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Die Erfindung betrifft einen Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeemaschine, mit einer Reinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Reinigen eines solchen Getränkeautomaten.
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Getränkeautomaten, wie z.B. Kalt- und Heißgetränkeautomaten, insbesondere Kaffeemaschinen, weisen für die Getränkeherstellung Getränkesysteme mit verschiedenen Funktionseinheiten, u.a. Leitungen, Wärmetauscher etc. auf. Bei einer Kaffeemaschine zur Herstellung von Kaffee, insbesondere Kaffeeherstellung unter Zusatz von Milch oder Milchschaum, sind die Getränkesysteme ein Kaffeesystem und ein Milchsystem.
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Die von Heiß- oder Kaltgetränk durchflossenen Bereiche von Kaffee- und Milchsystem der Kaffeemaschine, vorzugsweise Leitung(en), müssen regelmäßig sorgfältig mit einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt werden. Als Reinigungsflüssigkeit wird dafür zumeist Wasser verwendet, in dem ein Reinigungsmittel aufgelöst wurde/wird. Um eine ausreichende Reinigung in insbesondere von Heiß- und/oder Kaltgetränk, insbesondere von oder mit Milch, durchflossenen Bereichen zu gewährleisten, muss dem Wasser eine ausreichende Menge Reinigungsmittel zugesetzt werden.
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„Von Heiß- und/oder Kaltgetränk durchflossene“ Bereiche bedeutet im Folgenden, dass allein Kaffee, Tee, Wasser, Schokolade/Kakao oder Milch oder Milch als Teil eines Heiß- oder Kaltgetränkes durch den oder die Bereiche fließt.
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In 1 ist eine schematische Blockdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kaffeemaschine 1 mit einer Reinigungsvorrichtung 2 nach dem Stand der Technik gezeigt.
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Die Kaffeemaschine 1 ist eine Getränkezubereitungsmaschine und vereinfacht dargestellt. Die unten stehende Beschreibung ist nur beispielhaft und kann auch für andere Getränkezubereitungsmaschinen in ähnlicher Weise gelten.
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Die Kaffeemaschine 1 umfasst hier die Reinigungsvorrichtung 2, mindestens ein erstes Getränkesystem 3 und mindestens ein zweites Getränkesystem 4. Im Falle der Kaffeemaschine ist das erste Getränkesystem 3 ein Kaffeesystem. Das zweite Getränkesystem 4 ist hierbei ein Milchsystem.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 dient zur Reinigung des ersten Getränkesystems 3 (Kaffeesystem), des zweiten Getränkesystems 4 (Milchsystem) und der zugehörigen Leitungen.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 nach dem Stand der Technik umfasst eine erste Reinigereingabeeinheit 6 für das Erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) und eine davon getrennte zweite Reinigereingabeeinheit 6a für das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem).
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Die erste Reinigereingabeeinheit 6 ist in einer Zuleitung 7 zwischen dem Wassereinlauf 5 und dem ersten Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) angeordnet.
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Die erste Reinigereingabeeinheit 6 weist eine Einrichtung zur Eingabe eines Reinigers in die Zuleitung 7 auf. Dieser Reiniger kann in flüssiger oder in fester Form ausgeführt sein. In fester Form kann der Reiniger z.B. in ein passendes Einschubteil der Eingabe des Reinigers eingelegt werden. Der Reiniger wird zudem auch als Reinigungsmittel bezeichnet.
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Das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) ist über die Zuleitung 7 mit dem Wassereinlauf 5 verbunden. Der Wassereinlauf 5 kann auch an einen Wasserbehälter (nicht gezeigt) angeschlossen sein.
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In der Zuleitung 7 zu dem ersten Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) ist zudem ein Wassersensor 12 angeordnet, der zur Erfassung eines Wasserdrucks, einer Wassermenge sowie auch der Qualität des eingespeisten Wassers des Wassereinlaufs 5 dient.
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Zur Erstellung eines Getränkes bereitet das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) mit dem zugeleiteten Wasser und gemahlenem Kaffee (nicht gezeigt) ein Kaffeegetränk zu. Das so erstellte Kaffeegetränk wird über eine Kaffeeleitung 8 durch einen Getränkeauslauf 10 bereitgestellt.
