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Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem, insbesondere für eine Insektenschutztür, mit einer Anzahl an Profilleisten, die in Rahmenecken montiert oder montierbar sind, sowie mit einem Halteprofil mit zwei zueinander senkrechten Fügeschenkeln sowie mit einem Stabilisierungsschenkel, wobei das Halteprofil in einer der Rahmenecken mit einem Längsprofile und mit einem Querprofil verbunden oder verbindbar ist.
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Aus der
DE 100 34 071 A1 ist als Insektenschutz eine an einer Gebäudeöffnung schwenkbar gelagerte Tür mit einem Rahmen bekannt, welcher aus Aluminiumprofilen ausgebildet ist. Die bekannte Tür kann nach Art einer Pendeltür nach beiden Seiten geöffnet werden. Ein Torsionsstab, welcher in den Rahmen integriert oder an diesem angeordnet ist, dient als Rückstellvorrichtung, welche den Rahmen in die Ausgangsstellung zum Schließen der Öffnung bewegt.
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Aus der
DE 10 2019 207 938 B4 ist eine vorzugsweise als Pendeltür ausgeführte Insektenschutztür mit einem äußeren Halterahmen und mit einem Türrahmen bekannt, der aus Profilleisten zusammengesetzt ist, die mittels Eckverbinder in den Rahmenecken, vorzugsweise senkrecht zueinander, montiert sind. Der Türrahmen ist mittels entsprechend zwei Längsprofilen und zwei oder drei Querprofilen ausgeführt, wobei ein rahmenunterseitiges Querprofil vergleichsweise breit ausgeführt ist. Der Türrahmen ist dazu vorgesehen und eingerichtet, ein Gittergewebe aufzunehmen, das mittels Kederleisten in den Rahmen eingespannt werden kann.
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Zur Stabilisierung des Türrahmens ist ein Halteprofil mit zwei zueinander rechtwinkligen Halteschenkeln und mit einem diese unter Bildung einer Dreieckform verbindenden Stabilisierungsschenkel vorgesehen. Im Zuge der Montage der Insektenschutztür werden einer der Halteschenkel in das Längsprofil und der andere Halteschenkel in das (untere, bodenseitige) Querprofil des Türrahmens eingesetzt. Hierzu weisen die entsprechenden Profile mit einem Längsschlitz versehene Fügekammern auf, in welche die Halteschenkel, vorzugsweise von einer Profilstirnseite her, einschiebbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich der Stabilisierung verbessertes Rahmensystem, insbesondere für eine Insektenschutztür, anzugeben. Des Weiteren soll eine Insektenschutztür mit einem solchen Rahmensystem und eine möglichst flexibel und in der Handhabung einfach verstellbare Stützvorrichtung zum Verstreben eines Rahmensystems, insbesondere einer Insektenschutztür, angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Rahmensystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bezüglich der Insektenschutztür mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie hinsichtlich der Stützvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche (Unteransprüche).
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Das Rahmensystem weist eine Anzahl an Profilleisten auf, die in Rahmenecken zusammengesetzt bzw. montierbar sind. Die Profilleisten sind oder bilden im montierten sowie bestimmungsgemäß positionierten Rahmensystem vertikale Längsprofile und horizontale Querprofil, wobei in den Rahmenecken jeweils ein Längsprofile und ein Querprofil, vorzugsweise mittels Eck- oder Profilverbinder, möglichst präzise senkrecht zueinander montiert sind.
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Das Rahmensystem weist zudem eine Stützvorrichtung auf. Die Stützvorrichtung weist Halteschenkel und eine mit den Halteschenkeln verbundene, insbesondere ein- und/oder längenverstellbare Strebe auf, wobei die Strebe zwei lösbar miteinander verbundene bzw. gegeneinander verschiebbare Strebenabschnittte aufweist. Die Stützvorrichtung ist nach Art einer spannbaren Diagonalverstrebung des Rahmensystems oder für das Rahmensystem wirksam. Mit anderen Worten ist die Stützvorrichtung eine Diagonalverspannung des Rahmensystems oder für das Rahmensystem. Bevorzugt ist der jeweilige Strebenabschnitt der nachfolgend auch als Diagonalstrebe bezeichneten Strebe an den zugeordneten Halteschenkel der nachfolgend auch als Diagonalverspannung bezeichneten Stützvorrichtung, insbesondere in einem 45°-Winkel, schräg verlaufend angeformt.
