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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Innenraum, wobei der Innenraum einen Garraum und einen Gebläseraum umfasst. Im Gebläseraum sind eine Heizung und ein Lüfter angeordnet. Der Garraum und der Gebläseraum sind durch eine Trennwand voneinander getrennt. Im Weiteren umfasst das Gargerät Ansaugöffnungen zum Ansaugen von Luft aus dem Garraum in den Gebläseraum und Ausblasöffnungen zum Ausblasen von Luft aus dem Gebläseraum in den Garraum.
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Hintergrund
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Es sind Gargeräte mit einer Heissluftfunktion bekannt. Luft wird vom Garraum in den Gebläseraum eingesogen, im Gebläseraum erwärmt und sodann wieder in den Garraum zurückgeblasen. Der Gebläseraum ist gegen den Garraum von einer Trennwand abgeschirmt. Eine solche Trennwand ist üblicherweise mittels Schraubverbindungen an der Rückwand des Innenraums des Gargeräts montiert. Schrauben sind durch Löcher in der Rückwand geführt und werden in Gewindeaufnahmen hinter der Rückwand des Innenraums gehalten.
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Die Führung von Schrauben durch Löcher der Rückwand des Innenraums führt insbesondere bei Kombigargeräten, d.h. bei Gargeräten mit beispielsweise Dampf und/oder Mikrowellenfunktion, zu Problemen. Zum einen erzeugt Dampf an den Löchern Korrosion und zum anderen sind die Löcher undichte Stellen, durch welche heisse Luft, Dampf oder Mikrowellenstrahlung aus dem Innenraum entweichen kann.
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Darstellung der Erfindung
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Es stellt sich die Aufgabe, ein Gargerät bereitzustellen, bei welchem eine Trennwand zur Trennung von Garraum und Gebläseraum möglichst vorteilhaft am Innenraum des Gargeräts montiert ist.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Demnach umfasst ein Gargerät einen Innenraum. Der Innenraum des Gargeräts weist einen Garraum und einen Gebläseraum auf. Zwischen dem Garraum und dem Gebläseraum ist eine Trennwand angeordnet. Im Gebläseraum sind eine Heizung und ein Lüfter angeordnet. Zudem umfasst das Gargerät Ansaugöffnungen zum Ansaugen von Luft aus dem Garraum in den Gebläseraum und Ausblasöffnungen zum Ausblasen von Luft aus dem Gebläseraum in den Garraum. Insbesondere sind die Ansaugöffnungen zentral an der Trennwand angeordnet. An einer Wand des Innenraums, insbesondere an einer Rückwand des Innenraums, ist ein Rahmen befestigt und die Trennwand ist an diesem Rahmen montiert. Der Garraum und der Gebläseraum sind durch die Trennwand und den Rahmen voneinander getrennt.
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Die Vermeidung einer unmittelbaren Befestigung der Trennwand an der Wand, insbesondere an der Rückwand, des Innenraums ermöglicht eine vorteilhafte Montage der Trennwand im Innenraum des Gargeräts. Die Trennwand muss zu Unterhaltszwecken nicht von der Wand, sondern nur vom Rahmen demontierbar demontiert werden, während der Rahmen fix an der Wand des Innenraums befestigt bleibt. Die fixe Befestigung des Rahmens an der Wand des Innenraums kann bezüglich Dichtheit optimal ausgestaltet werden. So entweicht möglichst wenig heisse Luft, möglichst wenig Mikrowellenstrahlung und möglichst wenig Dampf aus dem Innenraum. Das Gargerät kann energiesparsamer betrieben werden.
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Vorteilhaft ist die Trennwand ausschliesslich am Rahmen, d.h. nicht an der Wand des Innenraums, befestigt. Zur Demontage bzw. Montage der Trennwand aus bzw. in den Innenraum muss keine Verbindung gelöst oder geschlossen werden, welche mit der Wand des Innenraums in Kontakt steht. Undichtheiten durch eine lösbare Verbindung an der Wand können vermieden werden.