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Dem Kaffeegetränk kann ein Zusatzstoff zugegeben werden. Dieser Zusatzstoff ist hier Milch, welcher von dem zweiten Getränkesystem 4 (Milchsystem) hier mittels einer Milcheingangsleitung 14, 14' (es können auch mehr als eine Milcheingangsleitung 14, 14' vorgesehen sein) aus einem Milchbehälter (nicht gezeigt) einer Getränkeeinheit (hier: Milcheinheit 13) angesaugt. Es sind für die Milcheingangsleitung 14, 14' zwei Pfeile in unterschiedlicher Richtung gezeigt. Dies soll symbolisieren, dass einerseits Milch in Pfeilrichtung der Milcheingangsleitung 14' aus dem Milchbehälter angesaugt wird. Andererseits wird Reinigungsmittel bei einem Reinigungsvorgang, der unten noch ausführlich beschrieben wird, in beiden Richtungen der Milcheingangsleitung 14, 14' durch diese geleitet.
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Die angesaugte Milch wird dann über eine Milchleitung 16 in einen Zusatzstoffauslauf 10 gefördert wird. Der Zusatzstoff wird auf diese Weise dem in einem unter den Ausläufen 9 und 10 in einem Behältnis schon vorhandenen befindlichen Kaffee nachträglich durch den Zusatzstoffauslauf 9 zugefügt. Es ist natürlich auch möglich, dass Kaffee durch den Getränkeauslauf 10 und Zusatzstoff durch den Zusatzstoffauslauf 9 gleichzeitig in das Behältnis eingeleitet werden.
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In der Milcheingangsleitung 14, 14' ist hier ein Milchsensor 15 eingebaut, welcher einen Durchfluss in der Milcheingangsleitung 14, 14' erfasst. Dieser Durchfluss betrifft sowohl Zusatzstoff als auch Reinigungsmittel.
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Die Milcheinheit 13 ist üblicherweise gekühlt, z.B. ein Kühlschrank.
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Die zweite Reinigereingabeeinheit 6a ist hier in der Milcheinheit 13 angeordnet und ist z.B. als ein Gefäß ausgebildet, in welchem flüssiger Reiniger eingeschüttet werden kann. Reinigerpulver oder -tabletten können in Wasser eingegeben und aufgelöst werden.
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Bei einem Reinigungsvorgang werden das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) und das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem) mittels der Reinigungsvorrichtung 2 ausgehend von den zwei unterschiedlichen Reinigereingabeeinheiten 6 und 6a getrennt gereinigt.
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Für das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) erfolgt die Reinigung über einen ersten Reinigungspfad K (Kaffee-Reinigungspfad). Dieser Reinigungspfad K verläuft von der ersten Reinigereingabeeinheit 6, durch die Zuleitung 7, das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) und die Kaffeeleitung 8 in den Ablauf 11.
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Ein davon getrennter Milch-Reinigungspfad M ist für das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem) vorgesehen. Der Milch-Reinigungspfad M verläuft von der zweiten Reinigereingabeeinheit 6a, durch die Milcheingangsleitung 14, das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem), die Milchleitung 16 und danach in den Ablauf 11.
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Ein Reiniger für das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) wird in die erste Reinigereingabeeinheit 6 eingegeben, mit Wasser gemischt bzw. in diesem aufgelöst und durch die Zuleitung 7 über den ersten Reinigungspfad K (Kaffee-Reinigungspfad)dem erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) zugeführt. Daraufhin fließt die Reinigerflüssigkeit durch die Kaffeeleitung 8 in einen Ablauf 11. Dabei wird die Kaffeeleitung 8 gereinigt.