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In einer Ausführungsform der Stützvorrichtung sind die beiden Halteschenkel gelenkig miteinander verbunden. Die gelenkige Verbindung ist geeigneter Weise an denjenigen Schenkelenden vorgesehen, die einen der Strebe gegenüberliegenden Innenwinkel der Stützvorrichtung bilden. Die gelenkige Verbindung der beiden Halteschenkel kann als Scharnier oder Drehgelenk ausgeführt sein. Vorzugsweise sind die Halteschenkel der Stützvorrichtung dieser Ausführungsform über ein Filmscharnier verbunden. Dieses ist zweckmäßigerweise an den der Strebe abgewandten Stirnseiten der Halteschenkel angeformt. Auf diese Weise lassen sich die Halteschenkel bei gelöster oder geöffneter Strebe quasi beliebig gegeneinander verschwenken bzw. auseinander schwenken.
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Diese Ausführungsform der Stützvorrichtung bildet vorzugsweise eine quasi geschlossene Dreieckform, insbesondere die Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Sind die Halteschenkel gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nicht gelenkig miteinander verbunden und zweckmäßigerweise verkürzt ausgeführt, so bilden die Halteschenkel und deren gedachten Verlängerungen, insbesondere zu einem Innenwinkel eines rechtwinkligen oder einer rechtwinkligen Dreiecksform, sowie die (Diagonal-)Strebe ebenfalls eine Dreieckform, insbesondere wiederum eines rechtwinkligen Dreiecks.
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Die Stützvorrichtung wird in einer der Rahmenecken mit einer als Längsprofil bereitgestellten Profilleisten und mit einer als Querprofil bereitgestellten Profilleiste verbundenen. Hierzu weisen die Profilleisten, also das Längsprofil und das Querprofil, eine vorzugsweise über einen Längsschlitz zugängliche Fügekammer auf. Einer der Halteschenkel der Stützvorrichtung ist dann am Längsprofil und der andere Halteschenkel ist am Querprofil befestigt. Zusätzlich oder alternativ ist einer der Halteschenkel der Stützvorrichtung in die Fügekammer des Längsprofil eingesetzt oder einsetzbar, und der andere Halteschenkel ist in die Fügekammer des Querprofils eingesetzt oder einsetzbar. Zweckmäßigerweise sind hierzu an die Halteschenkel der Stützvorrichtung geeignete Klemmprofile angeformt.
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Die Klemmprofile sind vorzugsweise parallele, insbesondere hakenartige, Klemmleisten, die nach Art eines (Spreiz-)Dübels wirksam sind. Vorzugsweise werden die Halteschenkel der Stützvorrichtung mit dem Längsprofil und/oder mit dem Querprofil verschraubt. Hierzu sin geeigneter Weise Durchgangsöffnungen in den Halteschenkeln vorgesehen, welche derart zwischen den dübelartigen Klemmleisten oder Klemmprofilen positioniert sind, dass die Befestigungsschrauben mit deren jeweiligem Schraubenschaft zwischen die Klemmleisten gelangen, um diese aufzuspreizen und in der Fügekammer des jeweiligen Profils zu verankern. Dadurch sind die Halteschenkel am jeweiligen Profil sicher fixiert und die Stützvorrichtung in der Rahmenecke des Rahmensystems zuverlässig gehalten.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist der jeweilige Halteschenkel an den zugeordneten Strebenabschnitt endseitig angeformt. Besonders bevorzugt überragt der jeweilige Halteschenkel den zugeordneten Strebenabschnitt der Strebe strebenendseitg einerseits mit einem spitzwinkligen Schenkelabschnitt und andererseits mit einem stumpfwinkligen Schenkelabschnitt. Der jeweilige spitzwinklige Schenkelabschnitt der Halteschenkel ist dem (rechtwinkligen) Innenwinkel der Stützvorrichtung bzw. der Rahmenecke des Rahmensystems zugewandt bzw. verläuft zu oder in diesen Innenwinkel.
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Besonders bevorzugt ist das Querprofil ein rahmenunterseitig angeordnetes Trittschutzprofil. Mit anderen Worten wird die Stützvorrichtung geeigneter Weise in einer unteren Rahmenecke des Rahmensystems montiert.