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Insbesondere ist ein Teil der Ausblasöffnungen am Rahmen angeordnet. Weitere Ausblasöffnungen können beispielsweise an der Trennwand angeordnet sein. Insbesondere kann zwischen der Trennwand und dem Rahmen ein Spalt vorhanden sein, welcher als Ausblasöffnung dient. Die Anordnung der Ausblasöffnungen am Rahmen ermöglicht es, die Strömung der aus dem Gebläseraum in den Garraum austretenden Luft gezielt in die Seitenbereiche des Garraums zu lenken. Durch die Anordnung solcher Ausblasöffnungen am Rahmen kann die Trennwand geometrisch einfacher, insbesondere möglichst flach, ausgestaltet werden. Dies ermöglicht auch eine einfachere Montage der Trennwand.
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Vorteilhaft umfasst die Trennwand eine flache Frontseite. Insbesondere sind an der Trennwand Ausblasöffnungen nur an der Frontseite angeordnet. D.h. die Luft strömt lediglich in Normalenrichtung zur Wand des Innenraums in den Gebläseraum oder aus diesem heraus. Seitwärts gerichtete Strömungen in die Seitenbereiche des Garraums sind nicht vorgesehen. Alternativ sind an der Trennwand keine Ausblasöffnungen angeordnet. In diesem Fall können Ausblasöffnungen ausschliesslich am Rahmen vorgesehen sein.
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In einer besonderen Ausführungsform ist der Rahmen mittels Durchsetzfügen an der Wand des Innenraums befestigt. Durchsetzfügen wird auch Clinchen oder Toxen genannt. Mittels Durchsetzfügen wird der Rahmen mit der Wand verbunden ohne einen Zusatzwerkstoff zu verwenden. Die Verbindung geschieht durch Umformen des Rahmens und der Wand und ist unlösbar. Der Einsatz des Durchsetzfügens zur Verbindung des Rahmens mit der Trennwand ergibt eine stabile, nicht lösbare, dichte Verbindung. Die Dichtheit führt dazu, dass heisse Luft, Dampf und Mikrowellenstrahlung nur reduziert aus dem Garraum austreten kann. Alternativ ist der Rahmen mittels einer Schweissverbindung an der Wand des Innenraums befestigt.
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Das Durchsetzfügen wird mittels voneinander beabstandeten Fügepunkten realisiert. Insbesondere mindestens fünf, insbesondere mindestens zehn, solcher Fügepunkte sind jeweils von einem anderen der Fügepunkte weniger als 6 cm, insbesondere weniger als 4 cm, insbesondere weniger als 3 cm, insbesondere weniger als 2.5 cm, beabstandet. Dies hat zur Folge, dass zwischen Rahmen und Wand des Innenraums in regelmässig kurzen Abständen ein definierter Kontakt vorhanden ist. Das Risiko für elektrische Überschlage in Gargeräten mit einer Mikrowellenfunktion wird möglichst vermieden.
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Insbesondere ist der Rahmen nicht mittels Schrauben an der Wand des Innenraums befestigt, sodass an der Wand des Innenraums keine unnötigen, undichten Stellen vorhanden sind.
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Mit Vorteil ist die Trennwand vom Rahmen beabstandet, d.h. die Trennwand berührt den Rahmen nicht direkt, insbesondere nur über Verbindungselemente. Durch den fehlenden Kontakt zwischen Trennwand und Rahmen sind zwischen diesen zwei Bauteilen das Risiko der Bildung von Korrosion und das Risiko der Funkenbildung stark reduziert.
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Insbesondere ist die Trennwand von der Wand des Innenraums beabstandet und die Trennwand berührt die Wand des Innenraums nicht direkt, insbesondere nur über den Rahmen.