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Ein weiterer Reiniger für das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem) wird in die zweiten Reinigereingabeeinheit 6a, die z.B. als ein Gefäß ausgebildet ist, eingefüllt. Zuvor wird ein, meistens flexibler, Teil der Milcheingangsleitung 14, 14' aus einem Milchbehälter entnommen und in die zweite Reinigereingabeeinheit 6a eingesetzt. Dann kann der Reiniger aus der Reinigereingabeeinheit 6a von dem zweiten Getränkesystem 4 (Milchsystem) über die Milcheingangsleitung 14, 14' angesaugt und über den Milch-Reinigungspfad M geleitet werden. Nach Reinigung des zweiten Getränkesystems 4 (Milchsystem) gelangt der Reiniger durch die Milchleitung 16 in den Ablauf 11. Auf diesem Weg wird die Milchleitung 16 gereinigt.
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Nach dem Reinigungsvorgang kann ein abschließender Spülvorgang des ersten Getränkesystems 3 (Kaffeesystem), des zweiten Getränkesystems 4 (Milchsystem) und der zugehörigen Leitungen z.B. mit Wasser erfolgen.
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Das Dokument
EP 1 911 382 A1 gibt eine Vorrichtung zur Zubereitung und Ausgabe von Getränken mit Reinigungseinrichtung an.
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Das Dokument
DE 10 2013 112 130 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erkennung von Reinigungsmitteln in einer Getränkemaschine, insbesondere einer Kaffeemaschine.
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Diese Ausführungen haben sich an sich bewährt, doch im Zuge von Kosteneinsparungen bei Bauteilen, Funktionsgruppen, Montagezeiten und Wartung gibt es einen ständigen Bedarf für Verbesserungen.
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Die Erfindung hat daher die Aufgabe, einen Getränkeautomaten, insbesondere eine Kaffeemaschine, mit einer Reinigungsvorrichtung zu verbessern, wobei eine Vereinfachung von Reinigung und Kosteneinsparungen ermöglicht werden können.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Reinigen eines Getränkeautomaten anzugeben.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Getränkeautomaten mit einer Reinigungsvorrichtung mit dem Merkmal des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Reinigen eines Getränkeautomaten gemäß Anspruch 10.
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Ein erfindungsgemäßer Getränkeautomat, insbesondere Kaffeemaschine, umfasst eine Reinigungsvorrichtung, mindestens ein erstes Getränkesystem und mindestens ein zweites Getränkesystem. Die Reinigungsvorrichtung weist eine gemeinsame Reinigereingabeeinheit für ein Reinigungsmittel für beide Getränkesysteme auf.
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Ein Vorteil besteht darin, dass im Gegensatz zum Stand der Technik nur noch an einer Stelle Reiniger zugefügt werden muss, der zudem sowohl für das erste Getränkesystem (Kaffeesystem bei einer Kaffeemaschine) als auch für das zweite Getränkesystem (Milchsystem bei einer Kaffeemaschine) eingesetzt werden kann.
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Unter dem Begriff „gemeinsame“ Reinigereingabeeinheit ist zu verstehen, dass der hier eingefüllte Reiniger für beide Getränkesysteme verwendet wird.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Reinigen eines Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeemaschine, mit einer Reinigungsvorrichtung, mindestens einem ersten Getränkesystem und mindestens einem zweiten Getränkesystem umfasst die Verfahrensschritte (VS1) Eingeben eines Reinigers bzw. Reinigungsmittels in fester, flüssiger oder/und pulverisierter Form in eine für beide Getränkesysteme (3, 4) gemeinsame Reinigereingabeeinheit der Reinigungsvorrichtung, Vorbereiten einer Getränkeeinheit, insbesondere Milcheinheit für einen Reinigungsvorgang, und Starten eines Reinigungsvorgangs des Getränkeautomaten; (VS2) Verteilen des so eingegebenen Reinigers bzw. Reinigungsmittels, insbesondere als Reinigerkonzentrat, mittels einer Verteileinheit der Reinigungsvorrichtung in einen ersten Reinigungspfad für das erste Getränkesystem und in einen zweiten Reinigungspfad für das zweite Getränkesystem; und (VS3) Reinigen sowohl des ersten Getränkesystems als auch des zweiten Getränkesystems mit dem gleichen Reiniger bzw. Reinigungsmittel.
