Tragevorrichtung 38 längsverschieblich gehaltert
ist, von Zeit zu Zeit hoch zuhieven um ihre z.B. durch lange Liegezeiten
ungleichmäßig belasteten
Körper-Partien zu entlasten
und um die Möglichkeit
zu haben, ohne fremde Hilfe die Liegestellung zu wechseln. Die Tragevorrichtung 38 ist
als U-förmig gebogener
Bügel ausgebildet
und besitzt eine Bügelbasis 39,
an der die Halteschlaufe 37 mit der Handhabe 36 hängt sowie
zwei Bügelschenkel 40,
die an ihren freien Enden eine Lageraufnahme 41 aufweisen
und die beide teleskopartig entweder in Stufen oder stufenlos verstellbar
ausgebildet sind (nicht dargestellt). Einer der Bügelschenkel 40,
ist am Fußteil 12 und
der andere am Kopfteil 11 des Bettgestells 10 festgesetzt.
Zur Befestigung der Bügelschenkel 40 dient
jeweils ein außenseitig
am Kopfteil 11 bzw. am Fußteil 12 angeordneter
Lagerbolzen 42 (schematisch dargestellt), an welchem die
Bügelschenkel 40 anhand
ihrer Lageraufnahme 41 verschwenkbar gelagert und gehaltert
sind. Durch die Drehlagerung der Bügelschenkel 40 läßt sich
die Tragevorrichtung 38 um den Winkel α verschwenken, wobei im vorliegendem
Fall zwei durch das Verschwenken herbeiführbare Einzelpositionen I und
II für
die Tragevorrichtung 38 erzeugbar sind. Im Abstand zur
Lageraufnahme 41, zur Bügelbasis 39 hin,
weisen die Bügelschenkel 40 eine
Arretieraufnahme 43 zur Einbringung eines nicht gezeigten
Arretierbolzen auf. Mit Hilfe dieses in Arretierposition in eine
Arretierbohrung 44 am Kopfteil 11 bzw. am Fußteil 12 einbringbaren Arretierbolzen
läßt sich
die Tragevorrichtung 38 in der ausgewählten Position I oder II fixieren.
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Die
Person P hat nun die Möglichkeit,
aufgrund der unabhängig
voneinander verschwenkbaren, am Tragrahmen-Mittelteil 22 gelenkig
gelagerten, als Tragrahmen-Kopfteil 29 und
Tragrahmen-Fußteil 30 ausgebildeten
Rahmenelemente, von einer liegenden Position in eine Sitzposition
gebracht zu werden (siehe hierzu 3). Hierzu
ist in einem ersten Schritt das am längsten ausgeführte Tragrahmen-Kopfteil 29,
in eine annähernd
aufrechte Position zu bringen. Im Anschluß daran muß eine Längsverschiebung des Matratzentragrahmens 21 in den
durch das Aufstellen des Tragrahmen-Kopfteiles 29 erzeugten
Raum in Richtung zum Kopfteil 11 hin mittels des verschieblich
auf dem Führungselement 15.1 bewegbaren
Führungsschlitten 16 stattfinden. Nach
dieser Längsverschiebung
hat das Tragrahmen-Fußteil 30 mit
seinem freien Ende zur Innenseite des Fußteiles 12 Abstand
erlangt. Der aufgrund der Längsverschiebung
erzielbare Abstand zwischen Tragrahmen-Fußteil 30 und dem Fußteil 12 muß so bemessen
sein, daß eine
Schwenkbewegung des Matratzentragrahmens 21 mittels der
Drehachse 20 um annähernd
90° Verschwenkposition
möglich
ist.
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In
seiner Verschwenkposition erstreckt sich der Matratzentragrahmen 21 nunmehr
senkrecht zur Führung 15 (siehe
hierzu 1 und 3), wobei diese Position wegen
der durch den Zusatzführungsschlitten 17 bereitgestellten
Querstellmöglichkeit
des Tragrahmen-Mittelteils 22 derart erreicht ist, daß der in
eine aufrechte Stellung gebrachte Tragrahmen-Kopfteil 29 bei
der Verschwenkbewegung des Tragrahmen-Mittelteils 22 die
führungsseitige
Begrenzungslinie des Bettgestelles 10 nicht überschreitet.