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Vorteilhaft sind am Rahmen Blindnietmuttern mit einem Innengewinde angeordnet. Insbesondere weisen die Blindnietmuttern ein geschlossenes Ende auf. Insbesondere ist die Trennwand mittels Schrauben an den Blindnietmuttern befestigt, sodass die Trennwand am Rahmen lösbar montiert ist. Die Trennwand kann zu Unterhaltszwecken demontiert und aus dem Garraum entnommen werden.
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Mit Vorteil ist die Trennwand mittels einer lösbaren Verbindung am Rahmen montiert und der Rahmen ist an der Wand des Innenraums mit einer nichtlösbaren Verbindung befestigt.
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Das Gargerät kann eine Mikrowellenfunktion und/oder eine Dampffunktion aufweisen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- 1 ein Gargerät mit Sicht von vorne durch die Öffnung des Innenraums und Blick an die Rückwand des Innenraums, wobei die Trennwand montiert ist;
- 2 das Gargerät gemäss 1 mit Sicht von vorne durch die Öffnung des Innenraums und Blick an die Rückwand des Innenraums, wobei die Trennwand demontiert ist;
- 3 die demontierte Trennwand; und
- 4 einen Schnitt durch die Rückwand mit Rahmen und montierter Trennwand.
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Weg zur Ausführung der Erfindung
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Begriffe der Art „vorne“, „Vorderseite“, „vor“ sind so zu verstehen, dass darunter die der Gargerätetüre bzw. dem Nutzer zugewandte Seite bzw. Richtung zu verstehen ist. Begriffe der Art „hinten“, „Rückseite“, „hinter“ bezeichnen die von der Backofentüre bzw. vom Benutzer abgewandten Bereiche bzw. Richtungen.
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Die Begriffe „horizontal“ bzw. „vertikal“ sowie „höher“ und „tiefer“ sind bei bestimmungsgemässer Anordnung des Gargeräts zu verstehen.
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Die 1 und 2 zeigen ein Gargerät mit Sicht von vorne durch die Öffnung des Innenraums des Gargeräts. Der Innenraum umfasst einen Garraum 1 und einen Gebläseraum 2. Garraum 1 und Gebläseraum 2 werden mittels einer Trennwand 3 voneinander getrennt. Die Trennwand 3 ist lediglich in 1 dargestellt und verdeckt den in 1 nicht sichtbaren Gebläseraum 2. Die 2 zeigt das Gargerät in einem Zustand, in welchem die Trennwand 3 nicht montiert ist. Aufgrund der demontierten Trennwand 3 ist der Gebläseraum 2 in 2 sichtbar.
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Das Gargerät ist ein sogenanntes Kombi-Gargerät. Es umfasst unter anderem die Funktionen Garen mittels Ober-/Unterhitze, Garen mittels Heissluft, Garen mittels Mikrowellenstrahlung und Garen mittels Dampf.
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Im Gebläseraum 2 sind eine Heizung 4 und ein Lüfter 5 angeordnet. Die Heizung 4 besteht aus einem Heizleiter, welcher den Lüfter 5 kreisförmig umgibt. Heizung 4 und Lüfter 5 dienen der Erzeugung von Heissluft. Im Weiteren sind an einer flachen Frontseite der Trennwand 3 Ansaugöffnungen 6 und Ausblasöffnungen 7 angeordnet. Die Ansaugöffnungen 6 sind zentral an der Trennwand 3 angeordnet und führen Luft aus dem Garraum 1 durch die Trennwand 3 in den Gebläseraum 2. Die in den Gebläseraum 2 strömende Luft wird vom Lüfter 5 gefördert und von der Heizung 4 aufgeheizt. Die geförderte Luft verlässt den Gebläseraum 2 durch die an der Trennwand 3 angeordneten Ausblasöffnungen 7. Die Ausblasöffnungen 7 sind an der Trennwand 3 links oben und rechts unten angeordnet und von den Ansaugöffnungen 6 beabstandet. Dadurch erfolgt eine räumliche Trennung zwischen der vom Garraum 1 in den Gebläseraum 2 eintretenden Strömung und der aus dem Gebläseraum 2 in den Garraum 1 heraustretenden Strömung.