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Hierbei ist es von besonderem Vorteil, dass der eingegebene Reiniger aus der für beide Getränkesysteme gemeinsamen Reinigereingabeeinheit mittels der Verteileinheit auf die zu jeweils einem Getränkesystem gehörenden Reinigungspfade verteilt wird, wobei der gleiche Reiniger für beide Systeme verwendet wird.
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Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In einer Ausführung umfasst die Reinigungsvorrichtung die gemeinsame Reinigereingabeeinheit, eine gemeinsame Zuleitung, eine erste Leitung, eine zweite Leitung und eine Verteileinheit. Dies ergibt einen vorteilhaft einfachen und kompakten Aufbau.
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Eine weitere Ausführung sieht vor, dass die gemeinsame Zuleitung ausgehend von der gemeinsamen Reinigereingabeeinheit bis zu der Verteileinheit einen gemeinsamen Reinigungspfad bildet, der an der Verteileinheit in einen ersten Reinigungspfad für das erste Getränkesystem und in einen zweiten Reinigungspfad für das zweite Getränkesystem verzweigt. Ein Vorteil hierbei ist eine reduzierte Leitungszahl mit geringerem Montage- und Teileaufwand.
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In einer weiteren Ausführung ist die Verteileinheit eine Verzweigung der gemeinsamen Zuleitung, d.h. des gemeinsamen Reinigungspfades. Dies kann mittels einer einfachen Leitungsverzweigung, d.h. eines kostengünstigen Bauteils vorteilhaft ermöglicht werden.
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Eine alternative Ausführung sieht vor, dass die Verteileinheit entweder ein Verzweigungsventil oder ein Ventil für die erste Leitung und ein Ventil für die zweite Leitung aufweist. Auf diese Weise wird eine vorteilhafte steuerbare Auswahl zur Reinigung beider Systeme gleichzeitig, zeitlich nacheinander oder einzeln erzielt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung einen Sensor zur Erfassung und Überwachung des Reinigungsmittels aufweist, der an der Verteileinheit oder/und in der Verteileinheit angeordnet ist, da damit festgestellt werden kann, ob Reiniger vorhanden ist bzw. nicht mehr vorhanden ist.
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In einer anderen Ausführung ist ein zusätzlicher Vorratsbehälter für das Reinigungsmittel und/oder das Reinigerkonzentrat in der gemeinsamen Zuleitung angeordnet. Ein besonderer Vorteil des Vorratsbehälters für das Reinigungsmittel lund/oder das Reinigerkonzentrat sind Homogenität und Prozessstabilität des Reinigungsvorgangs. Mit dem Vorratsbehälter ist es zudem vorteilhaft möglich, die Anzahl der Eingaben von Reiniger zu reduzieren, da so ein Reinigungsmittel für nachfolgende Reinigungsvorgänge vorab aufbereitet und gespeichert werden kann.
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Ein noch weitere Ausführung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Entkalkereingabeeinheit aufweist. Dies ist eine vorteilhafte Erweiterung der Reinigung des Getränkeautomaten.
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In einer anderen Ausführung weist der Getränkeautomat eine auswechselbare Moduleinheit mit Vorratsbehältern für Reiniger und/oder Entkalker auf. Dies ist von großen Vorteil, da die Vorratsbehälter der Moduleinheit an einem geeigneten Ort vorher befüllt werden können und danach gegen die Moduleinheit mit geleerten Vorratsbehältern des Getränkeautomaten einfach und schnell ausgetauscht werden können. Damit ergibt sich eine vorteilhaft einfache Bevorratung und Eingabe von Reiniger.
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In einer Ausführung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass in dem Verfahrensschritt (VS1) Eingeben der eingegebene Reiniger bzw. das eingegebene Reinigungsmittel mit Wasser gemischt und aufbereitet wird. Das ist vorteilhaft, da so eine individuelle Mischung des Reinigers möglich ist.
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Wenn der Reiniger bzw. das Reinigungsmittel in einem Vorratsbehälter gespeichert wird, können vorteilhaft mehrere Reinigungsvorgänge mit einer Eingabe bzw. Einfüllung von Reiniger möglich sein.