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Das Rahmensystem ist insbesondere für eine Insektenschutztür, beispielsweise als Pendeltür, vorgesehen und eingerichtet. Die Insektenschutztür mit dem Rahmensystem, in den vorzugsweise ein Insektenschutzgitter oder -gewebe einsetzbar oder beispielsweise mittels, vorzugsweise biegeelastischen, Klemm- oder Kederleisten einspannbar ist, kann an einen äußeren Halterahmen mittels Scharnieren angelenkt sein. Der Halterahmen ist dazu vorgesehen und eingerichtet, in eine Gebäude- oder Türöffnung oder in eine Türzarge oder dergleichen, bevorzugt zerstörungsfrei, eingesetzt und dort befestigt (gehalten) zu werden. Der Halterahmen kann ebenfalls aus Profilleisten zusammengesetzt sein, wobei geeigneter Weise eine unteres Querprofil entfällt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Strebenabschnitte der Strebe der Stützvorrichtung schiebebeweglich bzw. gegeneinander verschiebbar gefügt. Die lösbare und insbesondere schiebebewegliche Verbindung der beiden Strebenabschnitte ermöglicht, insbesondere auch in Kombination mit einer gelenkigen Verbindung der Halteschenkel, eine Einstellbarkeit der Stützvorrichtung. Vorteilhaft ist der (Innen-)Winkel der Rahmenecke des Rahmensystems veränderbar, indem die beiden Strebenabschnitte unter Verlängerung oder Verkürzung der Strebe auseinander oder zueinander verschoben werden.
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Besonders bevorzugt weist einer der Strebenabschnitte der Strebe der Stützvorrichtung an einem Freiende endseitig einen Steckzapfen und der andere Strebenabschnitt an einem Freiende eine korrespondierende Steckbuchse für den Steckzapfen auf. Der Steckzapfen und die Steckbuchse sind zweckmäßigerweise hohl bzw. mit einem Durchgangskanal ausgeführt. Dadurch ist es vorteilhaft ermöglicht, eine feste bzw. vertstellbare Verbindung der beiden Strebenabschnitte zur Ausbildung einer stabilen Strebe mittels einer Schraube herzustellen. Besonders vorteilhaft ist eine Spannschraube, die eine geeignete Einstellbarkeit der Stützvorrichtung durch Änderung der Länge der Strebe und ein Verspannen der Strebenabschnitte bzw. der Stützvorrichtung ermöglicht. Zweckmäßigerweise durchsetzt die Spannschraube den Steckzapfen und die Steckbuchse des jeweiligen Strebenabschnitts.
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Die Stützvorrichtung zur Montage in einer Rahmenecke eines Rahmensystems, insbesondere einer Insektenschutztür, weist Halteschenkeln und eine mit den Halteschenkeln verbundene Strebe mit zwei lösbar verbundenen, insbesondere zueinander schiebebeweglichen, Strebenabschnitten auf. Mittels der vorteilhafterweise einstellbaren Stützvorrichtung ist für ein solches Rahmensystem in einer deren Rahmenecken eine besonders zweckmäßige Diagonalverstrebung bereitgestellt, welche im Zuge der Montage ein, insbesondere einfachen und zuverlässiges, Verspannen der Rahmenteile in der entsprechen Rahmenecke des Rahmensystem ermöglicht. Insbesondere lässt sich ein bevorzugt gewünschter rechter Winkel der Rahmenecke herstellen, indem die Strebenabschnitte, insbesondere mittels einer Spannschraube, unter Verkürzung oder Verlängerung der Strebe entsprechend auseinander oder zusammengezogen werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in einer Vordereinsicht eine Insektenschutztür mit einem Rahmensystem mit einem Insektenschutzgitter und mit einer Stützvorrichtung in der unteren rechten Rahmenecke sowie mit Scharnieren zum Anlenken der Insektenschutztür an einen Halterahmen oder dergleichen,
- 2 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise die rechte untere Rahmenecke mit der Stützvorrichtung, insbesondere als Diagonalversteifung, in einer Rückseitenansicht,
- 3 in einer teilweisen Explosionsdarstellung die rechte untere Rahmenecke mit der Stützvorrichtung gemäß 2,