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Heizung 4 und Lüfter 5 sind an der Rückwand 8 des Innenraums des Gargeräts montiert. Im Weiteren ist an der Rückwand 8 ein Rahmen fixiert. Am Rahmen 9 kann die Trennwand 3 montiert werden. Der Rahmen 9 ist rechteckförmig ausgestaltet und folgt in seiner Geometrie den Aussenrändern der Trennwand 3. Der Rahmen 9 ist unterteilt in mehrere Teilstücke und nicht durchgängig. Oben und unten sind jeweils ein Teilstück angeordnet, links und rechts sind jeweils zwei Teilstücke angeordnet. Der Rahmen 9 umfasst ebenfalls Ausblasöffnungen 7, durch welche Luft aus dem Gebläseraum 2 in den Garraum 1 strömen kann.
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Der Rahmen 9 ist mittels Durchsetzfügen an der Rückwand 8 befestigt. Dies ist eine nicht lösbare, formschlüssige Verbindung. Rahmen 9 und Rückwand 8 sind die sogenannten Fügeteile. Diese werden an Fügepunkten durch einen Stempel ähnlich wie beim Tiefziehen unter plastischer Deformation in eine Matrize gedrückt. Durch eine speziell gestaltete Matrize entsteht eine druckknopfähnliche Form, welche die Fügeteile, d.h. den Rahmen 9 und die Rückwand 8, form- und kraftschlüssig miteinander verbindet. Vorliegend wurden in einem Abstand d1 von jeweils 2 cm Fügepunkte 10 angebracht.
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Entlang des Rahmens 9 sind jeweils mit einem Abstand d2 von 6 cm Vorsprünge vorhanden, in welche Blindnietmuttern 11 eingepresst sind. Die Blindnietmuttern 11 umfassen ein Innengewinde zur Aufnahme von Schrauben 12. Zudem ist das eine Ende der Blindnietmuttern 11 geschlossen ausgestaltet. Zur Montage der Trennwand 3 am Rahmen 9 werden Schrauben 12 durch in der Trennwand 3 vorhandene Löcher 13 in die Blindnietmuttern 11 des Rahmens 9 geführt und in diesen verschraubt. Die Löcher 13 in der Trennwand 3 sind insbesondere in 3 gut sichtbar. Die Trennwand 3 ist lösbar am Rahmen 9 montiert, wobei die Trennwand 3 ausschliesslich am Rahmen 9 und nicht auch an der Rückwand 8 des Innenraums befestigt ist.
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Diese Anordnung ist auch in 4 gut sichtbar, welche einen Schnitt durch eine Schraube 12 bei montierter Trennwand 3 zeigt. Da die Blindnietmuttern 11 über einen Kopf 14 verfügen, berühren sich die Trennwand 3 und der Rahmen 9 lediglich über die Blindnietmutter 11 bzw. über deren Kopf 14. Trennwand 3 und Rahmen 9 sind somit voneinander beabstandet. Ebenso sind auch die Trennwand 3 und die Rückwand 8 voneinander beabstandet und nicht direkt in Berührung. Die 3 zeigt die demontierte Trennwand 3.
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Bemerkung: bei der dargestellten Ausführungsform sind die Ausblasöffnungen 7 an der Frontseite der Trennwand 3 angeordnet. Ergänzend können die Ausblasöffnungen 7 auch am Rahmen 9 angeordnet und seitlich ausgerichtet sein. Dies ermöglicht ein seitliches Entweichen von Luft aus dem Gebläseraum 2 in den Garraum 1. In einer alternativen Ausführungsform sind an der Trennwand 3 überhaupt keine Ausblasöffnungen 7 angeordnet. In diesem Fall sind Ausblasöffnungen 7 lediglich am Rahmen 9 vorhanden.
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Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.