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In einer weiteren Ausführung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in dem zweiten Verfahrensschritt (VS2) Verteilen die Reingungspfade (K' und M') gleichzeitig, in zeitlicher Reihenfolge nacheinander oder einzeln für sich mit dem gleichen Reiniger bzw. Reinigungsmittel beaufschlagt werden. Auf diese Weise ist es z.B. vorteilhaft möglich, die Reinigungspfade einzeln auch mehrmals zu reinigen.
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Es ist außerdem von Vorteil, wenn während des Reinigens in dem dritten Verfahrensschritt (VS3) Reinigen das Vorhandensein des Reinigers bzw. des Reinigungsmittels in den Reinigungspfaden, Leitungen und Getränkesystemen mittels mindestens eines Sensors erfasst und überwacht wird, da auf diese Weise ein höhere Lebensmittelsicherheit und eine einfache Bedienung ermöglicht werden kann.
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Dazu ist es in einer weiteren Ausführung des Verfahrens vorteilhaft, wenn in dem Verfahrensschritt (VS3) Reinigen eine akustische und/oder optische Signalisierung erfolgt, wenn der Reinigungsvorgang beendet ist bzw. kein Reiniger bzw. Reinigungsmittel mehr in den Reinigungspfaden, Leitungen und Getränkesystemen vorhanden ist. Daraus ergibt sich eine einfache und sichere Bedienung des Getränkeautomaten.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben. Die Figuren dienen nur zur näheren Erläuterung der Erfindung und sind nicht beschränkend für die Erfindung. Einzelne beschriebene Merkmale können im Rahmen des allgemeinen Fachwissens auch für sich genommen in weitere Ausführungsvarianten übertragen werden. Es zeigen:
- 1: eine schematische Blockdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kaffeemaschine mit einer Reinigungsvorrichtung nach dem Stand der Technik;
- 2: eine schematische Blockdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine mit einer Reinigungsvorrichtung;
- 3-4: schematische Blockdarstellungen einer ersten Variante des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine nach 2;
- 5-6: schematische Blockdarstellungen von weiteren Varianten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine nach 2; und
- 7: ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 wurde bereits oben beschrieben.
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2 zeigt eine schematische Blockdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine 1 mit einer Reinigungsvorrichtung 2.
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Die erfindungsgemäße Kaffeemaschine 1 umfasst hier die Reinigungsvorrichtung 2, mindestens ein erstes Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) und mindestens ein zweites Getränkesystem 4 (Milchsystem).
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Im Unterschied zu der Kaffeemaschine 1 mit der Reinigungsvorrichtung 2 aus dem Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Kaffeemaschine 1 eine Reinigungsvorrichtung 2 mit nur einer, d.h. mit einer gemeinsamen Reinigereingabeeinheit 6 auf. Mit anderen Worten, die Reinigereingabeeinheit 6 dient sowohl zur Reinigung des ersten Getränkesystems 3 (Kaffeesystem) als auch des zweiten Getränkesystems 4 (Milchsystem). Es ist nur ein Reiniger in die gemeinsame Reinigereingabeeinheit 6 einzugeben. Dieser eine Reiniger reinigt beide Systeme, also das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem) und das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem).
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Die Reinigungsvorrichtung 2 umfasst hier eine gemeinsame Reinigereingabeeinheit 6, eine Zuleitung 7, eine erste Leitung 7a, eine zweite Leitung 7b und eine Verteileinheit 17.
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Dabei bildet die Zuleitung 7 ausgehend von der gemeinsamen Reinigereingabeeinheit 6 bis zu der Verteileinheit 17 einen gemeinsamen Reinigungspfad KM, der an der Verteileinheit 17 in einen ersten Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) und in einen zweiten Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad) verzweigt.
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Von der Verteileinheit 17 an verläuft der erste Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) durch die erste Leitung 7a, das erste Getränkesystem 3 (Kaffeesystem), die Kaffeeleitung 8 und dann in den Ablauf 11.
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Auch der zweite Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad) beginnt an der Verteileinheit 17 und verläuft dann aber durch die zweite Leitung 7b, das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem), die Milchleitung 16 9 und schließlich in den Ablauf 11.