- 4 in einer perspektivischen Darstellung die Stützvorrichtung in einer Dreieckform mit zwei gelenkig verbundenen Halteschenkeln und mit einer Strebe mit verstellbar gefügten Schenkelabschnitten sowie mit einer separat dargestellten Spannschraube für die Strebe,
- 5 in einer perspektivischen Darstellung die Stützvorrichtung mit gelösten Schenkelabschnitten und geschwenkten Halteschenkeln,
- 6 in einer Darstellung gemäß 4 die Stützvorrichtung in einer Vorderansicht,
- 7 ausschnittsweise die rechte untere Rahmenecke des Rahmensystems der Insektenschutztür mit einer Variante der Stützvorrichtung,
- 8 die Variante der Stützvorrichtung in einer Explosionsdarstellung gemäß 3,
- 9 in einer perspektivischen Ansicht die Variante der Stützvorrichtung mit getrennten dargestellten Schenkelabschnitten, und
- 10 ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung einen der Schenkelabschnitte der Stützvorrichtung gemäß der Variante nach den 7 bis 9 mit an den Halteschenkel abgeformten (dübelartigen bzw. dübelartig wirksamen) Klemmleisten.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine aus Profilleisten zu einem Rahmensystem 1 aufgebaute Insektenschutztür 2. Das Rahmensystem 1 umfasst zwei als Längsprofile 3a, 3b und drei als Querprofilen 4a, 4b, 4c montierte Profilleisten, die in den Rahmenecken zusammengesetzt ist. Das untere Querprofil 4c dient vorzugsweise als Trittschutz und ist im Ausführungsbeispiel breiter ausgeführt als das mittlere und obere Querprofil 4a, 4b. An dem in 1 rechten Längsprofil 3a sind im Ausführungsbeispiel drei Scharniere 5 angeordnet, über welche das Rahmensystem 1 an einen nicht dargestellten Halterahmen schwenkbeweglich befestigt werden kann, der seinerseits in einer Gebäudeöffnung
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In das Rahmensystem 1 bzw. in die durch das mittlere Querprofil 4b in zwei Türfächer unterteilte Insektenschutztür 2 ist ein (Gitter-)Gewebe 6 als Insektenschutz eingesetzt (eingespannt). Die Längsprofile 3a, 3b und die Querprofile 4a bis 4c sind in den hier transparent dargestellten Rahmenecken des Rahmensystems 1 mittels rechtwinkliger bzw. T-förmiger Profilverbinder 7 miteinander gefügt. Hierzu sind die Profilverbinder 7 vorzugsweise über die Profilstirnseite in die jeweilige Profilleiste (Langs- und Querprofil) 3a, 3b, 4a, 4b, 4c, beispielsweise in eine dortige Profilkammer, insbesondere formschlüssig, eingesetzt.
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In der rechten unteren Rahmenecke RE ist eine Stützvorrichtung 8 eingesetzt, welche vorzugsweise als Diagonalverstrebung dient und geeigneter Weise dreieckig ist. Die Stützvorrichtung 8 ist in der Rahmenecke RE mit dem benachbarten Längsprofil 3a und mit dem hierzu senkrechten Querprofil 4c, vorzugsweise lösbar, verbunden. Die Verbindung kann formschlüssig oder kraftschlüssig ausgeführt sein. Vorzugsweise ist eine formschlüssige Verbindung und zusätzliche Verschraubung der Stützvorrichtung 8 mit den dortigen Profilleiten (Längs- und Querprofil 3a bzw. 4c) vorgesehen.
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Die 2 und 3 zeigen die in 1 rechte untere Rahmenecke RE mit Blick auf die Rückseite des Rahmensystems 1, wobei in 3 die Stützvorrichtung 8 separiert dargestellt ist.
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In den 4 bis 6 ist die die Stützvorrichtung 8 separat in unterschiedlichen Darstellungen gezeigt. Die bevorzugt dreieckige Stützvorrichtung 8 ist geeigneter Weise ein Kunststoffspritzgussteil.
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Die Stützvorrichtung 8 weist zwei gelenkig verbundene Halteschenkel 9, 10 und eine mit den Halteschenkeln 9, 10 verbundene Strebe 11 auf. Im Ausführungsbeispiel ist der Halteschenkel 9 mit der das untere Querprofil 4c bildenden Profilleist verbunden, während der Halteschenkel 10 mit der das Längsprofil 3a bildenden Profilleist verbunden ist.