Hierdurch ist es möglich,
das Bettgestell 10 führungsseitig
platzsparend an einer Wand oder dergleichen anordnen, bzw. mit einer
Seitenlehne 14 ausstatten zu können. In dieser Position ist
das Tragrahmen-Fußteil 30 über die
Drehachse 28 in eine aufrechte Stellung abkippbar (siehe 1 und 3), wodurch
der Matratzentragrahmen 21 in eine Stuhlform gebracht ist.
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Das
Tragrahmen-Fußteil 30 läßt sich,
wie bereits erwähnt,
an seinem Längenabschnitt 33 in
eine Horizontallage verschwenken und dient damit als Stütze für die Füße der Person
P.
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In
seiner um 90° zur
Führung 15 verschwenkten
Position ist der Matratzentragrahmen 21 in jede beliebige
Position entlang der Führung 15 zwischen
Kopfteil 11 und dem Fußteil 12 bringbar,
wobei die jeweilige Endlage, entweder am Kopfteil 11 oder am
Fußteil 12 zugleich
der zu pflegenden Person P die Möglichkeit
verschafft, sich am Kopfteil 11 oder am Fußteil 12 abstützen zu
können
und damit gegebenenfalls dieser Person P das Aufstehen aus dem Bett,
sofern die Person P gehfähig
ist, wesentlich erleichtert. Einer bettlägrigen pflegebedürftigen
Person ist durch die Bewegbarkeit des Matratzentragrahmens 21 innerhalb
des Bettgestelles 10, entlang der Führung 15 die Möglichkeit
gegeben, ohnedie Hilfe von Pflegepersonal beanspruchen zu müssen, zu
im Nahbereich des Bettgestelles 10 abgestellten Gegenständen zu
gelangen. Dies wird vor allen dadurch wesentlich erleichtert, wenn
sowohl die Verschiebebewegung des Matratzentragrahmen 21 entlang
der Führung 15 als
auch die Verschwenkbewegung des Matratzentragrahmen 21 sowie
die Verschwenkbewegung des Tragrahmen-Kopfteiles 29 und
des Tragrahmen-Fußteiles 30 motorisch
angetrieben erfolgt, wobei eine Steuereinrichtung hierfür von der
bettlägrigen
Person zu bedienen ist.
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Ferner
ist es bei dem am Kopfteil 11 oder Fußteil 12 in Stuhlform
angeordneten, verschwenkten Matratzentragrahmen 21 in Verbindung
mit der an den seitlichen Rändern
des Kopf- und Fußteiles
festgesetzten Führung 15 möglich aufgrund
des erzielten Freiraumes einen nicht dargestellten Roll- oder Pflegestuhl
innerhalb des Bettgestelles 10 derart zu positionieren,
daß es
der Person P aus ihrer nunmehr sitzenden Position im Pflegebett
entweder aus eigener Kraft unter Zuhilfenahme der anhand der posionierbaren
Tragevorrichtung 30 in die positionsrichtige Lage bringbaren
Handhabe 36 oder durch Fremdhilfe möglich ist, sich in den Roll-
oder Pflegestuhl oder in umgekehrter Weise aus einem Roll- oder
Pflegestuhl in das das Bett umzusetzen.
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Außerdem ist
die Person P anhand der durch die Drehachse 20 bereitgestellte
Rundumverschwenkmöglichkeit
des Tragrahmenmittelteiles 22 in die Lage versetzt, innerhalb
des Bettgestelles 10 ihre Liegeposition um 180° zu verändern. Nach
vollzogener Änderung übernimmt
das Kopfteil 11 die Funktion des Fußteiles 12 und umgekehrt.