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Die Verteileinheit 17 kann in einer ersten Ausführung eine einfache Verzweigung der Zuleitung 7, d.h. des gemeinsamen Reinigungspfades KM, sein.
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In einer zweiten Ausführung weist die Verteileinheit 17 entweder ein Verzweigungsventil oder zwei einzelne Ventile auf, jeweils eins für die erste Leitung 7a und eins für die zweite Leitung 7b. Die Ventile sind nicht gezeigt, aber leicht vorstellbar. Sie werden von einer Steuereinheit der Kaffeemaschine 1 in geeigneter Weise gesteuert.
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Im Falle des Verzweigungsventils wird entweder die erste Leitung 7a oder die zweite Leitung 7b mit der Zuleitung 7 verbunden. Mit anderen Worten, in einer Stellung des Verzweigungsventils wird nur der erste Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) mit Reiniger beaufschlagt oder nur der zweite Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad).
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Im Falle der beiden Einzelventile ist es möglich, dass entweder nur der erste Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) oder nur der zweite Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad) oder beide, d.h. der erste Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) und der zweite Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad) mit Reiniger beaufschlagt werden.
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Vor einem Reinigungsvorgang, in welchem das zweite Getränkesystem 4 (Milchsystem) und die Milcheinheit 13 einbezogen sind, sind in der Milcheinheit 13 geeignete Vorbereitungen erforderlich. Diese Vorbereitungen betreffen Teile der Milcheingangsleitung, insbesondere flexible Teile, die z.B. in einem Milchbehälter bzw. Milchbehältern in Kontakt mit der Milch stehen. Diese Teile sind in bestimmten Ausführungen der Milcheinheit 13 dann aus dem/den Milchbehälter/n zu entfernen und in ein geeignetes Auffanggefäß oder in einen Ablauf zu platzieren. Nach dem Reinigungsvorgang sind diese Teile wieder in den/die (evtl. neuen) Milchbehälter anzuordnen. Dies ist hier nicht gezeigt, aber leicht verständlich, und soll nicht weiter erläutert werden.
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Bei dem Reinigungsvorgang kann auch zusätzlich zu dem Ablauf 11 der Getränkeauslauf 10, z.B. mittels eines Ventils, zugeschaltet werden.
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Die Verteileinheit 17 ist zudem mit einem Sensor ausgerüstet. Dieser Sensor stellt fest, ob beim Reinigungsvorgang Reiniger vorhanden ist und ob sich beim Ende des Reinigungsvorgangs kein Reiniger mehr in dem eingespeisten Wasser in der Zuleitung 7 befindet. Damit wird sichergestellt, dass bei einem nachfolgenden Brühvorgang kein Reiniger mehr ein Getränk beeinträchtigt.
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Dieser Sensor zur Erfassung des Reinigers kann an oder/und in der Verteileinheit 17 angeordnet sein. Auch an einer anderen Stelle der Reinigungspfade kann dieser Sensor angeordnet sein. Es sind auch zusätzliche derartige Sensoren mögliche.
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In 3 ist eine schematische Blockdarstellung einer ersten Variante des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine 1 mit einer Reinigungsvorrichtung 2 nach 2 bei einem ersten Reinigungsvorgang dargestellt. 4 zeigt die erste Variante des Ausführungsbeispiels nach 3 bei einem zweiten Reinigungsvorgang.
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In der ersten Variante nach 3 und 4 ist ein zusätzlicher Vorratsbehälter 18 für das Reinigungsmittel bzw. das Reinigerkonzentrat in den gemeinsamen Reinigungspfad KM eingefügt. Der Vorratsbehälter 18 ist an die Reinigereingabeeinheit 6 über die Zuleitung 7 angeschlossen und über eine weitere Zuleitung 7' mit der Verteileinheit 17 verbunden.
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Die Reinigereingabeeinheit 6 weist eine große Einrichtung zur Eingabe des Reinigers auf. Der Reiniger, z.B. in Tablettenform, wird in einen dafür geeigneten Tablettenhalter eingesetzt und in die Reinigereingabeeinheit 6 eingeschoben.