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Die Strebe 11 weist zwei Strebenabschnittte 11a,11b auf. Diese sind vorzugswiese lösbar miteinander verbunden und zumindest geringfügig gegeneinander verschiebbar. Die gelenkige Verbindung der beiden Halteschenkel 9, 10 ist an denjenigen Schenkelenden vorgesehen, die einen der Strebe 11 gegenüberliegenden Innenwinkel der Stützvorrichtung 8 bilden. Der jeweilige Strebenabschnittt 11a, 11b der Strebe 11 ist an den zugeordneten Halteschenkel 10 bzw. 9 der Stützvorrichtung 8 in einem 45°-Winkel schräg verlaufend angeformt. Die gelenkige Verbindung der beiden Halteschenkel 9, 10 ist als Filmscharnier 12 ausgeführt, das an den der Strebe 8 abgewandten Stirnseiten der Halteschenkel 9, 10 angeformt ist.
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Die Montage der Stützvorrichtung 8 in der Rahmenecke RE mit dem Längsprofil 3b und mit dem Querprofil 4c erfolgt mittels Formschluss und zusätzlicher Verschraubung. Hierzu das Längsprofil 3b und das Querprofil 4c eine über einen Längsschlitz zugängliche Fügekammer 13, 14 auf. Der Halteschenkel 10 wird in die Fügekammer 14 des Längsprofil 3b, und der Halteschenkel 9 wird in die Fügekammer 13 des Querprofils 4c eingesetzt, vorzugsweise eingerastet oder eingeclipst oder eingeklemmt. Hierzu weisen die Halteschenkel 9, 10 leistenartige Klemmprofile 15 mit endseitig einer hakenartigen Rastgeometrie auf. Zusätzlich werden die Halteschenkel 9, 10 der Stützvorrichtung 8 mittels Schrauben 16 am Längsprofil 3b und am Querprofil 4c fixiert. In die verbleibenden Kammerbereiche der Fügekammern 13, 14 der Profilleisten 3b bzw. 4c sind, insbesondere flexible, beispielsweise ablängbare, Fügeleisten 17 eingesetzt.
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Wie insbesondere mit Blick auf die 5 vergleichsweise deutlich erkennbar ist, weist im Ausführungsbeispiel der Strebenabschnitt 11a der Strebe 11 der Stützvorrichtung 8 endseitig einen Steckzapfen 18 auf. Der andere Strebenabschnitt 11b weist endseitig eine korrespondierende Steckbuchse 19 auf, in welchen der Steckzapfen 18 eigesetzt bzw. einsetzbar ist. Der Steckzapfen 18 und die Steckbuchse 19 sind hohl, um eine Spannschraube 20, die einen Gewindeschaft 20a mit Schraubenkopf 20b und eine Schraubenmutter 20c aufweist, aufzunehmen. Dadurch ist eine verstellbare Verbindung der beiden Strebenabschnitte 11a und 11b in Längsrichtung der Strebe 11 herstellbar.
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Die Spannschraube 20 ermöglicht ein Einstellen der Stützvorrichtung 8 durch Änderung der Länge der Strebe 11 und ein Verspannen der Strebenabschnitte 11a, 11b bzw. der Stützvorrichtung. Die lösbare und schiebebewegliche Verbindung der beiden Strebenabschnitte 11a 11b ermöglicht in Kombination mit der gelenkigen Verbindung der Halteschenkel 9, 10 eine Einstellbarkeit der Stützvorrichtung 8. Die beiden Strebenabschnitte 11a und 11b können unter Verlängerung oder Verkürzung der Strebe 11 auseinander oder gegeneinander verschoben werden. Durch die einstückige bzw. einteilige Verbindung der Strebenabschnitte 11a, 11b mit den Halteschenkeln 9, 10 der Stützvorrichtung 8 können das Längs- und Querprofil 3b, 4c gegeneinander verspannt und der Winkel der Rahmenecke RE eingestellt werden. Die Stützvorrichtung 8 ist somit als einstellbare Diagonalverstrebung zur Stabilisierung bzw. zum Verspannen des Rahmensystems 1 für die Insektenschutztür 1 besonders vorteilhaft verwendbar.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Rahmensystem 1, insbesondere für eine Insektenschutztür 2, aufweisend eine Anzahl an in Rahmenecken montiert oder zusammensetzbaren Profilleisten 3, 4 und eine in eine der Rahmenecken RE montierte oder montierbare Stützvorrichtung 6, insbesondere als oder in Form oder nach Art einer Diagonalverstrebung, mit zwei gelenkig verbundenen Halteschenkel 9, 10 und mit einer hiermit verbundenen Strebe 11 mit zwei lösbar verbundenen, insbesondere gegeneinander verspannbaren, Strebenabschnitten 11a, 11b.