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Mit dem zugeführten Wasser aus dem Wassereinlauf 5 wird ein Reinigerkonzentrat aus den aufgelösten Reinigertabletten (oder Reinigerflüssigkeit in einer anderen Ausführung) gebildet und in den internen Vorratsbehälter 18 geleitet. Dann erfolgt eine Verteilung des in dem Vorratsbehälter 18 gespeicherten Reinigerkonzentrates mittels der Verteileinheit 17 auf den ersten Reinigungspfad K' (Kaffee-Reinigungspfad) über die erste Leitung 7a, wie in 3 durch die Pfeile angedeutet ist.
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Eine Verteilung des Reinigerkonzentrates aus dem Vorratsbehälter 18 mittels der Verteileinheit 17 auf den zweiten Reinigungspfad M' (Milch-Reinigungspfad) über die zweite Leitung 7b zeigt 4 durch die angedeuteten Pfeile.
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Die Vorteile des Vorratsbehälters 18 für das Reinigerkonzentrat sind Homogenität und Prozessstabilität des Reinigungsvorgangs.
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5-6 stellen schematische Blockdarstellungen von weiteren Varianten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine 1 nach 2 dar.
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In 5 zeigt eine zweite Variante, bei der eine Entkalkereingabeeinheit 19 parallel zu der Reinigereingabeeinheit 6 angeordnet ist. Die Entkalkereingabeeinheit 19 ist mit einem Eingang mit einer ersten Leitung 19 an den Wassersensor 12 angeschlossen und mit ihrem Ausgang über eine zweite Leitung 19b mit dem Vorratsbehälter 18 verbunden.
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Die Entkalkereingabeeinheit 19 ist mit einer Einrichtung zur Eingabe von Entkalker als Flüssigkeit, Pulver oder Tablette oder ähnlich ausgestattet. Der Entkalker wird mit dem Wasser aus dem Wassereinlauf 5 gemischt und in den Vorratsbehälter 18 geleitet und von dort wie oben für den Reiniger beschrieben auf die Reinigungspfade KM, K' und M' verteilt.
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In 5 ist beispielhaft die Beaufschlagung des Milch-Reinigungspfades M' mit dem Entkalker angedeutet.
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Der Entkalker wird mittels der Sensoren (Sensor in der Verteileinheit 17 und Milchsensor 15) im System erfasst und überwacht.
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Die zweite Leitung 19b des Ausgangs der Entkalkereingabeeinheit 19 kann auch in einer nicht gezeigten, aber leicht verständlichen Ausführung mit einem zusätzlichen Vorratsbehälter für den mit Wasser gemischten Entkalker verbunden sein.
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6 zeigt eine dritte Variante des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine 1 nach 2 mit einer zusätzlichen Moduleinheit 20.
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Die Moduleinheit 20 weist hier einen weiteren Wassereinlauf 5a, einen weiteren Wassersensor 12a, den Vorratsbehälter 18 für das Reinigerkonzentrat, einen weiteren (zusätzlichen) Vorratsbehälter 18' für das Reinigerkonzentrat und einen Vorratsbehälter 19 für den Entkalker auf.
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Die Vorratsbehälter 18, 18', 18" sind jeweils mit zugehörigen Eingabeeinheiten 6, 6a, 19 versehen (nicht gezeigt, aber leicht vorstellbar).
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Die Reinigerkonzentrate und der Entkalker können aus ihren Vorratsbehältern 18, 18', 18" automatisch bei den Reinigungsvorgängen der Reinigungsvorrichtung 2 in die Zuleitung 7 bzw. in den gemeinsamen Reinigungspfad KM dosiert werden. Dies ist schematisch mit Pfeilen angedeutet.
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Dazu ist es auch möglich, dass die Reiniger und der Entkalker als Flüssigkeit, Pulver oder in Tablettenform in vor dem Vermischen mit Wasser in separaten Abschnitte der zugehörigen Vorratsbehälter 18, 18', 18" gespeichert sind und vom Bediener in wesentlich größeren Zeitintervallen nachgefüllt werden können. Hieraus ergibt sich ein hoher Automatisierungsgrad der Kaffeemaschine 1.
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Der in der Kaffeemaschine 1 bereits vorhandene Wassereinlauf 5 und der vorhandene Wassersensor 12 können z.B. beibehalten werden, wenn z.B. die Moduleinheit 20 als Nachrüsteinheit ausgebildet ist.
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7 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben der Reinigungsvorrichtung 2 der Kaffeemaschine 1.
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In einem ersten Verfahrensschritt VS1 wird ein Reiniger, z.B. in fester, flüssiger oder/und pulverisierter Form in die Reinigereingabeeinheit 6 eingegeben. Die Milcheinheit 13 wird in geeigneter Weise für einen Reinigungsvorgang vorbereitet, und der Reinigungsvorgang wird gestartet.
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Dann wird der so eingegebene Reiniger als Reinigerkonzentrat mittels der Verteileinheit 17 in einem zweiten Verfahrensschritt VS2 in einen ersten Reinigungspfad K' und in einen zweiten Reinigungspfad M' verteilt. Es ist hierbei möglich, dass die Reingungspfade K' und M' gleichzeitig, in zeitlicher Reihenfolge nacheinander oder einzeln für sich mit dem gleichen Reiniger bzw. Reingungsmittel beaufschlagt werden.
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Das Reinigerkonzentrat wird mit Wasser gemischt bzw. aufbereitet. Es kann zudem in einem Vorratsbehälter 18, 18' gespeichert werden. Das Wasser wird mittels eines geeigneten Sensors hinsichtlich Druck, Menge und Qualität überwacht.
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In einem dritten Verfahrensschritt VS3 werden sowohl das erste Getränkesystem 3 als auch das zweite Getränkesystem 4 mit dem gleichen Reiniger gereinigt. Während des Reinigens wird das Vorhandensein des Reinigers in den Reinigungspfaden K', M', Leitungen und Getränkesystemen 3, 4 erfasst und überwacht.
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Wenn der Reinigungsvorgang beendet ist bzw. kein Reiniger mehr in den Reinigungspfaden K', M' und Getränkesystemen 3, 4 vorhanden ist, wird dies in geeigneter Weise, z.B. akustisch und/oder optisch signalisiert.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 kann von einem Bediener je nach Bedürfnis oder auch auf Aufforderung durch ein Bediensystem der Kaffeemaschine 1 eingeschaltet werden (z.B. an einem Display).
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Hierbei können sowohl Reiniger oder Entkalker sowie alle Reinigungspfade K' und M' zusammen oder einzeln ausgewählt werden.
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Es ist auch möglich, dass die Reinigungsvorgänge der Reinigungsvorrichtung 2 automatisch in bestimmten Zeitintervallen ablaufen können.
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Die Erfindung ist durch das oben angegebene Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt, sondern im Rahmen der Ansprüche modifizierbar.
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Bezugszeichen
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- 1
- Kaffeemaschine
- 2
- Reinigungsvorrichtung
- 3
- Kaffeesystem
- 4
- Milchsystem
- 5, 5a
- Wassereinlauf
- 6, 6a
- Reinigereingabeeinheit
- 7, 7'
- Zuleitung
- 7a
- Erste Leitung
- 7b
- Zweite Leitung
- 8
- Kaffeeleitung
- 9
- Zusatzstoffauslauf
- 10
- Getränkeauslauf
- 11
- Ablauf
- 12, 12a
- Wassersensor
- 13
- Milcheinheit
- 14, 14'
- Milcheingangsleitung
- 15
- Milchsensor
- 16
- Milchleitung
- 17
- Verteileinheit
- 18, 18', 18"
- Vorratsbehälter
- 19
- Entkalkereingabeeinheit
- 19a, 19b
- Leitung
- 20
- Moduleinheit
- KM, K, K'; M, M'
- Reinigungspfad
- VS1, VS2, VS3
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011077435 A1 [0026]
- EP 1911382 A1 [0027]
- DE 102013112130 A1 [0028]