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Die 7 bis 10 zeigen eine Variante der Stützvorrichtung 8. Deren Strebe 11 bzw. deren Strebenabschnitt 11a, 11b sind gegenüber der Variante gemäß den 1 bis 6 praktisch unverändert. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den 1 bis 6 sind die Halteschenkel 9, 10 der Stützvorrichtung 8 dieser Variante nicht gelenkig miteinander verbunden, sondern verkürzt ausgeführt.
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Die Halteschenkel 9, 10 sind wiederum endseitig an die Strebe 11 bzw. an die Strebenabschnitte 11a, 11b winklig angeformt. Zudem weisen die Halteschenkel 9, 10 wiederum Schraubenöffnungen für entsprechende Schrauben 16 zur Befestigung der Stützvorrichtung 8 an den Profilleisten (Längs- und Querprofil) 3b, 4c in der Rahmenecke RE des Rahmensystems 1 auf.
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Der jeweilige Halteschenkel 9, 10 ist an den zugeordneten Strebenabschnitt 11b bzw. 11a der Strebe 11 endseitig angeformt. Dabei überragt der jeweilige Halteschenkel 9, 10 den zugeordneten Strebenabschnitt 11b bzw. 11a der Strebe 11 strebenendseitg einerseits mit einem spitzwinkligen Schenkelabschnitt 9a, 10a und andererseits mit einem stumpfwinkligen Schenkelabschnitt 9b, 10b. Der jeweilige spitzwinklige Schenkelabschnitt 9a, 10a der Halteschenkel 9, 10 ist dem (rechtwinkligen) Innenwinkel der der Stützvorrichtung 8 bzw. der Rahmenecke RE des Rahmensystems 1 zugewandt bzw. verläuft in Richtung des (rechtwinkligen) Innenwinkels.
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Der jeweilige spitzwinklige Schenkelabschnitt 9a, 10a der Halteschenkel 9, 10 verläuft gegenüber bzw. zum entsprechenden Strebenabschnitt 11a, 11b in einem Winkel von vorzugsweise 45°. Der jeweilige stumpfwinklige Schenkelabschnitt 9b, 10b der Halteschenkel 9, 10 verläuft gegenüber bzw. zum entsprechenden Strebenabschnitt 11a, 11b in einem Winkel von vorzugsweise 135°.
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Auch sind an die Halteschenkel 9, 10 wiederum zwei parallele Klemmleisten oder Klemmprofile 15 mit endseigen Hakenelementen 22 angeformt. Dadurch sind die Klemmprofile 15 in Verbindung mit den Schrauben 16 nach Art von Spreizdübeln wirksam, indem die Stützvorrichtung 8 mit deren Halteschenkel 9, 10 in der Rahmenecke RE an den Profilleisten 3b, 4c montiert und hierzu die Klemmleisten oder Klemmprofile 15 mit deren Hakenelementen 22 in die zugeordneten Fügekammern 13, 14 des Quer- und Längsprofils 4c bzw. 3b eingesteckt und mittels der Schrauben 16 verschraubt worden ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmensystem
- 2
- Insektenschutztür
- 3a, 3b
- Profilleiste/Längsprofil
- 4a
- Profilleiste/(oberes) Querprofil
- 4b
- Profilleiste/(mittleres) Querprofil
- 4c
- Profilleiste/(unteres) Querprofil
- 5
- Scharnier
- 6
- (Gitter-)Gewebe
- 7
- Profilverbinder
- 8
- Stützvorrichtung
- 9
- Halteschenkel
- 9a
- spitzwinkliger Schenkelabschnitt
- 9b
- stumpfwinkliger Schenkelabschnitt
- 10
- Halteschenkel
- 10a
- spitzwinkliger Schenkelabschnitt
- 10b
- stumpfwinkliger Schenkelabschnitt
- 11
- Strebe
- 11a, 11b
- Strebenabschnittt
- 12
- Filmscharnier
- 13, 14
- Fügekammer
- 15
- Klemmprofil
- 16
- Schraube
- 17
- Fügeleiste
- 18
- Steckzapfen
- 19
- Steckbuchse
- 20
- Spannschraube
- 20a
- Gewindeschaft
- 20b
- Schraubenkopf
- 20c
- Schraubenmutter
- 21
- Schraubenöffnung
- 22
- Hakenelement
- RE
- Rahmenecke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 100 34 071 A1 [0002]
- DE 10 2019 207 938 B4 [0003]